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"Morgan Rices Vorstellungskraft ist grenzenlos. In einer weiteren Reihe, die genauso unterhaltsam wie die vorherige scheint, erzählt uns EIN THRON FÜR SCHWESTERN die Geschichte von zwei Schwestern (Sophia und Kate), Waisen die darum kämpfen in der grausamen und anstregenden Welt des Waisenhauses zu überleben. Ein sofortiger Erfolg. --Books and Movie Reviews (Roberto Mattos) Die neue #1 Bestseller Epic Fantasiereihe von Morgan Rice! In EIN HÄNDEDRUCK FÜR THRONERBINNEN (Ein Thron für Schwestern – Buch acht) treffen Sophia, Kate und Lucas endlich ihre Eltern. Wer sind sie? Warum leben sie im Exil? Und welche geheimnisvolle Nachricht halten sie für sie über ihre Identitäten bereit? Währendessen verwüstet der Krähenmeister Ashton. Stonehome ist in Gefahr und Sebastian muss einen Weg finden, um Violet in Sicherheit zu bringen. Werden Sophia, Kate und Lucas rechtzeitig zurückkehren um sie zu retten? Werden sie alle zurückkehren? EIN HÄNDEDRUCK FÜR THRONERBINNEN (Ein Thron für Schwestern – Buch acht) ist Buch #7 in einer schillernden neuen Fantasy-Serie voller Liebe, Herzschmerz, Tragik, Action, Abenteuer, Magie, Schwertern, Hexerei, Drachen, Schicksal und herzzerreissender Spannung. Ein fesselndes Buch, voller Charaktere, in die Sie sich verlieben werden, und eine Welt, die Sie nie vergessen werden. Buch #9 in dieser Reihe wird schon bald veröffentlicht werden.
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Seitenzahl: 345
Veröffentlichungsjahr: 2020
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EIN HÄNDEDRUCK
FÜR THRONERBEN
Morgan Rice
Morgan Rice ist #1 Bestseller und der Bestseller Author von USA Today der epischen Fantasy-Reihe THE SORCERER’S RING, die aus siebzehn Büchern besteht; von der #1 Bestseller Reihe THE VAMPIRE JOURNALS, die aus zwölf Büchern besteht; der #1 Bestseller Reihe THE SURVIVAL TRILOGY, ein postapokalyptischer Thriller, der aus drei Büchern besteht, die epische Fantasie Reihe KINGS AND SORCERERS, die aus sechs Büchern besteht; der epischen Fantasie Reihe OF CROWNS AND GLORY, die aus 8 Büchern besteht; und die neue epische Fantasie Reihe EIN TRHON FÜR SCHWESTERN, die aus acht Büchern besteht (fortlaufend).., der neuen Science Fiction Reihe DIE INVASIONS CHRONIKEN, die aus vier Büchern besteht; und der neuen Fantasy Reihe OLIVER BLUE AND THE SCHOOL FOR SEERS, bestehend aus drei Büchern (fortlaufend).
Morgan hört gerne von Ihnen, schauen Sie also gerne einmal bei www.morganricebooks.com
Entscheiden Sie sich für Morgan Rice
“Wenn Sie glauben, dass es keinen Grund gibt, nach dem Ende der SORCERER’s SERIEN weiterzuleben, dann liegen sie falsch. In AUFSTIEG DES DRACHEN bietet Morgan Rice etwas, was eine weitere brilliante Reihe zu werden verspricht, sie zieht uns in eine Fantasie voll von Trolls und Drachen, mit Mut, Ehre, Werten, Magie und Glauben an das Schicksal. Morgan hat es wieder einmal geschafft eine starke Reihe an Charakteren zu erstellen, die uns auf jeder Seite begeistern … Empfohlen für die dauerhafte Bücherei von allen Lesern, die gut geschriebene Fantasy lieben.”
--Bücher und Filme Bewertung
Roberto Mattos
“Eine aktionsgeladene Fantasy die sicher die Fans von Morgen Rices vorherigen Novellen erfreuen wird, zusammen mit den Fans von Büchern wie THE INHERITANCE CYCLE von Christopher Paolini … Fans von junger Erwachsener Fiktion werden dieses neueste Werk von Rice verehren und noch mehr haben wollen.”
--The Wanderer, Ein Literatur Journal (in Bezug auf Rise of the Dragons)
“Eine inspirierte Fantasie, die die Elemente von Mystery und Intrigien in seine Hauptgeschichte bringt. A Quest of Heroes geht vor allem um Mut und darüber einen Sinn im Leben zu erkennen, der zu Wachstum, Reife und Exzellenz führt … Für diejenigen die gehaltreiche Fantasie Abenteuer suchen, die Protagonisten, Mittel und Aktionen bieten ein kräftiges Set an Zusammentreffen, die sich gut auf Thors Evolution von einem verträumten Kind in einen jungen Erwachsenen konzentriert, mit unmöglichen Überlebenschancen …Nur der Anfang von dem, was verspricht eine epische, junge Erwachsenereihe zu werden.”
--Midwest Book Review (D. Donovan, E-Book Bewerter)
“THE SORCERERS RING hat alle Zutaten für einen sofortigen Erfolg: Handlung, Gegenanschläge, Mystery, tapfere Ritter und blühende Beziehungen reichlich versehen mit gebrochenen Herzen, Enttäuschung und Betrug. Das unterhält Sie für Stunden und befriedigt alle Altersstufen. Empfohlen für die Bücherei von allen Fantasy Lesern.”
