Ein schönes Leben hab ich nie gelernt! - Christoph Klier - E-Book

Ein schönes Leben hab ich nie gelernt! E-Book

Christoph Klier

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Beschreibung

Christoph ist mit seinen 19 Jahren noch recht naiv und weltfremd - und er würde alles tun, um seine große Liebe Frank für sich zu gewinnen. Dabei stößt er auf Granit, erträgt aber tapfer Franks Launen … bis er sein Schicksal selbst in die Hand nimmt und aus Franks Leben verschwindet. Plötzlich zeigt Frank tatsächlich wieder Interesse. Doch meint er es wirklich ernst? Zu tief sind Christophs seelische Wunden bereits, er muss sich erst einmal um seine eigenen Probleme kümmern. Zugleich wächst aber die Sehnsucht nach Frank ins Unermessliche … Wird Christoph - mit oder ohne der Liebe seines Lebens - schließlich seinen Weg finden?

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Seitenzahl: 714

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Inhalt

Impressum 2

Einleitung 3

Kapitel 1 11

Kapitel 2 84

Kapitel 3 140

Kapitel 4 233

Kapitel 5 277

Kapitel 6 340

Kapitel 7 374

Kapitel 8 407

Kapitel 9 422

Kapitel 10 446

Kapitel 11 476

Ende 494

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2022 novum Verlag

ISBN Printausgabe:978-3-95840-116-7

ISBN e-book: 978-3-95840-117-4

Lektorat:Mag. Elisabeth Pfurtscheller

Umschlagfoto:Dan Edwards | Dreamstime.com

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum Verlag

www.novumverlag.com

Einleitung

Er ist noch jung, auf dem alten Foto.

Frank ist in einem hübschen, silbernen Rahmen eingefasst und steht im Wohnzimmer, auf dem Kaminsims. Ich nehme es in die Hand und schaue in sein jugendliches und schönes Gesicht. Dabei kommen alte Erinnerungen hoch und mir wird ganz warm ums Herz, wenn ich an ihn denke, denn es war eine harte, aber auch schöne Zeit.

Als ich ihn zum ersten Mal, im Juli 1990, beim Sommerfest unserer Firma, sah, war er umringt von hübschen Frauen.

Mich störte es überhaupt nicht, dass sie mit ihm flirteten. Ich konnte es ihnen nicht verdenken, sich mit so einem stattlichen, blonden Mann gerne zu umgeben.

Ab und zu trafen sich unsere Blicke. Er hatte wunderschöne, tiefblaue Augen und sein süßes Lächeln war betörend.

Der Zufall kam mir zu Hilfe, denn irgendwann standen die Kolleginnen auf, um geschlossen die Waschräume aufzusuchen.

Jetzt saß er allein am Tisch. Er nahm sein Bierglas und prostete mir zu.

Meine Kollegen machten sich schon lustig, dass ich immer wieder zu diesem blonden, extrem geilen Typen schauen musste.

Sie wussten von meiner Neigung und sagten höhnisch:

„Bei dem hast du sowieso keine Chance. Außerdem ist der eine Hete, das sieht man doch!“

Damit hatten sie vielleicht auch recht, denn was will so ein gut aussehender Junge mit einem leicht dicklichen Etwas, so wie ich es war, anfangen?

Ich sah wirklich nicht gut aus. Ich kam vor einem halben Jahr, direkt aus dem Heim, nach Celle. Ich hatte gerade meine Industriekaufmannslehre abgeschlossen und fand keinen geeigneten Job, deshalb musste ich Hamburg verlassen und hier eine Stelle als Buchhalter annehmen. Da ich nicht viel verdiente und der Großteil des Gehaltes meiner viel zu überteuerten Wohnung zum Opfer fiel, konnte ich mir auch nicht das kaufen, was mir gefiel. Teilweise lief ich noch in Secondhand-Klamotten herum, die mir das Jugendheim stellte. Ich hatte schulterlange gelockte, dunkelbraune Haare, die kaum zu bändigen waren. Dass ich mir sie auch abschneiden lassen hätte können, darauf war ich damals gar nicht gekommen. Es hatte mal jemand zu mir gesagt, ich sehe aus wie Patachon, denn meine Größe lässt auch zu wünschen übrig.

Ich konnte trotzdem meinen Blick nicht von ihm nicht abwenden. Es war wie ein Bann, der mich gefangen hielt.

Er lächelte wieder und winkte mich zu sich an seinen Tisch.

Ich schaute mich um, weil ich dachte, er meinte einen anderen, aber als ich auf mich deutete, nickte er zustimmend.

Ich konnte es nicht fassen, dass er Notiz von mir genommen hatte. Ich stand, mit weichen Knien, auf und ging rüber zu ihm.

Ich hatte Mühe, meine Aufregung und Erregung unter Kontrolle bringen.

Mein Körper bebte und das war kaum vor ihm zu verbergen.

Als er sich erhob, strahlten mir seine muskulösen Schultern förmlich entgegen. Er trug ein enges Muskelshirt und eine fast schon unverschämt enge, hellblaue Hose.

„Hallo, ich bin Frank!“, brachte er mir mit einer Stimme entgegen, die mich butterweich werden ließ.

„Hallo, ich bin Christoph!“, entgegnete ich ihm, leicht verschämt.

Ich freute mich, dass er sich für mich interessierte, und ich fühlte mich so gut dabei.

Auch wenn unser Gespräch anfangs nur schleppend in Gang kam, unterhielten wir uns nach ein paar Bieren doch recht gut, bis er anfing, mir von seiner Freundin vorzuschwärmen, da wusste ich, dass ich bei ihm wirklich keine Chance hatte!

In den nächsten Tagen konnte ich an nichts anderes denken als an den schönen Frank und wurde fast verrückt, ihn niemals haben zu dürfen.

Mir blieb nichts anderes übrig, als ihn nur in meiner Fantasie eine große Rolle spielen zu lassen.

Das war echt hart für mich. Ich konnte meine Gedanken und Gefühle einfach nicht unter Kontrolle bringen, was er auch merkte, denn inzwischen hat er auch erfahren, dass ich vom anderen Ufer bin und wenn wir uns mal zufällig auf dem Flur begegneten, reagierte ich total verschüchtert, auf ihn.

Noch schwerer wurde es, als er mich, Jahre später in seiner Abteilung holte.

Ich fühlte mich absolut nicht wohl in der Buchhaltung und da machte ich auch keinen Hehl draus.

Frank, der das auch mitbekam, sprach mich eines Tages an und fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, im kaufmännischen Bereich zu arbeiten.

Ich war total begeistert und sagte sofort zu. Ich hatte es geschafft! Nicht nur, dass ich jetzt endlich aus der Buchhaltung herauskam, ich durfte auch endlich jeden Tag mit ihm zusammen sein.

Er war inzwischen der Verkaufsleiter unserer Firma und galt bei den Kollegen als eher strenger Chef.

Ich hatte deswegen ein bisschen Angst vor dem Wechsel, aber wider Erwarten kam ich super mit ihm aus.

Frank sah in den drei Jahren nach unserem ersten Kennenlernen noch viel besser aus.

Er wurde viel männlicher und bekam noch mehr Sex-Appeal, als er ohnehin schon hatte.

Durch sein Handball- und das regelmäßige Krafttraining wurde sein Body noch muskulöser.

Frank machte mich so kirre, wenn er mich auch nur anschaute.

Er grinste dann nur immer und sagte:

„Ganz ruhig, mein Kleiner, es ist alles Gut!“

„Mein Kleiner“, das sagte er immer zu mir und er wusste ganz genau, dass er mich damit kriegen konnte. Ich mochte es, wenn er mich so nannte, denn es hatte so was Vertrautes.

Es machte ihm aber auch riesigen Spaß, mit mir zu spielen, und es freute ihn, wenn ich dann einen roten Kopf bekam.

Ein paar Monate, nachdem ich in seiner Abteilung angefangen hatte, übernachtete er zum ersten Mal bei mir.

Es war nach der Weihnachtsfeier, wo er ein wenig zu tief ins Glas geschaut hatte und weil er deswegen mit seiner Freundin keinen Ärger bekommen wollte, bat er mich, mit zu mir kommen zu dürfen.

Ich konnte nichts machen, denn als ich von der Toilette wieder kam, lag er schon, bis auf seine Unterhose ausgezogen, in meinem Bett und als ich dann fragte, wo ich denn schlafen solle, zog er mich unter die Decke und kuschelte sich ganz dicht an mich.

Ab diesem Zeitpunkt war ich auf einen Schlag nüchtern und ich konnte die ganze Nacht, vor Erregung, nicht schlafen.

Frank gefiel es bei mir und er kam immer öfters nach der Arbeit zu mir.

Wir wurden richtige Freunde.

Leider nur Freunde, denn ich wollte mehr.

