Die zementierte Spaltung - Klaus Blessing - E-Book

Die zementierte Spaltung E-Book

Klaus Blessing

4,8

Beschreibung

Die Wende und die deutsche Einheit gelten als Erfolgsgeschichte schlechthin. Nur wenige melden an diesem Zerrbild öffentlich Zweifel an. Klaus Blessing und Wolfgang Kühn gehören dazu - 25 Jahre nach dem Fall der Mauer belegen sie, gestützt von einer Vielzahl aussagekräftiger Fakten, Daten und Statistiken, dass weder die ständig kolportierte These von der Pleite der DDR stimmt, noch dass insbesondere die Folgen der Vereinigung als Ruhmesblatt für die nationale Geschichtsschreibung taugen. Im Gegenteil, sie zeigen eindrucksvoll, wie selbst nach einem Vierteljahrhundert die ökonomische oder gar soziale Einheit Deutschlands in weiter Ferne ist. Der Osten ist weiterhin abgehängt, die Spaltung wurde zementiert - und ist dem Leser eine leichte Aufgabe, aus der Fülle der Argumente zu erschließen, in wessen Interesse das auch so bleiben möge.

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Klaus Blessing /Wolfgang Kühn

Die zementierte Spaltung

Exklusiv für unsere Leser

Tel.: 01805 / 309999

(0,14 €/Min., Mobil max. 0,42 €/Min.)

www.buchredaktion.de

Klaus Blessing/Wolfgang Kühn

Die zementierte

Spaltung

Der Osten bleibt abgehängt.Fakten, Zahlen, Statistiken

ORIGINALAUSGABE

edition berolina

eISBN978-3-95841-505-8

1. Auflage

Alexanderstraße 1

10178 Berlin

Tel. 01805 / 309999

FAX01805 / 353542

(0,14 €/Min., Mobil max. 0,42 €/Min.)

© 2014 by BEBUG mbH / edition berolina, Berlin

Umschlagabbildung: alexyndr – Fotolia.com (Riss), designelements – Fotolia.com (Beton), meshmerize – iStock (Karte)

www.buchredaktion.de

Vorbemerkung

Im Jahr 2010 erschien mein Buch »Die Schulden des Westens«. Innerhalb kurzer Zeit erreichte es mehrere Auf­-­lagen und platzierte sich auf Bestsellerlisten. Mit dem Buch hatte ich die ökonomischen und finanziellen Probleme zwischen Ost- und Westdeutschland vom Kopf auf die Füße gestellt. Ich habe nachgewiesen, dass nicht der Osten dem Westen für die großzügige Aufbauhilfe und die Transferströme »etwas schuldet«, sondern die Situation umgekehrt ist. Seit Gründung beider deutscher Staaten und auch nach dem Beitritt der DDR zur BRD plündert der Westen den Osten aus. Von den meisten ostdeutschen Lesern wurde diese Dokumentation mit großer Zustimmung aufgenommen, gab sie ihnen doch ein Teil ihres Selbstbewusstseins zurück. Leser aus dem Westen äußerten sich z.B. so: »Wenn die Nach­weise des Autors stimmen – und die Quellen sind eigentlich seriös – muss man über die ökonomischen Ost-West-­­­Be­ziehungen neu nachdenken.«

Die Entwicklung ist seitdem weiter fortgeschritten und bald ist ein Vierteljahrhundert nach dem Anschluss der DDR an die BRD erreicht. Die Probleme sind nicht kleiner geworden. Die DDR-Wirtschaft wird nach wie vor als pleite, marode, unproduktiv verunglimpft. Der »Aufbau Ost« ist ins Stocken geraten und die wirtschaftliche und soziale Schere öffnet sich wieder, anstatt sich zu schließen. Die Krisenpolitik führt zur noch größeren Polarisierung zwischen armen und reichen Ländern, Regionen und Bürgern.

Wir standen vor der Frage, das inzwischen vergriffene Buch zu aktualisieren und wieder aufzulegen oder ein neues Buch zu publizieren. Wir haben uns für den zweiten Weg entschieden und greifen aus aktueller Sicht vor allem die Frage auf, was eigentlich nach fast 25 Jahren aus der Wirtschaft und den sozialen Errungenschaften der DDR geworden ist. Ich bin Wolfgang Kühn – mit dem ich bereits im Jahre 2011 »Der Osten hängt am Tropf« publiziert habe – dankbar, dass er zur Zusammenarbeit bereit war und wesentliche Aussagen des jetzt vorliegenden Buches über die ökonomische und soziale Zementierung der Spaltung Deutschlands erarbeitet hat. Einige wesentliche Aussagen aus den »Schulden des Westens« und »Der Osten hängt am Tropf« werden wir dabei einbinden.

Wir sind uns im Klaren, dass die ostdeutschen Probleme eingebettet sind in die globalen, vom Kapital domi­nierten Ausbeutungsverhältnisse auf diesem Planeten. Auch Ostdeutschland wird nur dann wieder eine den Menschen dienende Zukunft haben, wenn diese Verhältnisse sich grundlegend verändern werden.

