Erde, Feuer, Luft und Wasser - Antara Reimann - E-Book

Erde, Feuer, Luft und Wasser E-Book

Antara Reimann

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Beschreibung

Unsere Ahnen lebten in enger Verbindung mit den Elementen, deren Kraft und Einfluss waren allgegenwärtig. Wenn wir diesen Kräften heute dieselbe Beachtung schenken, gewinnen auch wir eine tiefe Verbundenheit mit der Natur und den intuitiven Zugang zu ihren Potenzialen: Der Erde, die uns hält und nährt. Dem Feuer, das uns wärmt und antreibt. Dem Wasser, das reinigt und Bewegung ermöglicht. Der Luft, die uns inspiriert und miteinander verbindet. Und schließlich finden alle diese Naturkräfte im Äther zusammen, der uns für höhere Dimensionen öffnet. Antara Reimann und Peter Eckel zeigen Ihnen, wie die traditionelle Wahrnehmung der Elemente alle Lebensbereiche aufwertet und vertieft – private und berufliche Beziehungen, Ernährung, Gesundheit oder Selbstentfaltung. Erfahren Sie, welche Naturwesen, Pflanzen, Runen und Mineralien Ihre Verbindung zum jeweiligen Urstoff stärken können. Durch die Herstellung von Kraftgegenständen, das Errichten eines Hausaltars und segensvolle Rituale gelangen Sie zu umfassender Heilung, Glück und innerer Verbundenheit.

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Seitenzahl: 154

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Die Ratschläge in diesem Buch sind sorgfältig erwogen und geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat, sondern dienen der Begleitung und der Anregung der Selbstheilungskräfte. Alle Angaben in diesem Buch erfolgen daher ohne Gewährleistung oder Garantie seitens der Autoren oder des Verlages. Eine Haftung der Autoren bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

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ISBN Printausgabe 978-3-8434-1434-0

ISBN E-Book 978-3-8434-6465-9

Antara Reimann & Peter Eckel:

Erde, Feuer, Luft und Wasser

Rituale und Wissen rund um die Naturelemente

© 2021 Schirner Verlag, Darmstadt

Umschlag: Elena Lebsack, Schirner,

unter Verwendung von # 111847064 (© agsandrew), # 473791678 (© Master_Andrii) und # 1920471464 (© Ms VectorPlus), www.shutterstock.com

Print-Layout: Simone Fleck, Schirner

Lektorat: Natalie Köhler & Bastian Rittinghaus, Schirner

E-Book-Erstellung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt, Germany

www.schirner.com

1. E-Book-Auflage Mai 2021

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten

INHALT

Cover

Titel

Impressum

VORWORT…

… von Antara Reimann

… von Peter Eckel

UNSERE AHNEN UND DIE ELEMENTE

DIE ZEICHEN DER ELEMENTE LESEN

DIE ELEMENTE IN DIR

ERDE

Das Wesen der Erde

Unsere Vorfahren und die Erde

Was gehört zum Erd-Element?

Das Erd-Element und DU

Rituelle Gegenstände des Erd-Elements

Tägliche Übung: Fokussiere das Erd-Element

Ritual zur Anrufung des Erd-Elements

FEUER

Das Wesen des Feuers

Das Feuer und die anderen Elemente

Was gehört zum Feuer-Element?

Das Feuer-Element und DU

Rituelle Gegenstände des Feuer-Elements

Tägliche Übung: Fokussiere das Feuer-Element

Ritual zur Anrufung des Feuer-Elements

LUFT

Das Wesen der Luft

Luft und die anderen Elemente

Was gehört zum Luft-Element?

Das Luft-Element und DU

Rituelle Gegenstände des Luft-Elements

Tägliche Übung: Fokussiere das Luft-Element

Ritual zum Segen des Luft-Elements

WASSER

Das Wesen des Wassers

Unsere Vorfahren und das Wasser

Was gehört zum Wasser-Element?

Das Wasser-Element und DU

Rituelle Gegenstände des Wasser-Elements

Tägliche Übung: Fokussiere das Wasser-Element

Ritual zum segnen des Wassers

Äther

Das Wesen des Äthers

Was wirkt mit der Unterstützung des Äther-Elements?

