EMOTION UND PSYCHE - Annette Bokpe - E-Book

EMOTION UND PSYCHE E-Book

Annette Bokpe

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Beschreibung

Jeder hat sie in sich, die göttliche Energie. Aber kaum jemand ahnt, wie man sie sich zugänglich machen kann. Auch Annette Bokpe war kritisch, als sie von ihrer Freundin und Mentorin Annette Müller erfuhr, wie einfach es sein kann, diese kraftvolle Energie zu nutzen, um damit andere Menschen und sogar sich selbst zu heilen. Die von Annette Müller entwickelten Methoden SKYourself® und amazinGRACE® bergen einen Zugang zu dem Jahrtausende alten Wissen großer spiritueller Meister. Die damit bislang bei vielen Menschen erzielten Heilerfolge sind jenseits der herkömmlichen Vorstellungen unserer Gesellschaft: Psychische Konditionierungen, die uns den Weg zu unserem wahren Selbst verstellen, werden mit SKYourself® aufgelöst. In diesem Buch zeigt Annette Bokpe auf, wie sie gelernt hat, mit SKYourself® Ängste, Aggressionen, Zweifel und andere Verstrickungen aufzulösen, für die sonst viele psychotherapeutische Sitzungen notwendig wären. Mit eindrucksvollen Beispielen belegt die Autorin, die selbst ein abwechslungsreiches Leben geführt hat, ihren Weg zur SKYourself® Lehrerin und einem neuen eigenen Selbst.

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Emotion und Psyche

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® 2016 SAN ESPRIT Ltd. Alle Rechte vorbehalten

Beratung und Lektorat: Peter Hilliges

Umschlaggestaltung: Phillip Wienes

Annette Bokpe

wurde 1959 in Gotha geboren. Nach einer Banklehre studierte sie Theaterwissenschaft an der Humboldt-Universität in Berlin und war danach als Dramaturgin und Schauspielerin an einem DDR-Theater engagiert.

Heute arbeitet sie als Systemischer Coach, Journalistin und amazinGRACE Heilerin mit Heilpraxen in Berlin und Tabarz.

Sie gehört zur ersten Schülergeneration der Heilerschule ÉCOLE SAN ESPRIT, wo sie heute auch als Dozentin lehrt, und war an der Entwicklung der SKYourself Intensiv- und Lehrerseminare beteiligt. Als Pressesprecherin von SAN ESPRIT schreibt die Autorin Artikel für alternative Zeitschriften im gesamten deutschsprachigen Raum und hält Vorträge auf Fachkongressen.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort von Dr. med Ruediger Dahlke

Anknüpfen an das uralte Wissen

Die Fesseln des Denkens lösen

Das Theater des Lebens

Alles nur Einbildung?

Zweimal Annette

Die Kraft der Meister

Krise und Erkenntnis

Das Rädchen im Getriebe

Eine Methode namens SKYourself

Eine große Angst ist plötzlich weg

SKYourself und die Wunder im Alltag

Manipulation oder Spinnerei?

Wege aus der Depression

Eine Vision wird wahr

Tiefliegende Blockaden lösen

Lernen, sich selbst zu helfen

Eine neuere innere Haltung

Ein intensiver blauer Punkt

Die Bodenhaftung behalten

Eine Idee zieht hinaus in die Welt

Nachwort von Annette Müller

Begriffserklärung

Vorwort

Annette Bokpe ist die ganz andere Geistheilerin. Als kritische Journalistin bezeichnet sie uns beide als Oberzweifler und bittet jetzt ausgerechnet mich um ein Vorwort für ihr Buch, noch dazu über ihren Weg zur Geistheilung und SAN ESPRIT. Sie war es, die mich schon des Öfteren entgegen aller Terminschwierigkeiten dazu brachte, bei dem in den Heilertagen eingebetteten Kongress, der schon vom Namen her sehr anspruchsvollen Heilerschule SAN ESPRIT (zu deutsch »Heiliger Geist«) zu sprechen. Bei Annette Bokpes erstem eigenen Besuch an diesem Ort simste sie noch einer Freundin sehr distanziert: »Die umarmen hier die Bäume!« Und doch blieb sie an diesem Ort nicht nur hängen, sondern ließ sich auch von seinem einzigartigen Zauber einfangen und berühren. Auf ihre Art wurde sie hier sogar heimisch.

