Dr Hieros CNDS - Henry Penballs-Jake - E-Book

Dr Hieros CNDS E-Book

Henry Penballs-Jake

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Beschreibung

ERSCHIENEN ALS BUCH & EBOOK.
Hocherotischer Gay-Roman um den Biochemiker Dr. Hieronymus Leandros, der bei einem eigentlich ungeplanten Kollegenbesuch im Norden Kanadas eine Pflanzensubstanz findet, die sich die indigenen Männer auf ein bestimmtes Körperteil schmieren und damit noch mehr Lust empfinden. Wie und wo sie wirkt, erfährt der stockkonservative Hieronymus bald jubelnd am eigenen Körper. Da dort oben nur der Kollege und ein Indianer-„Junge“ sind, insgesamt eh Frauenmangel herrscht … Profan nennt er „das Zeug“ CNDS (Canadian Slime) – Fantasie hat ihn wirklich noch nie gequält.
Hieronymus´ Sohn Mick Silvester bedarf so einer Hilfe schon länger nicht mehr. Er, der Hetero, hat schon mehr Mädchen unter sich liegen gehabt, als die meisten seiner Altersgenossen. Ein Besuch in den Niederlanden ändert sein Leben. (Nein, es hat nichts mit Drogen zu tun.)
Mick hat noch einen jüngeren Bruder, Marlon Paul, natürlich ebenfalls hetero, doch als ihm mal wieder im Liebeskummer die Klöten unerfüllt platzen wollen …
Nur das Küken der Familie, Hendrike, die Jüngste und eher eine Mistkrähe denn ein Hühnchen, ist von jeglichen Veränderungen unbeleckt. Dabei hätten es sich alle gerade bei ihr so sehr gewünscht.

Henry Penballs-Jake ist ein junger, neuer Autor, der zusammen mit Adi Mira Michaels diesen erfrischenden und vor allem sehr sex-haltigen Gay-Roman geschrieben hat. Lasst Euch überraschen von überraschenden Wendungen im bisher so beschaulichen Leben der Familie aus Epe, nahe der holländischen Grenze.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Ähnliche


Henry Penballs-Jake & Adi Mira Michaels

Dr. Hieros CNDS

Verlag des Instituts Drachenhaus

© 2023 Babenhausen, Süd-Hessen

Bibliographische Angaben

Autor

Henry Penball-Jake

Adi Mira Michaels

Titel

Dr. Hieros CNDS

Verlagsort

Babenhausen, Süd-Hessen

Verlag

Verlag im Institut Drachenhaus © 2023

Volumen

586 Seiten, durchgängig 4farbig gedruckt

Grafik

250 Illustrationen

Rechte

© 2023 Alle Rechte beim Verlag. 1. Auflage

Texte

Henry Penball-Jake, Adi Mira Michaels

Lektorat

Michael Hoffmann

Photos, Grafiken und Titelgestaltung

Vom Verlag * Pixabay * Pinterest * Foerster Media

Umsetzung zum eBook; Druck & Bindung

Im Verlag

ISBN

Print 9783946711612

Ebook 9783946711629

 

Buch / eBook / Hörbuch

Dieses Buch ist auch als eBook erschienen. Ob es als Hörbuch erscheinen wird, ist noch unklar. Bitte informieren Sie sich über Preise und Lieferbarkeit www.verindrach.de

Leser des Amazon Kindle-Formats bedauere ich ob der Verluste vieler Punkte der Gestaltung auch dieses eBooks. Leider vernichtet der Umsetzer alle Fremdschriften und ersetzt sie durch gesichtslose Standards. Wer es besser haben möchte, dem steht das ePub-Format mit viel mehr optischen Möglichkeiten zur Verfügung.

 

Auf alle Fälle kann dieses Buch auch computergelesen als AudioBlind beim Verlag bezogen werden. Bitte kontaktieren Sie uns dazu unter [email protected]

Vor- und Nachteile der eBooks

Der größte Vorteil eines eBooks ist neben dem bei uns erheblich günstigeren Preis das Gewicht. Wiegt ein einzelnes Buch durchaus 1.5kg, passen auf einen E-Reader 2000 und mehr Bücher bei gleichbleibenden 200-400g. Im Flug- und Reisegepäck kein zu unterschätzender Vorteil. Zudem kann niemand Drittes erkennen, WAS man gerade liest. Und weiterhin ist ein eBook-Reader, gerade bei erotischen Büchern wie von Adi Mira Michaels, sehr viel leichter von verdächtigen Spritzern zu reinigen …

Sollte der geneigte Leser sich in dem Text womöglich unglücklich wiedererkennen und dem Buch nicht mehr so geneigt sein, so beachte er bitte, dass der Reader als elektronisches Gerät sehr viel empfindlicher auf ein „in die Ecke feuern“ reagiert, als ein normales Buch.

In diesem Sinne wünscht Ihnen der Verlag des Instituts Drachenhaus vergnügliches Lesen, egal, in welchem Format.

Die Autoren

Henry Penball-Jake ist ein neuer, sehr junger Autor, gerade erst 20 Jahre alt, und nicht geoutet. Klar, dass auch er seinen Allerweltsnamen „Heinrich Müller“ nicht verwenden will. DEN durfte ich hier nennen, aber wie viele Leute heißen alleine in Deutschland so! Genau wie ich, der Verleger: Michael Hoffmann! Das sind ja keine Namen, das sind Sammelbegriffe!! Und so hat sich Henry einen für ihn gut passenden einfallen lassen. Sein Sti(e)l ist wieder ein anderer als der von Adi Mira Michaels oder unseren anderen Autoren, viel DIREKTER, würde ich es mal bezeichnen. Man merkt es auch, denn in dem Buch ist erheblich mehr Sex enthalten, besonders am Anfang, als in allen anderen Werken.

Doch Henry ist noch frisch, er hatte von sich aus Adi Mira Michaels an seine Seite gebeten, Schreibstil und auch Plot einen feineren Schliff zu vermitteln.

Michael Hoffmann, Verleger

 

Adi Mira Michaels ist, wie sie sicherlich schon vermutet haben, ein Pseudonym. Hinter ihm steht ein bekannter Sachbuchautor, der erst spät auch seine literarische Ader entdeckt hat und unter diesem Künstlernamen nicht nur dieses Buch, sondern auch andere gay-erotische Kurzgeschichten und Romane veröffentlicht.

Dass der Autor gebürtiger Franke ist, hört man aus einigen Ausdrücken heraus.

Treten Sie mit dem Autor in Verbindung! Unter [email protected]. Ein aktiver Facebook-Account besteht nicht mehr! Wir freuen uns über jedes „Gefällt mir!“ und mehr!

Hinweise

Alle Charaktere und Geschichten in den Romanen von Adi Mira Michaels sind frei erfunden. Eventuelle Übereinstimmungen mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig.

Danksagungen

Es ist nicht leicht für mich, Danksagungen auszusprechen. Nicht, weil ich nicht gerne „danke“ sagen würde, sondern einfach, weil es so unendliche viele Quellen sind, die mir bei diesem Buch geholfen haben.

Der größte Dank gilt natürlich wie immer Google. Ohne Google mit all seinen Diensten hätte auch dieses Buch nicht entstehen können. Von Infos über Bilder und Landkarten, Panoramen und Streetviews – Bilder aus Google sind entsprechend gekennzeichnet.

Gleiches gilt für die Wikipedia. Ohne deren unerschöpfliches und teilweise widersprüchliches Wissen, hätte mir auch vieles gefehlt.

 

 

Table of Contents

Title Page

Widmung

Der letzte Geburtstag

Der Tag danach

Der Tag der Arbeit

Das Frühstück

Samstag, 04.05.2019

Ostern vor einem Jahr

Ausflug

Nachdenken

Fahrsamstag

Welkom!

Malersonntag

Pinselei

Zurück im Mai 2019

Schon wieder Holland

Schiphol

Epe, am gleichen Wochenende

Marzena

Abitur

Abi-EnTe

Haaksbergen

Abi, Tortur 2

Thermalbaden

Zeugnisse

Het eerste telefoontje

Abi-Ball

Zehn Uhr

Frühstück

Jungfer Ex

Abendessen

Vacaciones

Gran Canaria

Hieronymus

Catharina

Ausflug

Epe

Marlon

Amsterdam

Gran Canaria

Amsterdam am nächsten Morgen im Hotel

Liebe Leser!

Epe

Gran Canaria

Marlon, Hieronymus, Epe

Mick

Ove

Ausflüge

Paris

Etwas später, Ende Juli

Sommerlicher Alltag

Juan el cono

Wiedersehen mit …

Hieronymus

Catharina

Mick & Co

Marlon von der Costa brava

Stangenfieber

Nederlands

Der rote Teufel

Haaksbergen

Zu ungefähr gleicher Zeit

Hieronymus

Holländische Zukunftsideen

Epe

Marlon

Eine neue Woche

Abendstimmung

Ruhige Tage

Ich hab ´ne Zwiebel auf dem Kopf …

Good bye!

Ebrar, iyi günler

Samstag in Holland

Kanada – Saskatchewan

Waskesiu Lake

Grand Tour

Gran Canaria

Donnerstag, dem 29.08.2019

Epe – das Ende der letzten freien Woche

Pläne

Porno-Rollen

Studium * Ein neues Leben

Enschede, 02. September 2019

Kanada

Universitaire tijd

Eigentlich wollten sie ja …

Waskesiu Lake

Epe / Enschede

Haaksbergen

Andere Länder, andere Sitten

Dezember

Wetterwechsel

Andere Tätigkeiten

Hieronymus

22. & 23.12.

