Eigentlich ist Weihnachten ganz anders - Andrea Schwarz - E-Book

Eigentlich ist Weihnachten ganz anders E-Book

Andrea Schwarz

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Beschreibung

"Mitten im Dunkel unseres Lebens ein Licht anzünden, die alten Gebete sprechen, das Dunkel zulassen, der flackernden Kerze glauben ..." Die Hoffnungstexte von Andrea Schwarz sind wie die Lichter in der Advents- und Weihnachtszeit: Sie begleiten uns vom 1. Advent bis zu Dreikönig, erhellen dunkle Stunden und erinnern uns an das Geheimnis von Weihnachten.

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Andrea Schwarz

Eigentlich ist Weihnachten

ganz anders

Hoffnungstexte

Vollständig durchgesehene und aktualisierte Neuausgabe 2021

© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2014

Alle Rechte vorbehalten

www.herder.de

Die Bibelverse wurden folgender Ausgabe entnommen:

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift,

vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe

© 2016 Katholische Bibelanstalt, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten.

Umschlaggestaltung: Verlag Herder

Umschlagmotiv: © Koshova/shutterstock

E-Book-Konvertierung: Carsten Klein, Torgau

ISBN E-Book 978-3-451-82480-7

ISBN Print 978-3-451-03321-6

Lieber Leser, liebe Leserin,

wenn sich Verlag und Autorin entscheiden, ein Weihnachtsbuch vierzehn Jahre nach seinem ersten Erscheinen noch einmal neu herauszubringen, dann sagt das möglicherweise zwei Dinge. Zum einen: Man muss Weihnachten nicht jedes Jahr neu erfinden und mit den aktuellsten Modetrends verzieren. Und zum anderen: Es könnte sein, dass Weihnachten wirklich ganz anders ist als das, was wir daraus gemacht haben. Und dass das Buch deshalb bis heute seine Leser und Leserinnen gefunden hat.

Denn eigentlich hat dieses Fest wenig mit »Jingle Bells« und »Süßer die Glocken nie klingen«, mit Stimmung und Idylle zu tun – und noch weniger mit dem Geschenke-Stress und überfüllten Innenstädten kurz vor den Feiertagen.

Wenn man genau hinschaut, dann ist Weihnachten eher ein ziemlich erbärmliches Fest. Ein kleines Kind kommt in einem dreckigen Stall zur Welt, die Elternschaft scheint reichlich ungeklärt, und gleich nach der Geburt muss die Familie die Flucht ergreifen, um das Kind vor dem sicheren Tod zu retten. Und gut dreißig Jahre später endet die Geschichte dieses Kindes damit, dass es brutal am Kreuz hingerichtet wird.

Mit dem Tod am Kreuz aber endet es eben gerade nicht – sondern die Geschichte fängt damit eigentlich erst an und entwickelt sich zu einer Weltreligion.

Christen glauben daran, dass vor gut zweitausend Jahren in diesem Kind Gott als Mensch zur Welt kommt, um uns ganz nahe zu sein. Wenn Gott uns aber ganz ­nahekommen will, dann ist da nicht nur Lachen, ­Freude, Glücklichsein. Menschliches Leben ist mehr. Dazu gehören auch Weinen, Angst und Hoffnungslosigkeit, dazu gehören der Tod und manchmal auch der Dreck im eigenen Stall. Wenn Gott zur Welt kommt, dann kommt er nicht nur in die nette, schöne und heile Welt, die wir in den Wochen vor Weihnachten inszenieren, sondern dann kommt er gerade auch in diese dunkle Welt, in der Menschen keinen Ausweg mehr wissen, auf der Flucht sind, verhungern, hingerichtet werden. Dann kommt er zu Menschen, die einsam sind und von Angst besetzt, nicht wissen, wie sie die nächste Miete bezahlen sollen, wann sie das nächste Mal eine warme Mahlzeit bekommen. Dann kommt er zu den Menschen, deren Träume gescheitert sind, die an ein Beatmungsgerät angeschlossen sind, deren Diagnose »nicht mehr heilbar« heißt.

