Ein bißchen Glück für später - Palmi Ranchev - E-Book

Ein bißchen Glück für später E-Book

Palmi Ranchev

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Beschreibung

Seine fast ausnahmslos in Ich-Form erzählten Kurzgeschichten führen in die skurrile Welt des nachkommunistischen Neureichtums, aber auch der bitteren Armut, der Verlierer, der Loser. Wir treffen auf Außenseiter, auf Sadismus und Zynismus, Geldsucht und Macht. Wir werden mit der Agonie der alten Welt konfrontiert. Wir staunen, mit welchem Erfindungsreichtum die neuen aufstrebenden Eliten im heutigen Bulgarien das vermeintlich Versäumte nachzuholen imstande sind.

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RANCHEV • EIN BISSCHEN GLÜCK FÜR SPÄTER

Eine Landkarte für Literatur aus Ost- und Zentraleuropa sowie Südosteuropa

Im Jahr 2001 haben KulturKontakt Austria, der Wieser Verlag und die Bank Austria gemeinsam die zunächst zweisprachige EditionZwei ins Leben gerufen. Ziel dieser literarischen Reihe war und ist es, das umfangreiche literarische Schaffen in der Region Ost- und Zentraleuropa sowie Südosteuropa einem deutschsprachigen Lesepublikum zugänglich zu machen.

Aus der EditionZwei wurde der Literaturpreis »Bank Austria Literaris«, die wohl weiterhin umfassendste Auszeichnung für Literatur aus dieser Region: Von 2006 bis 2012 nominierten lokale Jurys aus 16 Ländern – Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Estland, Kroatien, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Türkei, Ukraine und Ungarn – alle zwei Jahre Autorinnen und Autoren für die Entscheidungsfindung der internationalen Jury.

Diese vergab unter dem Vorsitz von Jiří Gruša und später von György Dalos den »Bank Austria Literaris« für Prosa, eine Auszeichnung für den besten Lyrikband sowie sieben »Writers in Residence«-Stipendien von KulturKontakt Austria.

Mit diesem umfangreichen Projekt entstand die literarische Landkarte einer Region, die weiterhin in einigen Bereichen auf ihre Entdeckung wartet. Die vorliegenden Bände im Schuber entführen uns in ein »europäisches Karussell«. Zuvor haben renommierte Autoren die hier präsentierten Kolleginnen und Kollegen besucht. So wurde aus dem Road-Movie ein Road-Feuilleton. Die Tageszeitung »Der Standard« und »Ö1« unternahmen literarische Reisen zur Literatur und in Landschaften, vor deren Hintergrund die Texte entstehen. Wir laden Sie ein, mit den vorliegenden Bänden die außergewöhnliche Entdeckungsreise fortzusetzen.

Grafische Gestaltung des Umschlags und des Schubers unter Verwendung einer Grafik des slowenischen Künstlers Tomaž Kržišnik (geb. 1943) aus Ljubljana. Titel: »Piran« (1986). Privatbesitz.

PALMI RANCHEV

Ein bißchen Glück für später

Erzählungen

Aus dem BulgarischenvonAlexander Sitzmann

Maκo κъcem За no-κъсно© DES BULGARISCHEN ORIGINALS BEI ПаЛMH PаHЧеB/PALMI RANCHEV

wtb 09

A-9020 Klagenfurt/Celovec, 8.-Mai-Straße 12Tel. + 43(0)463 370 36, Fax.+ 43(0)463 376 [email protected]

Copyright © dieser Ausgabe 2014 bei Wieser Verlag GmbH,Klagenfurt/CelovecAlle Rechte vorbehaltenIn diesem Buch wurde die alte Rechtschreibung beibehalten.ISBN 978-3-99047-006-0

BANK AUSTRIA LITERARIS –EIN EUROPÄISCHES KARUSSELL

Versuch über eine literarische IntegrationEditionZwei, KulturKontakt Austria,Bank Austria Literaris

GYÖRGY DALOS / LOJZE WIESER

An die 6000 Bücher waren es, aus denen eine internationale Jury seit 2006 ihre Auswahl zu treffen hatte. In diesem Schuber liegen sie nun gesammelt vor. Entstanden ist ein literarisches europäisches Karussell. Geschichten und Bilder, die aufwühlen, uns mitziehen, die einen Sog entwickeln. Es sind Zeugnisse einer im dramatischen Wandel befindlichen Welt. Ausgewählt, ins Deutsche übersetzt und geehrt werden sie einem größeren Kreis von Leserinnen und Lesern präsentiert.