Er berührte mich oft oder nahm mich einfach nur in dem Arm und wenn er bei mir übernachtete, schliefen wir in einem Bett, denn er liebte den engen Körperkontakt.

Wir lagen in Löffelchenstellung zusammen. Sein Atem war heiß und wohlriechend. Ich spürte seinen unglaublich großen Schwanz an meinem Arsch.

Frank roch so lecker, auch wenn er mal nicht geduscht hatte.

Im Gegenteil, ich hätte ihn dann am ganzen Körper ablutschen können.

Dieser Gedanke löste in mir so eine Geilheit aus, dass ich, wenn er morgens ging, meine Fantasie spielen lassen musste, sonst wäre ich durchgedreht.

Wir waren beide so in die Firma verstrickt, dass es unmöglich war, ihm mal wenigstens nur einen Tag, aus dem Weg zu gehen.

Selbst die Urlaube mussten wir zusammen nehmen, weil der Betriebsablauf es nicht anders zuließ.

Dadurch wurde unsere Freundschaft noch dicker.

Wir verbrachten immer mehr Zeit, ganze Abende zusammen, was mir richtig gut gefiel, denn ich konnte gar nicht oft genug meiner großen Liebe nahe sein.

Auch wenn Franks Freundin eine Rivalin war, verstand ich mich einigermaßen gut mit ihr. Sie war nett und hatte nichts dagegen, dass Frank so oft bei mir übernachtete.

Sie sagte dann immer, dass sie dann auch mal Zeit für sich hätte und ihre Freundinnen einladen könnte.

Wir unternahmen auch viel zu dritt, was uns allen viel Spaß machte.

Wir feierten oft zusammen und machten die Gegend unsicher.

Ich war in dieser Zeit sehr happy und konnte es gar nicht fassen, dass ich so einen geilen besten Freund hatte, gerade weil ich so unscheinbar aussehe und zu der Zeit immer noch ein paar Pfunde zu viel auf meinen Rippen hatte.

Wenn ich das damals schon gewusst hätte, durch welches tiefe Tal ich wegen Frank noch gehen musste, wäre mein Leben bestimmt anders verlaufen.

Als er sich mit 27 Jahren, das war Anfang 1996, von seiner Freundin trennte, wurde unsere Freundschaft noch enger.

Das dachte ich zumindest, denn die Enge bezog sich mehr und mehr auf das Wort:

„Vereinnahmen!“

Wir machten jetzt in der Firma viel mehr Überstunden, verbrachten noch mehr Freizeit miteinander. Es gab keine Nacht, in der wir nicht zusammen schliefen, leider nur als Freunde, denn mehr ließ er nicht zu.

Jedes Jahr flog er mit seiner Freundin zweimal in den Urlaub und ich wurde immer fast wahnsinnig vor Sehnsucht, nach ihm. Ich konnte es dann gar nicht abwarten, dass Frank wieder zurückkam.

Ich freute mich dann wie ein Schneekönig, dass ich ihn wieder hatte und ihn in meine Arme schließen konnte.

Einige Wochen, nach seiner Trennung fragte er mich allen Ernstes, ob ich mit ihm wegfliegen wolle, denn ich wäre der Einzige, mit dem er Spaß haben konnte. Mir blieb der Atem weg und ich konnte es nicht glauben, was er da eben zu mir gesagt hat:

„Willst du mit mir in den Urlaub fliegen?“

„Er hat mich gefragt. Jaaa!“

Wir saßen gerade auf seinem Balkon, bei 30 °C im Schatten, und ich zerlief vor Hitze, als er mir diese Frage stellte, dann ging er ins Wohnzimmer und kam mit zwei Umschlägen zurück.

Er lächelte mich an und sagte:

„Drei Wochen Bali, das haben wir es uns verdient!“

Ich konnte meiner Freude nicht genug Ausdruck verleihen und sprang ihm an den Hals.

Bali war genial und wir hatten richtig viel Spaß zusammen.

Die Sonne und das Meer waren traumhaft.

In diesem Jahr fuhren wir dann noch zweimal weg.

Einmal nach Südfrankreich und einmal in die Berge in den Winterurlaub.

Es war einfach klasse!!

Er wusste, dass ich unsterblich in ihn verliebt war, aber all mein Bemühen war umsonst, denn er hielt mich immer auf Abstand.

Eine Umarmung und ein Küsschen auf meine Wange waren die einzige Zuneigung, die ich von ihm bekam.

Ich litt Höllenqualen, aber ich schaffte es, bis dato nicht verrückt zu werden.

Ich wollte doch Frank nicht durch einen dummen Spruch von mir verlieren.

Also blieb alles so, wie es war.

Ich liebte unsere Wochenenden.

Wir fuhren freitagabends entweder zu ihm oder zu mir.

Als Erstes entledigten wir uns von unserer Arbeitskleidung.

Generell lief Frank bei sich und bei mir nur in einem knappen Slip herum.

Das gehörte auch wieder zu seinem Plan, mich heiß zu machen, um mich noch mehr an ihn zu binden. Ich war praktisch abhängig von ihm. Ich konnte mich ja auch nicht in seiner Anwesenheit befriedigen, um meine Nervosität zu bändigen.

Das hätte Frank auf jeden Fall mitbekommen.

Er bekam komischerweise sowieso alles mit, was ich tat, auch wenn er mal nicht da war, denn er kontrollierte mich mehr und mehr.

Ich hatte es einmal in den Ferien im Hotelzimmer gewagt, mir einen runterzuholen.

Es war, wie ich dachte, die beste Gelegenheit dazu, da Frank nach einem Strandbesuch in den Wellnessbereich gegangen war, um noch im Kraftraum ein paar Kilos zu pumpen. Leider habe ich die Rechnung ohne den Wirt gemacht und er stand ein paar Minuten später im Zimmer.

Wie ich später erfuhr, hatte der Bereich wegen einer Wartung geschlossen.

Er schaute sich kurz mein Elend an und verschwand aus unserem Raum, so schnell wie er hereingekommen war.

Ich zog mich schnell an und lief ihm nach.

Ich suchte ihn im ganzen Hotel.

Nach unzähligen unbeantworteten SMS fragte ich die Dame an der Rezeption, aber sie hatte auch nichts von Frank gehört oder gesehen.

Ich machte mir große Sorgen und die schlimmsten Vorwürfe.

„Scheiße!“, rief ich laut. „Warum habe ich mich zu so was hinreißen lassen?“

Frank ließ sich die ganze Nacht nicht blicken.

Ich schlief nicht eine Minute und stand zweimal auf, um ihn zu suchen, aber er blieb verschwunden.

Ich weinte und wünschte mir, dass es nie passiert wäre, aber ich konnte es jetzt leider nicht mehr rückgängig machen.

Nächsten Morgen ging ich zum Frühstück.

Völlig verkatert saß ich vor meinen Brötchen und hatte überhaupt keinen Hunger.

Plötzlich tauchte Frank, aus heiterem Himmel im Speisesaal auf.

Freudestrahlen, kam er auf mich zu und gab mir ein Küsschen auf meine Wange.

Ich war so glücklich, ihn zu sehen, dass ich ihm gleich an den Hals sprang und ihn umarmte.

„Na, haste dir Sorgen gemacht?“

Ich beantwortete seine Frage mit einem deutlichen:

„Ja!“

Er lachte und sagte, dass ich gestern Abend ja mit mir selbst genug beschäftigt war und ihn dabei bestimmt nicht bräuchte, deshalb wäre er die ganze Nacht, um die Häuser gezogen.

Ich habe mir danach geschworen, dass ich mir nie wieder einen wichsen werde, wenn ich mir nicht sicher bin, dass er gleich um die Ecke kommen könnte.

Viel später gab er mir zu verstehen, dass er es überhaupt nicht mochte, wenn ich mir einen runterhole, und angewidert von dessen Anblick war.

Kapitel 1

Die Jahre 1996–98 verliefen richtig gut. Wir unternahmen viel zusammen, waren oft schwimmen, gingen viel spazieren und schauten gerne neue Filme im Kino.

Es hätte immer so weitergehen können, aber wie das Leben halt so spielt, kam alles anders, als man denkt.

Es war an einen verregneten Freitag im Herbst 1998.

Eigentlich ein ganz normaler Arbeitstag, da rief mich Frank schon morgens vor der Arbeit an, um mir zu sagen, dass er mich heute nicht abholen kann, weil er Besuch habe und nach dem Feierabend sofort wieder nach Hause müsse.

Das kam mir sehr ungewöhnlich vor, denn sonst hat ihn noch nicht einmal seine Freundin davon abgehalten, mich morgens abzuholen.

Geschweige denn, mich wieder nach Hause zu bringen!?

Ich fragte ihn dann vorsichtig im Büro, wer denn bei ihm zu Besuch sei, aber er antwortete nur kurz, dass Christian, ein alter Freund aus meiner Heimatstadt Nürnberg, gestern Abend unverhofft vorbeigekommen war und bei ihm übernachtet hatte.