Gott kommt nicht zu den Reichen, Starken, Schönen, um mit ihnen rauschende Feste zu feiern, sondern er kommt zu den Kleinen, Armen, Schwachen. Er kann die Dunkelheiten, in denen wir Menschen leben, nicht wegnehmen, aber er begibt sich selbst mit hinein, als Kind in der Krippe, als Sterbender am Kreuz, um uns zu sagen: »Ich liebe euch so sehr, dass ich euch nicht allein lasse!«

Dieser Gott erbarmt sich unser, indem er selbst Mensch wird und all diese Dunkelheiten unseres Mensch-Seins auf sich nimmt, um uns ganz nahe zu sein.

Und begonnen hat das damals vor gut zweitausend Jahren in Betlehem. Das ist der eigentliche Anlass, wa­rum wir Weihnachten feiern. Und deshalb ist Weihnachten ein ziemlich erbärmliches Fest – weil Gott sich unser erbarmt. Ein Weihnachtsfest, das die Dunkelheiten ausklammert, ergibt eigentlich keinen Sinn. Und die künstlichen Lichter, die wir großzügig installieren und anschalten, können nur oberflächlich über diese Dunkelheiten hinwegtäuschen.

Weihnachten ist eigentlich ganz anders.

Und deshalb beginnt dieses Buch auch mitten im November …

Danke sagen möchte ich dem Verlag Herder, der es mit der Neuausgabe ermöglicht, dass die Texte und Gedanken dieses Buches auch weiterhin ihren Weg finden können.

Steinbild, im März 2021

Andrea Schwarz

Inhalt

Lieber Leser, liebe Leserin

Bonjour tristesse! oder: Meine Traurigkeit umarmen …

manchmal

Zwischenspiel

Drei Wochen vor Weihnachten …

Gib mir die gabe der tränen gott

Advent

Abenteuer Advent

Ein Gott, der uns entgegenkommt

Dunkler Advent

Advent – Trainingslager für das Leben

Und welcher Geschenke-Typ sind Sie?

Vielleicht ein Flügelschlag ...

Manchmal kann das Licht

Haben Sie schon Ihre Barbara-Zweige?

Ostern

und gott spricht

Zur Wolke werden, die herabtaut

Eigentlich

Gold, Weihrauch – und Karotten

Die Botschaft der Weihnachtsplätzchen

Und was haben Sie für einen Weihnachtsbaum?

»Die Maria ist noch nicht da!«

Danach verließ sie der Engel (Lukas 1,38b)

Ein Engel namens Chantal

Advent – alles ist unterwegs

Weihnachten

Und Weihnachten geschieht!

Zartherb

… und im Dunkel strahlt ein Licht

Das Geheimnis der Weihnacht – das Geheimnis der Dreifaltigkeit

Ausgesetzt

Das Fest der Mistkäfer

Ich bin da – Es ist Weihnachten

Mutter der schönen Liebe

Die Heilige Familie gibt’s nur im Dreierpack!

Im Geheimnis wohnen

irgendwann – irgendwo

Sternenstaub

Vom kleinen Stern, der sich verflogen hatte …

Heilige Nacht

Hoffnungsgrün

erkennen

Eine wahre Geschichte oder: das Fest der Maulwürfe?

Das Fest ist vorüber

Heraus

An der Käsetheke …

Geburt

Jahreswechsel

Geschenkt

Der nächste Schritt

Jahresschlussgottesdienst

Neujahr

Fest der Erscheinung des Herrn (Dreikönig)

Gott im Alltag leben

Gottes Bund mit den Menschen

… denn eigentlich ist Weihnachten ganz anders

Quellennachweise

Über die Autorin

Bonjour tristesse! oder: Meine Traurigkeit umarmen …

Ganz ehrlich gesagt – ich mag den November. Und zu diesem Monat gehören für mich durchaus manche Stimmungen einfach mit dazu: Ein wenig Traurigkeit, ein wenig Melancholie – und auch das Schmuddelwetter, das es an manchen Tagen gar nicht richtig hell werden lässt. Trotzdem …

Ich weiß, dass ich mit dieser Meinung ziemlich alleine stehe, für die meisten Menschen ist dieser Monat nur grau und trist, und sie würden ihn am liebsten ganz streichen, wenn es denn irgendwie ginge. Und wer es sich zeitlich und finanziell leisten kann, entflieht der Nebelküche und tankt irgendwo im Süden ein paar Sonnenstrahlen.

