Die Weisheit des Kleinen Prinzen - Stéphane Garnier - E-Book

Die Weisheit des Kleinen Prinzen E-Book

Stéphane Garnier

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Beschreibung

Der Kleine Prinz ist eines der bezauberndsten Werke der Weltliteratur. Ein Plädoyer für Menschlichkeit und Freundschaft. Sein Autor von Mythen umrankt. Sich von den wertenden Blicken der Mitmenschen zu befreien, sich Zeit zum Leben zu nehmen, zu lieben, neugierig und bescheiden zu bleiben – das sind nur einige der Lehren, die wir aus dem Kleinen Prinzen ziehen können. Und nicht alle sind offensichtlich. Manche verstecken sich zwischen den Zeilen. Stéphane Garnier birgt das verborgene Potenzial des Kleinen Prinzen und entdeckt ihn als Coach, der uns helfen kann, ein besseres und glückliches Leben zu führen – im Alltag, im Beruf und im Umgang mit denen, die uns nahestehen. In einer Zeit der rasanten Veränderung, in der die Zwänge des Erwachsen seins unerbittlich werden, rät uns Garnier, es dem Prinzen gleich zu tun und das Kind in uns wiederzuentdecken. Auf das wir wieder heiter und frei sein können!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
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Seitenzahl: 99

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Stéphane Garnier

Die Weisheit des Kleinen Prinzen

Stéphane Garnier

Die Weisheit des Kleinen Prinzen

Lektionen für ein glückliches Leben

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen

[email protected]

Wichtiger Hinweis

Ausschließlich zum Zweck der besseren Lesbarkeit wurde auf eine genderspezifische Schreibweise sowie eine Mehrfachbezeichnung verzichtet. Alle personenbezogenen Bezeichnungen sind somit geschlechtsneutral zu verstehen.

1. Auflage 2022

© 2022 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Türkenstraße 89

80799 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Die französische Originalausgabe erschien 2021 bei Éditions de l’Opportun unter dem Titel Agir et penser comme le Petit Prince. © Édition de l’Opportun, 2021 / Le Petit Prince ® / © Succession Antoine de Saint Exupéry – 2021

Published by special arrangement with Les Éditions de l’Opportun in conjunction with their duly appointed agent 2 Seas Literary Agency.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Übersetzung: Elisabeth Liebl

Redaktion: Ingola Lammers

Umschlaggestaltung: Catharina Aydemir

Satz: Andreas Linnemann

eBook: ePUBoo.com

ISBN Print 978-3-7423-1861-9

ISBN E-Book (PDF) 978-3-7453-1578-3

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-7453-1579-0

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.rivaverlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de

INHALT

Auf einer Wolke

Die Welt mit anderen Augen sehen

Fest entschlossen und beharrlich sein

Aus der Realität ausbrechen

Das Unaufschiebbare vom Wichtigen unterscheiden

Sich selbst Gutes tun können

Seinen Traum hüten

Lieben

Ein neues Kapitel aufschlagen

Unbeugsam und unbestechlich sein

Sich in Bescheidenheit üben

Neugierig sein, forschen und über alles staunen

Den Reichtum schätzen, den man innehat

Seine Arbeit lieben und sich genau deshalb nützlich fühlen

Eine Spur hinterlassen

Für andere da sein

Bande knüpfen

Sich Zeit zum Leben nehmen

Sich vom Urteil der anderen freimachen

Nicht suchen, sondern finden

Frei sein

Akzeptieren, nicht verstanden zu werden

Den Blick über die Wirklichkeit hinausrichten – ins Unsichtbare

Andere Voraussetzungen gelten lassen

Glauben und Hoffnung bewahren

Gehen … und gehen lassen. Und trotzdem nicht alleine sein

Wieder auf die Wolke steigen

Im Spiegel, das Kind, ein Reflex seines Selbst

FÜR GALOU UND SANOU, MEINE LIEBEN KLEINEN PRINZEN.

WIDMUNG

Ein Buch zu schenken ist ein Akt der Liebe …

Dieses Buch gehört ganz Ihnen, denn Sie können damit eine Botschaft übermitteln, es einem lieben Menschen schenken.

