Donald Trump - Volker Heun - E-Book

Donald Trump E-Book

Volker Heun

0,0

Beschreibung

Ein Vermittlungsversuch des Autors, der den US-Präsidenten persönlich kennt.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 170

Veröffentlichungsjahr: 2017

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis

PROLOG

EINLEITUNG

WERDEGANG VON DONALD TRUMP

TRUMP UND SEINE CLEVERE SOCIAL-MEDIA-KAMPAGNE

ERKLÄRUNG DES US-WAHLSYSTEMS

DONALD TRUMP WIRD PRÄSIDENT

DAS REGIERUNGSTEAM VON TRUMP

WAS SIND EXECUTIVE ORDERS/DEKRETE DES PRÄSIDENTEN?

DONALD TRUMPS CLUB MAR-A-LAGO, PALM BEACH/FLORIDA UND SEIN GOLF-IMPERIUM

TRUMPS KAMPF MIT DEN GROSSKONZERNEN UM HÖHERE STEUEREINNAHMEN

DIE US-KRANKENVERSICHERUNG, EIN SEHR SCHWIERIGES THEMA. FINDET TRUMP EINE LÖSUNG?

DIE MARODE US-INFRASTRUKTUR

DEUTSCH-AMERIKANISCHE FREUNDSCHAFT

DEUTSCH-AMERIKANISCHE WIRTSCHAFTSBEZIEHUNGEN

DIE NEUE AUSSENWIRTSCHAFTSPOLITIK DER USA – HERAUSFORDERUNG FÜR DEUTSCHLAND UND EUROPA. EIN BEITRAG VON PROF. MAX OTTE

DIE PERSON DONALD TRUMP

US-KRIEGE KOSTEN ZIG MILLIARDEN DOLLAR

DIE ERSTEN 100 TAGE. WAS WURDE UMGESETZT UND WARUM?

WARUM WIRD TRUMP WIEDERGEWÄHLT?

PROLOG

Als ich vor über 20 Jahren in die USA ausgewandert bin, kam ich zwei Wochen vor Weihnachten dort an. An einem Sonntagabend setzte ich mich in eine Sportsbar und schaute diverse Sportübertragungen an. Dabei kam ich mit einem Amerikaner namens George ins Gespräch. Wir unterhielten uns über alles Mögliche und tranken ein paar Bier zusammen. Beim Abschied fragte mich George, was ich denn an Weihnachten vorhabe. Ich hatte natürlich nichts geplant, ich kannte niemanden und war ja neu in Miami. Daraufhin lud George mich zu sich nach Hause ein und wir verbrachten ein tolles gemeinsames Weihnachtsfest. Aus Sicht eines Deutschen war die offene Art von George sehr ungewöhnlich. Wer würde in Deutschland schon einfach einen Fremden nach der ersten Begegnung zu sich nach Hause zum Weihnachtsfest einladen?

Man sagt den Amerikanern ja gerne nach, sie seien oberflächlich. Meine Erfahrung mit den Amerikanern ist eine andere. In vielen Situationen durfte ich eine aufrichtige Gastfreundschaft erleben und wurde herzlich aufgenommen. Sharon, die bezaubernde Ehefrau von George, hat mir sogar geholfen, meine ersten Möbel in USA zu kaufen und begleitete mich geduldig durch sämtliche Einrichtungsläden. Unsere Freundschaft hält bis heute. Erst im März haben wir uns wieder getroffen und haben im Smith & Wollensky, unserem Lieblingslokal in Miami Beach, einen außergewöhnlichen Abend verbracht.

Da ich seit mehr als 20 Jahren zwischen Deutschland und den USA hin und her pendele, ist es für mich persönlich von größtem Interesse, dass beide Länder sehr gut zusammenarbeiten. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass es beiden Ländern auch gut gehen kann. Die aktuell weltpolitisch doch sehr unruhigen Zeiten erfordern ein Miteinander und ein gegenseitiges Verständnis. Die internationale Zusammenarbeit ist heute so wichtig wie nie zuvor. Und diese findet zwischen Deutschland und den USA statt. Angela Merkel und Donald Trump haben sich in den letzten Wochen kennengelernt und sich über die wichtigsten Eckpunkte ausgetauscht. Es ist davon auszugehen, dass die notwendige Vertrauensbasis für gemeinsame Entscheidungen und bilaterale Abkommen in naher Zukunft gelegt wird. Beide Staatschefs bemühen sich um Gemeinsamkeit, auch wenn sie ihre Gegensätze nicht verbergen können.

