Erfolg ist, wenn du's trotzdem schaffst - Thomas Brezina - E-Book

Erfolg ist, wenn du's trotzdem schaffst E-Book

Thomas Brezina

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  • Herausgeber: edition a
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

Erfolgreiche Menschen aus allen Jahrhunderten haben einiges gemeinsam, egal ob es sich um Unternehmer, Erfinder, Künstler, Sportler oder Abenteurer handelt. Sie haben die größte Kraft in sich erkannt und sind bereit, allen Hindernissen zu trotzen, die sich ihnen in den Weg stellen. Einfach ist das für niemanden. Gewinner laufen dem Erfolg niemals hinterher, sondern werden vom Erfolg eingeholt. Wie das Durchhalten in jedem Bereich des Lebens leichter zu schaffen ist, wieso Gewinner oft die Spinner sind und wieso Lust und Leichtigkeit mehr bringen als Rackern und Aufopferung, das erklärt Thomas Brezina in diesem Buch.

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Seitenzahl: 201

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Thomas Brezina:Erfolg ist, wenn du’s trotzdem schaffst

Alle Rechte vorbehalten

© 2020 edition a, Wienwww.edition-a.at

Cover: Isabella StarowiczSatz: Lucas Reisigl

ISBN gedruckte Ausgabe 978-3-99001-453-0ISBN E-Book 978-3-99001-454-7

E-Book-Herstellung und Auslieferung:Brockhaus Commission, Kornwestheimwww.brocom.de

INHALT

SCHRITT 1FANGE DEINE ERFOLGSGESCHICHTE HEUTE AN

SCHRITT 2MACH HINDERNISSE ZU KRAFTQUELLEN

SCHRITT 3ENTSCHEIDE, WER DU SEIN WILLST

SCHRITT 4FINDE DEIN HÖCHSTES ERFOLGSPOTENTIAL

SCHRITT 5ERSTELLE EINEN STECKBRIEF DEINES ERFOLGS

SCHRITT 6LERNE DEINE ZIELE KENNEN UND WIE DU SIE AM SCHNELLSTEN ERREICHEN KANNST

SCHRITT 7ERKENNE GEFAHREN, STOLPERSTEINE UND FALLEN UND SETZE SIE ZU DEINEM NUTZEN EIN

SCHRITT 8MACH DEINEN ERFOLG ZU EINER FORTSETZUNGSGESCHICHTE

MEINE TIEFE ÜBERZEUGUNG LAUTET:

In dir steckt mehr, als du vielleicht vermutest.

Du kannst mehr, als du dir zutraust.

Es ist mehr möglich, als du denkst.

Es geht manchmal einfacher, als es aussieht.

Erfolg ist weder Hexerei noch Raketenwissenschaft.

Allerdings ist er auch kein Himmelsphänomen, das von oben herunterfällt und dich einhüllt wie eine leuchtende Blase.

Du musst dich dafür in Bewegung setzen.

Du bist von deinem Erfolg nur acht Schritte entfernt!

DIE FORMEL FÜR DEINEN ERFOLG

Der Physiker und Nobelpreisträger Albert Einstein hat es vor mehr als 100 Jahren geschafft, festzustellen, dass die Zeit relativ ist. Wenn ein Zwilling auf der Erde bleibt, während der andere in einem Raumschiff mit Lichtgeschwindigkeit durch das All reist, so ist der Reisende bei seiner Rückkehr jünger als sein Bruder. Auf der Erde ist die Zeit schneller vergangen als auf dem Flug mit Lichtgeschwindigkeit.

Albert Einstein beschrieb seine Relativitätstheorie in einer knappen Formel:

E=mc²

Erfolg zu haben erscheint dir vielleicht so schwierig und kompliziert wie Einsteins Theorie, aber die Welt ist voll von Menschen, die wir für ihre Erfolge bewundern. Wenn das Phänomen von Zwillingen, von denen einer mit Lichtgeschwindigkeit durch das All düst und der andere schneller altert, mit E=mc² beschrieben werden kann, wird es doch möglich sein, das Phänomen des Erfolges zum Beispiel so zu beschreiben:

Erfolg ist gleich Anstrengung multipliziert mit Begeisterung plus Glück mal Durchhaltevermögen

Klingt doch glaubhaft und brauchbar.