Leider hätte heute Morgen dann die Zeit gefehlt, um mich abzuholen.

Er entschuldigte sich nochmals bei mir und sagte, dass er dieses Wochenende leider nicht zu mir kommen könnte, da Christian, denn so hieß sein Freund, noch bis Sonntag bleiben würde und weil sie sich lange nicht gesehen haben, sich unheimlich viel zu erzählen hätten.

In mir brach eine Welt zusammen, ich sagte aber trotzdem, mit einem Kloß im Hals:

„Okay, kein Problem!“

Ich grübelte das ganze Wochenende.

„Warum ruft er denn nicht mal an?“, dachte ich immer wieder.

Nicht ein Lebenszeichen bekam ich von ihm und in mir kam die pure Eifersucht hoch.

Ich stellte mir vor, was er alles mit diesem Christian anstellen könnte.

Ich sah die beiden schon im Bett, eng umschlungen und schweißgebadet, den wildesten Sex machen und bei den Gedanken wurde ich wahnsinnig.

Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen und versuchte, mich mit allem möglichen Scheiß abzulenken, aber es gelang mir einfach nicht.

Immer wieder kamen die wildesten Fantasien in mir hoch und ich konnte dann meine Tränen nicht unter Kontrolle halten.

„Warum meldet er sich nicht?“, heulte ich jetzt.

Endlich war das qualvolle Wochenende vorbei und ich fuhr, Montagmorgen, allein in die Firma.

Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt nicht eine Minute geschlafen und gehofft, dass Frank sich wenigstens heute Früh meldet, um mich abzuholen, aber leider rief er nicht an und es kam auch keine SMS von ihm.

Es war ein widerlicher Novembertag und es regnete und stürmte.

Auf der fünf Kilometer langen Fahrt von mir zu Hause in die Firma konnte ich, vor Müdigkeit, kaum meine Augen aufhalten.

Nur allein das Gefühl aus Wut, Eifersucht und großer Angst, dass Frank mir etwas sagen würde, was mir wehtun könnte, ließ mich nicht am Steuer einschlafen.

Bald fuhr ich den Weg zum Parkplatz hinauf.

Von Weitem sah ich schon Licht in unserem Büro. Ich stellte meinen Wagen neben seinem ab und hielt noch ein wenig inne, um mich innerlich zu fassen.

„Warum ist er schon so früh im Büro?“, dachte ich.

Eigentlich hatten wir in diesen Tagen nicht viel zu tun und es war unnötig, Mehrstunden zu machen. Ich stieg aus meinem Auto aus und ging hoch ins Büro. Die Tür stand offen und mir wurde ganz schlecht bei dem Gedanken, dass ich etwas falsch gemacht haben könnte und er mir deshalb seine Freundschaft kündigen würde.

Ich sammelte meine Gedanken und ging ins Büro.

Er saß an seinem Schreibtisch und schaute sich etwas interessiert an. Er aß dabei ein belegtes Brötchen, das er sich wohl vom Bäcker aus der Biederstraße geholt hatte.

Es war sein Lieblingsbäcker.

Wir tranken da oft unseren Kaffee und aßen einen leckeren Kuchen.

Samstag fuhr ich extra wegen Frank zu diesem Bäcker, um ihm seine heiß geliebten Brötchen zu holen.

Ich mag gar nicht an den einen Samstag denken, wo ich es einmal gewagt hatte, Brötchen von einem anderen Bäcker zu holen, weil ich dachte, ein bisschen Abwechslung könnte nicht schaden.

Frank war an diesen Samstag so enttäuscht, dass er unseren geplanten Ostseetrip platzen ließ und es sich den ganzen Tag vor der Glotze bequem machte.

Ich fragte ihn, ob ich noch mal losfahren und die richtigen Brötchen holen solle, aber er saß nur da, schaute irgendwelchen Sport und strafte mich mit Nichtachtung.

Ich machte mir Vorwürfe.

„Wäre ich doch, hätte ich doch …!“, aber es war nun mal passiert und ich musste seine Strafe ertragen.

Um ihn ein bisschen gnädiger zu stimmen, fragte ich, ob ich mich ein bisschen nützlich machen könnte, die Küche und Bad putzen, seine Wäsche waschen, das Wohn- und Schlafzimmer in Ordnung bringen, den Müll entsorgen soll etc., nur um ihm zu zeigen, dass ich mich für mein falsches Verhalten schäme und es mir unendlich leidtut. Er machte nur eine kurze Geste, die ich als ein Ja deutete, und dann putzte ich den ganzen Tag und gönnte mir keine Pause.

Am späten Nachmittag startete ich einen neuen Versuch und fragte ihn vorsichtig, ob er Hunger hätte und ich ihm etwas zum Essen machen soll.

Zunächst kam von ihm keine Reaktion, aber dann sah er mich streng an und sagte kurz: „Rumpsteak mit Bratkartoffeln!“

Ich war froh, dass er wenigstens etwas gesagt hatte, und machte mich erleichtert zum Kaufmann auf, um das Nötige einzukaufen.

Ich wusste, es war sein Lieblingsessen, und gab mir dieses Mal besonders Mühe.

Nach den Essen taute er langsam wieder auf und wir sprachen über meine Dummheit.

Ich versprach ihm, dass so was nicht mehr vorkommt, und ich schwor hoch und heilig, nächsten Samstag die Brötchen wieder vom Bäcker aus der Biederstraße zu holen. Dieser Vorfall schüchterte mich so ein, dass ich ab sofort auf jede Kleinigkeit achtete, um Frank nicht wieder zu enttäuschen.

Meine Wut war plötzlich wie weggefegt und ich empfand nur noch Sehnsucht nach ihm, gepaart mit immer noch großer Angst.

Meine Knie wurden bei seinem Anblick so weich, dass ich mich kaum auf den Beinen halten konnte.

Drei Tage hatte ich ihn nicht mehr gesehen und ich zitterte wie Espenlaub.

Für mich war es eine Ewigkeit. Es gab keinen Tag in den letzten vier Jahren, wo wir uns nicht gesehen hatten.

Es schien so, als wäre er übers Wochenende noch schöner, muskulöser und männlicher geworden. Ich war auf einmal so geil auf Frank, sodass ich kaum meinen Schwanz unter Kontrolle bringen konnte.

Ich ging langsam auf ihn zu und machte mich vorsichtig bemerkbar.

Er schaute erschrocken auf, erblickte mich und sagte gut gelaunt:

„Hey Kleiner, so früh schon hier?“

„Eigentlich wollte ich dich das Gleiche fragen“, sagte ich zu ihm, dann stand er auf und breitete seine Arme aus.

Mir fiel in diesem Moment ein ganzes Gebirge vom Herzen und ich lief ihm, ohne zu zögern, entgegen.

Seine Umarmung tat so gut und ich wollte ihn gar nicht mehr loslassen.

Er schaute mich mit seinem unglaublich süßen Grinsen und seinen göttlichen blauen Augen an und fragte:

„Du zitterst ja, frierst du?“

Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte, und sagte deshalb lieber nichts, was er auch akzeptierte, denn er wusste, dass es nur ihm galt.

„Du siehst aus, als hättest du drei Tage nicht geschlafen?“, sagte er besorgt.

Der Film, der bis spät in die Nacht ging, war für mich die plausibelste Ausrede und zu diesem Zeitpunkt glaubte ich, dass er die Pille schluckte, die ich ihm damit gegeben hatte, aber weit gefehlt.

Er fragte aber nicht weiter, gab mir einen Kuss auf die Wange und löste dann unsere Verklammerung.

„Du wolltest wissen, warum ich so früh hier bin?“, fragte Frank.

„Ja, warum!“

„Erstens, wollte ich Christian nicht wecken, denn hier brauche ich mit meinem Kaffeegeplapper nicht so viel Rücksicht zu nehmen und zweitens wollte ich im Internet noch nach Schlafzimmereinrichtungen schauen.“

Ich schaute ihn verwirrt an.

„Ach ja, das weißt du ja noch gar nicht, Christian zieht bei mir als Untermieter ein. Er hat hier in Celle eine Stelle angenommen und sucht jetzt eine Bleibe, da habe ich mir gedacht, ich gebe ihm mein Gästezimmer und dafür suche jetzt eine Einrichtung.“

Ich dachte, mich trifft der Blitz beim Scheißen, und ich war wie vor den Kopf geschlagen!

Mein Zittern wurde wieder schlimmer und ich fühlte mich so von Frank hintergangen. Ich wollte ihn schon lange fragen, ob ich zu ihm ziehen dürfte, aber jetzt war dieser blöde Christian schneller und mein Traum platzte wie eine Seifenblase.

Er sah meine Bestürzung und fragte:

„Geht es dir nicht gut?“

Ich riss mich zusammen und sagte:

„Ja, doch, es ist alles okay.“

Er ergriff meinen Arm und zog mich vor seinen Schreibtisch.

