Empowerment fürs ganze Leben - Christoph Schalk - E-Book

Empowerment fürs ganze Leben E-Book

Christoph Schalk

0,0

  • Herausgeber: epubli
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2017
Beschreibung

Bereits 1989 veröffentlichte der Bestseller-Autor Stephen R. Covey sein Buch "Die 7 Wege zur Effektivität", das mich und meine Arbeit als Coach und Experte für Veränderungsprozesse sehr geprägt hat. Gleichzeitig habe ich festgestellt, dass Effektivität nicht alles ist. Meine Alternative sind die 6 Erfolgsprinzipien für Menschen, die in Leben und Beruf etwas bewegen und andere dabei mitnehmen wollen. Männer und Frauen, die in Verantwortung stehen - als Führungskraft oder Unternehmer, als engagierte Ehrenamtliche in einem Verein, als Eltern im Familienalltag, als Menschen, die die Gesellschaft positiv beeinflussen wollen. "Empowerment fürs ganze Leben" ist ein Trainingsprogramm, das ans Eingemachte geht: Sie werden ganz praktisch lernen und einüben, wie die 6 Erfolgsprinzipien - ich nenne sie hier Lebensprinzipien - Ihr Denken, Ihre innere Haltung und Ihr Handeln bestimmen können. Und dann, wie Sie andere damit "empowern", befähigen, bevollmächtigen können. Was haben Sie davon? In einem Bild ausgedrückt: Ihr Leben wird Frucht bringen. Beruflich wie privat. Sie selbst werden Erfüllung und Wirksamkeit in Leben und Beruf erfahren (ohne sich aufzureiben), mit Ihren Zielen vorankommen, etwas bewegen und im Leben anderen Menschen Spuren hinterlassen: - Sie lernen multiplikativ zu handeln und Ihren Einfluss erheblich auszuweiten. - Sie durchschauen Zusammenhänge und vermeiden langfristige Nebenwirkungen. - Sie verwandeln Probleme in Ressourcen. - Sie erfahren, wie Zielsetzung wirklich funktioniert (und warum Sie Ziele bisher frustriert haben). - Sie werden Ihr Team zur vollen Entfaltung führen statt sich in Konflikten aufzureiben. - Sie verinnerlichen einen nachhaltigen Lebens- und Führungsstil. - Sie verstehen, wie Sie Coaching und Mentoring für sich und andere nutzen können. - Sie bekommen Werkzeuge zur Entwicklung einer gesunden Kultur in Ihrem Team oder Ihrer Organisation an die Hand. Lassen Sie sich vom Lebenstraining herausfordern und bringen Sie mehr Frucht!

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 189

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Christoph Schalk

Empowermentfürs ganze Leben

6 Erfolgsprinzipienfür Menschen, die in Leben und Beruf etwasbewegenwollen

Christoph Schalk: Empowerment fürs ganze Leben.

6 Erfolgsprinzipien für Menschen, die in Leben und Beruf etwas bewegen wollen. Mit Online-Test.

© 2017 Christoph Schalk, empowerment.zone

Friedrich-Bergius-Ring 15, 97076 Würzburg

www.empowerment.zone und www.christophschalk.com

Gestaltung: www.michaelzimmermann.com

Redaktion: Annette Schalk, www.textwelten-wuerzburg.de

Fotos: photocase.com - inkje (12), kemai (16), markusspiske (87), kiramerle (118); pixabay.com - Pexels (19), Alexas_Fotos (28), debbiedejager (37), MonikaP (47), nidan (61), uschi2807 (83); Creative Commons BY-SA 3.0 - Bernd Haynold (67)

Über den Autor

Christoph Schalk ist Diplom-Psychologe, Senior Coach BDP, Master Coach EASC, Trainer, Therapeut und Konflikt-Mediator. Sein Thema: Gelungene Veränderung. Seit 1994 unterstützt er Einzelpersonen, Teams und Unternehmen dabei, ihre Ziele zu erreichen und Change-Prozesse erfolgreich durchzuführen. Er ist Autor mehrerer Fachbücher, verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Würzburg.

Die Website zum Buch

Downloads und weiterführende Hilfen zum Selbstcoaching:

www.life.empowerment.zone

Bitte geben Sie dafür folgendes Passwort ein:empowerment4you!

Für Annette, die diesem Buch neues Leben eingehaucht hat.

