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Aus Märchen und Sagen sind sie uns wohlbekannt: die Gnome, Nixen, Feen und Feuergeister, die wir auch Elementarwesen nennen. Aus zeitgemäßer, heutiger Sicht erscheinen sie uns als belebte Teile des Erdbewusstseins. Der bekannte Geomantie-Experte Marko Pogačnik befasst sich seit drei Jahrzehnten mit dem ganzheitlichen Zustand des Planeten Erde. Bei seiner Erdheilungsarbeit stieß er auf diese Repräsentanten der Erdintelligenz. Gelenkt durch das Erdbewusstsein, wurde er durch die vielfältigen Aspekte der Elementarwelt geführt. In diesem Buch dokumentiert er seine Begegnungen mit jener geheimnisvollen Welt und präsentiert die Resultate seiner Forschungen. Dabei eröffnen sich zum Teil ganz neue Gesichtspunkte der Erdintelligenz, die vor allem in den gegenwärtigen Erdwandlungen zum Ausdruck kommen. In unserer Zeitepoche, in der die Künstliche Intelligenz alle Bereiche der Gesellschaft zu erobern scheint, will dieses Buch bezeugen, dass die Erde und die Natur über eine allumfassende Intelligenz verfügen, die die Möglichkeiten der sogenannten KI bei weitem übersteigt. Diese Art von Naturintelligenz war Teil der Erfahrung alter Kulturen, die sie als Zwerge, Feen oder Nymphen wahrnahmen. Marko Pogačnik wurde während seiner erdheilerischen Tätigkeit in den Jahren 1993–94 eingeladen, diese märchenhafte Welt als eine reale Wirklichkeit zu erleben, die hinter der Kulisse der verkörperten Welt belebend pulsiert. Wir haben es bei diesem Buch mit einer Komposition von drei Büchern zu tun, die im Zeitraum von 30 Jahren geschrieben wurden. Das erste Buch wurde nach den erwähnten Erfahrungen im Jahr 1995 publiziert. Bis zum Jahr 2005 haben sich so viele neue Erfahrungen angesammelt, dass sie als 63 Kommentare zum ursprünglichen Buch in das Original eingesetzt wurden. Zwanzig Jahre später entschied sich der Neue Erde Verlag, das inzwischen verschollene Buch neu aufzulegen: mit zusätzlichen Kapiteln zu neuesten Entwicklungen im Reich der Naturintelligenz. So hilft dieses Buch, das Tor in die Welt der natürlichen Intelligenz offenzuhalten!
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Veröffentlichungsjahr: 2025
MARKO POGAČNIK
Es gibt heute unbedingt viele gute Gründe, das weibliche Geschlecht wieder besser sichtbar zu machen. Dies ist seit mehr als 40 Jahren auch Anliegen unseres Verlages. Ob dies durch Gendern erreicht wird, darf man jedoch hinterfragen, immerhin geht es um unsere Muttersprache. Sicher ist, dass der grammatische Genus nichts über das Geschlecht (Sexus) aussagt. Deswegen halten wir uns als Verlag beim Gendern bewusst zurück. Ausführliche Begründung dazu unter www.neue-erde.de/derdiedas
MARKO POGAČNIK
Das Tor zur Naturintelligenz
Bücher haben feste Preise.
1. Auflage 2025
Marko Pogačnik
Elementarwesen und Feenwelten
Dieses Buch ist eine ergänzte Neuausgabe der vollständig überarbeiteten, neugestalteten und wesentlich erweiterten Neuausgabe des 1994 unter dem Titel »Elementarwesen. Die Gefühlsebene der Erde« bei Droemer Knaur, München, erschienenen Werks, das 2007 im AT-Verlag, Baden und München erschien.
© 2007, 2025 Marko Pogačnik, Neue Ede GmbH
Lektorat der AT-Ausgabe: Johannes Heimrath
Lektorat Buch Drei: Farah Lenser
Umschlag:
Foto: Bojan Brecelj
Zeichnung: Marko Pogačnik
Gestaltung: Dragon Design, GB
eISBN 978-3-89060-109-0
ISBN 978-3-89060-883-9
Neue Erde GmbH
Cecilienstr. 29 · 66111 Saarbrücken
Deutschland · Planet Erde
www.neue-erde.de · [email protected]
Bücher Eins und Zwei
Einführende Bemerkung
Einleitung
1 Einstieg in eine unbekannte Welt
1 – Das elementare und das kosmische Bewusstsein
2 – Ein Bewusstseinsportal
3 – Geduld mit meiner märchenhaften Sprache!
4 – Holografisches Teilstück des Erdherzens
5 – Leere im Herzen
6 – Die Fischfrau und die Erdseele
7 – Urbildliche Intelligenz der Erde
8 – Umweltgeister – der politische Aspekt
9 – Logische Konsequenzen einer märchenhaften Sprache
10 – Übung: Einem Baum die Hand geben
11 – Darf ein Baum gefällt werden?
12 – Übungen zur Wahrnehmung der Wasserelementarwesen
2 Das Reich der Elementarwesen
13 – Feen und der unterirdische Raum
14 – Übungen zur Wahrnehmung der Feenwelt
15 – Umweltgeister des fünften Elements
16 – Vielschichtige Beziehungen pflegen
17 – Übungen zur Wahrnehmung der Feuerwesenheiten
18 – Landschaftsengel und Raumfeen
19 – Der Verstand und die elementare Welt
20 – Der Einbruch der Technologie in die elementare Welt
21 – Übung mit den Antennen des Solarplexus
22 – Umweltgeister im Kontext anderer Kontinente und Kulturen
3 Die Göttin und die sieben Zwerge
23 – Wer ist eigentlich die Göttin?
24 – Phantasie und spielerische Kreativität
25 – Rituale als kreative Werkzeuge
26 – Die Sprache der Kosmogramme
27 – Das Herz des Monte Verità
28 – Schneewittchen und die Beziehung zur elementaren Welt
29 – Raum- und Zeitlöcher
30 – Umweltheilung
31 – Die paradiesische Unterwelt von Sarajewo
32 – Hilferuf der Elementarwesen
33– Die Ouspensky-Kathedrale in Helsinki
4 Die Ordnung der Elementarwelt
34 – Übungen zur Wahrnehmung der Erdelementarwesen
35 – Die Übung mit der Biene
36 – Die Wirkung der Umweltgeister aufgrund der Resonanz
37 – Die erhabenen Wesenheiten des Fox Basins
38 – Hüter des zukünftigen Raums
39 – Elementarwesen im Licht der Öffentlichkeit
40 – Übung zur Erfahrung des Waldorganismus
41 – Ein Feenbaum auf den Philippinen
5 Die Evolution des Elementarreichs
42 – Die Erde, aus ihrer Mitte heraus betrachtet
43 – Urbildliche Zivilisationen der Erde
44 – Die »neuen« Elementarwesen
45 – »Kindergärten« der Elementarwesen
6 Naturtempelbezirke
46 – Die Landschaftsnymphe Ekurna heute
47 – Naturtempel, Naturtempelholon
48 – Der Naturtempel Rafford in Schottland
7 Das persönliche Elementarwesen bei Tier und Mensch
49 – Der Adler über Gotland
50 – Landschaftstempel der Verkörperung
51 – Übung für den Kontakt mit dem persönlichen Elementarwesen
52 – Die Qualität der Erdung
53 – Die Kraft der Geschenke
54 – Gegenseitige Wahrnehmung von zwei Welten
8 Im Wirbel des Wandels
55 – Der Prozess der Erdwandlung hat begonnen
56 – Die Erdseele erwacht
57 – Umweltgeister und Christusbewusstsein
58 – Elementarwesen im Aufruhr
59 – Hüter des neuen Raums
60 – Erfahrung auf dem Doga
61 – Kosmische Elementarwesen
62 – Die Feennatur im Menschen
63 – Übung zur Förderung unserer Feennatur
Einleitung zu Buch Drei
Wir Menschen sind enge Verwandte der Elementarwesen
Die erweiterte Familie der Elementarwesen
Die Kunst der Wahrnehmung
Die elementare Zivilisation der Erde
Das irdische Universum
Naturintelligenz in Gefahr
Abschließendes Wort
Literatur
Über den Autor
Weitere Bücher von Neue Erde
Bei diesem Buch zu den Elementarwesen und Feenwelten haben wir es mit einer Komposition von drei Büchern zu tun, die in einem Zeitraum von ungefähr dreißig Jahren geschrieben wurden. Das erste Buch zur Einführung in die Welt der Elementarwesen entstand in den Jahren 1993–94, nachdem ich durch die Elementarwesen und Naturgeister selbst in diese Welt eingeführt wurde – mehr darüber in der folgenden Einleitung. Dieses erste Buch erschien 1995 in der Esoterik Reihe des Verlags Droemer Knaur. Bis zum Jahr 2005 hatten sich so viele neue Erfahrungen und Einsichten zum gleichen Thema angehäuft, dass ich dreiundsechzig Kommentare zum ursprünglichen Buch schreiben konnte, die in die neugestaltete und wesentlich erweiterte Ausgabe des AT-Verlags einflossen. Dieses zweite Buch erschien in englischer Übersetzung bei Inner Traditions in den USA und ist noch heute erhältlich. Zwanzig Jahre später entschied sich der Verlag Neue Erde, das in deutscher Sprache vergriffene Buch neu aufzulegen, zu dem ich einige zusätzliche Kapitel schrieb, um die neuesten Entwicklungen im Reich der Naturgeister darzustellen. So entstand das dritte Buch zum Thema der Elementarwesen, angefügt am Ende dieser neuen Edition.