Casting

14:25 Uhr

Unheilige Weihnachtsvorbereitungen

Heiligabend 2019

Immer war es anders gekommen …

Bimmeling

Die Tage dazwischen wurden busy

Vor-Silvester

Filmtage

Offenbarung

Geilheit

Der große Drehtag

Epe

Silvester & – erstaunlich! – ein neues Jahr!

Pornotag

Aufbruchstimmung

Die Versuchsfreundin

Der Versuchsmann

Widmung

HINWEIS DES VERLAGS:

In dieser eBook-Auslieferung fehlen alle “expliziten” Bilder. Immer mehr Shops und Grossisten lehnen Bücher mit “solchen” Bildern ab. Ich biete Euch an, gegen Übermittlung des Kaufbelegs, Euch das vollständige eBook kostenfrei an Eure Mailadresse nachzuliefern. Wendet Euch einfach an [email protected]. Dauert im Regelfall nicht länger als 24 Stunden.

Tur mir leid, aber es geht langsam nicht mehr anders.

Sorry, das hier fällt mir echt schwer. Hab noch nie so´ne Widmung geschrieben. Weiß auch nicht, für wen eigentlich.

Na, vielleicht widme ich dieses Buch dann all denjenigen, denen es geht wie mir. Auch ich habe die mann-männlichen Freuden recht „spät“ entdeckt, erst vor drei Jahren. – Lest Ihr nun, warum unter anderem ich Adi um Hilfe bat? Ich hatte doch „3“ geschrieben und das täte man in der Belletristik nicht. Was der alles weiß!

 

Aber auch diese Art der unterschiedlichen Schriften und Farben ist neu für mich – Kunststück! Der Verleger meinte deswegen, dass die Leser unterschiedlicher Meinung wären. Die einen lobten es wegen der besseren Lesbarkeit, die anderen mochten es nicht. Na, ich bin da mal „Anwalt“ und hab gleich verschiedene Meinungen dazu!

 

Wie gesagt, ich habe keine Erfahrung mit so was. Ist ja nach der Schülerzeitung erst mein erster Roman. Davor gab es nur ein paar Kurzgeschichten von mir, alle ganz „brav“ und nicht mal mit Hetero-Sex. Wobei ich den auch recht gut beschreiben kann. Er … macht mir nur eigentlich keinen Spaß, und da die blöde Penne auch vorbei ist, muss ich keinen „tollen Kumpels“ mehr was beweisen.

Ihr werdet hin und wieder in dem Buch den Verdacht haben, es KÖNNTE autobiografische Züge von mir haben. Ihr KÖNNTET recht haben.

 

Also Jungs, egal in welchem Alter: traut Euch! ER geht davon nicht kaputt (kann ich nun beweisen!) und es macht auch herrlichen Spaß.

Euer Henry

 

Der letzte Geburtstag

… in der Reihe des Jahres

Der Tag danach

Gestern, das war ein Tag, wie ihn Dr. rer nat Hieronymus Leandros, hasste. Er hasste ihn, wie den Grund für diesen gestrigen Tag. Wobei, nein, als Wissenschaftler musste er präzise sein. Er hasste nicht den Grund für diesen Tag, sondern das, was man ihm da oder spätestens ein paar Tage später angetan hatte. Hieronymushatten ihn seine Eltern getauft!

1976!

Der Name hätte nach 1876 gepasst!

 

Nun schreibt man bereits das Jahr 2019, den Ersten Mai dieses Jahres, und Hieronymus´ Meinung nach den perversesten Feiertag überhaupt. Der „Tag der Arbeit“ – an dem keiner arbeitete! Okay, auch hier war ihm die Genauigkeit etwas abhandengekommen, denn mehr als genug Berufe fanden auch an diesem Tag keine Ruhe. Er aber auch nicht.

Seitdem er sich vor vielleicht 20 Jahren über den Unsinn dieses 1. Mai klar geworden war, hatte er es sich zur Aufgabe gemacht, ganz gezielt an diesem Tag zu arbeiten. Koste es, was es wolle. Zum Beispiel heute erst mal drei Tabletten Paracetamol gegen die unvermeidlichen Kopfschmerzen. Kopfschmerzen, die er an jedem seiner Geburtstagsfeiern bekam, was weniger an den ausufernden Gelagen anlässlich dieses Festes lag, sondern daran, dass er grundsätzlich keinen Alkohol trank, gerade mal zu Silvester – nein, nicht zu Silvesters Geburtstag, doch dazu irgendwann später –, also gerade mal zum Jahreswechsel, ein Glas Sekt. Doch wenn eine Feier schon zu seinen Ehren abgehalten wurde, bis Mitte Dezember im Übrigen die letzte für solch einen Anlass, dann kamen immer auch sehr viele „Freunde“, also Leute, die er nicht mal vom Wegsehen her kannte. Konkret, Freunde seiner Frau und mittlerweile auch seines ältesten Sohnes Mick Silvester – ah, da war es ja schon.

Hieronymus hatte es seiner Frau Catharina nicht ausreden können, diese unseligen Namensgebungen, unter der ihre eigene Familie gar nicht litt – sie also nicht mal ahnte, wie schlimm so etwas in der Schule war –, also diese verfluchte Namensvergabe auch auf seine, Pardon, ihre gemeinsamen Kinder zu übertragen. Wenigstens hatte er sich für den Erstnamen aller drei durchsetzen können, eine Gunst, die ihm seine Eltern nicht erlaubt hatten. Aber „Silvester“ nannte man gerade mal einen Kater! Hier hatte es seinen Erstgeborenen getroffen.

Er selbst konnte sich nicht mal mehr an seinen Eltern rächen, sie waren beide schon vor rund 16 Jahren verstorben. Auch sie waren Chemiker gewesen, sogar beide, der Vater nahm seine Frau in einen „standesgemäßen“ Tod mit. Die Flecken an der Decke waren nur sehr schwer zu übertünchen gewesen, immer wieder traten sie durch die Farbe hindurch, so, als wollten sie ihm eine dauerhafte Warnung sein, ein Memento Mori. Er WAR sich seiner Sterblichkeit jedoch schon damals bewusst gewesen, und während sein Vater mit Vorliebe mit explosiven Substanzen und deren noch explosiveren Mischungen hantierte, hatte er sich von vornherein lieber der organischen, sogar die Bio-Chemie zugewandt und war dabei recht erfolgreich.

Dr. Hieronymus Leandros hatte in der Fachwelt einen guten, wenn auch elitären Ruf. Denn dank extrem reicher Vor-Vorfahren, hatten weder sein Vater noch er je eine angestellte Stellung annehmen müssen. Hieronymus hatte schon mal recherchiert und herausgefunden, dass es so viele „Privatgelehrte“, wie man Leute wie ihn bezeichnete, heute nicht mehr gab. Er selbst kannte gerade mal noch einen, und der saß irgendwo in den Tiefen kanadischer Wälder und suchte dort nach „indigenen“ Heilverfahren, Pflanzen und anderen Stoffen, die sich hoffentlich als Wundermittel entpuppen würden. Bislang erfolglos, doch auch dieser Kollege, Dr. Tyson Pfuttner, konnte von seinem britischen Finanzerbe leben und arbeiten. Hieronymus beschloss, den Kollegen in den nächsten Tagen mal wieder zu kontaktieren.

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Die Kopfschmerzen ließen nur sehr zäh nach und er überlegte, wie gut er sich selbst besser analysieren und behandeln hätte können, hätte er zur Chemie auch noch Medizin studiert. Eine Entscheidung, die er damals in jungen Jahren getroffen hatte und die er hin und wieder bereute. Denn klar war ihm in all den Jahren des mehr oder minder einsamen Forschens geworden, dass man mit Chemie zwar Geld verdienen könnte, mit Medizin aber noch viel mehr.

Doch, wie schon gesagt, nötig hatte er es nicht.

Man lebte in Epe. In der alten Familienvilla, einem Gebäude aus einer Zeit, in der noch mehrere Generationen in einem Haus wohnten, dazu noch Angestellte und ein ganzer Schock eigener Kinder. Eigentlich war die Villa viel zu groß, doch Hieronymus konnte sich so auf einer dreiviertel Etage arbeitsmäßig einrichten. Und auch das ist wiederum falsch, denn die Arbeitsräume des Vaters waren nun seine, nur eben nach dem damaligen Unfall grundlegend renoviert. Einige Wände hatten ihre Minderwertigkeitsgefühle schon damals ausgedrückt und waren schnöde in sich zusammengefallen. Eine tragende Wand hatte jedoch der Explosion standgehalten – bis Hieronymus sie bei der Renovierung durch zwei Stützpfeiler ersetzen ließ. Selbst ein Professor an der Universität würde sich über so viel Platz freuen. Doch Hieronymus freute auch das nicht mehr und schon gar nicht heute.

 

Ach, wo Epe liegt? In Nordrhein-Westfalen gehört dieser Ort bereits seit Hieronymus´ Geburt zu Gronau. Zur niederländischen Grenze ist es nicht weit, was sein ältester Sohn Mick für seinen Geschmack in der letzten Zeit ein wenig zu häufig ausnutzte. Noch hatte er nicht die „Zeit“ gefunden, Mick deswegen zu befragen. Jetzt war wirklich wieder keine Zeit dafür, an einem Feiertag um 9 Uhr morgens – da war außer ihm noch keiner auf.