Das Äther-Element und DU

Rituelle Gegenstände des Äther-Elements

Tägliche Übung: Fokussiere das Äther-Element

Ritual zum Segnen des Äther-Elements

Die Bedeutung der Elemente für dein Leben

DANKSAGUNG …

… von Antara Reimann

… von Peter Eckel

ÜBER DIE AUTOREN

Antara Reimann

Peter Eckel

QUELLENHINWEIS

DANKE

BILDNACHWEIS

Auf der Erde sitzend, spüre die Wärme des Feuers, höre das Flüstern des Wassers und lausche dem Wind. Sei eins mit allem, was ist.

Dieses Buch ist allen Menschen gewidmet in der Hoffnung, dass wir sie ein Stück mehr das Wunder »Leben« auf dieser Erde erleben und begreifen lassen können. Der Zauber in allem möge die Herzen berühren, und mögen wir erkennen, wie wir begleitet werden, wenn wir es zulassen und diese Güte anerkennen. Möge Frieden herrschen zwischen allen Bewohnern dieser Erde, den sichtbaren und den feinstofflichen.

VORWORT …

… von Antara Reimann

Die Idee zu diesem Buch entstand während der Einstimmung auf eine Schwitzhütte im indianischen Stil. An der Feuerstelle wartend, den Feuerhüter bei seiner Arbeit beobachtend, fühlte ich mich ganz intensiv mit den Elementen verbunden. Ich empfand es, als würden nach und nach alle Elemente meine Aufmerksamkeit rufen.

Auf der Erde sitzend, spürte ich die Kühle, die aus ihr aufstieg. Meine Hände griffen ins Gras, spürten jeden einzelnen Halm. Mich hinunterbeugend, roch ich den würzigen Duft der Halme. Ich saß auf der Erde, auf Mutter Erde, aus der heraus meine Nahrung entsteht.

Vor mir loderte ein großes Feuer, und die Hitze zeigte, welche Kraft in ihm wirkte. Um das rechte Maß zwischen wärmend und verbrennend zu finden, wich ich ein Stück vor der sengenden Hitze zurück.

Plötzlich schwoll der Wind an, und die Flammen stoben. Sprungartig wich ich weiter zurück. Der Wind, das Kind der Luft, ließ das Feuer tanzen. Im Kreis herum peitschten die Flammen. Zum Himmel hinauf sprühten die Funken des Holzes. Die Böen des Windes lenkten den ureigenen Tanz des Feuers, der Wind bestimmte die Richtung. Die Bäume um uns herum knarrten, und ihre Äste wiegten sich hin und her. Die Funken stoben immer heftiger in golden glitzernden Funken empor.

Und es begann zu regnen. Erst fielen ganz wenige kleine Wassertropfen herab. In den nächsten Minuten wurden sie dicker und auffällig mehr. Schnell deckte ich mein Mitgebrachtes mit meiner Tasche zu. Überall, wo die Tropfen auf das Feuer fielen, zischte und qualmte es. Feuer und Wasser begannen ihr Spiel der Wandlung, ihren Kampf. Wer würde siegen? Würde das Feuer das Wasser verdampfen lassen oder das Wasser das Feuer löschen?

Schweigend spürte ich in die Situation hinein. Mein Blick wanderte umher. Ich erlebte gerade die Hochzeit der Elemente Erde, Feuer, Luft und Wasser, durfte ihrem Zusammenspiel beiwohnen. Tief in mir fühlte ich den Segen, den mir dieses Erlebnis schenkte. In Vorbereitung auf die Schwitzhütte begrüßten mich die Elemente und stimmten mich auf die Verschmelzung mit ihnen ein. Die Schwitzhütte würde mich den Elementen noch ein Stück intensiver begegnen lassen durch die glühenden Steine, das darauf gegossene Wasser, durch die Gebete, die in die Luft aufsteigen würden, und den Halt der Erde, auf der ich sitzen würde.

