Die Wundertaten Jesu - Eduard Lohse - E-Book

Die Wundertaten Jesu E-Book

Eduard Lohse

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Beschreibung

The records of the Jesus miracles is broadly covered by the gospels according to Marcus, Matthew and Lucas & a sign that early Christianity placed great importance on these stories of miracles committed by Jesus. Interpreters of the New Testament obviously noticeably refrain from judging many stories. What can the Jesus miracles tell people today? What kind of reality is being described here? First, the light in which evangelists see the miracle stories, is to be looked at. Then, the different types and forms are to be characterised, in which the ancient Christian records of the Jesus miracles have been recorded. And finally, the question is to be explored as to what the stories of the Jesus miracles say in regards to the proclamation of Evangelism & then, but also now.

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Eduard Lohse

Die Wundertaten Jesu

Die Bedeutung der neutestamentlichen Wunderüberlieferung für Theologie und Kirche

Verlag W. Kohlhammer

 

 

1. Auflage 2015

Alle Rechte vorbehalten

© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Satz: Andrea Siebert, Neuendettelsau

Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Print:

ISBN 978-3-17-028895-9

E-Book-Formate:

pdf:       ISBN 978-3-17-028896-6

epub:    ISBN 978-3-17-028897-3

mobi:    ISBN 978-3-17-028898-0

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Dem Gedenken anJoachim Jeremiasin Verehrung und Dankbarkeit

Inhalt

Vorwort

I. Grundlegung: Die Wundertaten Jesu – Fragen und Aufgaben

1 Die Wundertaten Jesu im Licht antiker Vorgaben

2 Bezeichnungen und Erzählformen von Wundertaten Jesu

3 Die Christusbotschaft der Wundergeschichten und ihr Anhalt am historischen Jesus

4 Der Sohn Davids als Helfer und Retter

5 Glaube und Wunder

II. Durchführung: Die Wundertaten Jesu in urchristlichen Darstellungen

6 Krankenheilungen

7 Dämonenaustreibungen

8 Blindenheilungen

9 Totenerweckungen

10 Naturwunder

III. Schluss: Die Wundertaten Jesu im Zeugnis des Evangeliums

11 Die Wundertaten Jesu im Kontext seiner Verkündigung

12 Die Wundertaten Jesu in der Auslegung der Evangelisten

13 Die Wundertaten Jesu in Predigt und Lehre der Kirche

Anhang

14 Die Wundertaten Jesu im Johannesevangelium

15 Wunder im Urteil des Apostels Paulus

Übersicht über die Wundergeschichten in den synoptischen Evangelien

Literaturverzeichnis

Sachregister

Autorenregister

Vorwort

Jesus hat Wunder getan – so wird in den Evangelien nach Markus, Matthäus und Lukas ausführlich berichtet. Elenden und kranken Menschen hat er aufgeholfen. Von bösen Geistern geplagten Menschen wusste er beizustehen und ein neues Leben in Freiheit zu eröffnen. Blinde machte er sehend. Und auch die Grenze des Todes wusste er zu überschreiten.1 Die Überlieferung von Jesu Wundertaten nimmt breiten Raum ein – ein Zeichen dafür, dass die frühe Christenheit diesen Erzählungen von Jesu Wundertaten große Bedeutung zugemessen hat.

Die Interpreten des Neuen Testaments lassen jedoch vielen Geschichten gegenüber eine spürbare Unsicherheit und Zurückhaltung des Urteils erkennen. Was haben Jesu Wundertaten dem heutigen Menschen zu sagen? Was für eine Wirklichkeit wird da beschrieben? Und wie ist ein historischer Kern dieser breiten Überlieferung zu bestimmen? Zwar liegt eine Fülle von gelehrten Untersuchungen vor, die den Hintergrund der Wunderüberlieferung aufzuzeigen und ihre Botschaft zu erheben suchen. Doch bleibt der Ertrag für das Verständnis neutestamentlicher Theologie auffallend gering. In den Darstellungen neutestamentlicher Theologie wird der Überlieferung von Jesu Wundertaten – wenn überhaupt – nur geringer Umfang zugebilligt.2 Hat es doch den Anschein, als wüsste man in Verkündigung und Lehre unserer Zeit den alten Geschichten keinen wesentlichen Beitrag für Theologie und Kirche zu entnehmen.

Die Evangelien erzählen auf der einen Seite von Jesu Verkündigung, auf der anderen aber wird von Ereignissen berichtet, die sich in seiner öffentlichen Wirksamkeit zugetragen haben, seinen Wundertaten und seinem Heilandswirken. Schon in früher Zeit wurden alte Glaubensformeln, die von Passion, Kreuz und Auferstehung Jesu handeln, um einen Hinweis auf die Ereignisse und Wundertaten erweitert: „wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit heiligem Geist und Kraft; der ist umhergezogen und hat Gutes getan und alle gesund gemacht, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm“ (Apg 10,38; vgl. auch Apg 2,22–24). Und der Evangelist Lukas bestimmt im Vorwort, das er seinem Buch voranstellt, mit betonter Hervorhebung, „die Ereignisse (bzw. Geschichten)“ weiterzugeben, die die ihm vorangegangenen Diener am Wort getreulich überliefert haben (Lk 1,1-4).