 

Ehefrau Catharina lag ebenso noch in den Federn im gleichen 1. Stockwerk, doch in eigenen Gemächern. Sie hatten schon vor langer Zeit getrennte Schlafzimmer eingerichtet, da Hieronymus auch mitten in der Nacht aus dem Bett sprang, sollte ihm ein „blendender“ Gedanke geweckt haben, auf dass er den blendenden Lichtschein des Zimmers einfach vergaß, der Gattin zuliebe abzuschalten. Sogar im Bad begegneten sie sich nicht, beide Schlafzimmer hatten eigene Bäder – manchmal bedauerte er es. Denn mit seinen seit gestern 43 Jahren war er noch in der Blüte seiner Jahre. Und so streng pietistisch erzogen, wie seine Eltern ihn und er sich selbst hatte, dachte er nicht einmal daran, diese Ehe nicht mehr mit Catharina zu vollziehen, zwei Mal die Woche war Pflicht. WENN sie denn da war. Diese „Pflicht“ auch auf andere Frauen auszudehnen, hatte er nie verspürt, sie sich sicherlich auch nicht erlaubt.

Sie war eigentlich das Gegenteil von ihrem Ehemann, den sie dennoch verehrte, vielleicht sogar liebte. Er war 190cm groß und schlank, die dunklen Haare waren noch reichlich vorhanden, die Haut bleich vom ständigen Aufenthalt in seinem Laborräumen. Introvertiert, ruhig, eher sogar schweigsam – oder auch „nur“ in seiner eigenen Welt. Sie ging ihm mit 170cm gerade mal bis zur Schulter. Üblicherweise von natürlicher Sonne gut gebräunt – nur nicht jetzt Ende April –, würden sich die ersten Sonnenfalten, Pigmentflecken, etc. hoffentlich noch ein paar Jahre Zeit lassen. Immerhin war sie erst 39 und würde im Dezember den Reigen der Geburtstage erneut beginnen.

 

Sohn Mick Silvester, wie gesagt, für den zweiten Vornamen hatte sich Catharina durchgesetzt, ging mit langsamen Schritten und nach einer „Wiederholung“ auf das Abitur zu; Hieronymus erlaubte sich lieber nicht zu überlegen, was aus dem Jungen mit den zu erwartenden Noten einmal werden könne. Das Studium eines Holzwurms? Mick war nun seit wenigen Wochen 19. Dass er auch 19 Jahre klug sei, das hätte Hieronymus nie behauptet. ER war zu dieser Zeit damals schon GANZ ANDERS. Welche Noten Mick aktuell nach Hause brachte, hätte des Vaters Kenntnisse aber überfordert.

Leider würde dies Catharina genauso bestätigen müssen.

Catharina feierte am 10.12. Geburtstag, am 05.01. die gemeinsame Tochter Henrike Clara (links – mit “Schönheitsmaske”), aktuell 14 Jahre und seit mindestens drei davon schon in schrecklicher Pubertät.

Am 07.02. kam dann der aktuell 16-jährige Marlon Paul dran, am 23.03. Mick Silvester, dann am 30.04. ihr Mann. Dann endlich konnte Catharina aufatmen und wieder dorthin reisen, wo die Sonne sie verwöhnen würde. Und das war definitiv nicht in NRW oder auch nur Deutschland.

 

Auch sie konnte es sich finanziell leisten. Zum einen ebenfalls nicht bettelarm in die Ehe gekommen, vertrieb sie sich ihre Zeit und anderer Leute Geld damit, dass sie ihnen teure Luxusimmobilien auf Gran Canaria, Teneriffa und Lanzarote, notfalls auch auf Mallorca verkaufte, um sie ein paar Jahre später wieder im Angebot zu haben und ertragreich dem nächsten Geldbesitzer anzubieten.

Familiär konnte sie es sich ebenfalls leisten. Schon immer hatten sie eine Haushälterin, und ein älterer Mann kümmerte sich um das Grundstück und den Garten. Kochen war ihr ein Graus – den „Genießern“ solch einer seltenen Mahlzeit dann erst recht kein Genuss –, Catharina war froh, in ihrer Abwesenheit die pubertären Launen von Henrike nicht ertragen zu müssen, die beiden Jungs waren froh, nicht unter „mütterlichen Hormonschwankungen“ zu leiden.

Die drei Kinder bewohnten im 2. Obergeschoss zwei Räume plus eigenem Bad. Allerdings JEDES EINZELNE zwei Räume in der gemeinsamen Größe einer Sozialwohnung. Alle natürlich von der Haushälterin gepflegt. Bis auf die Zimmer von Mick, der es sich in der letzten Zeit immer häufiger verboten hatte und mittels eines guten Türschlosses das Verbot auch durchsetzte. Inwieweit Catharina das mitbekommen hatte – selbst Hieronymus hätte für seine Erkenntnis erst mal ausführlich nachdenken müssen.

Es war also eine richtig gute Familie mit großem Zusammenhalt. Gestern erst hatten sie dies wieder dargestellt. Die Söhne waren tags zuvor beim Friseur gewesen, Mick hatte sich sogar rasieren LASSEN – noblesse oblige –, selbst Henrike trug ein Kleid aus edler Seide und mit Spitzen. Wäre es noch dazu weiß gewesen, es HÄTTE auch ein Brautkleid sein können. Nicht zu erwähnen ist wohl, dass dieses Kleid nagelneu und nur für diesen Anlass gekauft worden war – den Eltern erpresserisch einen Alternativ-Auftritt in zerrissenen Jeans anzubieten, war kein Problem. Ebenso, dass der Couturier der Vater ihres aktuellen Freundes Ronaldo war. Oder eher seine männliche Mutter? Denn Ronaldo war das Ergebnis eines betrunkenen ONS mit einer gleich nach der Geburt verschwundenen Frau, für den Couturier Enrico Montosa sehr lange Abbitte bei seinem Lebenspartner Markus leisten musste, angeblich auf Knien, aber immerhin ohne Holzscheite darunter. Allerdings war das alles vor über 16 Jahren gewesen und mittlerweile überlegten beide, ob Henrike auch wirklich in die „Erbreihenfolge“ ihrer Männerfamilie passen würde. Ronaldo war wirklich nicht hässlich. Aber eben an Frauen interessiert. Was die beiden „Väter“ gerne gesehen hätten …?

.-:-.-:-.-:-.

Wenn Catharina sich am kommenden Samstag von Mick zum nächsten Flughafen chauffieren ließ, diesmal dürfte es wieder Amsterdam sein, war keiner der Angehörigen besonders traurig darüber. Selbst Hieronymus hätte seinen Gedanken, er käme zwei Mal die Woche seinen ehelichen Pflichten nach, und das nicht mal ungern, hinterfragen und korrigieren müssen. Doch hinterfragen hieße auch, dass ihn jemand überhaupt fragen sollte. Und wer sollte das tun? Er selbst? Das lag ihm nicht. Mit seiner „Halbjahresfrau“ fiel ihm das Ganze sehr viel leichter und machte sogar immer wieder Spaß.

Dass seine Kinder langsam aber sicher eigene Gelüste entwickelten, war ihm ein ebenfalls eher fremder, und wenn dann, ungeliebter Gedanke, schnell von sich gewiesen. Denn warum hätte er sonst alle drei auf das Missionsgymnasium St. Antonius in der Nähe geschickt! Dass die beiden jüngeren bereits nach einem halben Jahr von dort auf die Euregio-Gesamtschule, ebenfalls in Epe, flohen, hatte ihn weniger gestört.

Mick war dort verblieben, hatte dafür einen recht florierenden Handel mit Kondomen und Gleitgel, natürlich unter der Hand, aufgemacht.

 

Hieronymus war sich der sittengestrengen Einstellung seiner Kinder SEHR sicher.

 

Ob er die gleiche Sicherheit seiner Frau gegenüber hegte, auch das fragte ihn niemand. Selbst gestern, auf SEINER Party, hatte ihn niemand darauf angesprochen, wer denn dieser gutaussehende und mindestens 10 Jahre jüngere Südländer mit schwerem spanischem Akzent war – intelligent wie er war, hatte er sofort auf einen Spanier geschlossen – der gestern zu den Gästen zählte. Alejo, so hatte ihn seine Frau Catharina ihm, den Kids und auch Marzena, der Haushälterin, vorgestellt. Ihr Mitarbeiter auf Gran Canaria.

Der Tag der Arbeit

So also stand Hieronymus am 1. Mai erneut in seinem Labor. Diesmal eben nicht, weil ihn ein Geistesblitz aus dem Bett geblitzt hätte, sondern weil er am Tag der Arbeit wirklich arbeiten wollte.

Woran er gerade bastelte? Oh, das war natürlich geheim. Also zumindest vertraulich. Wie alle seine Arbeits- und Forschungsaufträge von kleinen und mittleren Unternehmen. Manchmal ertappte er sich dabei, dass die Aufträge so versteckt waren, dass er selbst jeden Morgen erst mal die passende Akte aus dem Tresor herausholen und darin nachlesen musste, um sich zu erinnern, was er zu tun hatte.

Doch selbst der Tresor war heute verschlossen geblieben. Nicht, weil er diesmal den Auftrag im Kopf hatte, sondern weil der Schließschrank gar keine solche Akte enthielt. Er hatte gerade keinen Auftrag zu erfüllen, konnte frei forschen. Und vor allem erst einmal aufräumen. Eine Tätigkeit, die er so gerne nicht machte, sich aber dennoch an diesem Morgen dazu veranlasst fühlte. Hier im Labor sah es aus, als hätte mindestens ein Teil der Party darin stattgefunden – etwas, wo er sich ausnahmsweise einmal ganz sicher war, dass es nicht der Fall war. Das Labor war mit einem elektronischen Schloss gesichert, zu dem er und nur er den Code hatte. Und die Labortüre war gestern Abend wie auch heute Morgen verschlossen gewesen.