Inhaltsverzeichnis

Cover

Titel

Impressum

Widmung

Vorwort

Was Sie vor dem Lebenstraining wissen müssen

Der Lebens-Test

Entdecken Sie Ihre persönlichen Erfolgsfaktoren

Das Lebens-Training

Lebensprinzipien einüben

Lebensperspektive: Lernen Sie vom Kaninchen

Lebensposition: Lernen Sie von der Ameise

Lebenspotenzial: Lernen Sie vom Mistkäfer

Lebensfrucht: Lernen Sie vom Weinstock

Lebensmosaik: Lernen Sie vom Pilz

Lebensschule: Lernen Sie vom Alpenampfer

Lebensbalance: Die sechs Lebensprinzipien im Gleichklang

Die Lebens-Mittel

Eine Werkzeugsammlung, um in Ihrem Team eine Lebenskultur zu entwickeln

Mr. Organic: Der Anwalt für die Lebensprinzipien

Lebens-Mentoring: Voneinander lernen

Lebens-Coaching: Damit Veränderung gelingt

Motto-Ziele für Teams: Gemeinsam Haltung entwickeln

Kultur-Diagnose und Kultur-Entwicklung: Die Persönlichkeit der Organisation

Navigation für Organisationen: Das OQM®-Profil

Der nächste Schritt

So kann es weitergehen

Empowermentfürs ganze Leben

Vorwort

Bereits 1989 veröffentlichte der Bestseller-Autor Stephen R. Covey sein Buch „Die 7 Wege zur Effektivität“, das mich und meine Arbeit als Coach und Experte für Veränderungsprozesse sehr geprägt hat. Gleichzeitig habe ich festgestellt, dass Effektivität nicht alles ist. Meine Alternative sind die 6 Erfolgsprinzipien für Menschen, die in Leben und Beruf etwas bewegen und dabei andere mitnehmen wollen. Männer und Frauen, die in Verantwortung stehen – als Führungskraft oder Unternehmer, als engagierte Ehrenamtliche in einem Verein, als Eltern im Familienalltag, als Menschen, die die Gesellschaft positiv beeinflussen wollen.

„Empowerment fürs ganze Leben“ ist ein Trainingsprogramm, das ans Eingemachte geht: Sie werden ganz praktisch lernen und einüben, wie die 6 Erfolgsprinzipien – ich nennen sie hier Lebensprinzipien – Ihr Denken, Ihre innere Haltung und Ihr Handeln bestimmen können. Und dann, wie Sie andere damit „empowern“, befähigen, bevollmächtigen können.

Was Sie davon haben? In einem Bild ausgedrückt: Ihr Leben wird Frucht bringen. Beruflich wie privat. Sie selbst werden Erfüllung und Wirksamkeit in Leben und Beruf erfahren (ohne sich aufzureiben), mit Ihren Zielen vorankommen, etwas bewegen und im Leben anderer Menschen Spuren hinterlassen:

Sie lernen multiplikativ zu handeln und Ihren Einfluss erheblich auszuweiten

Sie durchschauen Zusammenhänge und vermeiden langfristige Nebenwirkungen

Sie verwandeln Probleme in Ressourcen

Sie erfahren, wie Zielsetzung wirklich funktioniert (und warum Sie Ziele bisher frustriert haben)

Sie werden Ihr Team zur vollen Entfaltung führen statt sich in Konflikten aufzureiben

Sie verinnerlichen einen nachhaltigen Lebens- und Führungsstil

Sie verstehen, wie Sie Coaching und Mentoring für sich und andere nutzen können

Sie bekommen Werkzeuge zur Entwicklung einer gesunden Kultur in Ihrem Team oder Ihrer Organisation an die Hand

Dieses Buch ist so geschrieben, dass jeder Leser unmittelbar für sich persönlich davon profitiert. Gleichzeitig werden Perspektiven und Handwerkszeug vermittelt, die der Umsetzung in Teams und Unternehmen dienen. Die hier vorgestellten Prinzipien werden seit bald 25 Jahren auch im Organischen Qualitätsmanagement OQM® und in der Natürlichen Gemeindeentwicklung NGE/​NCD verwendet. Sie sind praxiserprobt und haben sich in einer wissenschaftlichen Langzeitstudie mit bisher über 1,4 Millionen Teilnehmern als universell gültig bewährt.

