Eingeboren - Sayed Kashua - E-Book

Eingeboren E-Book

Sayed Kashua

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Beschreibung

Es sind kleine Szenen, die Sayed Kashua einfängt, um eine zutiefst gespaltene Gesellschaft zu beschreiben und die absurde Situation auszuloten, in der Israelis heute leben. Etwa wenn der arabische Kolumnist der Tageszeitung Haaretz sich zum doppelten Preis beim Juden das Haar schneiden lässt, einen dezenten Citroën anschafft und das Auto von innen und außen wäscht, um Sicherheitskontrollen unbehelligt zu passieren. Oder wenn die kleine Tochter sich versehentlich auf Arabisch bedankt und der Wachmann im Einkaufscenter sofort auf Hebräisch den Ausweis verlangt. Selbstironisch, mitunter auch melancholisch erzählt Kashua vom Fremdsein im eigenen Land. »Ich habe versucht, die Realität mit Hilfe von Worten zu überleben.« Doch wo die Sprache nicht mehr trägt, wo die Hoffnung nicht mehr da ist, das Zusammenleben von Juden und Arabern durch Schreiben zu verändern, sieht Kashua keinen anderen Ausweg, als sein Land, »diesen verfluchten, geliebten Ort«, für immer zu verlassen. Am Ende steht dieses Buch, brisant und hochpolitisch. Und ein bewegender Abschied von Israel.

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Mehr über unsere Autoren und Bücher:

www.berlinverlag.de

Übersetzung aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler

Vollständige E-Book-Ausgabe der im Berlin Verlag erschienenen Buchausgabe

1.Auflage 2016

ISBN 978-3-8270-7911-4

Die Originalausgabe erschien 2015 unter dem Titel

Ben Haaretz bei Keter Publishing, Jerusalem

© 2016 Sayed Kashua

Für die deutsche Ausgabe

© Berlin Verlag in der Piper Verlag GmbH, Berlin 2016

Alle Rechte vorbehalten

Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, München

Datenkonvertierung: CPI books GmbH, Leck

Vorwort

Als ich vor über zehn Jahren anfing, eine wöchentliche Kolumne für die Zeitung Haaretz zu schreiben, lebte ich noch in Beit Safafa, mit meiner Frau und meiner ältesten Tochter. Inzwischen wurden mir zwei weitere Kinder geboren und ich zog aus dem Ostteil Jerusalems in den Westteil, die Verwaltungen wechselten, Kriege brachen aus, beruhigten sich und flammten wieder auf, und ich fuhr fort, jede Woche eine Kolumne zu schreiben.

Eine wöchentliche Kolumne zu schreiben kann ein wahrer Albtraum sein. Es gab Tage, an denen ich durch die Straßen Jerusalems streifte und immer wieder laut die Frage wiederholte: »Worüber soll ich diese Woche bloß schreiben?« Wenn ich das Gefühl hatte, die Kolumne sei nicht gut, oder wenn ich keine Ahnung hatte, was ich schreiben sollte, wurde ich depressiv. Wenn ich wusste, dass ich etwas Gutes geschrieben hatte, war ich glücklich, selbst wenn es sich um das Thema Raketenabschüsse handelte.

Das Verfassen der Kolumne bedeutete das Leben für mich. Wenn ich der Redaktion meinen Text geschickt hatte, dachte ich sofort an den nächsten. Ich suchte weder einen Gedanken noch eine Idee, sondern ein Gefühl. Meine Methode bestand darin, über das zu schreiben, was mich in der vergangenen Woche am meisten angeregt hatte. Ich prüfte meine Empfindungen, wog Angst, Schmerz, Hoffnung, Sehnsucht, Zorn oder Freude ab – und nahm mir vor, meinen Lesern diese Gefühle durch kleine Geschichten zu vermitteln. Ich versuchte, aufrichtig zu sein, die Wahrheit zu erzählen, so wie ich sie verstand, obwohl die Kolumnen zuweilen absolut fiktiv waren.

Im Lauf dieser zehn Jahre habe ich über fast alle Menschen geschrieben, die ich kenne, und mir sind nur sehr wenige Freunde geblieben. Die Menschen meiner Umgebung entfernten sich entweder von mir oder schwiegen, wenn ich anwesend war, weil sie fürchteten, alles, was sie sagten, würde in der Zeitung erscheinen. Ich habe in diesen Jahren meiner Frau und den Mitgliedern meiner Familie das Leben schwer gemacht. Wenn ich glaubte, eine gute Geschichte schreiben zu können, nutzte ich sie hemmungslos aus.

