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Wenn das Jahr sich dem Ende neigt, werden die Stimmen der Ahnen deutlicher, die Zeichen klarer und die Wandlungskräfte stärker: Die Rauhnächte brechen an. Schon unsere Vorfahren begingen diese geheimnisvolle Schwellenzeit, verabschiedeten das Vergangene, empfingen Botschaften aus anderen Welten und setzten Samen für das Kommende. Erlebe die sagenumwobenen Portalnächte im Geist der Kelten! Antara Reimann und Peter Eckel folgen seit Jahrzehnten den Traditionen und dem Wissen unserer Ahnen und übersetzen es ins Heute. Mit mythologischen Geschichten, Runenorakeln, Meditationen, Ritualen, Kerzenmagie und dem Errichten von Altären verbindest du dich mit den Kreisläufen der Natur, der Quelle in dir und der Weisheit alter Zeiten. Wirkungsvoll webst du die Schicksalsfäden für das neue Jahr, schöpfst Kraft und Vertrauen – um freudig deiner Zukunft in Fülle und Zuversicht entgegenzugehen.
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Seitenzahl: 237
Veröffentlichungsjahr: 2025
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ISBN Printausgabe: 978-3-8434-1587-3
ISBN E-Book: 978-3-8434-6564-9
Antara Reimann & Peter Eckel:
Keltische Rauhnächte
Mit der Kraft der Runen und der Elemente durch die magische Zeit
© 2025 Schirner Verlag GmbH & Co. KG,
Birkenweg 14 a, 64295 Darmstadt
E-Mail: [email protected]
Umschlag: Hülya Sözer & Anna Twele, Schirner, unter Verwendung von # 1704398275 (© Shairaa), # 166326899 (© wawritto), # 1645713397 (© Soul of Phoenix) und # 1013725786 (© Kirasolly), www.shutterstock.com
Print-Layout: Anna Twele & Elena Lebsack, Schirner
Lektorat: Natalie Köhler & Bastian Rittinghaus, Schirner
E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt, Germany
www.schirner.com
Überarbeitete und ergänzte Neuausgabe 2025 – 1. E-Book-Auflage November 2025
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten
Widmung
Vorwort
Wie unterstützt dich dieses Buch?
Was sind die Rauhnächte?
Deine persönliche Einstimmung auf die Rauhnächte
Was sind Runen?
Runen – Scheiben, Karten oder Stäbe?
Der Runenbeutel
Ziehung der Runen
Die Runen der Rauhnächte
Die Monatsrune
Was ist ein Ritual?
Der Altar
Das Räuchern und die Räuchermischungen
Möglichkeiten des Räucherns
Das Räuchergut
Alternativen zum Räuchern
1. Rauhnacht: Ahnen, Wurzeln, Herkunft
Ein Märchen: Der Nebelbaum
Rune OTHALA
Rune URUZ
Meditation »Erkenne deine Stärken«
2. Rauhnacht: Verbindung zu der Höchsten Quelle
Ein Märchen: Die Flamme im Stein
Rune DAGAZ
Rune KENAZ
Meditation »Horche/schaue genau hin. Was hörst/siehst du?«
3. Rauhnacht: Die Kraft deines Herzens
Ein Märchen: Das Herz im Nebel
Rune TIWAZ
Rune ANSUZ
Ritual »Welche Sehnsucht trägst du in dir?«
4. Rauhnacht: Wandlung und Entwicklung
Ein Märchen: Die Haut der Schlange
Rune HAGALAZ
Rune NAUDHIZ
Ritual »Wandle Altes in Neues, Schweres in Freudvolles«
5. Rauhnacht: Herzensverbindungen
Ein Märchen: Das Netz aus Licht
Rune GEBO
Rune EHWAZ
Ritual »Sage Ja zu deinen Herzensverbindungen«
6. Rauhnacht: Reflexion und neue Entscheidungen
Ein Märchen: Der Nebelspiegel
Rune LAGUZ
Rune PERTHRO
Ritual »Verbinde dich mit deinem Lebensfluss«
7. Rauhnacht: Zeit für dich
Ein Märchen: Das goldene Wasser
Rune BERKANA
Rune SOWILO
Ritual »Folge dem Ruf deiner Seele«
8. Rauhnacht: Neubeginn, Übergang, Schwelle
Ein Märchen: Der Fährmann vom Ufer der Schatten
Rune EIHWAZ
Rune THURISAZ
Ritual »Begegne dem Neuen«
9. Rauhnacht: Schutz und Grenzen
Ein Märchen: Die Festung aus Schnee
Rune ISA
Rune ALGIZ
Ritual »Errichte deinen heiligen Schutzraum«
10. Rauhnacht: Vertrauen auf das Neue
Ein Märchen: Der Garten hinter dem Nebel
Rune INGWAZ
Rune MANNAZ
Ritual »Lerne, zu vertrauen«
11. Rauhnacht: Fülle und Vollendung
Ein Märchen: Der Pfad zwischen den Welten
Rune RAIDHO
Rune FEHU
Ritual »Fülle und Vollendung«
12. Rauhnacht: Segen und Dank
Ein Märchen: Der Brunnen unter dem Ahorn
Rune WUNJO
Rune JERA
Ritual »Segne dein Leben«
13. Rauhnacht: Der Heilige Gral in dir
Ein Märchen: Der Kelch im Inneren
Odins Rune
Meditation »Lasse dein Licht leuchten«
Resümee
Materialliste
Danksagung …
… von Antara Reimann
… von Peter Eckel
Über die Autorin
Über den Autor
Register nach Runennamen
Bildnachweis
Wenn zwei Herzen eine Sprache sprechen, dann öffnen sich die Tore in andere Welten. Wenn vier Augen in dieselbe Richtung blicken, erkennen sie die Vielfalt der Schöpfung.