Nun lade ich Sie ein: Lassen Sie sich von diesem Lebenstraining herausfordern und bringen Sie mehr Frucht.

Ihr Christoph Schalk

Was Sie vor dem Lebenstraining wissen müssen

Freunde von mir bauen gerade ein Haus. Bei diesem mühsamen Unterfangen hilft ihnen zum Glück ein Architekt, der nach ihren Wünschen und Vorstellungen einen Bauplan entworfen hat und die Umsetzung dieses Plans durch die Handwerker überwacht. Ohne Bauplan geht nichts: Die Maurer wüssten nicht, an welcher Stelle sie Wände hochziehen sollten. Die Elektriker könnten weder sinnvoll Leitungen verlegen noch Steckdosen setzen. Die Installateure wären nicht in der Lage, Wasseranschlüsse an der richtigen Stelle zu montieren. Natürlich könnten alle nach Gutdünken arbeiten; am Ende würde das Haus aber kaum dem entsprechen, was sich die Bauherren erhofft hatten, geschweige denn alle Funktionen erfüllen.

Vielleicht erwarten Sie jetzt, dass ich Ihnen sage, dass auch Ihr Leben so einen Bauplan braucht. Das werde ich aber nicht tun, im Gegenteil. Ich halte es für einen Fehler, dass viel zu oft Prinzipien aus der Welt der Technik auf lebendige Systeme (das sind wir Menschen, aber beispielsweise auch Gruppen, Teams und Organisationen) angewandt werden. Das Leben war zuerst da, und so kann die von Menschen erfundene Technik von der Natur und vom Leben lernen, wie das zum Beispiel in der Bionik geschieht. Der umgekehrte Weg ist aber oft eine unnatürliche Reduktion der Wirklichkeit und hat dann meist unerwünschte Auswirkungen.

Ein Bauplan, den ein Experte entwickelt hat und der von außen bestimmt, was geschehen soll, passt nur in die Welt der Technik. Der Bauplan des Lebens dagegen ist im Leben selbst verankert: Im Erbgut, in den Genen. Er kommt von innen heraus und wird nicht von außen aufgedrückt. Er wird nicht „gemacht“, sondern er entfaltet sich. Leben entwickelt sich aus sich selbst heraus. Wachstum und Frucht sind die Folge.

Es wäre jetzt aber ein Irrtum, wenn „Leben“ als Gegensatz zu „Bauplan“ gesehen wird. Denn gesundes Leben geht immer auf einen innewohnenden Bauplan zurück, der auch eine gesunde Struktur hervorbringt. Nur wenn das Erbgut geschädigt ist, also zum Beispiel bei einer Krebserkrankung, beginnen die Zellen planlos zu wuchern. Leben ohne Struktur und Plan ist ungesund.

Gesundes Leben beinhaltet immer beides: Dynamik und Statik, Organismus und Organisation. Und für Strukturen gilt ebenfalls: Nur, wenn beide Aspekte beachtet werden, fördern sie Leben und erhalten es auf Dauer.

Ein Leben führen, das Spuren hinterlässt

Ein sinnvolles und erfülltes Leben bringt Frucht. Diese Frucht kann sich im eigenen Leben zeigen, wenn wir uns glücklich fühlen und den Sinn unseres Daseins geradezu spüren können. Die Frucht unseres Lebens zeigt sich aber noch viel mehr im Leben anderer Menschen: Wenn ich andere Menschen mit meinen Fähigkeiten und Möglichkeiten unterstütze und dadurch auch ihnen zu einem erfolgreichen Leben verhelfe. Wenn ich sie durch meine Freundlichkeit zum Lächeln bringe. Wenn ich nachhaltig prägende Spuren in ihrer Entwicklung hinterlasse. Wenn ich ihnen etwas beibringe. Wenn ich mich für soziale Gerechtigkeit einsetze. Wenn ich für Menschen in meinem Umfeld zum Vorbild werde. Wenn ich im Beruf Entscheidungen und Ziele so beeinflusse, dass gute Werte sichtbar werden.

