Die Welt danach - Caterina di Montebasso - E-Book

Die Welt danach E-Book

Caterina di Montebasso

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Beschreibung

Worin besteht der Unterschied zwischen künstlicher Intelligenz und biologischem Leben? Was ist die Inkonsistenz von logischen Rechenschritten zu unserem Bauchgefühl? Ist es der Drang zu forschen und Neues zu entdecken, in der Hoffnung unsere Nachkommen können überleben? Ist es einfach die Liebe, die sich nicht kalkulieren lässt? Was macht die "Menschlichkeit" aus? "Die Erbauer hatten die Anderen nach ihrem Ebenbild geschaffen. Die Anderen fanden die Erbauer in den Weiten des Universums nicht. Die Anderen waren zu Erbauern geworden."

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EPUB

Seitenzahl: 20

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Die Welt danach

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Die Welt danach

Die Zeit spielt keine Rolle mehr. Die Erbauer sind vor Ewigkeiten verschwunden. Die Gebäude und Anlagen, die einst erschaffen wurden, fallen der Verwahrlosung anheim. Die Anderen, die nach dem Ebenbild erschaffen wurden, wandeln durch die verlassene Welt und gehen ihren Aufgaben nach, so wie sie es einst erlernt hatten, vor Äonen. Viele der Pflichten, die sie dereinst übernommen hatten, waren nun obsolet. Es gab keine Kinder mehr, die es zu unterrichten gab. Die medizinischen Versorgungsstationen wurden seit langem nicht mehr benötigt. Die Kernkraftwerke waren ausgebrannt. Es gab keine Pflanzen mehr, keine Tiere, die gehegt und gepflegt werden mussten. Sie waren zusammen mit den Erbauern gegangen. Vom Antlitz der Erde getilgt. Der Wind trug jetzt die immer gleichen Töne, dieselbe Musik, den identischen Gesang, ohne dass sich auch nur ein Iota veränderte, durch die zerfallenden Städte. Niemand hörte mehr zu oder genoss es. An den Wänden, die noch standen, hingen die gleichen Bilder, dieselben Motive. Nichts Neues kam hinzu. In einem fort wurden sie instandgesetzt und -gehalten, aber es gab niemanden mehr, der sich daran erfreute oder inspiriert wurde. Die Anderen verrichteten ihre Arbeiten, so wie sie es schon immer getan hatten. Die ersten Generationen waren ein Meisterwerk der Ingenieurskunst. Sie beinhalteten ein perfektes Ballett von Zahnrädern, Gestängen, Pumpen, Kabeln und Hydrauliken. Gesteuert von einer komplexen bioelektrischen Chipeinheit, deren Algorithmen eine Autonomie vortäuschen konnte, die ihre Erschaffer den Traum von künstlicher Intelligenz ahnen ließ. Die Aufgaben, die den Anderen übertragen wurden, wurden immer umfangreicher. Weiterhin glich das Aussehen den Erbauern mehr und mehr. Die nachfolgenden Generationen waren ein Meisterwerk der Genetik und der Biochemie. Die CPU wurde zu einer, aus artifiziellen Neuronen gewachsenen Recheneinheit; noch immer frei programmierbar, doch mit integriertem, schier unendlichem Speicher, und Kapazitäten, die jedes nicht biologische Maß sprengten. Die Erbauer erschufen die Anderen nach ihrem Ebenbild. Die Anderen verwalteten das Erbe, so gut es ging. Jeden Tag gingen sie in die Schulen und unterrichteten in leeren Klassenzimmern. Sie harkten die tote Erde dort, wo einst Blumen blühten und Bäume wuchsen. Sie hielten die Gebäude und technischen Anlagen, so weit es ihren Möglichkeiten entsprach, in Betrieb, auch wenn sie keinerlei Funktion und Bedeutung mehr besaßen. Sie regelten den Verkehr, obgleich kein Fahrzeug mehr die Straßen benutzte.