Ein Juwel für Könige (Ein Thron für Schwestern — Buch Fünf) - Morgan Rice - E-Book

Ein Juwel für Könige (Ein Thron für Schwestern — Buch Fünf) E-Book

Morgan Rice

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Beschreibung

"Morgan Rices Vorstellungskraft ist grenzenlos. In einer weiteren Reihe, die genauso unterhaltsam wie die vorherige scheint, erzählt uns EIN THRON FÜR SCHWESTERN die Geschichte von zwei Schwestern (Sophia und Kate), Waisen die darum kämpfen in der grausamen und anstregenden Welt des Waisenhauses zu überleben. Ein sofortiger Erfolg. Ich kann es kaum erwarten den zweiten und dritten Band zu lesen!" --Books and Movie Reviews (Roberto Mattos) Von #1 Bestseller Morgan Rice stammt eine unvergessliche neue Fantasyreihe. In EIN JUWEL FÜR KÖNIGE (Ein Thron für Schwestern – Buch fünf) erhält Sophia 17 die Nachricht, dass Sebastian, ihre Liebe gefangengenommen wurde und getötet werden soll. Wird sie alles für ihre Liebe riskieren? Ihre Schwester Kate 15, kämpft damit der Macht der Hexe zu entkommen – aber es ist vielleicht zu stark. Kate sieht sich gezwungen den Preis für den Handel den sie gemacht hat, zu zahlen – und ein Leben zu leben, das ihr nicht gefällt. Die Königin ist wütend auf Lady D'Angelica, weil sie ihren Sohn Sebastian nicht für sich gewinnen konnte. Sie ist bereit sie mit der Eisenmaske zu bestrafen. Aber Lady D'Angelica hat ihre eigenen Pläne und sie wird nicht so leicht aufgeben. Cora und Emeline erreichen endlich Stonehome –und was sie dort finden, schockiert sie. Das Schockierenste davon ist Sophia und Kates Bruder, ein Mann der ihr Schicksal für immer verändern wird. Welche Geheimnisse hält er über ihre lang verlorenen Eltern bereit? EIN JUWEL FÜR KÖNIGE (Ein Thron für Schwestern – Buch Fünf) ist das vierte Buch einer überwältigenden neuen Fantasiereihe, voll von Liebe, gebrochenem Herzen, Tragödie, Abenteuer, Magie, Schwertern, Hexen, Drachen, Schicksal und nervenaufreibende Spannung. Ein fesselndes Buch, gefüllt mit Charakteren die Sie faszinieren werden und eine Welt, die Sie niemals vergessen werden. Buch #6 in der Reihe wird bald veröffentlicht werden. "[EIN THRON FÜR SCHWESTERN ist ein] starker Auftakt zu einer Reihe die eine Kombination aus lebhaften Protagonisten und herausfordernden Umständen hervorbringen wird, um nicht nur junge Erwachsene, sondern auch erwachsene Fantasy-Fans, die epische Geschichten von mächtigen Freundschaften und Gegnern suchen, gründlich zu fesseln." --Midwest Book Review (Diane Donovan)

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2018

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EIN JUWEL FÜR KÖNIGE

Morgan Rice

Morgan Rice ist #1 Bestseller und der Bestseller Author von USA Today der epischen Fantasy-Reihe DER RING DER ZAUBEREI, die aus siebzehn Büchern besteht; von der #1 Bestseller Reihe DER WEG DER VAMPIRE, die aus zwölf Büchern besteht; der #1 Bestseller Reihe DIE TRILOGIE DES ÜBERLEBENS, ein postapokalyptischer Thriller, der aus drei Büchern besteht, die epische Fantasie Reihe VON KÖNIGEN UND ZAUBERERN, die aus sechs Büchern besteht; der epischen Fantasie Reihe FÜR RUHM UND KRONE, die aus 8 Büchern besteht; und die neue epische Fantasie Reihe EIN TRHON FÜR SCHWESTERN. Morgans Bücher sind in Audio und Druckausgabe und in 25 Sprachen übersetzt erhältlich.

Morgan hört gerne von Ihnen, schauen Sie also gerne einmal bei www.morganricebooks.com

Entscheiden Sie sich für Morgan Rice

“Wenn Sie glauben, dass es keinen Grund gibt, nach dem Ende der SORCERER’s SERIEN weiterzuleben, dann liegen sie falsch. In AUFSTIEG DES DRACHEN bietet Morgan Rice etwas, was eine weitere brilliante Reihe zu werden verspricht, sie zieht uns in eine Fantasie voll von Trolls und Drachen, mit Mut, Ehre, Werten, Magie und Glauben an das Schicksal. Morgan hat es wieder einmal geschafft eine starke Reihe an Charakteren zu erstellen, die uns auf jeder Seite begeistern … Empfohlen für die dauerhafte Bücherei von allen Lesern, die gut geschriebene Fantasy lieben.”