Marko Pogačnik
Šempas, Slowenien, am 9.3.2025
Genau dreizehn Jahre nachdem mein Buch »Elementarwesen – Die Gefühlsebene der Erde« mit all seinen Zeichnungen und Texten erstmals erschien, liegt nun eine wesentlich erweiterte, aktualisierte Neuausgabe vor. Die Zahl Dreizehn gilt als Feenzahl, die Tore in die Welt der Umweltgeister und Elementarwesen öffnet.
Wie aber kam es überhaupt zu diesem Buch? Am Anfang stand mein langjähriger Wunsch, die Bewusstseinsebenen der Erde und der Natur zu erfahren – und Elementarwesen und Naturgeister sind nichts anderes als genau das. Sie repräsentieren verschiedene Bewusstseinsaspekte Gaias, der Erdseele. Von meiner Tätigkeit her war ich schon immer an einer tieferen Interaktion mit dem Erdbewusstsein interessiert. Immerhin befasse mich seit 1980 mit der Gesundheit unseres Erdplaneten, vor allem durch eine Art von Erdakupunktur, die ich »Lithopunktur« genannt habe. Beim Menschen beobachten wir, dass das Heilsein des Körpers wesentlich vom Zustand des Bewusstseins abhängt, und das könnte auch auf die Erde zutreffen.
Es hatte jedoch dreizehn Jahre gedauert, bis mir ein echter persönlicher Kontakt mit den Elementarwesen zuteil wurde. Dieser unerwartete Kontakt, der sich am 26. Januar 1993 ereignete – mehr darüber auf den nächsten Seiten –, führte mich in einen Kommunikationszyklus mit der Welt der Elementarwesen, der genau dreizehn Monate andauerte. Von Anfang an zeichnete ich meine Erfahrungen auf, und daraus entstand bis zum Februar 1994 schließlich das ursprüngliche Buch.
In jenen dreizehn Monaten wurden mir alle grundlegenden Dimensionen der Elementarwelt durch die Elementarwesen selbst – also unmittelbar durch das Erdbewusstsein – gezeigt und erläutert. Ich fühlte mich wie ein Gast, der in eine unbekannte Welt eingeladen wurde, um meinen Mitmenschen von ihrer verblüffenden Schönheit und ihrer realen Existenz berichten zu können. In den seither vergangenen Jahren habe ich die Kontakte mit der Welt der Elementarwesen und Umweltgeister als wichtigen Bestandteil meiner erdheilerischen, geomantischen und erzieherischen Tätigkeiten weiter gepflegt. Die 63 Kurzkapitel in dieser Neuausgabe sind das Ergebnis der Erfahrungen, die ich in den dreizehn Jahren von 1994 bis 2007 gesammelt habe.
Für die Neuausgabe las ich den Originaltext aus dem Jahr 1994 nach dreizehn Jahren erstmals wieder. Dabei fielen mir viele Stellen auf, zu denen ich heute eine andere Sichtweise entwickelt habe. Es hat sich in den vergangenen Jahren zwischen mir und den Wesen der elementaren Welt einiges ereignet, was zu einem tieferen Verständnis ihrer Existenz geführt hat. Schließlich fand ich es sinnvoll, den ursprünglichen Text mit neu verfassten Kommentaren zu erweitern.
Auf diese Weise ist ein dreischichtiges Buch zustandegekommen, das Ihnen Freude und Einsicht bringen möge:
Die erste Schicht besteht aus dem ursprünglichen Bericht meiner Wanderung durch die elementare Welt in den Jahren 1993–94. Ich habe den Text fast unverändert übernommen und lediglich einige Formulierungen verbessert. Die ursprüngliche Einleitung habe ich neu verfasst, und das damalige letzte Kapitel »Die Heilung der gestörten Elementarwelt« habe ich durch das neue Kapitel »Im Wirbel der Wandlung« ersetzt. Letzteres macht die Verschiebung meines Fokus in der Beziehung zur Welt der Elementarwesen nachvollziehbar.
Die zweite Schicht besteht aus 63 Kommentaren, die an entsprechenden Stellen in den alten Text eingefügt sind. Sie behandeln neue Entdeckungen, vervollständigen damalige Einsichten oder stellen selbstkritische Reflexionen dar. Nach dreizehn Jahren kann ich einiges von dem, was ich damals geschrieben habe, besser verstehen oder einordnen. Die neuen Textteile sind durch numerierte Zwischenüberschriften kenntlich. Sie enden dann jeweils an der darauffogenden Leerzeile.
Die dritte Schicht bilden 56 Zeichnungen. Die meisten davon habe ich an Ort und Stelle skizziert, dort, wo der Kontakt zu dem betreffenden Elementarwesen zustande kam. Die Zeichnungen stellen ein Paradox dar: Die elementare Welt kennt keine physischen Formen, kann jedoch im menschlichen Bewusstsein nur dann einen Platz finden, wenn sie eine Form annimmt. So habe ich versucht, einerseits gewisse Brücken zu den Formen zu schlagen, in denen die Elementarwesen traditionell dargestellt werden; andererseits habe ich mich bemüht, die zu dichten Formen, die dem ätherischen Wesen der Elementarwelt zuwiderlaufen würden, aufzulösen, da sie die Naturintelligenz in Rollen zwingen, die der menschlichen Vorstellung entspringen.
Gestatten Sie nun Ihrem inneren Kind, meine Geschichten zu genießen, und erlauben Sie dem Erwachsenen in Ihnen, zur allgemeinen Bewusstwerdung der Erdintelligenz beizutragen.
