Engine - Melody Adams - E-Book

Engine E-Book

Melody Adams

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Beschreibung

Als Engine die schön Frau im Starlight erblickt, weiß er sofort, sie ist seine Gefährtin. Ihr Lächeln ermutigt ihn, sie anzusprechen. Doch nach einer ungeschickten Bemerkung sucht sie das Weite. Engine ist verzweifelt und bittet Tornado um Hilfe, denn Ruth scheint nicht mehr mit ihm reden zu wollen. Als wäre das nicht schlimm genug, taucht plötzlich ein Jingg auf und behauptet, Ruth wäre seine Gefährtin. ********** Ein Moment der Schwäche hat Konsequenzen für Ruth. Wenn ihre schlimmsten Vermutungen sich bewahrheiten, bricht die Welt für sie zusammen. Ihre Schwester Thea verspricht ihr, ihr beizustehen. Doch Thea kann Ruth die Bürde ihrer Scham nicht abnehmen. Und eine glückliche Zukunft mit Engine scheint für sie auch nicht in den Karten zu liegen.

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Seitenzahl: 110

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Contents

Titel

Copyright

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Epilog

Engine

Alien Breed Series Buch 53

Melody Adams

Science Fiction Romance

Engine

Alien Breed Series Buch 53

Melody Adams

Deutsche Erstausgabe 2023

Love & Passion Publishing

www.lpbookspublishing.com

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copyright © 2023 by Melody Adams

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© Cover Art by CMA Cover Designs

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Alle Rechte vorbehalten.

Alle Personen und Gegebenheiten in diesem Buch sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit noch lebenden oder bereits verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Als Engine die schön Frau im Starlight erblickt, weiß er sofort, sie ist seine Gefährtin. Ihr Lächeln ermutigt ihn, sie anzusprechen. Doch nach einer ungeschickten Bemerkung sucht sie das Weite. Engine ist verzweifelt und bittet Tornado um Hilfe, denn Ruth scheint nicht mehr mit ihm reden zu wollen. Als wäre das nicht schlimm genug, taucht plötzlich ein Jingg auf und behauptet, Ruth wäre seine Gefährtin.

Ein Moment der Schwäche hat Konsequenzen für Ruth. Wenn ihre schlimmsten Vermutungen sich bewahrheiten, bricht die Welt für sie zusammen. Ihre Schwester Thea verspricht ihr, ihr beizustehen. Doch Thea kann Ruth die Bürde ihrer Scham nicht abnehmen. Und eine glückliche Zukunft mit Engine scheint für sie auch nicht in den Karten zu liegen.

Kapitel 1

Ruth

Ich starrte an die weiß gestrichene Decke über mir. Es schien so ungewohnt nach all den Monaten, die ich im Dorf der Jinggs gewohnt hatte, wo alle Wände und Decken aus Fels waren. Ich vermisste die leuchtenden Blumen, die in meinem Zimmer in Griorrs Dorf an den Wänden wuchsen. Doch ich hatte es nicht eilig, dorthin zurückzukehren. Nicht nach der Dummheit, die ich begangen hatte. Unwillkürlich ging meine Hand zu meinem flachen Bauch. Hoffentlich hatte meine Dummheit keine Folgen. Es war ein Fehler gewesen, mit Namfurr zu schlafen. Ich konnte ja selbst nicht sagen, was in mich gefahren war. Namfurr war attraktiv und brachte mich zum Lachen. Er war ein guter Mann. Doch ich liebte ihn nicht und ich wollte nicht den Rest meines Lebens mit ihm verbringen. Namfurr hingegen schien zu denken, dass wir zusammen gehörten. Er hatte es nicht verstanden, als ich ihm gesagt hatte, dass unsere gemeinsame Nacht ein Fehler gewesen war und dass es keine Wiederholung geben würde. Es tat mir leid für ihn, denn er verdiente eine Frau, die ihn liebte, doch ich war eben nicht diese Frau. Ich war so erleichtert gewesen, als Mom mich gefragt hatte, ob ich sie und Karrjun zur West-Colony begleiten wollte, um Thea zu besuchen. Ich hatte die Gelegenheit nur allzu gerne wahrgenommen, weiteren unangenehmen Konfrontationen mit Namfurr aus dem Weg zu gehen. War das feige? Sicher. Doch ich hatte im Moment einfach nicht die Kraft, mich all dem zu stellen. Ich musste mir in Ruhe überlegen, was ich tun sollte. Besonders, falls sich herausstellen sollte, dass ich wirklich schwanger war. Würde Mom mich zwingen, Namfurr zu heiraten, wenn ich sein Kind unter dem Herzen trug? Ich hoffte nicht. Ich wollte nicht für den Rest meines Lebens an einen Mann gebunden sein, den ich nicht liebte. Ich hatte zu viele unglückliche Ehefrauen in unserer Gemeinde erlebt und der Unterschied einer solchen Ehe zu dem, was Mom mit Karrjun, und Thea mit Tornado hatten, war wie Tag und Nacht. Ich wollte, was sie hatten, oder gar keinen Ehemann.