--Bücher und Film Bewertungen, Robert Mattos
BÜCHER VON MORGAN RICE
DAS ZEITALTER DER MAGIER
REICH DER DRACHEN (BUCH #1)
THRON DER DRACHEN (BUCH #2)
VON DRACHEN GEBOREN (BUCH #3)
OLIVER BLUE UND DIE SCHULE FÜR SEHER
DIE ZAUBERFABRIK (BUCH #1)
DIE KUGEL VON KANDRA (BUCH #2)
DIE OBSIDIANE (BUCH #3)
DAS FEUERZEPTER (BUCH #4)
DIE INVASIONSCHRONIKEN
ÜBERMITTLUNG (BUCH #1)
ANKUNFT (BUCH #2)
DER WEG DES STAHLS
EHRE WEM EHRE GEBÜHRT (BUCH #1)
NUR DEN TAPFEREN (BUCH #2)
NUR DEN AUSERWÄHLTEN (BUCH #3)
EIN THRON FÜR SCHWESTERN
EIN THRON FÜR SCHWESTERN (BUCH #1)
EIN GERICHT FÜR DIEBE (BUCH #2)
EIN LIED FÜR WAISEN (BUCH #3)
EIN KLAGELIED FÜR DIE PRINZESSIN (BUCH #4)
EIN JUWEL FÜR KÖNIGE (BUCH #5)
EIN KUSS FÜR KÖNIGINNEN (BUCH #6)
EINE KRONE FÜR MÖRDER (BUCH #7)
EIN HÄNDEDRUCK FÜR THRONERBEN (BUCH #8)
FÜR RUHM UND KRONE
SKLAVIN, KRIEGERIN, KÖNIGIN (BUCH #1)
SCHURKIN, GEFANGENE, PRINZESSIN (BUCH #2)
RITTER, THRONERBE, PRINZ (BUCH #3)
REBELL, SCHACHFIGUR, KÖNIG (BUCH #4)
SOLDAT, BRUDER, ZAUBERER (BUCH #5)
HELD, VERRÄTER, TOCHTER (BUCH #6)
HERRSCHER, RIVALE, VERBANNTE (BUCH #7)
SIEGER, BESIEGTER, SOHN (BUCH #8)
VON KÖNIGEN UND ZAUBERERN
DER AUFSTAND DER DRACHEN (BUCH #1)
DER AUFSTAND DER TAPFEREN (BUCH #2)
DAS GEWICHT DER EHRE (BUCH #3)
DIE SCHMIEDE DES MUTS (BUCH #4)
EIN REICH DER SCHATTEN (BUCH #5)
DIE NACHT DER VERWEGENEN (BUCH #6)
VON KÖNIGEN UND ZAUBERERN: EINE KURZGESCHICHTE
DER RING DER ZAUBEREI
QUESTE DER HELDEN (BUCH #1)
MARSCH DER KÖNIGE (BUCH #2)
FESTMAHL DER DRACHEN (BUCH #3)
KAMPF DER EHRE (BAND #4)
SCHWUR DES RUHMS (BAND #5)
ANGRIFF DER TAPFERKEIT(BAND #6)
RITUS DER SCHWERTER (BAND #7)
GEWÄHR DER WAFFEN (BAND #8)
HIMMEL DER ZAUBER (BAND #9)
MEER DER SCHILDE (BAND #10)
REGENTSCHAFT DES STAHLS (BAND #11)
LAND DES FEUERS (BAND #12)
DIE HERRSCHAFT DER KÖNIGINNEN (BAND #13)
DER EID DER BRÜDER (BAND #14)
DER TRAUM DER STERBLICHEN (BAND #15)
DAS TOURNIER DER RITTER (BAND #16)
DAS GESCHENK DER SCHLACHT (BAND #17)
DIE TRILOGIE DES ÜBERLEBENS
ARENA EINS: DIE SKLAVENTREIBER (BAND #1)
ARENA ZWEI (BAND #2)
DER WEG DER VAMPIRE
GEWANDELT (BAND #1)
VERGÖTTERT (BAND #2)
VERRATEN (BAND #3)
BESTIMMT (BAND #4)
BEGEHRT (BAND #5)
VERMÄHLT (BAND #6)
GELOBT (BAND #7)
GEFUNDEN (BAND #8)
ERWECKT (BAND #9)
ERSEHNT (BAND #10)
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Copyright © 2017 durch Morgan Rice. Alle Rechte vorbehalten. Außer wie im US-amerikanischen Urheberrechtsgesetz von 1976 erlaubt, darf kein Teil dieser Veröffentlichung in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln reproduziert, verteilt oder übertragen werden oder in einer Datenbank oder einem Abfragesystem ohne die vorherige Genehmigung des Autors gespeichert werden. Dieses eBook ist nur für Ihren persönlichen Genuss lizenziert. Dieses eBook darf nicht weiterverkauft oder an andere Personen weitergegeben werden. Wenn Sie dieses Buch für eine andere Person freigeben möchten, erwerben Sie bitte für jeden Empfänger eine zusätzliche Kopie. Wenn Sie dieses Buch lesen und es nicht gekauft haben oder es nicht für Ihre Verwendung erworben wurde, geben Sie es bitte zurück und kaufen Sie Ihre eigene Kopie. Danke, dass Sie die harte Arbeit dieses Autors respektieren. Dieses Buch ist reine Fiktion. Namen, Charaktere, Geschäfte, Organisationen, Orte, Ereignisse und Ereignisse sind entweder das Produkt der Fantasie des Autors oder werden fiktiv verwendet. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen lebenden oder toten Personen ist völlig zufällig.
INHALTE
KAPITEL EINS
KAPITEL ZWEI
KAPITEL DREI
KAPITEL VIER
KAPITEL FÜNF
KAPITEL SECHS
KAPITEL SIEBEN
KAPITEL ACHT
KAPITEL NEUN
KAPITEL ZEHN
KAPITEL ELF
KAPITEL ZWÖLF
KAPITEL DREIZEHN
KAPITEL VIERZEHN
KAPITEL FÜNFZEHN
KAPITEL SECHZEHN
KAPITEL SIEBZEHN
KAPITEL ACHTZEHN
KAPITEL NEUNZEHN
KAPITEL ZWANZIG
KAPITEL EINUNDZWANZIG
KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG
KAPITEL ZWEIUNDDREIßIG
KAPITEL VIERUNDZWANZIG
KAPITEL FÜNFUNDZWANZIG
KAPITEL SECHSUNDZWANZIG
KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG
KAPITEL ACHTUNDZWANZIG
KAPITEL NEUNDUNZWANZIG
KAPITEL DREIßIG
KAPITEL EINUNDDREIßIG
KAPITEL ZWEIUNDDREIßIG
KAPITEL DREIUNDDREIßIG
KAPITEL VIERUNDDREIßIG
KAPITEL FÜNFUNDDREIßIG
KAPITEL SECHSUNDDREIßIG
KAPITEL SIEBENUNDDREIßIG
KAPITEL ACHTUNDDREIßIG
KAPITEL NEUNDDREIßIG
KAPITEL VIERZIG
Der Krähenmeister schaute sich Ashton an und lächelte bei dem Gedanken daran, wie es langsam seinem Namen gleich kam. Rauchwolken stiegen aus den Abschnitten auf, wo seine Männer mit Feuer aufräumten, aus den Gießereien, die sogar jetzt noch mehr Waffen herstellten, aus dem Feuer, dass seine Männer gefressen hatte und Markierungen in die Gefangenen gebrannt hatte und wo Eisen geheizt wurde, für die Qual von denen die versuchten, sich gegen sie zu stellen.
„Kommt zu mir“, sagte er und streckte einen Arm aus. „Zeigt es mir.“
Krähen stiegen vom Himmel herab, landeten auf dem ausgestreckten Arm dieses großen Mantels, ihre Krallen krallten sich in das Fleisch darunter und ihre krächzenden Stimmen erfüllten die Luft um ihn herum. Jede Krähe, die landete, brachte die Anblicke und Geräusche und Gerüche einer Stadt mit, die in Schutt lag und jedes Bild verwandelte das Lächeln des Krähenmeisters in ein steifes Grinsen.