Marko Pogačnik
Sempas, am 16. März 2007
Mit den Elementarwesen, den Märchen und sagenumwobenen Intelligenzen der Natur kam ich zum ersten Mal im September 1992 in Kontakt, als ich mit meiner Tochter und Mitarbeiterin Ajra in Nordirland weilte. Ein Jahr zuvor hatte ich von der Stadt Derry (Londonderry) den Auftrag zu einem umfangreichen Landschaftsheilungsprojekt erhalten. Die Landschaft von Derry und dem nordöstlichen Donegal war durch die Grenzziehung zwischen Nordirland und der Republik Irland auf schmerzliche Weise auseinandergerissen worden. Ziel meiner Lithopunkturarbeit war gewesen, durch Steinsetzungen beiderseits der Grenze die ursprüngliche vitalenergetische1Einheit der Landschaft wiederherzustellen.2
Inzwischen waren die Lithopunktursteine bereits an den entsprechenden Plätzen in der Landschaft aufgestellt. Nun waren wir gekommen, um das Werk einzuweihen und es der Öffentlichkeit vorzustellen.Dazu waren Gruppenerfahrungsreisen zu den durch die Lithopunktursteine bezeichneten Plätzen in der uralten sakralen Landschaft um Derry geplant, die wir leiten sollten. Um die Reisen vorzubereiten, fuhren wir an einem frühen Morgen auch zu den Beaghmore-Steinkreisen, die in einer wilden Moorlandschaft unweit von Cookstown liegen. Der einzigartige Wert dieser neolithischen Steinsetzungen liegt darin, dass sie schon vor Jahrhunderten von dicken Moorschichten überdeckt wurden und dadurch in ihrer ursprünglichen Vollkommenheit erhalten geblieben sind. Vor nicht allzu langer Zeit haben Archäologen diese Zeugnisse megalithischer Kunst freigelegt, und wegen ihrer Unverfälschtheit können wir besonders gut an ihnen lernen.
Es war das erste Mal, dass ich versuchte, die Kraftbeziehungen innerhalb der Steinkreise einfach mit meinen Händen zu erspüren. Es war noch nicht lange her, dass ich die Radiästhesieinstrumente beiseite gelegt und den Mut gefasst hatte, allein den Schwingungen meiner Hände als Anzeiger unterschiedlicher Strahlungen zu vertrauen. Ich hatte schon immer die Meinung vertreten, dass die Wünschelrute nur ein Hilfsmittel sei, um das feine »Zittern« des menschlichen Körpers sichtbar zu machen, wenn dieser über einer Kraftquelle steht oder sich durch ein Kraftfeld bewegt. Es hatte zwölf Jahre gebraucht, bis ich bereit war, die Rute als Krücke abzulegen. Seither habe ich einfach meinen Händen erlaubt, sich frei in den Schwingungen des Ortes zu bewegen. Dabei stellte sich heraus, dass die Handbewegungen genauen Mustern und Gesetzmäßigkeiten folgen, die eine zuverlässige Unterscheidung der verschiedenen Kraftphänomene ermöglichen.
Als ich zum Beispiel im Inneren eines der sieben einfachen Steinkreise stand, pendelte meine linke Hand in einem langen, regelmäßigen Rhythmus hin und her, den ich als »solaren« Rhythmus kannte. Als ich dann aber auf die abgerundeten Steinhaufen, die sogenannten Cairns, kletterte, die offensichtlich als komplementäre Formen zwischen den Steinkreisen stehen, veränderte sich die rhythmische Bewegung der Hand: Das Pendeln wurde kurzbahnig und schnell; es handelt sich um lunare Kräfte, die ich im Gegensatz zu den männlichen (solaren) Kräften der Steinkreise als weiblich bezeichnen würde. So wurde also die gesamte Komposition der Beaghmore-Steinsetzungen unter Berücksichtigung des Gleichgewichts zwischen den Yin- und den Yang-Kräften des Universums erschaffen.
Nun finden sich aber zwischen den Steinhaufen und den Steinkreisen einzelne Steine, die scheinbar ohne jede Ordnung dort verstreut liegen. Bei einer früheren Gelegenheit, als ich noch mit meinen Radiästhesieinstrumenten untersuchte, konnte ich keinerlei Anhaltspunkt gewinnen, der sie als einen sinnvollen Bestandteil der alten Steintempelstruktur ausgewiesen hätte. Nun war ich neugierig, herauszufinden, ob ich mit Hilfe meiner bloßen Hände doch etwas an diesen rätselhaften Einzelsteinen fühlen würde.
Ich legte meine rechte Hand behutsam auf die Oberfläche eines dieser Steine und ließ die linke entspannt, aber mit äußerster innerer Konzentration, am Körper herunterhängen. Zu meiner Überraschung begann die Hand, sich unendlich langsam zu bewegen. Es war aber nicht nur die unbeschreiblich langsame Handbewegung, die mich verwunderte – um einen nur wenige Zentimeter langen, rückwärts verlaufenden Bogen zu beschreiben, brauchte die Hand gefühlsmäßig unendlich viel Zeit. Hinzu kam noch ein seltsam tiefes Gefühl, das ich an der Handinnenfläche spürte. Es fühlte sich an, als würde ich durch eine Erdspalte direkt in die tiefste Unterwelt schauen.
Verblüfft über diese bisher unbekannten Wahrnehmungen, wandte ich mich an meine Tochter Ajra mit der eindringlichen Bitte, ihren Engel-Meister3 zu fragen, worum es sich dabei handelte. Seine Antwort lautete, es handle sich um die Präsenz von Elementarwesen.
Diese Erklärung hätte mir nicht viel geholfen, hätte meine Tochter nicht in den zurückliegenden Monaten ein ganzes Buch nach dem inneren Diktat ihres Engel-Meisters Christopher Tragius niedergeschrieben,in dem unter anderen auch die Welten der Engel und der Elementarwesen ausführlich behandelt werden.4 Zwar hatte ich noch keine Gelegenheit gehabt, in das Buch hineinzuschauen, da es noch ungedruckt im Speicher unseres Computers lag, aber Ajra konnte mir doch aufgrund ihrer Kenntnis des Kapitels über die Natur der Elementarwesen zweierlei Einsichten zu dem unerwarteten Kontakt vermitteln.
Die Rede von Engeln und Elementarwesen mag den Verstand kränken, und mancher möchte das vorliegende Buch jetzt zuklappen. Halt! Es geht hier nicht um handfeste Realitäten, sondern um verschiedene Sprachen.
Spricht man in einer Verstandessprache, so bewegt man sich in der gewohnten Raum-Zeit-Struktur. Der Verstand kann schlicht nichts von den Ausdehnungen der Wirklichkeit wissen, die jenseits dieser Struktur liegen. Es handelt sich um eine Sprache, die so etwas wie Elementarwesen in einer ganz anderen Form kennt, zum Beispiel in der Form des genetischen Codes einer Pflanze.
Geht man jedoch von einem Interesse an unbekannten Ausdehnungen des Lebens aus und lässt sich von den Ebenen der Wirklichkeit überraschen, die dem Verstand verborgen sind, so beginnt das Bewusstsein, eine andere Sprache zu artikulieren. Dann wird die Vorstellung plausibel, dass es parallel zum menschlichen auch andere Ebenen des Bewusstseins geben kann. Und da wir uns auf dem Erdplaneten bewegen, dürfen wir erwarten, dass es Bewusstseinsarten gibt, die das irdische Leben beseelen. Die westliche Tradition spricht von Elementarwesen und Naturgeistern.
Da der Erde als Planet zugleich eine Rolle im größeren Universum zukommt, muss sie auch an einem kosmischen Bewusstsein teilhaben. In der klassischen Sprache verschiedener Kulturen wird der kosmische Aspekt des Bewusstseins mit den Engeln gleichgesetzt.
Dabei mag die Wesenhaftigkeit der beiden Bewusstseinsebenen stören. Nochmals: Halt! Kann man sich das menschliche Bewusstsein vorstellen, ohne dass es denkende Menschen gäbe? Auch die anderen Dimensionen des Bewusstseins könnten nicht existieren, gäbe es nicht Wesenheiten, welche die irdische und die kosmische Ausdehnung des Bewusstseins »verkörperten«.
So erfuhr ich, dass die Elementarwesen gleichzeitig auf zwei Daseinsebenen existieren: Ihr Körper ist nicht wie der Körper des Menschen materialisiert, sondern hat die Gestalt eines Kraftwirbels, der auf der vitalenergetischen Ebene schwingt. Außerdem haben sie ein Bewusstsein, das auf der emotionalen Ebene (auch: »astrale« Ebene) angesiedelt ist und nicht auf der mentalen, wie dies beim Menschen der Fall ist. Folglich können sie nicht auf gedanklichem Weg, sondern nur über eine gefühlsmäßige Verbindung von uns erreicht werden.