Obwohl Geistheilerkongresse ansonsten nicht die Orte sind, wo ich regelmäßig spreche, haben wir uns immer wieder dort getroffen. So bekam ich auch ihr Buch »Der Kuss des Voodoo« über ihre verblüffende Liebesgeschichte in Afrika. Dort, im Schwarzen Kontinent verliebte sich die weiße, ziemlich norddeutsche Annette in einen Schwarzafrikaner, der noch dazu zufällig König war, was sie in weiterer Folge zur dortigen Königin machte. Diese unglaublichen Verwicklungen veranlassten sie samt ihren zwei königlichen Kindern (zwei Mädchen, so hübsch, wie die ganze Geschichte ungewöhnlich ist) zu ihrem einzigartigen Lebensweg zwischen den Extremen dieser Welt.

Ähnlich ungewöhnlich ist Annette Bokpes Weg in die Welt der Geistheilung zu jener anderen Annette: Annette Müller – der Gründerin von SAN ESPRIT. Er beginnt so zögerlich kritisch wie er dann doch für sie und ihre Leser zwingend wird. Insofern eine Geschichte, die gerade deswegen für viele wichtig werden kann, die dem Phänomen der Geistheilung so ablehnend oder zumindest kritisch gegenüberstehen, wie die Autorin anfangs. Ähnlich dürfte es im deutschsprachigen Raum noch einer großen Mehrheit gehen. All diese Kritischen und sogar Ablehnenden kann und möchte diese Geschichte ansprechen und dort abholen, wo sie sind – im distanzierten Unglauben. Solche der Kritik offen stehende Annäherungen bringen nach meinen Erfahrungen viel mehr als noch so gut gemeinte Missionsversuche.

Vor vielen Jahren näherte sich der deutsche Medizinprofessor Gallmeier von der Uni Nürnberg-Erlangen vorsichtig und kritisch sowie als erster in unserem Sprachraum dem Phänomen sogenannter Spon-tanremissionen, wie die Schulmedizin schamhaft die ebenso unbestreitbaren wie unerklärlichen Wunderheilungen bei Krebs nennt. Es dauerte aber dann gar nicht mehr lange, bis er den Satz prägte: »Wer als Arzt nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist.«

Eine ebensolche »wundervolle« Realistin ist Annette Bokpe. Sie lässt uns daran teilhaben, wie sie mit kritischem Verstand und immer wach zur Geistheilerin und Pressesprecherin von SAN ESPRIT wurde. Ansonsten hätte ich heutzutage die Position der Medienbeauftragten dieses anerkannten Zentrums für Geistiges Heilen auch niemandem zugetraut. Sie erfüllt ihre Aufgaben ausgezeichnet und auf verschiedenen Ebenen. Wenn es mir zum Beispiel einmal – trotz Annettes Überzeugungsmagie – einfach unmöglich ist, zu DO UT DES, dem jährlichen Kongress im Chiemgau, zu kommen, dann spricht dort bestimmt Rupert Sheldrake über die Morphogenetischen Felder …

Kein Mensch weiß offensichtlich genauer oder gar wissenschaftlich belegt wie Geistheilung funktioniert, aber praktisch jeder hat schon einmal ein Wunder erlebt oder kennt jemanden, dem ein solches widerfahren ist. Insofern sind Geistheilung und damit auch die hiermit verbundenen Energien ein weitgehend unterbewertetes Thema, dem eine viel größere Öffentlichkeit zu gönnen wäre. Die katholische Kirche hat Spiritus sanctus, den Heiligen Geist, jedenfalls dem esoterischen Bereich überlassen. Das ist schade, denn er hätte einfach deutlich mehr Beachtung verdient und könnte uns so viel schenken, nicht nur im Hinblick auf Heilung, sondern für unser Erwachen insgesamt. Für die Esoterikszene ist dieses Buch allerdings gar nicht geschrieben, viel eher für Menschen, die ihren Horizont in gänzlich neue Bereiche erweitern wollen.

Auch mir wurden schon Wunder in die Schuhe geschoben, die ich mir dann aber nicht angezogen habe. Am deutlichsten Neujahr 2000, als wir mit nahezu 200 Menschen »Vom Alten zum Neuen« feierten und bei einer entsprechend großen Sitzung mit dem »Verbundenen Atem« und der ekstatisierenden Livemusik von Claudia Fried und Bruce Werber unvergessliche Atemsitzungen feiern konnten. Menschen, die derlei in keiner Weise erwartet hatten, erlebten unerklärliche Heilungen und erfuhren Erkenntnisse, die viel mehr mit der fast jedem spürbaren Energie im Raum zu tun hatten, als mit mir, der das Feld dafür – genau wie immer – mit Worten und Musik aufbaute. Auch wenn ich allen Heilungsprojektionen auf mich deutlich widersprach, machten einige doch ihre Erfahrungen an mir fest, wohl einfach weil sie jemanden brauchten, dem sie die erlebten Heilungen zuordnen konnten. Offenbar wollten sie selbige sich selbst nicht zugestehen. Dabei waren sie ganz offensichtlich selbst zu ihren eigenen Heilern geworden im überwältigenden Bad der Lebensenergie Prana. Wahrscheinlich ist es immer die innere Heilkraft, der «Innere Arzt» oder Archeus, wie Paracelsus ihn nannte, der im Verbund mit der Droge Arzt oder eben der Droge Heiler das Wunder Heilung in Gang setzt.