Der Sinn der historischen Veränderungen der späten achtziger und frühen neunziger Jahre bestand darin, die verrosteten Diktaturen in den ehemaligen Ostblockstaaten durch funktionsfähige demokratische Systeme zu ersetzen. Der Weg zur offenen Gesellschaft setzte eine Öffnung auch nach außen, das heißt eine Aneignung europäischer Werte und eine direkte Annäherung an die europäischen Normen, voraus. Ohne den Erfolg dieses Prozesses herabsetzen zu wollen, müssen wir betonen, dass er einerseits für die betreffenden Länder und Gesellschaften kein leichter Spaziergang war, und andererseits bis heute als nicht abgeschlossen betrachtet werden muss. Der zusammengebrochene »real existierende Sozialismus« hinterließ in den meisten Ländern eine bankrotte Wirtschaft, die Kapitalisierung ging mit der Verarmung ganzer sozialer Gruppen einher, und die Frustration der Gesellschaft äußerte sich mancherorts in aggressivem und kriegerischem Nationalismus. Mehrere ehemalige Mitgliedsstaaten des Warschauer Pakts, die baltischen Republiken sowie Slowenien und Kroatien schafften den Durchbruch – die Aufnahme in die EU –, während zahlreiche andere, meist kleine bis winzige Republiken, teilweise mit alter europäischer Kulturtradition, nach wie vor auf der Warteliste stehen.

Befanden und befinden sich teilweise die ostmittel- und mehr noch die südosteuropäischen Regionen politisch, ökonomisch und institutionell in einem chronischen Rückstand gegenüber den entwickelten westlichen Staaten, so lässt sich diese Behauptung auf ihre Kultur und erst recht auf ihre Literatur überhaupt nicht anwenden. Vielmehr verfügen sie über eine ausgereifte literarische Tradition und – was aus unserer Sicht noch wichtiger erscheint – eine von der Zensur befreite, pulsierende zeitgenössische Literatur. Einige Leistungen dieser Schreibkunst werden weltweit geschätzt – denken wir etwa an die Nobelpreise an den Ungarn Imre Kertész und die Rumäniendeutsche Herta Müller –, andere wie Nádas, Cărtărescu, Tokarczuk, und Andruchowitsch kommen auf die Bestsellerlisten. Kollektive Auftritte bringen die literarische Welt einzelner Kulturen den westlichen Lesern näher – so die Schwerpunkte Ungarn (1999), Polen (2000) und Litauen (2001) auf der Frankfurter, Rumänien (1998), Bulgarien (1999), Slowenien (2008) und Kroatien (2009) auf der Leipziger Buchmesse. Trotzdem blieben Kenntnis und Akzeptanz vor allem der ost- und südosteuropäischen Literatur unterhalb des Möglichen. Die Integration der schreibenden Zunft, eine Art literarischer Ost- und Süderweiterung, verlangte weitere Anstrengungen.

Die Einsicht in die Notwendigkeit veranlasste den Klagenfurter Wieser Verlag anno 2001 zum Starten der bilingualen Bücherreihe EditionZwei. Bereits lange davor beschäftigte er sich mit der Publikation ungarischer, serbischer, kroatischer, bosnischer, slowenischer Texte, von Texten in Romanes und vielem mehr in zweisprachigen Editionen. Das ausgereifte Konzept entstand jedoch erst 2006 auf der Frankfurter Buchmesse, wo auch der »Große Preis für osteuropäische Literatur« – der Vorläufer des späteren »Bank Austria Literaris«-Preises – verkündet wurde. Die mit Unterstützung von KulturKontakt Austria und Förderung der Bank Austria gegründete Institution nahm eine vielfältige Tätigkeit auf: Die internationale Jury sichtete während ihres Bestehens im Rahmen von Vorauswahl und Probeübersetzungen in den einzelnen Ländern jedes zweite Jahr 1500 Bücher und verlieh jeweils einen Hauptpreis, einen Preis für Lyrik und in Einzelfällen einen Sonderpreis. Die ausgezeichneten Bücher erschienen meist zur Leipziger Buchmesse in der Reihe des Wieser Verlags. Neben den Preisen wurden von KulturKontakt Austria innerhalb von sechs Jahren rund 30 Stipendien im Rahmen des »Writers in Residence«-Programmes vergeben. Während des einmonatigen Aufenthalts der Autorinnen und Autoren in Wien wurden Lesungen zur Präsentation ihrer Werke organisiert. Insofern boten die Organisatoren des Projekts eine im deutschen Sprachraum einzigartige, komplexe Dienstleistung an: Direkte Förderung von Büchern und Schreibenden sowie Öffentlichkeitsarbeit für die Bekanntmachung einer literarischen Region waren hier gleichzeitig gewährleistet. Zugleich ging es auch um die Unterstützung der intensiven Übersetzungstätigkeit. So schrieb Annemarie Türk: »Die Leistung der Übersetzerinnen und Übersetzer kann gar nicht hoch genug bewertet werden, sind sie doch die Verbindungsboote zwischen dem einen und dem anderen Ufer, die die Stimmen und die Bilder in das neue Bewusstsein übersetzen. Sie haben sich als Wortschmuggler und Berater bewährt.«