Eine Erfolgsformel wünschen sich viele und vielleicht gehörst du dazu. Eine solche Formel wird auch in Büchern, Seminaren live oder online und in kostspieligen Vorträgen versprochen und manchmal scheinbar auch geliefert.

Die Begeisterung beim Lesen und bei den Events ist groß, der Frustfaktor stellt sich bei der Anwendung solcher Formeln jedoch bald ein. Es gibt einfach viel zu viele unbekannte, persönliche Größen und äußere Faktoren, die sich im Alltag melden, sich in den Weg stellen und/oder die Rechnung und das Resultat gehörig durcheinanderbringen.

Eine allgemein und für alle gültige Formel, die zu Erfolg führt, wie du ihn dir wünscht, halte ich für ein schlechtes Märchen. Wenn du danach suchen willst, dann riskierst du Erschöpfung und jede Menge Enttäuschung.

Die Energie kannst du besser einsetzen, um das wunderbare, warme und zutiefst befriedigende Gefühl des Erfolgs zu erlangen.

Jeder erfolgreiche Mensch dieser Erde hat das auf seine eigene Art und Weise getan. Wenn diese Persönlichkeiten später darüber erzählen, ist es interessant, ihnen zuzuhören. Meistens können wir daraus hilfreiche Details lernen, die für den eigenen Weg nützlich sind.

Es gibt sogar etwas wie »Gesetze der Gewinner«, Grundhaltungen und Regeln, die erfolgreiche Menschen instinktiv verstanden oder von ihren Vorbildern gelernt haben. Trotzdem ist es wichtig, zu erkennen, dass alle diese Menschen ihre individuelle und spezielle Erfolgsgeschichte geschrieben haben, die in ihrer Gesamtheit einzigartig ist.

Du hast ziemlich sicher zu diesem Buch gegriffen, weil auch du dir Erfolg wünscht und dir erhoffst, von mir Tipps und Tricks zu bekommen, wie du ihn erreichen kannst. Im besten Fall schnell und einfach. Im schlechtesten Fall keuchend und mit heraushängender Zunge, aber Hauptsache überhaupt.

Was ich dir anbiete, sind die Erkenntnisse, die ich auf meinem eigenen, erfolgreichen Weg gefunden habe und von denen ich annehme, sie könnten dir nützlich sein. Außerdem werde ich schildern, was ich von Menschen gelernt habe, die ein erfülltes Leben mit vielen Erfolgen leben. Lange Gespräche mit ihnen haben mir selbst weitergeholfen. Neue Blickwinkel und Wege, an die ich vorher nicht gedacht hätte, haben sich mir auf diese Weise eröffnet.

Gerne würde ich dir eine Anleitung zum Erfolg geben, die so simpel und klar ist wie der Bau eines Hamsterkäfigs. (Wobei ich mich gerade frage, ob es wirklich so einfach ist, einen Hamsterkäfig selbst zu basteln.) Erfolg wie eine Speise zu sehen und den Weg wie ein Rezept zu beschreiben, würden sich viele wünschen.

Leider fallen diese Wünsche alle in die Kategorie: »Schön wär’s, aber leider geht es so nicht.«

Die acht Schritte zum Erfolg, die ich dir beschreibe, sollen dir Kraft, Klarheit, Mut und die Erkenntnis bringen, dass dich nichts und niemand auf Dauer aufhalten kann außer deiner eigenen Einstellung.

Als kleine Grundübung sage dir jeden Tag gleich nach dem Aufwachen vor:

Ich willIch kannIch werde

Natürlich kannst du auch sofort denken, wie mühsam der Tag, das Leben und überhaupt alles ist, was vor dir liegt.

Mach den Test. Sage dir zehn Mal die kleine Formel vor, die ich gerade beschrieben habe. Auf einer Skala von 0 bis 10, wie fühlst du dich, wenn 0 das schlechteste und 10 das beste Gefühl ist?