Bei SKYourself lösen sich schrittweise Emotionen auf, die meist nur kurz auftauchen – auch solche, die der Klient nicht benennen kann oder will. Diese besondere Methode hat nicht den Anspruch einer Psychotherapie und Klienten müssen weder verstehen noch aufarbeiten. Das klingt verlockend für Patienten, die nicht an sich arbeiten und doch gesund werden wollen, doch ist mir das nach fast 30 Jahren Psychotherapie auch gleich verdächtig. Aber Annette Bokpe relativiert es auch gleich wieder, wenn sie sagt: »Allerdings je mehr der Klient bereit ist, sich seiner Emotion bewusst zu werden, umso schneller kann sie sich verflüchtigen.«

Insofern ergänzen sich Geistheilung und Psychotherapie tatsächlich ideal. Als der russische Energiearbeiter und in meinen Augen Heiler, Alexander Penkowski, ins Heilkundezentrum nach Johanniskirchen kam, war es gerade sein Wunsch, mit Patienten zusammenzuarbeiten, die auch bereit waren, selbst etwas zu ihrer Heilung beizutragen. Daraus hat sich eine nun schon über eineinhalb Jahrzehnte währende, sehr fruchtbare Zusammenarbeit ergeben. Diesen beidseitigen Zugang halte ich für besonders wichtig, und er scheint auch zwischen den Zeilen der Autorin immer wieder durch, etwa dann, wenn sie ausdrücklich den Schatten im Jungschen Sinne anspricht und anerkennt.

»Wir arbeiten hier mit der Gnade«, sagt die andere Annette, die Gründerin von SAN ESPRIT, weshalb sie ihre zentrale geistige Heilweise amazinGRACE nennt, wozu in mir der ebenso wundervolle gleichnamige Gospel anklingt. Aber auch mit der Gnade ist es so, dass wir uns für sie reif machen müssen, um sie in ihrer vollen Kraft zu erfahren – nicht nur in der Bibel, sondern in allen heiligen Schriften.

Die doppelten Annettes leisten jedenfalls einiges, um der Geistheilung bei uns Anerkennung und ein Feld zu bereiten. Ich hoffe, dass sie es schaffen, diesen Zugang so und vielleicht sogar noch weiter auszubreiten, wie es etwa in England schon lange und selbstverständlich ist. Auch in der Schweiz habe ich schon schulmedizinische Chefärzte erlebt, die ganz selbstverständlich mit Geistheilern zusammenarbeiteten und so auf beide Arten und Weisen zu Heilungen beitrugen.

Seit meiner Neujahrserfahrung von 2000 lebt in mir der Traum, einmal eine Atemheilsitzung mit sehr, sehr vielen Teilnehmern abzuhalten. Und etwas in mir (und das ist sicher nicht meine ausgeprägte linke intellektuelle Gehirnhälfte) ist davon überzeugt, dabei noch verblüffendere Heilungs- und Energiephänomene miterleben zu dürfen.

Wie man heilen sogar lernen kann, erlebte und beschreibt Annette Bokpe in einer witzigen, gut nachvollziehbaren Form und lässt uns, ihre Leser, mutig und offen daran teilhaben. Ihre Geschichte wird so zum idealen Anstoß für ganz »Normale«, die bereit sind, sich auch Übernormalem und »Wundervollem« zu öffnen. Bezeichnend ist hierbei, wie gesagt, dass sie dabei eben auch »Das Schattenprinzip« nicht aus den Augen lässt, sondern bewusst integriert. Tatsächlich braucht Heilung immer Einbindung und niemals Ausschluss, denn das Heil umfasst Alles, das Ganze. Wegschneiden und -drücken können dem nicht einmal nahe kommen, auch wenn sie manchmal notwendig sind. Unterdrückung oder Verdrängung sind gleichsam der Gegenpol zum Heil. Das macht Geistheilung der Schulmedizin grundsätzlich überlegen, idealer Weise aber würden beide Ansätze ihr jeweils Bestes zusammenbringen und es integrieren, so wie es die doppelten Annettes – Bokpe und Müller – mit SKYourself und amazinGRACE tun.