Benützen wir das Verb schmuggeln für die Vermittlung von literarischen Schätzen, dann müssen wir gleich auf die enormen Schwierigkeiten dieses Vorhabens hinweisen. Schriftstellerische Güter werden heutzutage an keinen Zollgrenzen aufgehalten, sondern durch den kulturellen Paradigmenwechsel, die radikale Veränderung der Lesegewohnheiten und das Vordringen der Neuen Medien. Insbesondere in den Ländern, deren Autorinnen und Autoren das Projekt »Bank Austria Literaris« hauptsächlich im Auge hatte, kommt noch ein anderer Faktor hinzu: die aufgrund sozialer Schwierigkeiten abnehmende Kaufkraft der ansonsten an niveauvoller Literatur interessierten Schichten. Trotzdem wird in Ost- und Südosteuropa weiterhin geschrieben, und immer neue Werke entstehen, die neben ihren ästhetischen Qualitäten auch wichtige menschliche Zeugnisse einer im dramatischen Wandel befindlichen Welt darstellen. Und dennoch werden diese Zeugnisse nur langsam in unser Bewusstsein sickern.

Der Weg zum gemeinsamen größeren Europa ist nicht nur ein politischer und wirtschaftlicher Prozess, er ist vor allem gekennzeichnet durch das Kulturelle. Heute könnte man nach den neuen Entwicklungen im Kaukasus und beim Kräftemessen um die Krim meinen, dass die machtpolitischen und militärischen Aspekte wieder einmal die kulturellen zurückdrängen und ihnen die Kraft nehmen werden. Doch mit dem Fall des Eisernen Vorhangs wurden Hoffnungen geweckt, die Verständigung in Europa beschleunigen zu können. Es war der Geist, der, zu Wort geworden, den Eisernen Vorhang gesprengt hat. Damit wurde uns vor Augen geführt, dass Wort Sprache, Sprache Kultur und Kultur Verstehen bedeutet.

War es nicht immer das Wort – ob 1952 in der DDR, 1956 in Ungarn, 1968 in der Tschechoslowakei oder zuletzt 1989 im gesamten Osten –, das den Eisernen Vorhang morsch gemacht hat? Wir betreiben eine Spurensuche, die uns die Literaturen angrenzender Sprachen erschließt und vermeintlich Fernes nahebringt. Es sind Streifzüge zu neuen Klängen alter Sprachen, die erstmals durch die Übersetzung ins Deutsche einem größeren Kreis von Leserinnen und Lesern bekannt gemacht werden.

Es ist eine Reise in die Zukunft, ein Hinhorchen, Befragen und Finden von Antworten. Und es erfordert Geduld. »Ich möchte Sie, so gut ich kann, bitten«, schreibt Rainer Maria Rilke, »Geduld zu haben gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen und zu versuchen, die Frage selbst lieb zu haben wie verschlossene Stuben und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind. Forschen Sie jetzt nicht nach Antworten, die Ihnen nicht gegeben werden können, weil Sie es nicht leben können. Und es handelt sich darum, alles zu leben. Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antwort hinein.«

Wenn wir mit unserer jahrelangen Arbeit dazu beigetragen haben, eine Hälfte unseres Kontinents der anderen zugänglicher zu machen, dann ist uns im Dienst des europäischen Geistes etwas sehr Wichtiges gelungen. Sind nicht schon viele Bücher verschollen gegangen, weil sie es aufgrund ihrer Sprache nicht in den gewohnten Kanon schafften? Einige Bücher, vor allem die aus den anderen, fremden, oft auch slawischen Sprachen, kommen auf leisen Sohlen daher und verbergen sich wie Pilze lange Zeit unterm Laub. Das eine Mal verschwinden sie auch im Nebel der Wahrnehmung, noch bevor sie richtig zur Hand genommen werden; das andere Mal im vernebelten Blick der kurzsichtigen Betrachter, die ihnen voreingenommen begegnen.

Wir leben in einer Zeit, die mehr und mehr Anpassung und Uniformiertheit fordert. Sind das nicht alles Vorläufer zukünftiger gewaltsamer Differenzierungen, Diffamierungen und Sprachverachtungen, wie sie in der Geschichte immer dann auftraten, wenn sich gesellschaftliche Eruption andeutet, sich vorbereitet; und ist es nicht Ausdruck einer verzagten Reibung zwischen Zukunft und Vergangenheit, in der auch Kultur zum Spielball machtorientierter Selbstdarsteller verkommt?