--Bücher und Filme Bewertung

Roberto Mattos

 “Eine aktionsgeladene Fantasy die sicher die Fans von Morgen Rices vorherigen Novellen erfreuen wird, zusammen mit den Fans von Büchern wie THE INHERITANCE CYCLE von Christopher Paolini … Fans von junger Erwachsener Fiktion werden dieses neueste Werk von Rice verehren und noch mehr haben wollen.”

--The Wanderer, Ein Literatur Journal (in Bezug auf Rise of the Dragons)

“Eine inspirierte Fantasie, die die Elemente von Mystery und Intrigien in seine Hauptgeschichte bringt. A Quest of Heroes geht vor allem um Mut und darüber einen Sinn im Leben zu erkennen, der zu Wachstum, Reife und Exzellenz führt … Für diejenigen die gehaltreiche Fantasie Abenteuer suchen, die Protagonisten, Mittel und Aktionen bieten ein kräftiges Set an Zusammentreffen, die sich gut auf Thors Evolution von einem verträumten Kind in einen jungen Erwachsenen konzentriert, mit unmöglichen Überlebenschancen …Nur der Anfang von dem, was verspricht eine epische, junge Erwachsenereihe zu werden.”

--Midwest Book Review (D. Donovan, E-Book Bewerter)

“THE SORCERERS RING hat alle Zutaten für einen sofortigen Erfolg: Handlung, Gegenanschläge, Mystery, tapfere Ritter und blühende Beziehungen reichlich versehen mit gebrochenen Herzen, Enttäuschung und Betrug. Das unterhält Sie für Stunden und befriedigt alle Altersstufen. Empfohlen für die Bücherei von allen Fantasy Lesern.”

--Bücher und Film Bewertungen, Robert Mattos

 “In diesem aktionsgeladenen ersten Buch in der epischen Fantasie Sorcerers Ring Reihe (im Moment 14 Bücher), stellt Rice seinen Lesern die 14-jährige Thorgrin “Thor” Mc Leod vor, dessen Traum es ist, die Silver Legion, der Elite Ritter beizutreten, die dem König dienen … Rice’s Schrifstil ist solide und die Voraussetzung faszinierend.”

Bücher von Morgan Rice

EIN THRON FÜR SCHWESTERN

EIN THRON FÜR SCHWESTERN (Buch #1)

EIN GERICHT FÜR DIEBE (Buch #2)

EIN LIED FÜR WAISEN (Buch #3)

EIN KLAGELIED FÜR PRINZEN (Buch #4)

EIN JUWEL FÜR KÖNIGE (Buch #5)

EIN KUSS FÜR KÖNIGINNEN (Buch #6)

FÜR RUHM UND KRONE

SLAVIN, KRIEGERIN, KÖNIGIN (Buch 1)

SCHURKIN, GEFANGENE, PRINZESSIN (Buch 2)

RITTER, THRONFOLGER, PRINZ (Buch 3)

REBELL, SCHACHFIGUR, KÖNIG (Buch 4)

SOLDAT, BRUDER, ZAUBERER (Buch 5)

HELD, VERRÄTER, TOCHTER (Buch 6)

HERRSCHER, RIVALE, VERBANNTE (Buch 7)

SIEGER, BESIEGTER, SOHN (Buch 8)

VON KÖNIGEN UND ZAUBERERN

DER AUFSTAND DER DRACHEN (Buch 1)

DER AUFSTAND DER TAPFEREN (Buch 2)

DAS GEWICHT DER EHRE (Buch 3)

DIE SCHMIEDE DES MUTS (Buch 4)

EIN REICH DER SCHATTEN (Buch 5)

DIE NACHT DER VERWEGENEN (Buch 6)

DER RING DER ZAUBEREI

QUESTE DER HELDEN (Buch 1)

MARSCH DER KÖNIGE (Buch 2)

FESTMAHL DER DRACHEN (Buch 3)

KAMPF DER EHRE (Buch 4)

SCHWUR DES RUHMS (Buch 5)

ANGRIFF DER TAPFERKEIT (Buch 6)

RITUS DER SCHWERTER (Buch 7)

GEWÄHR DER WAFFEN (Buch 8)

HIMMEL DER ZAUBER (Buch 9)

MEER DER SCHILDE (Buch 10)

REGENTSCHAFT DES STAHLS (Buch 11)

LAND DES FEUERS (Buch 12)

DIE HERRSCHAFT DER KÖNIGINNEN (Buch 13)

DER EID DER BRÜDER (Buch 14)

DER TRAUM DER STERBLICHEN (Buch 15)