Dieser Thematik habe ich mich umfassend in dem im gleichen Verlag erschienenen Buch »Die sozialistische Zukunft – Kein Ende der Geschichte« gewidmet.

Klaus Blessing

Inhalt

Vorwort: Warum ein neues Buch zu Ostproblemen?

Die Verleumdung der DDR-Wirtschaft ist aktuell

Fakten über die Wirtschaft der DDR

War die DDR ein unterentwickeltes Land in Europa?

Das Wirtschaftswachstum der DDR hielt dem des Westens stand

War die DDR-Wirtschaft unproduktiv?

Investitionen in der DDR – Konzentration auf Schlüsselindustrien

Der Außenhandel – Ursache des ökonomischen Untergangs?

Die DDR-Auslandsschulden

Hat »KoKo« ökonomisch zum Untergang der DDR beigetragen?

Wie hoch war die »Innere Staatsverschuldung« der DDR?

War eine Mark der DDR nur 0,25DM wert?

Sarrazins Lügen über die Währungsunion

Was sind Transferleistungen?

Der Wirtschaftsboom West durch den Beitritt der DDR

Die Schulden des Westens – 4 Billionen DMbis zum Jahr 2000

Die zementierte Spaltung

Schlichte Euphorie oder Sachverstand?

Wie steht es um die Wirtschaftskraft der neuen Bundesländer?

Die gescheiterte Theorie der Leuchttürme

Die Einkommen der Bevölkerung

Wo bleibt das deutsche Beschäftigungswunder?

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – in den neuen Bundesländern eine Fiktion

Die Bundesrepublik vereint – der holprige Start in das Berufsleben der jungen Generation

Der provozierte Geburtenschwund

Sind die Rentner Gewinner der Einheit?

Ostdeutschlands gegenwärtige Bevölkerungsstruktur ist das Muster der Bundesrepublik vom Jahr 2035

Wachstumsträger Industrie lahmt in Ostdeutschland

Neue Elbjunker ohne Adelstitel eroberten Ostdeutschland

Kahlschlag beim Obstanbau

Ein Resümee

Anlagen

Anlage 1: Auszüge aus Matthias Judt »Der Bereich Kommerzielle Koordinierung – Das Wirtschaftsimpe­rium des Alexander Schalck-Golodkowski – Mythos und Realität« Verlag Chr. Links, 2014

Anlage 2: Auszug aus »Die Schulden des Westens«: Alt-Nazis bereiten den Coup vor

Anlage 3: Bisher unveröffentlichtes Geheim-Dokument aus dem Jahre 1989: »Der schonungslose Vergleich mit dem Westen« – Auszüge und Kommentare

Vorwort: Warum ein neues Buch zu Ostproblemen?

Es ist nun fast ein Vierteljahrhundert vergangen, seit die DDR aufhörte, als politisch, ökonomisch und juristisch selbständiger Staat zu existieren. Man sollte meinen, dies ist eine so lange Zeit, dass es nicht mehr lohne, sich mit diesem untergegangenen Staatswesen ständig zu beschäftigen. Jedoch weit gefehlt. Es gibt zwei Leitlinien in der politischen Debatte: Zum ersten: Die richtungweisenden Meinungsmacher werden nicht müde, immer und immer wieder neue Verleumdungsfeldzüge gegen die DDR zu starten. Die DDR-Wirtschaft war pleite, unproduktiv, marode. Viele Ost-Bürger beschäftigt nach wie vor im Wesent­lichen die Frage: »Warum ist es schiefgegangen?« Welche Ehre für einen vor 25 Jahren Verstorbenen! Aber der herrschenden »Elite« bleibt wohl nichts anderes übrig, als angesichts der kaum zu beherrschenden eigenen Probleme alles in die Waagschale zu werfen, um den noch denkenden und fragenden Bürgerinnen und Bürgern eine DDR zu zeichnen, die von Dikta­tur, Stasi, Mauer, Bankrott, Pleite und Marodem strotzt. Und die »Eliten« sind besorgt, es könnte Posi­tives am Vergangenen entdeckt werden. Die Regierung der BRD konstatiert in ihrem aktuellen Jahres­bericht zur deutschen Einheit: Durch denwachsenden zeitlichen Abstand zur friedlichen Überwindung der deutschen Teilung entwickeln sich insbesondere bei jungen Menschen zwei Tendenzen in der Wahrnehmung der DDR, die besorgniser­regend sind: die Verharmlosung, mitunter sogar Verklärung des Lebens unter der SED-Diktatur und das ausgeprägte Nichtwissen über die DDR und die dort herrschenden Verhältnisse. ... Einen Schlussstrich unter die Auseinandersetzung mit der kommunistischen Diktatur in Deutschland wird es auch fast 25 Jahre nach dem Ende der DDR nicht geben.

Anlässlich der zu erwartenden Jubiläen zum »Mauerfall« und der »Wiedervereinigung« sind kulturelle und publizisti­sche Produkte in diesem Sinne zu erwarten. Im Gegensatz da­zu wollen wir eine ausgewogene Faktensammlung zur Wirtschafts- und Sozialpolitik anbieten.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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