18,99 €
Von der SPIEGEL-Bestsellerautorin Pavlina Klemm empfohlen ... DAS GROSSARTIGSTE US-CHANNELMEDIUM SEIT LEE CARROLL UND NEAL DONALD WALSCH! ENERGIE SPRICHT gibt uns einen klaren Plan für Wachstum und Veränderung. Es bietet praktische Anleitungen und Inspirationen zu den Dingen, die uns am wichtigsten sind – einschließlich Liebe, Sex, Geld, Selbstermächtigung, Selbstausdruck und Zielsetzung, emotionale Heilung und Wohlbefinden und wie wir Frieden mit unseren Familien haben können – aber auch in Bezug auf sehr spirituelle Themen, zum Beispiel, wie wir die Hilfe unserer Geistführer und Engel anrufen können. Dieses ermutigende und hilfreiche Buch ist das Werk eines großen aufstrebenden Bewusstseinscoachs, der viele nützliche Information von einer Seelengruppe aus der 9. Dimension channelt. Es ist voll von Werkzeugen, mit denen sich jeder von Begrenzungen befreien und sein Leben transformieren kann. LEE HARRIS, geboren in England, ist als Channelmedium und Bewusstseinscouch weltweit anerkannt. Seine geerdeten und praktischen Lehren unterstützen bewusste, intuitive und sensitive Menschen dabei, ihre Fähigkeiten zu entfalten. Durch Social Media erreicht er jeden Monat Hunderttausende. Sein erstes Buch, »Energie spricht«, wurde auf Anhieb ein Bestseller. Zwei weitere mit Channelings aus der 9. Dimension liegen bereits vor. Er lebt heute in Südkalifornien. PAVLINA KLEMM, SPIEGEL-Bestsellerautorin der Buch & Audio-Reihe »Lichtbotschaften von den Plejaden«, schreibt: »Lee Harris ist eines der wichtigsten Medien der Neuen Zeit.«
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2025
LEE HARRIS
Das Praxisbuch aus der 9. Dimensionüber Leben, Liebe & Lichtarbeit
Vorwort von Regina Meredith
Aus dem Amerikanischen vonThomas Görden
Besuchen Sie unseren Shop:
www.AmraVerlag.de
Ihre 80-Minuten-Gratis-CD erwartet Sie.
Unser Geschenk an Sie … einfach anfordern!
Amerikanische Originalausgabe:
Energy Speaks. Messages from Spirit on Living, Loving and Awakening
1. Auflage
Deutscher Erstdruck im AMRA Verlag
Auf der Reitbahn 8, 63452 Hanau
Hotline: + 49 (0) 61 81 – 18 93 92
Kontakt: [email protected]
Herausgeber & Lektor
Michael Nagula
Einbandgestaltung
Guter Punkt
Layout & Satz
Birgit Letsch
Autorenfoto
Tanya Malott
Druck
Tschechien
ISBN 978-3-95447-671-8 (Buch)
ISBN 978-3-95447-672-5 (eBook)
Copyright © 2019/2025 by Author Lee HarrisGerman Rights © 2025 by AMRA Verlag, HanauThis Translation, published by exclusive license from New World Library and the agency of Agence Schweiger, is based on the expanded and revised new deluxe edition.
Gechannelte Buchreihen mit ähnlicher Thematik:Eva Marquez – Heilungscode der Plejader (3 Bände)Patricia Cori – Lichtbotschaften vom Sirius (3 Bände)Pavlina Klemm – Heilsymbole & Zahlenreihen (2 Bände)Lee Harris – Botschaften der Gruppe um Zachary (3 Bände)Gary R. Renard – Botschaften von Arten & Pursah (3 Bände)Pavlina Klemm – Lichtbotschaften von den Plejaden (9 Bände)Monika Cardinal – Kosmisches Wissen von den Sternen (3 Bände)
Die hier vorgestellten Informationen, Ratschläge und Übungen sind rein subjektiv. Sie wurden zwar nach bestem Wissen und Gewissen geprüft, dennoch übernehmen Verfasser und Verlag keinerlei Haftung für Schäden gleich welcher Art, die sich direkt oder indirekt aus dem Gebrauch der Informationen, Ratschläge, Übungen und Tipps ergeben. Im Zweifelsfall holen Sie bitte ärztlichen Rückhalt ein.
Alle Rechte der Verbreitung vorbehalten, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische, digitale oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks. Links im Text konnten nur bis zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung eingesehen werden. Auf spätere Veränderungen hat der Verlag keinerlei Einfluss. Eine Haftung des Verlags ist daher ausgeschlossen.
Wir möchten unsere Leser darauf hinweisen, dass der Autor und der Verlag viel Liebe und finanziellen Aufwand in die Entstehung dieses Buches gesteckt haben und auf einen entsprechenden Rückfluss durch den Verkauf angewiesen sind. Deshalb ist die nicht genehmigte Verbreitung dieses Buches durch digitale Medien, auch auszugsweise, untersagt und strafbar. Wir bitten Sie herzlich darum, durch die Wahrung der Rechte den erheblichen persönlichen Einsatz von Autor und Verlag wertzuschätzen.
Gewidmet all den Studenten, Klienten von Einzelsitzungen und Workshop-Teilnehmern, die ich durch diese Arbeit kennengelernt habe.
Ihr habt mir beigebracht, wie ich sie machen soll. Danke, dass ich euch zuhören darf. Danke, dass ihr Zachary und mich sprechen lasst. Danke, dass ihr mein Leben verändert.
Ich empfinde euch allen gegenüber Liebe und tiefe Dankbarkeit.