DAS TOURNIER DER RITTER (Buch 16)

DAS GESCHENK DER SCHLACHT (Buch 17)

DIE TRILOGIE DES ÜBERLEBENS

ARENA EINS: DIE SKLAVENTREIBER (Buch 1)

ARENA ZWEI (Buch 2)

ARENA DREI (Buch 3)

GEFALLENE VAMPIRE

VOR DEM MORGENGRAUEN (Buch 1)

DER WEG DER VAMPIRE

GEWANDELT (Buch 1)

VERGÖTTERT (Buch 2)

VERRATEN (Buch 3)

BESTIMMT (Buch 4)

BEGEHRT (Buch 5)

VERMÄHLT (Buch 6)

GELOBT (Buch 7)

GEFUNDEN (Buch 8)

ERWECKT (Buch 9)

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Copyright © 2017 durch Morgan Rice. Alle Rechte vorbehalten. Außer wie im US-amerikanischen Urheberrechtsgesetz von 1976 erlaubt, darf kein Teil dieser Veröffentlichung in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln reproduziert, verteilt oder übertragen werden oder in einer Datenbank oder einem Abfragesystem ohne die vorherige Genehmigung des Autors gespeichert werden. Dieses eBook ist nur für Ihren persönlichen Genuss lizenziert. Dieses eBook darf nicht weiterverkauft oder an andere Personen weitergegeben werden. Wenn Sie dieses Buch für eine andere Person freigeben möchten, erwerben Sie bitte für jeden Empfänger eine zusätzliche Kopie. Wenn Sie dieses Buch lesen und es nicht gekauft haben oder es nicht für Ihre Verwendung erworben wurde, geben Sie es bitte zurück und kaufen Sie Ihre eigene Kopie. Danke, dass Sie die harte Arbeit dieses Autors respektieren. Dieses Buch ist reine Fiktion. Namen, Charaktere, Geschäfte, Organisationen, Orte, Ereignisse und Ereignisse sind entweder das Produkt der Fantasie des Autors oder werden fiktiv verwendet. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen lebenden oder toten Personen ist völlig zufällig.

INHALT

 

KAPITEL EINS

KAPITEL ZWEI

KAPITEL DREI

KAPITEL VIER

KAPITEL SECHS

KAPITEL SECHS

KAPITEL SIEBEN

KAPITEL ACHT

KAPITEL NEUN

KAPITEL ZEHN

KAPITEL ELF

KAPITEL ZWÖLF

KAPITEL DREIZEHN

KAPITEL VIERZEHN

KAPITEL FÜNFZEHN

KAPITEL SECHSZEHN

KAPITEL SIEBZEHN

KAPITEL ACHTZEHN

KAPITEL NEUNZEHN

KAPITEL ZWANZIG

KAPITEL EINUNDZWANZIG

KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG

KAPITEL DREIUNDZWANZIG

KAPITEL VIERUNDZWANZIG

KAPITEL FÜNFUNDZWANZIG

KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG

KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG

KAPITEL ACHTUNDZWANZIG

KAPITEL NEUNUNDZWANZIG

KAPITEL DREIßIG

KAPITEL EINS

Sophia starrte auf den jungen Mann vor sich, und obwohl sie wusste, dass sie alle Arten von Fragen stellen sollte, hieß das nicht, dass sie auch nur einen Moment daran zweifelte, wer er war. Die Berührungen seiner Gedanken mit ihren, waren denen von Kate zu ähnlich. Sein Anblick, wie er hier im Sonnenlicht stand, war zu vertraut.

Er war ihr Bruder. Er konnte auf keinen Fall irgendwas anderes sein. Es gab nur ein Problem dabei …

„Wie?“, fragte Sophia. “Wie kannst du mein Bruder sein? Ich … ich erinnere mich nicht an einen Bruder. Ich kenne nicht einmal deinen Namen.“

“Ich bin Lucas”, sagte er. Er trat leichtfüßig auf den Hafen, wo sie und Jan standen. Er bewegte sich mit der Weichheit eines Tänzers, die Holzbretter schienen unter jedem Schritt nachzugeben. „Und du bist Sophia.“

Sophia nickte. Dann umarmte sie ihn. Es schien so natürlich das zu tun, so offensichtlich. Sie hielt ihn fest, als wenn er in der dünnen Luft verschwinden würde, sobald sie ihn losließ. Dennoch musste sie sich zurückziehen, wenn auch nur, damit beide wieder atmen konnten.