Das Neue Testament selbst stellt mithin die Aufgabe, nicht nur einzelne Perikopen, die von Jesu Wundertaten handeln, mit gebotener Sorgfalt zu exegesieren, sondern darüber hinaus den bestimmenden großen Zusammenhang aufzuweisen, in den die Evangelisten die Wundertaten Jesu eingeordnet haben. Es ist nicht nur zu erheben, was sich einst ereignet haben mag, sondern auch die Frage zu bedenken, was die Berichte von Jesu Wundertaten im großen Zusammenhang neutestamentlicher Theologie zu besagen haben. Dabei sind die einzelnen Perikopen im Licht religionsgeschichtlichen Vergleichs mit außerchristlichen Wundergeschichten zu betrachten.3

Zunächst soll der Horizont bestimmt werden, vor den die Evangelisten die Wundergeschichten rücken. Und dann sind die verschiedenen Arten und Formen zu charakterisieren, in denen die urchristliche Überlieferung auf vielfältige Weise von Jesu Wundertaten Kunde gibt.4 Am Ende ist die Frage zu bedenken, was die Geschichten von Jesu Wundertaten für die Verkündigung des Evangeliums zu sagen haben – damals, aber auch heute.

Anmerkungen

1     Vgl. G. Theißen, Urchristliche Wundergeschichten, StNT 8, Gütersloh 1974 (61990), 274.

2     Vgl. beispielhaft R. Bultmann, Theologie des Neuen Testaments, Tübingen 1953 (91984), 604: Register mit Angaben der wenigen einschlägigen Stellen; J. Jeremias, Theologie des Neuen Testaments I. Die Verkündigung Jesu, Gütersloh 1971 (= 31979), 90–96: mit treffsicherer kurzer Gestaltung. Doch siehe auch U. Wilckens, Theologie des Neuen Testaments I, Neukirchen-Vluyn 2002, 139–163.

3     Da die synoptischen Evangelien die ältesten Quellen sind, die über Jesu Verkündigung und seine Wirksamkeit berichten, richtet sich unsere Aufmerksamkeit auf deren Texte, um aus ihnen zu erheben, was die urchristliche Überlieferung über Jesu Wundertaten zu sagen hat.

4     Vgl. M. Dibelius, Die Formgeschichte des Evangeliums, Tübingen 31959 (= 51966), 22.

I.   Grundlegung:Die Wundertaten Jesu – Fragen und Aufgaben

1          Die Wundertaten Jesu im Licht antiker Vorgaben

1.1 Dem Wort „Wunder“ ist ein weiter Rahmen vielseitiger Bedeutung eigen. Im Alten Testament fehlt ein entsprechender Begriff, der mit einem einzigen Wort die Weite der unterschiedlichen Vorstellungen aufzeigen könnte und sagen, was unter „Wundern“ zu verstehen ist.1

Des öfteren wird von „Machttaten“ gesprochen (Dtn 3,24; Ps 20,7; Hi 26,14 u. ö.). In gleicher Bedeutung ist die Rede von „Großtaten“ (2Sam 27,23; Hi 5,9; 9,10 u. ö.). „Zeichen“ weisen auf außerordentliche Geschehnisse hin (Num 14,22; Jos 24,17 u. ö.). Und „Wahrzeichen“ deuten auf endzeitliche Ereignisse (Ex 4,21; 7,9 u. ö.). „Feldzeichen“ zeigen, in welche Richtung zu marschieren ist (Jes 49,22; 62,10 u. ö.). Durch Zusammenfügung der beiden Begriffe „Zeichen und Wunder“ wird auf Gottes Handeln in der Geschichte hingewiesen (Dtn 4,34; 6,22; 7,19; 26,8; 29,2 u. ö.). Mit den verschiedenen Ausdrücken „wird das Unbegreifliche, was den Menschen in Erstaunen versetzt“, angezeigt.2

Im neutestamentlichen Sprachgebrauch werden wie im Alten Testament verschiedene Begriffe verwendet, um wunderhaftes Geschehen zu benennen3: „Heilungen“ (Mk 1,29ff.); „Macht über Wind und Meer“ (Mk 4,35–41); „Metamorphosen“ (Mk 9,2f. Par.); „wirksame Verfluchungen“ (Mk 11,14 Par.). In den Vordergrund treten die Begriffe „Wunder und Zeichen“, „Wundergeschehen“ (πράγματα pragmata) und „Zeichen“ (σημεῖα sēmeia), Ereignisse, auf die hingewiesen wird, sind dadurch als Geschehnisse charakterisiert, die den Rahmen üblicher Erfahrungen sprengen und betroffene Aufnahme auslösen.

Unter einem Wunder wird mithin ein Handeln Gottes verstanden, das nicht aus der Lebenswelt der betroffenen Menschen hergeleitet werden kann, sondern sich „contra naturam“ ereignet hat. Dabei will beachtet sein, dass der antike Mensch nicht von Naturgesetzen hätte reden können, denen alles Geschehen in der Welt unterworfen sei. Der Begriff „Wunder“, dem eine Vielzahl griechischer Wörter zugehört, ist daher in möglichst weit gefasster Bedeutung zu verstehen, in der „die Grenzen normaler Lebenswelt überschritten werden“4. Das Ereignis eines Wunders ist aus dem Lauf alltäglicher Erfahrungen herausgehoben, indem es sie deutlich übersteigt. Wunder können daher „von Gott oder mit Gottes Kraft gewirkte, menschliche Möglichkeiten übersteigende Geschehnisse“ genannt werden.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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