Ich glaube, ich versuchte vor allem, die Realität mithilfe von Wörtern zu überleben. Ordnung in das Durcheinander zu bringen und eine innere Logik in den Dingen zu finden, die mich umgaben und die ich erlebte. Mit meinen Texten konnte ich mich entschuldigen, ich konnte schreien, Angst ausdrücken, flehen, lieben und hassen – doch vor allem konnte ich die Hoffnung nähren, mein Leben etwas erträglicher zu gestalten. Deshalb fuhr ich fort, meine Kolumnen zu schreiben, solange es noch Hoffnung gab, dass am Schluss alles in Ordnung kommen würde, dass nichts anderes nötig wäre, als das Leben in Geschichten zu erzählen – und ein Happy End zu erfinden.

Sayed Kashua

April 2015

Erster Teil

IHR WURDET GEWARNT

2006–

Ihr wurdet gewarnt

An den Redakteur der Wochenendbeilage von Haaretz

Betrifft: Kolumne von Sayed Kashua

Sehr geehrter Herr,

es ist nicht das erste Mal, dass ich einen Brief an eine Redaktion schreibe, für die mein Mann arbeitet, der unter dem Namen Say-ed Kashua bekannt ist. Auch dieser Brief ist, wie seine Vorgänger, eine offizielle Warnung. Sollte meinem Verlangen nicht stattgegeben werden, habe ich keine andere Wahl, als gerichtliche Schritte einzuleiten.

Ihr Journalist, mein Mann, ist ein chronischer Lügner, ein Schwätzer und Angeber, der seinen Lebensunterhalt zu meinem Leidwesen durch Verdrehungen der Wahrheit verdient. Es erstaunt mich, dass eine angesehene Zeitung wie Haaretz bereitwillig die verderblichen Worte meines Mannes veröffentlicht, ohne sich die Mühe zu machen, die publizierten Texte auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen. Warum gibt es nicht einmal ansatzweise ein kluges Lektorat, das dafür Sorge trägt, dass es in der Kolumne Ihres Schreiberlings keine üble Nachrede und Verleumdung gibt?

Die Rechtsanwaltskanzlei, mit der ich mich in Verbindung gesetzt habe, versicherte mir, dass neunzig Prozent seiner in Ihrer Zeitung veröffentlichten Kolumnen Anlass zu einer erfolgreichen Klage bieten. Bisher habe ich davon abgesehen, weil ich nicht so geldgierig bin wie mein Mann, Ihr Journalist, der im Übermaß und ohne jeden Zweifel bewiesen hat, dass er sich, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, für kein Mittel zu schade ist. Die Handlungen meines Mannes erstaunen mich nicht, schließlich kenne ich seinen Charakter sehr gut. Doch es verwundert mich, dass die vielen angesehenen Redakteure Ihrer Zeitung den Ernst der Lage nicht erkennen.

Als Bedingung dafür, dass ich nicht den Weg vor Gericht einschlage, verlange ich von Ihrer geachteten Zeitung, eine klare Entschuldigung zu veröffentlichen, und zwar an einer ebenso prominenten Stelle, wie Sie sie Ihrem unmoralischen Schreiberling zugestehen. Die Leser Ihrer Zeitung müssen ohne jeden Zweifel verstehen, dass das Bild seines Familienlebens, das mein Mann beschreibt, eine grobe Lüge ist und mit der Realität nichts zu tun hat.

In seiner Frechheit und mit Ihrer Unterstützung zeichnet mein Mann fast jede Woche ein ungeheuerliches Bild, in dem ich meist eine tragende Rolle spiele. Diese Übergriffe müssen aufhören, und weil es keine Methode gibt, mit diesem Geisteskranken in Verbindung zu treten, der in meinem Haus wohnt, wende ich mich an Sie als die einzig Verantwortlichen, um diesen gemeinen Verleumdungen ein Ende zu bereiten.

Mein Mann, wie seine Leser wissen, leidet unter einem ernsthaften Suchtproblem, und ich meine dabei nicht Alkohol und andere Drogen, sondern seine Abhängigkeit von Lügen, die zu einem untrennbaren Bestandteil seines Alltagslebens geworden sind.

In seiner letzten Kolumne hat mein Mann neue Höhen erreicht, als er mich als zornige, nervöse Frau beschrieb, die sich nach seinem Tod sehnt und Sätze sagt wie: »Ich wünschte, die Würmer würden deine Lungen auffressen«, ein Satz, den ich natürlich nie ausgesprochen habe, er ist ein Produkt seines fiebrigen Gehirns, seiner Albtraumphantasien. Ganz zu schweigen von anderen Beschimpfungen, die mein Mann im Munde führt und die man hier lieber verschweigen sollte, um die Gefühle der Allgemeinheit nicht zu verletzen. Es ist überhaupt erstaunlich, dass mein Mann beim Schreiben Schimpfwörter als Stilmittel verwendet. Es entsteht zwangsläufig der Eindruck, als würden Ihre Redakteure angesichts der Schimpfwörter, die mein Mann in seinen Kolumnen regelmäßig benutzt, nicht mit der Wimper zucken.