Anknüpfen an das uralte Wissen

Manche Momente verleiten zum Innehalten. Dieser strahlende Augusttag birgt einen solchen Augenblick. Auf einem sanft abfallenden Hang blüht der Lavendel und verströmt seinen betörenden Duft. Ich lausche dem Summen der Bienen, die sich in den Blüten tummeln, und dem Zwitschern der Vögel irgendwo im Geäst. Ein leichter Windhauch lässt das Blätterdach der hohen alten Bäume sanft schwingen. Es ist still und dennoch ist der große Garten belebt von allem, was summt, flattert, zirpt und weht.

Ich bleibe stehen, mache ein paar tiefe Atemzüge und schaue in den endlos weiten, strahlend blauen Himmel.

Das Leben in dieser Welt ist doch ein unbegreifliches Wunder! Wie genial alles in der Natur zusammenpasst und aufeinander abgestimmt ist. Die Kreisläufe mit ihrer Logik sind faszinierend. Allein was beim Atmen wie selbstverständlich Minute für Minute, Tag für Tag, Jahr um Jahr in meinem Körper abläuft und mich lebendig hält, ist so komplex, dass ich es nicht erklären kann. Jeder Baum, jeder Strauch, ja sogar jeder einzelne Grashalm trägt mit seinen eigenen Abläufen dazu bei, dass ich in jedem Moment meines Lebens auch Sauerstoff zum Atmen zur Verfügung habe: Eine unglaublich intelligente Symbiose, in der auf wundersame Weise alles miteinander kommuniziert. In jeder Sekunde laufen unendlich viele solcher Prozesse in der Natur ab, von denen wir nur einen Bruchteil wahrnehmen. Jeder Mensch, jedes Tier, jede Pflanze, jeder Windhauch, jeder Wassertropfen, jegliche Regung, jeder Sonnenstrahl und jede Mondphase – all dies und vieles, das wir gar nicht kennen, ist an diesem Zusammenspiel beteiligt.

Doch was wissen wir schon? Der Ort, an dem ich gerade bin, ist genau der richtige, um darüber nachzudenken. Ich befinde mich auf dem weitläufigen, parkähnlichen Grundstück der Villa SAN ESPRIT in Frabertsham im idyllischen Chiemgau. Hier hat mein Leben eine neue Wendung genommen: durch meine Freundin Annette Müller und die von ihr entwickelten Heilmethoden amazinGRACE und SKYourself. Ich setze mich unter einen Baum und lasse meine Gedanken schweifen.

Wissenschaftler und Techniker können die biochemischen und physiologischen Zusammenhänge der Sauerstoffproduktion via Fotosynthese oder der Nährstoffproduktion für Pflanzen über Mikroorganismen erklären und nutzen. Auch bezüglich des menschlichen Organismus scheint der Wissenschaft kaum noch etwas unbekannt zu sein. Die menschliche DNA ist entschlüsselt, jede Zelle in ihren Bestandteilen und Funktionen durchschaut, jeder Blutstropfen sowie jede Faser des Körpers ergründet. All die großartigen Fortschritte haben dazu beigetragen, dass Symptome vieler Krankheiten, an denen unsere Vorfahren starben, jetzt einfach zu behandeln und zu beheben sind. Und trotzdem stoßen Mediziner immer wieder an Grenzen, wenn es um Heilung geht. Die Menschen dringen in immer weiter entfernte Welten des Kosmos vor. Das Zusammenspiel von Atomen und noch kleineren Teilchen ist erforscht.

Dennoch tun sich immer mehr Rätsel auf, wenn es darum geht herauszufinden, »was die Welt im Innersten zusammenhält.«

Was Goethe in der Faust-Tragödie so treffend formulierte, beschäftigt die Menschheit seit Urzeiten. Durch Erkenntnisse, Beobachtungen und Vermutungen über die Zusammenhänge der Natur machte sie sich ein Bild von der Welt, welches dann als Realität wahrgenommen wurde. So hielt man die Erde für eine Scheibe, über die sich das Himmelszelt wölbt, in dem ein beobachtender, richtender und strafender Gott über die von ihm erschaffenen schwachen und sündigen Menschen wacht. Dieses Weltbild war bis zur Renaissance Grundlage von Macht und Manipulation. Es beeinflusste Denken, Handeln, Alltag, Politik und Wirtschaft. Jeder, der durch neue Entdeckungen oder durch anderes Denken an dieser Sicht auf die Wirklichkeit kratzte, lebte in großer Gefahr.

Auch wenn wir heute weltweit vernetzt sind und sofort erfahren, wenn in der Wissenschaft neue Erkenntnisse gewonnen werden, so sind auch wir weitestgehend durch unser bestehendes Weltbild geprägt. Dessen Basis ist eine Realität, deren Grundlagen zwar außerhalb unseres Einflusses definiert wurden, die wir jedoch durch Messungen und Experimente nachweisen können, weil wir uns an jenen Parametern orientieren, die uns die Wissenschaft zur Verfügung gestellt hat. Daraus folgt, dass alles, was nicht messbar und objektiv beobachtbar ist, nicht existiert.