Diese Aufzählung macht deutlich, dass ein erfolgreiches und fruchtbares Leben für jeden Menschen etwas ganz Individuelles ist. Es gibt nicht die eine Frucht, sondern eine große Bandbreite an ganz unterschiedlichen „Früchten“. Für Sie sieht Frucht anders aus als für mich. Deshalb werden Sie in diesem Bereich auch am meisten profitieren, wenn Sie sich konkret überlegen, wo Sie in Ihrem Leben mehr Frucht sehen wollen. Auf welchem Hintergrund und mit welchem Anliegen wollen Sie das Buch durcharbeiten? Bitte halten sie einen Moment lang inne und überlegen Sie, was gerade Ihr Thema ist. Am besten machen Sie sich dazu ein paar Notizen:

Wo wollen Sie mehr Frucht bringen? In Ihrem Leben insgesamt? In Ihrem Beruf? In Ihrer Rolle als Führungskraft oder Unternehmer? In bestimmten Beziehungen? In Ihrem Ehrenamt? In einer bestimmten Aufgabe, für die Sie zuständig sind?

Was könnte Frucht in diesem Bereich bedeuten? Wie würde die Frucht aussehen?

Angenommen, Sie wären da angekommen, wo sich diese Frucht schon ganz und gar zeigt: Was wäre dann genau anders als heute?

Der Weg zur Frucht

Bei aller Unterschiedlichkeit der Frucht – eine Gemeinsamkeit gibt es doch: den Weg zur Frucht. Der Reifungsprozess, den es für jede Frucht braucht, folgt bestimmten Elementen und Prinzipien, die sich in jeder Lebenssituation wiederfinden. Wenn Sie in Ihrem Leben (mehr) Frucht sehen wollen, dann können sie diese Prinzipien bewusst einüben und anwenden.

Der Weg lässt sich grob in drei Phasen einteilen: Perspektive, Position und Potenzial. Wer sich entwickeln will, braucht zunächst einmal eine Perspektive, ein Ziel. Wohin soll die Entwicklung gehen? Wie sieht denn die Frucht aus, die am Ende stehen soll? Bei der Zielsetzung (für die persönliche Entwicklung, für eine Aufgabe, für eine Organisation etc.) wird deshalb vorab festgelegt, was das Ergebnis der Aktionen und Schritte sein soll. Unser Handeln soll ganz klar von einem Ziel, einem Auftrag, einer Bestimmung geleitet sein.

Nach der Zielbestimmung (Perspektive) erfolgt die Standortbestimmung (Position): Wo bin ich momentan auf dem Weg zum Ziel? Welche Schritte habe ich schon hinter mir? Was habe ich schon erreicht? Wie habe ich das geschafft? Ich durchdenke die Ist-Situation, stelle Querverbindungen her, entdecke Zusammenhänge und sehe das große Bild. Ich weiß jetzt, wo ich stehe und wo ich hin will.

Um das Ziel zu erreichen, brauche ich aber auch bestimmte Mittel und Ressourcen. Ich muss das Potenzial nutzen, das ich in mir habe: Meine Fähigkeiten und Stärken, Menschen in meinem Umfeld, Informationen, Geld – kurz: alles, was mir als „Baumaterial“ für die Zukunft dient, die ich anstrebe.

Der Kreis schließt sich, wenn ich nach Ziel- und Positionsklärung anfange, mein Potenzial und meine Ressourcen zu nutzen und Schritt für Schritt auf das Ziel zugehe. Die Perspektive, die ich entwickelt habe, leitet mich dabei. Vereinfacht könnte man sagen: Ihr Leben wird Frucht bringen und auch Ihr Umfeld positiv prägen, wenn Sie immer wieder Ihre Perspektive und Ihre Ziele klären, schauen, wo Sie bereits stehen und dann Ihr volles Potenzial einsetzen, um Ihre Ziele zu erreichen. Ganz so einfach ist es allerdings nicht. Ein wissenschaftliches Forschungsprojekt, das ich seit 1994 in einer Langzeitstudie zu Themen der Organisations-, Führungskräfte- und Persönlichkeitsentwicklung leite, zeigt, dass es darum geht, in diesem Prozess bestimmte Prinzipien zu beachten: Ich nenne sie hier Lebensprinzipien (in früheren Veröffentlichungen wurden sie auch als „organische Prinzipien“, „Wachstumskräfte“ oder „biotische Prinzipien“ bezeichnet – gemeint ist jedoch immer dasselbe).