Er zeigte mir verschiedene Betten und Schränke, Nachttische und Lampen aus einem Versandkatalog.

Dann schrieb er, vor meinen Augen, ein komplettes Zimmer auf den Bestellschein und unterschrieb es.

„Wie findest du die Möbel?“

Ich schaute mir seine Wahl an und sagte:

„Und wie viel kostet es alles zusammen?“

Er rechnete es kurz durch und sagte etwas beschämt:

„19.499 DM.“

„Was!“, rief ich bestürzt.

Er grinste und sagte:

„Ja, das ist ein wenig viel, aber das ist mir egal und für Christian ist mir nichts zu teuer“, sagte er und lehnte sich dann zufrieden, mit seiner Kaffeetasse, in seinem Bürosessel zurück und grinste zufrieden.

Ich setzte mich auf meinen Bürostuhl, nahm mir auch eine Tasse Kaffee und hörte Frank resigniert zu.

Er erzählte vom schönen Wochenende und wie gut sie sich verstanden hätten.

Einige witzige Anekdoten, die sie erlebt haben, gab Frank auch noch zum Besten. Ich wurde immer kleiner, je mehr Frank von Christian schwärmte. Außerdem kämpfte ich gegen meine Müdigkeit, denn sie war jetzt so dominant, dass ich fast einschlief.

„Wir müssen heute noch zwei Kunden besuchen“, sagte Frank auf einmal „und es wird Zeit, dass wir mal was tun. Also ran an die Arbeit!“

Nach einigen Vorbereitungen fuhren wir gegen 10 Uhr vom Gelände. Frank saß wie immer am Steuer und war gut gelaunt. Als wir an einer roten Ampel hielten, schaute er lächelnd zu mir rüber und sah meine Müdigkeit, dann sagte er:

„Bitte nicht einschlafen, wir hatten uns ja das ganze Wochenende nicht!“

Ich nickte und hielt mich krampfhaft wach. Dann erzählte er mir, wie er Christian kennengelernt hatte und dass sie in letzter Zeit oft miteinander telefoniert haben.

Er freute sich wirklich, seinen alten Freund, wieder zu haben, denn er sprach nur in den höchsten Tönen von ihm.

Ich hörte es mir alles halbherzig an und fühlte mich wie im falschen Film. Ich war froh, als mich Frank abends vor meiner Tür absetzte. Er gab mir noch zum Abschied ein Küsschen auf die Wange. Er sagte, dass Christian schon auf ihn wartete, und vielleicht hätte er schon etwas Leckeres gekocht.

Seine Worte taten mir echt weh, denn eigentlich hätte ich sonst für ihn gekocht und das machte ich sehr gerne. Besonders wenn ich nach dem Essen ein großes Lob von ihm bekam und er mich dann in seine starken Arme nahm.

Ich konnte an diesen Abend nicht mehr denken. Ich schleppte mich nur noch in meine Wohnung und dann ab ins Bett.

Nächsten Morgen war mir gar nicht gut und ich beschloss, liegen zu bleiben. Ich rief Ben unseren Arzt an, der auch sofort kam. Der schrieb mich auch gleich wegen einer Grippe den Rest der Woche krank.

Ben war ein Freund von Frank, aber sie hatten, was mir zu diesem Zeitpunkt unerklärlich war, schon seit Längerem keinen Kontakt mehr, doch eigentlich war er sehr lieb und sie hatten, so weit ich weiß, keinen Streit. Irgendwann brach der Kontakt zu ihm einfach ab.

Er strich mir übers Haar und sagte:

„Na Kleiner, hast du Liebeskummer?“

Er schaute mich dabei, so treudoof an, dass ich nur „Ja!“, sagen konnte.

Er wusste gleich, dass es keine Grippe war, und meinte:

„Auch das kann man heilen!“

Nachdem er gegangen war, informierte ich die Verwaltung unserer Firma, die mir gute Besserung wünschte.

Mir kamen immer wieder Tränen, wenn ich an Frank dachte. Ich konnte ihn nicht verstehen, dass er einen anderen vorzog. Wir waren doch wie Pech und Schwefel oder hatte ich mich getäuscht? Franks Anrufe ignorierte ich völlig.

„Wo bist du?“und„Ich mach mir Sorgen!“,war der Inhalt, seiner vielen SMS, aber ich hatte keine Lust, sie zu beantworten.

Trotz meiner wirren Gedanken drehte ich mich um und schlief ein.

Als ich ungefähr um 15 Uhr aufwachte, sah ich erschreckt in Frank schönes Gesicht.

Ich versteckte meinen Kopf unter die Bettdecke, die er aber gleich wieder wegzog.

„Mann, gut, dass ich einen Schlüssel von dir habe, sonst hätte ich mich totgeklingelt“, sagte er und strich mir über die Wange.

Es war ungefähr 10 cm von meinem Gesicht entfernt und lächelte mich an, aber gleichzeitig sah er auch besorgt aus.

„Was ist mit dir los?“, fragte er. „Bist du krank?“

„Sorry, Frank, ich fühle mich so schlapp und ausgelaugt und hatte keine Lust, heute Morgen aufzustehen. Ben war vorhin da und hat mich die ganze Woche krankgeschrieben.“

„Okay, darf ich mich zu dir legen?“, fragte er und ohne dass ich irgendwas sagen konnte, zog er sich sein Shirt aus.

Es war Dienstag und Dienstag war sein Sporttag, da musste er vorhin noch gewesen sein, denn seine Muskeln waren jetzt noch viel mehr ausgeprägt, als sie ohnehin schon sind.

Sein Oberkörper leuchtete richtig im Licht der Sonne, die gerade ins Schlafzimmerfenster schien.

Er sah so sexy aus, dass ich für einen Moment alles um mich vergaß.

Als Nächstes ließ er seine Hose fallen. Mein Blick wanderte sofort zu seinen heißen Oberschenkeln und den strammen Waden. Franks ganzer Körper war wie ein Gottesgeschenk. Seine Haut war so weich und er glänzte wie ein Engel.

Alle Wut und Enttäuschungen waren beim Anblick seines göttlichen Körpers wie weggeblasen und mit diesem Wissen, dass er sich gleich ganz eng neben mich legt, wurde ich fast verrückt. Ich konnte meine Fantasie kaum im Zaum halten und mein Schwanz war nicht mehr zu bändigen und schwoll an.

Frank sprang mit einem Aufschrei der Freude unter meine Decke und legte sich ganz dicht zu mir. Er schob seinen starken Arm unter meinen Kopf und zog mich ganz eng zu sich heran.

Er roch himmlisch!

Sein Schweiß erinnerte an herbes Süßholz und von dem Atem, der er mir ins Gesicht blies, wurde mir ganz anders.

Die erste Zeit, als wir uns kennenlernten, duschte Frank immer nach dem Sport, bis er nach einem schweren Tag vom Sport nach Hause kam, dann noch eine Kleinigkeit aß und nur noch schlafen gehen wollte. Ich genoss diese Nacht mit einem schmutzigen Mann im Bett.

Frank fragte mich morgens, ob es mich gestört hatte, dass er ungeduscht ins Bett gegangen war.

Natürlich hatte es mich nicht gestört, im Gegenteil, ich fand seinen Geruch betörend, was ich aber nur dachte.

Zu ihm sagte ich nur, dass ich kein Unterschied rieche und es mir egal wäre.

Ab diesem Zeitpunkt duschte er nur noch, zu meinem Glück, frühmorgens.

Am Wochenende kam es auch mal vor, dass er sich gar nicht duschte, sondern erst Montagfrüh, vor der Arbeit. Für mich waren dann die Nächte, neben ihm, unbeschreiblich.

Nachdem er sich ganz dicht an mich gekuschelt hatte, fragte er mich:

„Na, geht es dir schon besser?“

Natürlich bemerkte er meine Geilheit, die offensichtlich war, aber er verlor kein Wort darüber. Beglückt von seiner Gegenwart sagte ich leise:

„Ja!“

„Woher kommt deine Unlust, liegt es an mir?“

Ich konnte ihm damals nicht die Wahrheit sagen, denn dazu waren meine Liebe und die damit verbundene Verlustangst einfach zu groß.

Er sah meine Unsicherheit und bevor ich etwas sagen konnte, begann er einen Monolog:

„Ich weiß, dass es schon lange her ist, dass wir beide mal kein Wochenende miteinander verbracht haben aber dieser Christian bedeutet mir sehr viel. Er hat mich damals oft aus der Scheiße gezogen und ich habe ihm so viel zu verdanken. Er ist wie ein Bruder für mich und du musst verstehen, dass wir, nach all den Jahren, viel zu reden hatten und noch haben. Hey Kleiner, und du bist immer Thema Nummer 1, denn ich habe ihm schon viel von dir erzählt! Du musst nicht denken, dass ich dich jetzt weniger gern hab, nur weil ich vielleicht, im Moment, ein wenig mehr Zeit mit Christian verbringe.