Meine Handwahrnehmungen entsprachen genau dieser doppelten Daseinsebene des Elementarwesens: Durch die extrem langsame Handbewegung hatte ich die spezifische Schwingung eines vitalenergetischen »Körpers« wahrgenommen und durch das in die tiefsten Tiefen ziehende Gefühl in der Handfläche die eigenartige Qualität seines emotionalen Bewusstseins. Meine Wahrnehmung umfasste also beide Daseinsebenen eines Elementarwesens.
Zweitens erinnerte sich Ajra, wie ihr Engel-Meister davon gesprochen hatte, dass die neolithische Kultur sich der entscheidenden Rolle der Elementarwesen in der Landschaft noch ungebrochen bewusst gewesen war. In jedem Heiligtum, das diese Kultur errichtete, wurden auch Kontaktpunkte zum Reich der Elementarwesen gestaltet. Bei den Beaghmore-Steinsetzungen hatten die erwähnten, verstreut liegenden Einzelsteine diese Rolle beibehalten. Ein zweites Beispiel sollte ich schon einige Tage später am Beltony-Steinkreis bei Raphoe im County Donegal entdecken. Einer der 66 im Kreis stehenden Steine ist mit einer Reihe runder Vertiefungen versehen.5 Bei ihm konnte ich eine ähnliche Tiefe und emotional aufgeladene Schwingung wahrnehmen wie bei den Beaghmore-Einzelsteinen. Offensichtlich war von den 66 stehenden Steinen dieser eine spezifisch der Präsenz der Elementarwesen geweiht.
In den Folgemonaten entdeckte ich durch die neu verstandene Sensibilität meiner Hände an verschiedenen Orten die Präsenz von Elementarwesen, doch gelangte ich noch keinen Schritt über diese trockene Feststellung hinaus. Erst gegen Ende Januar des folgenden Jahres, als ich mit meiner Frau Marika einen Heiler im slowenischen Kärnten aufsuchte, sollte sich diese unbefriedigende Situation wenden. Der Heiler hieß Franz Mihelač.
Franz ist ein eigenartiger Heiler. Um seine Heilungen zu vollziehen, schafft er ein derart starkes Energiefeld im Raum, dass man kaum atmen kann. Die eigentliche Behandlung galt zwar meiner Frau, aber ich durfte anwesend sein und das Kraftfeld miterfahren. Durch den fast unerträglichen Druck der Heilungskräfte wurden in meinem Körper zwei Dinge angesprochen, die bislang in meinem Unbewussten geruht hatten. Als Erstes bemerkte ich zu meinem Entsetzen, dass es sich im Bereich meines Herzens anfühlte, als fehle etwas, und ich spürte ein beklemmendes Band, das dieses »Loch« umschloss. Jahrelang hatte ich mich schon mit den Ursachen meiner immer wieder auftretenden Herzbeschwerden beschäftigt und glaubte, darin recht erfolgreich gewesen zu sein. Nun wurde ich auf ein weiteres, ungelöstes Problem hingewiesen.
Das zweite Ereignis äußerte sich in Form einer Vision: Kristallklar sah ich am unteren Ende meiner Wirbelsäule eine Tunnelöffnung, die mit einem Steingewölbe schön eingefasst war. Meinem Gefühl nach führte der Tunnel schräg nach unten in die Tiefe der Erde. Als ich ihn aber mit meinem Bewusstsein betreten und tiefer eindringen wollte,musste ich feststellen, dass der Gang zum Teil zugewachsen und durch eine stellenweise eingestürzte Decke verschüttet war. Schließlich musste ich meinen Versuch, den Tunnel zu erforschen, aufgeben.
Um hier die märchenhafte Ausdruckweise in eine moderne Sprache zu übersetzen, würde ich von einem Bewusstseinsportal sprechen. Meine geomantischen Untersuchungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass es Plätze in der Landschaft gibt, welche die Kommunikation zwischen den verschiedenen Ebenen des Kraftkörpers und des Bewusstseins der Erde ermöglichen. Solche Portale kann man sich wie eine Art von Zeit- und Raumtunnels vorstellen, die Ein- und Ausgänge auf verschiedenen Ebenen der ober- und unterirdischen Welt aufweisen.
Wenn ich in meiner Erzählung von einem Eingang in die Unterwelt spreche, beschreibe ich ein geomantisches Phänomen dieser Art in der Nähe unseres Hauses, ein Bewusstseinsportal, das es mir damals ermöglicht hat, an die im Erdinneren gespeicherten Informationen heranzukommen.
Dass es nicht um ein verschüttetes Relikt aus vergangenen Epochen ging, sondern um eine Art Bewusstseinstunnel, erschloss sich mir daraus, dass der Tunnel zugeschüttet erschien, solange mir nicht bewusst war, warum ich das Unterbewusstsein der Erde betreten sollte. Als sich dies schließlich aufklärte – wie der Fortgang der Geschichte zeigen wird –, wurde der Eingang freigegeben.
Um sich in einem Bewusstseinstunnel durch verschiedene Raum- und Zeitdimensionen bewegen zu können, muss man sich jeweils von der logisch nachvollziehbaren Raum-Zeit-Struktur befreien und sich der besonderen Beschaffenheit des vorhandenen Portals anvertrauen, bis man die erwünschte Tiefe oder Höhe des Naturbewusstseins erreicht hat. Dabei bleibt das individuelle Bewusstsein wach, um den ganzen Vorgang betrachten und steuern zu können sowie um die Erfahrungen zu entziffern und in logische Bilder zu übersetzen.
Über das letzte Bild machte ich mir zunächst keine Gedanken. Was aber die mir unheimlichen Herzbeschwerden anging, begann ich zu ahnen, dass es sich um ein Problem handeln könnte, das in einem meiner vergangenen Leben wurzelte. Bis dahin hatte ich noch nie eine Rückführung in frühere Verkörperungen gewollt, da ich der Meinung war, alle Schwierigkeiten sollten im Hier und Jetzt gelöst werden. Doch nun hatte ich das brennende Bedürfnis, in das Geheimnis einzutauchen, das mit dem Loch in meinem Herzen verbunden war. Die Leitung meiner Rückführung vertraute ich Ajra an, die mit Hilfe der Anweisungen ihres Engel-Meisters eine Rückführungsmethode entwickelt hatte, bei der der Betreffende selbst mitwirken muss.
Am 26. Januar 1993 lag ich bei ihr auf der Couch, und sie führte mich durch einen dunklen Tunnel in die Vergangenheit. Sie ließ die Zeit rasch rückwärts laufen, und ich achtete darauf, wann etwas für mich Wichtiges herannahte. Dann wurde durch meine gezielte Aufmerksamkeit die Zeit plötzlich in ihrem Vorbeirasen gestoppt, und ich konnte in Ruhe betrachten, was sich abspielte. Als Erstes durchliefen wir eine Lebensrunde, die für mein Herzproblem keinerlei Bedeutung hatte. Aber schon die zweite Runde war von Anfang an von einer Vorahnung von Wichtigkeit geprägt.
Ich sah mich als einen feinfühligen Knaben zur Zeit der italienischen Hochrenaissance. Meine Mutter war kurz nach meiner Geburt gestorben, mein Vater war ein mächtiger Fürst. Als einziger Sohn sollte ich sein Nachfolger werden. Mich aber interessierte die weltliche Macht nicht, sondern ich zog es vor, in der Wildnis der Schlossgärten mit der Natur zu verkehren. Um der Forderung meines Vaters zu entgehen, ging ich später als Mönch in ein Kloster. Nun raste die Zeit mit großer Geschwindigkeit weiter. Das monotone Klosterleben bot keinen Anlass zu besonderer Aufmerksamkeit – bis ich plötzlich das Gefühl hatte, dass etwas Entscheidendes geschah.
Bitte haben Sie Geduld mit meiner märchenhaften Sprache! Mein Anliegen ist, die Botschaft einer Weltdimension, die vom menschlichen Verstand seit Jahrhunderten unterdrückt wird, vor der Kontrolle eben dieses Verstands zu schützen. Die märchenhafte Sprache, die ich in diesem Buch benutze, sobald ich in den Hallen des Unterbewusstseins der Erde wandle, ermöglicht mir, gewisse gefühlsmäßige und archetypische Informationen zu vermitteln, die sonst aufgrund der Einseitigkeit der rationalen Sprache verloren bleiben würden.