„Ich habe deinen und Kates Namen erst vor einer Weile herausgefunden“, sagte er. Zu Sophias Überraschung rieb Sienne sich an seinen Beinen. Die Waldkatze lehnte sich eng an, ehe sie wieder zurück zu ihr kam. „Meine Lehrer haben es mir erzählt, als ich alt genug war. Als ich deine Nachricht bekommen habe, bin ich so schnell gekommen, wie ich konnte. Freunde in den Silk Ländern haben mir ein Schiff geliehen.“

Es hörte sich an, als wenn ihr Bruder mächtige Freunde hatte. Es beantwortete dennoch nicht ihre größte Frage.

„Wie kann ich einen Bruder haben?“, fragte sie. „Ich erinnere mich nicht an dich, ich habe keine Bilder irgendwo in Monthys gesehen.“

„Ich wurde … versteckt“, sagte Lucas. „Unsere Eltern wussten, dass ihr Frieden mit der Witwe brüchig war und einem Sohn nicht standhalten würde. Sie haben sich eine Geschichte ausgedacht, dass ich gestorben bin.“

Sophia fühlte, wie sie zu schwanken begann. Sie fühlte Jans Hand auf ihrem Arm, die Berührung ihres Cousins festigte sie.

“Geht‘s dir gut?”, fragte er. „Das Baby …“

Du bist schwanger? Wieder fühlte es sich anders an, als wenn jemand anderes mit einem Funken ihre Gedanken berührte. Es fühlte sich vertraut an. Es fühlte sich irgendwie richtig an. Es fühlte sich wie zu Hause an.

Bin ich, schickte Sophia mit einem Lächeln zurück. „Aber wir sollten jetzt laut reden.“

Sie wusste nicht, ob Jan gewusst hatte, dass ihr Bruder ähnliche Kräfte wie sie hatte, aber jetzt wusste er es. Es schien nur fair ihn davor zu warnen und ihm die Gelegenheit zu geben, seine Gedanken zu schützen.

„Und es gibt Dinge, die wir wissen sollten“, sagte Jan. Er hörte sich argwöhnisch an, im Gegensatz zu Sophia, vielleicht weil er nicht die Berührung der Gedanken gefühlt hatte. „Woher wissen wir, dass du der bist, der du sagst?“

„Du bist Jan Skyddar, Lars Skyddars Sohn?“, fragte Lucas. „Meine Lehrer haben mir alles von dir erzählt, aber sie haben mich auch gewarnt, nicht Kontakt mit dir aufzunehmen, ehe ich dazu bereit bin. Sie sagten, dass es gefährlich sein würde. Dass du mich nicht akzeptieren würdest. Vielleicht hatten sie recht.“

“Er ist mein Bruder, Jan”, sagte Sophia. Sie legte den Arm, den Jan nicht hielt, auf Lucas seinen Arm. „Ich kann seine Macht fühlen und … naja schau ihn doch an.“

„Aber es gibt keine Aufzeichnungen von ihm“, bestand Jan darauf. „Oli hätte es doch gesagt, wenn es einen Sohn bei den Danses gäbe. Er hat dich und Kate erwähnt.“

„Ein Teil meines Versteckens war es die Spuren von mir zu verwischen“, sagte Lucas. „Ich kann mir vorstellen, dass sie gesagt haben, dass ich als Baby gestorben bin. Ich mache dir also keine Vorwürfe, wenn du mir nicht glaubst.“

Sophia machte Jan ein wenig Vorwürfe, auch wenn sie es verstand. Sie wollte, dass das hier richtig war. Sie wollte, dass jeder ihren Bruder akzeptierte.

„Wir bringen ihn in die Burg“, sagte Sophia. „Wenn es jemand weiß, dann mein Onkel.“

Jan schien das zu akzeptieren und so gingen sie zurück durch Ishjemme, an den Holzhäusern vorbei und den Bäumen, die zwischen ihnen wuchsen. Für Sophia schien sich Lukas Anwesenheit irgendwie richtig anzufühlen, als ein Teil ihres Lebens, von dem sie nichts wusste und das fehlte und jetzt irgendwie wieder zurückgekehrt war.

„Wie alt bist du?“, fragte Sophia.

“Sechzehn”, antwortete er. Das machte ihn zum Mittelkind zwischen ihr und Kate, nicht zum Ältesten, aber er war der älteste Junge. Sophia konnte verstehen, wie das, die Dinge im Königreich der Witwe verschlimmern hätte können. Dennoch hatte Lucas Abtauchen sie nicht in Sicherheit gehalten, oder?

„Und du hast in den Silk Ländern gelebt?“, fragte Jan. Es hatte einen befragenden Ton dabei.

„Da und an ein paar anderen Orten auf den äußeren Inseln“, antwortete Lucas. Er schickte ein Bild zu Sophia von einem Haus, das groß aber flach war, die Zimmer waren von Seide geteilt, anstelle von soliden Wänden. „Ich dachte, es war normal von Lehrern großgezogen zu werden. War es bei euch genauso?“

„Nicht wirklich.“ Sophia zögerte einen Moment, dann schickte sie ein Bild vom Haus der Herrenlosen. Sie sah, wie Lucas seinen Kiefer zusammenkniff.