Kleiner, du kannst sicher sein, natürlich bist du, so oft es geht, dabei, denn ohne dich bringt mir das nur halb so viel Spaß!“

Frank schaute mich dabei mit seinen leuchtend blauen Augen an und ich fühlte mich so wohl an seiner Seite, dass ich ihm das alles abkaufte, was er mir zu vermitteln versuchte, aber ich fühlte auch ganz tief in mir, dass er wieder mit mir spielte. Und aus heutiger Sicht gesehen täuschte mich mein Gefühl auch nicht.

„Kannst du mich jetzt verstehen und war es das, was dich bedrückt?“

Damals war ich einigermaßen beruhigt und gab mich damit zufrieden, deshalb sagte ich zufrieden, aber unsicher:

„Ja!“

Frank setzte ein unfassbar süßes Lächeln auf, gab mir einen Kuss auf die Wange und wir schliefen dann tief und fest ein.

Es war schon dunkel, als ich gegen 17 Uhr aufwachte. Frank schlief seelenruhig neben mir. Ich wartete noch ein wenig, bis ich ihn weckte, so konnte ich ihn noch ein bisschen beim Schlafen zuschauen. Es war so still, sodass ich nur seinen Atem und das Pochen seines Herzens hörte. Ich lag immer noch auf seinem muskulösen Arm und schaute ihm direkt in sein schönes Gesicht. Ich konnte es nicht fassen, dass dieses gerade geschieht. Niemals lagen wir zuvor so eng beieinander. Dieser Moment war traumhaft und ich fühlte mich so geborgen, dass ich die Zeit am liebsten angehalten hätte, dann plötzlich spielte meine Fantasie verrückt.

Ich malte mir aus, dass er jetzt aufwacht, mir einen zärtlichen Kuss gibt und sagen würde:

„Hallo mein Schatz, ich möchte jetzt gerne mit dir schlafen!“

Wir würden uns im Bett wälzen, gegenseitig streicheln, uns überall berühren und in voller Ekstase ineinander eindringen.

Leider war das nur ein großer Wunsch von mir, der scheinbar nie in Erfüllung gehen würde.

Nach einiger Zeit blies ich Frank leicht ins Gesicht, worauf er verschlafen seine Augen öffnete. Er schaute mich mit einem verschlafenen Blick an, dann streckte er sich ein paarmal, wobei er mich ein Stück wegstieß und sagte:

„Ich habe Hunger! Ist nicht heute Dienstag? Da bekomme ich doch von dir immer mein Lieblingsessen, oder?“

Ich überlegte und sagte:

„Ich habe aber dafür überhaupt nichts da!“

„Da haben wir ja Glück, denn du weißt, das, was wir dazu brauchen, hab ich alles in meiner Küche. Außerdem lasse ich dich sowieso nicht in deinem Zustand hier allein.“ Mit diesen Worten sprang Frank, so wie er reingekommen war, wieder aus dem Bett heraus und zog mich dann an meinem Arm. Ich hielt ihn zurück und fragte:

„Und was mit Christian?“

„Mach dir mal keine Gedanken, der ist heute Morgen wieder zu sich nach Hause gefahren und packt seine Klamotten. Er kommt erst nächste Woche wieder und selbst wenn er da gewesen wäre, hätte ich dich trotzdem mitgenommen, sonst hätte ich keine ruhige Minute, bei dem Gedanken, dass du hier, in deinem Zustand, allein bist.“

Ich ließ mich dann von ihm aus dem Bett ziehen, nahm ihn in den Arm und sagte gerührt:

„Danke, du bist so lieb!“

Wir zogen uns an und fuhren dann, zu ihm, in die Wohnung.

Auf der Fahrt in seinem Auto boxte er mich leicht in die Seite und freute sich, weil er jetzt doch noch sein Rumpsteak mit Bratkartoffeln bekommen würde, womit er schon fast nicht mehr gerechnet hätte.

Schon beim Betreten von Franks Wohnung fiel mir auf, dass irgendetwas anders war. Es lag nämlich ein süßlicher, aber gleichzeitig herber Geruch in der Luft. Er war nicht unangenehm, aber doch anders. Die Tür zum Gästezimmer stand auf. Ich ging hinein und der Raum war komplett leer.

Ich schaute Frank fragend an, dann legte er seinem Arm um mich und sagte:

„Wir haben die Sachen schon am Wochenende in den Keller geschleppt, damit die Möbel, die Donnerstag geliefert werden, gleich aufgebaut werden können. Es wird bestimmt richtig gut aussehen, meinst du nicht?“

„Ja, bestimmt!“, sagte ich verhalten.

„Es wird bestimmt eine schöne Zeit mit Christian. Er ist witzig und bringt mich zum Lachen. Warte ab, bis du ihn kennengelernt hast, dann wirst du ihn auch mögen.“

In mir kam schon wieder die leidige Eifersucht hoch und mein Blut kochte.

„Wie sieht es aus, fängst du jetzt an, zu kochen? Ich habe nämlich so einen Hunger!“, sagte er.

„Ja!“, sagte ich, denn mir grummelte jetzt auch schon der Margen.

Wie so oft saßen wir abends, nach dem Essen, auf dem Sofa, um fernzusehen.

Dabei benutzte er mich immer als Stütze und nahm dabei wenig Rücksicht, in welcher Haltung ich mich dabei befand. Es schien ihm egal zu sein, wie ich da saß. Mir tat oftmals alles weh, wenn er wieder mal halbwegs auf mir lag. Einmal fragte ich, ob er sich nicht einmal anders hinlegen könnte.

„Du möchtest doch, dass ich es bequem habe, oder nicht?“, sagte er kurz.

Er war richtig sauer und ich entschuldigte mich tausendmal bei ihm. Am nächsten Abend schaute er mich nur scharf an und legte sich erst recht so hin, dass ich überhaupt keinen Platz hatte, mich zu entfalten. Ich hatte die Lektion gelernt und sagte nie wieder ein eine, wenn mal wieder mein ganzer Körper schmerzte. Ich hielt es dann einfach aus, denn wie könnte ich es wollen, dass es Frank wegen mir nicht gemütlich auf dem Sofa hat.

Um 19:30 Uhr schickte Frank mich zu Bett, mit der Begründung, dass kranke, kleine Jungs viel Schlaf brauchen, dabei wollte er bestimmt nur ungestört mit Christian telefonieren. Frank kam noch mit ins Schlafzimmer und deckte mich zu, dann küsste er mich auf meine Wange, wünschte mir eine gute Nacht und verließ mit einem ironischen Lächeln das Schlafzimmer. Die Tür ließ er einen Spalt auf, wahrscheinlich, um sicherzugehen, dass ich auch wirklich schlief, dann rief er tatsächlich Christian an. Das Telefongespräch dauerte ziemlich lange und ich wachte immer wieder von seinem lauten Lachen auf. Ich bekam nur Wortfetzen mit wie zum Beispiel: „Ich freue mich schon auf dich!“, oder „Das wird bestimmt ein schönes Zimmer!“

Aber irgendwann schlief ich darüber ein.

Es war schon spät, als er ins Bett kam. Frank schmiegte sich an meinen Rücken und stieß mit seiner Nase an mein Ohr, dann flüsterte er:

„Na mein Kleiner, bist du noch wach?“

„Ja, jetzt wieder!“

„Kann ich dich denn noch was fragen?“

„Ja, was denn?“

„Du hast ja selbst gesehen, dass die Wohnung saumäßig aussieht und da du ja morgen zu Hause bist, könntest du dich ja ein bisschen nützlich machen und hier mal klar Schiff machen, oder? Ich würde mich sehr darüber freuen.“

„Kein Problem, Frank“, sagte ich im Halbschlaf und nuschelte wieder ein.

Es war schon acht Uhr, als ich am nächsten Morgen aufwachte. Neben mir war das Bett leer. Ich musste so tief geschlafen haben, dass ich nicht einmal bemerkt hatte, wie Frank aufgestanden und aus der Wohnung gegangen war. Ich ging verschlafen aus dem Schlafzimmer und sah erst jetzt bei Tageslicht, wie schlimm der Rest der Wohnung aussah. Auf dem Esstisch lag ein von Frank, an mich gerichteter Brief.

Guten Morgen mein Kleiner,

ich dachte, du brauchst deine Ruhe und wollte dich deshalb heute Früh nicht wecken.

Hast Du gut geschlafen? Ich habe fantastisch, neben dir, geschlafen und wollte gar nicht aufstehen, als der Wecker klingelte.

Vielen Dank, dass du für mich heute meine Wohnung aufräumen willst und wenn ich mir das so ansehe, hast du eine Menge Arbeit vor dir. Es ist leider am Wochenende vieles liegen geblieben, aber ich vertraue dir voll und ganz, dass du alles wieder in Ordnung bringst.