Um diese objektive Wirklichkeit überschaubar zu machen, haben wir sie in immer kleinere Teilchen zerlegt und dabei den scheinbar kleinsten Baustein, das atomare Teilchen entdeckt. Denn wir sind überzeugt, die Natur einzig aus der Distanz des menschlichen Intellekts erkennen zu können. Die logische Konsequenz daraus ist, dass wir nur dann von unserem Einfluss auf die Natur – die damit zur reinen Materie wird – überzeugt sind, wenn wir mechanisch auf sie einwirken. Ohne Zweifel haben die Erkenntnisse, die aus dieser Sicht gewonnen wurden, einen großer Beitrag zum Fortschritt, zu einer größeren Selbstbestimmung und Freiheit der Menschen beigetragen. Das hat jedoch auch dazu geführt, dass wir uns auf immer kleinere Details spezialisieren und dabei die großen Zusammenhänge nicht mehr sehen. Das rein wissenschaftliche Vorgehen hat uns der Natur in ihrer Ganzheit entfremdet.

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts stellt die moderne Naturwissenschaft das materialistische Weltbild in Frage und sprengt den Rahmen unseres bisherigen Denkens. Genauso wie bereits Einsteins Relativitätstheorie unsere Raum-Zeit-Vorstellung aus den Angeln gehoben hat, haben Physiker wie Heisenberg oder Bohr es mit unserer Vorstellung von der objektiven Realität getan.

Allein die Erkenntnis, dass sich die Materie auf subatomarer Ebene durch die Anwesenheit eines Beobachters verändert, ist revolutionär. Sie entzieht dem Glauben, wir könnten die von uns unabhängige objektive Welt als neutrale Beobachter durch Messungen und Experimente erkennen, jede Grundlage.

Dennoch wird – auch in der Wissenschaft – zuweilen dogmatisch daran festgehalten, dass all das, was man nicht messen, durch Experimente nachweisen und neutral beobachten kann, nicht existiert. Die durch Isaac Newton im 17. Jahrhundert etablierte naturwissenschaftliche Sicht auf die Wirklichkeit bestimmt nach wie vor unsere Wahrnehmung sowie unser Denken, Verhalten und Handeln.

Innerhalb dieses materialistischen Weltbildes erscheinen die uns aus uralten mystischen Schriften bekannten Überlieferungen als unrealistisch. In ihnen wird der Geist, das Bewusstsein als Grundlage von allem gesehen. Die Welt wird als Ganzheit beschrieben, in der alles mit allem über subtile Energien verbunden ist. Im Mittelpunkt stehen Verbindungen, die nicht gemessen und über Studien nachgewiesen wurden, sondern intuitiv Anwendung fanden. So zum Beispiel in der Heilung:

In alten Medizinlehren wird von Energiefeldern, die mit allem verbunden sind, ausgegangen. Die bei uns durch Akupunktur, Shiatsu und andere Heilmethoden bekannte, sehr alte Traditionelle Chinesische Medizin basiert auf dem Wissen von solchen subtilen Energien. Sowohl in der Chinesischen Medizin als auch in der des alten Ägypten, der Inka-Kultur oder der des Ayurveda – um nur einige zu nennen – wird davon ausgegangen, dass der menschliche Körper insbesondere von Energie beeinflusst wird und darüber auch geheilt werden kann.[1]

Die aus unterschiedlichen Kulturen stammenden Heillehren basieren auf der Überzeugung, dass der Mensch nicht nur aus seinem materiellen Körper besteht, sondern vor allem aus Energie. Dabei geht man von einem oder mehreren feinstofflichen Energiekörpern aus, die jedes Lebewesen umgeben und die in Wechselwirkung mit dem materiellen Körper stehen, aber auch mit dem gesamten Universum – oder eben dem Göttlichen. Die über Jahrhunderte erfolgreiche Anwendung dieses Wissens lässt den Schluss zu, dass sich in unseren energetischen Körpern oder Hüllen, seien es Aura, Koshas oder wie auch immer sie genannt werden, unser Leben mit all seinen Facetten wie Gesundheit, Denken und Tun nicht nur widerspiegelt, sondern regelt.

Die moderne Naturwissenschaft kommt nun diesen alten Weisheiten wieder nahe. Selbst Physiker ziehen Schlussfolgerungen, die denen in überlieferten mystischen Schriften entsprechen. Dass die Natur des Universums die einer unteilbaren Ganzheit ist, dass Geist und Materie auf unbewusste Weise miteinander kommunizieren oder dass das Bewusstsein der Baustein von allem ist, was existiert. Dies sind Aussagen des Biochemikers Professor Lothar Schäfer von der Universität Arkansas (USA), des Stuttgarter Mathematikers Klaus-Dieter Sedlacek und anderer bedeutender Forscher.

