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Als Degenhardt den ersten Schrecken verwunden hatte, dachte er daran, die Polizei zu benachrichtigen, aber dann sah er den Geldkoffer. Es gab für die Ermittlungsbehörden keinerlei Grund, ihn mit dem verübten Bankraub in Verbindung zu bringen. Es schien daher nichts dagegen einzuwenden zu sein, wenn er nicht zur Polizei ging, den Koffer einfach behielt und... Ja, da war noch eine Schwierigkeit: Wohin mit der Leiche? Ein packender Kurz-Krimi mit Pfiff und Pointe von Alfred Bekker
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Veröffentlichungsjahr: 2018
Ein ganz besonderer Coup
von Alfred Bekker (Neal Chadwick)
Ein CassiopeiaPress E-Book
© by Alfred Bekker (Neal Chadwick)
© 2012 der Digitalausgabe 2012 by AlfredBekker/CassiopeiaPress
www.AlfredBekker.de
Harry Degenhardt atmete tief durch und dachte: Es ist Freitag und das bedeutet, dass ich erst Montag wieder im Büro sein muss!
Es war eine gute Aussicht, zwei volle Tage zu freien Verfügung vor sich zu wissen, dazu noch den Rest des heutigen. Seit dem Morgen war es diesig gewesen und der Wetterbericht im Radio hatte den Regen schon lange angekündigt, aber erst jetzt, am frühen Nachmittag, öffneten sich die Wolken, um etwas Feuchtigkeit niederrieseln zu lassen.
Degenhardt schaltete die Scheibenwischanlage seines Wagens ein. Im Verkehrsfunk brachten sie Meldungen über Unfälle und Staus auf den Autobahnen. Es ist doch immer dasselbe!, dachte er. Die Leute können das Rasen nicht lassen! Und dann wundern sie sich, wenn sie im Krankenhaus aufwachen oder überhaupt nicht mehr.
Der Regen wurde stärker.
Degenhardt rieb sich die Augen. Er war weit und breit allein auf der Straße, aber dennoch verminderte er die Geschwindigkeit. Bei diesem Wetter irgendwo im Graben zu liegen, in dieser ländlichen Einsamkeit, wo es Stunden dauern konnte, ehe jemand vorbeikam ( und dann war es gar nur ein Traktor mit Güllewagen, Höchstgeschwindigkeit fünfundzwanzig Stundenkilometer), das stellte er sich nicht besonders angenehm vor.
Er dachte an Karola, mit der er sich in seinem Wochenendhaus für morgen Mittag verabredet hatte. Am Samstag Vormittag musste sie noch arbeiten (sie war als Verkäuferin in einem Einzelhandelsgeschäft tätig), dann würde sie in ihren Wagen steigen und hinaus an den Waldsee fahren, an dem Degenhardts Wochenendhaus lag.
Ich hätte uns besseres Wetter gegönnt, überlegte er, während es jetzt wie aus Eimern zu schütten begann.