“Ich bringe sie um”, versprach er und vielleicht ließ die Stärke der Worte ihn bei Jan besser punkten, denn ihr Cousin nickte bei dem Gefühl zustimmend.

„Kate hat das schon erledigt“, versicherte Sophia ihm. „Sie wird dir gefallen.“

„So wie sich das anhört, hoffe ich wohl besser, dass sie mir gefällt“, antwortete er.

Sophia hatte keine Zweifel an dem Punkt. Lucas war ihr Bruder und Kate würde das genauso sehen, wie sie. Aber so wie es aussah, schienen die beiden auch gut zusammenzupassen. Sie wären nicht die entgegengesetzten Pole, die Kate und Sophia oftmals zu sein schienen.

“Wenn du dort aufgewachsen bist”, sagte Lucas, „wie kommst du dann hier her, Sophia?“

„Eine lange und komplizierte Geschichte“, versicherte ihm Sophia.

Ihr Bruder zuckte die Achseln. „Naja, es sieht aus, als wäre es ein langer Weg zurück in die Burg und ich würde es gerne wissen. Ich fühle mich, als wenn ich bereits so viel von eurem Leben verpasst habe.“

Sophia gab sich Mühe und versuchte alles ganz genau zu erklären, von der Flucht vom Haus der Herrenlosen, bis hin zum Hineinschmuggeln in den Palast, wie sie sich in Sebastian verliebt hatte, wie sie gehen musste, wie sie wieder gefangen genommen wurde …

„Das hört sich an, als wenn du viel durchgemacht hast“, sagte Lucas. „Und du hast noch gar nicht angefangen, mir zu erzählen, wie all das dich hier hergeführt hat.“

„Da war eine Künstlerin: Laurette van Klett.“

“Die, die dich gemalt hat, so komplett mit dem Zeichen der Leibeigenen?”, fragte Lucas. Er hörte sich an, als wenn er sie bereits in dieselbe Schublade gesteckt hatte, wie die anderen, die sie gequält hatten und das wollte Sophia nicht.

„Sie malt, was sie sieht“, antwortete Sophia. Die Künstlerin war eine Person auf ihrer Reise, der gegenüber sie keine Wut verspürte. „Und sie hat die Ähnlichkeit in den Gemälden zwischen mir und meiner Mutter gesehen. Ohne das hätte ich nicht gewusst, wo ich anfangen soll zu suchen.“

„Dann schulden wir ihr alle unseren Dank“, sagte Jan. „Was ist mit dir Lucas? Du hast vorhin Lehrer erwähnt. Was haben sie dich gelehrt? Was haben Sie dich gelehrt zu werden?”

Wieder hatte Sophia das Gefühl, dass ihr Cousin versuchte, sie vor ihrem Bruder zu schützen.

„Sie haben mir Sprachen und Politik beigebracht und mich gelehrt zu kämpfen und zumindest die Anfänge, wie wir die Gabe nutzen, die wir alle haben“, erklärte Lucas.

„Sie haben dir beigebracht, wie man sich als König verhält, der wartet?“, fragte Jan.

Jetzt konnte Sophia seine Sorge verstehen. Er dachte, dass Lucas hier war, um sie zur Seite zu stoßen. Ehrlich gesagt nahm sie an, dass ihr Cousin besorgter war, als sie selbst. Es war nicht so, als wenn sie darum gebeten hatte, die Nachfolgerin des Throns des Königreichs der Witwe zu werden.

„Du glaubst, ich bin hier, um den Thron zu beanspruchen?“, fragte Lucas. Er schüttelte seinen Kopf. „Sie haben mir beigebracht ein Adliger zu sein, so gut, wie sie konnten. Sie haben mir auch beigebracht, dass es nichts Wichtigeres als Familie gibt. Nichts ist wichtiger. Deswegen bin ich gekommen.“

Sophia konnte seine Ehrlichkeit fühlen, auch wenn Jan das nicht konnte. Es war ausreichend für sie – mehr als genug. Es half ihr, sich … sicher zu fühlen. Sie und Kate hatten sich so lange aufeinander verlassen. Jetzt gab es eine umfangreiche Schaar an Cousins und Cousinen, ihr Onkel … und einen Bruder. Sophia konnte nicht sagen, wie sehr sich das anfühlte, als wenn ihre Welt größer geworden war.

Das Einzige was es noch besser machen würde, wäre, wenn Sebastian da wäre. Die Abwesenheit fühlte sich wie ein Loch auf der Welt an, das nicht gefüllt werden konnte.