Vorwort
Einführung
1Ihr seid Lichtarbeiter
Übung: Verbindet euch mit eurer Seelenkraft
Übung: Die eigene Seelengruppe identifizieren
Abschlussübung mit Lee: Die eigene Kraft zurückholen
Affirmation für Lichtarbeiter
2Die Reise zur Selbstliebe
Eröffnende Entspannungsübung
Energiemeditation: Die Fünf-Minuten-Flamme
Zeremonie der Heiligen Verpflichtung
Selbstliebe-Energieübung und Affirmationen
3Die Kunst des Empfangens
Übung: Schuldgefühle loslassen
Übung: Öffne dich für Optionen und Möglichkeiten
Affirmation, um Gutes zu empfangen
4Reichtum
Visionäre Übung: Ein Leben voller Reichtum
Reichtums-Übung & Affirmation
5Geld lieben lernen
Übung: Fragt euch, wie viel Geld ihr derzeit in euer Leben lassen wollt
Atem & Licht-Übung: Geld lieben
Visualisierung & Übung: Mit eurem Geld auf einem guten Weg sein
Die Geld-Affirmation
6Schlaf
Übung: Bitte um eine energetische Veränderung
Die Schlaf-Affirmation
7Das Auge der Bewusstheit
Visualisierung: Das Auge der Bewusstheit aktivieren
Affirmation für mehr Bewusstheit
8Sex und sexuelle Energie
Bewusstseinsübung: Sexuelle Überzeugungen aufdecken
Affirmation des Heiligen Feuers
9Die Essenz einer gelingenden Beziehung
Übung: Energetisch Verbindung aufnehmen zu einer verlorenen Liebe
Übung: In die Heilungszone der Liebe eintreten
Übung: Euer wahres Ich sehen
Die Beziehungs-Affirmation
10Frieden mit der Familie
Übung: Energieblockaden in der Familie auflösen
Übung & Affirmation: Freiheit mit der Familie
11Die Macht der Frauen
Übung: Öffne dein Herz für deine Mutter und deinen Vater
Affirmation für die weibliche Energie
12Radikaler schöpferischer Selbstausdruck
Schreibübung zur Transformation: Radikalen schöpferischen Selbstausdruck praktisch anwenden
13Der Engel hinter dir
Visualisierung: Geborgen in Engelsflügeln
Affirmation: Gehalten vom Licht
Schlusswort: Ihr seid Liebe
Danksagung
Über den Autor
Stimmen zum Buch
von Regina Meredith
Lee Harris und seine geistigen Führer sprechen für eine neue Generation von spirituell Suchenden – für diejenigen, die wissen, dass man ihnen bisher Halbwahrheiten erzählt hat, und die Sinn und Tiefe in ihrem Leben finden wollen.
Energie spricht ist eine Antwort auf dieses Bedürfnis.
Wir leben in einer Zeit, in der sich der Geist stärker unserem Alltagsbewusstsein annähert, was ein schöner und zugleich verwirrender Teil unserer Entwicklung ist. Wenn wir beginnen, eine größere Bandbreite an Gefühlen wahrzunehmen, können diese Informationen mit den Plänen kollidieren, die unser denkender Verstand verfolgt. Energie spricht dient als Ratgeber, der uns hilft, eine tiefe Verbindung mit diesen Gefühlen herzustellen.
Wie bei vielen Menschen in der jüngeren Generation standen auch bei Lee seine Gefühle im Konflikt mit seinem Denken. Das kann zu einer Art kognitiver Dissonanz führen, die einen Menschen an sich selbst zweifeln lässt. Diese Verwirrung beherrschte Lees frühe Jahre. Ständig fragte er sich: »Was ist wahr: meine Gedanken oder meine Gefühle?« Dann geschah in seinem Leben eine göttliche Intervention, und er erhielt endlich Antworten auf seine Fragen. An seiner Reise lässt er die Leserinnen und Leser jetzt teilhaben. Für uns alle ist es heute an der Zeit, diese Frage zu stellen und die Antworten zu »hören«.
Wenn die Menschheit in einen stärker fließenden Gefühlszustand eintritt, merken wir, dass wir uns unserer wahren Natur annähern. So sehr wir auch versuchen, diese Gefühle zu verdrängen, erscheint das, was sie uns zeigen, doch auf geradezu unheimliche Weise zutreffend. Und warum? Weil diese höheren Gefühle aus unserem Höheren Geist kommen. Das gilt nicht für die Emotionen des niederen Geistes, die uns unbewusst einprogrammiert sind und uns über unsere Umwelt informieren. Energie spricht zeigt uns, dass wir uns selbst schaden, wenn wir beides ignorieren.
Unser emotionales Gepäck gibt uns einen Einblick in alles, was vor diesem Moment geschah, denn alles wurde in unserem Energiefeld aufgezeichnet, unserer Aura. Wir begegnen einem bestimmten Geruch, einer Szene, einem Menschen, einer Speise oder einer Tätigkeit und reagieren darauf instinktiv – auf Grundlage einer früheren Erfahrung, die sich unserem Unterbewusstsein eingeprägt hat. Dies dient im besten Fall als Leitsystem, das uns vor etwas warnt, das zu einem anderen Zeitpunkt in unserer tiefen Vergangenheit Schmerz, Verwirrung oder Verlust verursachte. Umgekehrt kann uns derselbe Reiz auch dazu veranlassen, vor einer aus jetziger Sicht guten Gelegenheit davonzulaufen, weil wir in der Vergangenheit diesbezüglich eine unglückliche Erfahrung gemacht haben. Je mehr wir uns jedoch auf unsere höheren Gefühle einlassen, desto mehr beginnen wir, den Unterschied zwischen diesen erhabeneren, im Einklang mit unserer höheren Bestimmung stehenden Gefühlen und den niedriger schwingenden, dichteren Antrieben der Emotionen zu erkennen. Das hilft uns, weise zu entscheiden, wann es angebracht ist, sich zu engagieren, und wann es besser ist, die Flucht zu ergreifen. Letztlich liegt die Entscheidung immer bei uns selbst.
In Energie spricht wird viel Wert auf die individuelle Entscheidung gelegt. Demnach wählen wir unsere Eltern und den Planeten, auf dem wir geboren werden wollen, selbst aus, und sogar, wer im aktuellen Leben unsere Unterstützer und Freunde sein werden. Dazu gehören auch jene unsichtbaren Wesen, die uns dabei helfen, dass wir in diesem Leben die gewünschten Ziele erreichen und die Lektionen unserer Seele meistern. Das vorliegende Buch enthält Weisheiten von Lees Geistführern. Die Wesen haben ihm nicht nur geholfen, die herausfordernden Momente seines Lebens zu bewältigen, sondern sie arbeiten durch ihn, um der gesamten Menschheit zu helfen. Lee hat dieser Vereinbarung zugestimmt, die im Buch erläutert wird.
