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Er hat das letzte Wort Die fünf Lebensworte der fünf Todeswunden Jesus Das schöpferische, richtende, wegweisende, prophetische und liebevolle Wort Gottes in Jesus Christus
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Seitenzahl: 64
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Eine Christologie des Wortes Gottes
O Jesu, denk an deine bittern Schmerzen
und an den harten Tod am Kreuzesstamm!
Ach, alle trugst du sie an deinem Herzen,
für alle starb das unbefleckte Lamm!
Eröffne deine heiligen fünf Wunden,
und auf fünf Strömen, glänzend, blutig rot,
send` her dein Kreuz, des mögen wir gesunden,
ein sichres Schiff in ihrer großen Not!
Annette von Droste-Hülshoff in: Für die armen Seelen
Fünf Wunden hat Christus durch die Kreuzigung erhalten:
Eine für jede Hand und jeden Fuß und schließlich der Lanzenstoß in seiner Seite. Seit dem Mittelalter suchen Gläubige dem Erlösungswerk Christi durch die Betrachtung seiner fünf Wunden am Kreuz näher zu kommen.
In Christus wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, und ihr seid erfüllt durch ihn, der das Haupt aller Mächte und Gewalten ist, Kolosser 1,9
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, Johannes 1,1-5a
Die fünf heiligen Wunden Christi zu eröffnen, indem wir aus ihnen Gottes schöpferisches, richtendes, wegweisendes, prophetisches und liebevolles Wort zu uns sprechen hören und sein Geist in uns „strömt“ – dies ist das Ziel dieses Buches.
Und es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten, Markus 15, 25
Aber Jesus schrie laut und verschied, Markus 15,37
Einer der Soldaten stieß mit einer Lanze in seine Seite, und sogleich kam Blut und Wasser heraus, Johannes 19, 34
Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist es Gottes Kraft, 1.Korinther 1,18
Und als ich ihn sah,
fiel ich zu seinen Füßen wie tot;
und er legte seine Hand auf mich und sprach:
Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte
und der Lebendige.
Ich war tot, und siehe,
ich bin lebendig
von Ewigkeit zu Ewigkeit
und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle,
Offenbarung 1, 17-18.
1. Buch: Das schöpferische Wort Gottes in Christus
2. Buch: Das richtende Wort Gottes in Christus
3. Buch: Das wegweisende Wort Gottes in Christus
4. Buch: Das prophetische Wort Gottes in Christus
5. Buch: Das liebevolle Wort Gottes in Christus
Herr Jesus Christus,
durch deinen Tod schaffst du neues Leben,
deine Wunden heilen unseren Schaden,
unsere Schuld hast du auf dich geladen,
hast uns dein neues Schöpfungswort gegeben,
aus deiner ersten Kreuzeswunde in der Zeit
fließen Licht, Vielfalt und Einheit in die Ewigkeit.
1.Kapitel
Gottes schöpferisches Wort scheidet das Licht von der Finsternis: Petrus
Weil Gott in seinem Wesen Liebe und Güte ist, braucht er Lebewesen, zu denen er lieb und gut sein kann, und weil er gleichermaßen als Gott allumfassend bleiben muss, musste er sie sich selbst zum Bilde schaffen, die Erschaffung des Menschen als Mann und Frau ist also eine Wesens-Äußerung Gottes in ihm selbst.
Weil Liebe aber ein freies Gegenüber braucht, musste Gott die Schöpfung auch aus sich selbst entlassen, um sie in der Freiheit der Gegenliebe für sich zu gewinnen.
Deshalb schuf er zunächst mich, sein schöpferisches Wort und durch mich seine Schöpfung. Und ich, sein Wort, bin zugleich und zu gleicher Zeit auch Tat: Als Gott sprach: Es werde Licht, ward es Licht.
Und ich, Gottes schöpferisches Wort, schaffe Gutes und scheide es von dem Bösen, das Licht von der Finsternis.
x
Seine eigenen Worte hatten Petrus das Herz gebrochen, mit ihnen hatte er sich selbst den Dolch ins Herz gestoßen: Ich kenne ihn nicht.
Ich hatte seine Worte gehört, die Worte dessen, der von sich gesagt hatte: Wenn alle dich verlassen, ich nicht.