Danach sage dir zehn Mal vor, wie beschwerlich, mühsam und anstrengend doch alles ist und wie du an dir und deinen Fähigkeiten zweifelst. Wie fühlst du dich nun auf einer Skala von 0 bis 10?

Es hilft, wenn du dich beim Lesen dieses Buches immer wieder an diesen kleinen Versuch erinnerst. Dein erster Motivator und Coach des Tages bist du selbst.

Dazu kommt gleich ein kleines »Du wählst selbst«-Spiel. Erfolg ist etwas, das man ernst nehmen will. Gleichzeitig hat er die Eigenschaft, sich schneller einzustellen, wenn du locker bleibst.

Aber nun zum ersten Schritt.

SCHRITT 1

FANGE DEINE ERFOLGSGESCHICHTE HEUTE AN

ES IST NIE ZU FRÜH, DEINE ERFOLGSGESCHICHTE ZU ERZÄHLEN

…aber wie wird sie klingen?

Das mag sich seltsam anhören, vor allem, wenn du denkst, noch gar keinen Erfolg zu haben.

Ein Spruch sagt: Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum.

Es klingt so einfach, der Teufel aber steckt im Detail und in der Umsetzung. Die weiteren Schritte sollen dich auf deinem Weg unterstützen und dir Ideen zur Umsetzung deiner Träume geben.

Es gibt Kraft, mit einem Traum zu beginnen. Thomas Alva Edison hatte den Traum, ganze Städte elektrisch zu beleuchten. Die Gebrüder Wright hatten den Traum, ein Flugzeug mit Hilfe eines Motors zum Abheben zu bringen. Steve Jobs’ Traum war ein Handy mit Bildschirm, auf dem mit einem Fingerwischen oder Druck die Funktionen betätigt werden können. Jedes Buch ist zuerst im Kopf des Autors, jedes Musikstück eine Fantasie, die zuerst nur der Komponist in seinem Ohr hören kann.

Menschen, die Erfolg haben, träumen nicht nur, sie fangen an und setzen Schritt für Schritt. Ausgangspunkt ihres Weges ist aber die Idee, der Wunsch, die Begeisterung in ihrer Brust und der Traum, etwas Besonderes zu schaffen.

Denke nun einmal frei und mutig, was du erreichen möchtest. Erlaube dir zu träumen und träume groß.

Welche berufliche Richtung willst du im Leben einschlagen? Wenn du sie schon gefunden hast, lautet die Frage, welche Ziele dir besonders erstrebenswert erscheinen.

Lass kein Wenn oder Aber einschleichen. Gib dich für ein paar Minuten der Fantasie deines Erfolges hin. Die nötige Arbeit, um voranzukommen, empfinde als etwas, das du schaffen wirst.

Ohne Anstrengung ist es nicht möglich, erfolgreich zu werden, aber lass dich von allem, was vor dir liegt, weder abschrecken noch erdrücken. Male dir im Kopf aus, wie du dich fühlen wirst, wenn du dort angelangt bist, wo du gerne hinmöchtest.

Nimm alle Fantasie zusammen und lass vor deinen Augen eine Art Film ablaufen, in dem du den Alltag und alle Hürden meisterst.

Vor allem aber sieh dich, wie du feierst, weil du an einem heiß ersehnten Punkt angekommen bist und dich durch und durch erfolgreich fühlst.

Die wichtigste Frage: Wie wirst du später einmal über deinen Weg zur Spitze erzählen?

Analysiere, wie du bisher im Leben Herausforderungen, Projekte und Schwierigkeiten angegangen bist und gemeistert hast. Menschen sind da sehr verschieden. Deine grundsätzliche Sichtweise und Vorgehensweise zu kennen, kann auf deinem Karriereweg sehr nützlich sein.

Es gibt meiner Beobachtung nach drei Grund-Erfolgstypen von Menschen. Welcher Typ bist du? Von welchem Typ hast du am wenigsten in dir? Welcher Typ wärst du gerne?

DIE MYSTISCHEN ABENTEURER UND ABENTEURERINNEN DES ERFOLGS

Empfindest du dein Leben als Abenteuer? Spricht dich dieser Stil an?

