3,49 €
Was haben überanstrengte Augen mit Nackenschmerzen zu tun? Warum gehen Verspannungen an Kopf und Körper nicht weg, trotz zahlreicher Versuche mit Muskeltraining, Massagen etc.? Welchen Einfluss haben plötzliche Geräusche oder sichtbare Ablenkungen, letztlich der gesamte Alltagsstress? Der Zusammenhang zwischen den Kopf-, Blick- und Körperbewegungen ist hier bedeutsam. Eine Schlüsselrolle kommt dabei dem führenden Muskel der Kopfbewegung zu - dem Musculus sternocleidomastoideus. Von dessen guter Funktionsfähigkeit hängen viele Bereiche des körperlichen Wohlbefindens ab. Die eigens entwickelte und zudem einfach auszuführende Entspannungsübung setzt genau hier an. Sie bietet Ihnen mit einer verbesserten Kopfausrichtung die Chance, entsprechende Verspannungen nachhaltig zu lösen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 39
Veröffentlichungsjahr: 2022
Vorbemerkungen
Kopf- und Blickbewegungen
Kopfbewegung und -ausrichtung
Blickbewegung und -ausrichtung
Kopfbewegung zur Blickausrichtung
Musculus sternocleidomastoideus
Entstehende Probleme
Belastung der Ausrichtung
Blick-Kopf-Zusammenhang
Beeinträchtigtes Sehen
Verspannungen an Kopf und Körper
Konventionelle Lösungsansätze
Konzept zur Problemlösung
Anlass
Erfolgsfaktoren
Ergebnis
Entspannungsübung
Literatur
Kurzbeschreibung
Was haben überanstrengte Augen mit Nackenschmerzen zu tun? Warum gehen Verspannungen an Kopf und Körper nicht weg, trotz zahlreicher Versuche mit Muskeltraining, Massagen etc.? Welchen Einfluss haben plötzliche Geräusche oder sichtbare Ablenkungen, letztlich der gesamte Alltagsstress? Der Zusammenhang zwischen den Kopf-, Blick- und Körperbewegungen ist hier bedeutsam. Eine Schlüsselrolle kommt dabei dem führenden Muskel der Kopfbewegung zu – dem Musculus sternocleidomastoideus. Von dessen guter Funktionsfähigkeit hängen viele Bereiche des körperlichen Wohlbefindens ab. Die eigens entwickelte und zudem einfach auszuführende Entspannungsübung setzt genau hier an. Sie bietet Ihnen mit einer verbesserten Kopfausrichtung die Chance, entsprechende Verspannungen nachhaltig zu lösen.
Für den eiligen Leser (einschließlich Leserinnen)
In der Publikation werden zunächst die Zusammenhänge zwischen den Kopf-, Blick- und Körperbewegungen erörtert – mit einem besonderen Fokus auf dem Musculus sternocleidomastoideus. Hierauf folgt eine systematische Zusammenstellung entstehender Probleme und konventioneller Lösungsansätze. Es zeigt sich, dass eine passgenaue Entspannungsübung für den Musculus sternocleidomastoideus erforderlich ist. Für die gewünschte Entlastung sorgen kurze Ausrichtbewegungen des Kopfes zusammen mit einem geeigneten Gegendruck. Statt des Musculus sternocleidomastoideus kommen dabei dann vorrangig die kurzen Nackenmuskeln zum Einsatz.
Die entwickelte Entspannungsübung lässt sich auch ohne die in der Publikation enthaltenen Hintergrundinformationen ausführen. Sie können daher bei Interesse direkt mit der Übung beginnen. Schauen Sie dazu einfach in die eigenständige Übungsanleitung (Abschnitt G).
Vorläufer
In den Jahren 2020 und 2021 sind drei Auflagen der Publikation „Grundzüge der Blick-Kopf-Ausrichtung“ erschienen. Die dortigen Darstellungen können als Vorläufer der jetzigen Publikation angesehen werden. Nunmehr liegt der Fokus jedoch stärker auf der Kopfbewegung bzw. -ausrichtung und dem Musculus sternocleidomastoideus. Die Entspannungsübung ist klar hierauf ausgerichtet. Sie ist dadurch deutlich einfacher und zugleich viel wirksamer.
