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Es gibt sehr viel zu sagen über Engel und Teufel, mehr als die meisten Menschen je gehört haben. In diesem spannenden Buch wurden überwiegend Belege des Islam gesammelt, die sahih sind, also lückenlos und vertrauenswürdig überliefert wurden. Der Aufbau des Buches führt in logischer Abfolge von der Erschaffung des Universums bis zum Tag der Auferstehung und enthält auch wichtige Bittgebete. In 14 übersichtlichen Kapiteln werden jeweils die Koransuren und Hadithe präsentiert, welche die Beschaffenheit und Lebensweise von Engeln und Dschinn eingehend erläutern. Durch die übersichtliche Einteilung in Kapitel, die Erläuterung zur Aussprache der arabischen Buchstaben und die umfangreiche Wortliste im Anhang, die wichtige Worte in Arabisch, Deutsch und Umschrift angibt, ist das Buch ein einzigartiges Nachschlagewerk. Es eignet sich für Muslime und Nichtmuslime, alte und junge Leser, Laien und Islamschüler. Auch wer wenig Zeit hat, profitiert in hohem Maße. Denn das Buch muss nicht in chronologischer Reihenfolge gelesen werden. Mitten hineinzuspringen und einfach einzelne Passagen zu lesen, bringt auch schon viele Erkenntnisse! Mit Sicherheit wird man das Buch schließlich mehr als einmal lesen und vieles verstehen, das bisher nie ganz klar war. Viel Freude beim Lesen und Schmökern!
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Seitenzahl: 326
Veröffentlichungsjahr: 2021
Bismi-llahi r-Rahmaani r-Rahiim
Engel und TeufelMalaa'ikah wa Schaitaan
„Al Hamdu li-llaahi Rabb il-’Aalamiin“, „Lob sei Allah, Dem Herrn der Welten.“ (Sure 1:2)
Alles Lob gebührt Allah, von Dem alles ausgeht, und zu Dem alles zurückstrebt.
Allah ist der Schöpfer, und alles außer Ihm ist Seine Schöpfung.
„… Allah erschafft, was Er will …“ (Sure 24:45
„Er ist der Erste und Der Letzte, der Offenbare und der Verborgene, und Er ist der Kenner aller Dinge.“ (Sure 57:3)
„… Werft euch weder vor der Sonne noch vor dem Mond nieder, sondern werft euch vor Allah nieder, Der sie erschaffen hat, wenn ihr (tatsächlich) Ihm dient.“ (Sure 41:38)
Herzlichen Dank an alle, die mich zu diesem Buch inspiriert haben und auf ihre Weise mitgeholfen haben, dass es entstehen konnte.
Dschazaaka-llahu chairan, vergelt’s Gott mit Gutem.
Anmerkung zu einfachen Benutzung:
Erklärungen zur arabischen Aussprache, Umschrift und eine Wortliste befinden sich am Ende des Buches.
Die Umschrift dient dazu, arabische Wörter korrekt auszusprechen. Jede Sprache hat ihre Spezialitäten!
Wörter, die im Arabischen auf „ta marbuuta“ enden, spricht man hinten mit ganz leichtem „h“ aus, wenn das Wort unverbunden ist. Deswegen die Endung auf „h“.
Engel und Teufel
Malaaikah wa Schaitaan
Originalausgabe in Erstauflage
© 2021, Nora Adam
Autorin und Umschlagbilder: Nora Adam
ISBN
978-3-347-39955-6 (Paperback)
978-3-347-39956-3 (Hardcover)
978-3-347-39957-0 (e-Book)
Das Werk ist urheberrechtlich geschützt, inklusive all seiner Teile. Elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, öffentliche Zugänglichmachung usw. sind nur mit Zustimmung von Autorin und Verlag zulässig.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
• 1. Was sagt Allah ta’aala, erhaben ist Er, über die Erschaffung der Malaa`ikah (Engel), der Schaiyaatiin (Satane, Teufel) und der Menschen?
• 2. Herabstufung von Ibliis und dessen Anhängerschaft
• 3. Schaitaans Heimtücke, Aufhetzung und Befehle bis heute
• 4. Isti’aadhah: Zufluchtnahme bei Allah vor dem Schaitaan
• 5. Malaa`ikah mit Aadam, Mariyam und über ’Isa, ’alaihi-s-Salaam
• 6. Die Natur der Engel
• 7. Aufgabenbereiche der Engel
• 8. Engel bezeugen das Gebet der Gläubigen, sind an der Gebetsstätte anwesend und reagieren auf Bittgebete, Fasten und Freigiebigkeit der Gläubigen
• 9. Engel in Menschengestalt
• 10. Weitere praktische Vorsichtsmaßnahmen gegen die Schaiyaatiin
• 11. Die Natur der Dschinn
• 12. Der Weg ins Paradies
• 13. Engelsfluch und Engelshilfe
• 14. Der Tag der Auferstehung
Erläuterungen
Glossar
Vorwort
Die Welt des Unsichtbaren, arabisch ’Aalam ul-Ghaiib, ist ein Thema, das alle Menschen interessiert.
Die reichhaltigen Islamischen Quellen bieten auch zu diesem Thema umfassende Informationen. Sie beruhen auf Offenbarungen, die Allah auf den für seine Ehrlichkeit und Vertrauenswürdigkeit wohlbekannten Gesandten Allahs Muhammad, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, das heißt „Allahs Frieden und Segen seien auf ihm“, herabgesandt hat. Der Überbringer dieser Offenbarungen war der Engel Dschibriil. Das ist Gabriel, englische und französische Schreibweise ist Djibril oder Jibreel, der auch früher zu anderen Gesandten Allahs kam, wie Muusa, also Mose, Friede sei auf ihnen allen.
Der Engel Dschibriil, ’alaihi-s-Salaam, wird im Qur`aan (Koran) zudem auch „Ruuh-ul-Amiin“ genannt, also vertrauenswürdiger Geist (in Sure 26:193), sowie „Ruuh ul-Qudus“, heiliger Geist (in den Suren 2:87, 2:253, 16:192), und in der vorislamischen Zeit zudem „Namuus“.
Muslime glauben an alle Propheten, die jemals von Allah gesandt wurden, und an ihre wahre Botschaft in ihrer unverfälschten Form. Daher glauben wir auch an die direkte Rede von ’Isa bin Mariyam, das ist Jesus, Sohn der Maria, Friede sei auf ihnen beiden. Und zwar, sofern sie authentisch belegbar ist, also durch zuverlässige
Überliefererketten eindeutig zuzuordnen ist.
Was reine Offenbarung ist, ist klar zu unterscheiden von eigener Meinung.
„Und er redet nicht aus (eigener) Laune, und es ist wahrlich nur eine eingegebene Offenbarung.“ (Qur`aan, Sure 53:3-4)
Er: Prophet Muhammad, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, Allahs Lobpreis und von Seinem Frieden seien auf ihm.