Die erste Krähe zeigte ihm die Ruinen der Außenbezirke, wo hungernde Kinder vor anderen hungernden, älteren Kindern davonliefen, die Messer und Schläger in ihren schmutzigen Fäusten hielten. Die Gebäude waren Trümmer, zersplittertes Holz und zerbrochene Steine lagen in Haufen herum, an denen seine Krähen auf der Suche nach den Körpern darunter pickten. Der Krähenmeister fühlte die Momente, wenn sie sie fanden und sie fraßen, Tropfen von verloren gegangenen Leben flossen durch ihn durch.
Mehr Macht kam von den Galgen und dem Richtrad, den Pfählen und den Käfigen. Eine ganze Bataillon seiner Truppen arbeitete daran, zwangen Verbrecher hinein und fast jeder in Ashton war ein Verbrecher unter dem Gesetz der neuen Armee. Es gab ein Krachen der Musketen, während Soldaten ihre Gewehre an den Verurteilten ausprobierten und immer wieder Krähen, die sich auf die Gefallenen stürzten.
Noch mehr kamen von Stellen, wo die übrig gebliebenen Menschen der Stadt im Dreck arbeiteten, gezwungen zu schleppen und zu schmieden, zu wühlen und zu bauen. Es gab keine Zeit für Pausen und noch weniger zum Schlafen. Diejenigen, die fielen, wurden geschlagen, bis sie aufstanden und diejenigen, die nicht aufstanden, wurden Essen für seine Tiere.
„Mehr“, sagte er, weil sein Hunger immer präsent war. Die Krähen forderten mehr und er musste sie füttern. Seine Wörter hallten durch die Stadt, durch die Kehlen von Tausenden von Vögeln. „Bring uns mehr.“
Er brauchte es nicht nur für den Hunger. Seine Gedanken flackerten, suchten Krähe über Krähe, breiteten sich über der Stadt aus und ließen ihn den Rest des Landes sehen.
Er sah Felder und Städte, der Fortschritt seiner Armeen und die Stellen, wo die Menschen des Königreichs ihr eigenes bauen wollten.
“Soll ich dich jetzt oder später zerstören”, fragte er sich. Jetzt würde eine Rebellion leicht abzuwehren sein. Später, wenn sie noch mehr Anhänger rekrutiert hätten, wäre der schnelle Tod noch viel besser für sie. Die Macht wäre so viel besser.
Eine weitere Krähe zeigte ihm den Grund, warum er Macht brauchte. Stonehome lag unter ihm, sicher innerhalb der langen Mauer, die es umgab, die hohen Steine, die in Abständen gesetzt wurden, dienten als Anker für die Mauer, die von denen im Inneren hochgezogen wurde. Der Krähenmeister konnte noch mehr Menschen dort unten sehen, mehr als überhaupt an so einen Ort passten, zumindest die Hälfte... oder mehr von denen, die aus Ashton geflohen waren und den König Sebastian und ….
Selbst von hier oben konnte man das helle Licht des Kindes unmöglich ignorieren. Sophia Danses Tochter leuchtete mit der Art von Macht, die die Sonne zum Explodieren bringen könnte und das könnte vielleicht sogar ausreichend sein, um die Krähen zu sättigen. Mit der Art von Macht würde ein Mann vielleicht unsterblich werden, ganz ohne den Drang noch mehr zu töten, ohne die weitere Verbreitung von schwarzen Flügeln.
Er hat vielleicht genug Macht, um alles zu nehmen.
Er kam wieder in seinen Körper zurück und drehte sich zu seinen Helfern, die ein wenig entfernt warteten. Mehrere seiner Kapitäne standen bei ihnen und sahen so nervös aus, wie all seine Anhänger es mit der Zeit wurden.
“Was für ein Fortschritt gab es hier?“, fragte er, und hörte das Krächzen und Raspeln seiner eigenen Stimme. Es wurde immer schlimmer, wenn er zu viel Zeit in den Gedanken seiner Vögel verbracht hatte. Er zeigte wahllos auf einen der Kapitäne und nahm an, dass sie andererseits ihre Zeit damit verbringen würden, zu streiten, wer der Erste oder der Letzte sein sollte.
„Meine Männer werden weiterhin nach Nachzüglern suchen“, sagte der Mann. „Die Menschen leben weiterhin in den überfüllten Orten und Slums wie Ratten, aber –“
„Nächster“, sagte der Krähenmeister und schnitt ihm das Wort ab.
“Unsere Kontrolle über das umliegende Land ist fast vollständig”, sagte ein weiterer Kapitän. „Die neuen Gesetze wurden angewandt und wir haben damit begonnen –“
„Nächster“, sagte der Krähenmeister.
„Da ist ein Adliger, der sich selbst zum König ernannt hat und –“
„Glauben Sie, ich weiß das nicht“, fragte er und Ärger stieg in ihm auf. „Wir werden uns um alles kümmern, aber das ist nicht relevant.“
„Verzeihung mein Lord“, sagte einer seiner Helfer, „aber was wollen Sie von uns hören?“
„Ich will etwas von dem Fortschritt des Angriffs von Stonehome hören. Ich will hören, dass Sie eine Lösung gefunden haben für diese verdammenswürdige Mauer, die sie hochgezogen haben.“
„Wir haben Ingenieure geschickt, die versuchen ihre Mauer zu untergraben“, sagte der Helfer.
Der Krähenmeister schaute zu dem Mann hinüber. „Und?“
“Und sie wurden bei den Streifzügen von den Menschen dort geschlachtet. Es gab Nebel und –”
„Und als er sich verzogen hatte, waren sie tot. Ja, ja”, sagte der Krähenmeister gereizt. „Was noch?“
„Kanonen funktionieren nicht bei der Mauer“, sagte einer seiner Kapitäne. „Auch keine Art von körperlichem Überfall.“
“Erzählt mir nicht, was nicht geht”, sagte der Krähenmeister. „Ich weiß, dass meine Armee nicht da durchkommen kann.“
„Wir suchen nach jemandem der vielleicht eine Lösung hat“, erwiderte ein Helfer. „Aber sie weigern sich, sich zu stellen, selbst mit dem Versprechen auf Reichtum.“
Natürlich taten sie das. Jeder, der diese Art von Wissen hatte, würde zweifellos auch ein wenig magisches Talent haben und so jemand, wäre zu allem bereit außer der neuen Armee zu helfen. Sie würden zu viel Angst davor haben, was danach mit ihnen passieren würde.