BA Literaris – ein europäisches Karussell

So lesen wir in diesem »europäischen Karussell« Rudolf Juroleks Poesie als Ruhekissen in unruhigen Zeiten; bei Ákos Fodor fragt man sich, wie eine derart leise Muse in turbulenten Zeiten überlebt, und möchte seine Miniaturen einfach per SMS weitersenden; Adisa Bašić gelingt es, die seelische Welt einer von Krieg und Nachkriegszeit geprägten Generation wiederzugeben; Boris Chersonskij schreibt eine lakonische Familienbiografie und gleichzeitig eine Parabel über das Leben und gegen das Verschwinden; Teodora Dimova erzählt uns vom Zerfall der Familie in der Zeit nach der Wende, einfühlsam und mit mitleidloser Härte; Palmi Ranchev führt uns in die skurrile Welt des nachkommunistischen Neureichtums, aber auch in die bittere Armut der Verlierer; Renata Šerelytė schreibt das Blaubart-Märchen fort und lässt uns in eine aufwühlende Familiengeschichte und präzise Zeitdiagnose der Geschichte und Gegenwart blicken; und in Anna Zonovás Roman treffen wir auf Menschen, die zur Zeit des Stalinismus entweder zur Strafe in eine trostlose Gegend verbannt oder als (vermeintliche) Belohnung dort angesiedelt werden; mit Martin Ryšavýs Hauptfigur, einem früheren Theaterregisseur, erleben wir auf bizarre, groteske und tragikomische Weise stalinistische Vergangenheit und postkommunistisches Chaos; skurrilen Helden begegnen wir in der apokalyptischen Punkballade Agda Bavi Pains, um letztendlich bei Florin Lăzărescu in einem Fresko Rumäniens nach der Wende zu landen.

Nicht alles, was in den Büchern unseres Projekts vermittelt wird, bietet ein erfreuliches Bild der osteuropäischen Wirklichkeit, aber wahre Literatur konfrontiert mit der Realität, und jede Heilung beginnt mit einer präzisen Diagnose. »Ich glaube, man sollte nur noch solche Bücher lesen«, schreibt Franz Kafka, »die einen beißen und stechen.« In diesem Sinne verdienen all die Personen eine Anerkennung, die an der gemeinsamen Arbeit mit ihrem Wissen und Engagement beteiligt waren.

Zuerst sei der Gründungsvorsitzende unserer internationalen Jury, Jiří Gruša (1938–2011), der tschechische Schriftsteller, zuerst von der Diktatur verfolgter Dissident, dann Botschafter der demokratischen Regierung, genannt. Dankbarkeit verdienen die mit dem Projekt unmittelbar Beschäftigten der Bank Austria, des KulturKontakts, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wieser Verlages und alle, die in den einzelnen Ländern an der Vorarbeit der Jury mit ihren Gutachten und Probeübersetzungen beteiligt waren.

Noch etwas: Obwohl die bisherige Tätigkeit um den »Bank Austria Literaris« zunächst abgeschlossen ist, hoffen wir, dass das Ziel, die Popularisierung der lebendigen Literatur von der Ukraine bis nach Bosnien, von Litauen bis nach Bulgarien, weiterverfolgt wird.

Berlin und Klagenfurt/Celovec im März 2014

PALMI RANCHEV

Ein bißchen Glück für später

Inhalt

Ruhe und Stille

Tittenjule und der Zauberstab

Dieser Gott hat Sinn für Humor

Das kleine Ungeheuer

Ein bißchen Glück für später

Der Portier

Die Schauspielerin

Die gnädige Frau von Herrn Baj Pešo

Die Konstruktion

Das grüne Telefon

Anordnen des Exterieurs

Ein Treffen

Embargo

Die Nacht: Gesichter und Masken

Jam Session

Laßt uns ein wenig trauern

Nachbarn

Städtische Gemütlichkeit

Die blonde Emilija

Die Kaiserin

Die persönliche Erfahrung

Dienstreise

Gogo

Warum die bulgarischen Schriftsteller nicht weltberühmt geworden sind

Schachspieler und Kiebitze

Vor dem Restaurant »Kristall« mit Anton Pawlowitsch

Hunde und Menschen

Der Brand

Beim Sondereinsatzkommando

Mimis Vater

Seidenes Spinnennetz

Fast so etwas wie Freude

Die Platzwunde

Ein Computerspiel

Der Gefrierpunkt

Der Inder

Ruhe und Stille

Wahrscheinlich hatten sie am Anfang noch geklopft, und erst später begannen das Hämmern mit den Fäusten und die Tritte gegen die Tür, die nur aus einer einfachen Spanplatte bestand.

