Drei auf Reisen - David Nicholls - E-Book

Drei auf Reisen E-Book

David Nicholls

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Beschreibung

Über zwanzig Jahre glückliche Ehe, und der Sohn zieht bald aus: der ideale Zeitpunkt für einen Neuanfang, so scheint es Connie. Ganz anders sieht das ihr Ehemann Douglas. Mit allen Mitteln versucht er, auf der bereits geplanten Reise durch Europa seine Ehe zu retten und seinem Sohn näherzukommen – eine kurvenreiche Tour d’ Amour durch alle Etappen einer Partnerschaft.

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Seitenzahl: 580

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INHALT

» Über den Autor

» Über das Buch

» Buch lesen

» Impressum

» Weitere eBooks von David Nicholls

» Weitere eBooks von Kein & Aber

» www.keinundaber.ch

ÜBER DEN AUTOR

David Nicholls, geboren 1966, war Schauspieler, bevor er Drehbuchautor von britischen Fernseh-Erfolgsserien wie Cold Feet, I Saw You und Rescue Me wurde. Bisher erschienen bei Kein & Aber seine Romane Keine weiteren Fragen (2003), Ewig Zweiter (2005) und der Weltbestseller Zwei an einem Tag (2009). Mit Drei auf Reisen wurde er für den renommierten Man Booker Prize nominiert. David Nicholls lebt als Drehbuchautor und Autor mit seiner Familie in London.

ÜBER DAS BUCH

»Ich habe das Gefühl, unsere Ehe ist am Ende, Douglas. Ich glaube, ich will dich verlassen«, verkündet Connie eines Nachts ihrem darauf absolut unvorbereiteten Ehemann Douglas. Nach über zwanzig Jahren glücklicher Ehe sei der ideale Zeitpunkt für eine Trennung und einen Neuanfang gekommen – jetzt, wo auch ihr Sohn Albie bald ausziehe.

Doch der letzten gemeinsamen, bereits geplanten Reise, der Grand Tour durch bedeutende Städte Europas – Paris, Amsterdam, München, Venedig, Florenz, Madrid, Barcelona –, soll laut Connie dennoch nichts im Wege stehen. Unterwegs erinnert sich Douglas an ihre zahlreichen Erlebnisse und an die verschiedenen Phasen ihrer Beziehung und hofft, seine Frau auf dieser Reise zurückzugewinnen und zugleich die Beziehung zu seinem Sohn vertiefen zu können – ein ambitioniertes Unterfangen, das trotz akribischer Planung unerwartete Wendungen nimmt.

In Erinnerung an meinen Vater, Alan Fred Nicholls

Du hast mich nur gelehrt, dass ich ein Herz habe – du hast nur mit einem Licht die Höhen und Tiefen meiner Seele ausgeleuchtet. Du hast mir nur mein Selbst enthüllt; denn ohne deine Hilfe wäre mein bestes Wissen über mich selbst nicht mehr, als meinen Schatten zu kennen – zu sehen, wie er an der Wand tanzt, und seine Phantastereien für meine eigenen realen Taten zu halten …

Verstehst du jetzt, Liebste, was du für mich getan hast? Und ist es nicht ein beängstigender Gedanke, dass, wenn einige Umstände nur ein wenig anders gewesen wären, wir uns vielleicht verpasst hätten?

Nathaniel Hawthorne, in einem Brief an Sophia Peabody, 4. Oktober 1840

BUCH EINS

Die Grand Tour

Teil Eins

ENGLAND

Die liebe Gewöhnung an den Partner zog allmählich Falten um Agnes’ Mund, Falten, die aussahen wie Anführungszeichen – als wäre alles, was sie sagte, schon mal gesagt worden.

Lorrie Moore, Agnes von Iowa

1. Einbrecher

Letzten Sommer, kurz bevor mein Sohn aufs College ging, weckte mich meine Frau mitten in der Nacht.

Zuerst dachte ich, es gehe um Einbrecher. Seit wir aufs Land gezogen waren, schreckte sie beim kleinsten Knarren, Ächzen oder Rascheln aus dem Schlaf. Ich versuchte immer, sie zu beruhigen: Das ist nur die Heizung, das sind nur die Holzbalken, die sich ausdehnen oder zusammenziehen, das sind nur Füchse. Ja klar, antwortete sie dann, Füchse, die den Laptop mitgehen lassen, Füchse, die Autoschlüssel klauen– und wir lauschten in die Dunkelheit. Es gab zwar einen »Notfallknopf« neben unserem Bett, doch ich konnte mir nicht vorstellen, ihn jemals zu drücken, denn der Alarm könnte ja jemanden stören– einen Einbrecher zum Beispiel.

Ich bin zwar kein besonders mutiger oder imposanter Mann, aber in jener Nacht seufzte ich nur, warf einen Blick auf die Uhr– kurz nach vier–, ging die Treppe runter, stieg über unseren nutzlosen Hund und tappte von Zimmer zu Zimmer, um alle Fenster und Türen zu kontrollieren.

Wieder im Schlafzimmer, sagte ich: »Alles bestens. Wahrscheinlich nur Luft in den Wasserrohren.«

»Wovon sprichst du?«, fragte Connie, die sich unterdessen aufgesetzt hatte.