“Schaut euch alle Aufzeichnungen an”, sagte der Krähenmeister. „Ich brauche magische Werke. Ich will jeden Mann, der lesen kann, jeden Helfer, jeden Kapitän, der nicht aktiv kämpft, soll sich durch die Büchereien der Stadt arbeiten. Schreibt eine Belohnung aus. Jeder Mann oder jede Frau, die Informationen bringt hinsichtlich der Mauer, die Stonehome umgibt, wird geschont, wird Gold bekommen und einen Platz in meiner Armee, selbst wenn sie selbst Magie haben, selbst wenn sie Priester der maskierten Göttin sind oder Adlige oder sonst was. Findet mir eine Lösung und ich werde alles vergeben, ich muss dieses Kind haben!“
Er ging wieder zum Ashton Palast, der genauso verdreht und verändert war, wie der Rest der Stadt. Er kümmerte sich nicht über irgendwelche Löcher, die während des Kampfes in die Wand geschlagen worden waren oder um die Büros und Unterkünfte, die einst adlige Schlafzimmer übernommen hatten. Schreie kamen aus den Zimmern, als seine Vernehmungsbeamten an einem Diener arbeiteten, um herauszufinden, was er über die Stadt wusste. Der Krähenmeister zuckte die Schultern und ging weiter.
Er machte eine kurze Pause, während er an einem vergoldeten Spiegel vorbeiging, der Anblick seines Spiegelbilds weckte für einen kurzen Augenblick seine Aufmerksamkeit. Die hohe Figur, gewickelt in einen schwarzen Mantel und bedeckt mit Krähen, war dieselbe wie immer, aber was seine Aufmerksamkeit erreicht hatte, war das kleine rote Merkmal, das hell gegen die Blässe seiner Haut schimmerte.
Als er näher heranging, konnte man immer noch die Form der Hand des Kindes ausmachen, es war noch genauso rot, wie es nur Sekunden nach der Berührung der jungen Prinzessin Violet gewesen war. Das Brennen tat nicht mehr weh, außer er berührte es, aber es war eine Erinnerung daran, dass sie die Macht hatte, ihm wehzutun und diese konnte er nicht ignorieren.
„Mein Lord, mein Lord!“, rief ein Diener und rannte dem Krähenmeister in den Weg. Kurz überlegte er den Mann für die Unterbrechung zu töten, aber so ein dürftiger extra Hinweis auf Macht würde das nicht alles ausgleichen, was durch seinen Zugriff gerutscht war.
„Was ist los?“, fragte der Krähenmeister.
“Mein Lord, da ist ein Mann, der Sie sprechen will. Er sagt es ist dringend.“
Wieder kämpfte der Krähenmeister gegen den Drang ihn zu schlagen.
„Ich … dachte Sie wollen ihn vielleicht sehen, mein Lord“, sagte der Mann.
Der Krähenmeister zog sich hoch und starrte den Mann mit leblosen Augen an. „Okay. Gehen Sie voran. Und wenn ich das nicht interessant finde, werden Sie sich selbst in einem Käfig wiederfinden.”
Er sah den Mann schlucken. „Ja, mein Lord.“
Der Diener ging voran in den Ballsaal des Palastes, der ein Thronraum für seine Inbesitznahme geworden war. Die Spiegel dort waren weites gehend kaputt, spiegelten zerbrochene Fragmente der Menschen dort wieder. Die meisten standen an der Wand flankiert von Wachmännern der neuen Armee. Einer stand weiter vorne, mit rasiertem Kopf, gekleidet in dunkler Kleidung, seine Gedanken verschlossen mit der Art von Schutz die Macht versprach.
„Sie sind ein großes Risiko eingegangen, in dem Sie hergekommen sind“, sagte der Krähenmeister. „Sie sollten schnell sprechen, wer immer Sie sind.“
„Wer immer ich bin“, sagte der Mann. „Schauen Sie doch mal genau hin.“
Der Krähenmeister tat das und erkannte, mit wem er sprach. Er hatte das Gesicht schon einmal gesehen, obgleich mit Haaren und normalerweise auch nur für eine kurze Zeit, ehe seine Krähen getötet wurden.
“Endi Skyddar”, sagte er. “Sie sind ein noch größeres Risiko eingegangen, als ich dachte. Sie sollten schnell sprechen. Warum sollte ich Sie am Leben lassen?“
“Ich hörte, dass Sie ein Problem haben”, sagte Endi. „Sie haben ein Problem mit Magie, dass Sie nicht ergründen können. Ich habe mein eigenes Problem: Ich und meine Männer wissen nicht, wo wir hingehen sollen. Vielleicht können wir uns gegenseitig helfen.“
„Und wie können wir uns gegenseitig helfen?“, fragte der Krähenmeister. „Sie sind nicht Ihr Bruder Oli, der die Geschichte solcher Dinge kennt. Und Sie sind ein Skyddar, einer meiner Feinde.“
“Ich war ein Skyddar”, sagte Endi. „Jetzt habe ich keinen Namen mehr. Soweit ich weiß sind Geheimnisse und versteckte Dinge meine Sache. Es kann sein, dass ich von einem Mann gehört habe, der gebeten wurde, einen Rat in dieser magischen Angelegenheit zu geben. Es könnte sein, dass ich, als sich herausstellte, dass meine Cousins Macht hatten, nach Möglichkeiten suchte, solchen Dingen entgegenzuwirken.“
„Also was wollen Sie?“, fragte der Krähenmeister.
„Sie geben mir und meinen Männern einen Ehrenplatz in Ihrem Königreich und Ihrer Armee“, sagte Endi. „Im Gegenzug werde ich Ihnen ein Ritual verraten, dass die Mauern von Stonehome schwächen wird sowie jede weitere Magie, die sie Ihnen in den Weg stellen.“
Sophia starrte auf die Stadt hinter der Tür, jenseits der normalen Räume der Welt. Sienne drückte sich gegen ihr Bein, während Lucas und Kate sie von beiden Seiten flankierten. Sophia wusste nicht, was sie von der Stadt halten sollte, die dort lag, auch wenn sie sie vorher schon in ihren Visionen gesehen hatte. Die Stadt strahlte, teilweise in Regenbogenfarben und in Gold in anderen Teilen. Die Menschen waren groß und elegant, sie liefen in hellen Kleidern gekleidet und in goldenen Anzügen von Kleidern durch die Straßen.
Es war alles wunderschön, aber nichts davon war das, was Sophia in dieser Stadt suchte. Nichts davon war der Grund, warum sie ihre Tochter, ihren Mann und ihr Königreich verlassen hatte, um über das Meer zu fahren und die Wüste zu durchqueren, vorbei an der Stadt Morgassa und hinaus in die Einöde. Sie musste ihre Eltern finden.
Und dann waren sie da.