In dieser Schwitzhütte wurde der Same für dieses Buch gesetzt. Erst viel später entschied ich mich, es endlich anzugehen. Während ich mich auf das Gefühl einließ und dabei entspannt über die große Wiese neben meinem Haus schaute, befahl mir mein inneres Selbst, das Nachfolgende aufzuschreiben:

Mein Versprechen:

Möge der Zauber der Erde in mich hereinströmen.

Möge ihre Magie meine Erinnerungen erwecken.

Lasse meine Zellen erwachen und das Leben nähren.

Lasse meine Gedanken das Gute formen.

Zwischen Himmel und Erde will ich wandeln,

aus meinem Herzen heraus will ich handeln.

Ich will mich aufrichten und die Kraft erspüren.

Diese Kraft, die mich klar macht,

diese Kraft, die erschafft.

Ich schwinge in der Liebe, denn ich bin reine Liebe.

Ich erinnere mich.

Reine Energie verbindet mich mit dir.

Ich bin gekommen, um zu formen.

Ich bin hier, um zu bewahren.

Die reine Liebe soll meine Führung sein.

Mögen meine Taten zum Wohle aller Wesen führen.

Möge ich die Balance schaffen zwischen Hell und Dunkel,

zwischen Leicht und Schwer,

zwischen Geburt und Tod.

Mein Handeln dient der Heilung und dem Licht.

Ich gehe voraus.

Ich bereite den Weg.

Dies ist meine Aufgabe.

Ich diene.

Ich bin bereit.

Dieser Text floss mir einfach aus dem Herzen und durch die Finger auf das Papier. Noch während ich schrieb, kullerten mir Tränen über mein Gesicht, und aus vollem Herzen sagte ich »Ja« dazu. Mein Weg mit den Elementen an meiner Seite dauert immer weiter an und hält die Faszination lebendig. Ich freue mich darauf, mit diesem Buch deine Verbindung zu den Naturelementen zu bereichern und dich zum gemeinsamen Erleben einzuladen.

Antara Reimann, die Raunende

Waltrop, im Januar 2021

… von Peter Eckel

Es ist lange her, dass ich während eines Seminars, im Kreis von Freunden sitzend, den Impuls bekam, eine Geschichte über das Feuer zu erzählen. Eine Geschichte, die damit begann, wie sich unsere nordischen Vorfahren in ihrem Zuhause, einer Höhle, Mutter Erde anvertrauten, wie sie Schutz vor dem harten Winter mit seinem nasskalten Wetter suchten. Eine Geschichte, die sich um die Erdgeschichte, die menschliche Entwicklung, die Bedeutung der Gesprächskreise und die Symbolik des Zusammensitzens am Feuer drehte. Eine Geschichte, die aber auch Mut machte und aufzeigte, dass die Natur uns alles gibt – sowohl die Herausforderung als auch die Lösung.

Die Stille im Raum, meine Stimme, die sich, im Nachhinein betrachtet, wie das Knistern des Feuers anhörte und in den Worten die Wärme mitschwingen ließ, die Ergriffenheit, die ich in jenem Moment spürte, sind später für mich oft Anlass gewesen, an diesen Tag zu denken. Ich begriff, dass ich damals eine Botschaft der Geistigen Welt an den Gesprächskreis hatte geben dürfen, eine Botschaft, die wie ein ins Wasser fallender Stein seine Kreise gezogen und auf alle in der Runde gewirkt hatte. Ich wusste in meinem Inneren, dass ich diese Thematik gern tiefer und intensiver beleuchten wollte.

Als Antara mir vor mehr als einem Jahr von ihrer Anregung zu diesem Buch erzählte, keimte in mir sofort der Wunsch, die einzelnen Elemente so zu beschreiben, wie sie sich, angelehnt an den Wandel des Bewusstseins der Menschen, im Laufe der Zeiten in Wirkung und Bedeutung verändert haben. Heute werden die Elemente oft nur für ihre wirkenden Eigenschaften wahrgenommen, die durch den ganz persönlichen Erfahrungs- und Aufmerksamkeitsfilter des Betrachters und seiner Umgebung geprägt und beeinflusst sind.