Ich beziehe mich dabei auch auf die unterschiedliche Funktion unserer beiden Gehirnhälften (Hemisphären), die es uns erlaubt, gleichzeitig auf eine ganzheitlich-intuitive (rechte Hemisphäre) und eine spezialisiert-verstandesmäßige (linke Hemisphäre) Weise zu denken. Gewöhnlich gehe ich so vor, dass ich meine Erfahrungen der Elementar- und Naturgeister in einer märchenhaften (rechtshemisphärischen) Sprache beschreibe und danach in die linkshemisphärische Verstandessprache übersetze. Auf diese Weise wird die ganzheitliche Natur des Erd- und Elementarwesen-Bewusstseins bewahrt und zugleich die Vielschichtigkeit des menschlichen Bewusstseins gewürdigt.
Ich hielt den Zeitstrom an. Der Botschafter meines Vaters besuchte mich in meiner Zelle, um mir mitzuteilen, dass mein Vater im Sterben liege und erwarte, dass ich nach Hause zurückkehrte, um meine Ehren und Pflichten zu übernehmen. Mit dem Abt sei schon alles abgesprochen. Daraufhin versenkte ich mich tief in mein Inneres, prüfte erneut, ob der Weg der Macht mein Weg war, und wies schließlich die Aufforderung zurück. Ich wollte unter allen Umständen meinem Herzen treu bleiben. Ich sah, wie der Botschafter meines Vaters noch einmal den Abt aufsuchte. Der unerbittliche Vater hatte beschlossen, sich an mir zu rächen. Es wurde abgesprochen, dass mir ein Rauschgift verabreicht werden sollte, von dem ich wie tot in Ohnmacht fiel. Dann wurde ich lebendig begraben. Die Verschwörer hofften wohl, die Sünde, mich getötet zu haben, würde sie nicht beflecken, denn ich würde ja von selbst sterben.
Ich erwachte im Sarg, als die Luft schon knapp wurde. Angesichts meines sicheren Todes war mir unerwartet ruhig zumute. Bevor ich den letzten Atemzug tat, sah ich plötzlich eine Schar Heinzelmännchen kommen – ich erkannte sie an der üblichen Tracht –, um mein Herz fortzutragen. Es war das Herz eines reinen Mannes.
An diesem Punkt beging ich einen Fehler. Ich hatte damals noch kaum Erfahrung damit, wie das Herzsystem jedes Menschen in das des Erdkörpers eingebunden ist. Ich hatte die Erklärung meines Verstands angenommen, die Erdgeister hätten mein Herz aufbewahren wollen, weil ich mich in jener Inkarnation so wahrhaftig verhalten hätte. Falsch!
Inzwischen weiss ich, dass das Herz des Menschen kostbar ist, nicht nur weil darin unsere göttliche Essenz verankert ruht – die Essenz unserer unsterblichen Seele –, sondern auch wegen seiner besondern Beziehung zum Herzsystem der Erde. Indem wir uns in den Lebenswelten der Erde verkörpert haben, sind wir auch ein Teil des planetaren Herzsystems. Als »Kindern der Erde« wird uns während des Verkörperungsvorgangs ein holografisches Teilstück (ein sich selbst ähnliches Fraktal) des Erdherzens einverleibt. Meine Tochter Ajra hat dafür den Begriff des »elementaren Herzens« geprägt. Vom Augenblick unserer Geburt durch die ganze Zeitspanne der Verkörperung haben wir das Vorrecht und die Fähigkeit, mit dem Herzen der Erde mitzuschwingen.
Was ich bei der geschilderten Rückführung gesehen habe, war der nachtodliche Moment, in dem der elementare Aspekt des menschlichen Herzens in das Herzsystem der Erde zurückgespeist wird. Erst in einer weiteren Inkarnation kann man daran wieder teilhaben.
Vor Aufregung sprang ich auf und rief: »Ajra, wir müssen den Zwergen nachgehen, um zu erfahren, was sie mit meinem Herzen gemacht haben!« Die beklemmende Leere, die ich im Bereich meines Herzens wahrgenommen hatte, stammte offensichtlich aus dieser mystischen Erfahrung in der Vergangenheit.
Ajra fragte mich, ob mir ein Ort bekannt sei, der einen Bezugspunkt zum Reich der Zwerge darstellte. Tatsächlich hatte ich nach der erwähnten Irlandreise durch die neuentdeckte Sensibilität meiner Hände einen solchen Platz gefunden. Er befindet sich in einem Waldstück in der Nähe unseres Hauses in Šempas. Eine kleine Felswand ragt dort aus dem laubbedeckten Boden.
Nun wies Ajra mich an, mir vorzustellen, es gäbe in der Felswand einen mit Steinen eingefassten Türbogen, der die Schwelle zu einem in die Tiefe hinabführenden Tunnel darstelle. Weiter sollte ich mir vorstellen, dass ich in den Tunnel hineinkröche und dem dunklen Gang in die Erdtiefe hinein folgte.
Der schwarze Tunnel schien unendlich, aber ich schritt beharrlich weiter. Plötzlich hellte sich der Raum auf, und der Gang war zu Ende. Ich schaute mich in der geräumigen Halle um. Außer einem gedämpften Licht sah ich zunächst nichts, bis ich einem Impuls folgend zu Boden blickte. Da sah ich eine wimmelnde Schar von Heinzelmännchen, die zwischen meinen Füßen hin und her liefen. Ich kam mir vor wie Gulliver unter den Liliputanern. Nachdem sich mein erstes Erstaunen gelegt hatte, erinnerte ich mich daran, warum ich in die Unterwelt hinabgestiegen war. Also sagte ich innerlich mit starker Stimme, wer ich sei und dass ich gekommen wäre, mein Herz zu besichtigen. Zu meiner Überraschung schien dem kleinen Volk die ganze Situation bereits im voraus bekannt zu sein, denn sofort löste sich eine kleine Gruppe aus der Menge und lief in eine bestimmte Richtung. Ich folgte ihnen mit langen Schritten.
Der Weg verlief labyrinthartig hin und her; wir hatten eine beträchtliche Distanz zu bewältigen. Schließlich blieben wir vor einer Kammer stehen. Zu meiner Verwunderung sah ich als einzigen Gegenstand auf einem erhöhten Platz mein Herz liegen. Es schien in einen Edelstein verwandelt zu sein. Mir schien die Form des Herzens so vertraut, dass ich wie selbstverständlich danach griff und es in meine Brust steckte. Es passte genau in das Loch, das ich im Bereich meines Herzens gespürt hatte, als ich bei dem Heiler in Kärnten gewesen war. Auf der Stelle fühlte ich mich wie erneuert.
Erst als ich beglückt den Raum verlassen wollte, bemerkte ich, dass um mich herum eine enttäuschte Stille herrschte. Sofort verstand ich meinen Fehler: Ich war im Begriff, den Zwergen ihre Reliquie, das Herz eines reinen Menschen, zu nehmen. Also legte ich es betrübt auf seinen erhabenen Platz zurück. Dann kam mir eine Idee, und ich sagte zu den Zwergen: »Es ist wohl wahr, dass das Herz nun eure Reliquie darstellt, da es sich aber um mein Herz handelt, möchte ich euch bitten, mir das Recht zuzugestehen, dass ich mein Herz besuchen kann, wann immer mein jetziges Herz einer Regeneration bedarf.« Und ganz im Sinn der Gerechtigkeit, die bekanntlich unter den Heinzelmännchen waltet, wurde mein berechtigter Wunsch gebilligt.