Der Qur`aan (Koran) gilt nur im Original auf Arabisch als Qur`aan. Jede Übersetzung davon ist nur eine Bedeutungsübertragung, und somit auf gewisse Weise eine Interpretation des Originals. So muss ein Übersetzer oft von mehreren Übersetzungsmöglichkeiten eine einzige auswählen. Viele Qur`aan-Übersetzungen (richtig daher: „Bedeutungsübertragungen“) haben deswegen hier und da Fußnoten, mit Bemerkungen wie „wörtlich: …“, „oder auch: …“, damit es ganz exakt ausgedrückt ist. Um mehrere Bedeutungsnuancen sichtbar zu machen, stehen in diesem Buch manchmal eine oder mehrere weitere Bedeutungen – (/ …) solcherart markiert – hinter der ausgewählten Bedeutungsübertragung eines Wortes.
Wer den Qur`aan auf Arabisch lesen und verstehen kann, nutzt daher auch gerne den „Lisaan al-’Arab“, „Die arabische Zunge“: dies ist ein vielbändiges Werk, das die exakte Bedeutung vieler Wörter im Qur`aan zum Zeitpunkt der Offenbarung näher erklärt. Das ist sehr wichtig!
1. Was sagt Allah ta’aala, erhaben ist Er, über die Erschaffung der Malaa`ikah (Engel), der Schaiyaatiin (Teufel) und der Menschen?
Allah ist zunächst selbst der Beginner der Schöpfung.
Allah war, und nichts war da außer Ihm
„… Nichts ist Ihm gleich …“ (Sure 42:11)
„Gewiss, Er beginnt und lässt wiederkehrten … Der Herr des Thrones, Der Ruhmvolle, tut das, was Er will.“ (Sure 85:13-16)
„Allah ist der Schöpfer aller Dinge. Und Er ist über alle Dinge Wakiil.“ (Sure 39:62)
Wakiil: kompetenter Sachwalter, höchster Interessenvertreter.
„Der Prophet Muhammad, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, wurde gefragt: ‚Ya Rasuulu-llah, wo war Dein Herr, bevor Er Seine Schöpfung hervorbrachte?‘ Er sagte:
‚Nichts war da außer Ihm. Nichts unter Ihm, und Nichts über Ihm.‘“ (Hadiith hasan, überliefert von atTirmidhi)
Ya Rasuulu-llah: Oh Gesandter Allahs.
Allah ist erhaben, und nicht Teil Seiner Schöpfung, obgleich Er auf vielfache Weise mit ihr verbunden ist. Einen Teil davon behandelt dieses Buch. Er schafft, kontrolliert und lenkt auf Seine Ihm eigene Weise.
Das Erste, was Er erschuf, war al-Qalam (Schreibfeder, Schreibrohr, Stift):
Der Gesandte Allahs Muhammad, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, sagte:
„Wahrlich, das Erste, was von Allah erschaffen wurde, war al-Qalam. Allah ordnete ihm an, zu schreiben. So schrieb er alles, was geschehen wird, bis in alle Ewigkeit.“ (Hadiith hasan sahiih ghariib, überliefert von at-Tirmidhi)
„Gewiss, Euer Herr ist Allah, Der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschuf, und sich hierauf über den ’Arsch (Thron) erhob (auf eine Ihm angemessene Weise) … Gewiss, Sein sind die Schöpfung und der Befehl. Segensreich ist Allah, Der Herr der Weltenbewohner.“ (Sure 7:54)
„Er ist es, Der die Sonne zu einer (abstrahlenden) Leuchte, und den Mond zu einem (dieses Licht reflektierenden) Licht gemacht und ihm Himmelspunkte (/ Mondstationen) zugewiesen hat, damit ihr die Zahl der Jahre und die (Zeit-)Rechnung wisst … Er legt die Zeichen ausführlich dar …“ (Sure 16:5)
Allah, subhaana-Hu wa ta’aala, gepriesen und erhaben ist Er, teilt uns nicht mit, wie bald nach der Erschaffung des Qalam Er die Malaa`ika (Engel) erschuf. Er schuf sie zur selben Zeit wie das Licht.
Die Malaa`ikah (Engel) wurden von Allah als „geehrte Diener” (Sure 21:26) erschaffen.
Und Er setzt sie dazu ein, allerhand Angelegenheiten für Ihn zu erledigen, die mit Seiner Schöpfung zu tun haben. Auf die Details wird weiter unten im Buch eingegangen.
„… die (jeweilige) Angelegenheit (mit Allahs Erlaubnis) Regelnden (Engeln).“ (Sure 79:5)
Sie sind Ihm stets gehorsam: „Sie kommen Ihm im Reden nicht zuvor, und handeln nur nach Seinem Befehl.” (Sure 21:27)
Die Malaa`ikah wurden aus Licht erschaffen. Allah brachte sie ins Dasein noch vor den Dschinn und den Menschen! Das geht aus der Reihenfolge hervor, in der sie im nachfolgenden Hadiith genannt sind, und wird in weiteren Ahadiith (Plural von Hadiith) detailliert bestätigt:
Der Gesandte Allahs, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, sagte: „Die Malaa`ikah sind aus Licht erschaffen, die Dschinn sind aus rußfreiem Feuer erschaffen und Aadam ist aus Ton (/ Lehm) erschaffen.“ (Hadiith sahiih Muslim)
Die Dschinn sind von anderer Art, außer dass auch sie – wie die Engel – meist für die Menschen unsichtbar sind. Dschinn, die den Glauben verweigern, werden „Schaiyaatiin“ genannt.
„Und Er hat die Dschinn aus einer unruhigen (/rauchlosen) Feuerflamme erschaffen.“ (Sure 55:15).
Ibliis, der Anführer der glaubensverweigernden Schar von den Dschinn, wurde – wahrscheinlich aufgrund vorheriger vorzüglicher Leistungen – von Allah auf das Niveau der Engel erhoben, das heißt er war mit ihnen, ohne selbst ein Engel zu sein.
Denn, als die Dschinn noch vor den Menschen lebten, geschah dies:
„… einige der Dschinn begannen, den Glauben
abzuleugnen. So kamen die Engel zur Erde herab und kämpften mit ihnen. Es gab Blutvergießen und Fasaad (Verderbnis) auf der Erde.“ (Hadiith maqtuu‘a mit Sanad sahiih, also Sahiih-Überliefererkette, berichtet vom Taabi‘ Rabi‘ ibn Anas, radia-llahu ’anhu, Allahs Wohlgefallen auf ihm, überliefert von at-Tabari).
Maqtuu’a: das Hadiith wurde von Taabi’iin, Leuten der direkten Nachfolgergeneration der Prophetengefährten, erzählt, wie sie es in Erinnerung behalten hatten. Ohne dabei wörtlich vom Propheten salla-llahu’alaihi wa Sallam, zu zitieren. Deshalb steht, untypischerweise, sein Name nicht am Ende der Überliefererkette.