In der Nato, beim Kampf gegen den Terror und bei der Lösung der Ukraine-Krise wollen Merkel und Trump zusammenarbeiten. In Handelsfragen und beim Umgang mit Einwanderern sind die unterschiedlichen Ansätze jedoch durchaus unübersehbar. Beide Länder können voneinander lernen und für sich letztendlich auch profitieren. Der Einbezug von Ivanka Trump in das deutsch-amerikanische Verhältnis ist ein wichtiger Schachzug. Die Tochter des US-Präsidenten wird im April zur G20-Frauenkonferenz in Berlin sein. Sie wird einen wichtigen Beitrag liefern zum Thema Unternehmertum und Stärkung von Frauen in der Wirtschaft. Als Vollblut-Unternehmerin ist es ihr ein Anliegen, die Zukunft des Arbeitskräftepotentials der Frau auf globaler Ebene zu fördern. Vorstellbar ist auch, dass die Annäherung auf Länderebene erst mal über die Frauen-Power funktioniert.

Dieses Buch dient daher auch als Vermittlung zwischen USA und Deutschland oder auch zwischen Donald Trump und den deutschen Politikern.

April 2017

Volker Heun

EINLEITUNG

20.01.2017. Donald Trump wird zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten vereidigt. In seiner 16-minütigen Antrittsrede auf den Stufen des Kapitols sprach der 70-Jährige Republikaner davon, Arbeitsplätze zurück ins Land zu holen und weltweiten Terrorismus - durch radikalislamische Bewegungen - vollständig zu eliminieren. „America First!“ ist sein Credo. Eine neue Vision soll die USA regieren. Kurz und patriotisch versprach Trump seinem Volk, den Nationalstolz neu entfachen zu wollen.

Trump wurde ausgerechnet in der Stadt vereidigt, die zum Großteil für Hillary Clinton und somit für die Demokratische Partei gestimmt hat. Als faire Verliererin verabschiedete sich die 69-Jährige mit ihrer Rede nach der Wahl würdevoll und staatsmännisch von der politischen Bühne. Amerika hat gewählt.

Mit Donald Trump haben die USA einen Präsidenten gewählt, der nie zuvor ein politisches Amt innehatte. Dieser schillernde Baulöwe, der in den letzten Jahrzehnten ein Milliarden-Imperium aufgebaut hat, ein paar Mal Bankrott erklären musste und ins Showbusiness wechselte. Der eine ganze Reihe von Büchern veröffentlichte, die nahezu alle einen Platz in den Bestsellerlisten fanden. Der mächtigste Mann der Welt, der von fast 60 Millionen Amerikanern deren Stimme bekommen hat. Die Wähler trauen ihm zu, ihr Land wieder großartig zu machen.

Was will Trump?

Donald Trump möchte das Wirtschaftswachstum der USA verdoppeln. Er möchte das staatliche Infrastrukturprogramm neu auflegen und damit Arbeitsplätze für Millionen schaffen. Dabei sieht er von Steuererhöhungen oder einer Neuverschuldung ab. Sein Kommunikationsstil ist klar und deutlich, er ist kein Mann des Schnörkels. Keine Floskeln, Daumen rauf, Daumen runter. Ein High Performer.

Donald Trump hat für alles eine Lösung, so scheint es. Er ist ein Mann der Taten. Seine Wahlkampf-Themen setzt er seit seinem Amtsantritt konsequent um. Mit welchem Maß an Empathie er letztendlich die Geschicke des Landes lenken wird, werden die nächsten Monate zeigen. Donald Trump ist der erste Präsident der Vereinigten Staaten, der kaum politische Erfahrung mitbringt. Er ist hingegen ein extrem erfolgreicher Entrepreneur.