Eine Mutter liebt alle ihre Kinder. Unmöglich kann ausgerechnet ich ohne ein in mir pulsierendes Teilstück ihres Herzens geboren worden sein. Die Leere, die ich in meinem Herzbereich entdeckt hatte, dürfte wohl eher Ausdruck meiner damaligen Entfremdung vom Herzen der Erde gewesen sein, die ich noch nicht erkannt hatte. Ich hatte in jener Epoche meines Lebens zwar schon viel für die Erneuerung der menschlichen Beziehung zur Erde und zur Natur vollbracht: Die Grundlagen eines mehrdimensionalen Bewusstseins über die Wirkung der Lebenskräfte in der Landschaft waren schon gelegt und in die Öffentlichkeit hinein kommuniziert. Ich hatte bereits die Lithopunktur und andere Methoden der ökologischen Heilung entwickelt und in verschiedenen Projekten verwirklicht. Auch der Begriff des Landschaftstempels war durch das Buch »Die Landschaft der Göttin« neu eingeführt.
Doch meine emotionale Beziehung zum Wesen Erde war noch nicht erwacht, und ich hatte sie auch nicht im Sinn des ganzheitlichen Weltbilds verstanden. Ich konnte dem Herzen der Erde noch nicht zum lange ersehnten Ausdruck verhelfen. Sein in mir verkörpertes Teilstück schlummerte noch im Schatten meines Unbewussten.
In den folgenden Tagen stieg ich regelmäßig während meiner gewohnten Morgenmeditation den inzwischen vertrauten Weg in die Tiefe hinab, um das veredelte Herz für eine Weile in meine Brust zu stecken und es dann wieder zurückzulegen. Dabei benutzte ich den Eingang zur Unterwelt, der sich an der Felswand im Wald befindet, immer weniger, sondern begann, durch den Tunnel zu gehen, den ich während der Heilungssitzung in Kärnten am Ende meiner Wirbelsäule wahrgenommen hatte. Damals hatte ich ihn noch als verschüttet erlebt, denn die Fähigkeit, mich jederzeit mit der Elementarwelt in Verbindung zu setzen, war wie wohl bei den meisten Menschen in meinem Bewusstsein verdrängt und vergessen gewesen.
Sieben Tage lang verliefen meine Besuche in der Unterwelt während der Morgenmeditation ohne Schwierigkeiten. Als ich aber am achten Tag wieder hinabstieg, erwartete mich nicht die gewohnte angenehm graue Atmosphäre. Statt dessen befand ich mich inmitten eines grellen Lichts. Vergeblich versuchte ich zu verstehen, worum es sich handelte. Um es zu erfahren, tauchte ich schließlich in das Licht ein und befand mich mitten im Element Wasser! Zu meinem Erstaunen konnte ich recht gut atmen, während ich immer tiefer im Wasser versank.
An einem lotrechten Felsen entlanggleitend, wurde ich in die urbildlichen Tiefen des Wassers hinabgezogen, bis ich schließlich an der Schwelle zu einer Höhle anlangte. Darin sah ich einen Fisch schwimmen, einen grauen, blattförmigen Riesenfisch. Er schien sich nicht von seinem Platz zu bewegen, obwohl er sich leicht hin und her wiegte, um sein vollkommenes Gleichgewicht zu wahren.
Ich schaute dem Fisch in die Augen. Da erkannte ich Faronika, die Fischfrau, von der es in einer berühmten slowenischen Volksballade heißt:
Jesus schwimmt im Meer, in einem tiefen Meer.
Eine Fischfrau schwimmt ihm nach, die Fischfrau Faronika.
»Oh, warte, Fischfrau, warte, Fischfrau Faronika!
Wir wollen dich fragen, was in der Welt geschieht!«
»Schlage ich mit meinem Schwanz,
so wird die Welt untergehn!
Drehe ich mich auf meinen Rücken,
so wird die Welt überflutet!«
»Oh, tu es nicht, Fischfrau, Fischfrau Faronika!
Wegen der kleinen Kinder tu es nicht
und wegen der Frauen im Wochenbett!«
Wortlos stellte ich ihr die Frage, was ihre reale Funktion in der Landschaft sei. In derselben Weise erhielt ich eine klare Antwort. Sie gehöre zu den Elementarwesen des Wassers und sei in den unterirdischen Gewässern oder an den sogenannten »Blindquellen« (blind springs) in der Erdtiefe tätig. Ihre Aufgabe sei es, das grundlegende Gleichgewicht der Landschaft zu bewahren. Würde sie mit ihrem Schwanz schlagen, so käme es an der Erdoberfläche zu Katastrophen, gerade so, wie es der Volksmund erzählt.6 Jeder Ort und jede Landschaft, die eine in sich geschlossene Einheit darstellen, habe einen Gleichgewichtspunkt, der mit einem Elementarwesen von ihrer Art in Resonanz stehe. Darauf fragte ich sie, an welchem Zeichen ich einen solchen Gleichgewichtspunkt erkennen könne. Da begann meine Hand sich im Wasser auszurichten und vor mir gegen den Uhrzeigersinn zu kreisen.
Ich bedankte mich bei Faronika und bat sie, angesichts des immer stärker ins Wanken geratenden ökologischen Gleichgewichts Erbarmen mit den Menschen zu haben. Dann glitt ich wieder zurück in mein Tagesbewusstsein.
Dankbar war ich für die Begegnung auch, weil ich eine ganz andersgeartete Dimension der Wasserwesen kennengelernt hatte, als wir sie aus den Märchen kennen, die meist von Nixen erzählen. Es leuchtete mir auch völlig ein, dass gerade das Wasser mit seiner Fähigkeit, sich in jeder Situation horizontal auszurichten, das geeignete Element für die Elementarwesen des Gleichgewichts ist. Ein Grund mehr, das Grundwasser zu schützen!
Die Fischfrau Faronika als mythologische Verkörperung eines Gleichgewichtsgeistes
Meine damalige Deutung der Rolle der Fischfrau Faronika möchte ich keineswegs bezweifeln. Im Licht späterer Erfahrungen wurde jedoch klar, dass sie als Ikone für ein vielschichtiges Urbild steht. Es handelt sich beim Urfisch vor allem um eine symbolische Darstellung der Erdseele. Nicht nur das Gleichgewicht, sondern auch das Bewahren der Identität der Erde wird durch die Gestalt des Urfischs symbolisiert. Wie angedeutet, ist die Erdseele an jedem Ort, in seiner wässrigen Tiefe, als ein holografisches Teilstück ihrer selbst anwesend. Man spricht von der Seele des Ortes (lateinisch: Genius loci). Das wässrige Element gehört deswegen zu ihr, weil sie durch das emotionale Bewusstsein wirkt.
Es ist bezeichnend, dass ich den Urfisch als ersten unter den Archetypen des Erdinneren erlebt hatte. Da er die Erdseele symbolisiert, steht er auch für die Urmutter aller Elementarwesen und Naturgeister. Diese repräsentieren verschiedene Manifestationen ihrer Gedankengänge. In diesem Sinn könnte man Elementarwesen und Naturgeister als ausführende Intelligenzen verstehen, welche die Absichten und Vorkehrungen der Erdseele bezüglich des Lebens an ihrer Oberfläche in die Tat umsetzen.
Einer der weltweit wichtigsten Orte des Urfischs ist der Ort, an dem sich heute Venedig befindet. Dort manifestiert sich ein planetares Chakra, das der Ausbalancierung der irdischen Kraftfelder dient. Es ist bezeichnend, dass der Stadtkörper von Venedig eine Fischform aufweist und zudem auch mitten im Meer errichtet wurde.
Als ich am nächsten Morgen während der Meditation in die Unterwelt eintauchte, war ich schon gespannt, welchem märchenhaften Wesen ich dieses Mal begegnen würde. Wieder befand ich mich mitten im Element Wasser. Rasch wurde ich in die Tiefen getragen. Winzige Wasserwirbel tänzelten um meinen Körper herum und zogen mich fort in die Weite des Urmeers. Am Meeresboden angekommen, trat mir ein Wesen von unermesslicher Schönheit entgegen, in dem ich die Gebieterin des Wasserelements erkannte. In den slowenischen Märchen heißt sie »die schöne Vida«.