Mein Antrieb und Wunsch für dieses Buch sind es, den einzelnen Elementen den Platz und Raum zu geben, der ihnen zusteht. Dieses Buch soll dich anregen, dich mit den Elementen zu verbinden und aus der Arbeit mit ihnen Kraft, Energie, Erfahrung und Wissen zu schöpfen, das dich ganzheitlich fordert und fördert.

Peter Eckel

Waltrop, im Januar 2021

UNSERE AHNEN UND DIE ELEMENTE

Lange bevor Mensch und Tier diese Erde bevölkerten, existierten bereits die Naturelemente. Genau betrachtet, würde nichts existieren, wenn nicht das uns bekannte Zusammenspiel der Elemente Erde, Feuer, Luft und Wasser auf genau diese Weise geschehen würde. Für den Tanz dieser vier Elemente schafft das fünfte Element, der Äther, den Raum. Äther erzeugt das Energiefeld, in dem die vier Elemente wirken und so das Leben entstehen lassen können. In der heutigen Zeit nehmen wir uns nur noch selten die Zeit, die Elemente Erde, Feuer, Luft und Wasser in ihrer Ursprünglichkeit wahrzunehmen. Wer erkennt noch die Schönheit eines lebendig vor sich hin plätschernden Baches und die Ruhe, die er trotz seiner Lebendigkeit verbreitet? Welcher Erwachsene setzt sich heutzutage noch ohne Decke oder Sitzkissen mitten in der Natur auf eine Wiese? Hast du in letzter Zeit, nach oben schauend, in einem Wolkenbruch gestanden und die reinigende Kraft des Regens erlebt oder dich in den Sturm gestellt? Mit ausgebreiteten Armen den Wind an deiner Kleidung zerren und seine Kraft durch deine Körperzellen pusten lassen? Wie befreiend ist die Vorstellung, dass du und deine Zellen gelüftet werden und das Alte hinfortgeblasen wird! Für viele Menschen gehören solche Erfahrungen nicht mehr zum alltäglichen Erleben, sie sind allenfalls Freizeitaktivitäten.

Für unsere Vorfahren gehörten sie zum Leben dazu, und sie wussten um die Heiligkeit des Zusammenspiels der Elemente. Auf der Suche nach geeigneten Plätzen zum Ansiedeln achteten sie darauf, dass diese über eine gesicherte Versorgung mit Wasser verfügten. Der Erdboden sollte fruchtbar sein, um nahrhaftes Wachstum und eine gute Ernte zu sichern. Fanden sie einen Wald in der Nähe, war die Versorgung mit Beeren, Kräutern, Wurzeln und jagdbaren Tieren gesichert. Wenn nun auch noch die Sonne schien, der Wind die Samen fliegen ließ, wuchs die Siedlung, und mehr Menschen konnten sich die Arbeit teilen. Solche Plätze fand nur, wer die Zeichen der Natur lesen konnte. Eine geschützte Ansiedlung in fruchtbarer Umgebung erhöhte die Chancen, die manchmal brachialen Kräfte der Naturgewalten zu überleben. Unsere Vorfahren wussten aus eigener Erfahrung, wie lebensgefährlich die unvorbereitete und ungeschützte Begegnung mit den Elementen werden konnte. Junge Kinder und Jugendliche wurden bereits im täglichen Leben in die Magie der Elemente eingeweiht. Gemeinsam lernten sie fürs Leben. Die Alten gaben ihre Lebenserfahrung an die nächste Generation weiter.