Aus seinen Unternehmen kennt er das Top-Down-Management. Oben bestimmt einer und darunter muss das ausgeführt werden. Seine Gedanken und Handlungen sind bestimmt durch Macht. Sein Kommunikationsstil ist klar, präzise und geradlinig. Donald Trump ist eine Marke und ein Top-Marketing-Experte. Im Gegensatz zu vielen anderen Politikern braucht er die Politik nicht als Sprungbrett.

Die Neuzusammensetzung des US-Kabinetts wird mit Sicherheit an manchen Stellen zu Kontroversen führen. Er ist auf die Kooperation des Kongresses angewiesen. Andernfalls werden seine Entscheidungen nicht umgesetzt. Executive Orders, also sogenannte präsidiale Erlasse, dienen Donald Trump dazu, einige Dinge durchzusetzen, für die er den Kongress nicht benötigt.

Die politischen Ziele im Wahlkampf Trumps, wie z. B. die Aufkündigung des Pariser Klimavertrages, den Aufnahmestopp von Flüchtlingen aus Syrien, die Durchsetzung laxerer Waffengesetze, die Anordnung von Strafzöllen für China und Mexiko sowie exakte Pläne für die Mauer an der Grenze zu Mexiko, möchte er in den ersten 100 Tagen durchsetzen. Es bleibt abzuwarten, ob er seine durchaus ambitionierten Vorhaben zeitnah in die Realität übertragen kann.

Aus deutscher Sicht wirft sich die Frage auf, was Donald Trump mit unserem Land vorhat. Wie sich künftig die Beziehungen zu den USA entwickeln werden. Seine deutschen Wurzeln kann er nicht verleugnen, kam doch sein Großvater aus dem pfälzischen Kallstadt. Manchmal könnte man jedoch meinen, dass es nach einem großen Unheil klingt, wenn Trump über Deutschland spricht: Offen kritisiert er die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel, benennt Strafzölle gegen BMW und kritisiert nicht zuletzt den Exportüberschuss. Seine Maxime „America First“ wird über seiner gesamten Außenpolitik stehen. Die konkreten Auswirkungen auf Europa und Deutschland sind jedoch aktuell noch unklar.

Dieses Buch soll eine Draufsicht auf die ersten 100 Tage der Amtszeit von Donald Trump als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika geben. Es soll seinen Weg mit all seinen Erfolgen, wie z. B. seinen Bestsellern, seinen Immobiliendeals, seiner Fernsehsendung The Apprentice, seinem Golf-Imperium, etc. beschreiben. Weiterhin geht es darin um die Wahlkampagne, das US-Wahlsystem, die Amtseinführung, das Regierungsteam und die Executive Orders. Um seinen privaten Club Mar a Lago, um sein Golf-Imperium, seinen Kampf mit den Großkonzernen, die Restrukturierung der Krankenversicherung, die marode Infrastruktur sowie die deutsch-amerikanische Freundschaft.

Ziel ist es, zu jeder Zeit eine unabhängige Analyse von der Person Donald Trump zu liefern und seine politischen und wirtschaftlichen Ziele näher zu beleuchten.

Ist es fair, Donald Trump aus der Ferne zu analysieren?

Die Welt tut dies seit einigen Monaten und hat ihn dadurch im Sinne des „Trumpismus“1 als Persönlichkeit einzig über die Außenwirkung definiert. Wertung und Bewertung werden hier in Perfektion gelebt, der gesamte Globus zeigt mit dem Finger auf ihn und urteilt. Journalisten verstoßen gegen die Goldwater-Regel, die den Psychiatern eine Diagnose aus der Ferne untersagt.