– Hab keine Angst! – sagte ich zu dem Mädchen, das mit gespreizten Beinen im Sessel an der Wand saß. – Ich suche nach einem Ort, an dem wir es tun können.

– Was heißt da, ich soll keine Angst haben?! – rief es aus. – Wie lang tigerst du jetzt schon durchs Zimmer? Ist doch ganz normal, daß ich mir denke, daß ich schon wieder an einen Psychopathen geraten bin.

– Ich kann es nicht überall tun.

– Ich hab schon kapiert, daß du keinen hochkriegst. Aber du mußt mich auch verstehen.

– Wegen dem da draußen?

– Ich hab ihn angerufen, weil ich es mit der Angst bekommen hab.

– Ruf noch mal an, ich bitte dich.

– Ich weiß nicht, wie er reagieren wird. Möglich, daß ich ein paar Ohrfeigen einstecken muß. Du weißt schon, wegen dem falschen Alarm.

– Ich zahle noch zwanzig Leva drauf. Reicht das?

– Das werden wir gleich rausfinden – sagte sie und flüsterte etwas in ihr Handy. – Alles okay! Wir können es tun, wo immer du willst.

– Der Ort ist immer verschieden. Manchmal ist es der Sessel, in dem du gerade sitzt. Ein andermal liegt er ganz am anderen Ende des Zimmers. Denkst du, das ist abartig? Eine Perversion? Ein krankhafter Zustand?

– Weiß nicht.

– Sag schon. Was denkst du?

– Mir sind die Nullachtfünfzehntypen lieber.

Mir gefiel dieser ruhige Tonfall, mit dem sie die aufgetretenen Probleme erörterte. Und auf dieselbe Art und Weise, sogar noch ruhiger, werde ich versuchen zu erklären, warum ich mir Mädchen nach Hause bestelle.

Der Hauptgrund ist ihre Pünktlichkeit. Das Finden des passenden Ortes, an dem ich die Bestellung »konsumieren« kann, wie man so sagt, ist für mich immer schwierig. Aber es ist doch erheblich leichter für mich, wenn ich weiß, um wieviel Uhr das Mädchen kommen wird. Ich sitze auf der Couch, rauche Zigaretten und bringe mich mit vor Erregung zitternden Knien in Stimmung. Höre ich die Klingel, drei Mal, wie ich es mir auserbeten habe, stehe ich immer viel zu abrupt auf, und für gewöhnlich taumle ich. Die Begrüßung, die prüfenden Blicke – meiner und ihrer –, mit denen jeder von uns beiden zu bestimmen versucht, was für ein Mensch sein Gegenüber ist, und auch alles andere in diesen ersten Minuten vergeht sehr schnell. Ich messe dem keine besondere Bedeutung bei. Das bedeutet jedoch nicht, daß ich mich mit der Zeit sicherer fühle. Ganz im Gegenteil. Je näher der hauptsächliche und wichtigste Teil des Erlebnisses rückt, desto mehr verliere ich die Orientierung. So ging es mir bis vor einer halben Stunde. Jetzt war alles schon wieder ganz anders. Ich hatte den Anfang gemacht, den wesentlicheren Teil hinter mich gebracht und wartete darauf, wann ich in der Lage sein würde, zur Tat zu schreiten.

Ich fuhr fort, durchs Zimmer zu wandern. Ich lauschte mit verschleiertem Blick, ich schloß beinahe die Augen und erstarrte, um mich von allen äußeren Einflüssen zu befreien. Nur ab und zu sah ich zu ihr hinüber – sie saß immer noch im Sessel, hatte ein Bein hochgezogen, das Knie ragte scharf zur Seite hinaus. Sie hatte jene komischen Unterhosen an, die man »Tanga« nennt. An den Hüften war sie ein wenig breiter, als es mir gefällt. Sie hatte genau drei Falten auf dem Bauch. Deutlich umrissen und tief. Ich hasse Mädchen mit mehr als drei Falten. Ihr Äußeres stand also, wie man so sagt, auf der Kippe. Es war eher erträglich und störte mich nicht weiter. Längst schon war es wichtiger, wann sich das Auge, das sich die ganze Zeit hinter mir und über mir befand und mich verfolgte, schließen würde. Dann würde das Summen aufhören, ich würde mich beruhigen, wieder zu einem normalen Menschen werden und die erwünschte Stille hören.

– Gefall ich dir? – fragte das Mädchen und öffnete ihre Schenkel um noch ein paar Grad. – Wenn du so weit bist, dann laß uns doch anfangen.

– Warte noch ein bißchen.

– Kein Problem – sagte sie, drehte sich zur Seite und zog auch das andere Bein auf den Sessel. – Es stört dich doch nicht, daß ich mich ein bißchen ausgezogen hab?