Schon jene Naturwissenschaftler, die 1927 an der berühmten Solvay-Konferenz teilnahmen, waren sich aufgrund ihrer Erkenntnisse aus der Quantenmechanik in dem Punkt einig, dass das Bewusstsein die Materie und somit die Natur und die Realität signifikant beeinflussen kann. Diese revolutionäre Schlussfolgerung bedeutet, dass auch jeder einzelne Mensch in sich eine immense Kraft trägt – die seines eigenen Geistes und Bewusstseins.

Prof. Hans-Peter Dürr, erst Schüler, dann enger Mitarbeiter des Nobel-Preisträgers und Begründers der Quantenmechanik, Werner Heisenberg, und später Leiter des Münchener Max-Planck-Instituts, geht sogar so weit zu sagen, dass die Materie im Grunde nur die Schlacke ist und das Jenseits die umfassende Wirklichkeit, das viel Größere. Damit kommt er der Philosophie der Veden, einer der ältesten Schriftsammlungen der Menschheit, sehr nahe. Hier wird das Leben selbst als Illusion oder Täuschung (Maya) bezeichnet, welche erst in der vollkommenen Einheit mit dem Göttlichen aufgehoben wird.

Der Glaube an die Erklärung der objektiven Realität mittels neutraler Beobachtungen, Experimente und Messungen hat Jahrhunderte altes intuitiv erworbenes Wissen über feinstoffliche Energien, Schwingungen und subtile Zusammenhänge in den Hintergrund gedrängt. Bis heute wird dieses Wissen von vielen belächelt, obwohl die Grundlage für ein neues, erweitertes Denken durch all die unglaublichen Entdeckungen, die seit Beginn des 20. Jahrhunderts in der modernen Wissenschaft gemacht wurden, längst geschaffen ist. Durchgesetzt haben sich diese Erkenntnisse jedoch bislang nicht. Wir verlassen nur ungern eingefahrene Wege und damit eine suggerierte Sicherheit. Wir haben uns daran gewöhnt, unsere Verantwortung abzugeben und fühlen uns abhängig von Umständen, von denen wir meinen, diese nicht oder kaum beeinflussen zu können.

Sich darüber klarzuwerden, dies als Sackgasse in der Entwicklung unserer Zivilisation zu erkennen – darum geht es zum einen. Zum anderen ist es notwendig, an das uralte Wissen anzuknüpfen. Natürlich wollen meine Freundin Annette Müller und ich die Zeit nicht zurückdrehen. Wir wollen vielmehr einen Weg aufzeigen, um in unserer komplexen Gegenwart das eigene Selbst zu entdecken und weiterzuentwickeln. Die Heilmethode SKYourself kann das »Ich« gesunden lassen, um unsere Welt letzten Endes zu einem freundlicheren Ort zu machen.

Unser Ziel ist ambitioniert, aber wir wissen: Es ist erreichbar!

[1] Vgl. auch Dale, Cyndi: Der Energiekörper des Menschen. Handbuch der feinstofflichen Anatomie. München 2009, S. ‌15 ff

Die Fesseln des Denkens lösen

Auch ich war in der normierten Sicht der Dinge verfangen und spottete über alles, was nicht in mein Weltbild passte. Jetzt, während ich auf die beiden Bäume an der Südseite des Grundstücks schaue, die sich wie ein Liebespaar aneinander schmiegen, erinnere ich mich an den ersten Tag meiner Ausbildung zur amazinGRACE Heilerin hier in der ÉCOLE San Esprit, der von Annette Müller gegründeten Schule für Geistiges Heilen. Dass ich überhaupt hierhergekommen war, lag mehr an meiner journalistischen Neugier als an einem wirklichen Interesse, Geistiges Heilen zu lernen. Das hielt ich ohnehin für unmöglich.

Es war ein kalter, klarer Wintertag. Wir erhielten von Annette Müller die Aufgabe, die Aura der Bäume wahrzunehmen oder zu sehen. Ich, die ich noch dabei war, meine Vorurteile gegenüber spirituellen Menschen zu kultivieren, sah natürlich weder eine Aura, noch nahm ich irgendetwas wahr, sondern amüsierte mich über die anderen Ausbildungsteilnehmer.

»Die umarmen hier die Bäume«, simste ich einer Freundin.