 

Aufräumen gehörte nicht zu den Lieblingsaufgaben. Für so etwas hatte er mal kurzfristig einen Adlatus gehabt, Quentin Norman Hillary, einen gebürtigen Schotten von irgendwo ganz weit oben. Würde ein Darsteller für einen Gnom gesucht werden, Quentin wäre der Richtige gewesen, er bräuchte sich nicht mal groß zu verwandeln. Bleiche, fahle Haut, wässrige Augen undefinierbarer Farbe, Haare hatte er schon gar nicht mehr, und mit 1.65m war er noch dazu „winzig“ klein. Allerdings verfügte er über einen ausgeprägten und meist kohlrabenschwarzen Humor und eine offenbar grenzenlose Libido. Kein Wochenende verging, an dessen Montag Quentin Hieronymus nicht versuchte, von seinen Eroberungen zu berichten, etwas, was dem sittenstrengen Chef wenig gefiel, er allerdings in Anbetracht der Hilfe, die ihm Quentin als ebenfalls studierter Chemiker war, doch noch ertrug. Manchmal erwischte er sich sogar bei dem Gedanken an diese oder jene Frau, von der Quentin geschwärmt hatte, bevor sich der getreue Ehemann Hieronymus auf die getreue Ehegattin Catharina begab. Geistige Anregung verbot nicht mal die römische Kirche. Oder doch? Na, so genau wollte er es dann auch nicht wissen.

Allerdings hatte genau diese Libido Quentin auch bald aus dem dafür höchst wenig geeigneten Ost-Westfalen in eine Großstadt getrieben, Hieronymus erinnerte sich an Paris als zumindest erste Station, doch der Kontakt war schnell einfach nicht mehr vorhanden.

Quentin gab es nun seit gut einem Jahr nicht mehr und Hieronymus räumte selbst auf. Nicht, dass er Gläser und Becher, Kolben und Gerätschaften noch von Hand hätte spülen müssen. Die sündhaft teure Laborspülmaschine nahm ihm diese Arbeit ab. Er musste also nur noch einräumen. Er weigerte sich allerdings sich zu wundern, warum der Restinhalt in einigen Bechergläsern so eigenartig nach Sekt roch.

Das Frühstück

Marzena, die Haushälterin, hatte in den letzten 15 Jahren Zeit gehabt, sich in die Familie Leandros einzuleben.

Als gebürtige Polin war sie, gerade mal 18, den Verlockungen der westlichen Welt erlegen, genauer gesagt, den Versprechungen der Verlocker in ihrem ostpolnischen Dorf, und ihnen frohen Herzens gefolgt. Als Waise und auch sonst aller Bindungen ledig, band sie sich an Leute, die sie, wie viele andere auch, erst viel zu spät als Schlepper und Mädchenhändler erkannte. Mit Hilfe der Polizei konnte sie sich nach einigen Jahren befreien, jobbte hier und da, bis sie dieses Angebot bekam.

Nun lebte sie in der Villa im geräumigen und ausgebauten Dachgeschoß und kümmert sich um die Familie. Besonders, wenn „Frau Catharina“ nicht da ist, doch auch sonst war sie durchaus die Ansprechpartnerin, wenn die Kids Probleme hatten. Es fehlte ihr langsam, dass die Kids keine Kinder mehr waren und alles lieber machten, als einen „Erwachsenen“ mit ihren Problemen zu belasten, außer, die Schwierigkeiten waren bereits so groß, dass sie ihn gar nicht mehr verschweigen oder selbst verarbeiten konnten. Soweit war es bei allen dreien bislang noch nie gekommen.

 

Das Frühstück war eine nur selten gemeinsam genommene Mahlzeit. Die Kinder mussten normalerweise in die Schule, Catharina war eher ein Nachtmensch mit langem Morgens-Schlafbedarf und Hieronymus, nun, wie schon gesagt, er war sehr impulsiv oder eher unstet. Doch für heute, an diesen Feiertag, hatte man sich gestern Abend noch fest verabredet, das Frühstück sollte zudem ein Brunch werden, und gegen 11 Uhr dürfte sogar Catharina wach sein.

Selbst Hieronymus musste diesmal nicht über sein Mobilteil der Haustelefonanlage angerufen werden, er war sonst in welche Gedanken auch immer versunken. Aber Aufräumen, diese Tätigkeit unterbrach er sehr gerne.

 

„Habt Ihr heute was Bestimmtes vor?“, fragte er, ganz Familienvater, in die Runde. Er versuchte sogar, so was wie eine Art Begeisterung in seine Stimme zu legen.

Marlon antwortete als Erster. „Ralf kommt in einer halben Stunde mit seinem Bruder und dessen Auto. Wir fahren ein bisschen raus, die haben was von Schwimmen gehen gesagt.“

„Oh, mein lieber kleiner Bruder möchte noch kleiner werden, wenn er in den kalten Dorfteich taucht?“

„Nein, liebste Henrike, der Teich ist ja schon von Dir und Deinen Freundinnen belegt. Ich weiß auch nicht, aber die Chicks müssen irgendwo gelesen haben, dass kaltes Wasser die Titten heben würde. Dabei ist da gar nichts zum Heben …“

„MARLON!“, fuhr Catharina dazwischen. „Solche Worte nicht bei mir!“

„Welche denn? Kaltes Wasser?“, fragte er frech zurück und bückte sich schon mal gekonnt auf Tischhöhe vor der heranfliegenden Hand.

Ein altes Spiel. Catharina wusste genau, dass sie alle Möglichkeiten, noch auf ihre Kinder einzuwirken, schon längst verspielt hatte. Im Endeffekt war es ihr sogar egal und nur manchmal glaubte sie aus unbekanntem Grund, eingreifen zu müssen. Hieronymus hatte die Zeit über gegrinst, was wohl bedeutete, dass er ausnahmsweise mal zugehört hatte.

„Ich will heute eigentlich rüber nach Enschede. Paar Freunde treffen“, kaute Mick an einem Stück Baguette vorbei.

„Haben die da drüben nicht auch Feiertag?“, warf Catharina zögerlich ein.

Mick zuckte mit den Schultern. „Schon möglich. Will ja nicht shoppen gehen. Ich muss jetzt auch langsam mal los. Danke Marzena, war wieder mal super. Du kannst wirklich gut kochen.“

„Ja, ja, halte es Deiner alten und armen Mutter nur vor, dass sie das nicht kann“, grummelte Catharina grinsend und man lachte allgemein. Wie gesagt, es war allgemeines Spiel, wenn man schon mal zusammen war.

„Und ich geh gleich zu Uschi rüber“, verkündete Henrike. Uschi war ihre „beste Freundin“, als „Busenfreundin“ wollten selbst die Jungs das genauso busenfreie und dürre Mädchen nicht benennen.

 

„Und ich packe dann schon mal langsam wieder meine Koffer“, verkündete Catharina und erntete den nächsten Lacherfolg. Catharinas Koffer bestand schon seit langem nur noch aus einer einfachen kleinen Handgepäcktasche mit dem Laptop, alles andere hatte sie auf Gran Canaria in ihrer Wohnung spiegelbildlich zu dem, was sie hier besaß. Zumindest glaubte das ihr Mann, er oder auch die Kinder waren noch nie zur oder mit der Mutter mitgeflogen. Warum eigentlich nicht? Der beginnende Aufbruch verhinderte auch diese Frage von wem auch immer.

Alejo hatte man „aus Platzgründen“ in einem mittelguten Hotel einquartiert. Keiner der Jungs hatte sich erbarmen wollen, den „Mitarbeiter“ der Mutter in seiner Wohnung auf dem Schlafsofa im Wohnzimmer übernachten zu lassen. Bei Henrike wäre es genauso unangemessen gewesen wie bei Catharina.

Dass Marzena nicht abgeneigt gewesen wäre? Sie hatte man nicht gefragt.

 

Marzena wurde noch allgemein informiert, dass das Pubertier und die Elterntiere zu Mittag da sein würden, die Jungs vermutlich aber auch noch nicht mal zum Abendessen. Sie war so etwas schon gewöhnt und die Zeiten, in denen sie sich in der Küche wirklich groß angestrengt hatte, waren auch schon wieder vorbei. Außer zu solchen Events wie gestern, doch auch das hatte diesmal ein externes Restaurant beschickt – ihr war es recht so. Sie hätte heute noch genug mit zu tun, das Haus wieder aufzuräumen und zu putzen. Heute, am Tag der Arbeit.

Samstag, 04.05.2019

Catharina hatte ganz bewusst ihren Abflug ab Schiphol, dem Flughafen Amsterdams, auf den Nachmittag gelegt. Immerhin waren es rund zwei Stunden Autofahrt, denn selbst Mick traute sich in den Niederlanden nicht, schneller als die maximale Höchstgeschwindigkeit zu fahren. Einmal schon hatte er die empfindliche Strafe bezahlen müssen – aus eigener Tasche. Darüber waren sich die Eltern ausnahmsweise mit nur einem Telefonat einig gewesen.

Warum sie nicht den Zug nahm? Sie wusste es eigentlich selbst nicht. Mit nur einem Umstieg wäre sie für rund 30€ von Epe zu dem Flughafen gekommen und das in auch nur drei Stunden. Doch sie erwartete es einfach von ihrem Sohn, dass er sie die wenigen Male im Jahr kutschierte, wenn sie ihm doch das Auto bezahlt hatte und auch für die Spritrechnungen für diese Fahrt aufkam.

Und Mick fuhr sie gerne. Nicht, weil er seine Mutter so liebte oder für das Auto dankbar war, sondern weil er in den Niederlanden wirklich einige Freunde hatte und dort auch einkaufte. Nein, soweit hatte er sich nicht herabgelassen und spielte für wen auch immer Drogenkurier, aber er brachte von dort „re-importierte“ Potenzmittel wie auch Kondome in Großpackungen mit.