Wir widmen dieses Buch allen Menschen, die sich ebenfalls auf den Weg gemacht haben, die alten Traditionen mit neuem Leben zu füllen. Mögen Lebendigkeit und Erfüllung in die Welt hinausfließen. Mögen Gemeinschaft und Liebe der Motor sein.
Antara und Peter
Dreizehn Nächte. Dreizehn Tore. Zwischen dem letzten Hauch des alten Jahres und dem ersten Luftholen des neuen liegt eine geheimnisvolle Schwelle – eine Zeit, die nicht der Zeit gehört.
Im keltischen Bewusstsein waren die Rauhnächte eine heilige Phase: Die Natur ruht, die Schleier zur Anderswelt werden dünn, und die Seele hat die Möglichkeit, sich zu erinnern, zu träumen – und Neues zu weben. In diesen Nächten schlägt das Herz der Erde anders – langsamer, aber lauter für jene, die ihm lauschen.
Dieses Buch ist ein Gefährte auf deinem Weg durch diese stillen Nächte. Es vereint:
keltisch inspirierte Rituale und Meditationen, geerdet und doch mystisch, für Reinigung, Vision und Neuausrichtung
Runen der Erkenntnis, die jede Nacht begleiten und ihre Botschaften in alten Zeichen offenbaren
dreizehn eigens geschriebene Märchen, in denen sich das Thema jeder einzelnen Nacht in Bildern, Wesen und Symbolen spiegelt. Denn was das Herz nicht erfassen kann, erzählt sich manchmal besser in der Sprache der Geschichten.
Du wirst auf Bäume treffen, die flüstern. Auf Nebelfrauen, die Erinnerungen tragen. Auf das Kind im Spiegel. Die Botschaften sind zeitlos – und doch genau an dich gerichtet.
Nimm dieses Buch als Weggefährten. Zünde eine Kerze an, öffne dein Herz und deine Sinne – und tritt in die Rauhnächte ein, wie die Kelten sie vielleicht begangen haben.
Antara Reimann und Peter Eckel
im Juni 2025
»Welche Kräfte begleiten und beraten uns während der Schaffensphase dieses Buches?«, fragten wir die Runen zur Einstimmung, bevor wir zu schreiben begannen. Es zeigte sich die Rune OTHALA, die Kraft der Ahnen und der Traditionen. Welch ein treffender Begleiter, wenn es um die alten Riten und Gebräuche geht!
Am Ende des Jahres, wenn der Kreis sich schließt, haben die meisten Menschen die Ruhe für einen Jahresrückblick. Es ist die Zeit der Rauhnächte, jener zwölf besonderen Nächte zwischen den Jahren, in der die Arbeit vielerorts ruht – eine Tradition, deren Wurzeln weit in die Vergangenheit zurückreichen. Das Überleben unserer Vorfahren hing stark von der richtigen Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit ab. Von den ersten Frühlingsmonaten an bis in den späten Herbst kümmerten sie sich um das Sammeln und Anhäufen von Lebensmitteln, mit denen sie satt und sicher über den Winter kamen. Die Reparatur der Werkzeuge war zu Beginn der Rauhnächte beendet. Als letzte Handlung im tiefen Winter wurde die Zeit genutzt, um Resümee zu ziehen, Innenschau zu halten und einen Vorausblick auf das kommende Jahr und mögliche neue Projekte zu werfen.