Mit der voranschreitenden menschlichen Evolution fand man geeignete Maßnahmen, den Auswirkungen von Blitz, Hagel, Überschwemmungen, Trockenheit und Sturm entgegenzuwirken und sich zu schützen. Unseren Vorfahren war bewusst, dass ein karges Jahr mit viel Trockenheit auch wenig Futter und weniger Geburten beim Wild bedeutete, es weniger Beeren und Pilze im Wald und weniger Früchte auf den Bäumen gab. Ein Mangel an Nahrung bedeutete karge Vorräte für den Winter und damit eine existenzielle Bedrohung. Deshalb lasen sie die Zeichen in der Natur und verfeinerten diese Fähigkeit von Generation zu Generation innerhalb der Familie und Sippe. Die Form und Farbe der Wolken waren Zeichen der Wetterentwicklung. Die Reaktion der Wildtiere ließ aufkommende Gewitter erkennen. Unsere Vorfahren konnten die Signale der Elemente »hören«. Sie waren davon abhängig, an den Zeichen im Sommer und Herbst die mögliche Dauer und Intensität des Winters abschätzen zu können. Dies bedeutete, die hohe Kunst des Elementelesens zu beherrschen. Die Samen- und Früchtebildung in der Natur und die Wildtiere zu beobachten, half, richtige Schlüsse zu ziehen: Wann werfen die Bäume ihr Laub ab? Tragen sie übermäßig viele Früchte? Wie viele Jungtiere gibt es in der freien Umgebung? Das Wissen und die Erfahrung um die Zeichen der Natur ließen die Menschen den Einklang mit der Schöpfung empfinden. Die Beobachtung von Wind, Bodenbeschaffenheit und Regen ermöglichte ihnen eine gute Planung und schenkte die Sicherheit einer guten Ernte und damit die Entwicklungsfähigkeit der Familien.

Für unsere Ahnen waren die Elemente beseelt. Mit dem Entstehen der Religionen veränderte sich der Glauben an die Naturkräfte. In vielen Kulturen wurden sie nun als Eigenschaften und Fähigkeiten verschiedener Gottheiten angesehen. Zum Beispiel wurde im alten Griechenland dem Gott Hephaistos die Macht über das Feuer zugesprochen. Sulis war für die Angelsachsen die Göttin der Quellen und der Heilkraft des Wassers, bei den Römern hieß sie Minerva.

Dieser Art gibt es viele weitere Überlieferungen, die uns erkennen lassen, wie wichtig unseren Vorfahren das Bewusstsein für die Kraft der Elemente war. Durch regelmäßige Rituale und Zeremonien im Jahresverlauf gaben sie ihrer Wertschätzung öffentlich Ausdruck. Sie beobachteten sehr genau, wie gut sie von den Naturelementen unterstützt wurden und ob sie vor einem Übermaß an Einfluss bewahrt wurden.

»Halt Schaden von mir fern, dann danke ich dir gern«, war ein häufiger Haussegen. Denn waren Blitz, Donner und Feuer ungnädig, konnte schon einmal ein Haus oder Feld abbrennen und die bittere Not anklopfen. Verregnete das Wasser die Ernte, hatten die Bauern Sorge, ob sie mit Tier und Mensch satt durch den Winter kamen. War der Erdboden karg und dadurch wenig fruchtbar, gab es nur geringes Wachstum, und die Ernte war schmal. Blies zu allem Überfluss gar der Sturm die Scheune hinfort, so war das Vieh in Lebensgefahr.

In guten und fruchtbaren Jahren konnten mit den Überschüssen die Häuser und Hütten ausgebaut und mögliche Ernten verkauft werden, um davon wieder Werkzeuge und neues Vieh zu beschaffen. Nach und nach lernten unsere Vorfahren, die Elemente für sich zu bündeln. Sie bauten Gräben und Leitungen, um das Wasser in die Felder und Siedlungen zu bringen. Sie erkannten die Möglichkeiten, Nahrung durch den Einsatz von Feuer zu verändern und schmackhafter zu machen. Sie entwickelten Techniken, das Feuer als Wärmequelle in den Hütten einzusetzen. Den Wind als Antrieb zu nutzen, brachte einen weiteren Auftrieb der Versorgungsmöglichkeiten. Sie lernten, aus Wasser und Lehm eine Masse zu mischen, mit der die Fugen zwischen den Holzstämmen geschlossen werden konnten und mit der die Häuser stabiler wurden und die Wärme besser speichern konnten.