Vom Zimmer gegenüber konnte ich Theas und Tornados leise Stimmen hören. Ich konnte zwar nicht verstehen, was sie sagten, doch der zärtliche Ton entging mir auch durch die dicken Wände nicht. Wie ich meine Schwester beneidete. Sie und Tornado waren so verliebt, dass es einem fast Übelkeit verursachen konnte. Ich seufzte. Ich war stets eine Romantikerin gewesen. Selbst als wir noch in der Gemeinde gelebt hatten und ich keine Aussicht darauf gehabt hatte, jemals einem liebevollen Mann zu haben, hatte ich davon geträumt, mein Retter in schimmernder Rüstung würde auf seinem weißen Pferd in die Gemeinde geritten kommen und mich mit sich nehmen. Doch der Retter war nicht für mich gekommen, sondern für Thea. Und damit waren auch alle anderen Frauen und Kinder befreit worden. Es war nicht einfach gewesen, sich an das neue Leben zu gewöhnen. Wenn man sein ganzes Leben in einer Gemeinde verbracht hatte, die als Sekte eingestuft wurde, dann hinterließ das nicht nur Narben. Es war auch schwer, sich in einer Welt zurechtzufinden, die im totalen Gegensatz stand zu dem, was man gewohnt war. Nicht, dass ich das Leben in der Gemeinde vermisst hätte. Nein, ich hatte mein Leben dort gehasst und war froh, dass ich nun frei entscheiden konnte, was ich mit meinem Leben tun wollte, anstatt in eine Ehe mit einem Mann gezwungen zu werden, der mich nur als Brutmaschine und Haussklavin sah. Doch ich hatte mir diese Freiheit zu Kopf steigen lassen und war mit einem Mann im Bett gelandet, den ich nicht liebte. Ich hatte meine Jungfräulichkeit an ihn verschwendet. Nicht, dass der Sex nicht gut gewesen wäre. Es war nicht so, dass ich den Sex selbst bereute. Ich bereute nur, dass ich es mit dem falschen Mann zur falschen Zeit getan hatte. Und dass ich so unvorsichtig gewesen war, die Möglichkeit einer Schwangerschaft nicht zu bedenken. Ich hatte niemandem etwas davon gesagt, dass ich mit Namfurr geschlafen hatte. Solange ich nicht schwanger war, musste meine Mutter nie etwas davon erfahren. Doch falls ich ein Kind unter dem Herzen trug, würde Mom es früher oder später bemerken und natürlich würde sie wissen wollen, wie und mit wem es passiert war. Tränen der Verzweiflung traten mir in die Augen. Ich hasste mich selbst für meine Dummheit. Ein Augenblick von Neugier und Leidenschaft könnte nun meine gesamte Zukunft ruinieren.

Thea hatte mich überredet, mit ihr und Tornado ins Starlight zu gehen. Nach einer schlaflosen Nacht und meinen Ängsten schwanger zu sein, hatte ich nicht wirklich Lust gehabt, in einen Klub zu gehen, doch jetzt war ich froh, dass ich am Ende nachgegeben hatte. Ich vergaß total, was für Sorgen mich die ganze Nacht geplagt hatten. Die Musik war einfach mitreißend und Thea und ich tanzten, bis unsere T-Shirts total durchgeschwitzt waren und mir die Füße wehtaten. Es gab einfach keine bessere Ablenkung als das. Nun, der Alkohol mochte auch eine Rolle gespielt haben. Nach etlichen Margaritas hatte ich einen angenehmen Schwips und ich amüsierte mich köstlich.

“Ich brauche was zu trinken”, japste Thea.