Die Art und Weise, wie er mich in seinen Texten beschreibt, bereitet mir großen Kummer. Ich fühle mich gegen meinen Willen dazu gezwungen, Erklärungen im Kreis meiner Bekannten abzugeben, bei der Arbeit, gegenüber den Nachbarn und der Familie. Solange ich das Ziel seiner Pfeile war, biss ich die Zähne zusammen und beherrschte mich, um den häuslichen Frieden zu wahren. Aber in letzter Zeit wirkt sich das Verhalten meines Mannes auch auf unsere Kinder aus. Am letzten Purimfest traten mir Tränen in die Augen, als eine der Mütter wissen wollte, ob es stimme, dass meine Mutter, die von Ihrem Schreiberling als »meine Schwiegermutter« bezeichnet wird, wirklich eine solche Hexe sei, deren einziges Ziel es sei, mich und meinen Mann auseinanderzubringen.

Ich verstehe nicht, warum Familienangelegenheiten, egal ob wahr oder nicht, in Zeitungen verhandelt werden müssen, besonders nicht, wenn es sich um Haaretz handelt. Übrigens möchte ich Ihnen bei dieser Gelegenheit mitteilen, dass auch ich mein Abonnement gekündigt habe, und ich fordere jeden mit ein bisschen Verstand im Kopf auf, es mir und den vielen anderen gleichzutun, die nicht bereit sind, solchen Schund in ihr Haus dringen zu lassen.

Ich gehöre nicht zu den Menschen, die Familienklatsch in die Öffentlichkeit tragen, aber im vorliegenden Fall und nach den Erfahrungen der Vergangenheit weiß ich genau, dass dies der einzige Weg ist, die niederträchtigen Verleumdungen Ihres Journalisten zu unterbinden: Ich hoffe sehr, dass Sie dem Beispiel der Zeitungen folgen, die meine offiziellen Warnungen ernst nahmen, indem sie, wie ich es wünschte, meinen Mann auf der Stelle entließen.

Die Leserschaft muss wissen, dass mein Mann, und ich spreche hier aus meiner langjährigen Erfahrung als Krankenschwester einer psychiatrischen Klinik, an etlichen Persönlichkeitsstörungen leidet, in Fachkreisen würde man ihn als Borderliner bezeichnen, als eine Person mit verschiedenen Verhaltensauffälligkeiten, von denen die vielleicht schlimmsten paranoide Störungen, Wahnvorstellungen und schwere narzisstische Störungen sind. Die Leserschaft muss erfahren, dass mein Mann unter immer wiederkehrenden Wahnvorstellungen der Stufe 4 auf einer Skala von 1 bis 5 leidet, Wahnvorstellungen, die mit zunehmendem Alter schlimmer werden.

Ein kleines Beispiel unter vielen, nur um zu erklären, um was es sich hier handelt: Seit einiger Zeit ist mein Mann davon überzeugt, ein aschkenasischer Jude zu sein, mit polnischer Herkunft beider Elternteile, die bis heute in Tira leben, Holocaust-Überlebende, die 1945 illegal mit einem Schiff eingewandert wären. Mein Mann, verehrte Redakteure und Leser, Ihr Schreiberling, läuft neuerdings in den Straßen Beit Safafas herum und erzählt den Passanten, er wäre der einzige Aschkenasi im Dorf. Wenn er danach gefragt wird, gibt er als seine Adresse Beit Zefafa an.

Es erfüllt mich mit Bedauern, dass ich in diese Verleumdungen hineingezogen wurde. Angesichts der immer schlimmer werdenden Lage bleibt mir keine Wahl, als mich bei den Lesern zu entschuldigen.

Hochachtungsvoll

Sayed Kashuas Frau

PS: Bitte veröffentlichen Sie meinen Brief ohne Namensangabe.

7.

Himmelfahrt

»Was hast du heute vor?«, fragte meine Frau, als ich aufwachte.

»Was soll das heißen?«, antwortete ich erstaunt. »Ich werde versuchen zu arbeiten, wie immer.«

»Sag nicht, dass du es vergessen hast.«

»Was?«

»Ich glaube es nicht. Seit einer Woche sage ich dir, dass unsere Tochter heute keinen Kindergarten hat. Du hörst überhaupt nicht zu. Weißt du, wie oft ich dir das gesagt habe?«

»Wieso hat sie keinen Kindergarten, was ist heute für ein Tag?«

»Keine Ahnung, in der Ankündigung des Kindergartens stand ›Fest der Himmelfahrt‹.«

Sie übertreiben wirklich ein bisschen, dachte ich. Der Wunsch, alle Religionen zu respektieren, ist erfüllt, beide Sprachen, beide Narrative. Das alles finde ich richtig, trotz der unzähligen schulfreien Tage in der Schule. Aber eine Himmelfahrt?