Bereits im Wahlkampf hatten sich Psychiater deutlich negativ über Trump geäußert. Tausende Psychologen, Psychiater und Psychotherapeuten hatten sich den Citizen Therapists2 angeschlossen. Sie vertreten folgende Botschaft: Die Freiheit der Menschen in den USA, sogar weltweit, ist durch Narzissten wie Trump bedroht. Der Größte zu sein und zugleich gefallen zu wollen – das sind gewissermaßen die zwei Gesichter der Narzissten. Kann denn so eine reduzierte Aussage wahren Content vermitteln und Aufschluss über den Charakter einer Person geben?

Ich kenne Herrn Trump persönlich. Aus verschiedentlichen Begegnungen. Es ist mir daher ein Anliegen, Herrn Trump im Nachfolgenden so zu beschreiben, wie er ist, ohne mediale Färbung und entfernt von jeglicher politischen Couleur. Neutral und ohne Wertung. Inwiefern Donald Trumps Amtszeit für die USA sowie für die gesamte Welt Fluch oder Segen darstellen wird, werden die nächsten Jahre zeigen.

1http://www.zeit.de/2016/36/psychologie-donald-trump-ferndiagnose/seite-2

2http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2017-02/donald-trump-psychologie-narzisst-diagnose

WERDEGANG VON DONALD TRUMP

Wer ist die Person Donald Trump?3

Wie kaum ein anderer spaltet Donald Trump die US-Amerikaner. Als Republikaner bewirbt sich der milliardenschwere Unternehmer für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten und gewinnt die Wahl am 8. November 2016 vor seiner demokratischen Konkurrentin Hillary Clinton. Am 20. Januar 2017 wurde er zum 45. Präsidenten der USA vereidigt.

Donald Trump wurde am 14. Juni 1946 in Queens, einem Stadtteil von New York City, als viertes von fünf Kindern geboren. Seine Eltern waren der Immobilienunternehmer Frederick Trump Junior (1905-1999) und die schottische Fischerstochter Mary Anne MacLeod (1912-2000). Sein Großvater Heinrich Trump und seine Großmutter Elisabeth Christ waren Deutsche und lebten bis zu ihrer Auswanderung in die USA im Jahr 1885 in Kallstadt in der Pfalz.4

Von 1956 bis 1959 war Donald Trump als Schüler an der Kew-Forest-School in New York eingeschrieben, musste jedoch dann in 1959 die Schule wechseln, da vermehrt Klagen von Lehrerseite kamen. Trump hatte ständig ausgetestet, wie weit er gehen kann. Er störte den Unterricht und danach lieferte er sich Schlägereien. Zudem hatte sein Vater den Eindruck, dass er die Kontrolle über seinen Sohn verloren hatte. Das war auch der Grund dafür, dass Trump dann an die New York Military Academy (NYMA) in Cornwall-on-Hudson wechselte, einem Privatinternat für Jungen 60 Meilen nördlich von New York. Dort erfuhr er eine vormilitärische Ausbildung mit akademischer Strenge und militärischem Drill. Vorbereitend auf die Uni. Man trug Uniform, wurde an Waffen ausgebildet und schlief in Baracken. Amerikas Besserverdienende schickten ihre Söhne dorthin, um sie auf das anschließende kapitalistische Berufsleben vorzubereiten. Trump gehörte zu jenen, die nur schwer kontrollierbar waren und er entwickelte sich in einem Umfeld, in dem machohafte Vorstellungen von Stärke und Männlichkeit vorherrschten. Trump fand hier das zweite wichtige männliche Vorbild nach seinem Vater. Sein Coach, der Weltkriegsveteran Theodore Dobias, lehrte ihm zu überleben. Trump musste durch ihn lernen, sich nicht unterkriegen zu lassen, wenn er ihn niedermachte. Dobias Spruch war: Gewinnen ist nicht alles. Es ist das Einzige, das zählt. Trump setzte diese Vorgabe bedingungslos um und gewann Auszeichnungen für die glänzendsten Schuhe, das am schnellsten gemachte Bett, für die besten Noten, für die besten Sportergebnisse. 1964 legte er dort den Highschool-Abschluss ab. Im Anschluss daran studierte Trump Wirtschaftswissenschaften an der jesuitischen Fordham University in New York, wo er im Jahre 1966 seinen Abschluss entgegennehmen konnte.