Auch ich höre in meinem Leben auf geistige Führer, selbst wenn die Botschaften nicht immer angenehm sind. Eine Chronik solcher Botschaften und Ereignisse ist in meinem Buch Accidentally on Purpose (»Rein zufällig mit Absicht«) zu finden. Diese weisen Botschaften aus der jenseitigen Welt stellen unsere bestehenden Überzeugungen und Paradigmen in Frage und werden doch bestätigt, wenn wir auf sie hören. Andernfalls würden wir uns einfach Geschichten erzählen, die wir gerne hören und die unsere bestehende Realität festigen. Wie Lee in diesem Buch sagt, haben geistige Führer kein Problem damit, Ihnen, wenn nötig, zu sagen, dass Sie völlig falsch liegen!
Für Lee befassen sich einige der Botschaften hier mit dem Thema des Männlichen und Weiblichen sowie der Sexualität. Die Seelengruppe hinter Zachary spricht direkt zu diesen zarten und kraftvollen Aspekten unserer menschlichen Natur, und eine Botschaft kommt in seinem Buch besonders deutlich zum Ausdruck: Die Zeit des Weiblichen ist gekommen.
Warum das Weibliche?
Es ist der schöpferische Aspekt unseres wahren Selbst – bei uns allen, Männern wie Frauen. Unsere Kreativität entsteht aus unserer Fähigkeit, auf den Höheren Geist und unsere geistigen Führer zu hören. Unser Höherer Geist und unsere Führer stehen ständig bereit, flüstern den Wunsch der Seele in unsere Herzen und laden uns ein, dies zum Ausdruck zu bringen. Die Gruppe der achtundachtzig Seelen aus der neunten Dimension, die durch Zachary mit Lee in Kontakt stehen, betonen, dass wir unsere Lebensqualität bis hin zur tiefen Depression vermindern können, wenn wir diese kreativen Impulse ignorieren. Depressive Zustände sind Spiegelbild eines verkümmerten Geistes, einer Seele, die nicht gehört wird.
Das Weibliche ist von Natur aus empfänglicher und damit eher in der Lage, auf die höhere Stimme zu hören, die uns ständig ihre Führung zuflüstert. Das bringt uns auch in engeren Kontakt mit unseren Emotionen. Energie spricht betont, dass der Weg zu unserem vollen kreativen Ausdruck erst frei wird, wenn wir auf diese Emotionen hören und ihnen Respekt zollen – dann eröffnet sich uns ein enormes Potenzial!
Allerdings ist die Konkurrenz zwischen Frauen immer noch eine Herausforderung für das Weibliche, denn sie hemmt den Fortschritt unseres Bewusstseins.
Alte Muster, die aus den dunklen Zeiten des Patriarchats stammen, als Frauen das Gefühl hatten, um des Überlebens willen miteinander konkurrieren zu müssen, sterben nur langsam aus. Zacharys Gruppe spricht davon, dass es für uns Frauen heute notwendig ist, sich mehr zu entspannen und auf die viel stärker gewordene Macht der eigenen Stimme zu vertrauen, die von der aktiven Energie des Männlichen gespeist wird. Solange wir dies nicht beherrschen, bleiben wir an unbewusste Reaktionen gebunden, die auf den Lebensumständen früherer Zeiten beruhen.
Es liegt in der Verantwortung des neuen Mannes, seine Emotionen und Gefühle zu ehren und auszudrücken, um seinen Genius ans Licht zu bringen. Es liegt in der Verantwortung der neuen Frau, ihre Wahrheit auf kraftvolle Weise auszusprechen, um ihren Genius ans Licht zu bringen. Das Zusammentreffen der beiden schafft Welten neuer Möglichkeiten, den Herausforderungen des Lebens auf der Erde zu begegnen.
Was für eine wunderbare Entwicklung eröffnet sich uns da, ausgehend von dem Punkt, an dem wir jetzt stehen!
Lee und Zacharys Team bestehen darauf, dass der Reichtum und die Komplexität der menschlichen Spezies eine direkte Folge davon sind, wie stark wir unsere Emotionen und Gefühle leben. Daraus kommen unsere Gaben und Talente und unsere wahre Macht. Energie spricht beschreibt detailliert, worin diese Macht besteht – in der Fähigkeit, auf unsere höhere Wahrheit zu hören und uns aktiv dafür zu entscheiden, sie zu leben.
Das ist das große Versprechen unserer Zeit: dass wir alle unsere göttliche Genialität leben, indem jede und jeder von uns sich tief mit den eigenen Gefühlen, den eigenen Gedanken und der eigenen Geistigkeit auseinandersetzt. Dieses Buch dient als Tor zu einer Definition, was dieser Weg von uns allen erfordert. Ich lade Sie ein, die Reise zu genießen!
Regina Meredith
Journalistin und Moderatorinvon Open Minds auf Gaia TVwww.ReginaMeredith.com
Regina Meredith war als Moderatorin, Nachrichtensprecherin, Reporterin und Autorin tätig. Sie produzierte die preisgekrönte Dokumentation »Sierra in Peril«/»Sierra in Gefahr«, gefolgt von »Vegetarian Table«/»Vegetarischer Tisch«, und gründete 2004 mit ihrem Ehemann Scott Meredith das Conscious Media Network, eine der ersten Webseiten, die Streams von bewusstmachenden Videos anboten. Seit dem Zusammenschluss mit Gaia TV acht Jahre später präsentiert sie im Rahmen des Programms »Open Minds« ihre anregenden Informationen einem weltweiten Publikum.
Wenn die Bestimmung ruft
Im Jahr 2000, als ich dreiundzwanzig Jahre alt war, änderte sich mein Leben für immer.
Eines Morgens saß ich in der Londoner U-Bahn, unterwegs zu meinem Job im Fundraising. Wie jeden Morgen analysierte ich meine Gedanken. Und wie so oft stellte ich fest, dass viele meiner Gedanken an diesem Tag schwierig waren. Es war damals meine Standardprozedur, eine Bestandsaufnahme der Dinge zu machen, über die ich nicht glücklich war, von denen ich glaubte, dass sie nicht gut genug liefen, und die mich in dem Glauben bestärkten, dass ich nicht gut genug war. Die jahrelangen inneren Qualen, die ich als Teenager erlebt hatte, wirkten immer noch nach, so dass mein innerer Dialog angefüllt war mit Selbstzweifeln, Selbstverurteilungen und Selbstvorwürfen.