Lebensprinzipien im Überblick

Wenn Sie etwas in Ihrem Leben und Ihrem Beruf bewirken und andere dabei mitnehmen wollen, ist es sinnvoll, einzelne Lebensprinzipien zu trainieren und in den Alltag zu integrieren. Ich stelle Ihnen diese von der Natur abgeleiteten Prinzipien an dieser Stelle kurz vor, wir werden sie auf einer Reise durchs Tier- und Pflanzenreich später genauer unter die Lupe nehmen. Außerdem werden wir so genanntes organisches Denken einüben mit dem Ziel, ein Frucht bringendes Leben führen zu können.

Lebensprinzip: Multiplikation

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Lebewesen nicht unendlich groß werden? Nach einer starken Wachstumsphase erreichen Lebewesen ihre optimale Größe und Form und erhalten diesen Zustand über einen gewissen Zeitraum. Wenn sie diesen Zustand erreicht haben, produzieren sie Nachwuchs und multiplizieren sich auf diese Weise. Unendliches Wachstum würde zu einer Überlastung der vorhandenen Strukturen, zu Fehlfunktionen und schließlich zum Tod führen. Wissen und Fähigkeiten lassen sich am besten multiplizieren, indem man sie möglichst schnell an andere weitergibt. Das gilt im privaten ebenso wie im beruflichen Bereich.

Lebensprinzip: Vernetzung

Vernetzung bedeutet, dass alle Bereiche in einem Organismus (also in Ihrem Körper oder in Ihrem Lebensumfeld – Familie, Freundeskreis, Beruf etc.) zusammenhängen. Eine Veränderung in einem Bereich hat immer Folgen für andere Bereiche. Manchmal sofort, manchmal aber auch zeitlich verzögert. Im Allgemeinen liegt es uns näher, linear statt vernetzt zu denken, aber es lohnt sich, auch auf nicht sofort ins Auge fallende Zusammenhänge zu achten. Ziel sollten ja langfristig positive Ergebnisse sein; von Instantlösungen mit kurzfristigen Erfolgen, aber langfristigen Nebenwirkungen hat niemand etwas.

Lebensprinzip: Energieumwandlung

Wenn Sie bei starkem Wind am Meer entlanglaufen, können Sie das Prinzip der Energieumwandlung sehr schön beobachten: Segelschiffe nutzen den Wind und lassen sich übers Wasser treiben, Sie aber müssen ganz schön gegen den Wind ankämpfen. Das Prinzip der Energieumwandlung nutzt bereits vorhandene Energie und inneres Engagement und versucht, sie in eine andere, konstruktive Richtung umzulenken. Es hilft uns, sogar aus widrigen Umständen, Problemen und Hindernissen Kraftquellen zu erschließen. Wer am Ende Frucht bringen will, kann so noch weitere, oft ungeahnte Potenziale entdecken und freisetzen.

Lebensprinzip: Fruchtbarkeit

Es gibt ja Dinge, die man einfach macht, ohne darüber nachzudenken, warum man sie so und nicht anderes macht. Das Prinzip der Fruchtbarkeit fragt danach, ob es sinnvoll ist und seinen Zweck erfüllt, was man gerade tut. Wer weiß, wo er hin will und weiß, wo er startet, der muss zwischendurch prüfen, ob er auf dem richtigen Weg ist, und am Ende auswerten, ob er das Ziel auch erreicht hat. Bringt das, was ich mache, irgendeine Art von Frucht? Und wenn ja, die erwünschte Frucht?

Lebensprinzip: Symbiose

Das Prinzip Symbiose beruht auf der Tatsache, dass jeder Mensch einzigartig ist. Jeder ist anders als die anderen. Die Wahrnehmung des Ist-Zustands, nämlich meines persönlichen Profils im Unterschied zu anderen Menschen, ist der Ausgangspunkt für eine bewusste Ergänzung des eigenen Lebens und Handelns durch andere Menschen mit ihrem jeweiligen ganz besonderen Profil. Gerade in der Natur lässt sich das Prinzip der gegenseitigen Ergänzung und der daraus entstehenden Vielfalt gut beobachten. Leider kämpfen wir oft gegen Vielfalt und Unterschiedlichkeit an, statt uns die Stärken dieser Vielfalt zunutze zu machen, sie bewusst wahrzunehmen und einzusetzen.