Und nun dies, die Frage einer Frau entlarvte sein ganzes Selbstbild als Trug, was war er noch wert, was war sein Leben noch wert, wenn er zu solchen feigen Worten fähig war, und nicht nur einmal, nein dreimal hatte er seinen Herrn verleugnet, und der Hahn hatte gekräht, so wie es ihm sein Herr vorausgesagt hatte, und dann hatte er sich zu ihm umgewandt und ihn nur angesehen, aber dieser Blick sagte mehr als viele Worte, und Petrus war hinausgegangen und hatte bitterlich über sich geweint, tiefste Selbstverachtung hatte ihn erfüllte, über sein Versagen, über sich selbst, über seine Wertlosigkeit vor Gott und dem Sohn Gottes. Er rechnete nicht mehr damit, dass es für ihn noch eine Zukunft gab, dass es da noch ein anderes Wort geben sollte von dem, der seine Worte gehört hatte, und er wusste noch nicht, dass Gott die zerstörerische Macht seiner verleugnenden Worte mit mir, seinem schöpferischen Gnadenwort aufheben wollte.
Denn Gott hatte sich für diesen Versager Petrus entschieden, und deshalb hatte er sein menschliches Wort und seine Sündennot hinter ihm gehört, und er wollte es nun mit mir, seinem schöpferischen, göttlichen Wort beantworten, so wie es Paulus in seinen Worten an die Korinther zusammenfasst: Darum kennen wir nun niemanden mehr nach dem Fleisch…Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe Neues ist geworden… Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung.
Und genau dies erlebte der Jünger Petrus dann durch mich, dem schöpferischen Wort Gottes, das aus ihm eine neue Kreatur machte:
Dass er seine alte, fleischliche, sündige Natur aufgeben musste, das hatte ihm sein Herr damals, als er ihn davon abhalten wollte, den Leidensweg ans Kreuz zu gehen, schon einmal gesagt: Weiche hinter mich, Satan, denn du denkst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.
Und damit hatte er ihm gesagt, wer der Urheber, der Schöpfer seiner eigenen Worte war: Satan, der Widersacher Gottes.
Und nun dies Offenbaren der Macht Satans über ihn im Vorhof angesichts der Macht des Sichtbaren, hinter dem die Dämonen Satans wirksam waren, und angesichts der Ohnmacht seines Herrn, über den diese Mächte scheinbar gesiegt hatten.
Sein Herr hätte ihm das Vertrauen zu ihm auch in dieser Stunde der Versuchung schenken können – aber er wollte, dass Petrus zunächst ganz von sich selbst und von der Macht des Sichtbaren, der Sünde und Satans erlöst würde.
Aus deren Macht aber befreite er ihn dann durch mich, dem schöpferischen Gnadenwort Gottes, als er ihm nach seinem völligen Sterben des alten Petrus — gestorben war dieser bereits damals, als ihn sein Herr nach seiner Verleugnung nur still angesehen hatte — durch seine Gnade vollkommen erneuerte zur neuen Kreatur in Christus durch seine dreifache Frage: Petrus, hast du mich lieber als diese?
Und wieder wurde er zunächst zutiefst traurig, weil ihn dieses dreimalige Fragen seines auferstandenen Herrn an seine alte, unerlöste Natur erinnerte, an sein dreimaliges Verleugnen. Er war nichts mehr aus sich selbst – aber alles aus Christus. Christus brauchte ihn, Petrus, um seine Gemeinde zu erschaffen mit mir, dem schöpferischen Wort Gottes.
Gott erschafft in seiner Liebe und Güte durch mich, sein Wort, Kreaturen, die seine Güte in sich aufnehmen und an andere in Wort und Tat weitergeben.
Ich durfte den über sich selbst tieftraurigen Petrus über seinen Herrn und dessen vergebende, neues Leben schaffende Liebe zutiefst froh machen:
Durch mich befähigte er ihn nun zu dem, das er aus eigenem Vermögen nicht sein konnte:
Zum Hirten seiner Herde, zum Weiden seiner Schafe. Nun konnte er auf ihm, „Petrus“, dem „Felsen“ tatsächlich seine Gemeinde bauen.
In dieser Nacht wirst du mich dreimal verleugnen, hatte Jesus zu Petrus gesagt, als dieser sich auf sich selbst und seine Kraft berief, ihn nicht zu verlassen: Und wenn ich mit dir sterben müsste, würde ich dich nicht verleugnen.