– Ich brauche nur noch ein klein wenig Stille – flüsterte ich, während ich ihre dreieckigen, spitzen Hängebrüste anstarrte, und ich trat näher, wobei ich aufmerksam lauschte. – Ich spüre, daß ich ganz nah dran bin. Irgendwo hier ist es!

– Mach, was du willst. Du hast bezahlt, du weißt ja, für wie lang. Plus einen Zwanziger für die Aufregung.

– Ich brauche nur noch ein paar Minuten.

– In letzter Zeit hab ich nur solche – murmelte sie. – Was ist bloß aus den normalen Männern geworden?

Ich bewegte mich weiter an der Wand entlang. Mich schauderte bei dem Gedanken, sie könnte erneut zu sprechen beginnen. Und sicher deswegen, weil sich alles schon viel zu lang hinzog, wurde das Summen in meinem Kopf unerträglich. Es war nicht mehr das gewöhnliche Geräusch, an das ich mich schon gewöhnt hatte, sondern wie eine elektrische Bohrmaschine – unbarmherzig höhlte sie mein Gehirn aus. Vergeblich versuchte ich, mich zu konzentrieren. Ich wußte, daß dieser Blick, die vermeintliche Ursache für das Geräusch, nicht real war. Die Vorhänge waren dick, ich hatte auch Jalousien an den Fenstern. Es war unmöglich, daß ein fremdes Auge sah, was ich tat. Mehr noch – hinter mir und über mir – wo ich es die ganze Zeit über wähnte. Der Blick, das wußte ich, war eigentlich nur das Gefühl, daß jemand mich beobachtete. Und wie gewöhnlich in solchen Situationen kehrte ich bald zu dem Nachmittag im August zurück, als ich das Geräusch zum ersten Mal hörte.

Ich ging bei der Eisernen Brücke spazieren, einem wichtigen Ort meiner Kindheit. Ich war unschlüssig, ob ich zum Fluß hinuntergehen oder auf einen der nahe gelegenen Hügel hinaufsteigen sollte. Ich ging bergan, sicherlich weil es noch zu kalt zum Baden war. Ich durchquerte das schüttere Wäldchen und ging weiter zu der Anhöhe, auf der ich mich gern im Gras ausstreckte. Ich stieg auf den Gipfel, und fast sofort sah ich auf der anderen Seite zwei Frauen – nackt und wunderschön. Ich duckte mich, um nicht bemerkt zu werden. Die eine war älter und kräftig gebaut, die andere, die ich als »meine« deklarierte, hatte wahrscheinlich ungefähr das gleiche Alter wie ich. Sie lagen auf dem Rücken, die Arme ausgebreitet, auf zwei weißen Laken. Nach einer halben Stunde, die auch ein halbes Jahr oder ein halbes Jahrhundert hätte sein können, drehte sich die kräftigere träge und ohne sich aufzurichten auf den Bauch. Ihre großen Brüste gerieten in Bewegung, hingen schwer hinab und beruhigten sich wieder, als sie ihren Platz unter den beiden Achselhöhlen gefunden hatten, aus denen schwarze Haare hervorquollen. Dann spürte ich, daß ich keine Luft mehr bekam. Mein Wunsch, ihre Schönheit wie Luft in mich aufzunehmen, sie vollständig und bis zum Ende einzuatmen, war schwindelerregend und unerträglich.

Ich hatte mich auf die Ellenbogen gestützt und atmete stoßweise. Ohne zu begreifen, warum, begann ich zurückzuweichen, indem ich über das feuchte Gras kroch. Ich richtete mich erst auf, als ich sicher war, daß die beiden mich nicht bemerken würden. Ich betrachtete meine vorn ausgebeulte Hose und schämte mich, daß ich es nicht länger ausgehalten hatte. Ich dachte mir: Bis zum Ende! … Ich hätte bis zum Ende bleiben müssen! … Ohne sicher zu sein, was das in diesem Fall bedeutete. Unentschlossen rannte ich wieder hinunter zum Fluß. Es schien mir vollkommen natürlich, als ich im Steilen stolperte, ich fiel vornüber, der Himmel überschlug sich, er wurde zu grünem Gras – und dann wieder zu Himmel, als ich mich zum letzten Mal überkugelte. Ich hatte keine Schmerzen, ich spürte meinen Körper nicht einmal, und ich blieb liegen. Es mußte erst einige Zeit vergehen, bis ich wieder vollständig zu mir gekommen war. Die Erregung und mein schneidender Atem, an den ich mich nur unklar erinnerte – mehr erstaunt darüber, daß ich auf diese unbeherrschte, sich jeglicher Kontrolle entziehende Art und Weise atmete –, hatten keinerlei Spuren hinterlassen. So als wäre ich nie in einem solchen Zustand gewesen. Unmerklich hatte sich alles verändert. Es wurde vollkommen gewöhnlich. Am Ende starrte ich eine große Ameise an, die im Zickzackkurs umherlief und sich offenbar nicht entscheiden konnte, welche Richtung sie einschlagen sollte.