Sie standen auf der Straße in einem freien Raum zwischen den anderen und schauten auf die Tür, durch die Sophia und die anderen gerade gegangen waren. Sie waren älter, als sie in ihrer Erinnerung aussahen, aber es war auch so viel Zeit seit dem vergangen, könnte es anders sein? Noch wichtiger, sie sahen immer noch wie ihre Eltern aus. Ihr Vater stützte sich jetzt auf einen Stock, aber er war immer noch groß und sah stark aus. Ihre Mutter hatte immer noch dasselbe rote Haar, auch wenn es jetzt graue Strähnen hatte und für Sophia sah sie immer noch wie die schönste Frau der Welt aus.
Sie rannte los, ohne darüber nachzudenken und war nicht überrascht, als sie merkte, dass Kate und Lucas mit ihr rannten. Ihre Arme schlossen sich um ihre Mutter und ihren Vater und die anderen kamen mit in die Umarmung, bis es sich anfühlte, als wenn sie alle eine große Masse inmitten auf der Straße wären.
„Wir haben euch gefunden“, sagte sie und konnte es kaum glauben. „Wir haben euch wirklich gefunden.“
„Das habt ihr mein Schatz“, erwiderte ihre Mutter und hielt sie fest. „Und ihr musstet so viel dafür durchmachen.“
„Ihr wisst davon?“, fragte Sophia und trat zurück.
„Ihr seid nicht die Einzigen in der Familie die Dinge sehen“, sagte ihre Mutter mit einem Lächeln. „Deswegen haben wir den Pfad für euch hinterlassen.“
Sophia konnte spüren, wie besorgt Kate war.
„Ihr habt all das gesehen, aber ihr wart nicht da?“, fragte Kate.
„Kate –“, begann Sophia, aber ihr Vater unterbrach sie, ehe sie weiter sprechen konnte.
„Wir wären da gewesen, wenn wir gekonnt hätten, Kate“, sagte er. „Ihr habt gelitten, ihr alle und wir hätten all das Leid sofort beendet, wenn wir gekonnt hätten. Wir hätten euch mitgenommen … wir hätten euch das perfekte Leben gegeben, wenn wir gekonnt hätten.“
„Warum konntet ihr nicht?“, fragte Sophia. Sie dachte an das Waisenhaus und an all das, was nach dem Angriff auf ihr Haus passiert war. „Warum habt ihr nicht?“
“Wir schulden euch eine Erklärung”, sagte ihre Mutter, “Und es gibt Dinge, die ich euch sagen muss, aber nicht hier auf der Straße. Kommt mit, ihr alle.“
Sie und ihr Vater gingen voran, die Menge teilte sich, wie als Respekt oder vielleicht so wie die Menge vor jemand Krankem zurückwich.
Sophia und die anderen folgten ihnen zu einem großen Haus mit Schnitzereien auf der Außenseite, die sich im Sonnenlicht zu kräuseln schien. Es gab keine Tür, als wenn Menschen hier keine Angst vor Dieben hätten, nur eine Art Vorhang, um den Wind abzuhalten.
Im Inneren führten ihre Eltern sie in ein Zimmer, dessen Boden eine größere Metallversion der Karte zu sein schien, der Sophia und die anderen gefolgt waren, um hier herzukommen. Die Linien glühten mit jedem Schritt, den sie auf dem Boden machten. Ein großer, niedriger Tisch stand in der Mitte des Zimmers mit Stühlen darum. Es gab einen Diwan, auf dem ihre Eltern zusammensaßen, einen Campingstuhl, den Kate ohne zu Zögern in Beschlag nahm, einen alt aussehenden geschnitzten Stuhl, den Lucas eine Weile anlächelte, ehe er sich mit gekreuzten Beinen darauf niederließ und ein tiefer, bequem aussehender Stuhl mit einem Läufer davor, auf den sich Sienne zusammenrollte und darauf wartete, dass Sophia sich setzte.
Sie tat es und eine große Frau in derselben leuchtenden Kleidung kam aus einer Seitentür und brachte Essen und Wasser. Wieder hatte Sophia das Gefühl, dass das Essen extra für jeden von ihnen gemacht worden war. Lucas bekam eine Art Fisch, Kate einen herzhaften Eintopf. Sophia ein leichtes Essen, dass sie an die Dinge erinnerte, die im Palast von Ashton zubereitet worden waren.
„Es ist, als wenn ihr uns besser kennt, als wir uns selbst“, sagte Sophia. Ein schrecklicher Gedanke kam ihr. „Das ist echt oder? Es ist kein Fiebertraum, bei dem wir alle beim Nachtisch sterben? Das ist keine Art neuer Test?”
“Keins von beiden”, versicherte ihre Mutter ihr. “Wir hätten euch nicht mal dem ersten Test unterzogen, außer dass die Tür das gefordert hat. Wir leben hier, aber wir kontrollieren diesen Ort nicht.“
Wir mussten auf dieselbe Art durch diese blöde Tür”, erzählte ihr Vater. „Für mich hörte sich der Wachmann wie mein alter Tutor Valensis an.“
„Wir sollten wählen, wer von uns sterben soll“, erwiderte Kate.
Ihr Vater nickte. „Die verlorene Stadt lässt niemanden zu, der die Liebe nicht an erste Stelle stellt.“
“Zumindest nicht durch die Tür”, fügte ihre Mutter hinzu. „Und ihr werdet bemerkt haben, dass euer Vater nicht gesagt hat, wie lange wir in diesem verdammten Gefängnissen waren, ehe wir uns entschieden haben. Aber das ist sicher nicht, was ihr von uns hören wollt. Wir sollten euch sagen, warum wir euch nicht geholt haben.“
„Wir konnten nicht“, erklärte ihr Vater.
„Weil die Witwe euch getötet hätte, wenn ihr irgendwo hingegangen wärt?“, fragt Lucas.
“Ja”, erwiderte ihre Mutter, “aber nicht so, wie ihr denkt. In dieser Nacht … sie hat so viele Menschen getötet, aber sie hat etwas noch viel Schlimmeres mit uns getan. Sie hat versucht die Verbindung zu durchbrechen, die uns zu dem macht, was wir sind. Sie versuchte, unsere Verbindung zum Land zu vergiften. Sie versuchte die Sache zu zerstören, die uns zu dem macht, was wir sind.“
„Das habe ich gefühlt“, gab Sophia zu. „Es ist, als wenn … ich kann alles im Land berühren und ich kann Macht daraus ziehen, wenn ich es brauche.“
Kate mischte sich ein. “Siobhan hatte einen alten Zauberer, der mir beigebracht hat, dass Magie sich vor allem darum dreht, Macht zu bewegen. Er hat mir beigebracht zu heilen, in dem ich den Menschen Macht gebe und zu töten, indem ich es stehle. Ich habe die Verbindung auch gefühlt. Auf einer großen Skala ist es dasselbe.“
“Es ist dasselbe und dennoch nicht dasselbe”, sagte ihr Vater. „Einige von denen die Magie haben, verstehen das und einige nutzen es, um ihr Leben zu verlängern. Eine alte Kreatur wie Siobhan hat Macht deswegen. Ein Ding wie der Krähenmeister hat Macht deswegen. Sie haben ihre Verbindung: Siobhan zu ihrem Brunnen, der Krähenmeister zu seinen Krähen. Für uns ist es anders: Wir sind mit unserem Land verbunden und unseren Menschen. Wir balancieren es aus und berühren es, aber wir müssen darauf achten, nicht zu viel davon zu nehmen und es nicht zu beschädigen.“
Sophia hatte das gespürt, als sie sich mit dem Land verbunden hatte: Sie hatte die Zerbrechlichkeit von dieser Verbindung gespürt und wie leicht es sein konnte, sie zu beschädigen.