Die Überlieferung besagt, dass sich zwischen den Jahren kein Rad drehen soll. Der Göttervater Odin selbst, so heißt es, begibt sich während der Rauhnächte auf seinem achtbeinigen Pferd Sleipnir auf die wilde Jagd und wirbelt mit Stürmen und seiner Allgewalt die Grenzen zwischen dem Hier und Jetzt und den Welten der Verstorbenen und Unsichtbaren durcheinander. Die Schleier zwischen den Welten sind nun sehr dünn, und Odins wilde Jagd zerrt schon einmal den einen oder anderen zwischen den Welten hin und her. Um nun nicht »unter die Räder« des Streitwagens des Göttervaters zu geraten, sollte der Alltag stillstehen. Es wurde weder gesponnen noch gewaschen oder gemahlen. Diese Zeit zwischen den Jahren gehört damals wie heute einzig und allein dem Rad des Schicksals, das das neue Jahr webt. Und wegen der meist rauen und kalten Witterung verzichteten die Menschen gern darauf, auf Reisen zu gehen. Sie zogen sich in die eigenen Wohnstätten zurück.
Mit den Veränderungen in den Arbeitsabläufen und dem Hinzukommen neuer Berufe rückte diese Anbindung an die natürlichen Gegebenheiten aus dem Fokus der Menschen. Immer mehr waren sie in einen alltäglichen Trott eingebunden, und immer weniger gaben sie sich dem heilenden Prozess der Innenschau hin. Für ein paar Tage auszusteigen aus dem Trubel und einzukehren in die Stille zwischen den Jahren, war nicht mehr üblich.
Glücklicherweise ist mittlerweile zunehmend eine Veränderung im Verhalten zu erkennen. Vielen Menschen ist es wieder ein Bedürfnis, sich mit dem alten Wissen zu beschäftigen und sich dem Neuen zuzuwenden, das in der Rauhnachtzeit entstehen will.
Dieses Buch möchte dir helfen, dich wieder an das alte Wissen deiner Vorfahren anzubinden. Bewährte Überlieferungen in Form von Ritualen sowie heilsame Meditationen und die Begleitung durch die Runen leiten dich auf einfache Weise an, dich selbst besser zu verstehen, das zu ändern, was deine Entwicklung stört, und das zu lösen, was blockiert ist. Die Runen in ihrer Gesamtheit symbolisieren den Kreislauf des Lebens und hüten das gesamte Feld deines möglichen Erlebens. Für jede Situation gibt es eine helfende Runenkraft. In Zeiten intensiver Veränderungen schätzen wir diese Begleiter ganz besonders – und das sind die Rauhnächte wahrlich!
In den Rauhnächten arbeitest du an dir, bekommst Klarheit und eine gute Verbindung zu dir und deinen Stärken. Du hältst Rückschau auf die letzten Monate und lässt eine Vorausschau auf das jetzt neu Entstehende zu. Die Runen schenken dir dabei wertvolle Hinweise für dein Vorgehen und deine Rückschlüsse. In der Zeit der Rauhnächte, wenn die Außenwelt auf ein Minimum an Sonnenlicht und Lebendigkeit reduziert ist, kannst du dir selbst begegnen. Die Geistigen Reiche unterstützen dich dabei.
Die Rauhnächte sind eine ganz besondere Zeit des Wandels und der Aufarbeitung. Während dieser zwölf Nächte und der darauf folgenden Tage klärst du deine Lebenssituation in allen Bereichen. Du betrachtest sie mit Abstand und entscheidest neu. In diesem Buch findest du eine zusätzliche Rauhnacht. Diese dreizehnte »Runennacht« steht unter dem Einfluss der Odinsrune. Diese zeigt dir auf, welches Entwicklungspotenzial in dir steckt, und offenbart somit deine mögliche Entwicklung im neuen Jahr.
Dieses Buch soll dich ganz praktisch durch die Rauhnächte führen. Es hilft dir, sie zu verstehen und zu erkennen, wie die Runen dein Erleben dieser Zeit begleiten und unterstützen können. Die Runen und ihre Kräfte sind hier so beschrieben, wie wir sie in unserer langjährigen Praxis erlebten und im täglichen Umgang leben. Die Rituale und Meditationen bringen dich in einen starken und bewussten Kontakt mit der speziellen Kraft jeder einzelnen Rune und lassen dich deren Einfluss während der Rauhnächte erfahren.
Was bedeutet die Beschreibung dieser Rune konkret in der jeweiligen Rauhnacht? Welche Auswirkungen hat es, wenn du ihre Kraft zu dem speziellen Thema einlädst? Wie fühlt es sich an? Worauf nimmt die Rune im Laufe der Nacht und des folgenden Tages Einfluss? Die Verbindung der Rauhnächte mit dem Wissen um die Runen lässt dich diese besondere Zeit zwischen den Jahren auf eine neue Weise erleben.
Dieses Buch möchte dir während der Rauhnachtzeit zur Seite stehen. Es enthält Informationen über die Rauhnächte und dazu, wie die Runen sowie ein Altar dich in dieser besonderen Zeit in der rituellen Arbeit unterstützen können. Und es hilft dir dabei, den roten Faden durch die Zeit zwischen den Jahren zu behalten und diese mit Freude und Leichtigkeit zu genießen.