„Also“, sagte Lucas. „Der Vater deines Kindes ist der Sohn der Frau, die unsere Eltern töten wollte?“

“Glaubst du, das macht die Dinge noch schwieriger?“, wollte Sophia wissen.

Lucas zuckte halb die Schultern. „Kompliziert, ja. Zu kompliziert? Das musst du sagen. Warum ist er nicht hier?“

“Ich weiß es nicht”, gab Sophia zu. „Ich wünschte, er wäre hier.“

Sie kamen an der Burg an und gingen durch die Halle. Die Neuigkeiten von Lucas Ankunft waren ihnen schon vorausgeeilt, denn alle Cousins und Cousinen waren dort versammelt, sogar Rika, die einen Verband trug, der ihre Verletzung im Gesicht verbarg, die sie sich zugezogen hatte, als sie Sophia verteidigt hatte. Sophia ging zuerst zu ihr und nahm ihre Hände.

„Geht’s dir gut?“, fragte sie.

„Geht’s dir denn gut?“, entgegnete Rita. „Geht’s dem Baby gut?“

„Alles ist in Ordnung“, versicherte Sophia ihr. Sie schaute sich um. „Ist Kate da?“

Ulf schüttelte seinen Kopf. “Frig und ich haben sie heute noch nicht gesehen.”

Hans hustete. „Wir können nicht warten. Wir müssen hineingehen. Vater wartet.”

Er ließ es ernst klingen, aber dann konnte Sophia sich erinnern, wie es war, als sie hier angekommen war und wie zurückhaltend Menschen bei ihr gewesen waren. In Ishjemme waren sie vorsichtig damit Menschen als eine von ihnen zu bezeichnen. Sophia fühlte sich schon fast nervös, als sie dort stand und darauf wartete, dass die Tür sich öffnete, so wie das erste Mal, als sie ihr Erbe beansprucht hatte.

Lars Skyddar stand vor dem herzoglichen Stuhl und wartete mit ernstem Ausdruck auf sie, als wenn er bereit wäre, einen Botschafter zu empfangen. Sophia ließ ihre Hand mit der ihres Bruders verbunden, während sie nach vorne ging, auch wenn ihr das ein verwirrendes Stirnrunzeln von ihrem Onkel brachte.

„Onkel“, sagte Sophia, „das ist Lucas. Er ist derjenige, der aus den Silk Ländern gekommen ist. Er ist mein Bruder.“

„Ich habe ihr gesagt, dass das nicht möglich ist“, sagte Jan. „Das –“

Ihr Onkel hielt eine Hand hoch. “Da war ein Junge. Ich dachte … sie haben mir gesagt, sogar mir, dass er gestorben ist.”

Lucas machte einen Schritt nach vorne. “Ich bin nicht gestorben. Ich wurde versteckt.“

„In den Silk Ländern?“

„Mit Beamte Ko“, sagte Lucas.

Der Name schien schon ausreichend für Sophias Onkel zu sein. Er trat nach vorne und gab Lucas dieselbe erdrückende, allumfassende Umarmung, wie bei Sophia, als er sie erkannt hatte.

„Ich dachte, ich wäre schon damit gesegnet, dass meine Nichten wieder da sind“, sagte er. „Ich hätte niemals gedacht, dass ich auch einen Neffen habe. Das müssen wir feiern!“

Es schien offensichtlich, dass es ein Bankett geben würde und genauso offensichtlich, dass keine Zeit war, eins vorzubereiten, was hieß, dass fast gleichzeitig Diener in fast jede Richtung rannten und versuchten, Dinge vorzubereiten. Es schien schon fast, als wenn Sophia und Lucas der ruhende Punkt im Herzen von all dem waren, sie standen dort, während sogar ihre Cousins herumrannten und versuchten Dinge vorzubereiten.

Ist das hier immer so chaotisch? fragte Lucas, während ein halbes Dutzend Diener mit Serviertellern vorbeiliefen. Nur wenn es ein neues Familienmitglied gibt, glaube ich, schickte Sophia zurück. Sie stand dort und fragte sich, ob sie die nächste Frage stellen wollte.

„Was immer es ist, frag einfach“, sagte Lucas. „Ich weiß, es muss viele Dinge geben, die du wissen willst.“

„Du sagtest, davor wurdest du von Lehrern großgezogen“, sagte Sophia. „Heißt das … ich meine, unsere Eltern sind nicht in den Silk Ländern?“

Lucas schüttelte seinen Kopf. „Ich konnte sie zumindest nicht finden. Ich habe sie immer gesucht, seitdem ich in einem gewissen Alter war.”