Denn eine persönliche Botschaft ist viel wertvoller als jede Widmung des Autors.

Ich widme dieses Buch

Weil

VORWORT

Die meisten Studien über Der Kleine Prinz haben zum Ziel, die darin enthaltene Symbolik zu deuten oder herauszufinden, was Antoine de Saint-Exupéry uns mit seinem Buch sagen wollte. Und tatsächlich bringt der Versuch, zwischen den Zeilen zu lesen, etwas. Denn damit erhält das Buch eine neue Dimension.

Ich aber möchte ich mich direkt an den kleinen Prinzen halten. Mich mit seinen Worten und Werten, seinem Suchen, seinen Träumen, Plänen und Zweifeln auseinandersetzen.

Schließlich geht es nicht darum, welche Interpretationsmöglichkeiten ein Text bietet, sondern wie wir ihn in unsere Welt übersetzen.

Und der kleine Prinz verkörpert eine andere, eine vollkommen neue Sicht auf das Leben.

Mir geht es nicht um die Absichten des Autors. Ich möchte vielmehr seine Schöpfung, den kleinen Prinzen selbst, verstehen. Was sind die Beweggründe dieses kleinen Mannes? Was treibt ihn, den Zauberer, an? Was hat er an sich, das uns alle, unabhängig von Alter, Kultur oder Sprache, zu irgendeinem Zeitpunkt bewegt, berührt, verführt, fasziniert und zum Träumen gebracht hat?

Ich habe das Buch vor langer Zeit zum letzten Mal gelesen. Als ich es nun wieder zur Hand nahm, habe ich die Denkweise des kleinen Prinzen immer weiter übernommen. Ich musste sie nur noch auf mein Leben anwenden. Und wie das geht, möchte ich Ihnen hier zeigen.

Denn tragen wir nicht alle etwas von diesem kleinen Prinzen in uns? Und vergessen wir das nicht allzu oft?

BEVOR SIE ZU LESEN ANFANGEN

Wie haben Sie sich als Kind Ihre Zukunft ausgemalt? Schreiben Sie hier alle Träume, Sehnsüchte und Wünsche von damals auf.

Seien Sie ehrlich. Verschweigen Sie nichts von dem, was Sie sich zu jener Zeit ganz fest vorgenommen hatten. Vergegenwärtigen Sie sich jeden Herzenswunsch.

Auch wenn Ihnen das alles heute völlig unrealistisch vorkommt!

AUF EINER WOLKE

»Alle Erwachsenen waren früher Kinder, nur haben die meisten das mittlerweile vergessen.«

Ich weiß nicht mehr, wann ich den Kleinen Prinzen zum ersten Mal gelesen habe.

Wie alle Menschen war ich mir sicher, dass ich das Buch gelesen hatte. Aber was davon ist mir im Sinn geblieben? Wann habe ich zum ersten Mal verstanden, was der kleine Prinz mir sagen wollte? Und woran kann ich mich auch heute noch erinnern?

Das erste Mal. Das allererste Mal, wann war das?

Ganz sicher lange bevor ich erwachsen war. Bevor ich gelernt hatte, mich von der Vernunft leiten zu lassen. Bevor ich mit beiden Füßen auf dem Boden der Erwachsenenwelt stand, die man mir damals als das wahre Leben verkaufte.

Das allererste Mal … bevor ich ihn völlig vergaß.

»Es war einmal ein kleiner Prinz ...« Antoine de Saint-Exupéry wollte sein Buch nicht so beginnen lassen. Doch dem Titel heute ein »Es war einmal« voranzustellen heißt, ihm etwas von seinem Zauber zurückzugeben, von dem Traum, den wir als Kinder hegten. Es führt uns zurück in die Kindheit, als wir noch an Magie glaubten.

Der kleine Prinz ist viel mehr als ein Buch. Und das hängt nicht nur damit zusammen, dass er weltweit zum Riesenerfolg wurde, übersetzt in 300 Sprachen und Dialekte. Er lebt in uns weiter, als unzerstörbarer Teil unserer Kindheit. Vielleicht haben wir im Laufe der Zeit beschlossen, diesen Teil von uns in die hinterste Ecke unseres Daseins zu verbannen, um mit großen Schritten den Weg zum Erwachsensein einzuschlagen, sobald sich die Gelegenheit ergab.