Aber ich glaube, dass diese tristen Novembertage eine wichtige Aufgabe im Gesamt des Jahres haben – und eine wichtige Lebenslektion für uns sein wollen. Und die Lektionen des Lebens sind nicht immer nur schön, nett und angenehm, auch im Leben scheint eben nicht immer nur die Sonne. Da gibt es Traurigkeit, Angst, Einsamkeit, Krankheit und Sterben. Und da gibt es keine Billigflieger, die einen grad mal eben in die sonnigen Gefilde entführen.

Diese Lektionen wollen und müssen gelernt werden – und wer sie nicht lernt, der bleibt sitzen, der kommt nicht voran. Das ist im Leben nicht anders als in der Schule. Und die Novembertage könnten ein ganz guter Schulmeister dafür sein.

Das erste Kapitel dieser Lebenslektion heißt: »Wir brauchen das Dunkle, die Traurigkeit, um zu wachsen.« Viele Eltern kennen das eigentlich von ihren Kindern: Eine überstandene Krankheit, das erste Mal ohne die Eltern unterwegs sein – und die Kinder kommen »erwachsener« aus solchen Tagen heraus, bis dahin, dass anschließend manchmal die Hosen tatsächlich nicht mehr passen.

Wir erleben die dunklen Zeiten unseres Lebens als unangenehm – und deuten sie deshalb schnell als Krise. Aber die dunklen Zeiten sind eigentlich Phasen, in denen wir etwas verarbeiten, in denen in uns etwas heranwachsen und -reifen kann. Unsere Energie kann sich auf das »in uns« konzentrieren. So ist Traurigkeit eine Form, Trauer zu verarbeiten, einen Abschied, einen Verlust. Wer eine solche Traurigkeit nicht zulässt, sondern sie einfach nur verdrängt, der verarbeitet auch eine solch menschliche Erfahrung nicht, sondern packt sie einfach nur weg, ohne daraus zu lernen. Daraus ergeben sich die sprichwörtlichen »Leichen im Keller« – also all das, was man nicht begraben, sondern nur versteckt hat. Und das kann einem im unpassendsten Moment einen Streich spielen – und gerade dann zur »Kellertreppe« hochkommen, wenn man es überhaupt nicht gebrauchen kann.

In den dunklen Zeiten unseres Lebens können wir die Erfahrungen verarbeiten, die wir gemacht haben. Genau das erleben wir beim Schlafen. Wir schließen die Augen, schotten uns sozusagen von allen Außeneindrücken ab, lassen es dunkel um uns werden – um gerade in der Zeit in unseren Träumen die vielen Eindrücke zu verarbeiten. Der künstliche Entzug von Schlaf kann tatsächlich als »Foltermethode« angewendet werden – weil die Seele sich nicht mehr regenerieren kann.

Das ist die erste Einladung des Novembers – gerade weil es so grau und trist um uns herum ist, können wir uns auf uns selbst konzentrieren, haben wir endlich Zeit, uns selbst nachzuspüren. Dass das nicht immer angenehm und schmerzfrei abgeht – einverstanden.