Ich dachte gerade über einen Beziehungskonflikt nach – noch immer aufgewühlt von der vorangegangenen Nacht und natürlich absolut überzeugt, selbst im Recht zu sein –, als mich eine Stimme plötzlich aus dem Konzept brachte. »Das ist eine interessante Sichtweise, aber du irrst dich«, sagte sie.
Ich hatte diese Stimme nie zuvor gehört, und es war ganz sicher nicht meine eigene. Wenn ich es praktisch beschreiben müsste, war es, als käme die Stimme etwa zehn Zentimeter oberhalb meines Kopfes von links. Sie war liebevoll, aber bestimmt und lenkte meine Aufmerksamkeit sofort von den negativen Selbstgesprächen ab, die mir im Kopf herumschwirrten.
All das kam wie ein Schock. Ich hatte nicht gebetet oder meditiert oder eine Affirmationsübung gemacht. Ich hatte nicht um Führung gebeten. Ich hatte mich nur um meine eigenen Angelegenheiten gekümmert und mir den Kopf darüber zerbrochen, was in meinem Leben nicht funktionierte.
Ich fragte diese sehr selbstbewusste Präsenz, ob sie einen Namen hatte. Die Antwort überraschte mich noch mehr. »Wir haben eigentlich keine Namen, aber wir wissen, dass Namen für euch nützlich sind. Ich bin Zachary, der Hauptsprecher deines Teams von geistigen Führern. Wir sind achtundachtzig Wesenheiten, und wir dehnen uns noch weiter in die Quelle hinein aus.«
Das war mein erster offizieller Kontakt mit der Gruppe Z, wie ich sie inzwischen nenne.
In den Anfangsjahren nach diesem Blind Date mit der Geistigen Welt haben sich zwei weitere Führer zu erkennen gegeben – Zapharia und Ziadora –, so dass wir nun ein Trio von Sprechern hatten. Anders als Zachary, so wurde mir erklärt, besitzen Zapharia und Ziadora mehr weibliche Energie. Die drei wechselten sich je nach Thema ab und sorgten so für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Energien und Perspektiven.
Im Jahr 2013 sagten mir die drei, dass es für sie nicht mehr notwendig sei, auf diese differenzierte Weise zu kommunizieren. Sie sagten, dass es in den Anfangsjahren für die Menschen, die zum ersten Mal mit meiner Arbeit in Berührung kamen, zwar ausgesprochen nützlich gewesen sei, das Weibliche und das Männliche zu trennen, dass aber inzwischen eine integrierte Stimme nützlicher und relevanter sei.
Der Ankunft der Gruppe Z, auch wenn sie auf einer Ebene vollkommen unerwartet erfolgte, waren mehrere Jahre spiritueller Suche vorausgegangen. Als Teenager suchte ich Antworten auf meinen emotionalen Schmerz und Trost in einer Welt, in der ich mich oft wie ein Fremder fühlte. Wie viele Menschen, die sich als sensibel, empathisch oder spirituell bezeichnen, fühlte ich mich die meiste Zeit wie ein Außenseiter.
Heute ist mir bewusst, dass wir uns alle irgendwann einmal als Außenseiter fühlen. Wenn wir eine große Veränderung oder einen tiefen Verlust erleben, kann es zu einer Identitätskrise kommen. Wir verlieren einen Arbeitsplatz, ein Zuhause oder eine Beziehung, oder wir durchleben eine Krankheit oder eine andere dunkle Nacht der Seele, und plötzlich können wir uns fremd fühlen und sogar uns selbst fremd werden.
Wie Sie in diesem Buch entdecken werden, ist Zacharys Team unerschütterlich in seiner Botschaft, dass wir Menschen nie wirklich allein und keine Außenseiter sind. Jeder von uns ist ein unersetzlicher Teil von etwas, das größer ist, als wir uns vorstellen können. Jedes Leben hat einen tiefen Sinn – auch wenn wir den Faden dieser Wahrheit aus den Augen verloren haben.
Und ich muss es schließlich wissen. Ich habe am eigenen Leib erlebt, wie es ist, wenn man mit seinen Gefühlen, mit sich selbst und dem Leben im Zwiespalt ist. Und so kam es dann zu jenem verheißungsvollen Morgen in der U-Bahn.
Ich erlebte als Kind einen echten Zwiespalt. Während ich von meinem neunten bis zu meinem neunzehnten Lebensjahr leidenschaftlich gerne Theater spielte, fühlte ich mich, wenn es um Emotionen und Gefühle ging, sehr gehemmt. Ich war ein kreatives, hochsensibles Kind. Dennoch fiel es mir schwer, Gefühle auszudrücken oder mit Menschen zusammen zu sein, die sich nicht emotional ausdrücken konnten. Und das war deshalb so wichtig für mich, weil ich tatsächlich sehr emotional war. Aber statt das einfach so zu sehen, wie es war, mit einem Hauch von Neutralität, betrachtete ich es als ein wirklich großes Problem. Ich war fest davon überzeugt, dass meine Emotionalität ein großes Problem für mich und meine Mitmenschen darstellte.
Zum Beispiel regte ich mich sehr auf, wenn das Sportfest meiner Schule bevorstand. Ich war ein stark übergewichtiges Kind und geriet bei dem Gedanken in Panik, an Laufwettbewerben und anderen Wettkampfsportarten teilnehmen zu müssen. Schon Tage vorher hatte ich Angst. Ich flehte meine Eltern an, mir einen Zettel zu schreiben, um dem ganzen Albtraum zu entkommen. Natürlich taten sie das nicht, und das war auch richtig so. Sie verstanden, dass ich lernen musste, mich diesen Dingen zu stellen. Aber ich fühlte mich enorm gedemütigt.
Obwohl ich in einer liebevollen, normalen Familie aufgewachsen bin, schämte ich mich als Kind sehr, und damals brachte ich das fast ausschließlich mit meinem Gewicht in Verbindung. Ich wurde süchtig nach Essen und versuchte mich zu trösten, indem ich zu viel zuckerhaltige Lebensmittel aß. Sie wissen, dass Sie ein Problem haben, wenn Ihre Eltern Sie im reifen Alter von zehn Jahren zu den Weight Watchers bringen!