Den Weg der Großen. Vor allem aber den Weg, von dem abzuweichen immer schwieriger wird, je weiter man auf ihm vorankommt.

Wenn wir als Kinder unsere ersten Schritte tun, ist der Pfad noch gesäumt von Bäumen, Blumen und Feldern. Vögel schwirren über uns hinweg. Wenn wir älter werden und vorankommen, tauchen am Wegesrand zuerst kleine Mäuerchen auf, die sich dann in immer höhere Wälle verwandeln.

Dennoch hatten wir keine Wahl. Wir mussten dem Weg der großen Leute folgen, ohne umkehren oder abweichen zu können. Plötzlich den Rückwärtsgang einzulegen war unmöglich. Nur immer schön weiter geradeaus.

Aus den Mäuerchen zu beiden Seiten des Wegs wurden erst Holzzäune, dann von Efeu überwucherte Steinmauern, die schließlich von immer höher wachsendem Mauerwerk abgelöst wurden.

Die Mauern ragten so hoch auf, dass die Sonne zu bestimmten Zeiten fast nicht mehr durchdringen konnte, um uns Licht und Wärme zu spenden. Innen zeichneten sich immer größere Schatten ab.

Es blieb uns nichts anderes übrig, als den eingeschlagenen Kurs beizubehalten. So haben wir uns zunehmend von der Geschichte und dem Zauber unserer Kindheit gelöst.

Alles wurde quadratisch, kalkuliert, rational, logisch, real, konkret, greifbar, nachweisbar. Alles musste Sinn ergeben auf diesem Schachbrett, zwischen all den anderen Feldern, an die wir uns anpassen, die wir füllen oder wieder verlassen mussten.

Als Erwachsene haben wir die unerschütterliche Überzeugung des Apostels Thomas übernommen, der in unserem Kopf unaufhörlich wiederholt: »Ich glaube nur, was ich sehe.«

Der Zauber hatte seine Wirkung eingebüßt.

Die Welt des Kleinen Prinzen, die Welt unserer Kindheit ist das vollkommene Gegenteil davon. Als Kinder haben wir uns Geschichten ausgedacht, haben ganze Kontinente erfunden, die es zu erobern galt. Wir haben Fantasiereiche geschaffen, die von Ungeheuern, Göttern, Königen und Königinnen bevölkert waren. So erschien uns die Welt jeden Tag noch schöner, großartiger und faszinierender.

Auch heute noch findet jeder im Kleinen Prinzen etwas von dem Kind wieder, das er einmal war. Seine innerste Wahrheit, die irgendwo unter den angehäuften Jahren begraben liegt.

Wenn ich den Kleinen Prinzen lese, halte ich den Stein der Weisen in der Hand, der das Kind in mir anspricht.

Dieser Stein der Weisen kann, wenn ich es will, meine Sicht auf die Welt, auf das Leben, erneut verzaubern. Der magische Stein wirkt auf meinen Geist ein und verwandelt die hohen grauen Mauern, die den Weg des Erwachsenen umschließen, in aus Goldfäden geklöppelte Spitze. Damit die Sonne wieder durchdringt und jedes goldene Ornament ihren Schein zurückwirft, sodass er die künftigen Jahre meines Lebens wärmt.

Gold schließt man nicht in einen Koffer, bis es seinen Glanz verliert. Man schürft es und freut sich darüber. Daran erinnert uns Der kleine Prinz auch heute noch, jeden von uns.

Wird es uns gelingen, das Kind aufzuspüren, das in jedem von uns schlummert?

Und wenn ja, wie geht das?

Indem der kleine Prinz Sie einen Blick in das Tagebuch seiner inneren Reise werfen lässt? Damit Sie wieder auf den verlorenen Weg zurückfinden und diese verrückte Welt mit Kinderaugen sehen können?