Lebensprinzip: Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit stellt sicher, dass wir auch langfristig immer wieder – unser ganzes Leben lang – Frucht bringen. Und dass sich diese Frucht in anderen Menschen fortsetzt. Das aber setzt voraus, dass wir ausreichend Ressourcen haben und unsere Ressourcen auf eine bestimmte Art und Weise nutzen. Nachhaltigkeit macht aus einmaliger Multiplikation eine Serie von Multiplikationen und geht gleichzeitig schonend und effektiv mit vorhandenen Ressourcen um.

Damit wir tatsächlich Frucht in unserem Leben sehen, ist es notwendig, Balance in die Anwendung der Lebensprinzipien zu bringen. Der Lebens-Test im nächsten Kapitel hilft Ihnen deshalb bei einer Bestandsaufnahme: Wie gut leben Sie bereits die Lebensprinzipien? (Auch wenn Sie sie bisher vielleicht anders genannt haben oder sich dessen überhaupt nicht bewusst sind.) Sind Ihnen diese Prinzipien bereits in Fleisch und Blut übergegangen? Oder gibt es Lebensprinzipien, die Sie noch nicht wirklich einsetzen und umsetzen? Wie ist es um die Balance der sechs Lebensprinzipien bestimmt? Wo ist Ihre schwächste Stelle? Der Erfolg eines Veränderungsprozesses wird von der Stärke der schwächsten Stelle bestimmt. Es geht also auch darum, eventuelle Schwachstellen zu entdecken und zu stärken. Am Ende soll eine starke Balance aller sechs Prinzipien stehen.

Das anschließende Lebens-Training macht Sie fit in der Anwendung aller sechs Lebensprinzipien. Hier bekommen Sie ein vertieftes Verständnis von allen sechs Lebensprinzipien, und Sie lernen, diese Prinzipien auf den Bereich anzuwenden, in dem Sie mehr Frucht sehen wollen. Da es sich um ein intensives Training handelt, sollten Sie sich unbedingt auf das Prinzip oder die Prinzipien beschränken, die bei Ihrem Lebens-Test schwach abgeschnitten haben.

Der Lebens-Test

Entdecken Sie Ihre persönlichen Erfolgsfaktoren

Der Lebenstest hilft Ihnen bei der Einschätzung, wie gut Sie die sechs Lebensprinzipien bereits praktizieren und zum Teil Ihres Lebens gemacht haben. Sie entdecken durch den Test also Ihre persönlichen Stärken und Erfolgsfaktoren, die dazu beitragen, dass Ihr Leben im beruflichen oder persönlichen Umfeld Frucht bringt, aber natürlich auch Ihre Schwächen, die das Ausmaß der Frucht noch einschränken. Da es bei den Lebensprinzipien darauf ankommt, eine gute Balance zu entwickeln, helfen Ihnen beide Informationen weiter. Das Lebenstraining im Anschluss an den Test zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Stärken nutzen, Ihre Schwächen weiterentwickeln und alle sechs Lebensprinzipien in Balance bringen können.

Das Ausfüllen des Tests dauert etwa 10 bis 20 Minuten. Sie finden den Test online unter www.life.empowerment.zone.

Lesen Sie am besten erst weiter, wenn Sie den Test ausgefüllt und Ihr Ergebnis vorliegen haben.

Was Sie mit dem Testergebnis anfangen können

Wie sind die Ergebnisse zu verstehen? Die sechs Zahlenwerte für die Lebensprinzipien sind so genannte normierte Standardwerte. Für die Praxis bedeutet das, dass die Zahlen untereinander vergleichbar sind. Auch können Sie mehrere Profile von sich selbst oder Ihr Profil mit den Profilen anderer Personen vergleichen (etwa mit denen der Kollegen aus Ihrem Team). Damit das möglich wird, werden die Rohdaten aus Ihrem Fragebogen mithilfe einer statistischen Formel und einer weltweiten Eichstichprobe umgerechnet. Die normierten Ergebnisse, mit denen Sie dann arbeiten, verteilen sich um den Mittelwert 50. Etwa 70 Prozent der Ergebnisse aller Personen, die den Lebens-Test ausgefüllt haben, liegen in der Spanne zwischen 35 und 65. Das ist also der Normalbereich. Ergebnisse unter 35 sind niedrig, Ergebnisse über 65 sind hoch. Wenn Sie also bei Vernetzung ein Ergebnis von 54 haben, ist das ein leicht überdurchschnittlicher Wert im Normalbereich. Haben Sie bei Multiplikation einen Wert von 23, bedeutet das, dass dieses Lebensprinzip in Ihrem Leben sehr schwach ausgeprägt ist. Und der Wert 88 bei Nachhaltigkeit würde zeigen, dass Sie dieses Lebensprinzip bereits extrem gut anwenden. Für die Statistiker unter den Lesern: Da die Verteilung der Ergebnisse einer Standardnormalverteilung folgt, können natürlich auch Ergebnisse unter 0 und über 100 vorkommen.

