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Eine Polizistin, die gelernt hat zu kontrollieren. Ein Lehrer, der nie gehorcht. Ein Spiel zwischen Lust und Wahrheit – das keiner gewinnen kann. Mara Stein ist eine erfolgreiche, disziplinierte Polizistin in München – stark, unabhängig, unnahbar. Ihr Leben folgt Regeln. Vorschriften. Routinen. Nähe lässt sie nicht zu, Schwäche noch weniger. Doch dann trifft sie ihn: Luca Winter, Lehrer für Deutsch und Ethik. Charismatisch. Geheimnisvoll. Und mit einer dunklen Ruhe, die jede Kontrolle in ihr erschüttert. Was mit einem Blick beim Elternabend beginnt, entwickelt sich schnell zu einer explosiven Mischung aus Anziehung, Machtspiel und tiefem Verlangen. Zwischen Dienstvorschriften und heimlichen Nächten verliert Mara Stück für Stück ihren Widerstand – und sich selbst. Als dann auch noch berufliche Vorwürfe gegen Luca laut werden, gerät nicht nur ihre Karriere, sondern auch ihr Herz in einen gefährlichen Konflikt. Wie weit darf man gehen, wenn man liebt? Was bleibt, wenn sich Lust nicht mehr von Wahrheit trennen lässt?
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Seitenzahl: 27
Veröffentlichungsjahr: 2025
⭐️ Vorwort
Es gibt Begegnungen, die passieren im Vorbeigehen.
Und dann gibt es jene, die alles verändern. Nicht weil sie laut sind – sondern weil sie etwas berühren, das wir längst hinter Schlössern verborgen glaubten.
Dies ist keine Geschichte über einfache Liebe.
Es ist eine Geschichte über Macht und Ohnmacht.
Über Nähe, die Angst macht.
Über Kontrolle – und was geschieht, wenn man sie verliert.
Dienstschluss ist die Reise einer Frau, die gelernt hat, stark zu sein – und eines Mannes, der sie daran erinnert, was Stärke wirklich bedeutet:
Nicht das Halten, sondern das Loslassen.
Nicht der Schutz – sondern die Hingabe.
Was passiert, wenn Pflicht und Verlangen kollidieren?
Wenn Lust nicht nur körperlich ist – sondern seelisch entwaffnet?
Diese Geschichte ist für alle, die spüren wollen, ohne Garantie.
Und für jene, die sich trauen, zu fallen.
📘 Kapitel 1 – Augen auf, Herz zu
Der Kaffee war lauwarm, das Licht zu hell, und Mara Stein hatte bereits drei Mal ihren Blick auf das gleiche Namensschild geworfen, ohne dass sich jemand gesetzt hätte. Luca Winter – Deutsch & Ethik. Der Platz war noch leer. Doch ihr Instinkt sagte ihr, dass das bald anders sein würde.
Sie stand im hinteren Teil des Lehrerzimmers. Uniform, halboffene Lederjacke, das grüne Hemd leicht aufgeknöpft, Pistolenholster sichtbar. Die meisten Lehrer warfen ihr kurze, nervöse Blicke zu. Kein Wunder. Eine bewaffnete Frau bei einem Elternabend war kein alltägliches Bild.
Doch Mara war nicht hier, um aufzufallen. Zumindest nicht offiziell.
„Wegen dem Mädchen?“ flüsterte Jonas neben ihr, ein junger Kollege mit wachem Blick.
„Ja. Nur beobachten, nicht einmischen. Noch nicht.“
Das Mädchen, eine 15-Jährige, hatte in einer internen Beratung angedeutet, dass „etwas nicht stimmt“ – mehr nicht. Vage. Emotional. Und Mara war hellhörig geworden. Nicht zum ersten Mal.
„Und was soll ich tun?“ fragte Jonas.
„Tun? Du setzt dich hin, trinkst Kaffee und tust so, als wärst du der brave große Bruder. Ich seh mir die Lehrer an.“
Er grinste. „Und wenn einer süß ist?“
„Dann bleib ich professionell.“
Sekunden später öffnete sich die Tür. Als hätte das Universum genau auf diesen Moment gewartet.
Er trat ein. Schwarze Hose, locker getragen, Hemd halb geöffnet, dunkle Haare, gepflegter Drei-Tage-Bart. Und ein Gang, der nicht laut war, aber spürbar. Selbstsicher, aber nicht aufdringlich. Seine Augen wanderten kurz durch den Raum – bis sie auf ihr landeten.
Keine Überraschung. Kein Zögern. Nur ein kurzes, messerscharfes Lächeln.
Sie erwiderte es nicht. Aber etwas in ihrem Bauch reagierte.
Er ging zu seinem Platz, setzte sich, schlug ein Notizbuch auf. Tat, als sei nichts. Doch seine Finger ruhten nicht – sie trommelten leicht auf den Tisch, rhythmisch, kontrolliert.
„Das ist Winter“, murmelte Jonas. „Sehr beliebt. Bei Schülern, Kollegen, Müttern.“
„Hat er eine Akte?“
„Nein. Weißt du was, du bist komisch, wenn du jemanden gut findest.“
„Ich find ihn nicht gut.“
„Nein, natürlich nicht.“
Der Elternabend begann. Mara saß hinten, Augen halb geschlossen, aber hellwach. Ihre Sinne tasteten. Nicht nur Winter, auch die anderen. Doch ihr Blick wanderte immer wieder zu ihm. Zu seiner Art, Worte zu wählen. Zu seiner Haltung. Zu seiner Stimme – tief, angenehm, wie warmer Rauch.
Dann: eine Bewegung. Winter schaute direkt zu ihr. Nicht flüchtig, nicht vorsichtig. Er wusste, dass sie ihn ansah. Und er hielt den Blick.