»Zu Beginn stand ich am Fuße eines sagenhaften Berges, dessen Gipfel im Nebel verborgen lag. Durch die weißgrauen Schwaden schimmerte etwas goldgelb, dessen Form ich vermuten konnte, aber ich konnte mir die Größe und Pracht kaum vorstellen. Das Licht übte eine magische Anziehung auf mich aus. Ich konnte vom ersten Moment an, als ich es gesehen hatte, nicht mehr anders, als Tag und Nacht daran zu denken, wie ich es erreichen und in meinen Händen halten würde.«

Kurze Pause deiner Erzählung.

Ich nehme nicht an, dass du sie so fortsetzen würdest:

»Also stieg ich in die Talstation der Seilbahn, die sich nur unweit von mir befand, und mit ein paar hundert anderen Leuten fuhr ich nach oben. Schon war ich am Ziel.«

Berge in deiner mystischen Abenteuergeschichte des Erfolges sind zu vergleichen mit den Achttausendern der Erde. Auf die führen keine Seilbahnen, dort hinauf muss man selbst gelangen, mit eigener Kraft, Ausdauer, den richtigen Begleitern und einer Ausrüstung, die alles beinhaltet, trotzdem aber nicht zur Last wird.

In Romanen setzen Ungeheuer alles daran, die Hauptpersonen zu stoppen oder vom Weg abzubringen. Im Leben sind es keine zotteligen oder schuppigen Monster, sondern eben Dinge, die nicht so laufen, wie wir uns das wünschen, oder die Krafteinsatz benötigen, um die besten Entscheidungen zu treffen.

Ich nehme auch nicht an, dass du deine Geschichte beim Auftauchen von Monstern und Fallen so weitererzählen würdest:

»Kaum hatte ich das Ungeheuer erblickt, dachte ich mir: Ne, das brauche ich wirklich nicht. Daher habe ich einfach umgedreht und bin den Weg zurückgelaufen. So stehe ich wieder am Fuße des Berges und träume weiter von dem Ding, das dort oben auf dem Gipfel auf mich wartet.«

Während ich schreibe, ist mir gerade eine skurrile Szene eingefallen. Ich bin großer Fan der »Indiana Jones«-Filme. Bitte stell dir einmal vor, gleich in der ersten Szene springt irgendein zwei Meter großer und 150 kg schwerer Verfolger auf Indiana Jones zu. Dieser verzieht den Mund und sagt: »Hör zu, ich habe wirklich keine Lust auf blaue Flecken. Daher lege ich mich gar nicht mit dir an und gehe jetzt zurück auf die Uni.« Dort hält Professor Jones dann Vorträge, wie ungerecht und gemein die Welt ist und dass das wahre Glück nur zu Hause vor dem Fernseher gefunden werden kann.

Dieser Film wäre der größte Flop des Jahrhunderts.

Dieses Verhalten, das wie ein Scherz klingt, ist im richtigen Leben gar nicht so selten zu finden. Leute, die das Zeug zur Heldin oder zum Helden haben, kneifen beim ersten Hindernis und drehen um.

Gehen wir davon aus, dass deine Abenteuergeschichte des Erfolges wesentlich spannender klingen wird und du am Ende etwas in deinen Händen halten wirst. Ob es wirklich der golden leuchtende Gegenstand ist, das steht noch nicht fest, denn die besten Abenteuergeschichten haben ein überraschendes Ende, in dem der Held oder die Heldin etwas anderes bekommt, als er oder sie ursprünglich wollte. Fast immer ist es besser. Das ist der Beweis, dass Ziele gut als Richtung sind, aber nicht immer erreicht werden müssen, um von Erfolg zu reden. Erstens kommt’s oft anders, zweitens als man denkt, lautet eine meiner Lieblingsredewendungen.

DIE TECHNIKERINNEN UND TECHNIKER DES ERFOLGS

Eine Bedienungsanleitung zum Erfolg wäre doch so gut wie eine Erfolgsformel. Im Unterschied zur Formel ist eine solche Bedienungsanleitung sogar möglich.