“Ja, ich auch”, sagte ich, mir den Schweiß von der Stirn wischend.

Wir schoben uns durch die Menge der Tanzenden, bis wir uns zu einer der Bars durchgedrängelt hatten. Die Alien Breed hinter dem Tresen stellte das Glas, welches sie poliert hatte, ins Regal und kam zu uns herüber.

“Was kann ich euch Gutes tun?”, fragte sie.

“Wasser”, sagten Thea und ich wie aus einem Mund.

“Und viel Eis”, keuchte Thea.

“Wasser mit viel Eis. Kein Problem”, sagte die Alien Breed und verschwand um unsere Bestellung fertigzumachen.

Thea nahm eine Getränkekarte und fächelte sich Luft zu. Ich ließ meinen Blick über den Tresen gleiten bis ich eine weitere Karte gefunden hatte und tat es ihr gleich.

“Das tut gut”, stöhnte Thea.

“Ja”, stimmte ich zu.

“Zwei Wasser mit viel Eis”, erklang die Stimme der Alien Breed.

Wir wandten uns ihr zu, um unsere Getränke entgegen zu nehmen.

“Danke Topas”, sagte Thea. “Du bist eine Lebensretterin.”

“Ihr habt es euch verdient”, sagte die Alien Breed, die Thea Topas genannt hatte. “Ich bin sicher, ihr habt einen neuen Rekord aufgestellt. Ihr müsst wenigstens zwei Stunden auf der Tanzfläche gewesen sein.”

“Zwei Stunden?”, sagte ich ungläubig. “Wow. Kam mir gar nicht so lange vor.”

“Mir schon”, sagte Thea lachend. “Ich glaub ich hab mich für heute genug verausgabt. Ich frage mich, wo Tornado ist. Kannst du ihn irgendwo sehen?”

Ich ließ meinen Blick durch den Raum gleiten.

“Nee. Vielleicht ist er im VIP Bereich oder bei den Billardtischen.”

“Ja, wahrscheinlich spielt er Billard. Ich fühl mich ein wenig schuldig, dass wir ihn zwei Stunden allein gelassen haben, aber ich hab gar nicht bemerkt wie die Zeit verflogen ist.”

“Willst du, dass wir nach ihm suchen?”

“Nee”, winkte Thea ab. “Er wird wahrscheinlich früher oder später wieder hier auftauchen. Er weiß, wie sehr ich meine kleine Schwester vermisst habe und dass ich die kurze Zeit deines Besuchs auskosten will.”

“Ich hab dich auch vermisst”, gestand ich. “Ich bin noch nicht sicher, ob ich überhaupt zurück zum Dorf gehe. Mom hat Karrjun. Sie braucht mich nicht.”

“Oh, das wäre so toll”, sagte Thea aufgeregt. “Vielleicht findest du hier deinen Gefährten. Wir haben noch einige nette Singles hier.”

“Ich bin nicht auf der Suche”, erwiderte ich. “Aber irgendwann... Wenn sich was ergeben sollte...”

“Oh, ich wüsste schon den perfekten Mann für dich. Vielleicht können wir...”

“Thea”, unterbrach ich sie. “Keine Verkupplungsversuche, oder ich bleibe nicht hier.”

“Okay”, seufzte Thea. “Keine Verkupplungsversuche. Dabei wäre Fo...”

Ich brachte sie mit einem strengen Blick zum Schweigen.

“Okay! Okay!”, sagte sie mit erhobenen Händen. “Ich halt ja schon meinen Mund.”

Engine

Ich hatte das Gefühl, als wäre ich vom Blitz getroffen. Mein Herz setzte für einen Moment aus, nur um dann umso härter wieder zu schlagen. Mein inneres Biest erwachte. Glockenklares Lachen perlte über die perfektesten Lippen, die ich je gesehen hatte. Ich wusste, dass sie Theas Schwester war, die mit Sarah, ihrer Mutter, bei den Jinggs lebte. Sie war mit ihrer Mutter und Karrjun, Sarahs Gefährten, in der Kolonie, um Thea zu besuchen. Ich hatte sie nie zu Gesicht bekommen. Während ihres kurzen Aufenthaltes hier in der West Colony, bevor sie zu ihrer Mutter zu den Jinggs gezogen war, war ich in der East Colony gewesen, um meinen ehemaligen Zellennachbarn Mozart zu besuchen. So viele Monate hatte meine Gefährtin sich auf diesem Planeten befunden, und ich hatte es nicht gewusst. Wäre ich nicht in der East Colony gewesen, dann hätte ich meine Gefährtin längst erobert.