„Du hast sie auch gesucht? Deine Lehrer wussten nicht, wo sie sind?“, fragte Sophia. Sie seufzte. „Es tut mir leid. Es hört sich an, als wenn ich mich nicht freue einen Bruder bekommen zu haben. Ich freue mich aber, ich bin so froh, dass du hier bist.“

“Aber es wäre perfekt, wenn alle von uns hier wären?”, riet Lucas. „Ich verstehe, Sophia. Ich habe zwei Schwestern und Cousin und Cousinen gewonnen … aber ich bin gierig genug, um auch Eltern zu wollen.“

„Ich glaube nicht, dass das als Gier zählt“, sagte Sophia mit einem Lächeln.

„Vielleicht, vielleicht auch nicht. Beamte Ko sagt, dass die Dinge so sind, wie sie sind und Schmerz kommt davon, sich etwas anderes zu wünschen. Um ehrlich zu sein, hat er das immer gesagt, während er Wein trank und mit den besten Ölen massiert wurde.“

„Weißt du irgendetwas über unsere Eltern und wo sie hingegangen sind?“, fragte Sophia.

Lucas nickte. „Ich weiß nicht, wo sie hingegangen sind“, sagte er. “Aber ich weiß, wie ich sie finden kann.”

 

 

 

KAPITEL ZWEI

 

Kate öffnete ihre Augen, als das blendende Licht verschwand, sie versuchte einen Sinn daran zu erkennen, wo sie war und was passiert war. Das Letzte, woran sie sich erinnerte, war, dass sie sich ihren Weg durch ein Bild von Siobhans Brunnen gekämpft hatte und ihr Messer in einen Energieball gestoßen hatte, die sie als Lehrling an die Hexe gebunden hatte. Sie hatte die Verbindung getrennt. Sie hatte gewonnen.

Jetzt schien es, als wenn sie an der frischen Luft war, und Haxa’s Hütte oder die Höhlen, die dahinter lagen, waren nicht mehr in Sichtweite. Es sah nur ein wenig aus wie die Teile von Ishjemmes Landschaft, die sie gesehen hatte, aber die flachen Wiesen und Waldansätze hätten dort hinpassen können. Kate hoffte es. Die Alternative war, dass die Magie sie irgendwo hin versetzt hatte, wo sie sich nicht auskannte.

Trotz der Merkwürdigkeit an einem Ort zu sein, den sie nicht kannte, fühlte Kate sich zum ersten Mal nach langer Zeit frei. Sie hatte es getan. Sie hatte sich durch alles gekämpft, dass Siobhan und ihre eigenen Gedanken ihr in den Weg gestellt hatten und sie hatte sich von dem Griff der Hexe befreit. Daneben schien es nicht schwer zu sein, den Weg zurück nach Ishjemme zu finden.

Kate wählte eine zufällige Richtung und ging los, lief mit festen Schritten.

Sie wanderte und versuchte an etwas zu denken, was sie mit ihrer neu gewonnenen Freiheit machen könnte. Sie würde Sophia beschützen, natürlich. Der Teil war klar. Sie würde helfen, ihre kleine Nichte oder Neffen großzuziehen, wenn er oder sie da war. Vielleicht würde sie nach Will schauen können, obwohl der Krieg das schwierig machen würde. Und sie würde ihre Eltern finden. Ja, das schien eine gute Sache zu sein. Sophia konnte nicht durch die Welt wandern und sie suchen mit dem Voranschreiten ihrer Schwangerschaft, aber Kate konnte. 

“Zuerst muss ich herausfinden, wo ich bin”, sagte sie zu sich selbst. Sie schaute sich um, aber es gab keine Zeichen, die sie erkannte. Es gab jedoch eine Frau, die ein wenig weiter weg auf dem Feld arbeitete und sich über einen Rechen beugte, während sie Unkraut jäte. Vielleicht könnte sie ihr helfen.

„Hallo!“, rief Kate.

Die Frau schaute hoch. Sie war alt, ihr Gesicht war gezeichnet von vielen Jahren Feldarbeit. Für sie sah Kate wahrscheinlich aus wie eine Art Banditin oder Diebin, so bewaffnet, wie sie war. Dennoch lächelte sie, als Kate sich näherte. Die Menschen waren freundlich in Ishjemme.

„Hallo, Liebes“, sagte sie. „Wie heißt du?“

“Ich bin Kate.” Und weil das nicht genug schien, und weil sie es jetzt sagen konnten, fügte sie hinzu „Kate Danse, Tochter von Alfred und Christina Danse.“

“Ein guter Name”, sagte die Frau. „Was machst du hier draußen?“

„Ich … weiß nicht“, gab Kate zu. „Ich habe mich ein wenig verlaufen. Ich hatte gehofft, dass Sie mir helfen können, die Richtung zu finden.“

„Natürlich“, antwortete die Frau. „Es ist mir eine Ehre, deinen Weg in meine Hände zu legen. Das machst du doch, oder?“

Das hörte sich merkwürdig an, aber Kate wusste nicht, wo sie hier waren. Vielleicht sprachen die Leute hier einfach so.