In den einleitenden Kapiteln findest du viele Hinweise, Erläuterungen und Anregungen zu:
der Vorbereitung auf die Rauhnachtzeit in deinem häuslichen und beruflichen Umfeld
der Einrichtung eines Altars, der sich leicht in jeder Rauhnacht modifizieren lässt
den Ritualen und Meditationen:
Wie unterstützen Rituale deine Vorhaben und Pläne?
Wie kann eine Meditation dir Türen zu deinen
Innenwelten öffnen?
Wie verbindest du dich mit deiner geistigen Führung?
Von alters her werden in den Rauhnächten Orakel befragt. Unsere Ahnen nutzten dafür die Runen und ließen sich von ihren Botschaften durch die magischen Nächte begleiten. In einem eigenen Kapitel findest du den Umgang mit den Runen erläutert.
Alle einleitenden Kapitel enthalten neben grundlegenden Informationen wichtige Hinweise zur Umsetzung in den Rauhnächten. Auch wenn du vielleicht schon eigene Erfahrungen mit den Runen und den Rauhnächten gemacht hast, empfehlen wir dir, sie zu lesen. Mit diesen Vorabinformationen bist du bestens für die Rauhnächte im Geist der Kelten gerüstet.
Im Rauhnachtsteil findest du ein Kapitel für jede Rauhnacht mit folgendem Inhalt:
das Thema der Rauhnacht mit einer kurzen Beschreibung
ein einstimmendes Märchen zum Hineinfühlen und Reflektieren
zwei Runen mit Erläuterungen dazu, wie sie die Arbeit mit dem Rauhnachtthema unterstützen
entweder ein Ritual oder eine Meditation
Hinweise zu passendem Räucherwerk
Platz für deine täglichen Notizen
Am Ende jeder Rauhnacht findest du Platz für kurze Notizen. Lege dir, wenn du tiefer in die Magie der Rauhnächte einsteigen möchtest, zusätzlich ein Rauhnachttagebuch an, um deine Eindrücke, Gedanken und Antworten ausführlicher festzuhalten. Sie werden dir während der kommenden Monate helfen.
Im Anhang erhältst du eine Aufstellung aller für die Rituale benötigten Materialien. Sie ermöglicht dir eine entspannte Vorbereitung.
Es ist Nacht über Stonehenge. Finster und bitterkalt. Wir schreiben die Nacht vom 20. Dezember auf den 21. Dezember im Jahre 987 vor Christus. Seit mehr als 1500 Jahren wachen die Geister über diesen besonderen Steinkreis. Eine Gruppe von Männern mit langen Bärten hat sich im Innenkreis um eine Feuerstelle versammelt. Sie sind in lange Fellgewänder gehüllt, tragen Pelzmützen und -handschuhe. Ihre Beine sind mit Fellen umwickelt. Sie wollen die längste Nacht des Jahres miteinander verbringen. Das vergangene Jahr war das schlimmste, an das sich die Ältesten erinnern können. Auch in den überlieferten Geschichten gibt es nichts Vergleichbares. Das Jahr brachte Hungersnöte, da erst die Sonne die Aussaat verbrannte, später Überschwemmungen und Dauerregen die bereits mäßige Ernte noch weiter reduzierten. Krieg und Elend hätten das Land nicht ärger beuteln können, als es die Natur tat.
Der angesehenste Priester und Heiler des Dorfes war vor Monaten auf einer Reise durch die Lande hierhergekommen, zu diesem Ort, an dem die Verbundenheit mit den Ahnen deutlich zu spüren ist, und hatte einige Tage und Nächte in der Nähe verbracht – Kräuter gesammelt, die Natur beobachtet und im Steinkreis sitzend den Kräften des Platzes gelauscht. In der letzten Nacht seines Aufenthalts hatte er die Vision, zur Jahreswende mit den Ältesten des Dorfes zurückzukehren. Und so sitzen sie nun im Kreis, diese Männer, die über so viel Lebenserfahrung verfügen und doch nicht wissen, was sie genau erwartet.
Der Priester erinnert sich noch einmal an seine Vision. In jener Nacht träumte er, dass ein uralter Mann mit weißem Haar und einem langen Bart auf ihn zukam und ihm die Hand reichte. Er führte ihn an eine Stelle im Steinkreis, wo er zwischen den Toren einen Durchgang wusste, und gemeinsam schritten sie hindurch. Auf der anderen Seite des Tores schien im ersten Moment nichts anders zu sein. Dann jedoch bemerkte der Priester, dass er hier die Möglichkeit bekam, die Geschehnisse des letzten Jahres noch einmal anzuschauen. Er vernahm in seinem Kopf die Gedanken der Dorfbewohner, spürte ihre Ängste, sah ihre Hoffnungen und erkannte die Zusammenhänge zwischen Ernte und Wetter. Er begriff instinktiv ganz tief in seinem Inneren, dass er die Chance erhielt, sein Dorf im nächsten Jahr auf einen besseren Weg zu führen. Sein wacher Verstand sagte ihm, dass die Gefühle, Gedanken und Intentionen aller Dorfbewohner ganz wesentlich dazu beitrugen, wie sich ihre kleine Welt entwickelte. Und er wusste auch, was zu tun sein würde. In der längsten Nacht des Jahres würde er mit den Ältesten des Dorfes zu diesem Steinkreis zurückkehren, am Feuer wachen und zum Sonnenaufgang ein Sonnenritual durchführen.