So jung so dick zu sein, war sehr schmerzhaft und hat mich sehr geprägt. Andere Kinder schikanierten mich regelmäßig verbal wegen meines Übergewichts. Glücklicherweise wurde ich nie körperlich gemobbt, aber ich erinnere mich, dass einige Kinder und Erwachsene mich mit einem Gefühl des Ekels ansahen. Als Junge war ich gut darin, die Energie um mich herum zu deuten. Sicher deutete ich nicht jede Situation richtig, aber ich bemerkte die subtilen Veränderungen in den Menschen. Ich merkte, wenn mich jemand von oben bis unten musterte, sich aufgrund meines Aussehens eine Meinung über mich bildete und mich manchmal abwies.
Jeder derartige Moment grub sich in meine Psyche ein. Zwar führte ich meine Scham auf mein körperliches Aussehen zurück, doch in Wahrheit reichte diese Wunde viel tiefer.
Ich hatte mich schon früh als schwul geoutet. Die Erkenntnis, dass ich mich zum gleichen und nicht zum anderen Geschlecht hingezogen fühle, kam mir wie ein Albtraum vor. Ich erinnere mich an eine Zeit zwischen dem elften und zwölften Lebensjahr, in der ich monatelang jede Nacht dafür betete, dass meine Homosexualität verschwinden würde – in der Hoffnung, dass ich aufwachen und wie durch ein Wunder ein Mensch sein würde, der sich einfach in die übrige Gesellschaft einfügen konnte.
Damals kannte ich keine anderen Homosexuellen, und ich war mir meiner normalen menschlichen Rechte längst nicht so bewusst, wie es jetzt der Fall ist. Die Teenager von heute wachsen in einer Welt auf, in der Homosexualität und Transsexualität eher akzeptiert werden. Aber in den späten Achtzigern fürchteten und verspotteten immer noch viele Leute schwule Menschen.
Es gab eine sehr beliebte britische Soap namens EastEnders, die ab Mitte der 1980er Jahre von der BBC ausgestrahlt wurde. Als ich etwa elf Jahre alt war, sorgte ein schwuler Kuss in einer der Episoden für große Aufregung. In meinen sehr frühen, noch ungeformten Gedanken verfestigte die Kontroverse darum die Überzeugung, dass das, was ich fühlte, falsch war. Und das führte in meiner jungen Psyche zu der Überzeugung, dass das, was ich war, im Grunde genommen falsch war.
Glücklicherweise kann die Macht des Fernsehens jedoch in beide Richtungen wirken.
Ich erinnere mich, dass ich mit sechzehn zum ersten Mal die Oprah Winfrey Show sah. Das war in den frühen Tagen, bevor Oprah anfing, Selbsthilfeautoren und spirituelle Lehrer in die Sendung zu holen. Meist waren es ganz normale Menschen, die über ihre Probleme sprachen und darüber, wie sie diese überwunden hatten. Am wichtigsten war vielleicht, dass sie darüber sprachen, wie sie sich fühlten. Eine solche emotionale Ehrlichkeit hatte ich noch nie erlebt. Ich war sofort Feuer und Flamme, und diese Sendung wurde zu meinem täglichen Sauerstoff.
Es war so befreiend, Menschen zuzuhören, die ehrlich über ihre Lebensumstände und Gefühle sprachen – nicht nur über die guten, sondern auch über die schwierigen Dinge.
Oprahs Sendung half mir, mich selbst in einem neuen Licht zu sehen und mich zu verstehen, denn sie zeigte echte, vielschichtige Menschen, die in Kontakt mit ihren Gefühlen waren, Menschen, die manchmal auch weinten und Wege aus ihrem Schmerz fanden. Es war ein Forum, das zur Authentizität ermutigte, statt sich mit Masken der Höflichkeit und Akzeptanz zufrieden zu geben. Das war für mich wohl deshalb so ergreifend, weil ich vor dreißig Jahren in einem England aufwuchs, in dem damals Unterdrückung und Verdrängung viel stärker als heute in der Kultur verankert waren.
Meine Befreiung ging weiter, als ich anfing, engen Freunden zu erzählen, dass ich schwul bin. Sie nahmen es gelassen hin. Ich hatte wieder das Gefühl, dass ich atmen konnte. In dieser Zeit des Coming-outs begann ich, meinen Körper und meine Stimme zu befreien, und ich nahm ab. Damals war ich 1,70 Meter groß und wog etwa 98 Kilo. In den nächsten zwei Jahren wuchs ich zu 1,85 Meter heran und verlor gleichzeitig über 27 Kilo.
In dieser Zeit spielte das Theater weiterhin eine zentrale Rolle in meinem Leben. Da ich darum kämpfte, mich als Mensch ausdrücken zu können, war es sehr befreiend, in die Rolle eines anderen zu schlüpfen und dessen Bandbreite an Gefühlen darzustellen. Theaterarbeit kann zutiefst aufschlussreich sein, wie ein schamanischer Akt der Transformation. Wenn man zum Beispiel einen unterdrückten Menschen spielt, erfährt man etwas über den unterdrückten Teil von sich selbst, den man unwillkürlich in sich hervorholt, um diese Rolle glaubwürdig verkörpern zu können. Wenn Sie einen charismatischen Menschen spielen, entdecken Sie dadurch, dass Sie diesen Menschen zum Leben erwecken, unweigerlich Aspekte Ihres eigenen inneren Lichts.
Ich habe von einigen Leuten, die selbst noch nie auf der Bühne standen, gehört, dass sie denken, Schauspieler würden es vor allem für den Applaus tun, den sie bekommen, aber das ist eigentlich der langweiligste Teil. Ich fand den Applaus immer unangenehm, denn um ihn sich abzuholen, muss man am Ende der Vorstellung als man selbst auf die Bühne gehen. Für mich war es viel einfacher, jemand anderes in einer anderen Geschichte zu sein. Wenn man auf der Bühne in die Rolle eines anderen schlüpft, muss man sich nicht selbst zensieren und verbiegen. Man muss sich keine Gedanken darüber machen, wie diese Figur im Alltag wahrgenommen wird. Es ist alles erlaubt, weil es Teil des Theaterstücks ist. Ich fand es toll, wie wunderbar mich die Schauspielerei von den Konflikten in meinem eigenen Leben befreite.