Die Einschränkung lautet wieder einmal: Es gibt keine allgemein gültigen. Deine Bedienungsanleitung zum Erfolg ist ein Einzelstück, geschrieben oder erzählt von dir selbst. Es ist keine Anleitung, die du befolgen kannst, sondern eine Beschreibung deines Weges. Wer sich exakt an deine Bedienungsanleitung zum Erfolg hält, wird trotzdem nicht dasselbe erreichen und auf andere Hindernisse stoßen.

Wie sind sie nun, diese Technikerinnen und Techniker des Erfolgs?

Technische Menschen sehen meistens kein Problem, wenn sie vor fünf verschiedenen Schaltern stehen und zum Start die zwei richtigen herausfinden und gleichzeitig drücken müssen. Sie werden herumprobieren, bis sie es schaffen.

Erfolg ist für sie wie der Propeller an einer sehr raffinierten Maschine mit zahlreichen Übersetzungen, Kupplungen, Schaltern, Hebeln, Steckverbindungen, Kabeln, Widerständen und Lampen. Es gilt alles der Reihe nach zum Funktionieren zu bringen, bis sich schließlich der Propeller dreht.

Solche Maschinen stelle ich mir vor wie die fantastischen Geräte des Schweizer Künstlers Jean Tinguely. Sie haben viele verschiedene Propeller und es kann geschehen, dass du dank deiner Arbeit und Ausdauer einen völlig anderen in Bewegung versetzt, als du ursprünglich wolltest. Er ist höher oben auf der Maschine, größer und stärker. Möglicherweise lässt er die Maschine sogar abheben.

Meines Wissens gibt es keine Bedienungsanleitungen mit diesem Wortlaut:

»Legen Sie den grünen Hebel um und stellen Sie die Steuerung auf die Position drei. Sollte sich der gewünschte Effekt nicht einstellen, dann werfen Sie das Gerät einfach weg.«

Es gibt auch keine Bedienungsanleitungen, die empfehlen: »Im Falle einer Störung fluchen Sie ein bisschen und beschimpfen Sie Erzeuger, Lieferanten und am besten auch noch die Besitzer der Räumlichkeiten, in denen sich das Gerät befindet. Geben Sie allen die Schuld, nehmen Sie sich eine Tüte Chips und ein Bier und vergessen Sie das verdammte Ding einfach.«

Gute Bedienungsanleitungen sind klar, weil sie von Leuten verfasst wurden, die sich genauestens mit dem Gerät auseinandergesetzt haben. Die Kunst und die Qualität dieser VerfasserInnen liegen darin, dass sie eine Maschine unter allen Umständen zum Funktionieren bringen wollen. Sie wollen nicht nur, dass sie sich bewegt, sondern, dass sie auf der höchsten Stufe der möglichen Leistung läuft.

Beim Auftreten von Problemen gibt es für technische Menschen die Möglichkeit, bei den FAQ nachzusehen, den »Frequently Asked Questions« (den häufig gestellten Fragen). Es handelt sich um Hindernisse, die bekannt sind und von mehreren schon bewältigt wurden. Ist die Antwort dort nicht zu finden, müssen ExpertInnen zu Rate gezogen werden. Ist die Störung (= Hindernis) aber einzigartig, dann besteht die Herausforderung darin, selbst eine Lösung zu finden.

Das Ziel ist immer, dass sich der Propeller dreht. Keinem ernsthaften Techniker, keiner Technikerin der Welt wird es egal sein, ob ein Gerät funktioniert oder nicht. Die Herangehensweise an Hindernisse ist sicherlich anders als die von AbenteurerInnen, gesucht wird aber immer eine Lösung. Die Lösung eines technischen Problems ist, wenn sie zum ersten Mal gefunden wird, eine Kraftquelle für alle weiteren Male, da sie nun bekannt ist. Du ersparst dir in Zukunft viel Energie.

Beim Thema Bedienungsanleitung ist noch etwas zu bemerken: Auf das richtige Lesen und Umsetzen kommt es an. Das ist ungefähr so wie bei Glastüren von Läden. Auf manchen steht ausdrücklich drauf: »Ziehen«, trotzdem drücken einige Leute dagegen und beschweren sich, dass die Tür nicht aufgeht. Das passiert selbst sehr technisch talentierten und interessierten Menschen (zum Beispiel mir).