„Ja, ich denke schon“, erwiderte sie. „Ich versuche, den Weg nach Ishjemme zu finden.“

„Natürlich“, sagte die Frau. „Ich kenne alle Wege. Dennoch, ich glaube, eine Hand wäscht die andere.” Sie hievte den Rechen hoch. “Ich habe nicht mehr so viel Kraft. Gibst du mir deine Stärke, Kate?”

Wenn es das war, was sie zurückbringen konnte, würde Kate auf einem Dutzend Felder arbeiten. Es könnte nicht schwerer sein, als wie die Aufgabe das Haus der Herrenlosen in Brand zu setzen oder die tolle Arbeit in Thomas Schmiede.

„Ja“, sagte Kate und streckte ihre Hand nach dem Rechen aus.

Die andere Frau lachte und trat zurück und zog an dem Mantel, den sie trug. Er fiel herunter und damit schien sich alles zu ändern. Siobhan stand jetzt vor ihr und jetzt veränderte sich die Landschaft um sie herum, veränderte sich in etwas viel zu Bekanntes.

Sie war immer noch in dem Traumraum des Rituales.

Kate warf sich nach vorne, wissend, dass ihre einzige Chance darin lag, Siobhan zu töten, aber die Frau vom Brunnen war schneller. Sie warf ihren Mantel auf Kate und irgendwie wurde es zu einer Blase voller Kraft, dessen Wände Kate so eng wie in einer Gefängniszelle hielten.

„Das können Sie nicht machen“, schrie Kate. „Sie haben keine Macht mehr über mich!“

„Ich hatte keine Macht“, sagte Siobhan. „Aber du hast mir deinen Weg, deinen Namen und deine Stärke gegeben. Hier an diesem Ort, bedeuten diese Dinge etwas.“

Kate schlug ihre Faust gegen die Blasenwand. Sie hielt.

“Du möchtest diese Blase nicht öffnen, Kate“, sagte Siobhan. „Du bist jetzt weit entfernt vom Silberpfad.“

“Sie werden mich nicht noch einmal zwingen, Ihr Lehrling zu sein”, sagte Kate.“Sie werden mich nicht noch einmal zwingen, für Sie zu töten.“

„Oh, das ist vorbei“, sagte Siobhan. „Hätte ich gewusst, dass du mir so viel Ärger machst, dann hätte ich dich niemals zu meinem Lehrling gemacht, aber manche Dinge kann man nicht im Voraus sehen. Sogar ich nicht.“

„Wenn ich so viel Ärger mache, warum lassen Sie mich dann nicht gehen?“, probierte es Kate. Selbst als sie es sagte, wusste sie, dass es so nicht funktionieren würde. Stolz würde Siobhan wenn überhaupt zu noch mehr zwingen.

„Dich gehen lassen?“, sagte Siobhan. “Weißt du, was du getan hast, als du ein Schwert, dass ich mit meinen eigenen Runen geschmiedet habe in meinen Brunnen gestoßen hast? Als du unsere Verbindung getrennt hast, ohne dich um die Folgen zu kümmern?“

“Sie haben mir keine Wahl gelassen”, sagte Kate. „Sie –“

„Du hast das Herz meiner Macht zerstört“, sagte Siobhan. „So viel davon, ausgewischt in einer Sekunde, ich hatte kaum die Kraft das zu halten. Aber ich bin nicht ohne Kenntnisse, nicht ohne Wege zu überleben.“

Sie machte eine Geste und die Szene hinter der Blase schimmerte. Jetzt erkannte Kate das Innere von Haxas Hütte, auf jeder Oberfläche waren Runen und Figuren geschnitzt. Die Runenhexe saß auf einem Stuhl und schaute auf Kates Umriss. Sie hatte sie offensichtlich aus dem rituellen Raum tiefer in den Höhlen geschleppt oder getragen.

„Mein Brunnen hat mich versorgt“, sagte Siobhan. „Jetzt brauch ich ein Behältnis, um dasselbe zu tun. Und da scheint ein leeres zu sein.“

“Nein!”, rief Kate und schlug ihre Hand wieder gegen die Blase.

“Oh keine Sorge”, sagte Siobhan. „Ich werde nicht lange da sein. Nur lang genug, um deine Schwester zu töten, glaube ich.“

Kate wurde schon bei dem Gedanken eiskalt. „Warum? Warum wollen Sie Sophia töten? Nur um mich zu verletzen? Töten Sie mich stattdessen. Bitte.”