Für unser Leben und Handeln, für alle Gruppen und Teams, für unser berufliches Umfeld und unser Engagement in unserer Freizeit sind alle sechs Lebensprinzipien notwendig. Sie stellen nicht nur lebensnotwendige Prinzipien dar, sondern eben auch eine Prozesskette: Perspektive -> Position -> Potenzial -> Perspektive. Deshalb muss das schwächste Glied der Kette gestärkt werden, wenn wir uns weiterentwickeln wollen. Das Lebens-Training im nächsten Abschnitt wurde speziell dafür entwickelt, dass Sie an Ihren Schwachpunkten arbeiten können. Gleichzeitig gilt aber auch, dass Sie die sechs Lebensprinzipien zu einer guten Balance hin entwickeln. Es geht nicht um den kleinsten gemeinsamen Nenner in allen sechs Bereichen, sondern um die maximale Entwicklung darin.

Sie können sich das wie in einem Fitness-Studio vorstellen: Wenn Sie einseitig nur bestimmte Muskeln trainieren, kann das eine Zeit lang hilfreich sein. Irgendwann aber kommt der Punkt, an dem der Körper durch einseitiges Training aus dem Gleichgewicht kommt und Schaden nimmt. Dann müssen Sie dafür sorgen, dass auch die anderen Muskeln trainiert werden. Für das Lebens-Training bedeutet dies: Beginnen Sie mit dem Kapitel, das sich auf das bei Ihnen am schwächsten ausgeprägte Lebensprinzip bezieht. Arbeiten Sie sich dann aber „nach oben“ auch durch die anderen Kapitel durch, so dass Sie am Ende auch den Bereich Ihres am stärksten ausgebildeten Lebensprinzips weiterentwickeln. Wenn Sie zwischendurch merken, dass das Training eines anderen Lebensprinzips wichtig wäre (zum Beispiel weil es hier Zusammenhänge mit anderen Prinzipien gibt), dann können Sie natürlich die Reihenfolge ändern. Spätestens wenn Sie an allen sechs Lebensprinzipien gearbeitet haben, sollten Sie den Lebens-Test wiederholen, um die Fortschritte zu überprüfen und um auf die Gesamtbalance achten zu können.

Natürlich können Sie das Material ganz alleine für sich durcharbeiten. Wenn Sie die Arbeit an diesem Lernprozess aber noch gewinnbringender gestalten wollen, suchen Sie sich einen Mentor, der Sie bei der Umsetzung begleitet.

Falls Sie den Test im Rahmen eines Teams nutzen: Es ist äußerst erhellend, sich nicht nur die Ergebnisse einzelner Gruppen- oder Teammitglieder anzuschauen, sondern auch das Gesamtergebnis, das die Stärken und Schwäche der Gesamtgruppe bei der Anwendung der Lebensprinzipien zeigt. Diese Art von Information kann von unschätzbarem Wert sein, wenn Sie über die Aufgabe der Gesamtgruppe nachdenken. Die Arbeit mit dem Gesamtprofil ist eine praktische Anwendung der Prinzipien Vernetzung und Symbiose: Sie reflektieren Ihre Ressourcen in der Gruppe und finden dann Wege, um sich optimal zu ergänzen. Gleichzeitig entwickeln Sie aber auch eine Perspektive für das Wachstum bei der Anwendung der Lebensprinzipien.

Eine faszinierende Erkenntnis ist, dass es keine „Standardgruppe“ gibt. Jede Gruppe ist einzigartig und durch ein individuelles Stärken- und Schwächenprofil geprägt. Es kann äußerst nützlich sein, Ihr persönliches Profil mit dem Gesamtprofil der Gruppe zu vergleichen. Haben Sie ähnliche Stärken und Schwächen wie Ihre Gruppe? Oder können Sie Stärken, also Potenziale einbringen, die die Gruppe unbedingt braucht? Was ist Ihr einzigartiger Beitrag? Und wo brauchen Sie die Ergänzung durch andere Gruppenmitglieder? Wo können Sie von ihnen lernen und sie als Vorbild beim Ausleben einzelner Lebensprinzipien sehen?