»Papa«, mischte sich unsere Tochter ein, »die Erzieherin hat gesagt, das ist der Tag, an dem Jesus zum Himmel aufgefahren ist.«

»Ach ja?« Ich beruhigte mich. »Das muss man feiern.«

Gut, ich hatte schon länger keine Zeit mehr mit meiner Tochter verbracht, und das Fest der Himmelfahrt könnte eine wunderbare Möglichkeit sein, etwas zusammen zu unternehmen. »Wir machen uns einen schönen Tag«, sagte ich zu ihr. »Wir werden die Himmelfahrt feiern, wie es sich gehört.«

Wir fuhren gemeinsam los, brachten zuerst das Baby in die Krippe, die Gott sei Dank nicht zweisprachig oder sonst etwas Doppeltes ist und in der man die Feste nach dem muslimischen Kalender feiert, dann setzten wir meine Frau bei der Arbeit ab.

»Hast du Hunger?«, fragte ich meine Tochter, als wir allein im Auto waren, und fuhr zum Restaurant des Botanischen Gartens in Givat Ram. »Siehst du«, erklärte ich dem Mädchen voller Stolz auf die Bildung, die ich ihr bot, als wir uns über Salat und Käse hermachten, »dieser Garten ist voller Blumen, Bäume und Pflanzen aus der ganzen Welt.«

»Ich möchte im Garten herumlaufen, Papa.«

»Ach«, sagte ich, ein Spaziergang zu Fuß reizte mich nicht sonderlich, »reicht es nicht, was du von hier aus siehst? Schau doch, es gibt Enten auf dem Teich.«

»Nein, Papa, laufen wir ein bisschen.«

»Gut, dann iss auf.«

Nach fünf Minuten Spaziergang verfluchte ich meine blöde Entscheidung, ausgerechnet im Botanischen Garten zu essen. »Und was ist das, Papa?«, fragte meine Tochter und blieb vor jedem Schild mit Erklärungen stehen.

»Bist du nicht müde?«, fragte ich.

»Nein, es ist schön hier. Schau mal, Papa, schön gelb. Was steht da?«

»Vielleicht willst du ins Einkaufszentrum und ich kaufe dir ein Eis?«

»Ein Eis!«

 Wir fuhren los. Ich könnte wirklich etwas kaufen, vielleicht endlich die Neonröhren fürs Badezimmer. Sie funktionierten schon seit einem Jahr nicht mehr, ich hatte die Leselampe hingestellt.

»Papa«, sagte meine Tochter, als ich vor der Kontrolle in der Auto-schlange wartete. »Kann ich jetzt Arabisch sprechen?«

Ich drehte mich zu ihr um. »Was soll das heißen? Natürlich kannst du Arabisch sprechen, wann und wo du willst. Was meinst du überhaupt?«

Der Wachmann schaute durchs Autofenster und ich lächelte ihm zu. »Wie geht’s, alles in Ordnung?«, fragte er. Bevor ich wie üblich antworten konnte, »gut, danke«, zwei Worte, die kein P und kein R enthielten, platzte meine Tochter mit einem »Elhamdulila« dazwischen. »Den Ausweis, bitte«, sagte der Wachmann. »Hör mal, Süße«, erklärte ich meiner Tochter, als wir das »Kaufen und selbst zusammenbauen« betraten, »du kannst Arabisch sprechen, wann und wo du willst, aber nicht gerade in der Einfahrt zum Einkaufszentrum, gut, mein Schatz?«

Ich kaufte zwei Sparlampen, einen Papierkorb fürs Büro und einen Schuhschrank. »Eine Überraschung für Mama«, sagte ich zu meiner Tochter, die sich in den Schuhschrank verliebt hatte. Sie weiß so gut wie ich, dass ihre Mutter schon seit ihrer Geburt einen Schuhschrank hatte haben wollen. Ich bekam einen großen Karton. Der Verkäufer sagte, das Zusammenbauen sei wirklich kein Problem. Man brauche dazu keine spezielle Ausrüstung, nur einen Kreuzschraubenschlüssel. Ich hoffte, ich hätte einen an meinem Schweizer Taschenmesser, das ist mein einziges Handwerkszeug.

Entschuldigt die derbe Sprache, aber sie sind verdammte Hurensöhne, die von »Kaufen und selbst zusammenbauen«. Wer braucht überhaupt einen Schuhschrank? Eine Million Jahre sind wir ohne Schuhschrank ausgekommen, also wozu? Ich werde es meiner Frau zeigen.