“Siehst du etwas, das dir gefällt?”, fragte Knight, mir in die Seite stoßend.

“Ich... ich glaube, ich sehe einen Engel”, sagte ich ehrfürchtig.

Knight lachte leise.

“Sieht so aus, als wenn es dich auch endlich erwischt hat, mein Freund.”

“Was, wenn sie schon vergeben ist? Wenn einer der verdammten Jinggs mir zuvorgekommen ist?”, fragte ich.

“Wenn es einen Mann in ihrem Leben gäbe, dann hätte er sie sicher begleitet. Die Jinggs sind wie wir, die lassen ihre Gefährtin nicht für so lange Zeit aus den Augen.” “Lange Zeit?”

“Ja, ich hab von Tornado erfahren, dass Ruth plant, für drei Wochen zu bleiben. Sarah und Karrjun kehren Freitag allein zurück zum Jinggs Dorf.”

Drei Wochen. Mein Herz klopfte aufgeregt. Ich hatte drei Wochen Zeit, diesen Engel für mich zu gewinnen. Ein Lächeln glitt über meine Züge. In spätestens drei Wochen würde sie mir gehören. In diesem Moment schaute Ruth sich um und ihr Blick traf meinen. Die Zeit schien auf einmal still zu stehen und alle anderen Anwesenden traten in den Hintergrund. Ebenso alles, was um mich herum gesprochen wurde. Es war, als würden meine Gefährtin und ich in einer Seifenblase existieren, wo es nur uns gab. Als mein Engel mich anlächelte, schien mein Herz bersten zu wollen. Ich musste zu ihr gehen, musste mit ihr reden. Vielleicht würde sie mir schneller gehören, als ich zu hoffen gewagt hatte. Ohne einen weiteren Gedanken – oder ein Wort – an meinen Freund neben mir zu verschwenden, setzte ich mich in Bewegung. Ich hatte einen Engel zu erobern.

Ruth

Tornado war noch immer abwesend, doch Jessy und Rage hatten sich zu uns gesellt. Jessy war nicht nur die erste Frau von der Erde, die sich einen Breed geschnappt hatte, sie war auch diejenige, die zufällig über die Breeds gestolpert war und ihre Befreiung ins Rollen gebracht hatte. Ich hörte gebannt ihrer Geschichte zu. Ich kannte zwar die groben Details aus der Presse, doch nicht die volle Wahrheit.

“Mann”, sagte Jessy lachend. “Ich kann dir sagen, ich hab mir beinahe in die Hosen gepisst, als Rage mich gegen die Wange gepresst hat. Ich dachte, er würde mich umbringen.”

“Ich wollte ganz andere Dinge mit dir anstellen, als dir deinen hübschen Hals umzudrehen”, wandte Rage grinsend ein und ich lachte.

Ich hatte plötzlich das Gefühl von Augen auf mir. Mit klopfendem Herzen wandte ich mich um. Mein Blick blieb an einem Breed hängen, der zu mir herübersah. Unsere Blicke trafen sich und ich war nicht in der Lage, den Blick von ihm zu lösen. Auch hörte ich nichts mehr von dem, was um mich herum gesprochen wurde. Es war, als wenn der fremde Alien Breed und ich allein im Raum wären. Jenseits von Zeit und Raum. Schmetterlinge tanzten in meinem Bauch und mein Herzschlag wurde noch schneller. Der Breed war ohne Zweifel der attraktivste Mann, den ich je zu Gesicht bekommen hatte. Ein Lächeln glitt über meine Lippen. Ich hielt den Atem an, als er sich in Bewegung setzte und sich seinen Weg durch die Menge in meine Richtung bahnte.

“Ruth?”, erklang die Stimme meiner Schwester neben mir. “Ist alles okay mit... Oh! Ich sehe. Jemand hat deine Aufmerksamkeit erregt, huh? Engine. Gute Wahl.”

“Ich hab nicht...”, begann ich, doch die Worte starben in meinem Mund, als der Breed, der laut meiner Schwester Engine genannt wurde, mich mit seinen Augen in seinen Bann zog.