Die schöne Vida, Gebieterin des Wasserelements
Ihre wundersame Schönheit überwältigte mich zunächst derart, dass ich meine Aufgabe, die vernachlässigte Welt der Elementarwesen kennenzulernen, vergaß. Doch bevor sie wieder entschwand, besann ich mich noch rechtzeitig und bestürmte sie mit meinen Fragen. Ich erfuhr, dass die geheimnisvolle regenerative Kraft des reinen Wassers ihre Gabe an das Leben darstellt. Die Märchen, die vom »Wasser des Lebens« erzählen, durch das ein Toter zum Leben erweckt werden kann, beziehen sich auf diese durch die Elementarwesen aufrechterhaltene Kraft des Wassers.
Dann zeigte mir eine Vision die mich umgebende Natur in ihrer überwältigenden Schönheit, einer Schönheit, wie sie der Mensch nur in ganz seltenen Augenblicken erfährt. Es wurde mir mitgeteilt, dass diese paradiesische Qualität von Schönheit, die nicht nur gesehen, sondern in erster Linie gefühlt werden kann, der regenerativen Kraft des Wassers zu verdanken ist, welche von ihren Helferinnen, den Nixen, durch die ganze irdische Schöpfung verteilt wird. Als ich mich bedankte und verabschieden wollte, erreichte mich noch eine ernsthafte Warnung der Wasserfrau: Die Schönheit, die sie und die anderen Elementarwesen des Wassers der Mitwelt schenkten, habe nicht nur einen ästhetischen Wert, sondern sie sei eine grundlegende Lebensqualität. Durch die fortschreitende Umweltzerstörung, insbesondere die Verschmutzung und Entwertung der Gewässer, werde diese Lebensqualität verdrängt und vom Hauch des Todes bedroht.
Die dritte »Märchenfigur«, der ich während der Morgenmeditation begegnete, war König Mathias, der berühmteste Held der slowenischen Märchen. Im Volksmund heißt es, er schlafe mit seiner riesigen Kriegerschar im Berg Peca, am Rand des slowenischen Kärntens. Es war mein ausdrücklicher Wunsch, ihm zu begegnen, denn es interessierte mich, zu erfahren, welche reale Kraft jenseits des bekannten Stereotyps er verkörperte.7
Der in Schlaf versunkene Gnomenkönig Mathias als ein Symbol der Erdkräfte
Zuerst erschien in der Dunkelheit ein strahlendes Zepter, Symbol königlicher Macht. Ich griff nach dem Zepter und wurde nun von ihm in die Unterwelt des Bergs Peca geführt. Schließlich gelangte ich in eine riesige Halle, in der ein alter König saß. Ich durfte in das Gesicht des alten Königs schauen, und plötzlich wusste ich: Er war die leitende Intelligenz der Elementarwesen der Erde, und seine Armee waren die schlafenden Kräfte der Erde, eine unübersehbare Zahl von in Schlaf versunkenen Gnomen.8
Der tiefe Schlaf dieser als Soldaten dargestellten Kräfte, die mich an das Märchen von Dornröschen erinnerten, bedeutet, dass die Elementarwelt in das Unbewusste der Menschen hinabgesunken ist. Wegen dieses vollständigen Vergessens, so wurde mir erklärt, komme uns Menschen die Erde vor wie ein Klumpen intelligenzloser Materie. Da aber das menschliche Bewusstsein während der Dauer unserer Anwesenheit in der Evolution der Erde eine entscheidende lenkende Kraft darstelle, habe sich die Welt der Gnomen weitgehend zurückziehen müssen. Dieser Zustand wurde von besonders fühligen Menschen, die einst die Volkserzählungen geprägt haben, als entrückter Schlafzustand der Elementarwesen der Erde empfunden.
Dann bat ich um eine weitere Frage. Dies wurde gestattet, und ich fragte, was das in unzähligen Sagenvarianten erwähnte Zeichen bedeute, wonach die Krieger des Gnomenkönigs erwachen würden, wenn ein Jüngling in den unterirdischen Saal eindringe und das Schwert des Königs aus der Scheide ziehe. Da wurde das Schwert vor meinen Augen bis zu einem Drittel aus der Scheide herausgezogen, und die Klinge glühte auf, ähnlich dem Leuchten jener Kraftlinien der Erde (die wir Drachenlinien9 nennen), welches das innere Auge sieht, wenn wir deren Verlauf in der Landschaft betrachten.
Dazu wurde mir die Botschaft gegeben, der Jüngling symbolisiere eine neue Generation von Menschen, die das Kraftgewebe der Erdewieder entdecken, reinigen und ehren würden. Wenn dies geschehe, so werde das aus der Scheide gezogene Schwert den Elementarwesen als Zeichen dienen, dass die Zeit gekommen sei, ihr Exil zu verlassen, um gemeinsam mit den Menschen in schöpferischer Tätigkeit die Erde in einen Paradiesgarten zu verwandeln. Deshalb schließe auch die Sage mit der Verheißung eines Zeitalters des Friedens und der Glückseligkeit auf Erden.
Die drei bisherigen Begegnungen hatte ich so verstanden, dass ich die Figuren aus der Märchen- und Sagenwelt im Spiegel ihrer wahren Funktionen erkennen sollte, um eine Ahnung davon zu bekommen, was die in den Märchen versteckten Botschaften für unser Leben heute bedeuten. Danach änderte sich die Thematik meiner Kontakte mit den Wesen der Elementarwelt. Es sah ganz so aus, als sollte ich systematisch mit den verschiedenen Aspekten ihres Daseins vertraut gemacht werden.
An dieser Stelle muss ich klarstellen, dass ich bei meinen ersten drei Begegnungen mit dem Bewusstsein der Erde noch nicht mit echten Elementarwesen, sondern mit drei Facetten der urbildlichen Intelligenz der Erde in Kontakt gekommen war. Es handelt sich dabei um urbildliche Muster, die Vorgänge an der Erdoberfläche prägen. Diese Urmuster sollten jedoch zugleich als Wesenheiten göttlicher Natur verstanden werden. Deswegen konnte ich mit ihnen kommunizieren und sie anhand der mythischen Gestalten aus der slowenischen Volksüberlieferung erkennen.
Für Elementarwesen an der Erdoberfläche stellen diese urbildlichen Gestalten so etwas wie »Meisterintelligenzen« dar, die sie verehren und deren schwingungsmäßige Anweisungen sie während ihrer Tätigkeiten dauernd und in absoluter Treue befolgen. Zwischen der Essenz der einzelnen Naturgeister und Elementarwesen einerseits und dem Pantheon der urbildlichen Gestalten andererseits, von denen ich hier nur einige beschrieben habe, besteht eine Art Herzensbeziehung.
Später habe ich die Ebene der Urbilder, die sich tief im Erdinneren befindet, mit dem Ausdruck »Ur-Elementarebene« benannt. Dort werden archetypische Muster aufbewahrt, nach denen die irdische Schöpfung an der Oberfläche aufgebaut wurde und in jedem Moment erneuert wird. Elementarwesen tauchen, bildlich gesprochen, immer wieder in die ur-elementare Ebene ein, um die Kraft und das Wissen aufzufrischen, womit sie ihren spezifischen Dienst an der Erdoberfläche verrichten können.
Im nächsten Schritt ging es, grob gesagt, um die Interaktion der Elementarwesen mit den Lebensprozessen der Erde. Wieder begann es mit dem Element Wasser. Das Wasser hatte mich fortgetragen und an einem Ufer abgelegt. Ich dachte angestrengt nach, in was für einem Land ich wohl angelangt sein könnte. Da wurde ich gewahr, dass ich mich inmitten einer europäischen Kulturlandschaft befand. Ich sah Bäche, gesäumt von Bäumen und Sträuchern, sich durch die Felder winden. Wie in der traditionellen Landwirtschaft üblich, waren die Felder von bunten Hecken umgeben, die von pflanzlichem und tierischem Leben wimmelten. Zugleich verstand ich, dass ich nicht auf dem Weg des gewöhnlichen Sehens in diese Landschaft gelangt war, sondern durch das Tor der Elementarwesen, der Zwerge. Ich beobachtete also gespannt, wo ich ihre Gegenwart wahrnehmen würde. Da sah ich, dass die ganze Landschaft aus polarisierten Kraftfeldern bestand, die wie auf einem Schachbrett angeordnet waren. Es war aber keineswegs so, dass das eine Feld Yin und das andere Yang darstellte, sondern jedes Feld war in sich polarisiert.10 An den polarisierten Ecken herrschte eine intensive Interaktion, die jeweils die angrenzenden Felder dynamisierte.