Die längste Nacht ist nun gekommen. Neben dem Nachtfeuer ist ein weiterer großer Holzstapel aufgehäuft, Fackeln zum Anzünden liegen bereit. Der Priester bittet die Männer, die für jede der vertretenen Familien schlimmsten Ereignisse symbolisch in ein altes Stück Holz zu schnitzen. Und da gibt es einiges: Tod, Hunger, Krankheiten, Mangel und Sorgen.
Die Scheite sind zum Teil übersät mit Kerben. Der Priester schaut sich um – alles ist vorbereitet. In einem großen Sack hat er heilige Misteln und diverse getrocknete Kräuter dabei.
Die Ältesten sitzen im Kreis um das Feuer herum. Mit seinem Priesterstab zeigt der weise Mann auf den ersten der Männer in der Runde und bittet ihn, zu erzählen, warum er hier ist … Und jeder erzählt reihum von diesem schlimmen Jahr, das sich jetzt seinem Ende neigt, was es für ihn bedeutete, was er gelernt hat, was er sich vom neuen Jahr erhofft – und so vergeht Stunde um Stunde, bis Mann für Mann seine Geschichte erzählt hat. Die Ältesten sind es gewohnt, zu erzählen – die Überlieferungen ihrer Ahnen waren seit jeher mündlich weitergegeben worden. Und so schmückt jeder seine Geschichte sehr bildhaft aus. Auf diese Weise wird die Nacht am Feuer nicht langweilig. Jeder Anwesende findet sich in den Geschichten der anderen wieder. Die Gemeinschaft wächst noch stärker zusammen, und so warten sie gemeinsam auf den neuen Morgen.
Als die Dämmerung heraufzieht, versammeln sich alle um den zweiten Holzstapel und blicken nach Osten. Als der erste Sonnenstrahl in den Innenkreis fällt, entzündet der Priester das Holz, singt mit lauter Stimme die Gebete, die ihm auf dem Herzen liegen, und segnet das Feuer, indem er die mitgebrachten Kräuter zur Klärung und Reinigung hineinwirft. Er bittet um Transformation der Energien und Ereignisse des vergangenen Jahres. Mann für Mann verbrennen die Ältesten nun ihre Schnitzhölzer mit den Symbolen für das, was sie loswerden wollen. Als alle fertig sind, wirft der Priester einen Mistelzweig in die Flammen. Der Rauch der taunassen Hölzer steigt in den Morgenhimmel.
Die Männer stapfen im Takt des Gesangs mit verklärten Gesichtern um das Feuer herum. Das Verbrennen der Schnitzhölzer lässt eine neue Leichtigkeit, Zuversicht und Freude entstehen, die körperlich und energetisch immer spürbarer wird. Der Steinkreis hilft ihnen, sich zu konzentrieren, sich mit ihren Wünschen und ihren Göttern zu verbinden, und so steigt neben dem Rauch und den Flammen noch eine, wenn auch nur für den Priester deutlich wahrnehmbare Säule aus Licht zum Himmel auf. Schließlich setzen die Männer sich wieder im Kreis um das Feuer und bleiben, bis es im Laufe des Tages erlischt.
In der ganzen Umgebung suchen sie nach jungen Haselnussbüschen. Jeder Einzelne geht zu »seinem« Busch und bittet ihn darum, sich einen Zweig aus ihm herausbrechen zu dürfen. Zum Dank summt oder singt jeder ein Lied und nimmt sich anschließend einen jungen Ast. Der Priester reicht jedem eine Feder und einen Felllappen. Mit diesem Lappen befestigen die Männer die Feder an dem Zweig und umwickeln diesen mit dem Rest des Lappens. Dann weihen sie die Stäbe, indem sie diese mit der Asche des Feuers einreiben. Dies soll die Gemeinschaft des Dorfes an die Wünsche nach einer vollen Ernte, gesundem Vieh und zahlreichen Nachkömmlingen für das kommende Jahr erinnern. Und so machen sie sich auf den Weg zurück in das Dorf.