Die Dschinn wurden vor den Menschen erschaffen, das sagt uns Allah ta’aala ganz klar:
„Wir erschufen ja den Menschen … Und die Dschinn erschufen Wir zuvor aus dem Feuer des Glutwindes (/ aus der sengenden Glut).“ (Sure 15:26-27)
Dass Allah manchmal in der Einzahl, „Ich“, und manchmal in der Mehrzahl, „Wir“, von Sich selbst spricht, ist sprachlich bedingt. Im Arabischen ist die Verwendung des Plurals eine Form, die Respekt und Verherrlichung ausdrückt, man nennt ihn den Plural der Hoheit. Allah bedient sich auch der Engel für Seine Aufgaben in Bezug auf die Schöpfung. Allah ist aber Einer in Seiner Herrschaft, Ihm gebührt die Anbetung:
„Sag: Er ist Allah – Einer!“ (Sure 112:1), „Euer Gott ist ein Einziger, es gibt keinen Gott außer Ihm …“ (Sure 2:163), „… in Dessen Hand al-Mulk ist.“ (Sure 67:1), „… Dient Allah, ihr habt keinen Gott außer Ihm …“ (Suren 7:65, 11:61), „Vor Mir sollt ihr Ehrfurcht haben.“ (Sure 16:51), „Es gibt keinen Gott außer Mir, so dient Mir.“ (Sure 21:25)
Al-Mulk: Herrschaft, Herrschergewalt.
Er hat eine Vielzahl von Namen und Eigenschaften, die Er im Qur`aan nennt, unter anderen:
„Allah, es gibt keinen Gott außer Ihm, al-Hayy ul-Qayyuum…“ (Sure 2:255) Er ist Einzig und Erhaben in ihnen. „Und Sein sind die schönsten Namen, so ruft Ihn mit ihnen an …“ (Sure 7:180)
Allah: al-Ilah, der Eine Gott. Al-Hayy: Der stets Lebendige. Al-Qayyuum: Der Beständige, Ewigbleibende.
Rabi’a bin Anas, radia-llahu ’anhu, sagte: „Allah erschuf die Engel am Mittwoch. Und erschuf die Dschinn am Donnerstag. Und Er erschuf Aadam am Freitag …“ (Hadiith maqtuu’a mit Sanad sahiih, erzählt vom Taabi’ Rabi’ bin Anas, überliefert von at-Tabari)
Allah, subhaana-Hu wa ta’aala, gepriesen und erhaben ist Er, teilte den Malaa`ikah sein Vorhaben mit, einen Menschen zu erschaffen, und welches dessen Aufgabe sein werde:
„Und als Dein Herr zu den Malaa`ika sprach: ‚Ich bin dabei auf al-`Ard einen Chaliifa einzusetzen!‘, da sagten sie: ‚Willst Du auf ihr jemanden einsetzen, man yufsidu fii-haa und Blut vergießt? Während wir Dich lobpreisen und dich verherrlichen!‘ Er sagte: ‚Ich weiß, was ihr nicht wisst.‘“ (Sure 2:30)
Al-`Ard: die Erde, der Boden, auf dem Planeten Erde. Chaliifa: Nachfolger, Stellvertreter, Kalif. Man yufsidu fiihaa: der auf ihr Fasaad, also Unheil anrichtet.
Der Mensch selbst wurde ursprünglich aus „Tonerde“ erschaffen:
„Er hat den Menschen aus Salsaal, gleich einer
Töpferware, erschaffen.“ (Sure 55:14)
Er: Allah. Salsaal: Ton, Tonerde, Tonmasse, Lehm
Der Tonerde wurde auch Wasser beigegeben, denn Wasser ist Bestandteil jedes Lebewesens:
„Und Er ist es, Der Baschar aus Wasser erschafft, und sie dann mit Nasab versieht. Dein Rabb ist qadiir (Sure 25:54) „… da haben Wir … aus dem Wasser alles Lebendige gemacht … “ (Sure 21:30)
Baschar: Menschen, menschliche Lebewesen. Nasab: Abstammung, Blutsverwandtschaft, Verschwägerung. Rabb: Herr. Qadiir: machtvoll.
Daher ist im Qur`aan auch die Rede von einem Lehm und Schlamm, Salsaal mit Wasser:
„Und Wir erschufen den Insaan ja aus einem Sulaalatin min Tiin.“ (Sure 23:12) „… aus Tiinin laazib …“ (Sure 37:11)
Insaan: Mensch. Sulaalatin min Tiin: Auszug aus Lehm, also Mischung aus Tonerde mit Wasser. Tiin laazib: haftender Lehm.
„Und Wir haben ja den Menschen aus Salsaalin min Hamaa`in masnuun erschaffen.“ (Sure 15:26) Salsaalin min Hamaa`in masnuun: angetrockneter, zu Gestalt gebildeter Schlamm.
Aus haftendem wurde formbarer, dunklerer und trocknender Lehm (Zusammenfassung vom Tafsiir Ibn Kathiir), der durch Liegenlassen etwas seinen Geruch verändert hat.
Daraufhin ehrte Allah Aadam, ’alaihi-s-Salaam, auf vielfache Weise:
- Zunächst ehrte Er ihn dadurch, dass Er ihn als eine von vier noblen Kreationen mit Seiner eigenen Hand erschuf:
„Allah erschuf vier Dinge mit Seiner Hand: al-’Arsch, al-Qalam, Aadam, (das Paradies von) ’Adan. Dann sagte Er zum Rest der Schöpfung (nur): ‚Kun!‘ – fa yakuun.“ (Hadiith sahiih mauquuf, berichtet von Ibn ’Umar, radia-llahu ’anhumaa, überliefert von ad-Dariimi u. a.)
’Arsch: Thron von Allah. Qalam: Schreibfeder, Schreibrohr, Stift. ’Adan: Eden. ‚Kun!‘ – fa yakuun ‚Sei!‘, und sie war.
Mauquuf bedeutet: von Prophetengefährten aus der Erinnerung weitergegeben, ohne wortwörtlich vom Propheten, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, zu zitieren.
„Der Gesandte Allahs, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, sagte:
‚Allah erschuf at-Turbah am Samstag, und erschuf darin die Berge am Sonntag, und erschuf die Bäume am Montag, und erschuf al-Makruuhaat am Dienstag, und erschuf das Licht am Mittwoch, und setzte ad-Dawaab hinein am Donnerstag, und erschuf Aadam ba’d al-’Asr min Yawm al-Dschum’a fi aachir il-Chalq fi aachir as- Saa’, min Nahaar fiima baina l ’Asr wa al-Lail. “ (Hadiith sahiih Muslim, Riyaad us-Saalihiin Nr. 1854) At-Turbah: die Erde, z. B. unseres Planeten. Al- Makruuhaat: das Unheil darin. Ad-Dawaab: alles, das sich bewegt, vor allem auch Reittiere. Ba’d al-’Asr min Yawm al-Dschum’a: nach dem ’Asr am Freitag. Fi aachir il-Chalq fi aachir as-Saa’: als letzte Schöpfung in der letzten Stunde. Min Nahaar fiima baina l ’Asr wa al-Lail: des Tages, zwischen dem ’Asr und der Nacht, also zwischen ’Asr- und Maghrib-Gebet.