Im selben Jahr noch begann Trump mit dem Studium für Immobilienwirtschaft an der Wharton School in Philadelphia. Sein Bruder hingegen hatte seinerzeit die Aufnahme nicht geschafft. Donald Trump war kein herausragender Student, war jedoch bei Professoren und Kommilitonen anerkannt aufgrund seiner Erfahrung als Immobilienprofi. Schon damals war er mit zwei Millionen Dollar väterlichen Kapitals als Bauentwickler tätig. Außerdem profitierte er von den politischen Beziehungen seines Vaters und setzt alles daran, sich einen Namen zu machen: einen überlebensgroßen. 1968 konnte er sein Studium erfolgreich mit dem Bachelor abschließen. Der sich daran anschließende Wehrdienst blieb ihm aufgrund eines attestierten Fersensporns verweigert.

In jenen Jahren äußerte er seinen Freunden gegenüber, dass er den Erfolg seines Vaters noch übertreffen werde, indem er Manhattan erobere. Seine ersten beruflichen Erfahrungen sammelte Trump im Unternehmen seines Vaters. 1974 übernahm er es. Die Renovierung des Commodore Hotels, dem heutigen Grand Hyatt New York, in 1977 war sein erstes größeres Immobiliengeschäft, das er über eine Anleihe von Fred Trump und der Hyatt-Kette finanzierte. Er kaufte es für einen Dollar und verwandelte es mit dem Hyatt-Konzern in eine Nobelherberge. Sein exzellentes politisches Netzwerk ermöglichte ihm einen Grundsteuernachlass, der ihm 60 Millionen Dollar sparen ließ. Trump war bereit, für seine Deals ein hohes Risiko einzugehen und konnte sich dadurch mit Immobilien in New York ein beachtliches Vermögen aufbauen. Trump lockten die exklusiven Clubs, die schönen Frauen, die hohen Profite. 1976 schrieb die „New York Times“ zum ersten Mal über ihn. Das Porträt begann mit den Worten: „Er ist großgewachsen, schlank und blond, und er sieht ein wenig aus wie Robert Redford.“

Im Jahre 1977 heiratete er Ivana Trump. Aus der Ehe gingen die Söhne Donald Jr. (1977), Eric (1984) sowie die Tochter Ivanka (1981) hervor. In 1992 erfolgte die Scheidung.

1981 äußerte sich Trump der Zeitschrift People gegenüber mit den Worten: „...und das Leben ist eine Serie von Kämpfen, die in Sieg oder Niederlage enden.“ In Trumps Welt muss man bereit sein zu kämpfen. Er teilt sie in Gewinner und Verlierer ein, dazwischen gibt es nichts. Hierbei jedoch ist der eigene Sieg nicht ausreichend. Roy Cohn, der juristische Vertreter der Trumps, lehrte Donald Trump die Lektion, dass der Verlierer gut sichtbar gedemütigt werden müsse. Er lebte nach dem Grundsatz: Wenn einer dich angreift, schlag zurück – aber zehn Mal so hart. Verhandle nicht – eskaliere. Sein acht Jahre älterer Bruder Fred Jr., genannt Freddy, konnte mit dem Kämpfen und Siegen offenbar wenig anfangen. Die beiden wetteiferten als Kind um die Zuneigung zu Trump Senior. Ursprünglich sollte Freddy das Familienunternehmen übernehmen, hatte aber große Mühe, die hohen Anforderungen des Vaters zu erfüllen. Freddy entschied sich dazu, Pilot zu werden und eine Familie zu gründen. Alkoholkrank, geschieden, starb er mit 43 Jahren an einem Herzinfarkt. Donald nannte den Tod seines Bruders die traurigste Sache, die er durchgemacht hatte. Er fühlte sich dadurch in seiner Lebensphilosophie bestätigt: „Man darf einfach nicht zulassen, dass andere Leute einen Schwächling aus dir machen.“

1983 setzte sich Donald Trump mit dem Bau des Trump-Tower sein persönliches Wahrzeichen und erlangte damit internationale Popularität. Der Turm liegt an der Fifth Avenue, der prominentesten Straße New Yorks. Ein extrovertierter Ausdruck des Wohlstands. Das Gebäude hat eine Höhe von 202 Metern mit 58 Stockwerken. Sein Geschäftsmodell: ein Wohnturm für die neureiche Upper Class. Dort, wo man einkaufen ging, sollte man auch leben können.