Dort wird die Gruppe bereits erwartet. Mit allen Familien wird gefeiert, die Männer erzählen ihre Geschichte, und alle sind sehr berührt. Auch an den nächsten zwölf Abenden werden sie mit den Familien zusammensitzen. Es werden noch zahlreiche alte Geschichten erzählt, Überlieferungen besprochen, und vieles wird reflektiert und aufgearbeitet werden. Auf diese Weise wurde schon immer das Wissen der Vorfahren in der nächsten Generation manifestiert.
Das neue Jahr wird eines der besten werden, an die man sich erinnern kann.
So oder so ähnlich könnten die Rauhnächte entstanden sein. Diese Geschichte um das Geschehen in Stonehenge wurde uns von der Geistigen Welt medial übermittelt.
Worum geht es bei den Rauhnächten? Wir sind aufgefordert, wie unsere Vorfahren in den Tagen zwischen den Jahren innezuhalten, zurückzuschauen, nicht zu bewerten, sondern zu entscheiden: »Will ich das behalten, oder darf das gehen? Was will ich stattdessen haben? Was gilt es noch zu klären oder abzuschließen?«
Die Tage zwischen den Jahren sind heute für viele Berufstätige aufgrund der Feiertage eine arbeitsfreie Zeit. Die Familie trifft sich im kleinsten Kreis an den Weihnachtstagen – dann folgen einige Tage, an denen wir uns mit den Dingen beschäftigen, die sonst liegen bleiben, zum Jahreswechsel feiern wir gern mit Freunden im großen Kreis, und schließlich folgt die Neuausrichtung auf das kommende Jahr. Dies ist vom traditionellen Ablauf der Rauhnächte in der heutigen Zeit übrig geblieben.
Die Wochen vor den Rauhnächten werden mit der Vorbereitung für die Rauhnächte verbracht und helfen dir, dich auf diese Phase der Entwicklung einzustimmen. Du legst die Utensilien für die Rituale bereit, besorgst Kräuter und Räucherwerk, bereitest den Altarplatz vor (säuberst und reinigst ihn), räumst das Büro auf, mistest den Kleiderschrank aus etc. Vor Beginn der Rauhnächte kannst du vieles bereits im Physischen klären, um eingestimmt auf und offen für die Entwicklungen in dieser besonderen Zeit zu sein. Du wirst auf allen Ebenen intensiv energetisch an dir arbeiten, an Körper, Geist und Seele.
In den Rauhnächten selbst kommen viele unterschiedliche Aspekte zum Tragen: Vergebung, Loslassen, Vertrauen, Liebe, Selbstliebe, Freundschaft, Herzöffnung, Fülle, Danksagung und Segnung.
Jede Nacht hat ihr eigenes Thema und bekommt in diesem Buch ihren eigenen Rahmen, ihr Ritual oder eine Meditation und individuelles Räucherwerk zugeordnet. Sie ermöglicht dir eine Vorausschau und gibt dir Informationen dazu, welche Stimmung, Energie und Unterstützung im zugehörigen Monat des nächsten Jahres wirken wird. Die erste Rauhnacht zeigt die Einflüsse für den Januar, die zweite für den Februar, und so geht es weiter bis zur zwölften Rauhnacht und dem Monat Dezember. Die dreizehnte Rauhnacht zeigt die zusammengefassten oder auch übergeordneten Einflüsse auf das ganze Jahr, das, was noch aus dem Neuen entstehen möchte.
Bei den Einzelbeschreibungen der Rauhnächte findest du stets zwei unterschiedliche Datumsangaben, wann die jeweilige Rauhnacht zelebriert wird. In den alten Traditionen richteten sich unsere Vorfahren bei der Festlegung der Termine im Jahreskreis nach dem Sonnen- und Mondstand. Die Rauhnächte begannen damals um den Termin von Jul herum, das in Abhängigkeit des letzten Vollmondes des Jahres gefeiert wurde, und endeten mit der Silvesternacht. Die Nacht vom 20. Dezember auf den 21. Dezember ist die längste des Jahres. In ihr wird das Licht neu geboren, und die Tage werden wieder länger. Im Zuge der Christianisierung wurde die Geburt des Lichts immer mehr mit der Geburt Jesu Christi in Verbindung gebracht, und so wurden die Rauhnächte auf die Zeit ab dem 24. Dezember verschoben. So wurde eine alte Tradition in das christliche Glaubenssystem integriert, und die Bevölkerung konnte ihre alten Bräuche weiterhin leben.
Du kannst die Rauhnächte allein, in der Familie oder in größerem Kreis mit Gleichgesinnten begehen. Wichtig ist jedoch, dass du dich auf die transformierende Kraft einlässt. Die Rauhnächte sind kein Ritual, das einer bestimmten Religion, einem Glauben oder Volksstamm angehört. Du bist eingeladen, dich auf die traditionelle Art mit der rituellen Lebensweise unserer europäischen Ahnen zu verbinden. Gleichzeitig können dich auch Einflüsse aus anderen Traditionen bei dieser Arbeit unterstützen.