Noch eine weitere Ehrung war, dass Allah für Aadam, ’alaihi-s-Salaam, eine Gattin schuf:
„Oh ihr Menschen! Fürchtet euren Herrn, Der euch aus einer einzigen Nafs erschuf. Und von ihr schuf Er seine Gattin …“ (Sure 4:1)
Nafs: Seele, des Aadam, `alaihi-Salaam.
Der Prophet, salla-llahu ’alahi wa Sallam, sagte:
„… die Frau wurde aus einer gekrümmten Rippe erschaffen. Der gebogenste Teil ist der obere Teil, … so behandelt die Frauen gut.“ (Hadiith Sahiih al-Buchaari und Muslim)
„Und es gehört zu Seinen Zeichen, dass Er euch aus euch selbst Gattinnen erschaffen hat, damit ihr bei ihnen Ruhe findet. Und Er hat Zuneigung und Barmherzigkeit zwischen euch gesetzt. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute die nachdenken.“ (Sure 30:21)
- Eine weitere Ehrung war, dass Aadam und seine Gattin Hawwa‘ (Eva) im Paradies leben durften. Allah ließ ihnen dort alles zukommen, was sie zum Wohlbefinden brauchten.
Der Gesandte Allahs Muhammad, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, sagte: „Der beste Tag, an dem die Sonne aufgeht, ist Freitag: An ihm wurde Aadam erschaffen, an ihm wurde er ins Paradies eingelassen …“ (Hadiith Sahiih Muslim)
„Gewiss, dir wird gewährt, dass du darin weder Hunger verspüren, noch unbekleidet sein sollst. Und du sollst darin weder Durst noch Sonnenhitze erleiden!“ (Sure 20:118-119)
Allah spricht Aadam, ’alaihi-s-Salaam, als verantwortliches Familienoberhaupt an. Hawwa‘ wird an anderen Stellen des Qur`aan ausdrücklich auch als im Paradies lebend erwähnt. (siehe zweites Kapitel)
- Allah gewährte es Aadam, ’alaihi-s-Salaam, als weitere Ehrung, dass Er ihn lehrte:
„Und Er lehrte Aadam dieAsmaa-a kulla-haa. Dann legte Er sie (die Dinge der Schöpfung) den Engeln vor, und sagte: ‚Teilt Mir deren Namen mit, wenn ihr Saadiqiin seid!‘“ (Sure 2:31) Asmaa-a kulla-haa: alle Namen. Saadiqiin: Wahrhaftige
Die Asmaa-a (Namen) sind die Namen aller Dinge, wie wir aus diesem Hadiith wissen:
„… Aadam: … Du bist der Vater aller Menschen. Allah erschuf dich mit Seinen Händen, … und Er lehrte dich die Namen aller Dinge …“ (Hadiith Sahiih al-Buchaari und Muslim)
„Sie sagten: ‚Subhaanaka! Wir besitzen kein Wissen, bis auf das, was Du uns gelehrt hast! Du bist ja der Sehende, Der Weise.‘ Er (Allah) sagte: ‚Ya Aadam (Oh Aadam), teile ihnen ihre Namen mit!‘ Als er ihnen ihre Namen mitgeteilt hatte, sagte Er: ‚Habe ich euch nicht gesagt, Ich kenne das Verborgene der Himmel und der Erde, und Ich weiß auch was ihr offenlegt und was ihr im Verborgenen zu halten sucht!‘“ (Sure 2:32-33) Sie: die Malaa`ika. Subhaanaka: Preis sei Dir! Ya Aadam: Oh Aadam. Er sagte: Er ist Allah.
Allah demonstrierte und erklärte hier nochmals Seine Allmacht und Sein Handeln aufgrund Seines vollkommenen Wissens. Dies ist wichtig für das Verständnis der weiteren Dschinn- und Menschheitsgeschichte!
- Eine weitere Ehrung war, dass Aadam und Hawwa` reichliche Nachkommenschaft gewährt wurde, sicherlich zum Missfallen des Schaitaans.
„Es gehört zu Seinen Zeichen, dass Er euch aus Turaab erschaffen hat, hierauf wart ihr auf einmal Menschenwesen, die sich ausbreiten.“ (Sure 30:20) Hawwa‘: Eva. Turaab: Erde.
Der Prophet, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, sagte: „Allah, subhaana-Hu wa ta’aala, erschuf Aadam aus einer Handvoll Lehm aus verschiedenen Teilen der Welt. Und seine Kinder wurden verschieden, wie die verschiedenen Landschaften. Es gibt weiße, rote, schwarze, und gelbe Menschen. Gute und schlechte.
Glückliche und unglückliche. Und dazwischenliegende.“ (Hadiith Sahiih al-Buchaari)
Tatsächlich haben wir Menschen eine Vielzahl Substanzen, die in der Erde vorkommen, auch in unserem Körper. Alleine in unserer Knochenmasse haben wir z. B. Mineralien, wie das allerwichtigste Knochenmineral Kalzium. Sowie Phosphor, Magnesium, Kalium, Eisen, Natrium, Chlor, Fluor. Sie sind auch in der Erde zu finden. Erstaunlich: Das kompakte Material eines Menschenknochens ist doppelt so hart wie Granit! Die Wunder der Schöpfung sind vielzählig.
Weniger erhebend ist dagegen die Eifersucht. Sie ist nicht aufbauend, sondern zerstörerisch! Trotz aller Zeichen und Wunder in Allahs Schöpfung begann Ibliis, der ehemals geehrt gewesen war, sich aus Eifersucht auf Aadam, ’alaihi-s-Salaam (Friede sei mit ihm), gegen Allah aufzulehnen. Dies brachte ihm jedoch nichts Gutes ein:
„Und als Wir zu den Engeln sagten: ‚Werft euch vor Aadam nieder!‘ Da warfen sie sich nieder, außer Ibliis: er war einer von den Dschinn …“ (Sure 18:50) und:
„… bis auf Ibliis: er wandte sich hochmütig ab und verweigerte den Glauben.“ (Sure 38:74)
Bei den Dschinn gibt es glaubende und den Glauben verweigernde, wie bei den Menschen.
Allah, subhaana-Hu wa ta’ala, teilt uns über Sich und die Erschaffung der Kinder Aadams, ’alaihi-s-Salaam, mit: „Der alles gut macht, was Er erschafft. Und Er machte die Schöpfung des Menschen am Anfang aus Lehm (bei Aadam, ’alaihi-s-Salaam). Darauf machte Er seine Nachkommenschaft aus einem Auszug aus verächtlichem Wasser. Hierauf formte Er ihn und hauchte Ihm von Seinem Geist ein.“ (Sure 32:7-9) „Und Er … hat euch Gehör, Sehfähigkeit und Herzen gemacht. Wie wenig seid ihr dankbar!“ (Sure 23:78, fast gleich 67:23)
Verächtlich: ziemlich kleine Tropfen von wässriger Samenflüssigkeit.