Die Nacht verbrachte ich am selben Ort. Ich unterhielt mich ganz leise mit der Ameise über die beiden Schönheiten – eher Geräusche und Andeutungen als exakt geordnete Wörter –, und meine Erregung wurde aufs neue unerträglich. Wieder atmete ich so, daß ich mir nicht sicher war, ob ich es war, der atmete, oder ob jemand mit einem größeren Bedarf an Luft meinen Mund und meine Lunge verwendete. Ein Ausbruch, der langsam in einer sich ergießenden, weichen und beruhigenden intimen Feuchtigkeit endete, die mich mit der Erinnerung an die nachmittägliche Hitze verband. Ich wachte auf, oder mir schien es nur so, als sei ich wach, und ich glaube, fast augenblicklich schlief ich wieder ein. Am Morgen schlüpfte ich in meine Hose, die voller Grasflecken war, und ohne zu frühstücken machte ich mich auf zur Eisernen Brücke. Es kam mir so vor, als hätte ich erneut eine Chance, wenn ich noch einmal dieselbe Route wie gestern ginge. Und umgekehrt, jede Abweichung würde mich nur weiter vom bereits Erlebten entfernen. Ich war mir schon sicher gewesen, daß mein Eifer und meine Hoffnungen vergebens waren, als ich sie plötzlich wieder erblickte. Sie lagen ein wenig weiter abseits, im tiefsten Teil des kleinen Tals, und ich konnte sie von meinem alten Platz aus, das Kinn in die Handflächen gestützt, beobachten oder mich, wenn es sein mußte, hinter dem kleinen Vorsprung verstecken. Noch schwerer bemerkbar machte mich das Gras, das vor meinem Gesicht emporragte.

Bald, ohne ein Geräusch zu hören oder jemanden zu sehen, spürte ich, daß ich nicht allein war. Einfach so, ich war mir sicher. Und trotzdem schloß ich die Augen in der Hoffnung, mich von dem unangenehmen Gefühl befreien zu können. Als ich sie wieder öffnete, bemerkte ich seine Gestalt in ungefähr zwanzig Metern Entfernung. Er lag wie ich auf dem Bauch. Ich sah ihn nicht sehr deutlich. Er war quasi mein Spiegelbild auf der anderen Seite des Hügels, und wie es aussah – wesentlich älter als ich. Seine unerwartete Anwesenheit hatte keine übermäßige Bedeutung. Ich versuchte mir einzureden, daß sich fast nichts verändern würde, wenn er sich nur so verhielt, wie es sich gehörte. Die Frauen würden auch mehr Beobachter aushalten. Da war genügend Schönheit für uns beide. Es gab sie sogar im Überfluß. Doch bereits nach wenigen Minuten war ich sicher, daß er die Frauen nur anfänglich beobachtet hatte. Die andere Zeit über, während ich meinen Blick über die Körper der beiden nackten Schönheiten tanzen ließ, starrte er zu dem kleinen Hügel hinüber, hinter dem ich mich befand. Das Bild nahm bald deutlichere Konturen an. Seine Pose ähnelte nur der meinen. Doch sonst war er aktiver – er hatte sich auf die Seite gedreht und auf seinen Ellenbogen gestützt, mit seiner anderen Hand holte er sich einen runter. Ich fragte mich wirklich, warum ich es nicht gleich bemerkt hatte. Ich fühlte mich wie in einem öffentlichen Bad, inmitten von häßlichen und widerwärtigen Männern. Ich robbte davon, und als ich außer Sichtweite der beiden Frauen war, sprang ich auf und rannte in einem weiten Bogen auf ihn zu. Er beobachtete mich noch eine gewisse Zeit lang, ohne sich zu rühren, dann stand er auf und rannte ebenfalls los.