»Alles in Ordnung, keine Einbrecher weit und breit.«

»Wer redet denn von Einbrechern? Ich sagte, ich habe das Gefühl, unsere Ehe ist am Ende, Douglas. Ich glaube, ich will dich verlassen.«

Eine Weile saß ich stumm auf der Bettkante.

»Na ja, wenigstens sinds keine Einbrecher«, sagte ich schließlich, doch keiner von uns lächelte, und beide machten wir in dieser Nacht kein Auge mehr zu.

2. Douglas Timothy Petersen

Unser Sohn Albie würde also im Oktober von zu Hause ausziehen und zu bald danach auch meine Frau. Die beiden Ereignisse schienen mir so eng miteinander verknüpft, dass mir gelegentlich der Gedanke kam, dass wir, wenn Albie seine Prüfungen vergeigt hätte und sie wiederholen müsste, vielleicht noch ein gutes Jahr Ehe vor uns hätten.

Aber bevor ich mehr über diese und andere Ereignisse erzähle, die sich in diesem speziellen Sommer ereigneten, sollte ich Ihnen erst ein bisschen was über mich erzählen– ein »Porträt in Worten«. Es dürfte nicht allzu lange dauern. Ich heiße Douglas Petersen und bin 54Jahre alt. Ist Ihnen das faszinierende dritte »e« in Petersen aufgefallen? Es ist ein Vermächtnis skandinavischer Vorfahren, irgendeines Ururgroßvaters– allerdings war ich nie in Skandinavien und kann auch keine interessanten Geschichten dazu erzählen. Skandinavier werden üblicherweise als blond, gutaussehend, offen und ungehemmt beschrieben– nichts davon trifft auf mich zu. Ich bin Engländer durch und durch. Meine Eltern, die beide gestorben sind, haben mich in Ipswich aufgezogen, mein Vater war Arzt, meine Mutter Biologielehrerin. Den Namen »Douglas« verdanke ich ihrer nostalgischen Schwärmerei für Douglas Fairbanks, den Hollywoodstar– noch etwas, das Sie auf eine falsche Fährte locken könnte. Im Laufe der Jahre wurden mehrere Versuche unternommen, mir Spitznamen wie »Doug«, »Dougie« oder sogar »Doogie« zu geben. Meine Schwester Karen, die einzige selbst ernannte »schillernde Persönlichkeit« der Familie Petersen, nennt mich »D.«, »Big D.«, »D-ster« oder »Professor D.«, was, wie sie sagt, mein Knastname wäre, aber keiner hat sich durchgesetzt, und so bin ich Douglas geblieben. Auch mein zweiter Vorname, Timothy, birgt keine Vorteile. Douglas Timothy Petersen. Von Beruf Biochemiker.

Was mein Aussehen betrifft: Am Anfang unserer Beziehung, als meine Frau und ich noch das Bedürfnis hatten, ständig über das Aussehen und den Charakter des anderen und darüber, was wir aneinander liebten, zu sprechen, hat sie mir mal gesagt, mein Gesicht sei »völlig in Ordnung«; als sie meine Enttäuschung bemerkte, fügte sie schnell hinzu, ich hätte »wirklich freundliche Augen«, was auch immer das heißen mag. Und es stimmt, mein Gesicht ist völlig in Ordnung, und meine Augen, ob »freundlich« oder nicht, sind dunkelstes Dunkelbraun, meine Nase hat eine angemessene Größe, und ich habe die Art Lächeln, wegen der Fotos im Müll landen. Was sonst? Einmal kam bei einer Dinnerparty das Gespräch auf das Thema: »Wer könnte mich im Film meines Leben spielen?« Es wurde viel gelacht und gescherzt, während alle mit diversen Filmstars und TV-Promis verglichen wurden. Bei Connie war es irgendeine obskure europäische Schauspielerin, und sie protestierte– »Die ist viel zu glamourös, zu schön« und so weiter–, war jedoch sichtlich geschmeichelt. Das Spiel ging weiter, aber als ich an der Reihe war, verstummten alle, tranken einen Schluck Wein und kratzten sich am Kinn. Die Hintergrundmusik kam uns auf einmal sehr laut vor. Anscheinend sah ich keiner berühmten oder markanten Persönlichkeit in der gesamten Menschheitsgeschichte ähnlich, was wohl heißt, dass ich entweder einzigartig oder das völlige Gegenteil davon bin. »Wer möchte noch Käse?«, fragte der Gastgeber, und wir sprachen rasch über etwas anderes, wie die relativen Vorzüge von Korsika gegenüber Sardinien.

Wie auch immer, ich bin 54Jahre alt– habe ich das schon erwähnt?– und habe einen Sohn, Albie (auch Egg genannt), den ich sehr liebe, der mich aber manchmal mit einer so reinen, gebündelten Verachtung ansieht, dass ich vor Traurigkeit und Bedauern kaum sprechen kann.

Wir sind also eine kleine, fast kümmerliche Familie, und ich glaube, manchmal hat jeder von uns das Gefühl, sie ist zu klein, und wir alle wünschen uns, es wäre noch jemand da, der ein paar der Schläge abbekommt. Connie und ich hatten auch noch eine Tochter, aber sie starb schon bald nach der Geburt.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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