 

Keiner aus seiner Familie ahnte auch nur, dass er schon seit Jahren Pariser, Spanische Fliege, Viagra und Cialis in seiner hochheiligen Schule verkaufte. Legal daran waren nur die Kondome und Gleitgels, nur, dass all so etwas in einem Missionsgymnasium natürlich gar nicht ging. Hier wurde selbst die im gesetzlichen Lehrplan fest verankerte Aufklärung auf ein absolutes Minimum beschränkt.

Früher, also in vor Führerschein-Zeiten, hatte er Großbestellungen per Internet ausgelöst, dank der nicht „vorhandenen“ Eltern und der eh schon immer neutralen Verpackung einfach an sich schicken lassen. Bei hundert Stück für 20€ im Einkauf und Verkaufspreis 1€ pro Stück schon damals ein lohnendes Geschäft. Dass er sie in Holland noch ein bisschen günstiger bekam, war nur ein weiterer Anreiz.

Den eigentlichen Grund für seine Fahrten über die nahe Grenze kannte auch niemand. Er hieß Robbe und Rimbert.

Ein Hochzeitsmaler im Rollstuhl und sein Mann.

Ostern vor einem Jahr

Am 23. März hatte Mick üblicherweise Geburtstag, so auch im letzten Jahr, 2018. Doch das war es ein besonderer. Er wurde 18. Was er in der Schule an Eifer und Aufmerksamkeit mangeln ließ, hatte er in seinen Führerschein gesteckt. Denn eines war selbst ihm in den „langen“ Jahren seines Lebens klar geworden: Dumm war er nicht. Eher faul.

Der Fleißeinsatz in die Fahrerlaubnis war enorm, er schaffte schriftliche und praktische Prüfung problemlos, schneller, als er selbst gedacht hatte, und damit viel zu früh. Das sogenannte „begleitete Fahren“ kam nie für ihn in Frage, und so lag das wertvolle Stückchen Plastik bis zu diesem 23.03. im Tresor der Zulassungsstelle. Mick hatte es schon am Morgen gleich nach Öffnung abgeholt; dass dabei die Schule versäumt wurde – es war egal. Ab nächsten Tag waren eh Osterferien für ganze zwei Wochen.

Er feierte am Abend mit seinen Freunden das Jubelfest. Dass er dazu seine Eltern nicht geladen hatte, legte ihm sein familiäres Geburtstagsgeschenk, ein Auto, erst am nächsten Tag auf den „Gabentisch“. Strafe musste sein und so ganz eigentlich war er nicht unfroh drum. Er wusste, dass seine Kumpel ihn zum Saufen animieren würden, er wusste auch, dass er dem Druck nicht standhalten würde – wenn er denn wollte. Dann besoffenen Kopfes gleich den Wagen auszuprobieren … es wäre durchaus passiert. Ebenfalls auf Druck der „Freunde“.

Am Sonntag fand die Feier im Rahmen der Familie statt. Doch auch an diesem Tag bekam er den Schlüssel von seiner Mutter nicht ausgehändigt. Sie hatte, seit langem mal wieder und ihn daher völlig überraschend, Erziehungsgewalt gezeigt und die Übergabe des Schlüssels wie auch der Papiere an einen negativen Alkoholtest gebunden. Dieser war beim besten Willen nicht mal am Samstagabend erreichbar, obwohl er seit mindestens Samstag um 5 Uhr morgens nichts Alkoholisches mehr getrunken hatte. Es wäre in dem Zustand, in dem er sich da bereits befand, wohl auch nur noch schwer möglich gewesen.

Wie er in sein Bett gekommen war, wer ihn ausgezogen und einen Eimer daneben gestellt hatte – er konnte sich beim besten Willen nicht dran erinnern, als er gegen 15 Uhr mit schwerem Kopf erwachte und sich – wieder einmal – schwor, so was nie wieder zu machen. Der Schwur würde voraussichtlich bis zur nächsten Fete bei einem der Freunde halten.

Er hatte allerdings nur einen schweren Kopf, der Eimer neben dem Bett war jungfräulich rein – es hatte halt schon Vorteile, beim Partyeinkauf nicht aufs Geld achten zu müssen und ganz schrecklichen Fusel gar nicht erst zu kaufen. Seine Freunde wussten das und ersparten es sich somit, selbst Spirituosen zu Mick mitzubringen. Spirituelles allerdings auch nicht.

Konkret also zeigte der Blastest in das kleine Gerätchen auch am Sonntagnachmittag noch mehr als genug Restalkohol an, erst am Montag gegen Mittag stellte der Herr Papa mit einer selbst am Sohn abgezapften Blutprobe fest, dass seine Frau „grünes Licht“ geben dürfte. Das für die feierliche Fahrzeugübergabe und das für ihre Abreise nach Las Palmas am nächsten Wochenende. Dass sie dann vermutlich nicht zu seinem Wiegenfest vier Wochen später wieder da sein würde … Hieronymus machte sich schon lange nicht mehr viel daraus, wenn er jedes Jahr unweigerlich ein Jahr älter wurde.

Ganz im Gegensatz zu Mick oder auch den beiden anderen Geschwistern.

 

Mick also hatte den Wagenschlüssel am 1. April überreicht bekommen, doch die Familienfeier und vor allem die Abwesenheit seiner Freunde – die einen hinderten ihn eher dran, die anderen konnten ihn nicht drängen, sich gleich und sofort hinter das Steuer zu klemmen. … … So unrecht war es ihm auch nicht. Der Führerschein, die Fahrprüfung, die vorgeschriebenen Fahrstunden, das alles war schon wieder fast ein halbes Jahr her, er hatte sich gegenüber ganz ehrlich zugegeben, dass er keinerlei Übung hatte und es erst mal ruhig angehen lassen wollte. Mit seinen Freunden hätte auch das garantiert nicht funktioniert. Es war eine Besonnenheit, die er öffentlich nie an den Tag legte, und ein wenig war er auf sich stolz. Ebenso, dass er die ersten Tage wirklich mit Fahrübungen begonnen hatte, die Gegend um Epe herum ist ideal, um ein Auto unbeobachtet auch mal abwürgen zu können. Mick freute sich, dass ihm das nur acht Mal passierte.

Sein neues Auto wurde in diesen Tagen sein ganzer Stolz. Ein nagelneuer Toyota Aygo mit ein paar Extras, „bezahlbar“ und schick. Niemand hätte es vermutet, dass er auf Protzkarren deutscher Hersteller, besonders denen aus München, überhaupt gar keinen Wert legte. Eher, dass seine Mutter, so mondän sie auf den Kanaren auch auftreten mochte, diese auch nicht finanziert hätte.

Noch war es ein Benziner, eine Elektro-Ladestation könnte vielleicht mal in den nächsten Jahren ans Haus kommen, dann für die gesamte Familie. Dass ihm bei diesem Gedanken auch gleich kam, wie man Henrike daran anschließen könnte, verursachte einen Lachanfall, Gott sei Dank nicht am Steuer.

 

Mick hatte bei seinen Probefahrten den Tank drei Mal auffüllen müssen, dann fühlte er sich sicher genug, sich auch einmal weiter weg zu wagen.

Wie gesagt. er benahm sich vernünftiger, als man es von ihm erwartet hatte. Dass er dafür ebenso von niemandem Lob erhielt – ER hatte das Lob nicht erwartet.

Ausflug

Hatte Mick die ersten Tage der Osterferien überwiegend im Auto verbracht, neue Übung mit Fahrschulkenntnissen gepaart, zog es ihn am Donnerstag zum ersten Mal „weiter weg“. Nach Münster (50km) war er bereits gefahren, heute wollte er endlich einmal nach Enschede, der deutsch-holländischen Grenzstadt, die nur zwei Monate nach seiner Geburt so „berühmt“ geworden war. Mick liebte Feuerwerke über alles, er wusste selbst aus den Berichten, die er Jahre nach der Katastrophe konsumiert hatte, dass es damals und dort alles gewesen war, nur kein Spaß … und doch wäre er gerne dabei gewesen.

Heute, 18 Jahre später, war von den enormen Schäden damals nichts mehr zu sehen.

 

Sein Aygo hatte ein Navi. Er hätte es ungern zugegeben, dass er nur mit dessen Hilfe die letzten Tage auch wieder nachhause gefunden hatte, doch als er nun erstmals ein Ziel einprogrammierte, wunderte er sich, dass er noch nie in dieser Stadt gewesen war. Ganze 20km von seinem Haus weg waren es nur, und er beschloss, diese Wissenslücke zu stopfen. Es war die erste Wissenslücke, die ihm als solche auch so vorgekommen war und die er beseitigen wollte. Seine Lehrer wären in den Gymnasial-Fächern froh und erstaunt über solch Sinnesbewegung gewesen.

Ebenso darüber, dass sich Mick VORHER über die Stadt informiert hatte. Gut das dort ansässige Rijksmuseum Twenthe interessierte ihn nicht, alte oder moderne Malerei lag dem im Kunstfach gänzlich talentlosen auch als Betrachter nicht, wobei er eines Tages und sehr zufällig einmal auf Georg Kreisler gestoßen war, der seinen „Musikkritiker“ vortrug. Besonders der Zeilen

Nur ich sitz’ da und hör nicht einmal hin.

Weil ich unmusikalisch bin!

 

hatten es ihm ungeheuer angetan – ja, er könnte auch Kunstkritiker werden, weil ihm die ganzen mehr oder minder scheußlichen Kritzeleien auf Papier, Leinwand, Holz oder Karton überhaupt nichts sagten.

Von solcherlei Gedanken beflügelt, fuhr der Aygo des Weg fast von alleine. Die Probleme der letzten Tage, mit rechtzeitiger Kupplung vor dem Schalten oder Bremsen, waren auf einmal verschwunden und er wunderte sich selbst am meisten, wie gut er gefahren war. Dass der Aygo ihn dafür auch noch lobte, wäre aber zu viel erwartet gewesen.