Warum Allah zur Erschaffung Seiner Schöpfung so verschiedene Ausgangsmaterialien verwandte, Licht, Feuer, Ton, Sperma …, teilte Er uns nicht mit. Es mag sein, dass manches unsere menschliche Fassungskraft übersteigt.
Für uns ist das Wesentliche zu wissen, weshalb Allah ta’aala (erhaben sei Er) uns erschuf:
„Und Ich habe die Dschinn und die Menschen nur erschaffen, damit sie Mir dienen.“ (Sure 51:56)
Dies ist der Sinn des Lebens. Diese ’Ibaadah (Gottesdienst) bezieht das gesamte menschliche Leben mit ein. In keinem Fall aber besteht Gottesdienst aus Speiseopfer:
„Ich will keine Versorgung von ihnen haben, noch will Ich, dass sie mir Speise geben.“ (Sure 51:57)
Bevor wir näher auf die Natur der Engel eingehen, siehe fünftes Kapitel, zunächst ein Blick auf die Geschichte der Austreibung des Ibliis und dessen Anhängerschaft aus Dschannah, dem Paradies:
Die arabische Wortwurzel dsch-n bedeutet „verborgen.“ Sowohl das Paradies als auch die Dschinn sind, solange wir im Diesseits verweilen, für unsere Blicke überwiegend verborgen. Ein Ungeborenes heißt auf Arabisch „Dschaniin“, weil es ungefähr neun Monate im Mutterleib verborgen ist.
„Wir erschufen den Menschen ja aus einem Auszug aus Lehm. Darauf machten wir ihn zu einer Nutfa in einem festen Aufenthaltsort. Hierauf erschufen Wir die Nutfa zu einer ’Alaqah. Dann erschufen wir die ’Alaqah zu einer Mudghah. Dann erschufen Wir die Mudghah zu Knochen, und bekleideten die Knochen mit Fleisch. Hierauf ließen Wir ihn als eine weitere Schöpfung entstehen. Segensreich ist Allah, Der beste Schöpfer. Darauf werdet ihr nach (all) diesem sterben. Darauf werdet ihr gewiss am Tag der Auferstehung auferweckt werden.“ (Sure 23:12-16)
Nutfah: Samentropfen. ’Alaqah: ein Anhängsel, dies ist ein Entwicklungsstadium des werdenden Menschen im Mutterleib, das wurde nachgewiesen. Mudghah: gebissenes Fleischklümpchen. Gegen Ende der vierten Woche sieht der menschliche Embryo wie ein Fleischstückchen mit Zahnabdrücken aus. Das Aussehen resultiert aus den Somiten, die Zahnspuren ähneln. Die Somiten repräsentieren die Anfänge der Wirbel.
2. Herabstufung von Ibliis und seiner Anhängerschaft
Allah, subhaana-Hu wa ta’aala (gepriesen und erhaben ist Er), hat alles in Seinem Griff. Alle sind in Seiner Herrschaft und in Seinem Machtbereich, willig oder widerwillig.
Kibr (Hochmut) gegenüber Allah, statt Einsicht in Dessen größere Weisheit, bringt niemandem etwas Gutes.
Ibliis ist der Stammvater der Dschinn: „… Wollt ihr euch denn ihn (Ibliis) und seine Nachkommenschaft zu Auliya` nehmen anstatt Mich (Allah), obgleich sie euch Feinde sind?“ (Sure 18:50)
Auliya`: vertrauter Beistand.
Die Menschheitsgeschichte in Kurzfassung
„Da sprach Dein Herr zu den Engeln: ‚Ich werde bestimmt einen Menschen aus Ton erschaffen. Und wenn ich Ihn gebildet und Meinen Ruuh in ihn eingehaucht habe, dann fallt vor Ihm nieder!‘ Da warfen sich die Engel allesamt nieder, bis auf Ibliis, er verhielt sich hochmütig und verleugnete den Glauben.“ Er (Allah) sprach: ‚Oh Ibliis, was hat dich davon abgehalten dich vor etwas niederzuwerfen, das Ich mit
Meinen eigenen Händen erschaffen habe? Bist du hochmütig, oder gehörst du zu den Überheblichen?‘ Er sagte: ‚Ich bin besser als er. Du erschufst mich aus Feuer, und ihn hast du aus Ton (/Lehm) erschaffen.‘ Er sprach: ‚So gehe hinaus von ihm (dem Paradies), denn du bist ein Radschiim. Und Mein Fluch ist auf dir bis zum Tage des Gerichtes.‘“ (Sure 38:71-78)
Ruuh: Geist. Radschiim: Ein von Rechtschaffenheit Entfernter. Einer, der Übles in die Herzen wirft. Der mit Steinen Beworfene, was auch im Haddsch symbolisch getan wird, in Bezug auf ein früheres Erlebnis von Ibrahiim, ’alaihi-s-Salaam.
Der Schaitaan (Satan, Teufel, glaubensverleugnender Dschinn) erbat sich aber eine Frist. Allah gewährte ihm diesen Wunsch, wobei Er ausdrücklich bemerkte, dass sie begrenzt ist:
„Er (Ibliis) sagte: ‚Oh Mein Herr, gewähre mir eine Frist (/Aufschub) bis zum Tag, an dem sie auferweckt werden.‘ Er (Allah) sprach: ‚Wahrlich, dir wird die Frist gewährt, bis zum Tage einer vorbestimmten Zeit.‘“ (Sure 38:79-8l)
Und sofort begann Ibliis mit seinem finsteren Plan, Allah beweisen zu wollen, dass Aadam und Hawwa`, ’alaihima-s-Salaam, in Wahrheit ganz schlecht seien:
Allah hatte Aadam und Hawwa` erlaubt im Paradies zu essen, was sie wollen. Bis auf einen bestimmten Baum. Es gibt keinen Beleg, der sahiih ist, welche Art von Baum es war. Er warnte:
„Und Wir sprachen: ‚Oh Aadam, bewohne du und (auch) deine Gattin al-Dschannah, und esst reichlich von ihm von wo immer ihr wollt, doch: Naht euch nicht diesem Baum, sodass ihr nicht zu den Ungerechten gehört!‘“ (Sure 2:35, ähnlich 7:19)
Dschannah: Paradies, Paradiesgarten
„Oh Aadam! Dieser (Schaitaan) ist dir und deiner Frau ein Feind! (Habt gut Acht) – dass er euch nicht beide aus dem Garten treibt. Sonst würdest du unglücklich sein!‘“ (Sure 20:117)
So hatten sie einen schönen Aufenthalt in Dschannah. Doch waren sie nun zugleich auch den verlockenden Lügen des Schaitaans und dessen falschen Schwüren ausgesetzt:
„Aber da flüsterte der Schaitaan ihm ein und sagte: ‚Ya Aadam, weise ich dich zum Baum der Ewigkeit (/ Erkenntnis), und der Herrschaft die nie vergeht?‘“ (Sure 20:120),
und: ‚
Ya Aadam, soll ich dich nicht zum Baum der Ewigkeit führen, und zu einem Königreich, das nie vergeht?‘“ (Sure 20:120)
„Da flüsterte Schaitaan ihnen (beiden) ein …, er sagte: ‚Unser Herr hat euch diesen Baum nur deswegen verboten, damit ihr nicht Engel oder Ewiglebende werdet’, und er schwor ihnen: ‚Gewiss, ich bin für euch einer, der guten Ratschlag gibt.‘“ (Sure 7:20-21)
Irgendwann erlagen sie schließlich dem trügerischen Waswas (Einflüsterungen) des Schaitaan. Doch war der Effekt keineswegs glorreich, wie vom Schaitaan versprochen, sondern frivol und schändlich. Sie verloren ihre vorherigen Gnaden, selbst ihre Kleidung!