Zwei Stunden lang kämpfe ich mit meinem Taschenmesser und den beschissenen Schrauben, ich verstehe kein Wort von der Bauanleitung und alles geht schief. Ich schwitze wie ein Esel und bekomme Blasen an den Händen. »Das Zusammenbauen ist ganz einfach«, hat er gesagt. Verdammte Scheiße. Mein Rücken tut weh und meine Nerven sind zum Zerreißen gespannt. Ich versuche daran zu denken, dass meine Tochter neben mir steht und ich nicht allzu viel fluchen sollte. Und dafür nehmen sie auch noch Geld! Ich werde die Drecksäue verklagen. Und dieses Himmelfahrtsfest, wo haben sie das auf einmal hergezaubert?

Gut, ich muss mich beruhigen und von vorn anfangen. Ich habe noch drei Stunden, bis ich meine Frau von der Arbeit abhole, ich werde tief durchatmen, noch einmal von vorn anfangen und mich genau an die Anleitung halten.

Ich breite eine Zeitung auf dem Boden aus und darauf ordne ich die Schrauben, die Nägel und die Plastikteile der Größe nach, alles getreu der Anweisung. Ein Schweißtropfen fällt mir von der Nase direkt auf das Foto von Olmert, der vor dem amerikanischen Kongress eine Rede hielt. Ich habe sie damals im Fernsehen gesehen, sie wurde auf allen Kanälen als Liveübertragung gebracht, eine aufregende Rede, er streckte die Hand zum Frieden aus und alle Amerikaner haben stehend Beifall geklatscht. Was bedeutete es schon, dass er damals vier Araber in Ramallah ermorden ließ. Was habe ich jetzt mit Olmert zu tun? Ich muss mich auf das Wesentliche konzentrieren: ein Schuhschrank, drei Stunden.

Das ist es, was ich an den Juden am meisten liebe, ihre Versprechungen. Sie können schön reden. »Was soll das heißen, kompliziert? Man braucht eine halbe Stunde zum Zusammenbauen.«

Um drei fuhr ich mit unserer Tochter los, um meine Frau von der Arbeit abzuholen. »Na, habt ihr Spaß gehabt?«, fragte sie. Ich gab keine Antwort. »Papa hat eine Überraschung für dich gemacht«, sagte unsere Tochter.

»Wirklich? Was für eine?«

»Ein Geheimnis«, antwortete die Kleine.

Als wir zu Hause ankamen, stand der Schuhschrank bereit, kognakfarben und schön und an der richtigen Stelle. Der Schreiner hat mich hundert Schekel gekostet, für eine Viertelstunde.

»Hast du das gemacht?«, fragte meine Frau. Ich nickte. Sie gab mir einen Kuss.

»Aber Papa«, sagte unsere Tochter, »du hast gesagt, dass man nicht…« Ich hob sie hoch in die Luft, um sie zum Schweigen zu bringen, und flüsterte ihr ins Ohr: »Heute darf man das, heute ist Himmelfahrt.«

1.

Wer hat gewonnen?

Das Telefon weckt mich. Mein Kopf platzt, und ich falle fast zu Boden, als ich aufstehe, um den Hörer abzunehmen.

»Schläfst du noch?«

»Nein, ich arbeite«, antwortete ich meiner Frau. »Ist was passiert?«

»Nein, ich wollte dir nur sagen, dass mein Handy leer ist. Mach dir also keine Sorgen, wenn ich nicht drangehe.«

Oh, was für Kopfschmerzen. Wie viel Uhr ist es? Ich schaue zur Wanduhr. Es ist zehn, und was für einen Tag haben wir? Sonntag. Ja, Sonntag. Was habe ich gestern Abend getan? Ich versuche mich zu erinnern, wie nach jedem anderen Absturz, um mich zu versichern, dass ich nichts besonders Schlimmes angestellt habe. Offenbar habe ich es doch getan. Ich bin nicht selbst mit dem Auto zurückgefahren, das weiß ich noch. Ich habe den Schlüssel meinem Nachbarn gegeben. Schließlich habe ich ihn von vornherein mitgenommen, weil mir schon klar war, dass ich am Schluss des Spiels Frankreich gegen Brasilien meine Umgebung nicht mehr genau sehen würde. Ich war nicht wegen des Spiels ausgegangen, sondern wegen des Alkohols. Ich wollte mich von vornherein besaufen. Wer hat eigentlich gewonnen? Ich werde gleich mal im Internet gucken.

Mich packt eine schreckliche Übelkeit, ich renne zum Klo, bücke mich und schiebe den Kopf über die Kloschüssel, aber es kommt nichts. Wer hat gerade angerufen? Gerade eben hat doch das Telefon geklingelt. Ach ja, stimmt, meine Frau. Was hat sie gewollt? Frankreich hat gewonnen. Wirklich? Ich muss nachsehen, ich bin mir nicht sicher.