Trump teilte seine Geschäftstätigkeit in vier Bereiche auf: Hotels, Liegenschaften, Glücksspiel und Wohn- und Geschäftsbauten. Zusammengefasst hat er diese Sparten unter dem Dach einer Holding. Im Jahre 1989 wagte Donald Trump den Einstieg in die Fluggesellschaften und kaufte die Eastern Airlines, eine amerikanische Gesellschaft. Er benannte sie kurzerhand um in Trump-Shuttle. Die Geschäfte liefen jedoch nicht zu seiner Zufriedenheit und er beschloss, sich wieder davon zu trennen. Dies bereits nach drei Jahren.

Von 1993 bis 1999 war Donald Trump mit Marla Maples verheiratet, einer amerikanischen Schauspielerin. Mit ihr hat er Tiffany, die zweite seiner Töchter, die 1993 geboren wurde.

Seit 2005 ist Donald Trump mit dem slowenischen Model Melania Knauss verheiratet. Trumps dritter Sohn Barron William wurde 2006 geboren. Er ist der jüngste Präsidentensohn seit John F. Kennedy, Jr.

Drei seiner Kinder (Donald, Eric, Ivanka) sind in führenden Positionen im Familienunternehmen The Trump Organization aktiv. Ivanka ist zudem noch als Model tätig. Ihr Ehemann Jared Corey Kushner war laut Beobachtern in 2016 eine der wichtigsten Personen in Trumps Präsidentschaftswahlkampf.

Trumps drei Ehen lassen sich als die erfolgreiche Annäherung an ein traditionelles Vorbild lesen, nämlich an die Verbindung seiner Eltern. In seinem Buch „Trump: The Art of Comeback“, schrieb er: „Damit ein Mann erfolgreich ist, braucht er zu Hause Unterstützung, wie mein Vater sie von meiner Mutter bekam, nicht jemanden, der ständig meckert und nörgelt.“ Trump lebt die Verteilung der Aufgaben traditionell: Er stellt die Geldmittel bereit, die Frau kümmert sich um die Kinder. Bei der Auswahl seiner Partnerinnen bleibt er einem optischen Beuteschema treu: Modelmaße, feminin, blonde lange Haare. Mittlerweile ist er achtfacher Großvater.

Trump war schließlich Besitzer zahlreicher Hotels, Geschäftshäuser, Casinos und Freizeitzentren und genoss eine nicht unbeachtliche Summe an Mieteinkünften. Sämtliche Immobilien trugen seinen Namen im Logo. Seine Anwesen waren verstreut in New York, New Jersey und Florida und stellten lukrative Einnahmequellen dar. Anstatt sich mit seinem sehr hoch geschätzten Vermögen zufrieden zu geben, investierte Trump weiterhin in gigantische Bauprojekte. Immer in bester Lage mit einem sehr hohen Gegenwert. Nach nur zwei Jahren Bauzeit konnte er 2001 den Trump World Tower fertigstellen. Dieser steht am United Nations Plaza in New York City mit einer Höhe von 262 m und 72 Stockwerken. Es ist das höchste und teuerste Wohnhaus der Welt. Donald Trump selbst wohnt nicht in diesem Gebäude, er wohnt in den obersten Stockwerken des Trump Towers. Berühmte Bewohner des Wolkenkratzers sind Sophia Loren und Cem Uzan. Stand Januar 2017 ist der Trump World Tower auf dem 16. Platz der höchsten Wolkenkratzer in New York City.