„Da aßen sie beide davon. So wurde ihnen ihre (plötzliche) Blöße offensichtlich. Und sie begannen, die Blätter des Gartens über sich zusammenzuziehen …“ (Sure 17:122)
Die Folge davon war dann, dass sie alle drei das Paradies verlassen mussten:
„Doch Schaitaan ließ sie straucheln, und er brachte sie aus dem Zustand heraus in dem sie waren … “ (Sure 2:36)
Allah, subhana-Hu wa ta‘aala, sprach:
„… ‚Hinab mit euch, die einen von euch seien der anderen Feinde. Und es sei euch auf der Erde ein Aufenthaltsort und eine Versorgung auf Zeit bestimmt.‘ Er sprach: ‚Auf ihr sollt ihr leben, und auf ihr sollt ihr sterben, und aus ihr werdet ihr hervorgebracht werden.‘“ (aus Sure 7:24-25),
und:
„… ‚Hinaus aus ihm (dem Paradies), verachtet und verstoßen! Wer von ihnen dir (Ibliis) folgt: Ich werde Dschahannam mit euch füllen, allesamt.‘“ (Sure 7:18) Dschahannam: Hölle, Höllenfeuer.
Schaitaan bedachte nicht, dass Allahs Bestimmung gerecht ist! Denn Aadam und Hawwa` hatten nicht lügnerisch oder boshaft gehandelt, im Gegensatz zu ihm selbst. Und somit erwies sich bereits in diesem Stadium der Plan des Schaitaans mehrheitlich als zum Scheitern verurteilt!
- Noch eine Ehrung war, dass Allah einen klaren Bund mit Aadam und seinen zukünftigen Nachkommen schloss:
„Und als Dein Herr von den Bani Aadam, von ihrem Rücken, ihre Nachkommenschaft (ent-)nahm und sie gegen sich selbst bezeugen ließ: ‚A lastu bi-Rabbikum?‘ Sie sagten: ‚Ja doch, wir bezeugen es!‘ – dass ihr nicht am Tag der Auferstehung sagt: ‚Wir haben davon nichts gewusst!‘“ (Sure 7:172)
A lastu bi-Rabbikum: Bin ich nicht euer Herr?
Dieser Bund wurde in Nu’maan (’Arafaat) geschlossen: Der Prophet, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, sagte: „Allah schloss den Bund mit Aadams Rücken (mit Aadam und allen, die von ihm stammen) in Nu’maan, was ’Arafaat bedeutet. Und zog aus seinem Körper seine gesamte Nachkommenschaft, dann breitete Er sie in Seinen Händen aus wie Staub. Dann sagte Er: ‚A lastu bi-Rabbikum?‘“
(Hadiith sahiih, überliefert von Ahmad und al-Haakim)
Das Tal heißt: Waadi an-Nu’maan, es ist ein Tal außerhalb von Makkah (Mekka), hinter dem Berg ’Arafaat. Dieser Platz spielt im Haddsch eine Rolle, beim „Stehen in ’Arafaat“. Dort spricht man im Stehen lange Zeit Bittgebete. Das ist Bestandteil der Haddsch bis heute.
Es ist nicht ganz klar, ob Allah zuvor schon einen Bund mit Aadam, ’alaihi-s-Salaam, geschlossen hatte und ihn dann in Nu’maan nochmals bekräftigte, diesmal mitsamt den Nachkommen. Oder ob es immer dieser eine Bund in Nu’maan war, den Allah hier ansprach:
„Und wahrlich, Wir schlossen mit Aadam zuvor einen Bund. Aber er vergaß. Wir fanden in ihm kein `azman.“ (Sure 20:115)
`Azman: entschlossen sein.
So ging es dann weiter mit Aadam, ’alaihi-s-Salaam
- „Hierauf erwählte ihn Sein Herr, und so wandte Er sich ihm Reue-Annehmend zu, und leitete (ihn) recht.“ (Sure 20:122)
Aadam, ’alaihi-s-Salaam, kam durch die Gnade Allahs zur aufrichtigen Tawbah (Tauba, Reue), und kehrte zum Gehorsam Allahs zurück.
Ebenso steht die Rückkehr ins Paradies allen offen, die gleichfalls den Weg der Rechtschaffenheit wählen. Und das ist der Weg, der uns auferlegt ist.
„… Und wenn Meine Führung zu euch kommt, dann wird derjenige, der Meiner Führung folgt, nicht zugrunde gehen. Noch wird er Unglück erleiden.“ (Sure 20:123)
Ihnen hat Allah die abschließende Belohnung versprochen, denn
Allah ist at-Tawwaab, Der die aufrichtige Reue Seiner Diener annimmt:
„Er ist Der, Der die Reue von Seinen Dienern annimmt, und Der Sünden vergibt. Und Er weiß alles, was sie tun.“ (Sure 42:25)
„Sag zu denen, die ableugnen: Wenn sie (damit) aufhören, wird ihnen vergeben, was zuvor geschehen ist!“ (Sure 8:38)
„… Wahrlich, Allah ist at-Tawwaab.“ (Sure 49:12) At-Tawaab: Der eine aufrichtige Reue annimmt. Ar-Rahiim: Der eine spezielle Art von Rahmah für Seine aufrichtigen Diener hat.
Allah nimmt wahre Reue an. Dazu gehört, sich sehr zu bemühen, vorherige schlechte Taten und
Angewohnheiten aufzugeben. Und sie durch gute Taten, mit Allahs Wohlgefallen, zu ersetzen.
Die drei Bedingungen der aufrichtigen Reue:
a) Sofortiges Distanzieren von dieser Sünde
b) Die begangene Sünde bereuen
c) Entschlossenheit, nicht zu dieser Sünde-zurückzukehren
Sollte man jemand Unrecht getan haben, so gibt es noch eine vierte Bedingung:
d) Man bittet die betroffene Person oder Personen um ihre Vergebung. Falls man ihnen Rechte genommen hat, müht man sich aufrichtig, ihnen ihre Rechte wieder zurückzuerstatten. Falls möglich. Kann man nun eine Person, über die man zum Beispiel Ghiibah (üble Nachrede) verbreitet hat, aus irgendeinem Grund nicht mehr um Vergebung bitten, muss man die Sünde bereuen und dafür über diese Person oder Personen Gutes sprechen.