In Zeremonien zeigten die Menschen ihre Dankbarkeit. Sie gaben einen Teil ihrer Ernte an den Geist, der in allem wohnt. Sie wussten, dass nichts selbstverständlich war und es ihnen nur durch die Zusammenarbeit mit den Elementen gut ging. Auch heute werden Zeremonien zur Wertschätzung der Natur und der Elemente abgehalten. In ländlichen Gemeinden werden im Frühjahr die Felder abgeschritten und der Boden mit geweihtem Wasser und Samenkörnern gesegnet. Zum Ende der Ernte werden die letzten Halme des Getreides als Dank an Mutter Erde auf dem Feld gelassen. Nie alles für sich nehmen! Aus Dankbarkeit heraus wird geteilt.

DIE ZEICHEN DER ELEMENTE LESEN

In der Natur findest du überall Zeichen für den Einfluss der Elemente. Schaue dir die Bäume eines Waldes an. Teilt sich der Stamm bereits direkt über dem Boden in zwei oder mehr Stämme, dann suche das Wasser in der Umgebung. Du stehst an einem sogenannten Wasser-Platz. Brennnesseln und Brombeeren am Waldrand oder zwischen einer Baumgruppe zeigen auf, dass der Platz um Ruhe bittet und sich durch die feurige oder stechende Wirkung abgrenzt. An Luft-Plätzen wachsen die Bäume gerade und aufrecht. Dein Blick wird automatisch in die Höhe gelenkt, die Bäume sind schlank mit wenigen Ästen am unteren Stamm, und es zeigen sich oberirdisch kaum Wurzeln. Und wer liebt nicht die Erd-Plätze und ihre Bäume mit knorriger Rinde und moosbewachsenen Wurzeln, in denen sich das Zuhause der Zwerge und Gnome befindet? Sicherlich gibt es aus allem auch Kombinationen. Lenke bei deinem nächsten Besuch im Wald einmal deinen Blick auf diese Erkennungszeichen.

Jedes Element hinterlässt seine Spuren und zeigt sich auf seine ganz eigene Weise, und zusammen tanzen sie den Kreis des Lebens. Für das Sein und Werden wirken alle Naturkräfte gemeinsam und dienen der Schöpfung. Dabei nimmt jedes Element seinen besonderen Platz ein und lässt seine Eigenschaften wirken. Erfahre in den nächsten Kapiteln mehr über jedes einzelne Element.

DIE ELEMENTE IN DIR

Die Elemente stehen dir und allen anderen Wesen sowohl auf der körperlichen als auch auf der geistigen Ebene bei. Jedes Element hat seine ureigene Schwingung, die du in verschiedenen Lebenssituationen hilfreich einsetzen kannst. Die Elemente unterstützen dich mit ihrer ganz eigenen Art und tragen zu deinem Wohlbefinden bei.

Es gibt Zeiten, in denen du körperliche Kraft anstelle von Wortgewandtheit benötigst. Ein anderes Mal ist eine gute emotionale Empfindsamkeit oder eine feurige Dynamik angebracht. Von Geburt an wirken verschiedene Einflüsse auf dich ein und fördern die einzelnen Elemente-Eigenschaften in dir. So werden manche Elemente mehr gestärkt, andere weniger. In den seltensten Fällen sind alle Elemente gleich stark ausgebildet. Das anzustrebende Ziel wäre, alle Elemente in ein ausgewogenes Verhältnis und gleich stark ins Bewusstsein zu bringen. Dann wärest du für jede Lebenssituation gewappnet.

Welches Element zu leben fällt dir leichter, welches schwerer? Durch die Arbeit mit diesem Buch erkennst du die vielen Möglichkeiten, mit den Naturkräften zusammenzuarbeiten. Beobachte dich selbst, und mache dir Notizen. Und dann begib dich auf das Abenteuer, die schwächeren Elemente-Eigenschaften zu stärken. Du wirst sehen: Dein Leben wird ungemein bereichert und dein Mut zum Leben gestärkt.

Die Arbeit mit den Elementen ist eine Entwicklung und nicht in einer Stunde erledigt. Wenn du dich dazu entschließt, nimm dir die Zeit, und lasse dich von deiner Intuition führen. Höre auf deine innere Stimme, denn du vernimmst tief in dir den Ruf des Elements, das mit dir arbeiten möchte.

Das Wesen der Erde