Das Lebens-Training

Lebensprinzipien einüben

Werfen wir einen Blick in die Natur, sehen wir, dass alles – wenn man es in Ruhe lässt – quasi von selbst wächst, sich organisch entwickelt und bestimmten Wachstums- und Lebenskreisläufen unterworfen ist. Ich werde in diesem Training die sechs Lebensprinzipien ganz praktisch vertiefen. Sie finden diese Prinzipien auch in der Natur und in der Ökologie. Ich werde Ihnen diese Prinzipien deshalb anhand von Tieren und Pflanzen erklären, und zeigen, wie Sie sie sinnvoll für Ihr Leben und Ihren Beruf umsetzen können.

Die sechs Tiere und Pflanzen, die ich als Vorbilder für diese Lebensprinzipien ausgewählt habe, sollen mehr als nur eine Merkhilfe für abstrakte Prinzipien sein. Ich möchte sie vielmehr mit Ihnen gemeinsam erforschen und ein tiefes Verständnis der darin innewohnenden Wirkmechanismen schaffen. Sie werden erst einmal viel Neues lernen über Kaninchen, Ameisen und Mistkäfer, sowie über den Weinstock, Pilze und den Alpenampfer. Danach werden wir versuchen zu verstehen, was diese Entdeckungen für unser eigenes Leben und die Gestaltung unseres Umfeldes bedeuten – sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich.

Im Kapitel

Lebensperspektive: Lernen Sie vom Kaninchen

geht es um das Prinzip „Multiplikation“. Wir lernen, vorausschauend zu handeln und auf ein Ziel hin zu leben. Dazu brauchen wir Perspektive.

Im Kapitel

Lebensposition: Lernen Sie von der Ameise

üben wir die Lebensprinzip „Vernetzung“ ein. Das hilft uns, unsere Position, unseren Standort, wahrzunehmen und in einem größeren Zusammenhang zu sehen.

Im Kapitel

Lebenspotenzial: Lernen Sie vom Mistkäfer

betrachten wir das Lebensprinzip „Energieumwandlung“ und lernen, Potenziale und Ressourcen zu nutzen und selbst aus Problemen und Hindernissen etwas Brauchbares zu machen.

Im Kapitel

Lebensfrucht: Lernen Sie vom Weinstock

stärken wir unsere Fähigkeit, die Lebensprinzip „Fruchtbarkeit“ in unserem Leben anzuwenden. Auf dem Weg vom Ist-Zustand zu unserem Ziel (von Position – über Potenzial – zu Perspektive) müssen wir immer wieder auswerten, wo wir stehen und ob das gewünschte Ziel auch erreicht wurde.

Im Kapitel

Lebensmosaik: Lernen Sie vom Pilz

geht es um das Prinzip „Symbiose“. Auch wenn der Pilz in Wahrheit gar keine Pflanze ist (mehr dazu später), so zeigt er uns gut, wie Position und Potenzial zusammenfinden.

Im Kapitel

Lebensschule: Lernen Sie vom Alpenampfer

zeigt uns das Lebensprinzip „Nachhaltigkeit“, wie wir auf Dauer Frucht bringen und uns weiterentwickeln können.

Beginnen Sie beim Lebenstraining mit dem Kapitel, das sich auf den niedrigsten Wert in Ihrem Lebens-Test-Profil bezieht. Anschließend arbeiten Sie sich „von unten nach oben“ vor, machen also mit dem Kapitel weiter, das zum nächst besseren Wert in Ihrem Profil gehört.

Diese Vorgehensweise macht allerdings nur dann Sinn, wenn Sie die einzelnen Kapitel nicht nur lesen, sondern inklusive aller Übungen durcharbeiten. Dafür sollten Sie sich ruhig ein paar Tage oder auch Wochen Zeit lassen und im Alltag mit der Anwendung der Lebensprinzipien experimentieren.

Am Ende des Lebens-Trainings finden Sie dann noch ein ergänzendes Kapitel:

Im Kapitel