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- Herausgeber: FISCHER digiBook
- Kategorie: Geisteswissenschaft
- Sprache: Deutsch
- Veröffentlichungsjahr: 2015
Die Zukunft der Architektur hat schon begonnen – 100 faszinierende Bauwerke an ungewöhnlichen Orten Ein Pavillon aus Papier, eine aufblasbare Konzerthalle, ein Forschungslabor, das durch den Schnee laufen kann – von den Gebäuden von morgen wird mehr verlangt. Marc Kushner hat 100 innovative Gebäude auf der ganzen Welt ausgewählt, um sie uns in Bild und Text vorzustellen. Eine faszinierende Reise durch die Architektur der Zukunft.
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Seitenzahl: 72
Ähnliche
Marc Kushner
Die Zukunft der Architektur in 100 Bauwerken
Aus dem Englischen von Martina Wiese
FISCHER digiBook
Inhalt
Die Auswahl der Gebäude
Die über 100 Projekte, die wir für dieses Buch ausgewählt haben, sind eine unwissenschaftliche und rein subjektive Sammlung der interessantesten und maßgeblichsten Arbeiten aus dem Bereich der Architektur. Sie repräsentieren alle Kontinente und zahlreiche Gebäudetypen. Sie sind groß und klein, Entwürfe und Realität. Sie wurden aus über 5000 Einträgen in der Liste der Architizer A+ Awards herausgefiltert, ergänzt durch fundierte Forschungsbeiträge, Gespräche und persönliche Erfahrungen.
Einleitung
Dieses Buch möchte erreichen, dass Sie von Architektur mehr erwarten als bisher.
Sie wohnen in einem Haus, Sie arbeiten in einem Büro, Sie schicken Ihre Kinder auf eine Schule. Diese Orte bilden nicht einfach nur die Kulisse für Ihr Leben – sie gestalten es. Sie bestimmen, wen Sie sehen, was Sie sehen und wie Sie es sehen.
Die Architektur beeinflusst täglich, wie wir uns fühlen; das ist nicht weiter erstaunlich, wenn wir uns vor Augen führen, wie viel Zeit wir in Gebäuden verbringen. So halten sich US-Amerikaner durchschnittlich 90 Prozent ihrer Lebenszeit in geschlossenen Räumen auf. Dessen ungeachtet verwehren uns zahllose Gebäude den Einfall von natürlichem Licht, schirmen uns unter niedrigen Zimmerdecken ab und ignorieren unsere persönlichen, sozialen und ökologischen Bedürfnisse.
Aber das muss nicht so sein. Wir können diese machtvollen Einflüsse in ihre Schranken weisen – indem wir ganz einfach größere Ansprüche an unsere Gebäude stellen.
Diese architektonische Revolution hat uns bereits ereilt – der Durchschnittsbürger macht sich mehr Gedanken um Architektur als jemals zuvor. Das ist vor allem auf den Meinungsaustausch über die sozialen Medien zurückzuführen. Dank den 1,75 Milliarden Smartphones auf der Welt wandelt sich die Wahrnehmung von Architektur grundlegend, denn mit einem Mal ist jeder ein Architekturfotograf. In den sozialen Medien geteilte Bilder lösen die Bindung von Gebäuden an ihre geographische Lage auf und schaffen so eine neue Ebene öffentlicher Anteilnahme. Heutzutage erleben wir Architektur so unmittelbar wie nie zuvor, was die globale Diskussion über Gebäude und ihren Einfluss stets in Gang hält.
Diese kommunikative Revolution bewirkt, dass wir uns alle zu Kritikern unserer bebauten Umgebung berufen fühlen, auch wenn diese Kritik nichts weiter beinhaltet als »OMG, ich liebe es!« oder »Hier ist es mir nicht geheuer«. Dieses Feedback entzieht Architektur dem alleinigen Einfluss von Experten und professionellen Kritikern und verleiht den maßgeblichen Personen – den täglichen Nutzern – ein Mitspracherecht. Heutzutage werden Bauwerke lauthals »gelikt« oder mit Verachtung gestraft. Die Architekten vernehmen unsere Reaktion in Echtzeit, was sie in die Lage versetzt (und zuweilen sogar gezwungen) hat, neue Ideen zu entwickeln und Lösungen zu schaffen, die Antworten auf die drängendsten sozialen und umweltpolitischen Fragen der heutigen Zeit geben.