„Ich verstehe das nicht“, sagte Lucas. „Wie kann die Witwe diese Verbindung vergiften, wenn sie keine Magie hat? Und warum hat das keine Wirkung auf uns?“
„Sie hat jemand anderen gehabt, der das getan hat“, sagte ihr Vater. „Es hat viel Zeit und Mühe gekostet ihn zu jagen und ihn dazu zu bringen, das, was er getan hatte, ungeschehen zu machen. Weswegen es euch nicht betrifft, ich glaube, es war nur auf uns gerichtet. Ich bin allen Göttern dankbar, dass sie euch nicht berührt haben.“
“Das erklärt trotzdem nicht, warum ihr uns nicht geholt habt”, sagte Kate.
„Oh Kate, mein liebstes Kind“, sagte ihre Mutter, stand auf und ging zu Kate, damit sie sie umarmen konnte. „Wir konnten euch nicht mitnehmen und dann haben wir euch so lange verloren. Selbst wir wussten nicht, wo ihr euch versteckt hattet, nicht nachdem ihr und eurer Kindermädchen es nicht zu den Freunden geschafft habt, die euch herausschmuggeln sollten.“
„Danach konnten wir nicht mehr zurückkommen“, sagte ihr Vater. „Je weiter wir von unserem Land entfernt waren, umso langsamer ist das Gift vorangeschritten. Es hat uns Zeit gegeben nach einem Gegenmittel zu suchen, aber es hieß, das wir euch nicht mehr holen konnten.“
„Und es gab noch mehr. Du hast die Zukunft gesehen Sophia. So wie du Lucas.“ Sie ließ es wie eine Erklärung klingen und keine Frage. „Ihr habt gesehen, was passiert, was passieren kann, was vielleicht passiert.“
“Siobhan hat über Möglichkeiten gesprochen”, sagte Kate.
Sophia sah ihre Mutter nicken.
„Möglichkeiten, die schon die kleinste Berührung betreffen“, sagte ihre Mutter. „Als Alfred und ich darüber gestritten haben, euch zu holen, habe ich … ich habe die Welt in Schutt und Asche gesehen, Land über Land stand in Flammen. Ich habe uns sterben sehen, ehe wir euch gefunden haben. Als wir uns entschieden hier zu bleiben, habe ich das Potenzial für eine Rückkehr zur Schönheit und Frieden gesehen. Ich habe dich gesehen, Sophia und ich habe hinter dir gesehen ...“
Sophia schluckte, als sie an ihre Tochter dachte, Violet und die Visionen, die sie über sie gehabt hatte. Sie hatte die Möglichkeit eines Zeitalters von beispiellosem Frieden und die Möglichkeit eines weitaus dunkleren gesehen. Sie hatte den Namen, den sie ihrer Tochter geben wollte, geändert, nur um das Zweite zu vermeiden. Konnte sie ihren Eltern Vorwürfe machen, dass sie ihr eigenes Schicksal abgewägt hatten?
“Ihr habt uns also einfach uns selbst überlassen”, fragte Kate herausfordernd, offenbar nicht gewillt, das zu verzeihen.
„Ich wünschte, ich hätte bei euch sein können“, sagte ihre Mutter. „Ich wünschte, ich hätte euch alles über Magie gezeigt, anstatt …. sie. Wir hatten so wenig Zeit und wir haben uns nicht getraut, die Stadt zu verlassen …“
„Damit die Witwe euch nicht findet?“, fragte Kate.
Es ist nicht feige einen Kampf zu vermeiden, Kate schickte Sophia ihr.
Es fühlt sich aber so an, gab Kate zurück.
“Es war nicht feige, Kate”, sagte ihre Mutter und Sophia lächelte bei dem Gedanken daran, dass ihre Mutter natürlich ihre Gaben teilte. „Es war der einzige Weg, dass wir euch sehen konnten. Diese Scheibe … das warten … glaubt ihr, ich wollte das tun, anstatt euch einfach nur zu holen und hier her zu bringen?“
„Warum seid ihr nicht gekommen, als Sophia und ich Nachrichten geschickt haben, dass wir euch suchen?“, fragte Kate. „Lucas ist gekommen.“
„Wir konnten nicht“, sagte ihr Vater. „Wir konnten die Stadt nicht verlassen.“
„Warum nicht?“, fragte Sophia.
„Das Gift“, sagte er. “Hier an so einem Ort, abgeschnitten von der Welt, war der einzige Weg, um die Wirkungen auseichend zu schwächen, um euch zu sehen. Es war der einzige Weg euch all die Dinge zu erzählen, die ihr wissen musstet.“
Sophia schluckte bei dem Gedanken daran, dass ihre Eltern nicht nur vor dem Königreich fliehen mussten, sondern auch von der Welt, um zu überleben. Dann kamen die Worte ihres Vaters in ihre Gedanken.
„Warte, du hast gesagt, dass das Gift hier langsamer wirkt. Es hat nicht aufgehört?“
„Nein, mein Schatz“, sagte ihre Mutter. „Das Gift ist noch in uns und arbeitet immer noch daran uns zu töten. Sogar der kurze Moment der Verbindung mit der Welt durch das Tor beschleunigt es. Ich wünschte … ich wünsche mir so viele Dinge, aber es gibt keine Zeit für all das. Euer Vater und ich … wir sterben.“
Sebastian versuchte seinen Frust zu verstecken, während er mit Asha und Vincente sprach. Natürlich war es nicht einfach, wenn beide seine Gedanken lesen konnten.
„Die Flüchtlinge können nicht für immer in den Zelten bleiben“, sagte er.
„Es ist nicht für immer“, erwiderte Vincente. „Nur solange die Armee die uns bedroht noch da ist.“
„Und wenn es ihnen nicht gefällt“, sagte Asha, „dann können sie auch zurückgehen und sich ihnen stellen. Sie sind nicht diejenigen, die eine Mauer um Stonehome bilden. Sie sind nicht diejenigen, die Angreifer jagen. Sie sollten dankbar sein.“
Dankbar, in Zelten festzustecken. Dankbar, ihre Häuser verloren zu haben und ihre Liebsten. Dankbar, dass sie nach Hilfe fragen mussten.