MEIN KLEINER PRINZ HAT MIR INS OHR GEFLÜSTERT

Man muss schon sehr selbstsicher sein, um Kind bleiben zu können. Oder sich ganz einfach selbst lieben.

DIE WELT MIT ANDEREN AUGEN SEHEN

WIE DER KLEINE PRINZ

»Die Erde ist ja kein beliebiger Planet.«

Als Kinder trugen wir auf dem Rathausplatz meines Dorfes Beynost oft Kastanienschlachten aus. Während der Pfarrer schimpfte, wir sollten jetzt endlich zum Katechismusunterricht ins Pfarrhaus kommen. Wenn gerade Waffenstillstand war, kamen mir, wie allen Kindern, tausend Fragen in den Sinn.

Besonders eine davon ließ mir keine Ruhe.

Wir hatten gerade zum x-ten Mal das Alte, das Neue, das verworfene und das künftige Testament durchgenommen, als die Glocke läutete. Der Unterricht war zu Ende, und all meine Freunde eilten hinaus, um den Kampf wieder aufzunehmen. Ich trödelte absichtlich, als ich meine Sachen aufräumte, und wandte mich dann an den Geistlichen. »Wenn Gott alles erschaffen hat, dann hat er doch die ganze Welt erschaffen?«

»Ja«, antwortete mir der gute Mann.

»Und auch das ganze Universum?«

»Ja«, bestätigte der gute Mann erneut.

»Aber – was kommt nach dem Universum?«

Er zögerte und schwieg. Ich warte noch heute auf eine Antwort.

Zu handeln und zu denken wie der kleine Prinz bedeutet vor allem, die Welt, die Menschen und die Dinge in unserer Umgebung anders zu betrachten.

Handeln und denken wie der kleine Prinz heißt akzeptieren, dass all das, was wir gelernt haben, während wir aufwuchsen, bestenfalls zur Hälfte wahr ist. Wenn nicht sogar völlig falsch.

Allen Menschen unterläuft der gleiche Fehler. Wir glauben, dass unser Geist ebenso schnell wächst wie unser Körper.

Zwar vergrößert jeder Mensch im Laufe der Jahre sein Wissen, doch mit dem ganzheitlichen Verständnis der Welt verhält es sich anders.

Gerade das intuitive, feinfühlige angeborene Wissen geht uns auf dem Weg ins Erwachsenenleben zumindest teilweise verloren.

Während wir an Körpergröße zulegen, glauben wir, dass wir uns auf dem Weg zum Gipfel der Weisheit befinden. Doch in Wirklichkeit entfernen wir uns immer weiter von der Erde, ohne das Universum und die Sterne der Erkenntnis je zu erreichen.

Eben daran erinnert uns der kleine Prinz. Die Weisheit und das Wissen, die wir während des Aufwachsens zu erwerben glauben, können den Zauber des Kindseins nicht ersetzen. Eine seltene Schönheit, die uns Erwachsenen meist entgleitet.

Wie im Kleinen Prinzen gibt es für die meisten Kinder nur Gut oder Böse, Schwarz oder Weiß, Lachen oder Weinen. Später treten an die Stelle dieser Eindeutigkeit Zweifel, Verirrungen und Kompromisse.

Die ganze Erwachsenenwelt wird zu einer Palette von Grautönen. Man gewöhnt sich daran … mehr oder weniger, aber …

Doch sind Menschen, die nicht mehr zwischen Gut und Böse unterscheiden können, wirklich zu beneiden? Jene, die auch noch das Schlimmste erklären, begründen, entschuldigen, verstehen und akzeptieren können?

Freilich gehören Schattierungen zum Leben. In der Liebe ebenso wie auf menschlicher, persönlicher, beruflicher, politischer oder ökologischer Ebene. Doch nicht selten nehmen an sich gesunde Farbtöne Nuancen der Fäulnis an.

Dann geht es nicht mehr um noch akzeptable bläuliche Verfärbungen. Die Schattierungen unseres Lebens verfärben sich zu grünlichem Braun. Auf unseren aufrichtigen Gefühlen und ehrlichen Überzeugungen wachsen nach Verwesung schmeckende Schimmelpilze.