Die zweite Lektion: »Der November ist die Zeit des Übergangs«, die Zeit des »Dazwischen«. Könnten Sie sich wirklich vorstellen, direkt vom »goldenen Oktober« in den Advent überzuwechseln? Im vergangenen Jahr war ich in den letzten Novembertagen mit Freunden in Südafrika – und so schön diese Tage auch waren: Der Advent war in dem Jahr sehr viel ärmer für mich. Wenn man sich gerade an 35 Grad Außentemperatur gewöhnt hat, sehnt man sich nicht unbedingt nach dem wachsenden Licht der Kerzen am Adventskranz und Rorate-Gottesdiensten – wenn man dunkle, trüb-triste Novembertage erlebt hat, schon eher. Wer im »Hellen« sitzt, weiß das wachsende Licht nicht zu schätzen – das Licht gewinnt erst vor dem Hintergrund der »Finsternis« seine Bedeutung: »Das Volk, das in der Finsternis ging, sah ein helles Licht« (Jesaja 9,1).

Und das verbindet die zweite Lektion mit der ersten: Die dunklen Zeiten unseres Lebens sind die Übergänge vom einen zum anderen. Sie stehen nicht für: »Nichts geht mehr!«, sondern für: »Das geht nicht mehr – etwas Neues fängt an!« Wir nehmen Abschied, wir lassen los, damit etwas Neues beginnen kann. Wer aber dem Abschied keinen Raum gibt, für den kann auch nichts Neues beginnen.

Und damit kommen wir zur dritten Lektion: »Der November zeigt uns die Vorläufigkeit des Irdischen und verweist uns auf das, was wirklich wichtig ist.« Alles Irdische vergeht, ist vorläufig. Deshalb kann es eigentlich auch nicht so arg wichtig sein. Was aber bleibt? Was ist das, das uns durch alle Höhen und Tiefen unseres Lebens hindurchträgt?

Der November entlarvt all das, was unsere Gesellschaft, die Versandhauskataloge, das Fernsehen oft als angeblich so wichtig anpreisen. All das ist vergänglich. Es macht schon Sinn, dass all die Totengedenktage in diesem Monat liegen – denn der Tod hat die gleiche Aufgabe: uns an das zu erinnern, was im Leben wirklich zählt, Wichtiges vom Unwichtigen zu trennen.

Es gibt drei Möglichkeiten, mit dem November und all dem, was mit diesem Monat an Stimmungen verbunden ist, umzugehen: zwei davon sind ziemlich ungesund und führen nicht gerade zum Leben – die dritte ist die Möglichkeit, die weiterhilft.

Man kann den November komplett verdrängen, da­rüber schimpfen, wegfahren, sich aufregen. All das wird überhaupt nichts daran ändern, dass es den November gibt – und dass wir solche Tage brauchen. Und Sie können ziemlich sicher sein: Wenn Sie den November nicht dann leben, wenn er angesagt ist, dann meldet er sich ­irgendwann anders zu Wort. In unserem Leben kann der »November« durchaus auch im Mai oder im Juli stattfinden – und dann gilt es, ihn eben dann zu leben. Der Monat im Sinne des Kalenders will nur dabei helfen und da­ran erinnern, dass es da eventuell für uns etwas zu tun gibt.

Die zweite Möglichkeit, die in eine Sackgasse führt: Es gibt Menschen, die sich so sehr in diese Stimmungen verlieren, dass sie daran erkranken. Sie verstehen den »November« nicht als Übergang, sondern als Ende. Sie verlieren sich in ihre Traurigkeit, werden selbst trist und grau – und vergessen dabei, an das Licht zu glauben, das auch ihnen scheint, wenn sie die Augen dafür öffnen würden. Solche Menschen brauchen oft Hilfe, weil sie sich selbst so sehr in ihrem Dunkel verloren haben, dass sie alleine nicht mehr herauskommen.

Die dritte Möglichkeit ist die Chance, die die Natur und auch der »Kirchenkalender« anbietet: den November als Übergang verstehen und nutzen, um die Erfahrungen des »Sommers« reifen zu lassen und zu verarbeiten. Dem Dunklen einen Raum geben, weil man es nicht als unangenehme, zu vermeidende Nebenerscheinung versteht, sondern als Bestandteil unseres Lebens, in dem Neues wachsen und entstehen kann, als eine Zeit, in der man Abschied nimmt, damit Neues werden kann.