„Das meinte ich nicht“, sagte Asha und wieder war es offensichtlich, dass sie seine Gedanken gelesen hatte.
Sebastian schaute hinüber, wo Emeline mit Cora saß, die seine Tochter Violet in ihrem Arm hielt. Cora schien glücklich mit ihr und Sebastian war froh darüber, denn er hatte gesehen wie verletzt sie nach dem Tod von Adam gewesen war.
„Emeline kannst du mir helfen?“, fragte er. „Asha liest meine Gedanken.“
Emeline kam hinüber und warf Stonehomes Co-Anführerin einen unfreundlichen Blick zu. Sebastian fühlte, wie sich etwas wie eine Hülle um seine Gedanken legte und er nahm an, dass sie Asha blockiert hatte.
„Ich könnte den Block durchbrechen“, sagte Asha.
Emeline lächelte streng. “Nein, kannst du nicht, und wenn du Manieren hast, dann würde es auch keinen Grund dafür geben.”
„Warum sollten Menschen ihre Gedanken verstecken, wenn sie nichts Falsches denken?“, entgegnete Asha, aber sie hörte sich an, als wenn sie das nicht ehrlich meinte.
„Wir werden Plätze für die Menschen finden“, sagte Vincente. „Sie sind unser König Sebastian.“
Asha sah ihn überrascht an und Sebastian spürte, dass die beiden gedanklich ein Gespräch führten. Emeline belieferte ihn mit dem Inhalt.
“Asha besteht darauf, dass Sophia ihre Königin ist, aber du bist der Sohn der Witwe und sie kann dir nicht folgen. Sie sagte, dass sie beide wissen, dass Violet ihre echte Königin ist.“
Emeline grinste, als Asha zu ihr hinüberschaute.
„Ich werde mich nicht schämen“, sagte Asha. „Prinzessin Violet ist eine von uns. Sie gehört hier her und sie wird eine tolle Königin sein.“
„Eines Tages“, stimmte Sebastian zu. Ihm gefiel die Art nicht, wie Asha das gesagt hatte. Sie hatte es klingen lassen, als wenn er und Sophia nicht wichtig wären, als wenn sie nur nötig gewesen waren, um Violet auf die Welt zu bringen.
“Sebastian ist unser König”, sagte Vincente laut. „Sophia ist unsere Königin und Stonehome unterstützt die Krone. Sie werden eine Welt kreieren, in der wir leben können, Asha.“
„Sie haben nicht einmal eine Welt in der sie leben können“, sagte Asha und zeigte auf die Zelte. „Wir haben sie gerettet, aber sie beschweren sich. „Wir haben nur Zelte. Warum gibt es nicht mehr Essen? Was wenn sie meine Gedanken lesen? Wir haben uns übernommen, um sie zu beschützen und sie fragen sich, wann wir sie ansprechen.“
„Es wird ein wenig dauern, Asha“, sagte Emeline. „Es wird nur –“
Sebastian sah, wie sie an Ort und Stelle erstarrte, ihre Augen waren unkonzentriert und schauten an ihm vorbei. Sebastian wusste, was das hieß: sie sah etwas, was weit hinter den Mauern der versteckten Stadt lag.
„Was ist los?“, fragte Sebastian, als er sah, wie Emeline sich wieder zurück zu sich selbst blinzelte. „Was hast du gesehen Emeline?“
“Es ist hier nicht sicher”, sagte Emeline. „Ich habe … ich habe Mauern fallen sehen. Ich habe gesehen, wie die neue Armee hier hereingebrochen ist.“
„Unmöglich“, sagte Vincente. „Die Mauer ist nicht zu durchbrechen. Wir haben den Feind letztes Mal leicht abgewehrt.”
“Ich habe es gesehen”, beharrte Emeline. Als sie sich auf Sebastian konzentrierte, konnte er sehen, wie ernst es ihr damit war. „Wir müssen Violet hier herausbringen.“
Sebastian zuckte zusammen, aber er konnte ihr nur zustimmen. Wenn der Krähenmeister nach Stonehome gelangte, dann mussten sie Violet hier herausbringen. Sie mussten alle hier raus.
“Aber Sie können Violet nicht mitnehmen”, sagte Asha. „Sie ist eine von uns!“
Sebastian drehte sich überrascht von der plötzlichen beschützenden Note zu ihr um. „Violet ist meine Tochter“, sagte er. „Und ich werde sie keiner Gefahr aussetzen.“
Er sah, wie Asha ihren Kopf schüttelte. „Sie ist nicht in Gefahr. Vincente hat recht. Niemand kann in Stonehome hereinkommen.“
“Ich habe es kommen sehen!”, entgegnete Emeline.
„Wo können wir sie hinbringen“, fragte Sebastian. Wenn sie es zur Küste schafften, dann könnten sie vielleicht bis nach Ishjemme kommen, aber das würde bedeuten, das Königreich zu verlassen, das sie gerade gewonnen hatten. Sie würden es verlieren, noch ehe Sophia zurückkam.
„Es gibt kaum einen Ort, der so stark ist wie dieser hier“, sagte Vincente. „Der einzige Ort, der stärker war, war Monthys damals als die Verteidigung noch stand, aber Monthys ist gefallen.“
“Was heißt, dass die Feinde jetzt nicht da sind”, meinte Emeline.
„Es wäre dennoch nicht stark genug“, sagte Vincente. „In den Tagen vor dem Bürgerkrieg hatte es Schichten von Magie und Steinen, aber jetzt …“
Sebastian hatte von Sophia gehört, wie es jetzt aussah, kaputt schon fast eine Ruine. Ulf und Frig hatten versucht es wieder aufzubauen, aber sie waren jetzt tot, getötet vom Krähenmeister. Die neue Armee hatte es wahrscheinlich nicht beachtet, aber daran als einen sicheren Ort zu denken, wäre verrückt.
“Monthys wird Menschen anziehen”, sagte Emeline. „Und die Knoten der magischen Verteidigungen werden noch da sein. Sie können reaktiviert werden.“
„Wir haben magische Verteidigung hier“, bestand Asha darauf. „Violet ist der Hauptgrund, warum wir euch erlaubt haben hierherzukommen.“
„Nicht der einzige Hauptgrund“, sagte Vincente.
Asha warf ihm einen scharfen Blick zu und Sebastian spürte, dass dies ein Streitthema zwischen ihnen war. Er war mehr daran interessiert, was Asha gesagt hatte.