Ein starker schwarzer Kaffee wird mir helfen, sage ich mir und weiß genau, dass er es nicht tun wird. Ich hoffe nur, dass ich die Barkeeper in der Bar Labor nicht allzu sehr belästigt habe. Und wenn, dann hoffe ich, dass sie es mir verzeihen, sie kennen mich ja. Bestimmt war ich auch mal nett. Sie müssen verstehen, dass ich es nötig hatte. Diesmal hatte ich es wirklich nötig. Ich glaube, ich hatte vier Wodka und drei Bier.

Ich muss damit aufhören. Wie soll ich jetzt arbeiten? Ich habe so viel zu tun, und dabei möchte ich nur zurück ins Bett. Der Kaffee wird mir bestimmt helfen, und wenn nicht, nehme ich eine Tablette, ich muss arbeiten.

Der Kaffee macht die Übelkeit nur schlimmer. Ich versuche es mit einer Zigarette. Ich zünde sie an und schalte den Computer ein. Er braucht ewig, um hochzufahren. Das Antivirusprogramm teilt mir mit, dass der Rechner in Gefahr ist. Das Telefon klingelt. Bestimmt meine Frau. Ich habe das Gefühl, als hätte sie vorhin schon mal angerufen, mal sehen, was sie will.

»Hallo«, sage ich und gehe ins Internet. Frankreich hat gewonnen.

»Ich rufe aus dem Hort an«, sagt die Erzieherin. Das ist der Anfang eines Satzes, von dem nicht zu erwarten ist, dass er gut endet. »Ihr Kleiner hat Fieber, er weint schon seit heute Morgen, er isst nicht, er trinkt nicht, er weint nur. Ich habe versucht, seine Mutter zu erreichen, aber sie geht nicht ans Telefon.«

Meine Frau hat das Auto genommen. Sie geht nicht ans Handy, man landet bei der Voicemail. Ich werde ein Taxi nehmen. Ich schaue in mein Portemonnaie und finde kein einziges Geldstück. Ich habe gestern alles bis zum letzten Schekel vertrunken. Ich bekomme von der Auskunft die Nummer der Arbeit meiner Frau, und rufe immer wieder an, aber es ist besetzt. Es dauert eine Viertelstunde, bis ich eine Stimme höre, die mir die Nummer der gewünschten Abteilung mitteilt. Ich wähle wieder eine Viertelstunde, ohne Erfolg.

Mein Kopf platzt, bestimmt schreit der Kleine jetzt. »Hallo!«, sage ich zu meinem Nachbarn, dem Saufbruder von gestern. »Ja, ich bin zu Hause«, antwortet er schlaftrunken, »aber ich kann nicht fahren, komm und hol dir mein Auto. Es hat einen Kindersitz.«

Auf dem Parkplatz fällt mir der Anruf ein, den ich eine halbe Stunde vor dem Spiel von meiner Mutter bekommen hatte. »Ich rufe an, um dir zu sagen, dass alles in Ordnung ist«, hatte sie gesagt, »außer dass man deinem Bruder das Auto angezündet hat.« Dass man Autos abfackelt, ist in Tira zwar schon ganz normal geworden, aber meinem kleinen Bruder? Was konnte er schon angestellt haben? Warum hätte ihm jemand das Auto anzünden wollen? »Wahrscheinlich war es einer, den er entlassen hat«, sagte meine Mutter. Mich packte die Wut. Jemand hat meinem kleinen Bruder etwas angetan. Um zwei Uhr nachts waren sie von einem Knall vor dem Haus aufgewacht, ein Glück, dass ein paar Nachbarn geholfen und verhindert haben, dass das Feuer auf das Haus übergriff. Er hat jemanden entlassen. Das reicht als Grund in einem Ort, der für seine Kriminalität bekannt ist. Ich kann mir schon kein arabisches Dorf mehr vorstellen, in dem es anders ist. »Glaubst du, ich will das nicht?«, antwortete mein kleiner Bruder am Telefon, als ich ihn anschrie, er müsse unbedingt aus diesem beschissenen Ort wegziehen, abhauen. »Wohin soll ich gehen?«, fragte er. »Und welche Arbeit kann ich finden? Glaubst du, das ist leicht? Ich würde liebend gern wegziehen, oder meinst du, ich will, dass mein Junge hier aufwächst? Ich denke die ganze Zeit darüber nach, aber wohin soll ich gehen?«

Mein Kleiner weint. Seine Augen sind rot und sein Gesicht glüht. Ich umarme ihn und spüre das Fieber in seinem kleinen Körper. »Komm zu Papa, komm zu Papa, mein Süßer. Alles wird gut.« Er leg seinen Kopf an meinen Hals und weint.