Sie verhalf mir auch zu einem besseren Selbstwertgefühl, weil ich mit meinen schauspielerischen Fähigkeiten anderen etwas Wertvolles geben konnte. Das gefiel mir. Als ich mit neunzehn Jahren an die Schauspielschule ging, hatte ich bereits an fünfzig Bühnenproduktionen mitgewirkt. Als ich dann als Klassenbester abschloss und trotzdem ein Jahr später mit der Schauspielerei aufhörte, war das ein großer Schock für meine Familie.
»Ich mache das nicht mehr«, erklärte ich.
Verständlicherweise konnten sie es nicht begreifen. Aber es war einfach so, dass ich anfing, in meinem eigenen Leben mehr Ausdrucksmöglichkeiten zu finden. Ich begann zu entdecken, wer ich war, und stützte mich nicht mehr auf die Krücke des Theaters. Es war ein langsamer Prozess, aber ich entdeckte, dass ich in Ordnung war. Ich konnte in dieser Welt ich selbst sein.
Als Teenager war das Theater nicht mein einziges Interesse. Metaphysik und Spiritualität weckten meine Neugier, und ich fühlte mich immer stärker davon angezogen. Besonders Tarotkarten faszinierten mich. Ich erinnere mich, dass ich mich auf Anhieb ins Tarot verliebte, gleich beim ersten Versuch. Wenn ich zu jemandem ging, der mir die Karten legte, fühlte sich mein ganzer Körper lebendig an. Ich glaube, dass manche Menschen das Tarot oder andere Formen intuitiver Readings einfach nur nutzen, um sich angesichts einer unangenehmen Situation zu beruhigen. Das kann ich verstehen. Wenn man sich in seinem Leben nicht wohlfühlt und ein paar gute Dinge über seine Zukunft hört, entspannt man sich, und das übt eine positive Wirkung aus. Aber für mich war es eigentlich von Anfang an mehr als nur das. Der ganze Prozess des Kartenlegens hatte etwas Geheimnisvolles, das mir gefiel, und ich sollte erst später herausfinden, was dieses »Etwas« war.
Als ich neunzehn Jahre alt war, schenkte mir ein guter Freund ein Tarotdeck. Richtig gelernt, Karten zu lesen, habe ich allerdings nie. Ich improvisierte nur ab und zu mit Freunden. Ich warf ein paar Karten hin und schaute, was mir dazu in den Sinn kam. Als ich zweiundzwanzig war, hatte ich bereits bei einer Handvoll Gelegenheiten die Karten gelegt, und das Seltsame daran war, dass meine Freunde jedes Mal die Genauigkeit und die Kraft der Informationen, die sie erhielten, besonders hervorhoben. Obwohl ich damals nicht glaubte, dass meine Readings »echt« waren, halfen sie den Leuten wirklich.
Dies war ein Zeichen für das, was bald kommen würde. Es war der Beginn einer schicksalhaften Berufung.
Einen Monat, bevor die Gruppe um Zachary begann, mit mir und durch mich zu kommunizieren, fand bei mir eine weitere mystische Öffnung statt. Ich war gerade aus beruflichen Gründen nach London gezogen, und meine liebe Freundin und Seelenschwester Nina kam zu Besuch. Nina und ich teilten ein starkes Interesse an allen metaphysischen und esoterischen Dingen, und so war ich fasziniert, als sie mir erzählte, dass sie vor kurzem begonnen hatte, mit dem Pendel zu experimentieren.
»Pendeln – was ist das? Davon habe ich noch nie gehört«, gestand ich ihr ebenso verdutzt wie neugierig.
»Ich zeige es dir«, entgegnete Nina und griff in ihre Tasche. Sie nahm einen kleinen Kristall an einer Kette heraus. Die Kette zwischen Daumen und Zeigefinger, stand sie vor mir, wobei der Kristall regungslos am unteren Ende baumelte.
»Zuerst hält man das Pendel so«, sagte sie. »Und dann stellst du eine Frage. Der Kristall fängt an, sich zu drehen, um dir die Antwort zu geben. Wenn er sich im Uhrzeigersinn dreht, ist das ein Ja, und gegen den Uhrzeigersinn bedeutet Nein.«
Nina machte es mit einer eigenen Frage vor, und das Pendel begann sich zu drehen und gab ihr sofort eine Antwort. Ich war mir sicher, dass sie mir irgendeinen Zaubertrick vorführte. Aber sie hielt ihre Hand vollkommen ruhig, und trotzdem drehte sich das Pendel mit hoher Geschwindigkeit. Ich fragte mich, wie der Trick funktionierte, denn ihre Hand bewegte sich wirklich nicht. Ich hätte Nina mein Leben anvertraut, doch als sie mir einen Kristall vorführte, der sich an einer Kette drehte, zeigte sich mein innerer Skeptiker in seiner ganzen Pracht.
Dann drückte Nina mir das Pendel in die Hand.
Ich verdrehte insgeheim die Augen, hielt die Kette still und stellte meine Frage. Und siehe da – innerhalb weniger Sekunden begann sich das Pendel zu drehen, ganz von selbst. Erst langsam. Danach immer heftiger. Ich war verblüfft.
Eine Woche verging, in der ich das Pendel jeden Tag benutzte und zum gläubigen Anhänger dieser aufregenden Methode wurde. Schon bald wusste ich in meinem Körper, ob die Antwort ein Ja oder ein Nein war, noch bevor der Kristall sich zu drehen begann. Und ich empfing mehr als nur Ja-oder-Nein-Antworten. Das Pendel wurde für mich eine Art Einstieg, und ich begann, wenn ich meine Fragen stellte, intuitive Botschaften zu empfangen. Im Rückblick erkenne ich, wie die Beschäftigung mit dem Pendeln meinen intuitiven Geist öffnete.