Praktisch bezog sich diese Polarisierung auf die Hecken, die in einer gesunden Agrarlandschaft die Felder einrahmen. Ich sah, dass die Hecken, wie eben beschrieben, jeweils diagonal zueinander polarisiert sind, wobei das dynamische Wechselspiel der beiden Pole aber mitten
Ausschnitt aus einer traditionellen Kulturlandschaft:In den von Hecken eingesäumten Feldern entsteht ein belebender Polarisierungseffekt.
im Feld stattfindet. Dieser ganze Vorgang wird von den Elementarwesen der Erde geleitet. In einer Ecke der Heckeneinfassung haben die »männlichen« Zwerge und in der entgegengesetzten Ecke die »weiblichen« Zwerginnen ihren Brennpunkt. Ich sah ihre Aktivität wie ein Wechselspiel zwischen einer bläulichen Yin- und einer rötlichen Yang-Kraftwelle, die abwechselnd von dem einen und dann von dem anderen Fokus ausgingen und sich im Bereich des Felds mischten und spielerische Verflechtungen eingingen. Parallel zu diesem Bild verstand ich, dass durch die Interaktion, die ich beobachtete, das Land auf natürliche Weise in seiner Fruchtbarkeit bewahrt wird. Durch die landwirtschaftliche Nutzung werden die Kräfte der Erde dauernd erschöpft, doch wird dieses Abziehen der Energie durch die Heckeneinfassung wieder ausgeglichen.11 In der wunderbaren Wildnis der Hecken werden die Fruchtbarkeitskräfte der Natur ständig erneuert. Dabei haben die polarisierten Elementarwesen der Erde die Aufgabe, diesen Prozess der Regeneration zu initiieren und die erneuerten Kräfte durch das beschriebene Yin-Yang-Wechselspiel in die Felder zu leiten.
Während ich diese Einblicke in das geheimnisvolle Wirken der Natur erhielt, wurde mir auf der Gefühlsebene die Gefahr bewusst, die der Fruchtbarkeit der Erde auf längere Sicht droht, wenn die Hecken ausgerottet werden, um Platz zu schaffen für die »problemlose« maschinelle Landbearbeitung. Damit werden automatisch auch die Brennpunkte der Erdelementarwesen ausgelöscht, und ihre segensreiche Anwesenheit in der Landschaft stirbt mehr und mehr aus. Dabei umfing mich das unheimliche Gefühl eines dem Tod geweihten Planeten.
Dieser kostbare Einblick in die Arbeitsaufgaben der Zwerge veranlasste mich dazu, in der nächsten Meditation den möglichen Beziehungen der Elementarwelt zum Reich der Tiere und der Pflanzen nachzuspüren. In der Frage über das Wesen der Tiere tappte ich lange Zeit im Dunkeln. Offensichtlich fehlten meinem Bewusstsein die geeigneten Begriffe für die anstehende Offenbarung. Dann kam ein Hinweis aufdas Märchen »Die Schöne und das Biest«, das ich gerade am Vorabend in der Verfilmung von Walt Disney gesehen hatte. Der schöne Prinz war wegen seiner Schlechtigkeit in ein hässliches Tier verwandelt worden. Während der Rückverwandlung fiel die absonderliche Tiermaske von ihm ab, und der Prinz erlangte wieder seine ursprüngliche, prächtige Gestalt. Der schöne Prinz, der in der ziemlich hässlichen Tierhaut gefangen ist, war offensichtlich ein Hinweis auf das feenartige Elementarwesen, das in der Tiergestalt versteckt ist.
Als Beispiel hatte ich mir gewünscht, die Elementarwesenseele eines Bären zu sehen. Daraufhin nahm ich das Bild eines durchsichtigen Bären wahr, durch den eine wunderschöne Mädchengestalt hindurchschien. Das Mädchen stellte ein hochentwickeltes Feenwesen dar, dem der Bär sozusagen als Kontaktpunkt mit der materiellen Welt dient. Die Verschiedenheit der beiden Wesen war verblüffend. Das Wesen des Elementargeistes ist mit dem des Tieres auf der emotionalen Ebene verflochten. Eines hilft dem anderen. Sie lernen voneinander und beschleunigen dadurch ihr geistiges Wachstum.12
Nun fragte ich, ob auch die Beziehung zu den Pflanzen ähnlich zu verstehen sei. Die Antwort war Ja und Nein. Jede Pflanze bietet einem individuellen Elementarwesen ihren physischen Körper als Gelegenheit an, mit der materiellen Ebene in Berührung zu kommen und zu dienen. In diesem Sinn ist das Verhältnis ähnlich wie zu den Tieren, obwohl auch hier ein Unterschied besteht, von dem ich später berichten werde (vgl. Kapitel 6). Das Nein bezog sich auf die unterschiedliche Herkunft von Pflanzen und Tieren. Die Evolution der Tiere ist – ähnlich wie die des Menschen – ein kosmisches Gastspiel auf dem Planeten Erde, wobei die Tiere viel stärker in die Vielfalt des materiellen Ausdrucks vorgedrungen sind. Die Pflanzen hingegen sind Wesen der Erde und daher in ihrem Wachstum geradezu abhängig von der Mitwirkung der Elementarwesen, die ihnen die Ebenen des Bewusstseins zugänglich machen.
Wir haben es hier mit einer politischen Frage zu tun. Ökologie ist weltweit eines der wichtigsten politischen Themen geworden. Es geht um den Schutz der Pflanzen, Tiere und Biotope wie auch um den Schutz des ursprünglichen Charakters der individuellen Landschaften. Dürfen dabei Bewusstsein und Seele ebendieser Naturwelten vergessen und ignoriert werden? Im selben Maß, wie die »Software« (Bewusstsein) in der globalisierten Welt wichtiger wird als die »Hardware« (Materie), wird im Fall der Natur die Dimension ihres Bewusstseins verleugnet.
Um den politischen Aspekt des Elementarwesen-Themas auszudrücken, habe ich jüngst den Ausdruck »Umweltgeister« geprägt. Es ist an der Zeit, die Bewusstseinswelten der Natur in die einzelnen Fakultäten des Umweltschutzes zu integrieren. Umweltgeister sind nicht weniger real als Pflanzen, Tiere, Menschen und Berge, obwohl sie keinen physischen Körper besitzen. Besitzen unsere Gedanken einen physischen Körper? Wie selbstverständlich akzeptieren wir etwa unsere Gestik als »Körper« unserer Gedanken. Analog haben auch Umweltgeister materielle Körper – repräsentiert durch Pflanzen, Tiere, Berge …
Das Thema »Elementarwesen« ist in politischer Hinsicht nicht nur aktuell, sondern es birgt auch Zündstoff. Würde nämlich die Intelligenz der Umwelt anerkannt, so könnte man Pflanzen, Tiere und Bodenschätze nicht mehr als Waren ansehen und mit ihnen handeln. Wir wären aufgefordert, mit ihnen zu kommunizieren und ihr Recht auf integrales Sein zu respektieren. Das würde die Grundlagen unserer Gesellschaft tiefgreifend wandeln.
Bei der nächsten Gelegenheit fragte ich meine unsichtbaren Führer durch die Welten der Elementarwesen, ob auch zwischen dem Menschen und den Elementargeistern eine unmittelbare Beziehung bestünde. Die Antwort war damals für mich noch schwer zu begreifen. Also ließ ich mir an meinem eigenen Körper zeigen, wie die Elementarkräfte auf den menschlichen Körper einwirken. Eine Zeitlang
Die Daseinsebenen der verschiedenen Wesenheiten