Drabble-Adventskalender - Rainer Güllich - E-Book

Drabble-Adventskalender E-Book

Rainer Güllich

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Beschreibung

Ein Drabble ist eine Geschichte bestehend aus 100 Wörtern mit einem möglichst pointierten Ende. Die hier zu einem Adventskalender aufgeführten Drabbles sind unterschiedlich entstanden. Bei den meisten wurden fünf Begriffe vorgegeben, um daraus eine Geschichte entstehen zu lassen. Einige sind aus tatsächlichen Begebenheiten und andere wiederum durch die Inspiration von Gemälden entstanden.

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Rainer Güllich

Drabble-Adventskalender

24 Kürzestgeschichten

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Erläuterung

Ein Drabble ist eine Geschichte bestehend aus 100 Wörtern mit einem möglichst pointierten Ende. Die hier zu einem Adventskalender aufgeführten Drabbles sind unterschiedlich entstanden. Bei den meisten wurden fünf Begriffe vorgegeben, um daraus eine Geschichte entstehen zu lassen. Einige sind aus tatsächlichen Begebenheiten und andere wiederum durch die Inspiration von Gemälden entstanden.

In den Geschichten, die durch 5 vorgegebene Begriffe entstanden sind, sind diese fett gedruckt. Bei den anderen Geschichten gibt es eine Erklärung vorweg.

 

Und nun viel Spaß!

1. Dezember

 

Wochentag

 

Er wandelte schon ewig auf einsamen Pfaden. Eigentlich war er es leid, keinen Menschen an seiner Seite zu haben. Er hatte sich zwar gut in die Situation einfinden können, hatte mit sehr viel Ideenreichtum sein Schicksal gemeistert. Doch heute hatte er das untrügliche Gefühl, dass alles anders werden würde, dass eine Veränderung anstand, dass die Einsamkeit ein Ende finden könnte. Er würde zum Strand gehen. Was war heute eigentlich für ein Tag? Ach, ja. Freitag.

Als er seine Behausung verließ, rief ihm sein gezähmter Papagei die Worte nach, die er ihm in unsäglicher Mühe beigebracht hatte. „Armer Robinson, armer Robinson!“

 

 

2. Dezember

 

 Selbst ist der Mann

 

Es passierte bei meinem letzten Umzug, den ich mal wieder allein bewerkstelligen wollte. Ich hievte die Waschmaschine durch die Haustür, sie rutschte mir aus den schweißigen Händen und fiel mit lautem Krachen in den Schneematsch. Da ich mit dem rechten Fuß in dem metallenen Fußabtreter hängen blieb, kostete mich das eine Schuhsohle. Als Trost fand ich jedoch neben der Maschine eine vertrocknete Narzisse und den letzten Liebesbrief von Maria. Beide hatten sich in der Waschmaschinentrommel befunden und waren nun wie ein Wunder wieder aufgetaucht. Ein Wunder?

 

Nein. Eigentlich war es nur der Beweis, dass ich schon länger nicht gewaschen hatte.