Eine Reise in die Heilige Nacht E-Book

Nadine Naume

• Herausgeber: Books on Demand
• Kategorie: Gesellschafts- und Liebesromane
• Sprache: Deutsch

Seitenzahl: 26

Veröffentlichungsjahr: 2015

Beschreibung

"Wenn einer dem anderen Liebe schenkt, wenn die Not des Unglücklichen gemildert wird, wenn Herzen zufrieden und glücklich sind, steigt Gott herab vom Himmel und bringt das Licht: Dann ist Weihnachten. Gib den Menschen ihren Glauben und der Welt das Glück zurück." Eine Weihnachtsgeschichte nach einer wahren Begebenheit.

Leseprobe

Weihnachten ist eine besondere Zeit, sie will besinnlich, mit Herz und ruhig gefeiert werden, verlangt eine festliche Stimmung. Doch ist das überall in unserer Gesellschaft so?

Leider verläuft das Leben nicht immer so fröhlich und heiter, wie man es sich wünscht, gerade zum Jahresende und insbesondere in der Weihnachtszeit, wenn die ganze Familie zusammenkommt oder auch nicht! Und es Zeit geworden ist, Bilanz zu ziehen.

Man fängt an, zu überlegen: Ist das, was man jedes Jahr zu Weihnachten erlebt, richtig? Hat auch jeder Mensch das Glück, an einem Tisch mit einer weißen Tischdecke und aufgestickten goldenen Tannenbäumen und Sternen zu sitzen? Mit dem schönsten weißen Porzellan? Mit Silberbesteck? Selbst gebackenen Plätzchen? Der Platte mit dem Christstollen? Und einer schönen weißen Kaffeekanne mit heißem Kaffee? In der Mitte des Tisches einen großen Adventskranz aus frischen Tannenzweigen, verziert mit Nüssen, winzigen bunten Kugeln und roten Kerzen? Eine Blautanne oder eine Edeltanne darf auch nicht fehlen. Bloß nicht vergessen, das ist das Allerwichtigste am Weihnachtsfest. Und die teuersten Geschenke, die sind ein Muss zu Weihnachten. Ja, denn das Weihnachtsfest von heute ist das Fest der Geldscheinheiligkeit.

23.12.2010

An diesem Morgen begann alles mit einem Schneesturm, der mich gegen 8.30 Uhr durch das heftige Rütteln an meinem Schlafzimmerrollladen weckte. Neugierig stand ich auf und ging die Treppe hinunter ins Wohnzimmer, machte die Rollläden auf und bemerkte, dass es die ganze Nacht ununterbrochen geschneit hatte. Draußen sah es aus wie in einem Märchenland. Es war einer dieser besonderen Wintertage, an denen die Schneeflocken wie winzige Engelchen sanft zu Boden schweben und sich dort zu einer glitzernden weißen Daunendecke vereinigen. Ich entschloss mich, mit einem Kaffee ein paar Schritte durch meinen Garten zu gehen. Alles sah so still da draußen aus, eine zauberhafte Stimme aus dem Radio kündigte an, dass Weihnachten vor der Türe steht.

Und ich dachte daran, dass morgen Heiligabend war und ich hatte noch nichts eingekauft. Im Wohnzimmer warteten drei Kartons mit Weihnachtsdekoration auf mich, mit der ich den Tannenbaum schmücken wollte. Doch ich fühlte mich völlig leer, ausgebrannt und zerschlagen. Ich sah auch keinen Sinn darin, mich an diesem Morgen in das Gedränge der Einkaufshäuser zu stürzen.

In dem Moment wurde mir bewusst, dass ich mich einfach nur irgendwo vergraben und alleine sein wollte. Es gibt so Tage, an denen man nicht weiß, wo man in seinem Leben überhaupt hingehört. Man verliert die Hoffnung, dass es doch noch etwas anderes geben könnte, wo das Herz ein wenig Wärme spürt. Ich stand alleine da, ratlos wie ein Hund, der sich verlaufen hatte.