Etwa zur gleichen Zeit kaufte ich mir ein Buch mit dem Titel How to Connect with Your Spiritual Guide (»Wie Sie Verbindung zu Ihrem geistigen Führer aufnehmen«). Ich weiß nicht mehr, wer der Autor war, und ich habe seither nie wieder ein Exemplar davon gesehen, aber so lautete der Titel – und, ehrlich gesagt, ich habe es nie wirklich gelesen.* Aber mir ist aufgefallen, dass bestimmte Buchtitel in unserem Lebensraum, unserer täglichen Umgebung als Affirmationen für unsere Absicht dienen können. Wenn Sie zum Beispiel Geldprobleme haben und ein Buch mit dem Titel Wie man Geld liebt kaufen (ohne es unbedingt zu lesen), übt allein die Tatsache, dass es in Ihrer Umgebung steht, eine ganz eigene Kraft aus. Es kann eine energetische Wirkung auf Ihr Leben haben. Nach diesem Prinzip genoss ich die Anwesenheit eines spirituellen Ratgebers in Buchform, wäre aber nie auf den Gedanken gekommen, dass ich mit meinen eigenen Ratgebern in Kontakt kommen würde. Ich war mir überhaupt nicht bewusst, dass ich überhaupt eigene geistige Führer hatte.
Doch dann kam jener Morgen in der Londoner U-Bahn.
Ohne mir darüber im Klaren zu sein, öffnete ich allmählich ein Kommunikationsfeld mit der unsichtbaren Welt, und ein Phänomen, das ich mir nie hätte vorstellen können, nahm Fahrt auf.
An diesem schicksalhaften Tag, nachdem Zachary als Sprecher der Seelengruppe mein negatives Selbstgespräch unterbrochen hatte, indem er mir sagte, dass ich mit dem, was meiner Meinung nach in meiner Paarbeziehung ablief, vollkommen falsch lag, ging das Gespräch weiter.
»Rede ich mit mir selber?«, fragte ich.
»Nein«, lautete die Antwort. »Wir sind deine Führer, und wir sprechen tatsächlich mit dir.«
»Ich habe euch noch nie gehört. Warum jetzt?«
»Wir reden schon lange mit dir, aber du warst nicht bereit, uns zu hören. Heute bist du es.«
»Bin ich schizophren? Sind das nur Stimmen in meinem Kopf?«
»Es steht dir frei, das zu denken, aber es stimmt nicht. Wenn du erst einmal ein paar Monate mit uns arbeitest, uns Fragen stellst und siehst, wie unsere Antworten in dein Leben passen, wirst du erkennen, dass wir dir wirklich helfen können.«
Als die U-Bahn meine Haltestelle erreichte und anhielt, war auch das Gespräch vorbei – und ich fühlte mich in keiner Weise beunruhigt. Die Leute fragen oft: »War es seltsam?« Doch das Seltsamste daran ist, dass es von Anfang an nicht seltsam war. Verstehen Sie mich nicht falsch. Natürlich fühlt es sich anders an. Aber heute ist mir klar, dass es sich eben nicht seltsam anfühlen sollte, wenn das Channelmedium und sein oder seine Führer sich gut aufeinander eingestimmt haben. Manche Menschen stellen sich vor, Channeln wäre eine außerkörperliche Erfahrung, aber für viele Medien, die ich kenne, mich eingeschlossen, ist es eine einzigartige körperliche Erfahrung. Wenn ich zum Beispiel für ein Publikum channele oder wenn die Gruppe um Zachary durchkommt, um in einer privaten Sitzung zu jemandem zu sprechen, dann hat das in der Tat eine größere Auswirkung auf meinen Körper, als wenn ich es nur für mich selbst mache. Mein Körper erwärmt sich dann stärker, und wenn die Sitzung lange dauert, bin ich hinterher manchmal viel müder.
Ich nahm das Angebot der Gruppe aus 88 Seelen an und begann, Fragen aufzuschreiben, die sie beantworten sollte. Es folgten ein paar faszinierende Monate. Eine Sache, die mir wirklich auffiel, war, dass die Führer in ihren Botschaften nie mein Ego streichelten. Sie gaben mir hilfreiche und unterstützende Informationen, aber sie sagten mir auch, wenn ich mit etwas daneben lag.
Dann sagten sie zum Beispiel: »Nein, das ist nicht das Problem deines Partners, sondern dein Problem. Und wir erklären dir auch, warum. Du kämpfst mit deinem Bedürfnis, Recht haben zu wollen. Doch wenn du dich von diesem Bedürfnis löst, wirst du die Weisheit in dem erkennen, was dein Partner zu dir sagt.«
Ich notierte mir das, legte es zur Seite, las es mir am nächsten Tag wieder durch und nahm es mir zu Herzen. So veränderte ich mich nach und nach.
Monatelang tat ich das in aller Stille, ganz für mich allein. Aber schließlich ließ ich einige Freunde, die spirituell aufgeschlossen waren, an dem Prozess teilhaben. Ich begann, für sie Sitzungen mit der Seelengruppe durchzuführen, deren Sprecher Zachary war, wobei ich manchmal eher intuitiv sprach als channelte. Anfangs hielt ich das alles sehr privat.
Ich erzählte meiner Familie nichts – nur meine spirituell interessierten Freunde wussten davon. Mir war bewusst, dass es als schräg oder freakig empfunden werden könnte, und so wollte ich nicht gesehen werden. Wenn man das dicke Kind war und dann der junge Mann, der sich vor seinen Freunden und seiner Familie als schwul outen muss, mag man sich nicht unbedingt auch noch als Channelmedium outen.
Aber wichtiger als meine persönlichen Ängste war für mich die Tatsache, wie positiv die Gruppe um Zachary das Leben der Menschen berührte.
Sie war hilfsbereit.
Sie war außerdem noch liebevoll. Und ich fühlte mich bei ihr geborgen und irgendwie auch Zuhause.
Im Jahr 2000, kurz nachdem ich mit dem Channeln begonnen hatte, fuhr ich nach Glastonbury zu dem großen Musikfestival, das dort jedes Jahr stattfindet.
Die Firma, für die ich arbeitete, sammelte unter anderem Spenden für Greenpeace, und Greenpeace nahm vierzig von uns mit zum Festival – ein denkwürdiges Erlebnis.
Wir waren eine bemerkenswerte Truppe: Sozial- und Umweltaktivisten, Künstler und andere progressive Menschen, die wirklich interessante Dinge taten.
Einen Teil des Tages arbeiteten wir als Spendensammler, und in der übrigen Zeit genossen wir die Musik und das Treiben auf dem berühmten Festival.