Der November ist eine Zeit, die gerade dadurch, dass sie uns die Vorläufigkeit unseres Lebens bewusst macht, auf Gott verweist. Oder, um es noch einmal anders zu sagen: Die Botschaft unseres Glaubens kann ihre eigentliche Leuchtkraft eigentlich erst auf einem solch dunklen Hintergrund wirklich ausstrahlen.

Die Solidarität eines Gottes, der seinem Sohn das Dunkel nicht erspart, nicht die Tränen, das Leiden, ja sogar den Tod, mag für all diejenigen nicht so wichtig sein, für die nur die Sonnentage zählen. Wer sich aber auf den November einlässt, weil er sich auf das Leben einlässt, weiß die Solidarität dieses Gottes durchaus zu schätzen.

Und erst dann bekommen die Kerzen des Adventskranzes auch einen Sinn … eine Kerze im Dunkel anzünden, das Licht wachsen lassen – weil Gott uns unser Dunkel zwar nicht nimmt, aber mitten hineinkommt.

manchmal

besucht mich

meine Traurigkeit

gestern abend

war sie

wieder da

meine Traurigkeit

sie hatte sich

nicht angemeldet

hatte nicht

an der Tür geklopft

plötzlich stand sie

einfach da

und schaute mich

nur an

und ich

schaute weg

wandte

mich ab

aber sie

kennt mich

kennt mich gut

meine Traurigkeit

sie ist da

schaut mich

nur an

und berührt mich

und zitternd

stehe ich still

und lass mich

berühren

lass

mich

von meiner Traurigkeit

umarmen

und umarme

meine Traurigkeit

Zwischenspiel

In dieser herbstlichen Zeit, da es zu wintern beginnt, wird die Welt stiller. Alles um uns herum wird farblos und blass. Es fröstelt uns. Man ist wenig aufgelegt zu buntem Treiben und lautem Lärm. Man ist lieber und leichter als in anderen Gezeiten des Jahres bei sich zu Hause und allein. Es ist, wie wenn die Welt kleinlaut geworden wäre und den Mut verloren hätte, sich selbst zu behaupten, von sich überzeugt zu sein und stolz auf ihre Macht und ihr Leben. Ihr Anlauf in der schwellenden Fülle des Frühlings und des Sommers ist missglückt, denn die Fülle ist wieder verloren gegangen.

Da ist es an der Zeit, die Melancholie dieser Zeit zu überwinden, sich selber leise und treu zu sagen, was der Glaube uns sagt, da ist eine Zeit, das Wort des Glaubens gläubig zu sprechen: Ich glaube an die Ewigkeit Gottes, die in unserer Zeit, in meine Zeit hineingekommen ist.

Unter dem ermüdenden Auf und Ab der Zeit wächst schon heimlich das Leben, das keinen Tod mehr kennt.

Karl Rahner

Drei Wochen vor Weihnachten …

… ich muss noch den Christbaum besorgen …

… das Paket an Tante Lucia muss noch weg, hoffentlich ist es auf der Post nicht wieder so voll …

… ich hab noch kein Foto für den Weihnachtsgruß dieses Jahr …

… am zweiten Feiertag kommt Besuch, was soll ich denn da kochen …?

… ob die Weihnachtsplätzchen bis Weihnachten reichen – oder muss ich noch mal backen …?

… für Bernd hab ich noch kein Geschenk …

… muss gerade jetzt die Waschmaschine kaputtgehen …?

… morgen ist die Weihnachtsfeier im Betrieb, was zieh ich denn da an …?

… ach – und der Mantel muss ja noch in die Reinigung …

… Jingle bells und Rudolph the red-nosed reindeer und …

Weihnachten – wohl das schönste Fest im Jahr – aber jedes Fest will auch vorbereitet sein. Und entsprechend umtriebig geht es in den Wochen kurz vor Weihnachten zu.

Aber war da nicht noch was?