Ganz allgemein weitere Mittel der Vergebung
Der Prophet, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, sagte: „Wenn der Imaam ‚Aamiin‘ sagt, sagt auch ‚Aamiin!‘ Denn wer ‚Aamiin‘ (Oh Allah, nimm es an!) zur selben Zeit sagt wie die Malaa`ikah, dessen Sünden werden vergeben.“ (Hadiith Sahiih al-Buchaari und Muslim) Imaam: der vorne ist, Vorsteher, Vorbeter in der Moschee, Anführer. Aamiin: Oh Allah, nimm es an! Und:
„Wenn einer von euch zugleich mit den Malaa`ikah ‚Aamiin‘ sagt, so werden seine vorherigen Sünden vergeben.“ (Hadiith Sahiih al-Buchaari und Muslim), und:
„Der (Übertritt zum) Islaam löscht alles aus, was zuvor begangen wurde. Und die Tawbah löscht alles aus, was zuvor begangen wurde.“ (Hadiith Sahiih Muslim) Tawbah: Reue.
„… ’Amr ibn al ’Aas, radia-llahu ’anh, … (erzählte): ‚Als Allah den Gedanken an den Islaam in mein Herz senkte, kam ich zum Propheten, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, und sagte: ‚Strecke deine rechte Hand aus, damit ich dir den Treueid leiste!‘ Er, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, streckte seine rechte Hand aus, aber ich hielt meine Hand zurück. Er, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, fragte: ‚Was ist mit dir, Ya Amr?‘ Ich sagte: ‚Ich habe eine Bedingung!‘ Er, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, sagte: ‚Was ist deine Bedingung?‘ Ich antwortete: ‚Dass mir vergeben wird!‘ Er, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, sagte: ‚Wusstest du nicht, dass der (Übertritt zum) Islaam alles auslöscht, was zuvor (an Sünden) begangen wurde? Und dass al-Haddsch alles auslöscht, was zuvor (an Sünden) begangen wurde?‘ Von da an war niemand lieber für mich als der Gesandte Allahs, salla-llahu ’alaihi wa Sallam! … ‘“ (Hadiith Sahiih Muslim)
Haddsch: Pilgerfahrt.
„… Der Gesandte Allahs, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, sagte: ‚Die Zeit von einer ’Umrah bis zur nächsten ’Umrah ist eine Sühne für die Zeit, die zwischen beiden liegt. Und für die Haddschun mabruur gibt es keinen anderen Lohn, als das Paradies.“ (Hadiith Sahiih al-Buchaari) ’Umrah: kleine Besuchsfahrt zur Ka’bah in Makkah. Sie ist das ganze Jahr über möglich, bis auf die Tage der Haddsch. Haddschun mabruur: korrekt nach Vorschrift ausgeführte Haddsch.
Welch eindringliches Beispiel Allah uns hier darlegt, mit Aadam und Hawwa‘ (Friede sei auf ihnen beiden).
Während Schaitaan uneinsichtig war!
Schaitaan musste zur Kenntnis nehmen, dass die immer zahlreicheren Menschen auch im Duniya (Diesseits) mit Gunstbeweisen von Allah, Ratschlägen und Warnungen, sowie prophetischen Vorbildern von Allah ausgestattet blieben:
„Oh ihr Menschen, fürchtet euren Herrn, Der euch aus einem einzigen Wesen erschuf. Und aus ihm schuf Er seine Gattin. Und ließ aus ihnen beiden viele Männer und Frauen sich ausbreiten.“ (Sure 4:1)
- Dass Allah aus der Nachkommenschaft Aadams, ’alaihi-s-Salaam, Propheten erweckte, ist auch eine Ehrung (Gunst):
„Dies sind diejenigen, denen Allah Gunst erwiesen hat, unter den Propheten aus der Nachkommenschaft Aadams. Und von denjenigen, die Wir mit Nuuh trugen. Und aus der Nachkommenschaft Ibrahiims (Abrahams, ’alaihi-s-Salaam) und Israa’iils, und von denjenigen, die Wir rechtgeleitet und erwählt haben. Als ihnen die Zeichen von ar-Rahmaan (Allahs) verlesen wurden, fielen sie ehrerbietig und weinend nieder.“ (Sure 19:58) Nuuh: Noah. Ibrahiim: Abraham. Israa’iil: ein Beiname des Ya’quub, Jakob, Friede sei auf ihnen allen.
Der Diin von Allah war im Wesentlichen immer derselbe. Doch einige folgen dem Schaitaan. Diin: Religion, Religionskonzept.
„Die Menschen waren eine einzige Ummah. Dann wurden sie uneinig …“ (Sure 10:19)
Ummah: Glaubensgemeinschaft.
„Die Menschen waren eine einzige Ummah. Dann sandte Allah die Propheten als Verkünder Froher Botschaft und als Überbringer von Warnungen, und sandte mit ihnen die Bücher mit der Wahrheit hinab, um zwischen den Menschen zu richten über das, worüber sie (inzwischen) uneinig waren …“ (Sure 2:213)
„Gewiss, Wir haben dir (Offenbarung) eingegeben, wie wir Nuuh (Noah, ’alaihi-s-Salaam) und den Propheten nach ihm eingegeben haben.“ (Sure 4:163)
„Gewiss, diese eure Ummah ist eine einzige Ummah und Ich bin Euer Rabb (Herr), so dient Mir. Aber sie spalteten sich in ihrer Angelegenheit. Doch sie werden alle zu Uns zurückkehren.“ (Sure 21:92-93)
Warum wurden die Menschen denn uneinig? Aus völlig unnötiger Missgunst/ Eifersucht:
„Wahrlich, der (wahre) Diin bei Allah ist der Islaam … doch diejenigen, denen die Schrift gegeben wurde, wurden erst uneinig … aus Missgunst untereinander … “ (Sure 3:19)
„Wir haben bereits Geschlechter vor euch vernichtet, als sie Unrecht taten. Als ihre Gesandten mit den klaren Beweisen zu ihnen kamen, und sie (dennoch) nicht glauben wollten. So vergelten Wir dem übeltätigen Volk. Darauf haben Wir euch zu Chalaa`ifah nach ihnen auf der Erde gemacht, um zu schauen, wie ihr wirken werdet.“ (Sure 10:13-14)
Chalaa`ifah, Chulafa`: Nachfolger, Kalifen.
„… Und sei nicht traurig über sie. Und senke deinen Flügel (sei ein Schützer und barmherzig) für die Mu`miniin (die Imaan haben). Und sprich: ‚Ich bin gewiss der deutliche Warner!‘“
(Sure 15:88-89)
Bittgebet des Propheten Ibrahiim (Abraham), ’alaihi-s-Salaam
„Rabbana wadscha’alnaa muslimaini lak, wa min Dhuriyyatinaa Ummatan muslimatan lak…“ „Unser Rabb, mache uns beide zu Dir Ergebenen (Muslimen), und von unserer Nachkommenschaft eine muslimische (Dir ergebene) Ummah.“ (Sure 2:128)
„Und er sagte: ‚… Der Hukm steht alleine Allah zu. Auf Ihn vertraue ich, und auf Ihn sollen die Vertrauenden vertrauen.“ (Sure 12:67)
‚Er’ bezieht sich hier auf Ya’quub (Jakob, ’alaihi Salaam), der dies seinen Söhnen vor ihrer Abreise sagte. Hukm: die Entscheidung (was im Endeffekt passiert), das Urteil, die Herrschaft, die Souveränität.