An diesem Wochenende bot ich meinem Freund Niall an, ihm aus der Hand zu lesen. Ich weiß nicht genau, was in mich gefahren war. Wie die Tarotkarten war auch das Handlesen etwas, worüber ich nichts wusste. Ich nahm einfach seine Hand, hielt sie einige Augenblicke in meiner und nannte ihm dann Informationen, die mir intuitiv einfielen.
»Woher weißt du das alles?«, fragte er ungläubig. »Woher weißt du das über meine Familie und meine Vergangenheit?«
Das war eine beeindruckende Erfahrung.
Und es sprach sich schnell herum, dass ich auch das konnte. Allmählich begriff ich, dass sich nicht nur meine Fähigkeit, die Gruppe um Zachary zu channeln, immer besser entwickelte, sondern auch meine eigene Fähigkeit, die Energie eines Menschen, einer Situation oder eines Ortes zu lesen.
Als ich seit ungefähr einem Jahr channelte, begann ich, regelmäßig an Seminaren für persönliche Entwicklung und Heilung teilzunehmen. Eines, an das ich mich lebhaft erinnere, war Psychology of Vision, geleitet von Chuck und Lency Spezzano.*
An diesem Tag befanden sich etwa zweihundertfünfzig Leute im Raum, und Chuck stellte folgende Fragen: »Was wäre, wenn Gott am besten weiß, wofür er euch brauchen kann, und ihr euch deshalb einfach von eurer eigenen persönlichen Agenda löst? Was wäre, wenn ihr sagt: ›Gott, benutze mich‹, und darauf vertraut, dass in eurem Leben stets genau das Richtige geschieht?« Dann sagte er zu uns: »Tretet vor, wenn ihr bereit seid, das zu tun.«
Ich erinnere mich, dass vielen im Saal dieser Vorschlag gar nicht gefiel. Einige traten nicht vor, offensichtlich zögerten sie, ihre eigene Agenda aufzugeben. Auf der anderen Seite stürmten viele nach vorne, denen es ganz klar darum ging, sich dem Weg hinzugeben und ihm zu vertrauen. Und dann waren da noch diejenigen von uns, die irgendwo in der Mitte lagen.
Mir gefiel die Idee, vorwärts zu gehen, aber ich hatte auch andere Vorstellungen von meinem Leben.
Ich wollte Profimusiker werden.
Einer der Gründe, warum ich die Schauspielerei aufgegeben hatte, war, dass ich im Alter von einundzwanzig Jahren das Songwriting für mich entdeckte, und es war »Liebe auf den ersten Song«. Ich hatte gerade mein erstes selbstfinanziertes Album veröffentlicht und hoffte, dass eine Plattenfirma mich unter Vertrag nahm. Ich zögerte also sehr, einfach zu sagen: »Gott, benutze mich«, für den Fall, dass er anderes mit mir vorhatte, als ich selbst wollte! Ich wollte um die Welt reisen und Musik spielen, die die Menschen öffnet, denn Musik war für mich wie ein Lebensretter. Seit meiner Kindheit war sie der einzige Ort, an dem ich wirklich etwas fühlen konnte. Für mich war traurige Musik nicht traurig. Sie war lebensspendend, denn sie befreite die Traurigkeit, die ich in mir fühlte, bewegte sie durch meinen Körper und gab ihr Raum zum Atmen. Mit der Musik, die ich schrieb, wollte ich anderen den gleichen Dienst erweisen.
Die Ironie ist jedoch, dass ich an jenem Tag tatsächlich sagte: »In Ordnung, Gott, benutze mich.« Ich gehörte zu denen, die Chucks Aufforderung folgten und vortraten.
Das war sechs Monate, bevor ich anfing, neben dem Channeling auch intuitive Readings für Menschen durchzuführen. Erst viele Jahre später sollte ich das ganze Ausmaß dessen erkennen, was sich an dem Tag veränderte, als ich diesen Schritt tat. Ich gab mir selbst die Erlaubnis, von meinem angestrebten Karriereweg als Musiker abzuweichen, ja. Aber ich habe die letzten dreizehn Jahre damit verbracht, um die Welt zu reisen und Menschen dabei zu helfen, sich zu öffnen, indem ich Workshops veranstalte, in denen diese Öffnung in einem sicheren Rahmen stattfinden kann. Ich habe zahllose Audios aufgenommen, bei denen meine Stimme den Menschen hilft, sich dem zu öffnen, was sie selbst sind. Obwohl ich mich also nicht auf die Arbeit als Liedermacher konzentriere, sind die Auswirkungen meiner Arbeit genau dieselben, die ich musikalisch zu erreichen hoffte. Ich liebe immer noch Musik und mache Musik, aber meine Berufswünsche haben sich durch meine Arbeit als spiritueller Berater, der Menschen bei ihrer Selbstverwirklichung hilft, vollständig erfüllt.
Ich fand heraus, welcher Wunsch meinem Traum von einer erfolgreichen Karriere als Musiker eigentlich zugrunde lag. Und im Prinzip habe ich diese Karriere ja auch gemacht, nur eben in anderer Form. Es ist schon komisch, wie das Leben funktioniert, nicht wahr? Unsere Gebete und Absichten werden erhört – nur nicht immer in der Form, von der wir denken, dass sie sich manifestieren müssten. Daher schlage ich Menschen, die ich dabei berate, wie sie ihre Träume manifestieren können, immer vor, den eigentlichen Wunsch hinter der äußeren Form zu ergründen. Zum Beispiel wollen sie Geld manifestieren, weil sie sich mehr Freiheit in ihrem Leben wünschen.
Manchmal ist es effektiver, eine Absicht zu formulieren wie: »Ich wünsche mir, finanzielle Freiheit zu manifestieren«, als zu schreiben: »Ich wünsche mir, eine Million Dollar zu manifestieren« – denn wir wissen nie, welche unerwarteten Wege die finanzielle Freiheit nehmen kann, um zu uns zu gelangen.
Als ich im Juni 2004 mit den Readings begann, ahnte ich nicht, dass ich am Anfang einer ganz neuen Karriere stand, die mir nicht nur große Befriedigung schenken, sondern es mir auch ermöglichen würde, meine Rechnungen zu bezahlen.