Wie in der Vision des Priesters in Stonehenge sind die Tore zur jenseitigen Welt in dieser Zeit auch für uns durchlässiger – in beide Richtungen. Wir empfangen Botschaften, Visionen, Träume. Die Zeit ist perfekt zum Orakeln, denn die Deutung der Symbole fällt leichter. Der Alltagsstress liegt hinter uns, und wir können bewusst auf Themen eingehen, die sonst verborgen blieben. Die berühmten guten Vorsätze zu Silvester sind Überbleibsel aus der alten Zeit. Doch die Absicht kann nur Wirklichkeit werden, wenn wir die Transformationsenergie »spüren«. Das reine Aussprechen oder Aufschreiben guter Vorsätze kann die Veränderung unterstützen, ist als einzige Handlung aber meist wirkungslos oder zu schwach, als dass die Pläne durchgehalten werden. Webst du den Vorsatz aber in ein Ritual ein, weihst das Vorhaben durch Räucherwerk, verbrennst oder vergräbst den Wunschzettel und weißt um die Kraft dieser Handlungen, dann bist du da, wo dich die Rauhnächte hinbringen wollen – du bist bei dir selbst.
Eine Rauhnacht beginnt mit dem Sonnenuntergang und endet beim nächsten Sonnenuntergang. In der »Grauzone«, der Abenddämmerung, wird die alte Rauhnacht verabschiedet, der Altar aufgelöst und der gesamte Bereich gereinigt und ausgeräuchert. Anschließend eröffnest du die nächste Rauhnacht. Lies dir dazu die Einleitung der Rauhnacht durch, und lasse dich auf die energetische Veränderung ein. Lege dir anschließend die benötigten Zutaten oder Gegenstände für das Ritual oder die Meditation zurecht. Errichte den Altar für diese Rauhnacht, oder ergänze passende Utensilien, wenn du während der gesamten Zeit denselben Altar nutzt. Vielleicht möchtest du deine Kleidung wechseln. Wenn alles vorbereitet ist, freue dich darauf, das Ritual zu einem Zeitpunkt durchzuführen, der für dich stimmig ist. Dies kann auch in der Morgendämmerung sein. Deine Absicht bestimmt die Wirkung.
Um dich ganz auf die Rauhnächte einlassen zu können, ergibt es Sinn, alles, was dich während deiner rituellen Arbeit stören könnte, bereits im Vorfeld zu erledigen. Die magische Zeit gehört vollständig dir. Bezahle alte Rechnungen, übergib Geliehenes wieder seinem Besitzer, und fordere ebenso Verliehenes zurück. Putze dein Zimmer, deine Wohnung, dein Haus. Nein, keiner wird dein Zuhause kontrollieren, und trotzdem solltest du es für dich so heimelig wie möglich machen. Kaufe ein, was du in den nächsten Tagen benötigen könntest. Erinnere dich: In den Rauhnächten sollte sich kein Rad drehen. Vermeide also unnötige Fahrten. Bedenke auch, dass du in dieser besonderen Zeit offen für alle äußeren Einflüsse sein wirst. Schütze dich vor Unruhe und negativen Einflüssen von außen.
Betrachte bereits im Vorfeld die Rituale der einzelnen Rauhnächte. Sieh nach, welche Zutaten du zu Hause vorrätig hast, und entscheide, welche du bei Bedarf besorgen oder austauschen möchtest. Manche Zutaten können bedenkenlos ersetzt werden, ohne das Ritual zu schwächen. Im Anhang findest du eine Übersicht aller geplanten Ritualzutaten (siehe Seite 227).
Zur Einstimmung solltest du dir auch die Meditationen einmal aufmerksam durchlesen. Es ist hilfreich, sie beispielsweise mit deinem Handy aufzunehmen, um sie dann in der Rauhnacht abzuspielen. Alternativ kannst du sie dir natürlich auch von jemandem vorlesen lassen.
Für eine größtmögliche Wirkung stelle in jedem Fall sicher, dass du während der Vorbereitungen, der Einstimmung und des Rituals oder der Meditation ungestört bist. Mit einer guten und entspannten Vorbereitung erlebst du tiefgehende und bereichernde Rauhnächte mit fruchtbaren Ergebnissen für das nächste Jahr.
Rein physisch betrachtet, sind Runen Zeichen, die auf Hölzer, Holzscheiben oder Steine übertragen werden. Früher wurden sie meist hineingeschnitzt oder -geritzt. Die Kräfte der Runen begleiten uns Menschen schon seit vielen hundert Jahren. Die ersten Funde werden auf die Anfänge des ersten Jahrhunderts n. Chr. datiert. Würden wir die Runen jedoch lediglich als geritzte Zeichen betrachten, würde dies ihre Tragweite und Wirkung sehr reduzieren. Die Bezeichnung »Rune« bedeutet in den verschiedenen Sprachen ihres Verbreitungsgebietes überall sinngemäß: »Geheimnis«, »altes Wissen«, »Raunen«, »Flüstern«, »geheimer Rat«.