Mit ein wenig Erleichterung bemerkte ich, daß sich die Entfernung zwischen uns rasch vergrößerte. Egal wie wütend ich auch war, ich wollte ihn nur verjagen. Um dann wieder zu dem kleinen Hügel zurückzukehren. Schließlich verlor ich ganz die Lust, ihn zu verfolgen. Ich fluchte einmal laut, damit er mich hörte, und danach noch einmal nur für mich selbst. Ich drehte ihm den Rücken zu und kehrte im Laufschritt, soweit es die Steilheit des Geländes zuließ, zurück. Ich wohnte dem fälligen langsamen und noch trägeren Sich-Umdrehen auf den Bauch bei. Die Brüste schaukelten, hingen schwer hinab, danach legten sie sich auf die Seite und beruhigten sich wieder. Damals hörte ich zum ersten Mal das Summen. Jener beobachtete mich wieder. Ich konnte es nicht glauben – was für eine Unverfrorenheit! Noch verärgerter als das erste Mal robbte ich zurück. Ich stand auf und rannte zu der Stelle, von der ich ihn verjagt hatte. Doch dort war niemand. Nur das Gras war ein wenig niedergedrückt. Ich kroch zurück und hörte erneut das Summen. Bald darauf trat Stille ein, die sich erhob und sich hoch über mir hielt, danach explodierte der befreite Raum, brach in mächtigen Stößen aus und ergoß sich in unbeschreiblicher Seligkeit. Damals wußte ich noch nicht, daß ich, ohne speziell danach zu suchen, den passenden Ort gefunden hatte.

– Laß es uns zumindest versuchen – schlug das nackte Mädchen vor.

– Warte! Ich habe doch für zwei Stunden bezahlt.

– Soll ich vielleicht das Licht ausschalten?

– Nein, nein, das Licht hat keine Bedeutung – sagte ich und atmete erleichtert auf. – Da ist er, mein Ort für diesen Abend.

Das Geräusch war verschwunden – ich fühlte schon die tiefe Stille, die sich allmählich erhob, und den Tanz auf ihrer sprudelnden Fontäne voraus – als man von neuem gegen die Tür zu hämmern begann. Wieder hörte ich die Bohrmaschine: z-z-z-z-z … Sie hörte nicht auf, sosehr ich meine Handflächen auch auf die Ohren preßte. Sie schabte und bohrte sich immer tiefer hinein. Ich war mir nicht sicher, ob in mein Gehör, in mein Gehirn oder direkt in mein ganzes Wesen. Ich begriff nicht, was vor sich ging. Ich verspürte keine Schmerzen. Aber das Gefühl von etwas Fatalem und Unvollendetem war so stark, daß ich es kaum aushielt. Ich wußte nicht, was ich tun sollte. Nur noch wenige Sekunden, und das Geräusch würde meinen Kopf zum Bersten bringen. Das Mädchen, gleichsam vorausahnend, was geschehen würde, begann unerwartet zu kreischen. Schließlich, nach einem stärkeren Schlag, gab die Spanplatte mit einem kurzen dumpfen Geräusch nach. Ich hatte den Kopf gesenkt und hielt mir die Ohren mit den Handflächen zu. Ich sah ihn nicht an – wer auch immer es war, der da hereingekommen war. Ich stellte mir vor, daß sein Gesicht das gleiche war wie das von jenem, den ich in meiner Kindheit aus der Ferne gesehen und später verfolgt hatte. Ohne sicher zu sein, was ich getan hätte, wenn ich ihn eingeholt hätte.

Tittenjule und der Zauberstab

Ich schlenderte schon seit einiger Zeit durch die Straßen rund um den »Slavejkov«-Platz, und das einzige, was ich mit vergleichsweise konstantem Interesse tat, war, zum Himmel hinaufzuschauen. Es würde Regen geben, einmal begann es sogar zu tröpfeln. Ich versuchte, dem keine weitere Beachtung zu schenken. Und es kam mir so vor, als hörte der Regen auch nur deswegen wieder auf. In diesem Moment sah ich zur Seite, überquerte mit dem Blick die Straße, wenn man so sagen kann, und sah Jule. Sie ging auf dem gegenüberliegenden Gehsteig. Fast augenblicklich wurde klar, daß nicht nur ich sie, sondern sie auch mich bemerkt hatte. Sie winkte und lächelte mir zu. Sonst wäre ich vielleicht weitergegangen. Keine Frage, sie gefällt mir. Aber sooft ich auch versuchte, sie mit nach Hause zu nehmen, in der Annahme, daß unsere Beziehungen dort auf eine andere Ebene übergehen würden, erlebte ich nur Enttäuschungen. Danach zischte ich machtlos, ballte die Fäuste und, ich gebe es zu, führte sogar Selbstgespräche. Gingen wir irgendwohin aus, geschah jedesmal das gleiche, sie konfrontierte mich mit anderen wie mir, also solchen, denen sie auch gefällt und die sie an denselben oder einen ähnlichen Ort mitnehmen wollen. Oder was noch schlimmer, um nicht zu sagen geradezu abstoßend war, manchmal befand ich mich plötzlich in der Gesellschaft von Leuten, die sie schon einmal dorthin mitgenommen hatten. Meine Verabredungen mit ihr verliefen immer nach demselben Drehbuch. Und beim letzten Mal hatte ich mir nicht nur geschworen, ihr keine Aufmerksamkeit mehr zu schenken, sondern ihr auch ganz aus dem Weg zu gehen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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