 

Dass jedes Kind er Familie Leandros einen eigenen PC und natürlich auch ein modernes Smartphone besaß, war nicht erwähnenswert. Damit auch nicht, dass Mick und sicherlich auch der gerade 15-jährige Marlon, sich im Internet Sachen angesehen hatten, die nicht für ihre Altersgruppe bestimmt waren.

Eine Liste interessanter Restaurants war damit auch Mick zugänglich gewesen, nur die Entscheidung, ob er diese eigenartige Einrichtung einer „Frituur “ (über 20 Mal in der Stadt) oder doch lieber eines aus dem Dutzend der China-Restaurants besuchen würde, diese Entscheidung hob er sich für die Mittagszeit auf oder für dann, wenn er Hunger hatte. Also eigentlich immer …

 

Leider war das Wetter an diesem (Grün-) Donnerstag nicht dazu angetan, lange im Freien zu verweilen, also fuhr er kreuz und quer durch die unbekannte Stadt, hielt an einem größeren Einkaufszentrum an und schaute nach dem Angebot, von dem „die Holländer so leben würden“. Eine Tätigkeit, die er schon immer gerne ausgeübt hatte, auch und vor allem in den Urlauben, früher mit einem bereits mit 50 Jahren zu früh verstorbenen Onkel, ab dem eigenen 15. Lebensjahr auch bei „Jugendreisen“ nach Bulgarien oder Spanien.

Weil das alles nicht mit seinen schulischen Leistungen und dem Desinteresse derer an ihm vereinbar war, hatte er bereits bei seiner „Klassenwiederholung“ erkannt, dass es dann wohl am Schulstoff an sich liegen musste.

 

Die Region um die explodierte Feuerwerksfabrik, der Stadtteil Roombeek, reizte ihn zum Aussteigen. In der Nähe der heute auf dem Gelände befindlichen Parkanlage lockte ihn mehr als das Wetter dann doch ein Museumsschild: De Museumfabriek. Laut Internet via Smartphone ein Textilmuseum, also technisch, und kurzerhand betrat er es.

Nach bereits einer halben Stunde „bereute“ er den Besuch. Es schien eher ein Museum für ausschließlich holländische Kinder zu sein, denn nur wenige Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, waren alle schriftlichen Informationen nur in Niederländisch vorhanden – für ihn eine unbekanntere Fremdsprache als Spanisch, das er in der Schule immerhin all die Jahre gelernt hatte.

Zudem war ein Teil des Museums zwar technisch (Textilherstellung), der andere Teil aber bestand aus Skeletten und ausgestopften Tieren der Art „Naturkunde“ und aus einer Sammlung archäologischer Fundstücke. Ohne übersetzbare Erklärung brachte ihm das alles nichts.

Er war schon wieder auf dem Weg zum Ausgang, als ihn ein Hinweisschild stutzig machte. „Speciale tentoonstelling erotische schilderijen“.

Gut. „Spezial“ konnte er noch herauslesen, auch „erotische“, der Rest aber sagte ihm gar nichts. Doch seine Neugierde war geweckt und er ging dem Schild nach.

Am Eingang des Saals fand er diesmal sogar ein deutschsprachiges Schild – NUR deutschsprachig! „Kein Zugang für Personen unter 18 Jahren“. Mick ging beinahe zu Boden, als er die Aussage hinter diesem Schild erkannte. Für deutsche Kinder war der Zutritt nicht gestattet. Aber für die niederländischen?

Breit grinsend und zum ersten Mal an diesem Tag wirklich guter Laune, betrat er den Saal. Nicht, dass er sonst schlechter Laune gewesen wäre, doch Jugendliche pflegen in diesem Alter gerne eine mürrische Grundhaltung zur Schau zu tragen. Die seiner 13-jährigen Schwester war eher noch quengelig.

 

Die Bilder in dem Raum „beeindruckten“ ihn sehr. Eigentlich neigte er schon lange nicht mehr zu plötzlich aufstehendem Ständer in seiner Hose, das war in seiner Jugend (er war jetzt ja so erwachsen!!) so oft peinlich gewesen, wenn seine mittlerweile 20x4cm (4cm im Durchmesser, nicht im Umfang) aufweisende Stange sich aus der Sporthose geschoben oder die Trainingskluft zu einem Zelt verwandelt hatte. Mit 12, 13 Jahren war ihm das dauernd passiert, auch, wenn er damals noch nicht so ausgebaut war wie heute. Doch mit einem Wissenschaftler als Vater musste man vielleicht nicht gerade begeisterter Chemiker sein, um schon mal akribisch alle paar Monate nachzumessen und bald auch zu notieren, was sich da an seinem Körper so veränderte. Datum, Körpergröße, Gewicht, aber eben auch die in der Excel-Tabelle schamhaft noch „PM“ (Penismaß) genannte Schwanzgröße hatte er vermerkt. Und erkannt, dass sich alle Faktoren nach oben hin bewegten. Seine Körpergröße am schnellsten, mittlerweile war er 195cm groß und hoffte, dass diese Größe nicht noch mehr werden würde. Sein Körpergewicht hingegen hielt sich mit 80kg im sehr moderaten Bereich, ihm selbst eigentlich ein bisschen zu dünn. Er hatte sich oft genug vorgestellt, wie es wohl wäre, wäre sein Schwanz im gleichen Maß gewachsen, wie sein restlicher Körper! Hätte er dann 35cm?

Er wünschte es sich nicht einmal. Er war keine Jungfrau mehr, hatte schon mit 14 die erste, damals noch rein platonische, Freundin, mit 16 dann ließ ihn eine 19-Jährige an sich ran und freute sich über einen „schönen, massiven und doch nicht zu großen Schwanz“. So hatte sie sich damals ausgedrückt, eine Aussage, die er nie vergessen hatte.

 

Und nun war er in diesem Saal und konnte für sich übersetzen, dass „erotische schilderijen” wohl erotische Gemälde sein dürften. Aber was für welche! Aktbilder von Männern und Frauen, teils mit verdeckten, oft mit deutlich gezeigten Geschlechts­merkmalen. Sein Ständer in der festen Jeans jammerte bereits. Am geilsten fand der die Gemälde, in denen Muschis oder auch Schwänze wie zufällig sichtbar waren, zum Beispiel von Tüchern verdeckt, die gerade erst herabrutschten. Es war das erste Mal, dass ihn Kunst nicht anödete, nicht langweilte, und langsam schritt er von einem Bild zum anderen. Dreißig waren es vielleicht an der Zahl.

Die weiblichen Akte erregten ihn erheblich mehr als die männlichen, so sollte es ja auch sein, doch in seinen vorsichtigen Blicken auf andere, weibliche, Besucher, erkannte er die unerfüllte Sehnsucht nach den gut bestückten Männerdarstellungen.

 

Weiter hinten fand er, zwar nicht versteckt, aber auch nicht direkt vom Eingang her sichtbar drei ganz besondere Gemälde – wenn er es sich denn erlaubt hätte, all die anderen hier nicht als „besonders“ zu bezeichnen.

Aber diese drei Gemälde waren keine Akte mehr, sie waren reine Pornografie. Alle drei zeigten den Geschlechtsakt in einer Klarheit und Deutlichkeit, die er bei so manchem Internetporno nicht gefunden hatte. Er musste dringend etwas unternehmen.

Er lachte beinahe laut auf! War es Absicht, die Bilder genau hier hinten zu platzieren, direkt neben einem international eindeutigen Schildchen über einer Türe, die zu einer Toilette führte?

Schnell war er hinter dieser Türe verschwunden. Hatte er aber an eine einfache Toilettenkabine gedacht, so fand er sich überrascht. Es war vielleicht nicht die Haupt-Sanitäranlage für das gesamte Museum, aber dennoch eine geschlechtergetrennte Einrichtung, wie sie einem guten Supermarkt in Deutschland zugestanden hätte. Für die Herren boten sich Kabinen und Urinale an, jede Abteilung vom Waschraum noch mal als eigener Raum getrennt. Er zögerte unwillkürlich. Schon in der Schule hatte er immer auch die Urinale benutzt, wenn er pinkeln musste, er hatte da also keinerlei Scheu. Auch, wenn keine sogenannten „Schamwände“ vorhanden waren – die hatten offenbar den Schulbetrieb nicht lange überlebt. Doch er wollte ja was ganz anderes und begab sich in den anderen Raum mit den blauen Türen. Leicht enttäuscht erkannte er, dass alle diese Türen verschlossen und mit einem roten Anzeiger als besetzt markiert waren. Nun, er musste ja weder pinkeln noch mehr, er platzte gerade auch nicht mehr – hier innen gab es keine erotische Kunst. Er konnte also auch kurz warten. Sich in den engen Raum vor die Klokabinen zu stellen, wäre ihm etwas eigenartig vorgekommen, also ging er in den Waschraum zurück, als aus dem Urinal-Raum eigenartige Geräusche an sein Ohr drangen. Er wusste nicht, was sie bedeuten sollten, und doch wusste er es sofort. Sein Schwanz wusste es noch schneller, er zuckte in neuer Erregung. Wenn er sich nicht ganz täuschte, wurde er sogar schon feucht. Warum das denn?