Über den Gebrauch der Runen gab es lange Zeit keine Aufzeichnungen. Das Wissen wurde nur mündlich von Lehrer zu Schüler weitergegeben. Heute lassen uns die Runen wieder ihr Wissen erleben, und wir können erkennen, wie sie angewendet werden möchten. Sie bilden einen Kreis, der das Mysterium des Daseins beschreibt. Die Begleitung durch diesen Zyklus offenbart das Wachstum des Lebens. Folgst du der Rune, die sich dir als Antwort auf eine Frage zeigt, so wirst du wertvollen Rat erhalten. Runen klingen leise, sie raunen altes Wissen. Selten kommen sie mit großem Getöse daher, doch gehst du in die Stille, wirst du ihre Antwort spüren und wissen, was zu tun ist.
Jedes Volk, jeder Stamm, jede Gruppe hatte einen Runenkundigen, der die Kräfte und Schwingungen der Zeichen spüren und sie in die Sprache der Menschen übersetzen konnte. Er hütete die Stammesrunen und war für ihren Schutz verantwortlich. Immer wenn es um Voraussagungen und Omen ging, befragte er sie. Je nach Region entwickelten sich die Runenzeichen in leicht anderer Darstellungsform, und auch für die Beschreibung der Runen wurden von Stamm zu Stamm andere Wörter verwendet – doch ihre Bedeutung blieb dieselbe. Die Essenz des einzelnen Zeichens ist überall identisch, auch wenn die Beschreibungen möglicherweise voneinander abweichen. Je mehr Menschen über die Bedeutung der einzelnen Rune übereinstimmten, desto stärker wurde die Präsenz dieser Kraft. Energie folgt der Aufmerksamkeit. Somit erstarken die Runenkräfte immer mehr, je intensiver wir mit ihnen arbeiten.
Runen waren nie eine Schriftsprache wie unsere heutige Schrift. Nur bei besonderen Anlässen wie rituellen Handlungen, wichtigen Hochzeiten, einer gewonnenen Schlacht oder bemerkenswerten Taten wurde das Ereignis in Stein gemeißelt und somit der Nachwelt kundgetan. Dazu war es notwendig, dass die Zeichen von leichter Darstellung waren und mit einfachen Handwerksgeräten erstellt werden konnten. Wir finden heute noch Runensteine in nördlichen Regionen Europas.
Heute sind Systeme mit achtzehn, vierundzwanzig, fünfundzwanzig und dreiunddreißig Runen bekannt. Alle sind richtig. Stelle dir vor, du hättest einen Kuchen mit ganz vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen und könntest selbst entscheiden, in wie viele Stücke du ihn schneidest. In einem Stück eines Achtzehnerkuchens hättest du andere Geschmackskombinationen als in einem Stück eines Dreiunddreißigerkuchens. Und doch könntest du, wenn du den Kuchen komplett verspeist, alle Geschmäcke genießen. So ist es auch mit dem Runenkreis. Unabhängig von der Anzahl der Zeichen decken sie immer den vollständigen Lebenszyklus ab. Alle Runen gemeinsam stellen die Einflüsse auf den Lebenslauf dar. Sie lassen uns erkennen, was für ein erfülltes und zufriedenes Leben als Mitglied der Gemeinschaft wichtig ist, und helfen, dies zu entwickeln. Jedes einzelne Zeichen symbolisiert eine Kraft aus diesem Lebenskreislauf. Du wirst fühlen, welches System dich anzieht. In diesem Buch legen wir das 24er-System, das sogenannte Ältere Futhark, zugrunde. Dies bietet sich an, da es das am weitesten verbreitete Runensystem ist. Der Name FUTHARK wird abgeleitet von den Anfangsbuchstaben der ersten Runen des Runenkreises: FEHU, URUZ, THURISAZ, ANSUZ, RAIDHO und KENAZ.
Die in diesem Buch aufgeführten Deutungen, diese »Übersetzungen«, mögen sich nicht in allen Bereichen mit den Formulierungen, Sichtweisen und Erfahrungen anderer Runenkundiger decken. Und doch ist es unsere erlebte Wahrheit, so, wie auch Odin, der Göttervater, seine eigene Version der Runen erhielt und seine eigene Wahrheit hatte.
Die Sehnsucht nach den Runen erstarkte in den letzten Jahren immer mehr. Die Zeit des Versteckens ihrer Kräfte ist vorbei. Sie unterstützen deine Selbstreflexion und lassen dich deine Position im Kreis der Menschen erkennen. Wie lebst du dein Selbst im Einklang mit allem?