„Ihr habt die Flüchtlinge nur wegen meiner Tochter aufgenommen? Wegen einer kurzen Vision, die ihr gesehen habt“
Asha schien trotzig. „Nicht nur wegen dem, was ich gesehen habe. Alle die Einblicke in die Zukunft haben, haben die künftige Königin gesehen. Das können Sie nicht abstreiten.“
“Meine Tochter wird ihre eigene Zukunft wählen”, sagte Sebastian. „Ich werde alles tun, um sie in Sicherheit zu halten und um ihr diese Wahlen zu ermöglichen. Ich werde dafür kämpfen, wenn ich muss. Vergess das nicht Asha.“
“Wir sind keine Feinde”, sagte Vincente. „Wir sind –“
Sebastian erfuhr nicht, was genau sie waren, denn in dem Moment erklangen Glocken, die signalisierten, dass etwas hinter der Mauer der Stadt passierte.
„Wir müssen gehen“, sagte Emeline. „Es kommt.“
„Wir sind hier sicher“, beharrte Asha. „Das ist nur ein Plan, um Prinzessin Violet von ihren Menschen wegzulocken.“
Sebastian ignorierte das und rannte zu den Mauern von Stonehome. Die Mauer, welche die Einwohner aufgestellt hatten, war immer noch da, gehalten von den Bemühungen der Bewohner, die im Steinkreis im Zentrum standen.
Eine Bataillon der neuen Armee stand vor der Stadt, die Kanonen waren auf sie gerichtet, die Kavallerie hatte sich wie ein Netz ausgebreitet. Sebastian war jedoch mehr an der Person interessiert, die nach vorne trat. Er erkannte den Krähenmeister sofort. Der Mann mit dem rasierten Kopf, der neben ihm stand, war schwerer zu identifizieren, aber er stand fast so da, als wäre er dem Krähenmeister ebenbürtig.
„Das ist Endi“, sagte Emeline. „Sophias Cousin.“
„Der, der uns betrogen hat, in dem er die halbe Invasionsflotte mitgenommen hat“, fragte Sebastian. Er hatte die Geschichten gehört, selbst wenn er den Mann nie getroffen hatte.
„Das ist er“, sagte Emeline.
“Was macht er beim Krähenmeister?”, fragte Sebastian.
„Jedenfalls nichts Gutes“, antwortete Emeline. „Sebastian, wir müssen hier raus.“
Neben ihnen stellten sich die Krieger von Stonehome und diejenigen der Flüchtlinge die kämpfen konnten an Ort und Stelle auf. Sie taten das mit einem überraschenden Sinn an Selbstbewusstsein, aber dann dachte Sebastian, waren sie noch hinter der Mauer. Solange sie hielt, mussten sie keine Angst haben. Sie waren sicher.
Warum hatte Emeline die Zerstörung gesehen?
Sebastian stand dort und versuchte Selbstbewusstsein zu zeigen, auch wenn er am liebsten weggelaufen wäre. In Sophias Abwesenheit war er der Herrscher dieses Königreichs und er musste Stärke bieten, aus der alle anderen zehren konnten. Wenn er Angst zeigte, würde es eine Panik geben.
Langsam begann Endi um die Grenze von Stonehome herumzugehen, er hielt alle paar Meter an, um etwas zu tun, dass Zutaten zu enthalten schien, die von einigen Dienern getragen wurden. Er machte Markierungen mit einem goldenen Stab, dabei las er aus einem Buch.
„Kann ihn jemand mit einer Muskete treffen?“, fragte Sebastian.
„Aus der Entfernung?“, fragte Vincente. Er lud seine eigene. „Unwahrscheinlich, aber wir können es versuchen.“
Stonehomes andere Krieger begannen, ihre Waffen vorzubereiten. Es schien ewig zu dauern, bis sie fertig waren.
“Feuer!” , schrie Vincente und eine Salve an Schüssen feuerte durch die Hitze. Niemand kam auch nur nahe an Endi heran. „Er ist zu weit weg. Vielleicht kann eine Kanone das schaffen.“
Sebastian konnte sehen, dass das nicht funktionieren würde. Endi bewegte sich viel zu schnell, als eine Kanone zielen konnte und der Gedanke daran einen Mann mit einer Artilleriewaffe zu treffen war sowieso lächerlich. Sie konnten nicht mal einen Überfall machen, um das aufzuhalten, denn das würde bedeuten sie müssten die Mauer öffnen.
Alles, was sie tun konnten, war zu warten.
Sebastian sah zu wie Endi, Sophias Cousin um Stonehome herumging. Er hatte fast einmal den Kreis abgelaufen. Irgendwie hatte Sebastian das Gefühl, das sie ihn aufhalten mussten, ehe er den Kreis ganz abgelaufen war. Kraft würde nicht funktionieren, aber vielleicht Vernunft.
“Endi”, rief er. “Endi hier ist Sebastian, Sophias Mann.”
Er sah Endi innehalten und herüberschauen.
„Ich weiß, wer du bist“, schrie er zurück.
„Es wäre einfacher mit dir zu reden, wenn du näherkommen könntest.“
„Es wäre auch einfacher mich dann zu erschießen“, erwiderte Endi. „Und du hast bereits gezeigt, dass du gewillt bist, das zu tun.“
„Was machst du Endi“, fragte Sebastian. „Du bist der Cousin meiner Frau. Meine Tochter trägt dein Blut. Du solltest nicht dem Feind helfen.“
Endi sah ihn lange an. „Wenn Familie das Einzige wäre, was zählt, wärst du mit deiner gestorben und meine hätte mich nicht verstoßen.“
“Aber du hilfst dem Krähenmeister!”, rief Sebastian. „Du weißt, wie teuflisch er ist. Er hat Ishjemme angegriffen und deine Familie und deine Freunde!“
„Er hat zumindest Platz für mich!“, schrie Endi zurück und brachte den goldenen Stab in einer letzten Markierungsgeste herunter. Er schien dabei Wörter zu flüstern und fast so schnell wie eine Schlange drehte er sich um, stach den ersten Diener und dann einen Zweiten nieder, ihr Blut verteilte sich auf dem Boden.
Linien der Macht flossen an den Stellen entlang, an denen er gegangen war und sie entzündeten ein tiefes blutrot. Energie schien sich in der Luft darüber zu winden und für einen Moment dachte Sebastian, dass er die Schreie der Sterbenden hinter den Grenzen des Dorfes hören konnte. Er hörte die Schreie hinter ihm und drehte sich um und sah Menschen aus dem Steinkreis im Herzen von Stonehome torkeln, ihre Köpfe schmerzverzerrt. Einer fiel auf sein Gesicht und stand nicht mehr auf.
Sebastian schaute gerade noch rechtzeitig zurück, um zu sehen, wie die Mauer um das Dorf zu flackern begann und fiel, sie schimmerte einen Moment in der Luft, ehe sie in sich zerfiel. Hörner und Trompeten erklangen über das Heideland, hallten wieder, als sie Befehle gaben. Das Rumpeln der Pferde und das Stampfen der Füße kamen hinzu.