Die Erste-Hilfe-Stelle im Einkaufszentrum hat offen. Man müsse ihn beobachten, sagt die Ärztin, Trinken sei besonders wichtig, sonst trockne er aus. Sie rät zu süßer Flüssigkeit und schreibt mir ein Rezept. »Das wird aber nicht von der Krankenkasse übernommen.«

Bis heute kenne ich nichts, was mich trauriger stimmt als ein weinendes Kind. Ich weiß, dass mein Sohn normalerweise den Streichelzoo im Einkaufszentrum besonders liebt. Ich bringe ihn dorthin, und auf seinem Gesicht erscheint ein kleines Lächeln. »Hase«, sagt er, als er einen Hasen sieht, und sein Blick folgt den Papageien.

Ich hasse es, Tiere in Käfigen zu sehen. Trotzdem beschließe ich, im Geschäft gegenüber etwas zu kaufen. Zwei Vögel, einen Käfig, Sand, Futter und noch etwas zum Spielen. Ich bezahle mit der Kreditkarte. Im Auto stelle ich den Käfig neben den Kleinen und er beruhigt sich. Als wir zu Hause ankommen, versuche ich wieder, ihm etwas zu trinken zu geben. Milch, Wasser, sogar Eis, aber er will nichts. Ich schiebe ihm eine Tablette in den Mund, er weint noch ein bisschen und schläft dann bald ein. Ich trage ihn ins Bett, kehre zu den Vögeln zurück und gebe ihnen Wasser und Futter und zerschneide eine Mispel, aber sie essen nichts. Sie stehen nur auf ihrem Plastikzweig und zittern.

7.

Werter Juror

Was habe ich hier verloren? Diese Frage ließ mich nicht mehr los.

Mir ist, als wäre ich gerade aus einem seltsamen Traum aufgewacht, in dem ich in einem teuren Restaurant zwischen vielen reichen amerikanischen Juden saß, zum Teil sehr bekannten Leuten, von denen ich nicht gewusst hatte, dass sie Juden waren. Bestimmt habe ich sie irgendwann im Fernsehen gesehen, sie sahen wichtig aus, trugen Krawatten, redeten schön und lächelten selbstbewusst. Stars. Im Traum war ich sicher, dass am Tisch eine große Transaktion stattfand, an der ich irgendwie beteiligt war. So musste es funktionieren, ein festliches Freitagabendessen in einem teuren Restaurant, zwischen Menschen, für die Geld keine Rolle spielt. Ich muss meinen Alkoholkonsum reduzieren, sagte ich mir, meine Träume werden von Tag zu Tag seltsamer.

»Ja, danke«, höre ich mich sagen und lächele der Kellnerin zu, die mir einschenkt. Dann wache ich auf, schüttele den Kopf und versuche mich zu erinnern, wen ich im Traum in jenem Restaurant getroffen hatte. Amerikanischer Akzent von links, ich wende den Kopf und sehe, dass Jeff Goldblum, dieser große schöne Mann aus Die Fliege, direkt neben mir sitzt. Er spricht freundlich, bewegt den Kopf mit gemessenen Bewegungen.

»Sie müssen unbedingt den Pinot noir aus der Kellerei Jarden probieren«, sagt jemand und dreht mit Kennermiene das Glas in den Händen.

»Wie bitte? Ja, klar, ein Pinot noir.« Ich nehme einen Schluck von dem Pinot noir und erinnere mich daran, dass ich hier bin, um ein Urteil zu fällen. Auf Englisch heißt das jury, das ist etwas weniger ehrenhaft, aber ich habe schon immer mal Geschworener sein wollen, vorn im Gericht stehen und am Schluss der Beratung rufen: »Not guilty!«

Ein Juror ist so etwas wie ein Richter, er spricht ein Urteil, und das bringt Prestige, auch wenn es sich nur um die Jury beim Filmfestival in Jerusalem handelt. Tatsache ist schließlich, dass ich neben der Fliege in einem teuren Restaurant sitze. Und nicht nur neben ihm. Vor ungefähr zwei Stunden saß ich im Vorführraum der Cinemathek neben Debra Winger. Nicht zufällig, natürlich. Ich bin Mitglied der Jury, genau wie sie. Eine halbe Stunde vor dem Film saß ich mit ihr in einem Café bei einem Bier. Nun ja, ich habe Bier getrunken, sie hat Sprudel getrunken und wir waren auch nicht allein. Sie weiß nicht, wie ich heiße. Okay, mag sein, dass sie auch nicht weiß, wie ich aussehe, ich glaube nicht, dass sie den Kopf in meine Richtung gedreht hat, obwohl wir ungefähr drei Stunden zusammen waren. Na und, ich bin Juror, genau wie sie, und ich bin ziemlich sicher, dass sie sich in acht Tagen, nach neunzehn Filmen, neben mich setzt und mir einen Blick zuwirft. Heute ist erst der zweite Tag des Festivals.