Er konnte die Geräusche nicht wirklich identifizieren im Sinne von „schon mal gehört“ und doch wusste er, was dieses Schaben, verbunden mit leisem Stöhnen bedeuten musste. Bewusst war es sicher nicht, dass seine Beine ihn nun in Richtung dieses Durchgangs bewegten, dorthin, wo er sehen könnte, was er hörte. Gerne wäre er sofort erschrocken zurückgesprungen, doch auch hier wollten seine Muskeln nicht, was er wollte. Und so bot sich ihm ein Bild von drei Mann, die an den vier Urinalen OHNE Trennwände standen und nicht pinkelten, sondern sich ihre mehr oder minder harten Ständer verschiedener Größe rieben.

Mick wurde knallrot im Gesicht, er konnte es im Waschraumspiegel gut erkennen, doch auch er war schon gesehen worden. Zumindest einer der „Akteure“ drehte sich zu ihm, seinen Prügel – einen richtigen Prügel, noch größer als seiner – in der Hand und mit der Drehung auch auf den „Neuen“ gerichtet, er grinste ihn an. „Kom binnen, durf.“ Mick schaute mit großen Augen aber offenbar verständnislosen Mund auf den Ständer, der Träger grinste. „Ach, ein Deutscher. Komm rein, trau Dich. Ist noch ein Becken frei.“

Mick verfluchte seine Beine! Sie hatten ihn zu diesem Durchgang bewegt, sich dann geweigert, davonzulaufen und nun schoben sie seinen Körper einfach so in den Raum hinein! Er stand vor dem noch freien Urinal und wusste endlich, wie sich „paralysiert“ anfühlen musste. In Schockstarre.

„Na, pack ihn schon aus. Nach den Bildern ist´s doch logisch, dass es unendlich drückt. Ich heiße übrigens Karl.“ Der Fremde gab seinen harten Schwanz frei und reichte die frei gewordene Hand Mick. Vollkommen perplex ergriff der sie.

„Mick.“

„Freut mich, Mick. Also raus damit. Mach Dich locker!“

Mick wusste wirklich nicht, was er tun sollte. Gedanken über die absurde Peinlichkeit dieser Situation fanden aktuell gar kein Gehör in seinem Kopf, es reichte schon, diese vollkommene Überforderung zu überleben. Wie mechanisch öffnete er jedoch nicht nur seinen Reißverschluss – er hatte recht schlechte Erfahrungen mit sich einklemmenden Haaren gemacht –, sondern dazu auch den Gürtel. Dass die blöde Jeans nicht eng genug war, von sich aus oben hängenzubleiben, sondern gleich mal bis auf die Knie rutschte, die Beule in der Unterhose sich schon gar nicht mehr Beule nennen konnte … seine Ohren vernahmen ein leises Aufseufzen von drei Stimmen. Es dauerte, bis er realisierte, dass der Seufzer ihm gegolten hatte.

Wie gesagt, er war keine Jungfrau mehr. Wie man wichste, das wusste er bereits seit dem 9. oder 10. Lebensjahr. Doch noch nie hatte er in Beisein von anderen sich vom Druck befreit, geschweige denn mit … Und nun glitt seine Hand von irgendwas, nur nicht von ihm gesteuert, in seine Unterhose und holte seinen Schwanz heraus. Das Erste, was er bewusst realisierte, war, dass er wirklich schon einen feuchten Fleck in der Unterhose und vor allem vorne auf der halb freigeschobenen Kuppe verspürte. Die Hand machte eine kleine Bewegung, die richtige Bewegung, und schon wieder schwand der freie Wille Micks aus seinem Bewusstsein, er begann, sich vor diesen fremden Männern einen runterzuholen. Langsam massierte die Hand, härter konnte die Stange kaum werden; seine Augen speicherten, dass er sich im Mittelpunkt des männlichen Interesses befand, aber auch, dass die anderen genau das Gleiche taten wie er.

Der Seufzer, den nun ihm entfuhr, brachte wohl etwas Sauerstoff in sein Hirn und setzte ein wenig echtes Denken in Gang. Die zwischengespeicherten Informationen wurden erst jetzt verarbeitet, jetzt erkannte er, dass es … ach, es war eigentlich für alles zu spät. Nun zu versuchen, sein Teil wieder in die Hose zu bringen und fluchtartig den Raum zu verlassen, war ihm auch keine akzeptable Lösung mehr – es passierte ihm hier ja nichts. Er könnte sich nur bis tief unter den Boden blamieren, rannte der davon. Sein Schwanz sandte sofort ein fröhlich nickendes Bestätigungssignal nach oben.

Mick seufzte noch einmal kurz auf und begann, sich richtig zu massieren. So, als säße er alleine im Bett, denke an ein heißes Mädchen, an seine letzte Freundin, während seine hohle Hand gleichmäßig über seinen Kolben glitt. Warum sich seine Augen indessen wieder nach unten und dort zur Seite wandten? Die beiden Typen links von ihm waren … beinahe hätte er „uninteressant“ gedacht. Doch wenn dies der Gedanke wäre, dann würde das ja heißen, dass der andere, der ihn angesprochen hatte, dieser Karl, interessant war? Er beschloss, diesmal bewusst, nach diesem Museumsbesuch sich im Auto mal ein paar Minuten hinzusetzen und diese Gedanken dann mit sich auszumachen, beziehungsweise ihnen ihre Existenz zu verbieten.

Ebenso beschloss er bewusst, den Schwanz des anderen Mannes einmal genauer zu betrachten. Karl musste blond sein. Ja, das ging kaum anders, auch, wenn er gar nicht auf dessen Haupthaar geschaut hatte. Aber dieser Prügel, fast ein DIN A4-Blatt lang und mindestens so dick wie sein eigener, ragte aus einer buschigen blonden Behaarung hervor, immer noch in sanfter Bewegung durch seinen Träger gehalten.

„Du hast einen sehr schönen Schwanz“, erschreckte ihn die Stimme aus der Stille. Karl hatte zu ihm gesprochen?

„D … Du … auch“, stotterte Mick – er hatte keine andere Antwort parat.

So standen sie. Beide Ständer in immer noch ruhiger Bewegung gestreichelt, die anderen beiden Herren waren viel hektischer, Mick erkannte es an dem forcierten Stöhnen, das er auch in Pornovideos gehört hatte, sollte IHR Soprangestöhn IHN nicht vollkommen übertönen. Mit zwei kleinen und schwer gepressten Aufschreien, gefolgt von je einem kleinen Platsch an der Urinalwand, kamen diese beiden offenbar nun sehr schnell, ebenso schnell und fast schon panisch verpackten sie ihre plötzlich müden Anhängsel schamhaft in den Hosen, richteten sich schnell gerade noch gesellschaftsfähig hin her und verließen fluchtartig den Raum. Der eine gleich nach draußen, der andere wusch sich wenigstens noch seine Hände.

Mick und Karl waren alleine. Alleine in einer öffentlichen Toilette, jederzeit in der Gefahr, dass ein neuer Gast hereinkam, der gegebenenfalls wirklich pinkeln musste und … Mick fiel fast in Ohnmacht. Nur fast, denn hinter ihm fing ihn die kalte, glatt geflieste Oberfläche einer Wand auf. Karl stand nicht mehr vor ihm, er …

Ja, Mick wusste, was der Typ vorhatte. Noch nie hatte eine Freundin das mit ihm gemacht; ihn drüberzulassen, war schon das höchste der Gefühle. Aber er wusste es, weil gerade in Pornovideos lange Sequenzen genau das zeigten. Nur dass dann eine Frau vor dem Mann kniete und seinen Schwanz … „AHHH!“, schrie er leise auf. Er hatte es nicht mehr zurückhalten können. Viel leiser nun, „das … das macht … man …“

„Aber sicher macht MANN das. Und Du schmeckst gut. Jetzt schmeiß mal Deine Bedenken über Bord oder meinetwegen setze sie nur vor die Türe. Ich tu Dir schon nichts. Außerdem beiße ich nur auf Wunsch.“

DAS war NICHTS TUN? Mick fuhren die Sinne Karussell. Wenn das NICHTS war, was hatten dann seine Freundinnen mit ihm gemacht? GAR nichts? Wohl wahr! Wie bei Schilderungen von Nah-Tod-Erfahrungen jagte gerade ein Bild seiner realen Sex-Erlebnisse das andere. Okay, es war keine lange Jagd, wenn er gerade auch nicht zu addieren in der Lage war; es waren insgesamt vielleicht 10 Mal gewesen. Er wusste auch nicht, dass andere Jungs in seinem Alter immer noch Jungfrau waren.

Aber dieses NICHTS, was dieser Karl gerade mit seiner Zunge an der Eichel tat?

Plötzlich war Mick froh, dass er schon länger seinen Schwanz auch pflegte und sauber hielt, soweit dies halt in einem Schulalltag ging. Doch heute unter der morgendlichen Dusche – er wusste, dass er auch unter der Vorhaut gereinigt hatte. Er wäre wahrscheinlich vor Scham tot umgefallen, wäre das anders.

Die Zunge fuhr langsam um das heiße Teil, Mick wusste gar nicht mehr, was er nun tun wollte – eigentlich wünschen, dass dieses geile Gefühl gar nicht mehr aufhörte, zugleich aber auch, dass dieser Mann nicht mehr weiter machte! Doch eine Frau wäre gerade auch nicht da. Und zum dritten … „AHHH!“, keuchte er hinaus und spürte, wie er in dem Mund des Fremden abschoss. Mann, war ihm das aber peinlich! DAS machte man ja gar nicht! Im Video verzogen die Frauen immer das Maul und verdrehten die Augen, wenn offenbar der Regisseur befahl, dass ER ihr in den offenen Mund spritzen oder seine Minimenge auf ihre Zunge legen sollte. Die meisten Male spritzte ER ihr Gesicht voll, die SIE schaute dabei meist genauso unglücklich drein.