Doch dann besann ich mich darauf, dass ich ja selbst schon Dinge erlebt hatte, die für mich nicht erklärbar gewesen waren. Ich versuchte, mich auf dieses Aurasehen einzulassen und plötzlich nahm ich einen leichten weißen Schein wahr, der sich wie ein Lichtkranz um die Bäume legte. Eine unglaubliche Erfahrung!

Noch mehr änderte sich mein Blick auf die Realität, als ich das erste Mal an mir selbst sah, wie innerhalb kürzester Zeit meine gesamte Körperhaltung nur durch Heilimpulse komplett verbessert worden war. Da bekam ich zum ersten Mal eine Ahnung davon, worum es geht: Dass mit der Kraft des Geistes Materie – und mein Körper ist ja genau das – tatsächlich beeinflusst werden kann.

Für dieses Phänomen fand ich verblüffende Erklärungen in den Entdeckungen der Quantenphysik und Aussagen von Naturwissenschaftlern und Nobelpreisträgern. Dennoch – richtig überzeugt war ich erst, als ich eigene fulminante Heilerfolge mit der hier in Frabertsham nach einer zweijährigen Ausbildung erlernten geistigen Heilmethode amazinGRACE hatte. Erst dann traute ich mich, nicht nur im engsten Freundeskreis, sondern auch im größeren Umfeld über mich als Geistige Heilerin zu sprechen.

Ich stieß auf recht unterschiedliche Reaktionen. Von Aussagen wie »Ja, es scheint doch Dinge zwischen Himmel und Erde zu geben, die wir nicht erklären können« bis »Na ja, ich glaube nicht an so etwas, für mich zählt die Realität.«

Ach ja? Und welche?

Da verweise ich gern auf das berühmte Höhlengleichnis von Platon (428-349 v. ‌Chr.). Darin geht es um Menschen, die von Kindheit an in einer Höhle gebannt und so angebunden sind, dass sie lediglich auf eine Wand vor sich schauen können, auf der sie Schatten sehen. Gegenseitig spenden sich die gefesselten Menschen »Ehres- und Beifallsbezeugungen sowie Belohnungen für den schärfsten Beobachter der vorüberwandernden Schatten, ferner für das beste Gedächtnis daran, was vor, nach und mit ihnen zu kommen pflegt, und für die geschickteste Prophezeiung des künftig Kommenden« Einer der Menschen aus der Höhle wird genötigt, selbige zu verlassen. Er erkennt mit der Zeit, dass die Menschen außerhalb der Höhle und die von ihnen bewegten Gegenstände nur durch das Licht der Sonne oder des Feuers unten an der Wand der Höhle als Schatten erscheinen. Würde der, der das gesehen hat, mit dieser Erkenntnis in die Höhle zurückkehren, würde man ihm nicht glauben.

»Und wenn er sich gar erst unterstände, sie zu entfesseln und hinaufzuführen – würden sie ihn nicht ermorden, wenn sie ihn in die Hände bekommen und ermorden könnten?«, heißt es am Ende des Textes von Platon.[1]

Dieses Gleichnis ist schon uralt, aber offenbar haben wir Menschen uns wenig verändert. Alles, was wir im Rahmen unseres Weltbildes als Realität sehen, wollen wir gar nicht ändern, weil wir so vertraut mit der von uns geschaffenen Wirklichkeit sind. Eine Wirklichkeit, die wir in den Grenzen unserer Wahrnehmung als gegeben hinnehmen. Deshalb spricht Platon wohl auch von »gefesselten« Menschen in der Höhle.

Wenn wir also darüber klagen, dass unsere Umwelt oder die Umstände uns begrenzen, sind es in Wirklichkeit geistige Grenzen, die wir uns selbst ziehen. Und diese durch viele Einflüsse entstandene begrenzte Wahrnehmung hindert uns daran, unsere Größe zu erkennen und zu nutzen. Würden wir uns unserer wahren Kräfte bewusst werden, könnten wir selbstbestimmt unsere Wirklichkeit verändern und gestalten – alleine mit der Kraft unseres Geistes.

Wir gestalten ohnehin alle bereits jetzt jeden Tag, jede Sekunde unsere Welt selbst. Allerdings tun wir das im Rahmen des Gesamtgefüges unserer erlernten Muster, also innerhalb der Gesamtheit unserer Erfahrungen. Und eben diese Erfahrungen prägen uns je nach Intensität der sie begleitenden Emotionen. Letztlich ist fast alles, was wir erleben, von Emotionen begleitet. Und je stärker die sind, umso tiefer der Eindruck, den das Erlebte hinterlässt. Um es kurz zu sagen: Eine der wichtigsten Voraussetzung zur Bildung unseres Gedächtnisses sind Emotionen.