»Wie ist der Pinot noir?«, fragt die Stimme neben mir, der Sprecher dreht noch immer das Glas in den Händen.

»Ausgezeichnet«, antworte ich und nicke. Das ist erst der Anfang, und es scheint, als würde ich in der Festivalwoche an mehr Cocktailempfängen und Essen teilnehmen als je in meinem Leben. Ich bin verrückt nach großen Gesten, krank nach Posen, ich spiele den Reichen, wann immer man mich lässt. Ich kann auch ein Gespräch über Pinot noir von Jarden führen, Jahrgang 2002, ohne das Geringste davon zu verstehen. Ich bin zu einem falschen Leben bestimmt. Ich trage ein Hemd und eine Hose, die zu einem derartigen Anlass passen. Stimmt, die Sachen sind alt, aber noch immer passabel. Obwohl, wenn ich jetzt darüber nachdenke, ist es mir nicht angenehm, dass mich Debra und Jeff – ich glaube, ich kann ihre Vornamen benutzen, schließlich sind wir Kollegen – jeden Tag in denselben Klamotten sehen. Vielleicht kaufe ich mir was Neues.

Bis jetzt habe ich meine guten Sachen zweimal bei diesem Festival getragen, heute und gestern bei der Eröffnung. Aber gestern habe ich weit weg von den wichtigen Leuten gesessen und bin nicht zu den vorderen Reihen gegangen, obwohl man mir dort einen Platz reserviert hatte. Ich war mir nicht sicher und wollte mich nicht mit den Wachleuten anlegen und ihnen schwören, dass ich Jurymitglied sei, und sie beknien, dass sie mich vorlassen. Ich saß also weit entfernt, unter dem einfachen Volk. Gut, so haben meine Kollegen wenigstens nicht gesehen, was ich anhatte.

»Ja«, sage ich zu der Kellnerin, »ich glaube, ich nehme den Seebarsch«, in einem Ton, als wären wir, der Seebarsch und ich, alte Bekannte.

Am Eröffnungsabend ist es nett gewesen. Die Sänger Juli Tamir und Ofir Pines, der Bürgermeister Yigal Amadi und noch ein paar andere hielten schwungvolle Reden. Sie sprachen über die Bedeutung der Kultur, vor allem in Jerusalem. Auch meine Bekannten Jeff und Debra betraten die Bühne. Jeff sprach Hebräisch, er sagte »Schalom« und vergaß auch nicht, Gilad Schalit baldige Befreiung zu wünschen, dessen Namen er, wie das Schalom, von seinem Zettel ablas. Das Publikum klatschte Beifall.

Viele weiße Luftballons flogen durch die Luft und wurden vom Wind ostwärts getrieben. Dann fing das Feuerwerk an. Kriegslärm ließ den Sultansteich erzittern.

»Noch etwas Pinot noir?«

Wieder lächele ich die Kellnerin an. »Ja, bitte.«

Was tue ich hier? Diese Frage ging mir auf dem Heimweg nach Beit Safafa nicht aus dem Kopf. Es ist nur ein Traum, und er geht die ganze Nacht weiter. Debra schläft neben mir. »Hast du die Bilder von Gaza gesehen?«, sagt sie auf Arabisch, mit einem dörflichen Akzent. Ich hebe den Kopf vom Kissen und sehe eine weinende Frau. »Dort war ein Baby, sie haben es bei Al-Jazeera gezeigt.«

»Come on, Debra«, sagte ich auf Englisch zu meiner Frau, »let me dream.«

14.Juli 2006

Geburtstag

»Entschuldigung«, sagte die Schwester, eine Spritze in der Hand. »Wem gehört dieses Mädchen?«

»Mir«, sagte ich.

»Bitte, nur die Mutter soll bei dem Baby bleiben. Das ist kein Ort für Kinder, sie braucht solche Sachen nicht zu sehen.«

Die Schwester hatte recht, unsere Tochter brauchte solche Sachen nicht zu sehen. Ich küsste den Kleinen, der schlaff wie ein Lappen auf dem Schoß meiner Frau lag, und prüfte, ob sein Fieber gefallen war. War es nicht. »Komm, Süße«, sagte ich zu meiner Tochter und nahm sie an der Hand. Auf dem Weg nach draußen traf ihr Blick einen jungen Mann, der auf einem Bein hüpfte und sich auf einen Krankenpfleger stützte. »Ein Verkehrsunfall«, sagte der Pfleger. Ich spürte, dass sie meine Hand fester hielt. »Hab keine Angst«, sagte ich zu ihr, »ihm ist nichts passiert, das ist nur wegen der Versicherung.«

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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