WETTKÄMPFER UND SPORTLERINNEN DES ERFOLGS

Erfolg ist für Wettkampftypen eine gute Platzierung. Besonders Ehrgeizige (das ist keine Wertung, nur eine Feststellung) sagen, der Spruch »Dabei sein ist alles« wäre einfach eine faule Ausrede. Man tritt an, um zu gewinnen. Wird man Zweite oder Zweiter, dann ist es natürlich nicht ratsam, sich nur darüber zu ärgern. Freude ist auch über diese Platzierung erlaubt, aber die Topposition ist das Beste. Das kannst du dir schon eingestehen.

Sportliche Menschen stecken sich Ziele. Im Wettkampfsport sind sie klar definiert. Beim 100-Meter-Lauf liegt das Ziel in 100 Metern Entfernung und nicht in 98.7 Metern. Ein Marathon hat die Länge von 42,195 Kilometern und ohne entsprechendes Training ist er nicht zu schaffen.

Training und Übung sind im Sport ein wichtiges Thema und ein Erfolgsfaktor. Es muss aber das richtige Training sein und Ausdauer ist gefragt.

Wettkampftypen können sich ein Hundertmeter-Ziel stecken und es im Sprint erreichen. Das wird ihnen aber nicht ausreichen. Entweder wollen sie eine bessere Zeit erzielen oder einen längeren Lauf hinlegen.

Wenn es um Erfolg im Leben geht, erscheint das Ziel manchmal nur hundert Meter entfernt. Beim Laufen aber wirst du feststellen, dass es sich um eine optische Täuschung gehandelt hat und das Ziel in immer weitere Ferne rückt. Wenn du sprintest, wirst du dieses Tempo nicht durchhalten können und deinen Schritt verlangsamen müssen. Völlig unerwartet tauchen dann Hürden auf. Sie wachsen zischend aus dem Boden oder rollen von der Seite heran.

Raffinierte SportlerInnen mit einem Sinn für Humor können mit einiger Erfahrung bereits am Geräusch erkennen, wenn wieder eine Hürde von unten hochschießen will, sich auf die richtige Stelle positionieren und von der Hürde nach vorne katapultieren lassen. So bekommen sie durch die Kenntnis eines Hindernisses zusätzliche Energie.

Menschen, die den Wettkampf lieben, können gut einschätzen, ob vor ihnen eher ein Sprint oder ein Dauerlauf liegt, und teilen sich danach die Kraft ein.

Hast du schon jemals ein Interview mit einem Sportler oder einer Sportlerin gehört, in dem sie/er gelassen berichtet, wie locker und unaufgeregt sie/er den Sieg errungen hat? Ich nicht. Wenn es so einfach wäre, dann würde es sich nicht um eine Spitzenleistung handeln, sondern um einen Spaziergang. Spitzenleistungen im Leben sind schlicht und einfach anstrengend, aufregend und eine Aufgabe, die nicht immer klappt.

Ernsthafte SportlerInnen machen nicht nach den ersten Metern schlapp. Selbst wenn sie im Training öfter hinfallen, werden sie aufstehen und weitermachen, weil sie ein Ziel haben: antreten, das Beste geben und siegen.

Selbst Sportlerinnen und Sportler, die weder eine Olympiamedaille gewonnen haben noch sonst Gold, Silber oder Bronze, solche Leute, die oft mit »Pech« in Verbindung gebracht werden, haben einen großen Gewinn gegenüber vielen anderen: Sie haben es versucht. Natürlich wäre die Spitze noch erfreulicher für sie gewesen, aber es gewagt zu haben und die eigenen Grenzen gesprengt zu haben, ist ebenfalls Erfolg.

UNTERSCHIED MACHT STARK

In welcher Beschreibung hast du dich am ehesten wiedererkannt? Es kann durchaus sein, dass du eine Mischung aus zwei oder sogar allen drei Typen bist.

AbenteurerInnen, TechnikerInnen und SportlerInnen des Erfolges haben unterschiedliche Herangehensweisen, wie sie ihren Weg planen, gestalten und gehen. Sie reagieren auf ihre eigene Art, wenn es schwierig oder hart wird und sie nicht weiterkommen.