Eben habe ich, im Badezimmer, eine Menge Wäsche gesehen und mir ist aufgefallen, dass Christian auch noch einiges in den Korb geworfen hat. Sei so lieb und wasche sie bitte mit! Ich wünsche dir frohes Schaffen und heute Abend beim Essen habe ich noch etwas mit dir zu besprechen! Ich rufe dich heute Mittag mal an, um zu erfahren, wie es dir geht!

Liebe Grüße

Dein Frank!

Ich setzte mich erst mal, um das zu verdauen, was ich da eben gelesen hatte.

„Natürlich will ich Frank helfen und ich seine Wohnung putzen. Grade, weil er arbeitet und ich, wo ich jetzt krankgeschrieben bin, viel Zeit habe. Jetzt musste er in der Firma meine Arbeit ja auch noch mitmachen, aber trotzdem habe ich das Gefühl, dass er mich wieder ausnutzt. Die beiden hatten Spaß und ich darf den ganzen Scheiß wieder wegräumen“, dachte ich und in mir kam die kalte Wut hoch.

Ich überlegte noch ein paar Minuten und verwarf das Gefühl, indem ich mir das wieder ins Gedächtnis holte, was Frank mir gestern gesagt hatte.

Hey Kleiner, und du bist immer Thema Nummer 1, denn ich habe ihm schon viel von dir erzählt! Du musst nicht denken, dass ich dich jetzt weniger gern hab, nur weil ich vielleicht, im Moment, ein wenig mehr Zeit mit Christian verbringe.

Kleiner, du kannst sicher sein, natürlich bist du, so oft es geht, dabei, denn ohne dich bringt mir das nur halb so viel Spaß!

Ich schüttelte mich einmal und ging zuerst ins Badezimmer, um die Wäsche zu machen. Der Korb war bis zu Rand voll und ich schaute, welche Sachen von Frank und welche von Christian waren. Sie waren leicht auseinanderzuhalten. Ich kannte Franks Unterwäsche Strümpfe und den Rest seiner Sachen, denn ich hatte sie ja oft genug gewaschen. Frank hatte einen ganz eigenen Stil, also waren sie gut von Christians zu unterscheiden. Ich befüllte die Maschine und schaltete sie an. Ich putzte das Badezimmer und brachte danach Wohnzimmer und Küche in Ordnung. Es war schon kurz nach Mittag, als ich alles fertig hatte. Ich ging dann duschen und grade, als ich mich wieder anziehen wollte, klingelte das Telefon.

Es war Frank.

„Wie geht es dir, kommst du gut voran?“

„Ja, schon viel besser, ich bin fast fertig mit der Wohnung. Was wollen wir heute Abend essen?“

Frank überlegte kurz und sagte:

„Ich hätte mal wieder Appetit auf Spaghetti Bolognese. Wir haben kein Plan diese Woche gemacht, oder? Das sollten wir heute Abend mal nachholen, dann brauchst du mich auch nicht mehr zu fragen.“

Eigentlich setzte sich Frank Sonntagnachmittag immer an den Tisch und schrieb für jeden Tag der kommenden Woche auf, was es zum Essen geben soll. Dabei war meine Meinung ziemlich unwichtig, denn wenn er sich erst mal auf ein Gericht festgelegt hat, war daran auch nicht mehr zu rütteln.

„Gut, dann gehe ich gleich einkaufen. Wann kommst du denn nach Hause?“, sagte ich.

„So gegen 16:30 Uhr, dann müssen wir noch was besprechen!“

„Okay!“

Wir wünschten uns noch einen schönen Tag und legten dann auf.

„Was will er denn mit mir besprechen?“, sagte ich zu mir selbst.

Das geht mir schon den ganzen Morgen durch meinen Kopf, zumal er es mir ja schon geschrieben hatte.

Ich zermarterte mir mein Hirn, aber nichts kam dabei raus.

„Hoffentlich ist es nichts Schlimmes!“, dachte ich.

So weit hatte er mich schon. Ich sah in allem und jedem etwas Negatives.

Frank hatte wirklich Hunger.

Er schaufelte, mit Genuss, die Nudeln in sich rein.

Es schien ihm wirklich zu schmecken, denn als wir fertig waren, bedankte er sich für das leckere Essen.

„Das hat jetzt richtig gutgetan!“, sagte er, dann erzählte er von der Arbeit, die wohl sehr anstrengend war.

Die Kunden wollten heute einfach nicht auf seine Angebote eingehen. Ganz zum Schluss erwähnte er noch, dass ich ihm richtig gefehlt hätte und es jetzt noch drei Tage wären, wo er auf meine Unterstützung verzichten muss.

Ich wusste, er sagte es mir nur, um mir ein schlechtes Gewissen zu machen.

Dann stand er auf und schaute sich seine Wohnung etwas genauer an.

„Doll geputzt hast du aber nicht, oder?“

„Eigentlich hab ich mir richtig Mühe gegeben“, sagte ich unsicher.

„Na, dann musst du dir noch mehr Mühe geben. Die Böden sind nicht richtig geputzt, die Scheiben von den Schränken hatten Schlieren und das Badezimmer ist mir auch nicht sauber genug. Du machst das doch nicht zum ersten Mal?“, sagte er und schaute mich strafend an.

Ich hatte schon Angst, dass er wieder sauer wird und mit mir den ganzen Abend nicht spricht, aber er sagte nur:

„Na ja, morgen ist auch noch ein Tag.“

Ich entschuldigte mich für meine Fehler und fragte ihn:

„Was willst du denn mit mir besprechen?“

Er schaute mir mit einem verstohlenen Blick, in meine Augen und sagte:

„Morgen Früh wird doch die Einrichtung von Christian Zimmer geliefert. Dafür wollte ich mir extra freinehmen, aber da du jetzt krankgeschrieben bist, hat sich das ja erübrigt.

Die Möbelpacker kommen morgen Früh, um zehn Uhr. Sie bringen die kompletten Sachen und stellen sie auch gleich auf. Es wäre nett, wenn du vorher Christian Zimmer gründlich sauber machst“, sagte er und forderte mich auf, mit ihm, in den Raum zu gehen, um mir die dreckigen Fenster zu zeigen.

„Es wäre gut, wenn du sie auch noch mal putzt. Eigentlich hätten alle Fenster, in der Wohnung, es mal nötig, aber du musst ja erst dein Murks von heute beseitigen.“

Er setzte dabei eine so ernste Miene auf, dass ich richtig Angst bekam.

„Ich werde alles zu deiner Zufriedenheit erledigen!“, sagte ich und senkte meinen Kopf.

„Das will ich hoffen!“, sagte er und schaute mir dabei tief in die Augen.

Seitdem ich Frank kenne, kann ich mich nicht erinnern, dass er schon mal irgendetwas im Haushalt gemacht hat. Er hat noch nie einen Staubsauger in die Hand genommen oder geschweige einmal den Tisch abgeräumt. Das alles war mein Part. Er fand, dass ich das alles viel besser kann als er.

Ich machte es eigentlich super gerne für ihn, aber wenn er sich gemütlich in seinem Sessel zurücklehnte und ich das Geschirr abwusch oder den Boden vor ihm schrubbte, fühlte ich mich doch ein bisschen wie sein Sklave.

Das Einzige, was er für sein Leben gerne tat, war das Grillen. Da ließ er mich nicht ran, selbst wenn ich ihm mal helfen wollte, fauchte er:

„Lass das, das ist Männersache!“

Aber danach alles sauber machen, dazu war ich Manns genug.

Am nächsten Morgen, nachdem Frank gegangen war, legte ich gleich los. Ich quälte mich, so schnell und so gründlich wie möglich, alles zu erledigen, was Frank mir aufgetragen hatte. Ich putzte sogar die ganzen Fenster, seiner Wohnung und das waren nicht wenige. Grade als ich fertig war, den Boden in Christian Zimmer zu wischen, klingelte es an der Tür. Ich öffnete und draußen standen zwei junge groß gebaute, geile, blonde Handwerker, vor der Tür.

„Wir bringen die Möbel“, sagte der eine mit einem fiesen Lächeln.

Ich bat sie herein und sie legten auch gleich los.

Der eine fragte:

„Bist du derjenige, der die Möbel bestellt hat?“

„Nein, ich bin nur ein Freund“, sagte ich.

„Ein Freund? Du siehst aber eher wie ein Sklave aus oder hast du nicht eben den Boden gesaugt?“

Die beiden schauten sich an und lachten laut los.

„Ich bin kein Sklave!“, sagte ich lauter, aber vielleicht nicht so überzeugend genug.