Und nun hatte er …? Er war sich sicher, dass die Pornofrauen den Rotz immer sofort ausgespuckt hatten, wenn die Kamera abschaltete. Das … konnte man sicherlich nicht schlucken! Das war doch …

„Mhhh, Du schmeckst ja noch besser als vorhin“, hörte er undeutlich von unten, blickte entsetzt die zwei Stockwerke tiefer und sah strahlend blaue Augen unter wirklich blonden Haaren und blonden Augenbrauen wie in Zeitlupe schlucken! War es wirklich Zeitlupe? Oder war es sein überdrehtes Nervenkostüm, dass die Zeit dilatierte, in die Länge zog? Länger, als sie eigentlich war?

Er bekam keine Zeit, sich auch darüber Gedanken zu machen. Sein Schwanz verschwand schon wieder in dem Maul! Er hatte gar nicht bemerkt, dass das böse Teil, ungehorsam war es immer wieder gerne, nicht ein bisschen schlaff geworden war, sondern sich weiterhin fest wie eine Standarte, dem Fremden entgegenstreckte. Und dieser hatte zuge… griffen, nein, das wäre falsch ausgedrückt. Der Kerl hatte ihn nicht ergriffen, sondern einfach wieder eingesaugt! Und war auch schon dabei, ihn wieder mit der Zunge zu bearbeiten!!

„Nicht! .. Ich bin doch …“, protestierte er erfolglos, wollte sich eigentlich aus dem verschlingenden Maul befreien, doch, woher waren da zwei warme, weiche Hände auf seinen heißen, strammen Arschbacken gelandet und hielten ihn fest?

Der Fremde – nein, irgendeine Gehirnwindung fand gerade Zeit, Mick zu erklären, dass „der Fremde“ zum einen Karl hieß, sie beide sich vorgestellt hatten und sie sich damit gar nicht mehr so fremd waren. Außerdem, fügte diese Windung höhnisch hinzu, „wie kann Dir jemand fremd sein, der Dir gerade so einen geilen Blowjob verpasst?“

Mick kapitulierte in mehrfacher Hinsicht. Er kapitulierte vor den blöden Gedanken, verschob sie auf eine Zeit, in der er wirklich Zeit haben würde. Er kapitulierte vor den so geilen Händen auf seinem wirklich unberührten Arsch, die ihn festhielten, damit er ja nicht den … „OHHHH“ … Bewegungen des sich nun immer rührigeren Mundes entkommen konnte. Und er kapitulierte vor dem Gedanken, dass er eigentlich nach einem Orgasmus erst mal Ruhe haben wollte. Doch das EIGENTLICH durfte auch ein „eigentlich“ bleiben.

Hatte der Fremde Karl gerade noch nur seine Zunge ein wenig über die bereits sensible Eichel fahren lassen, setzte er nun den gesamten Mund ein. Wie eine heiße, feuchte Muschi bewegte sich die Höhle nicht nur über die Kuppe, sondern auch über einen beachtlichen Teil seines Ständers, nur dass Muschis im Normalfall keine Zähne hatten, die gerade ganz zart, fein und „AHHHHH!“ … den nächsten Abschuss provozierten.

Mick rutschte an der Wand ein paar Zentimeter tiefer, doch … er erschrak. Er hing mit seiner immer-noch-Stange im immer-noch-saugenden Mund fest! Sein Schwanz stand schon immer im 90°-Winkel vom Körper ab, war sogar gerade – ganz anders sahen viele Schwänze in den Pornos aus, krumm und stark nach oben gebogen –, doch dies hieß auch, wenn er noch weiter abrutschen würde, was machte dann wohl sein schönes Teil? Eine Frage, auf die nicht mal die vorwitzige Gehirnwindung von gerade eine freche Antwort hatte.

Auch nicht darauf, dass Karl ihn weiter blies, obwohl er nun in den letzten zwei Minuten schon zweimal gekommen war! Ton- und lautlos vernahm er von irgendwo unterhalb seines Kopfes – oh ja, er wusste gleich, WOHER diese Aussage kam – ein „einmal geht noch“. Na, wie beruhigend! Wenn sein Schwanz ihm mitteilte, dass er sich gerne noch einmal ablutschen, ablecken, aussaugen, mit der Zunge und – HUUUAA – so weichen Lippen massieren ließ! Lippen, viel weicher als seine Hand. Einen anderen Vergleich wollte er gerade nicht bemühen.

Es war ja schon anstrengend genug, jetzt noch mal überhaupt so etwas zu ertragen – und doch war es einfach nur geil. Kochend heiß und geil. Und es dauerte diesmal an. Er war zweimal gekommen, er wusste, was er abschoss, welche Mengen selbst beim Handbetrieb kamen, war der Porno mal wirklich echt anregend. Eigentlich konnte da nun nichts mehr da sein. Doch der Gedanke an den Woody Allen-Film „Was Sie schon immer über Sex wissen wollten“ und die Episode, wo die Spermien sich der Reihe nach aufstellen müssen, um gleich abgeschossen zu werden, kam ihm plötzlich durchaus realistisch vor. Dass die Spermien dann aber schimpfen, weil sie nur in ein Taschentuch oder so was landeten – was würden sie nun jammern, wenn konzentrierte Magensäure sie erwartete?

Karl hatte in der Zwischenzeit einfach weiter gemacht. Die kleine gedankliche Ablenkung hatte dieses innerliche Hindernis, das eigentlich aller Welt sagen wollte, dass Mick nun definitiv nicht mehr könne, nicht für die nächsten paar Stunden – dieses Hindernis war verschwunden. Gelöscht. Einfach nicht mehr vorhanden. Mick begann erneut, die Massage zu genießen. Fast wünschte er, noch tiefer in den Mund eindringen zu können, doch wusste er, wie viel 20cm sind und dass das wohl kaum noch ginge. Doch Karl machte nun etwas anderes. Er entließ den langem, nassglänzenden Schwanz aus dem Mund, fuhr eine ebenso nasse Zunge aus und strich mit der über die Außenseite des Schaftes. UAAHHHUUUUHHH! DAS hatte Mick ja noch nicht mal mit seiner Hand simuliert, er war nie auf die Idee gekommen, mit einem feuchten Finger dort entlangzufahren. Das Gefühl war unbeschreiblich und wurde noch viel unbeschreiblicher, als diese Zunge gerade an seinen Sack tippte.

Nein, sie tippte nicht nur, sie strich mit ihrer Spitze einfach über die Sackhaut, durch seine schwarzen Haare hindurch, leckten die beiden Eier eins nach dem anderen. Mick stöhnte nur noch keuchend. Plötzlich hörte er ein deutliches „Schlurp“, von da unten, fühlte in der gleichen Sekunde BEIDE Eier in die Mundhöhle gesaugt und – nein, er konnte nichts mehr tun. Weder verhindern noch auch nur verzögern, er schoss erneut eine Ladung ab, diese flog an Karls Ohr vorbei und klatschte irgendwo im Raum auf den Boden.

„Hmmm, das magst Du also besonders gern? Schade nur um Deine schöne Soße“, grinste es von unten herauf und endlich, endlich!, erhob sich Karl vom harten Fußboden. Mick hätte nicht gewusst, was er gemacht hätte, hätte Karl erneut angefangen, seinen Schwanz zu bearbeiten. Er war fix und fertig.

Während Karl langsam aufstand, sein Ständer ragte immer noch vor hin, sank Mick an der Wand entlang in die Knie. Saft- und kraftlos, erledigt, fertig, hinüb… SHIT!

Karl interpretierte dies wohl VOLLKOMMEN falsch, nahm Micks Kopf in beide Hände und bevor der sich versah, hing auch schon eine patschnass triefende Kuppe an seinen Lippen. Patschnass garantiert nicht von Speichel oder auch nur Urin. Mick wusste instinktiv, dass dies Vorsaft war. Er wartete auf die unvermeidliche Konvulsion seines Magens, der gleich sein Frühstück auf den Fremden kotzen würde, doch wieder vernahm er eine Botschaft, diesmal nur ein Stockwerk höher. „Warum denn? Er riecht ebenfalls sauber!“

 

Und so kam es, dass Mick Silvester Leandros im zarten Alter von gerade mal 18 geworden, einen Schwanz blies.

 

Bewusst schaltete er alle Gedanken an dieses ungeheuerliche Vorgehen ab. Er war … ja, er war sozusagen gezwungen worden! Sich blasen zu lassen, erst recht, dem anderen einen zu blasen. Er wurde gerade vergewaltigt!!

Doch seine Magen-Nasen-Nachricht hatte recht. Das roch nicht schlecht und schmecken? Wenn er sich mal nach vom Brot getropfter Nutella die Finger abschleckte, schmeckten die auch nicht anders. Halt nach Nutella, meist sogar nach viel mehr als dieser … ekelhafte, schreckliche, grausliche … geile Schwanz!

Karl brauchte ebenfalls nicht lange. Es schien sein erstes Mal zu sein, gut, er war sicherlich ein paar Jahre älter als Mick, vielleicht damit auch langsamer – woher hätte Mick so was wissen sollen! Doch Karl fand noch die Zeit, Mick vorzuwarnen. „Ich … ich komme … gleich!“

WER in Mick gerade jetzt das Kommando übernommen hatte, wusste er nicht. Aber dieses Kommando verhinderte, dass er sich ekelerfüllt sofort zurückzog, den Schwanz ausspie, nur, damit ja nicht noch mehr von dem Saft in seinen Mund käme. Von weit oben hörte er wie in Trance ein Aufstöhnen, in dem Moment füllte sich sein eigentlich großes Maul voll mit glibberiger, heißer, schrecklicher Brühe, so viel, dass er … sein Schlund nahm ihm die Verantwortung und eine Großmenge der Soße ab und ließ diese direkt durch sich hindurch in den Magen fließen.