Das, was wir als Wahrheit oder Realität empfinden, ist also stets gefiltert und geprägt durch unsere mit bestimmten Emotionen gemachten Erfahrungen, die uns vom Unterbewusstsein her steuern. Das bestimmt auch, wie wir die Welt sehen, wie wir uns in ihr bewegen und wie wir in ihr handeln.

Ein Beispiel: Chefin oder Chef übertragen einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin neue Aufgaben, die neben dem bestehenden Arbeitspensum innerhalb der Arbeitszeit kaum mehr zu schaffen sind. Eigentlich müsste die Antwort »Nein« heißen, stattdessen kommt: »Kein Problem, mache ich.« Die Angst, Erwartungen nicht zu erfüllen, könnte hier eine emotionale Blockade sein.

Möglicherweise hat dieser Mensch von seinen Eltern (die ja auch in ihren Mustern hängen) immer nur dann Wertschätzung erhalten, wenn er deren Erwartungen entsprach. Wurde ihm dies versagt, hat es in ihm stets Traurigkeit ausgelöst. Der Glaubenssatz »Ich bin nur etwas wert, wenn ich allen gerecht werde« steuert das Verhalten. Dessen ist man sich nicht wirklich bewusst. Die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes kann hervorragend an das bestehende Muster andocken.

Nichts, was wir erleben, können wir neutral oder gar objektiv betrachten oder werten. Alles trifft auf bereits in uns vorhandene Muster, Glaubenssätze, auf unser gesamtes Netz an Erfahrungen. Auch unsere täglichen Entscheidungen fällen wir vor diesem Hintergrund.

Die renommierte Managementtrainerin Vera Birkenbihl hat das präzise und humorvoll auf den Punkt gebracht: »Als Sie geboren wurden, wurden Sie das mit einem großen Potenzial – mit Ihrem Potenzial als Mensch. Wenn Sie sich optimal entwickelt hätten, hätten Sie dieses Potenzial voll zur Entfaltung gebracht, Sie wären also ein Homo Sapiens geworden. In der Regel haben Sie sich nicht optimal entwickelt. Da ist etwas dazwischen gekommen. Das nennen wir Erziehung. Und so hat man Sie normal gemacht.«[2]

Während dieses »Normalmachens« sind nicht nur das allgemein gültige Weltbild sowie gesellschaftliche, kulturelle und moralische Normen zu unserer Realität geworden, sondern auch ganz individuelle Glaubenssätze und Prägungen. Es sind im Unterbewusstsein eingestanzte Informationen, welche die Bewertung unserer Umwelt und damit unser Denken und Verhalten steuern. Sie formen schließlich unsere Persönlichkeit.

Wie sich jeder Einzelne von uns verhält, wie er denkt, kommuniziert und die Welt reflektiert, hat schließlich Auswirkungen auf andere und Einfluss auf all das, was in der Welt geschieht. Nicht umsonst sagt man: »Bevor du nicht selber Frieden in dir schaffst, wird es außen keinen geben.«

Mir fällt dazu ein Ereignis von vor einigen Jahren ein: Meine libanesische Nachbarsfamilie traf sich bei schönem Wetter immer auf einer Freifläche der Wohnanlage. Zuweilen war es ein Kreis von mehr als zehn Menschen, die lachten und Wasserpfeife rauchten. Eines Tages stürmten zwei Polizisten herbei und verlangten die Ausweise der Männer und Frauen. Nach einem kurzen Gespräch setzten sie sich dazu und rauchten mit Wasserpfeife. Am nächsten Tag erfuhr ich, dass ein anderer Nachbar die Notnummer gewählt hatte, um vor arabischen, Drogen konsumierenden Terroristen zu warnen.

Das lebenslustige Verhalten der Libanesen passt nicht in das Ernsthaftigkeitsraster des einen oder anderen Mitmenschen. Es ist eben anders, als unsere Beurteilung es erlaubt. Ein Beispiel dafür, dass wir bei jeder Wahrnehmung sofort interpretieren: Nämlich im Sinne von Wertungen und Beurteilungen, die das Ergebnis erlernter Muster und Programme sind. Je mehr solcher »Programme« wir verinnerlicht haben, umso ausgrenzender sind wir gegenüber anderen. Im Gegenzug fühlen wir uns selbst ausgegrenzt, wenn wir meinen, von den übernommenen »Normen« abzuweichen. Deshalb rechtfertigen wir uns unnötigerweise für so vieles – eine Art Selbstzensur aus Angst, dass wir nicht dem entsprechen, was andere von uns vermeintlich erwarten.

Je mehr ein Mensch zu sich selbst kommt, sich erkennt, sich selbst ernst nimmt – ja, sich liebt, umso mehr kommt er in Frieden mit sich selbst und anderen.