Seit 2011, also nach der Finanzkrise, ist Donald Trump auch im Aktiengeschäft aktiv. Außerdem verfügt er seit 1999 mit dem Trump Model Management über eine Modelagentur. Die Trump Organization ist das Konglomerat seiner Aktivitäten. Es ist die Marke für Bekleidung, Parfüm und Gesellschaftsspiele. Ein Mischkonzern und eine Holdinggesellschaft mit Sitz im Trump Tower. Am 11. Januar 2017 hat sich Donald Trump aus dem Unternehmen zurückgezogen und die Führung an seine Söhne übergeben. Trump bleibt aber weiterhin Eigentümer.

Donald Trump hat im Laufe seines unternehmerischen Wirkens viele verschiedene Geschäftsfelder aufbauen können:

Trump Real Estate - Verwaltet die Luxusimmobilien der Trump Organization, die auf dem gesamten Globus verteilt sind. Zu den bekanntesten Gebäuden zählen 40 Wall Street, der Trump Tower, Trump International Hotel and Tower in Vancouver, Trump International Hotel and Tower in New York sowie der Trump World Tower. Außerdem gehört hierzu noch das Weingut Trump Vineyard Estates in der Nähe von Charlottesville. Auf einer Fläche von etwa 810 Hektar wird dort Wein angebaut.

Trump Hotels - Die Trump Hotel Collection betreibt als Marke weltweit aktuell 14 Luxushotels. Sie ist lediglich die Operative, Eigentümer der Hotels sind die Trump Real Estate und andere Eigentümer.

Trump Golf - Ist eine Marke, unter der einige der beeindruckendsten und angesehensten Golfplätze der Welt gebündelt sind. Von Schottland bis nach Palm Beach, von Los Angeles bis nach Dubai, die weltweit angesiedelten Golfanlagen sind bekannt für ihre Lage, Architektur und historische Bedeutung in Verbindung mit dem Golfsport.

Trump International Realty – Bietet Luxusimmobilien an und ist Mitglied des Real Estate Board von New York. Unvergleichlicher Service, der in diesem Bereich einzigartig ist und dadurch einen klaren Wettbewerbsvorteil hat.

Trump Entertainment Resorts – Ist eine Holdinggesellschaft, die 2005 entstanden ist. Ziel der Gesellschaft ist es, Casino-Hotels in den USA zu besitzen, betreiben und verwalten.

Merchandise – Unter der Marke Trump werden im Merchandise Business Anzüge, Mineralwasser und Parfums vertrieben.

Trump Entrepreneur Initiative (ehemals Trump University) – gehört zur Trump Organization. Sie bietet Crashkurse über Unternehmensgründung, Vermögensverwaltung, Vermögensvermehrung und Immobilienhandel. Das Angebot ist ergänzt durch eine E-Learning-Plattform. 2010 wurde der Betrieb eingestellt.

Trump Airlines – Mit der Eastern Air Shuttle kaufte Trump 1988 eine Kurzstrecken-Fluggesellschaft, die er dann zur Luxuslinie ausbaute. Ausbleibender Profit hinderte ihn daran, die Airline weiterhin zu betreiben.

Trump – The Game – Ein Brettspiel, ähnlich dem Monopoly, das 1989 auf den Markt kam. Im darauffolgenden Jahr wurde es bereits wiedereingestellt. Trump Vodka – Ein Vodka, der sich von 2007 bis 2009 auf dem Markt halten konnte. Danach ließ man die Produktion auslaufen.

Trump Steaks – Die „tollsten Steaks der Welt“ waren erhältlich von 2007 bis 2014 über den Postversand.

3https://de.wikipedia.org/wiki/Donald_Trump

4https://de.wikipedia.org/wiki/Frederick_Trump

Atlantic City - The former world’s famous playground

Das Trump Plaza Casino und Hotel ist geschlossen, seine Fenster sind mit einer Patina von Meerwassersalz getrübt. Von den goldenen Lettern T-R-U-M-P ist nur noch eine schwache Kontur zu sehen. Vom einstigen besten Kasino am Platz. Nicht weit davon entfernt steht das Trump Marina Hotel Casino, das mit einem riesigen Verlust fünf Jahre zuvor verkauft wurde. Es war bekannt unter dem Namen Golden Nugget.