„Er sagte: ‚Mein Herr, für das, was Du mir an Wohltaten erwiesen hast, werde ich den Übeltätern nie mehr Beistand leisten!‘“ (Sure 28:17)
‚Er‘ bezieht sich hier auf Muusa, also Moses, ’alaihi Salaam; man lese die Qur`aanverse im Textzusammenhang.
„Und einer Nafs und Dem, Der sie zurechtgeformt hat, und ihr dann ihre Sittenlosigkeit und ihre Gottesfurcht eingegeben hat! Wohl ergeht es dann jemandem, der sie läutert. Und enttäuscht wird dann ja der, der sie verkümmern lässt.“ (Sure 91:7-10)
Nafs: Inneres, Seele, Selbst.
„… Du weißt, was in meinem Nafs ist, aber ich weiß nicht, was in Deinem Nafs ist. Du bist ja Der Kenner des Verborgenen.“ (Sure 5:116)
Nafs: Innere, Seele, Selbst. ‚Du‘ bezieht sich auf Allah, ‚ich‘ auf ’Isa, Jesus, ’alaihi-s-Salaam.
„Muhammad ist nicht der Vater einer eurer Männer (hat keinen Sohn in der Nachfolge), aber er ist der Gesandte Allahs und der letzte der Propheten. Und Allah weiß über alles Bescheid.“ (Sure 33:40)
„Oh ihr Menschen, ich bin der Gesandte Allahs an euch alle.“ (Sure 7:158)
- Weitere Ehrungen für Aadam, ’alaihi-s-Salaam:
„Seht ihr nicht, dass Allah euch und das, was in den Himmeln und was auf der Erde ist dienstbar (/ untertan) gemacht hat, und euch mit Seinen Gunstbeweisen überhäuft hat, äußerlich und innerlich? Doch gibt es unter den Menschen manchen, der über Allah ohne (ausreichendes/ fundiertes) Wissen, ohne Rechtleitung, und ohne erleuchtendes Buch herumstreitet. Und wenn zu ihnen gesagt wird: ‚Folgt dem, was Allah herabgesandt hat!‘, sagen sie: ‚Nein! Vielmehr folgen wir dem, wobei wir unsere Väter vorgefunden haben!‘
Wie, auch wenn der Schaitaan sie zur Strafe der Sa’iir einlädt?!“ (Sure 31:20-21)
Sa’iir: Feuerglut. Einer der Namen der Hölle.
Tauhiid, das ist Monotheismus, Eingott-Glaube oder Schirk, also Beigesellung zu Allah, ist das entscheidende Argument für oder gegen einen Dschinn oder Menschen!
„Allah vergibt gewiss nicht, dass man Ihm Partner zur
Seite setzt (/etwas beigesellt). Doch was außer diesem ist, vergibt Er, wenn Er will. Wer Allah Partner zur Seite setzt (/ etwas beigesellt), der hat in der Tat eine gewaltige Sünde ersonnen.“ (Sure 4:48)
Mit Kufr (Glaubensableugnung, Glaubensverleugnung, Unglaube, Verbergen) wird keine gute Tat angenommen. In dem Fall gilt:
„Und Wir werden uns ihren Werken zuwenden, die sie gewirkt haben, und Wir werden sie zu verwehtem Staub machen.“ (Sure 25:23)
Aber wer den Islaam annimmt, und dabei bleibt bis zu seinem Tod, so nimmt Allah alle seine guten Taten an, aus der Zeit vor dem Islaam und im Islaam! Und dies ist der wahre Erfolg!
Hakiim ibn Hizaam, radia-llahu ’anh, fragte den Propheten, salla-llahu ’alaihi wa Sallam: „Was ist mit den gottesdienstlichen Handlungen, die ich in der Dschaahiliya verrichtet habe, erhalte ich eine Belohnung dafür?‘ Der Prophet, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, sagte ihm darauf: ‚Du hast den Islaam angenommen mit allem Guten, das du zuvor gewirkt hast.‘“ (Hadiith Sahiih al-Buchaari und Muslim)
Dschaahiliya: Zeit der Unwissenheit, wenn die Offenbarung den Menschen nicht mehr klar vorliegt, wie unmittelbar vor dem Islaam, als Götzenkult um sich griff.
Grundsätzlich gilt: Der Glaube im Herzen und die praktischen Taten müssen Hand in Hand gehen. Wo immer der Imaan (verinnerlichter Glaube) ein Herz erleuchtet, dort müssen auch gute Taten als Resultat zu finden sein!
„Diejenigen, die glauben und rechtschaffene Werke tun, für sie wird Tuuba sein. Und für sie wird eine schöne Heimstatt sein.“ (Sure 13:29)
Tuuba: ein Baum von gigantischen Ausmaßen im Paradies, hier ist das Paradies gemeint.
Also schmücken wir unseren Glauben mit schönen Taten! Dazu gehört nicht nur, das Glaubensbekenntnis auszusprechen, das Gebet regelmäßig zu verrichten, die Zakaah (geringe Summe an Armenabgabe) zu zahlen, im Ramadaan zu fasten, nach Möglichkeit einmal im Leben die Haddsch (Pilgerfahrt nach Makkah) zu unternehmen – denn dies sind die fünf Säulen des Islaam – sondern dazu gehört auch, regelmäßig im Qur`aan zu lesen, um die Bindung zu Allah zu haben, sich um Ehrlichkeit, das Halten von Versprechen, eine gute Umgangsart mit seinen Mitmenschen zu bemühen, usw.
Es ist gut, sich mit aufrichtigen Freunden zu umgeben. Sie helfen, den Tauhiid gut zu verstehen und zu praktizieren. Das Entscheidende ist, überhaupt damit anzufangen. Dann wird einem der Weg erleichtert!
Der Gesandte Allahs, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, sagte: „Allah, der Mächtige und Erhabene, sagt: ‚Ich bin so wie mein Diener von Mir denkt (Ich erfülle die guten Erwartungen, die Mein Diener mir entgegenbringt). Und Ich bin mit ihm, wenn er Meiner gedenkt. Wenn er in seinem Herzen Meiner gedenkt, dann gedenke ich auch seiner bei Mir selbst. Und wenn er Meiner in einer Versammlung gedenkt, dann gedenke ich auch seiner in einer Versammlung, die besser als jene ist (mit Malaa`ikah). Und wenn er Mir um eine Handspanne entgegenkommt, dann komme Ich ihm um eine Armlänge entgegen. Und wenn er Mir um eine Armlänge entgegenkommt, dann komme Ich ihm um zwei Armlängen entgegen. Und wenn er schreitend auf Mich zukommt, so komme ich eilend zu Ihm.‘“ (Hadiith Sahiih Muslim)