Jetzt kam der Größere auf mich zu und sagte mit ernster Miene:

„Nein, und warum höre ich da so einen komischen Unterton?“

Im selben Moment stellte sich der Kleinere hinter mich und fasste mir in meinen Arsch, worauf der andere anfing, mir meine Eier fest zu massieren.

Ich schrie vor Schmerz laut auf und flehte sie an, damit aufzuhören, aber ich hatte keine Chance.

Der Größere zückte sein Handy und filmte mich, dann fragte er mich noch mal:

„Bist du dem Hausherrn sein Sklave?“

Er drückte jetzt meine Eier, noch doller zusammen, sodass die Schmerzen fast unerträglich wurden und ich nur mit einem schreienden:

„Ja, ich bin sein Sklave!“, antworten konnte.

Im gewissen Sinne hatten sie auch recht. Ich war der Sklave von Frank, denn ich tat alles für ihn und bekam eine deftige Strafe, wenn ich etwas nicht richtig machte.

Endlich ließen von mir ab, hielten aber immer noch das Handy auf mich und sagten dann, mit einem fiesen Lächeln:

„So Sklave, denn zieh dich mal aus!“

Ich flehte, es nicht tun zu müssen, aber kein Bitte half. Nach einer deftigen Backpfeife fing ich an, mich auszuziehen. Mir lief die Schamröte ins Gesicht und ich begann zu weinen.

Als ich mich komplett vor den beiden ausgezogen hatte, fasste der Kleinere mich wieder am Arsch und stieß seinen Zeigefinger, in einem Ruck, tief hinein. Es tat höllisch weh und ich schrie.

Sie lachten, worauf der Größere anfing, meinen Schwanz zu massieren, bis er steif wurde. Dann gab ich auf und ließ, ab diesen Zeitpunkt, alles mit mir machen. Sie haben mich gebrochen und ich führte nur noch ihre Befehle aus. Es kam mir vor, als wäre ich in einem schlechten Film und versuchte, meine Gefühle komplett auszuschalten, was mir nur teilweise gelang. Ich musste dann auf die Knie gehen und dem Größeren seinen riesigen Schwanz lutschen.

Mir liefen die Tränen und ich dachte: „Hoffentlich erfährt Frank davon nichts.“

Ich hatte nun mal in die Handykamera gesagt, dass ich sein Sklave sei und wenn er das erfahren würde, wäre es aus mit unserer Freundschaft.

Nachdem ich beide Schwänze geblasen hatte, fixierten sie mich mit beiden Händen an der Heizung und fickten mich gnadenlos durch.

Selbst als sie die Möbel aufstellten, missbrauchten sie mich zwischendurch immer wieder. Zum Schluss vergewaltigten sie mich auch noch auf dem neu aufgestellten Bett. Nach endlos langer Zeit und nachdem sie ein paar Mal auf mir gekommen waren, verließen sie die Wohnung mit der Aufforderung, niemandem etwas davon zu erzählen und zeigten, mit einem noch fieseren Lachen, ihr Handy nach oben. Ich verstand den Wink und versprach ihnen, nichts zu sagen.

Ich lag verschränkt auf Christians neuen Bett und bekam einen Weinkrampf. Die Wohnzimmeruhr, die ich von hier aus sehen konnte, zeigte 14 Uhr an. Vier Stunden hatten sie mich missbraucht. Ich konnte mich vor Angst nicht ein bisschen bewegen. Ich überlegte, was sein würde, wenn Frank das Video zu Gesicht bekam.

Er müsste denken, dass ich eine perverse Sau bin, und darauf stehe, was auf dem Video zu sehen ist. Er müsste denken, dass ich seine Freundschaft gesucht habe, nur um das Eine zu erreichen, nämlich ihm dienen zu dürfen, was ja gar nicht stimmt. Ich liebte ihn und wollte nur mit ihm zusammen sein. Er würde er mich bestimmt, in hohem Bogen, rausschmeißen! Ich musste unbedingt vermeiden, dass er jemals etwas davon erfährt, dachte ich, was aus heutiger Sicht, völlig hirnrissig war, denn wenn ich das Risiko eingegangen wäre und mich ihm gegenüber geöffnet hätte, wäre mir vieles erspart geblieben.

Ich war so erschöpft, dass ich fest einschlief und erst gegen 16 Uhr wieder aufwachte. Gott sei Dank war heute Donnerstag und Frank hatte Handballtraining, also kam er erst um 19 Uhr nach Hause. Ich schleppte mich ins Badezimmer und duschte fast eine halbe Stunde.

Ich war so fertig, dass ich beschloss, zu mir nach Hause zu fahren, um auch nervigen Fragen von Frank zu entgehen.

Ich putzte noch mal die ganze Wohnung penibel durch und kochte Frank etwas zum Essen, dann schrieb ich ihm einen Brief:

Hallo Frank,

leider geht es mir auf einmal richtig schlecht

und ich bin zu mir nach Hause gefahren,

um mal richtig auszuschlafen.

Dein Essen steht in der Küche und du brauchst es dir nur noch

in der Mikrowelle warm machen.

Ich hoffe, dir gefällt das Zimmer von Christian.

Liebe Grüße!

Dein Kleiner

Ich schaute noch einmal durch die ganze Wohnung, ob ich ja nichts vergessen hatte, und schloss dann die Tür hinter mir zu.

Zu Hause ging ich gleich ins Bett und schlief sofort ein.

Ich wurde geweckt durch das Klingeln meines Telefons. Ich sah auf meinen Wecker und es war schon 19.10 Uhr. Das Display zeigte den Namen von Frank.

„Was soll ich jetzt machen? Ans Telefon gehen und mich seinen Fragen stellen oder es einfach klingeln lassen? Vielleicht haben die beiden Möbelpacker Frank schon kontaktiert und ihm auch das Video gezeigt. Auf jeden Fall gehe ich ein Risiko ein, dass er über kurz oder lang hier auftauchen wird, wenn ich nicht ans Telefon gehe.“

Mir ging in diesen Sekunden so viel durch den Kopf, so entschied mich dann, aber doch ranzugehen.

„Na endlich! Warum gehst du nicht ans Telefon! Ich hab dir mindestens tausend SMS geschickt, dann hab ich x-mal versucht, dich telefonisch zu erreichen. Was ist los mit dir?“, fuhr er mich forsch an.

Ich war zunächst mal erleichtert, dass er nichts von heute Mittag wusste, merkte aber, dass er schon etwas sauer auf mich war.

„Vielleicht hätte ich doch auf ihn warten und ihm alles sagen sollen? Aber ich hatte doch Angst ihn zu verlieren“, dachte ich und biss mir auf die Lippe.

„Sorry Frank, ich war vom Putzen so müde und musste mich mal ausschlafen und dann wurde mir plötzlich so übel“, log ich.

„Ach, erzähl mir doch nichts. Du hast in den letzten drei Tagen genug geschlafen und ich kenne dich lange genug, um zu sehen, dass da was anderes ist, was dich bedrückt.“

„Nein, da ist nichts anderes. Ich bin nur müde und geschafft!“, sagte ich jetzt lauter.

Frank wurde dann in seinem Tonfall ruhiger und sagte:

„Das glaube ich dir nicht und jetzt kommst du zu mir und schüttest mir dein Herz aus.“

Ich überlegte kurz und sagte:

„Ist es schlimm, wenn ich erst morgen zu dir komme, ich fühle mich wirklich noch nicht so gut“, worauf Frank, mit strenger Stimme sagte:

„Das ist echt schade, dass du nicht den Mut hast, es mir zu sagen, was dich bedrückt. In der Vergangenheit gab es auch keine Geheimnisse zwischen uns und wir haben dann immer sofort darüber gesprochen. Morgen ist es zu spät, aber bitte, wenn du dich damit besser fühlst?“ Dann legte er, ohne Tschüss zu sagen, einfach auf.

Jetzt fühlte ich mich noch schlechter und ich machte mir die größten Vorwürfe.

„Ich hatte Franks Vertrauen missbraucht. Warum habe ich ihm nicht einfach alles gesagt? Er hätte es bestimmt verstanden. Nun war er, zu Recht, gekränkt und stinksauer auf mich. Natürlich, denn er wusste ja auch nicht den wahren Grund, warum es mir so schlecht geht“, murmelte ich weinerlich vor mich hin. Ich verkroch mich dann bis zum nächsten Morgen, unter meiner Decke.

Am nächsten Tag ging es mir so dreckig, dass ich mich ein paarmal übergeben musste. Jedes Mal, wenn ich an Frank dachte, musste ich heulen und ich überlegte, wie ich das wieder in Ordnung bringen könnte, aber mir fiel nichts ein.

Ich versuchte, ihn anzurufen, und entschuldigte mich in Form mehrere SMS, aber leider bekam ich von Frank keine Antwort, dann beschloss ich gegen Mittag, zu ihm in die Wohnung zu fahren, um mich persönlich bei ihm zu entschuldigen. Da es Freitag war, wusste ich, dass er schon gegen 13 Uhr zu Hause sein müsste, deshalb war ich schon entsprechend früher da. Ich schloss seine Wohnung auf und ging hinein.