Wichtiger Hinweis
Die vorliegende Publikation enthält Ergebnisse wissenschaftlicher Recherchen in Verbindung mit selbst gewonnenen Erfahrungen. Daraus werden Anregungen zum Ausprobieren einer Übung abgeleitet. Ein verbindliches Erfolgsversprechen kann allerdings nicht abgegeben werden. Zudem ersetzt die Übungsausführung nicht die erforderliche ärztliche oder therapeutische Behandlung bei gesundheitlichen Problemen.
Der Kopf kann auf drei Bewegungsebenen bewegt werden – auf der horizontalen Ebene durch eine Drehung nach links und rechts (Kopfschüttelbewegung), auf der vertikalen Ebene durch eine Neigung nach hinten und vorn (Nickbewegung) sowie auf der drehenden Bewegungsebene durch eine Neigung nach links und rechts (wiegende Kopfbewegung). Von vorn lassen sich Kopfbewegungen recht gut anhand der Nasenbewegung nachvollziehen.
Die Kopfbewegungen erfolgen in den Gelenken der Halswirbelsäule. Am beweglichsten sind dabei die obersten beiden Gelenke – die sogenannten Kopfgelenke. Diese liegen zwischen dem Schädel und dem ersten Halswirbel sowie zwischen dem ersten und zweiten Halswirbel (Atlas und Axis). Das obere Kopfgelenk (Articulatio atlantooccipitalis) dient vorwiegend der Nickbewegung, ermöglicht in deutlich engeren Grenzen aber auch eine wiegende Kopfbewegung. Das untere Kopfgelenk (Articulatio atlantoaxialis) dient der Kopfschüttelbewegung. Die Kopfgelenke übernehmen damit auf jeder Bewegungsebene einen mehr oder weniger großen Teil der Kopfbewegung (vgl. Hülse et al., S. 77 ff.).
An den Kopfbewegungen sind verschiedene Kopfbewegungsmuskeln beteiligt. Dazu zählen unter anderem der Musculus sternocleidomastoideus, der eng mit diesem zusammenarbeitende Musculus trapezius descendens, die Musculi scaleni und splenii sowie die tiefen kurzen Hals- bzw. Nackenmuskeln (die Musculi recti capitis und obliqui capitis). Die herausragende Bedeutung des Musculus sternocleidomastoideus besteht in seiner Rolle als Impulsgeber (Mobilisator) für die Bewegungen, während insbesondere die tiefer liegenden Muskelschichten eher der Stabilisierung dienen (vgl. Gautschi, S. 27 f., S. 196 ff.). Der Musculus sternocleidomastoideus ermöglicht Kopfbewegungen in alle Richtungen der drei Bewegungsebenen. Bei den tiefen kurzen Hals- bzw. Nackenmuskeln werden auch die vorderen Muskeln teilweise der Nackenmuskulatur zugeordnet. Daher werden diese Muskeln hier insgesamt vereinfachend als kurze Nackenmuskeln bezeichnet. Sie verbinden Schädel, Atlas und Axis und sind somit für die Bewegung und Stabilisierung unmittelbar an den Kopfgelenken verantwortlich.
Kopfbewegungen betreffen zunächst einmal das Verhältnis zwischen Kopf und Rumpf. Dieses Verhältnis wird rumpfseitig vor allem durch die Bewegung und Positionierung der Arme und Beine beeinflusst. Ursächlich hierfür sind unter anderem verrichtende Bewegungen (mit den Händen) und die Fortbewegung (mit den Beinen). Darüber hinaus wird das Kopf-Rumpf-Verhältnis stark durch diejenigen Funktionen beeinflusst, die mit dem Kopf in Verbindung stehen. Dazu zählen viele Funktionen der Sinneswahrnehmung – wie das Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und der Gleichgewichtssinn. Der Kopf richtet sich hierauf aus und interagiert zugleich mit dem übrigen Körper. Insofern ist die gesamte Körperhaltung ein sich wechselseitig beeinflussendes System