Zuerst stellte ich das Geschirr von gestern Abend in die Küche und wusch es auch gleich ab, dann räumte ich noch schnell das Schlaf- und Wohnzimmer auf.

Als ich mit allem fertig war, setzte ich mich in die Küche und wartete auf ihn.

Mir schlug mein Herz bis in den Hals. Ich ging in Gedanken immer wieder durch, was ich ihm zu meiner Entschuldigung sagen wollte, bekam aber vor Aufregung keinen richtigen Satz zustande.

Dann stand er auf einmal in der Wohnungstür. Seine Mimik veränderte sich schlagartig zum Negativen, als er mich sah.

Er kam in die Küche und lehnte sich mit einem strengen Blick an die Wand.

Ich stand sofort auf und stammelte kaum hörbar ein paar Worte dahin.

Seine strafende Haltung schüchterte mich so ein, dass ich anfing zu stottern:

„Hallo Frank … es es tut mir leid … dass das ich gestern … am am Telefon … so so reagiert hab … Es es war falsch, einfach abzuhauen … an-anstatt mit dir zu reden … mir mir ging es wirklich dreckig … und und ich wollte dich damit nicht belasten!“

Er schaute mich an und sagte in einem ruhigen Ton:

„Du weißt, dass du mit allem zu mir kommen kannst? Ich dachte, wir sind Freunde und können uns vertrauen? Ich kenne dich jetzt schon rund acht Jahre und merke sofort, wenn mit dir etwas nicht stimmt. Ich hab dir doch gesagt, dass sich nichts ändert, wenn Christian hier einzieht und du immer mein Kleiner bleiben wirst, aber wenn du so weitermachst, muss ich schon an unserer Freundschaft zweifeln. Das ist doch noch immer der Grund, warum du so komisch bist, oder?“

Ich nickte und Frank sagte mit schüttelndem Kopf:

„Ich kann es überhaupt nicht glauben, dass dich das so belastet.“

Dann hellte sich sein Gesicht, langsam wieder auf und sagte jetzt ganz ruhig:

„Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, dich einige Tage zappeln zu lassen, aber wenn ich in deine treu doofen Augen schaue, kann ich dir einfach nicht mehr böse sein.“

Er kam auf mich zu und nahm mich in seine starken Arme.

In diesen Moment fiel alles von mir ab und konnte meine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle halten.

Das hatte zur Folge, dass ich gnadenlos anfing, zu heulen. Zu groß war die Anspannung und das Erlebte von gestern. Frank streichelte mich tröstend über meinen Kopf und flüsterte mir dann leise zu:

„Ganz ruhig, es ist jetzt alles wieder in Ordnung, aber ich möchte so eine Woche wie die letzte nie wieder erleben.“

Ich versprach es ihm und ließ mich ganz in seine Arme fallen.

Frank hielt mich so lange fest, wie ich es brauchte.

Ich klammerte mich an ihm so fest, als wenn es das letzte Mal wäre, dass ich in seinen Armen liegen durfte.

Es war so schön, seinen Körper zu spüren, ihn zu riechen und seine beruhigenden Worte zu hören. Ich dachte schon, das wäre es gewesen mit unserer Freundschaft, aber ich hatte vergessen, was für ein liebes und geduldiges Wesen Frank eigentlich hat.

Wir setzten uns auf das Sofa und er legte meinen Kopf an seine Brust, dabei streichelte er mich weiterhin über mein Haar und sprach mir ruhig zu.

Langsam hörte ich auf, zu weinen, dann fragte er mich:

„Wollen wir uns erst mal ein bisschen schlafen legen? Ich habe jetzt beim besten Willen keinen Hunger. Wir könnten ja heute Abend, bevor ich zum Handballtraining fahre, zusammen essen, oder?“

„Oh ja bitte, ich bin immer noch sehr müde!“

Ich hatte auch keinen Hunger, außerdem gefiel mir Gedanke, dicht an dicht, neben ihm zu liegen. Daran hatte ich fast nicht mehr geglaubt.

Frank stand dann auf und trug mich in sein Schlafzimmer.

Wir zogen uns aus, sprangen ins Bett und dann kuschelte ich mich ganz dicht an ihn heran. Ich fühlte mich so geborgen in seinen starken Armen und schlief sofort ein.

Ich beschloss dann, das, was mir geschehen ist, für mich zu behalten und zu lernen, damit zu leben.

Bevor Frank, nach dem Essen zum Training fuhr, schaute er mich, mit einem lächelnden, aber eindringlichen Blick an und sagte:

„Wage es nicht, heute Abend diese Wohnung zu verlassen, sonst muss ich dir deinen Arsch versohlen!“

Wir lachten darüber, dann gab mir einen Klaps auf meinen Hintern und verschwand zum Sport.

„Ich bin so glücklich, dass alles wieder in Ordnung ist und Frank nicht mehr sauer auf mich ist! Ich darf mir gar nicht ausmalen, was wäre, wenn ich mich entschlossen hätte, nicht zu Frank zu fahren, dann läge ich jetzt in meinem Bett und würde mich selbst bemitleiden. Irgendwie bin ich froh, Frank nichts von dem schrecklichen Vorfall erzählt zu haben. Er hätte bestimmt Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um die beiden zur Rechenschaft zu ziehen, dann wären die Monteure bestimmt darauf gekommen, dass ich meine Klappe nicht halten konnte, und ich kann mir förmlich ausmalen, was dann geschehen wäre. Sie hätten dann Frank das Handyvideo zukommen lassen und ich weiß nicht, wie er denn reagiert hätte“, dachte ich damals, aber dass es noch ein Nachspiel dazu gab, war mir da noch nicht klar.

Der Abwasch wartet, also räumte ich den Tisch ab und brachte es in die Küche. Nach dem Spülen ging ich ins Bad, um mich ein wenig frisch zu machen.

Auf dem Boden lag Franks Slip.

Ich berührte ihn mit zittrigen Händen und spürte, dass er noch warm war.

Er musste sie erst vor wenigen Minuten hier fallen gelassen haben, bevor er sich eine Neue anzog.

Ich war schon mächtig erregt, als Frank mich in seine Arme genommen hatte und besonders schwer fiel es mir, als ich neben ihn im Bett lag, denn da musste ich aufpassen, dass mein Schwanz nicht steif wurde. Nun war mir alles egal!

Ich drückte mir seine noch warme Unterhose fest in mein Gesicht und inhalierte Franks gigantischen Duft.

Beim ersten Atemzug brach ich vor Erregung zusammen. Ich legte mich auf den Badezimmerläufer und holte mir ordentlich einen runter. Der Orgasmus war der Wahnsinn. Danach behielt ich noch einige Minuten seinen Slip an meine Nase, bis ich mir ein zweites Mal einen runtergeholt hatte und wieder einen Orgasmus bekam, der nicht schlechter war als der erste.

Jetzt fühlte ich mich schlecht!

Frank mochte es doch nicht, wenn ich mich selbst befriedigte und dann tat ich es auch noch in seinem Bad!

„Hoffentlich merkt er nichts!? Wir hatten uns doch erst wieder vertragen!“

Mir ging schon wieder so viel durch den Kopf!!

Schnell feuerte ich seinen Slip in die Waschmaschine und ging unter die Dusche, die sowieso fällig war. Nachdem ich mich fertig gemacht hatte, kontrollierte ich den Badezimmerläufer auf Flecken. Gott sei Dank war darauf nichts zu sehen, also ging ich beruhigt ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher ein, um mich ein wenig abzulenken.

„Schön, dass du noch da bist!“

Ich erschrak, denn Frank stand direkt hinter mir. Es war kurz nach neun Uhr und ich war total in den Film vertieft. Er lachte über mein Erschrecken, der mir durch meine ganzen Glieder ging.

Er umklammerte mich dann von hinten und legte sein Kinn auf meine Schultern. Er roch herrlich nach frischem Schweiß, der mir tief in meine Nase drang.

„Natürlich bin ich hier, das habe ich dir das doch versprochen!?“, sagte ich und erholte mich langsam wieder von dem Schock.

„Ja, sonst hättest du auch die nächsten Tage nicht sitzen können!“, sagte er ironisch lachend.

Bei den Gedanken, dass er mir den Arsch versohlen wollte, wurde ich noch wuscheliger.

Frank setzte sich grinsend neben mich und gab mir einen Kuss auf die Wange, dann fragte er:

„Wollen wir morgen unseren Ostseetrip nachholen?“

Es lag schon lange zurück, dass wir diesen Ausflug machen wollten, aber da kam ja die Sache mit den Brötchen dazwischen.

Ich war angenehm überrascht und sagte begeistert:

„Ja gerne!“

Frank drückte mich fest an sich und sagte: