Erleuchtung  selbst entdecken - Uwe Lilienthal - E-Book

Erleuchtung selbst entdecken E-Book

Uwe Lilienthal

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Beschreibung

Der Heilpraktiker und Satsanglehrer Uwe Lilienthal erklärt, wie wir unsere wahre Natur erkennen und leben können. Alle Menschen sind Lichtwesen, doch das antrainierte Ego lässt den Menschen sich klein, bedürftig und unsicher fühlen. Das Buch gibt Antworten auf folgende Fragen: Wie komme ich in meine Kraft und Lebendigkeit? Wie kann ich das Ego durchschauen? Wie kann ich meine Erleuchtung selbst entdecken und in jedem Moment leben? Diese Buch ist für Menschen geschrieben, die - Sehnsucht nach Befreiung spüren - den Wunsch haben endlich bei sich selbst anzukommen - dem Gedankenkarussell und dem Leiden entfliehen möchten - Klarheit und Leichtigkeit erfahren wollen - ein Leben in Frieden, Freiheit und Erfüllung genießen wollen - lebendige Glückseligkeit als Urgrund leben möchten - Einssein und Liebe in jedem Moment erfahren wollen Dieses Buch erklärt: - den Weg des Erwachens - Erleuchtung in den großen Religionen - das Erkennen und die Befreiung vom Ego - Herzöffnung zur allumfassenden Liebe - die Lösung von der Vergangenheit - das Absolute sehen - Gewahrsamkeit, Frieden und Liebe - das Leben aus dem Selbst. Mit der Hilfe von 60 Bewusstseins-Übungen, Briefen an das Selbst, Gedichten, Erklärungen, Erfahrungen, Zitaten und wertvollen Tipps, kann jeder sein eigenes Aufwachen initiieren, denn Erleuchtung ist unsere wahre Natur !!!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 485

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Mögen alle Menschen aufwachen und in Frieden und Liebe leben

Sri Bhagavan Ramana Maharshi 1879 – 1950

Uwe Lilienthal

ERLEUCHTUNG

selbst entdecken

Handbuchfürs Erwachenund die Fallstricke

Band I

Danksagungen

Alle Einsichten und Erklärungen stammen größtenteils aus den öffentlichen Talks, den sogenannten Satsangs, Seminaren und den Einzelsitzungen, bei denen jeder einzelne Teilnehmer Antworten auf seine gestellten Fragen erhält. Danke an alle Schüler, Patienten, Lehrer, Meister, dem Leben, dem Sein für Unterstützung und Inspiration. Ich danke Karin Merk, Ingrid Weiß, Regina Funk, Silke Garziella und Jyoti Lilienthal für die Korrekturen des Skripts. Ich danke für all die Gespräche und Begegnungen in Einzelsitzungen, in den öffentlichen Satsangs, in den Seminaren, in den Beratungen per Telefon und Skype und Kontakten per E-Mail. Ich danke für Wahrheit, für Heilung, Liebe, Freude, Leichtigkeit, Lebendigkeit und Lachen. Ich danke besonders für die vielen Momente der Liebe, der Stille und der lebendigen Glückseligkeit, die hier im Buch mitschwingen und das tiefe Leuchten in uns allen am deutlichsten repräsentieren.

Namaste´, ich grüße den erleuchteten Buddha in dir!

© 2017 Uwe Lilienthal

Umschlag, Fotos, Illustration: Uwe Lilienthal

Korrektorat: Karin Merk

Fotos: Kapitelfotos Tenshō Shūbun Tempel Shōkoku-ji in Kyōto/Japan (gemeinfrei), Ramana Maharshi Tiruvannamalai/Indien (gemeinfrei)

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

ISBN:

Paperback

978-3-7345-9625-4

Hardcover

978-3-7345-9626-1

e-Book

978-3-7345-9627-8

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt.Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig.Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar

Inhalt

Einleitung

Die Einladung

I. Wer bin ich?

Du bist nicht der Körper

Du bist nicht der Verstand

Aufwachen, was ist das?

Was ist Erwachen / Erleuchtung?

Die Zeit ist jetzt reif für das globale Erwachen

Der Geld- und Machtwahn

Wieso gibt es Kriege, Gewalt, Gier und Krankheit?

Problem-Massen-Hypnose

Erwachen ist deine wahre Natur

A Dream within a Dream

Du bist nicht deine Gefühle

1. Übung – Gefühle ausfühlen

Was sucht der Mensch?

Sehnsucht nach sich selbst

Was glaubst du eigentlich, wer du bist

Wofür brennt dein inneres Feuer?

2. Übung – inneres Feuer

Wie fühlt sich Erwachen an?

Fallstrick: Aufwachen

Willst du Meister, Täter oder Opfer deines Lebens sein?

Erster Brief an Dich: Der Weckruf!

II. Meditation - Anfang des Weges zur Erleuchtung

Wie beende ich den Denkzwang?

Warum ist Meditation notwendig?

Von Konzentration zu Meditation – von Enge in Weite

3. Übung – Der 360° Grad-Blick

Die fünf Stufen der Meditationstiefe

4. Übung – Was geht da ab?

Das eingebildete Ich kämpft ums Überleben

5. Übung – Die Fischreihermeditation

Wie werde ich die Gedanken los?

Wie bekomme ich meine Gefühle in den Griff?

Waches Bewusstsein kontrolliert den Verstand

6. Übung – Meditation über das dritte Auge

Was ist Weisheit?

7. Übung – Meditation über das Scheitelchakra

Bringt mir Meditation den Frieden, den ich suche?

Der Verstand hat Angst

8. Übung – Dem Tiger die Zähne ziehen

Fallstrick Meditation

Wie kann ich spirituell wachsen?

Erwachen der Kundalini-Energie

9. Übung – Erweckung der Kundalini-Energie

Die Entwicklung der 7 feinstofflichen Körper

10. Übung – Die Aura ausdehnen

11. Übung – Meditation: durch den Regenbogen

III. Erwachsen werden – Verantwortung für sich Selbst

Du bist nicht dein Ego-Verstand

12. Übung - Begrüße das Leben

Aus allen Denkweisen fallen - die Natur erdet dich

13. Übung – Die Geräusche im Wald

14. Übung – Das perfekte Bild

Der Körper - Tor zur lebendigen Gegenwärtigkeit

15. Übung – Im Körper zuhause sein

16. Übung – Geh tanzen

Negative Erlebnisse und Traumata erlösen

Entzaubern der Eltern

Entzaubern des Erbes der Ahnen

Entzaubern der Beziehungsaltlasten

Entzaubern der eigenen Persönlichkeitsstruktur

17. Übung – Entzaubern der Welt

Du bist, was du isst?

18. Übung – wann u. warum brauche ich Trösterlis?

Das enterale Nervensystem

19. Übung – werde zum Ja-Sager

Mir ist es egal, was die Anderen von mir denken

20. Übung – mach etwas Verrücktes

21. Übung – Das ist aber interessant!

Haben Beziehungen Einfluss auf meine Entwicklung?

Sehnsucht nach Zweisamkeit

22. Übung – Sehnsucht nach dem Selbst

Ist Tantra der Weg zur Erleuchtung?

Fallstrick Beziehung

23. Übung – Frieden schließen

Das Göttliche hat dich noch nicht aufgegeben

IV. Selbst Bewusstsein – sich seines Selbst bewusst sein

Der Körper ist der Tempel des Göttlichen

24. Übung – Körperpräsenz

25. Übung – Energiepräsenz

Verantwortung im Außen

Innere Verantwortung

26. Übung – Das habe ich mit meinen Gedanken erschaffen

Die Sieben hermetischen Gesetze

27. Übung – Diese Stimmungen habe ich mit meinen Gefühlen

Glück durch Bewusstheit

28. Übung – Ich bin super glücklich

Spiegelneurone

29. Übung – Ich gebe mir die Erlaubnis

Wie finde ich mich selbst?

Dissoziation

Vom Ich zum Selbst

Auf den verschiedenen Metaebenen

30. Übung – Die Metaebene

Maskenball der Seelen

31. Übung – Zwischenpause

32. Übung – Atem (Einatem-Nullphase)

33. Übung – Nein oder Ja?

34. Übung – Körper- und Energiepräsenz

Das körperliche Erwachen

35. Übung – Bewusstes Innehalten

Das geistige Erwachen

Bist du bereit alles zu fühlen?

36. Übung – Gefühle fühlen

Die fünf Arten der Selbstverleugnung

Sinn der Körpertherapie

Bist du bereit alles zu verlieren?

37. Übung – Sterben

Sabotageprogramme aufspüren

Erlösung der eigenen Bedürftigkeit

38. Übung – Bedürftigkeit des inneren Kindes spüren

Werde zu einem Gebenden

Die große Angst vor Ablehnung

39. Übung – Such das Stöckchen, such

1. Gedicht für Dich: Der Virus „Ich“

Wie erreichen wir den Weltfrieden?

2. Gedicht für Dich: Ein Friedens-Haiku

Herzmenschen und „herzlose“ Egomanen

Die Selbstliebe

3. Gedicht für dich: Öffne dein Herz

Love it or leave it!

Wie werde ich glücklich?

Neulich am Gipfelkreuz

Wie komme ich in das Hier und Jetzt?

40. Übung – Dankbarkeit

Der innere Ruf

4. Gedicht für dich: Das Feuer im Erwachen

Forschung

Zweiter Brief an dich: „Ich bin!“

Ist die Welt in der wir leben eine Scheinwelt?

41. Übung – Tanz der Derwische

42. Übung – Inneres Lächeln

43. Übung – Präsenz ist aus dem Innen sehen

5. Gedicht für dich: Die Wahrheit

V. Gott in Allem erkennen – ohne „Es“ zu benennen

Was ist das Ego?

Ich oder Wir am Beispiel Krebs

Vom Narzissmus zur Selbstliebe

Wieso ist das Ego so stark?

Dritter Brief an dich: Fragen an das Selbst

Erwachen

44. Übung – Wer bin ich?

Rituale zum Thema Erleuchtung

Begriffserklärungen zum Thema Erleuchtung

Was bedeutet Yoga?

Die Veden

Die Upanishaden

Die acht Jhanas

Vedanta

Advaita Vedanta

Über Konzepte

Fallstrick Spiritualität

Seele und Selbst

45. Übung – Seelenrückholung

Der Unterschied besteht im Bewusstsein

46. Übung – Lichtpräsenz

Sünde und Karma

Karma und Dharma / Von Dualität ins Einssein

6. Gedicht für dich: Die Poesie des Erwachens

Den jetzigen Moment umarmen

47. Übung – Das Körper-Erwachen

Was ist das Jetzt?

Was ist Satsang

Bist du bereit? / Der Sprung über die Klippe

Leiden ist der Motor zum Erwachen

Aufwachen

Die grundlegende Wahrheit

Erleuchtung im Buddhismus

Das ist Satsang

Die sieben Stufen des Satsangerlebens

Was passiert im Satsang?

Darshan, der Blick in die Unendlichkeit

Satsangbericht

Über Satsanglehrer

48. Übung – Check the Master

Was ist der Unterschied zwischen Meister und Lehrer?

Braucht es einen Meister zum Erwachen?

Wie finde ich Erleuchtung?

Lass alle Bewertungen los

49. Übung – Egoabgrenzung

Beten ist oft betteln

Multidimensionales Wesen

50. Übung – Wunschlosigkeit

Angst vor dem Nirwana

Über Scham und Schande

Total nackt sein vor Gott

Göttlichkeit wird gesehen/Göttliche Schöpferkraft

Wie werde ich ein gute/r Satsanglehrer/in

51. Übung – warum will ich Satsanglehrer/in werden?

Warum wir Satsanglehrer/innen brauchen

Fallstrick Satsang

Die Erlösung im Nichtwissen

Sieben Stufen, um Gott zu erkennen

Die 7 Stufen des Erwachens nach Ramana

Jnana Bhumikas

Bist du bereit?

52. Übung – das heilige OM

53. Übung – Unendlichkeit

Im JETZT angekommen

Frisch verliebt in das Leben

Die Integrationsschwierigkeiten mit der Wahrheit

Vier Entwicklungsstadien der menschlichen Erfahrung

VI. Sehnsucht nach erlösender Stille

Das Ich und Sein-Strömmungsmodell

Retreat, der Rückzug von der Welt und sich selbst

Wie erkenne ich wahre Stille?

Innere Stille, äußere Stille

54. Übung – Stille wahrnehmen

Vom Befreiten bis zum Erleuchteten

Kontrollverlust / Sei still und bewege dich nicht

55. Übung – bewertungsfreies Gewahrsein

Vierter Brief an Dich: „Nicht diese Person“

56. Übung – Kontakt zur Quelle

Der Gegner des Erwachens ist die Spiritualität

Frieden durch neutrales Beobachten

Das Stille Retreat

7. Gedicht für dich: Alles ist Liebe

Wahre Liebe/Bedingungslose Liebe

57. Übung – Bedingungslose Liebe

Präsenz im Sein

58. Übung – Stuhlsatsang

Loslassen

Gib alles auf für diesen einzigen Moment der Stille

59. Übung – Stille wahrnehmen

60. Übung – Präsenz - Ich bin

Die Sieben Tore des Erwachens nach Uwe Lilienthal

Alles dient deinem Erwachen

Gewahrsamkeit

Satori – wie vom Blitz getroffen

Freies Leben

8. Gedicht für dich: Das leuchtende Selbst

Einleitung

Liebe Leserin, lieber Leser,

beim Aussortieren einer Bücherkiste nach dem letzten Umzug habe ich ein Buch wiedergefunden, das mich an ein altes Versprechen erinnerte. In der 10. Schulklasse nahmen wir im Religionsunterricht die großen Weltreligionen durch.

Das Christentum war mir durch die Erziehung und durch den Schulbesuch auf einer Klosterschule sehr vertraut. Besonders die von Jesus Christus gelebte Nächstenliebe, seine Analogien, die Wunder und außergewöhnlichen Heilungen haben mich sehr beeindruckt. Der Hinduismus mit den drei Göttern Brahma, Shiva und Vishnu, erinnerte mich an die Dreifaltigkeit im Katholizismus. Brahma ist das Höchste, so wie im Christentum Gottvater. Shiva der Erneuerer und Zerstörer, der den Lauf der Welt in Bewegung hält und wie Jesus immer neue Impulse setzt. Vishnu ist der Bewahrer. Er ist der weniger bekannte, vergleichbar mit dem Heiligen Geist, denn es gibt in ganz Indien nur zwei Vishnutempel. Auch die bunte Welt der Untergötter ist sehr beeindruckend. Krishna wird tanzend mit Flöte dargestellt, wobei die Flöte den Menschen versinnbildlicht, der wie in der Bibel bei der Erschaffung Adams erst durch den Atem Gottes zum Leben erweckt wird. Ganesha wird mit einem Elefantenkopf dargestellt und ist der Sohn von Shiva und Parvati. Ganesha wlrd im Hinduismus als Erfolgs- und Glücksbringer verehrt. Hanuman, der als Gott in Affengestalt abgebildet wird, steht für das Spielerische im Leben und genießt große Narrenfreiheit. Es gibt noch viele weitere Götter, die gemeinsam mit den vielen Feuer-Pujas, Opfergaben, den blumengeschmückten Götterstatuen und Räuchergaben das farbenfrohe Bild des Hinduismus abrunden. Am meisten faszinierte mich jedoch der Buddhismus. Er hat sich nicht die Sühne der Sünden oder ein keusches Leben auf die Fahne geschrieben, sondern das Erreichen der Erleuchtung zum wahren Lebensziel erklärt. So wie der Religionsstifter Siddhartha Gautama, der Buddha (563-483 v. Chr.), in seinem 35. Lebensjahr das vollkommene Erwachen „erreichte“. Dies geschah am Ufer des Neranjara-Flusses bei Bodhgaya unter einer Pappelfeige, die heute als Bodhibaum - Baum der Weisheit - verehrt wird. Ein Ableger dieses Feigenbaumes wurde der Legende nach auf Ceylon eingepflanzt, während der indische Baum verdorrte. Von dort wurde später wiederum ein Ableger entnommen und an die ursprüngliche Stelle in Indien (nahe dem 1931 ausgegrabenen Tempelbezirk von Sarnath) gepflanzt. Die Geschichte des Buddhas steigerte meine Neugier auf Erleuchtung und das Feuer des Erwachen wurde in mir entfacht. Verzweifelt suchte ich nach deutschsprachiger Literatur und fand nur ein Buch, in dem einige spirituelle Therapeuten sich mehr schlecht als recht diesem Thema näherten. Karg an Informationen und völlig langweilig näherten sie sich einem Thema, von dem sie nichts, außer einigen geläufigen Schlagwörtern, wussten. Als Jugendlicher mit wenig Taschengeld ärgerte ich mich über diesen Kauf. Ich versprach mir, dass ich später in meinem Leben ein eigenes Buch über Erleuchtung schreiben werde, um Menschen mit der gleichen brennenden Neugierde ausreichend zu informieren. Ich hatte dieses Versprechen von damals bis zu dem Zeitpunkt beim Ausräumen der Bücherkiste in den fast 40 Jahren total vergessen. Als ich dieses Buch wieder in den Händen hielt, setzte ein kreativer Schreibprozess ein, der nicht meiner Kontrolle unterlag, sondern von einer höheren Macht mit unglaublicher Kraft forciert wurde.

Liebe Leserin und lieber Leser, nun ist das alte Versprechen eingelöst und Sie halten ein eBook oder ein gedrucktes Exemplar dieses Buches in der Hand.

Es hat nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, denn das Phänomen Erleuchtung, das kein Phänomen ist und nur schwer erklärbar und beschreibbar ist, wurde bisher von der Wissenschaft weder untersucht noch geprüft. In den nächsten Jahrzehnten werden messbare Methoden in der Neurobiologie gefunden, die nicht nur Erleuchtung, sondern auch Heilkräfte messbar machen und so Scharlatane und Trittbrettfahrer entlarven werden. Die ersten Bilder von meditierenden Mönchen im Magnetresonanztomografen (MRT) zeigen die Auswirkungen von Meditation in der Plastizität des Gehirnes. Bis zur völligen Aufklärung durch die Wissenschaft dürfen wir mit den Beschreibungen, Überlieferungen und Anleitungen von anderen geistigen Lehrern sowie den von mir gemachten Erfahrungen und Berichten vorlieb nehmen, um durch die hier angeführten Übungen, Texte, Erläuterungen, Geschichten, Zitaten, Briefen, Gedichte und Meditationen das eigene Bewusstsein und die Wahrnehmung kontinuierlich zu vertiefen.

Bei diesem stufenweise begleiteten Prozess kann es sein, dass Thematiken am Anfang des Buches anders besprochen werden als in der Hälfte oder am Ende dieses Buches. Dennoch bin ich über jeden hilfreichen Zusatz oder konstruktive Kritik an meine E-Mailadresse: [email protected] dankbar.

Der Buchtitel verrät schon, dass Erleuchtung nicht zusätzlich erworben oder trainiert werden kann, sondern dass der verborgene Schatz nur „ent–deckt“ bzw. im wahrsten Sinne des Wortes aufgedeckt werden muss, da er schon immer da gewesen ist. Um den Prozess „Erleuchtung selbst entdecken“ persönlicher zu gestalten, habe ich die Du-Form als Ansprache im Text gewählt. Selbstverständlich kann das Erwachen nicht durch bestimmte Übungen erzwungen werden. Dennoch bedarf es einer ernsthaften Ausrichtung darauf. Wenn dir nichts anderes mehr wichtiger ist, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass das große Erkennen deiner wahren Natur stattfinden wird. Dabei öffnen die Übungen im Buch das Bewusstsein für Stille, Präsenz, das eigene Selbst und die Seelenenergie in jedem einzelnen Menschen. Vor Jahren bin ich auf die älteste Erleuchtungsfibel der Welt gestoßen. Sie stammt aus Asien und die ersten Bilder wurden von dem chinesischen Chan-Meister Kuòān Shiyuan um 1150 illustriert. Im Laufe der Jahrhunderte wurden neben einem Vorwort und den Gedichten zu jedem Bild noch zwei weitere Bilder hinzugefügt. Das Werk umfasst also insgesamt 10 Bilder mit den jeweiligen Gedichten. Seit Jahrhunderten wird es als Lektüre für Zen-Mönche, die die Erleuchtung anstreben, verwendet. Das Original von Kuòān ist irgendwann im 12 Jahrhundert verlorengegangen. Die Bilderserie „Die 10 Stiere des Zen“ wurde besonders im Westen durch die Übersetzung von D. T. Suzuki ins Englische mit den Illustrationen des japanischen Zen Mönchs und Malers Tenshō Shūbun (1414-1463) vom Tempel Shōkoku-ji berühmt.

Die Bilder sind noch heute im Tempel Shōkoku-ji in Kyoto zu besichtigen.

In der Bildgeschichte steht der Stier für das eigene Selbst bzw. die Erleuchtung und der Hirte für den Menschen, der auf der Suche nach sich selbst ist.

Aus Respekt vor dieser uralten Erleuchtungsfibel habe ich jedem Kapitel die entsprechende Zeichnung mit Erklärung vorangestellt. Am Anfang wusste ich nicht, wie vielschichtig die Thematik „Erleuchtung“ ist und so wird es noch einen zweiten Band geben, der das Thema Meisterschaft beleuchtet.

Ich wünsche allen Lesern aufschlussreiche Erkenntnisse und ein tiefes Einsinken in DAS, was wir alle sowieso sind.

OM Shalom Sat-chit-ananda Amen=allumfassender Frieden, Wahrheit, Bewusstheit, Glückseligkeit,So ist es

Aichwald, im Juni 2017

„Es gibt nur zwei Tage im Jahr in denen du dein Leben nicht verändern kannst. Der eine war gestern, und der andere ist morgen.“

Dalai Lama, spirituelles Oberhaupt der Tibeter

Die Einladung

Das Erwachen des Bewusstseins in der heutigen Welt voller Hektik, Intrigen, Neid, Gewalt, Flucht, Terror, Habgier, Lebensmittelskandalen, Umweltkatastrophen, Epidemien, Völkermorden, Kriegen, Mord und Totschlag ist von enormer Wichtigkeit für das Überleben der Menschen auf dem Planeten Erde.

Der Prozess zur Transformation der animalischen Triebkraft des Egos zum göttlichen Bewusstsein entwickelt sich immer weiter. Es gibt immer mehr Menschen, die sich nach einem liebevollen und friedlichen Miteinander sehnen, in dem sich alle Menschen gegenseitig unterstützen und zur Blüte verhelfen. Dieses Erblühen/ Erwachen vom Ich zum Wir transformiert das Leben, das Menschsein und diesen Planeten in ein Paradies ohne Elend, Hunger, Krankheit, Neid, Intrige und Leid. In einem riesigen kollektiven Potential von Kreativität und Verantwortlichkeit werden alle Probleme gemeinsam zum Wohle aller Lebewesen gelöst. Jeder Mensch ist jetzt aufgerufen zu erwachen und zu erkennen, dass alle Menschen göttliches Bewusstsein in Einheit sind. Nie zuvor waren die Bedingungen und die Energieerhöhung für das Erwachen so hoch.

Jetzt liegt es an jedem selbst, diesem Transformationsprozess zu folgen, um endlich AUFZUWACHEN !!!

Ich bin dankbar, die aufregende Reise eines jeden Lesers durch diesen Transformationsprozess mit diesem Buch und über die öffentlichen Satsangs, Retreats und Downloads zu begleiten.

„Lehren, Techniken und Stufenwege, die Erleuchtung anstreben, verschärfen nur das Problem, das sie lösen möchten, wenn sie die Vorstellung untermauern, das Selbst könne irgendetwas finden, was es meint verloren zu haben.“ Tony Parsons, britischer Satsanglehrer

Kann man mit Hilfe von Übungen erwachen?

Wenn das Erwachen geschieht, dann ist es absolute Gnade.Diese Gnade kann man nicht erzwingen. Erwachen kann man nicht machen, denn es ist ein existenzielles Loslassen von der Ich-Vorstellung. Es gibt wenige Menschen, die vom Erwachen überrascht worden sind, ohne zu wissen, was Erwachen ist. Oftmals geschah dies bei Unfällen oder Operationen mit Nahtoderlebnissen. Dabei reagierte der Verstand auf das neue Empfinden verwirrt bis panisch. Einige suchten dann Psychologen auf, die ihnen eine Depersonalisationsstörung attestierten, die den Verlust bzw. die Veränderung des ursprünglichen Persönlichkeitsgefühls als krankhafte Anomalie beschreibt. Sie brauchten mitunter Jahre um jemanden zu finden, der ihnen das Phänomen Ich-Losigkeit in Bezug auf spirituelles Erwachen bzw. Erleuchtung erklärte. Für das Erwachen braucht es eine klare Ausrichtung und Offenheit. In der spirituellen Entwicklung darf es kein wichtigeres Ziel geben. Einige der neuen Meister empfehlen, keine Übungen zu machen. Doch ohne die Selbstbeobachtung und das Tiefersinken ins Sein können die sogenannten Verknüpfungen des Ego-Verstandes unterschwellig weiterbestehen und sich sogar als hoch spirituell tarnen. Der indische Meister und Vater der neuen Satsangbewegung Sri Ramana Maharshi (1879-1950) erklärte, dass diese Verknüpfungen, die sogenannten Vasanas, Samskaras, Koshas und Vrittis (Denken, unterbewusste Wünsche, Neigungen, Begierden und daraus resultierende psychomentale Aktivitäten) automatisch zu unbewussten Handlungen führen. Die hier im Buch aufgeführten BewusstseinsÜbungen öffnen in dir einen Raum, in dem die grundlegende Wahrheit erkannt werden kann. Die Übungen helfen dir die unbewussten Schleier zu lüften, die die sofortige Erkenntnis deiner wahren Natur (noch) verdecken.

Warnhinweise:

Die folgenden Übungen können das Bewusstsein und die Wahrnehmung erhöhen und die Ausrichtung auf die eigene Mitte verstärken. Leser/innen, die in ärztlicher oder psychologischer Behandlung sind oder unter psychischen Störungen leiden, dürfen diese im Buch beschriebenen ÜbungenNICHT ausführen. Gegebenenfalls nur nach vorheriger Absprache mit dem behandelnden Arzt, Heilpraktiker bzw. Psychologen.

Die von mir aufgeführten Übungen dienen der Bewusstseinserweiterung, der Erhöhung der Sensibilität und sozialen Intelligenz. Dabei kann sich ein übersteigerter Egoismus verflachen und sich in Richtung Offenheit und Mitgefühl entwickeln. Die Übungen sind weder wissenschaftlich untersucht noch ist deren Wirksamkeit bestätigt worden.

Alle Übungen sind von mir selbst und in meinen Seminaren mehrfach erprobt worden und setzen einen gesunden Körper und Geist voraus. Jede Übung sollte beim ersten Gefühl von Unwohlsein abgebrochen werden und mit Arzt, Heilpraktiker oder Psychologen besprochen werden. Der Autor und Satsanglehrer Uwe Lilienthal kann nicht garantieren, dass diese Übungen für jeden geeignet und sicher sind.

Sie, liebe/r Leser/in, erhalten oder nutzen diese Übungen im Buch ohne jegliche Garantie irgendeiner Art.

Beginn der Suche – vom Schein zum Sein

Das Aufwachen beginnt immer mit dem Menschen, hier im Bild als Hirte dargestellt, der einen Weg aus seinem Leiden finden will. Alle Anstrengungen des Alltags führen zur Frustration und Erschöpfung, nicht aber zu dem erhofften Glück. Und die wenigen Glücksmomente sind nur von kurzer Dauer. Der Sucher ( Hirte) erhofft sich, dass sich durch die Erleuchtung (Stier) alle negativen Gedanken und Gefühle auflösen. Er erhofft sich, dass nach seiner Erleuchtung nur noch `ewige Glückseligkeit´ vorherrsche und er sich nicht mehr anstrengen und keine Probleme mehr lösen muss. Aufwachen bedeutet, den eigenen mentalen Käfig oder das imaginäre Hamsterrad bewusst wahrzunehmen.

Sich den eigenen Gewohnheiten und Automatismen zu stellen, ist für manche Menschen ein Schlag ins Gesicht. Das erste Kapitel dieses Buches will vor allen Dingen: sensibilisieren und wachrütteln.

I. Wer bin ich?

„Neti, Neti...“ (weder dies, noch das...) Gautama the Buddha

Die Frage: Wer bin ich? Das ist die bedeutendste Frage eines jeden Menschen auf diesem Planeten. Alle anderen Fragen werfen immer wieder neue Fragen auf. Diese Frage nach dem: „Wer bin ich?“ hat nur eine individuelle Antwort, die jeder Mensch für sich selbst herausfinden muss. Es gibt keine Pauschalantwort, die für alle gleichermaßen gilt. Es ist keine intellektuelle Antwort.

Die Antwort kann nicht gedacht werden und besteht auch nicht aus Worten.

Der Weg zu dieser Antwort besteht im tiefen Einlassen in das Hier und Jetzt.

Je tiefer du eintauchst in das Hier und Jetzt, desto mehr verschwindet diese Frage, und die Antwort ist die erfahrbare Gewissheit vom Sein im Sein. Dieses Buch nimmt dich mit auf die Reise zu dem innersten Kern von grundlegender Wahrheit und unendlicher Weisheit in absoluter Gegenwärtigkeit.

Du bist nicht der Körper

„Nur scheinbar hat ein Ding eine Farbe, nur scheinbar ist es süß oder bitter; in Wirklichkeit gibt es nur Atome und leeren Raum.“ Demokrit (459-371 v. Chr.), griechischer Philosoph in der Antike

Die Welt der Materie besteht aus 99,999 % Leere. Wenn wir uns ein Atom ansehen, ist zwischen dem Atomkern und dem herumwandernden Neutron unendlich viel leerer Raum. Wenn man das herumwandernde Neutron auf die Größe eines Fußballes vergrößert, beträgt der Abstand zum Kern 8.500 Kilometer. Jede materielle Form besteht also nur zu 0,001 % Materie, so auch der menschliche Körper. Dies ist erwähnenswert, da sich viele Menschen nur auf die Solidität der Materie beziehen und Materie ausschließlich als wahrhaft und verlässlich bezeichnen. Sie identifizieren sich mit dem eigenen Körper und glauben, das seien sie. In der spirituellen Praxis und in der Quantenphysik wird die materielle Welt als Verknüpfung instabiler Energiephänomene, die erscheinen und wieder verschwinden, bezeichnet. Daher der Ausdruck: Scheinrealität oder Illusion. Die Scheinrealität entsteht aus dem formlosen Sein, dem Nichts. Sobald aus dem Nichts oder Sein eine Information in die stoffliche Welt übertritt, wird diese kleinste Energieform als Welle wahrgenommen. Die Welle ist hochenergetisch und grenzenlos. Aus ihr können allerlei Formen und Energien entstehen. Demnach hat die Welle das größte Potenzial. Wenn sich dann mehrere Wellen überlagern, entstehen Elementarteilchen. Diese verbinden sich zu subatomaren Teilchen, unter anderem entstehen so Quarks, Leptonen und Eichbosonen im Higgsfeld. Die Higgsteilchen werden auch Gottespartikel genannt, weil sie unsichtbar eine quantenmechanische Anregung streuen, die durch bestimmte Energiezufuhr die anderen Teilchen in charakteristische Schwingung versetzen und so ein Energiefeld aus verschiedenen Schwingungsmustern erzeugen.

Das Higgsteilchen ist wie der unsichtbare Tänzer, der alle anderen Tänzer in Bewegung versetzt und eine einheitliche Choreografie inszeniert. Aus diesen Energiefeldern können sich Universen kreieren. Sobald sich z.B. mehrere Quarks verbinden, entstehen die Protonen und Neutronen der Atome.

Mehrere Atome bilden Moleküle. Mehrere verschiedenartige Moleküle bilden ein Gewebe. Mehrere Gewebe bilden ein Organ. Der Verbund vieler Organe bilden z.B. einen menschlichen Körper. Alle Formen der Schöpfung bestehen aus Energie und Ordnung. Je stofflicher eine Form, desto weniger Energie und desto mehr Ordnung besitzt es. Je unstofflicher die Form, desto höher die Energie. Diese Tatsache wird uns deutlich, wenn wir bedenken, dass aus der Spaltung von Atomen einerseits ungeheure Energie zur Stromgewinnung gewonnen wird oder anderseits zur kompletten Zerstörung einer Großstadt, wie beim Atombombenabwurf 1945 in Hiroshima, führt. Deshalb ist das unstoffliche Sein die Quelle unerschöpflicher Energien außerhalb von Raum und Zeit. Diesem unendlichen Sein sollten wir unsere Aufmerksamkeit schenken und nicht der zeitlich begrenzten und vergänglichen Materie innerhalb einer Scheinrealität.

„Es gibt keinen Körper, nur ein imaginäres Instrument, durch das das Göttliche seine Lieder spielt. Und in einigen Jahrzehnten zerfällt dieses Instrument zu Staub und Asche.“ Uwe Lilienthal

Du bist nicht der Verstand

Die meisten Menschen auf diesem Planeten leben ihr Leben wie Roboter, deren Handlungsabläufe automatisiert sind und sich nur wiederholen. Jeden Tag die gleiche Arbeit, die gleichen Handgriffe, die gleichen Speisen und Getränke, die gleiche Umgebung, die gleichen Menschen, die gleichen Gedanken, die gleichen Themen, die gleichen Worte, usw. Es ist vielen Menschen zur Gewohnheit geworden, nach der Arbeit stundenlang fernzusehen oder im Internet zu surfen und mit Alkohol oder anderen Süchten den aufkeimenden Frust zu unterdrücken. Danach fällt der Mensch spät abends vollkommen erschöpft ins Bett, um morgens im immer gleichen Autopilot wieder zu funktionieren. Stunde für Stunde, Tag für Tag. Aus Frust und Erschöpfung werden die Tage bis zum Wochenende gezählt, bis zum nächsten Urlaub, usw. Alle paar Jahre ein neues Handy, ein neues Auto, einen neuen Computer oder einen neuen Partner. Alles plätschert lustlos so vor sich hin. Lebende Zombies, die wie Schlafwandler vor sich hinträumen, alle Anstrengungen auf sich nehmen und mit ein bisschen Trost und Aufmerksamkeit zufrieden sind. Schlafwandeln bedeutet: sich in einem immer gleichen Erlebensraum aufzuhalten. Getrieben von Hast, Gier, Perfektionismus, Einsamkeit und den immer gleichen Selbstgesprächen im Kopf, ergibt dies ein subtiles Gefühl von Sinnlosigkeit, Leere und stiller Verzweiflung. Das ist kein herausragendes, lebendiges, authentisches und erfülltes Leben. Das ist nicht das pralle Leben, das wir als unglaubliches Abenteuer erfahren und in uns aufsaugen. Das ist nicht die lebendige Glückseligkeit eines göttlichen Bewusstseins im ekstatischen Tanz der Energien. Das ist Lebenszeit totschlagen und von außen betrachtet ein sehr ödes Unterfangen. Viele Menschen haben gar nicht die Möglichkeit, diesen Automatismus wahrzunehmen. Nur bei einigen Menschen wächst dann irgendwann die Unzufriedenheit und die Sehnsucht nach Freiheit, um aus dem selbstgeschaffenen, gefühlsbetäubenden Hamsterrad auszusteigen. Denn das Leben beruht so nur auf den automatisierten Glaubens-, Denk- und Reaktionsmustern, die durch Sozialisierung und Anpassung an die Anderen in totaler Unbewusstheit übernommen wurden. Alle Menschen sind göttliches Bewusstsein und getragen von unendlicher Liebe und Energie.

Doch diese übernommenen Muster beschränken das Erleben von einem großartigen und herausragenden Leben. Diese Muster sind von der Gesellschaft, dem Umfeld, der Wissenschaft, den Überlieferungen, den Vorfahren, der eigenen Familie, den Religionen und besonders von der Erziehung unreflektiert implantiert und zum eigenen Weltbild gemacht worden. Der Glaube an all diese Beschränkungen, Begrenzungen und Halbwahrheiten hat sich verselbstständigt und automatisiert den Alltag. Sie sind so in Fleisch und Blut übergegangen, dass sie für das eigene Selbstbildnis gehalten werden. Damit hält sich der Mensch klein, unbedeutend und läuft unzufrieden im automatisierten Halbschlaf herum, betäubt seinen Schmerz, weil das göttliche Potenzial nicht gespürt und ausgelebt wird. Jeder Mensch hat schmerzlich in der Kindheit erfahren, dass er sich für Aufmerksamkeit und Liebe anstrengen muss, dass er nicht so sein darf, wie er ist, dass das Leben gefährlich ist und dass er sich anpassen und unterordnen muss. All die Zurückweisungen, Kritiken und Demütigungen durch die Erwachsenen führten zu dem Entschluss, dass man so, wie man ist, nicht gut genug ist. All die Situationen, in denen Kinder sich wehtun, hinfallen und zu Unrecht ausgeschimpft werden, führen zu dem Entschluss: das Leben ist unsicher und gefährlich. Aus dem Gefühl, sich Liebe verdienen zu müssen, entsteht das Verhaltensmuster, sich bis zur Erschöpfung für Andere zu verausgaben; sei es im Beruf, in der Familie oder in der Freizeit. Die Erkrankungen, die unbewusst durch dieses Verhaltensmuster auf der körperlichen Ebene kreiert werden, heißen Burn Out Syndrom und/oder Depressionen. Aus dem Gefühl, nicht so sein zu dürfen, und dem daraus entstandenen Anpassungsverhaltensmuster, erwächst ein Schamgefühl. Die Scham durchschaut zu werden, führt zu einer Lethargie und Opfermentalität. Man lässt sich alles Mögliche zumuten, weil man unbedingt dazugehören will, und schuld daran sind dann immer die anderen:

der Chef, die Ex-Partner, die Nachbarn, die Politiker, das Wetter, usw. Besonders bei der Ausbeutung im Beruf, wie bei Leiharbeit und Werksverträgen, tritt dieses Verhaltensmuster deutlich auf. Aus der Opfermentalität kann sich z.B. auf der psychischen Ebene das Mobbing der anderen gegen sich instrumentalisieren. Auf der körperlichen Ebene kann eine Krebserkrankung, bei der der Körper bzw. das Immunsystem sich nicht mehr gegen Krebszellen wehren kann/will, entstehen. Aus dem Gefühl nicht gut genug zu sein und der Erkenntnis über die Unsicherheit des Lebens, entsteht im Unterbewusstsein das Gefühl von Angst. Diese Angst lähmt, aus sich heraus zu gehen, zu vertrauen, Lebensziele mutig zu erreichen und das Leben freudig als aufregendes Abenteuer zu erfahren. All diese unbewussten Verhaltensmuster aus der Kindheit mit den daraus resultierenden Gefühlen wie Anstrengung bis zur Erschöpfung, Scham falsch zu sein, Angst zu versagen und Angst vor dem Untergang/Tod führen zu einem automatisierten Leben im Halbschlaf ohne Erfüllung, Lebendigkeit und Ekstase. Da die meisten Generationen vor uns genauso gelebt haben und das Massenunbewusstsein der Gesellschaft in die gleiche Richtung drängt, nennen wir diese kollektiv geprägten Verhaltensmuster auch Matrix.

Es ist absolut wichtig, sich gegen den unbewussten Mainstream der Matrix zu entscheiden, um endlich aufzuwachen. Seit Urzeiten gab es schon immer Menschen, die an diese von der Gesellschaft auferlegten und anerzogenen Beschränkungen nicht glaubten. Sie zogen sich in die Einsamkeit der Natur zurück und wurden plötzlich von der Großartigkeit ihres Seins und der unendlichen Freiheit überwältigt. Genau so erging es Jesus, Buddha, Ramana und den vielen anderen Meistern, die diesen Planeten dann mit ihren Erkenntnissen beglückten. Und jeder Mensch hat dieses herausragende Potenzial.

Es ist unsere wahre Natur. Wenn du aber weiterhin der Gesellschaft glaubst und in deinen selbst auferlegten Beschränkungen automatisch funktionierst, wirst du kein herausragendes Leben führen. Du wirst die Vollkommenheit deines Seins und die Wahrheit über den Sinn nicht entdecken. Dann wird diese Inkarnation sinnlos gewesen sein. Dein Leiden und deine Sehnsucht waren umsonst und werden im Zuge des globalen Transformationsprozesses sich vielleicht noch steigern. Wenn du aber beginnst alles zu hinterfragen, all das Angelernte und Antrainierte zu vergessen, wirst du, wie Jesus es bezeichnet, ewiges Leben erlangen.

Es liegt nur an dir selbst, jetzt AUFZUWACHEN !!!

„Du brauchst dich nicht anzustrengen, du brauchst nichts zu lernen, es gibt nichts zu erreichen. Jeder trägt das Potenzial eines Jesus, eines Buddha in sich. Ich helfe dir alle Vorstellungen, alle Glaubenssätze, alle Verwirrungen und Konditionierungen beiseite zuschieben, damit der Jesus, der Buddha hindurchstrahlt, wie ein Lotus, der aus dem Morast emporsteigt. Wenn alles Angelernte von dir abfällt, dann lebt dich das göttliche Potenzial …“ Uwe Lilienthal

Der Ego-Verstand glaubt, er sei der Produzent und Besitzer aller Gedanken und Gefühle. Mit jedem Gedanken, jedem Gefühl und jeder Geschichte, die er festhalten oder auch bekämpfen kann, bläst er sich auf und lässt uns ihn als real erscheinen. Dabei ist der Ego-Verstand selbst nur ein Bündel von Gedanken!

„Stell alles infrage. Besonders dich selbst!“ Uwe Lilienthal

Aufwachen, was ist das?

„Es ist gut, ab und zu jemanden aus dem Ich-Traum wach zu rütteln. Wenn ich es nicht mache, macht es das Leben.“ Uwe Lilienthal

Jeder Mensch hat Erfahrung mit Erwachensmomenten. Jeder war schon mal in einer Beziehung, hatte ein Arbeitsverhältnis, oder in einer Wohnung gewohnt, die oder das für das Glücksempfinden nicht sehr förderlich war. Trotz des Leidensdrucks haben wir versucht durchzuhalten oder gedacht, dass es an uns oder unserer Einstellung läge und dass es bestimmt schon wieder gut wird. Irgendwann ging uns ein Licht auf. Vielleicht war es der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte und wir reagierten endlich, indem wir uns trennten, kündigten oder wegzogen. Und plötzlich fühlten wir uns wieder wohl und waren uns selbst ganz nah. Wir sind aus einem Alptraum aufgewacht und alles war wieder gut. Dieses Aufwachen bezog sich hier auf einen ganz speziellen Lebensumstand, den wir erkannten und damit unser Leiden beendeten. Beim spirituellen Erwachen bezieht sich das Erkennen auf alles. Es ist wie das Aufwachen aus einem Alptraum eines Jemanden, der in seinem selbstgeschaffenen Käfig gefangen war. Es ist das Ende von Trennung, Leid, Angst und Einsamkeit. Aufwachen ist die erste Stufe im Prozess der Erleuchtung und beinhaltet, die Verantwortung für sich und sein Leben zu übernehmen. Wenn sich aus dem Aufwachen nicht die nächste Stufe entwickelt, könnte möglicherweise nur der Widerstand gegen Ungerechtigkeit und Manipulation bestehen bleiben. Dieser Widerstand mündet meist in eine Opfermentalität gegenüber Autoritäten und zieht wechselweise Aggressionsausbrüche und depressives Verhalten nach sich. Jedes pubertäre Aufbegehren, jede Großdemonstration, jeder gemeinschaftliche Protest beginnt mit diesem Aufwachen aus der Entmündigung, aus der Unterwürfigkeit gegenüber Autoritäten und der anerzogenen Lethargie sich nicht einzumischen oder aus dem Gefüge auszuscheren. Die Sozialisierung zielt immer auf Unterwürfigkeit und Anpassung ab. Ob in der Kirche: „Hände falten, Schnauze halten“ oder in der Schule: „Öhrchen spitzen, stille sitzen“ oder in der Familie: „Solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst, wird gemacht, was ich sage!“ Aufwachen ist der erste Schritt zur Erleuchtung.

Der zweite Schritt ist die Meditation zur Entkräftung des Verstandesautomatismus. Der dritte Schritt ist das Erwachsensein mit der Konsequenz der inneren Stärke. Der vierte Schritt ist das Bewusstsein des allgegenwärtigen Selbst.

Der fünfte Schritt ist das Erwachen als Erkenntnis der grundlegenden Wahrheit. Der sechste Schritt ist die Integration bzw. Auflösung aller Muster und Verhaftungen, die noch energetisch im feinstofflichen Schmerzkörper umherirren und dadurch neues Leid anziehen könnten. Der siebte Schritt ist die Gotteserfahrung. Der achte Schritt ist das Anhalten aller Denk- und Bewegungsgewohnheiten im Einheitsbewusstsein. Der neunte Schritt ist die Auflösung im raumlosen Raum, was die Buddhisten als Nirwana bezeichnen. Der zehnte Schritt ist das Herzerwachen des Bodhisattvas, der durch das Mitgefühl und seiner Liebe den Leidenden zur Erweckung/ Erleuchtung verhilft. Der elfte Schritt ist das Sein im Hier und Jetzt, das Leben aus dem nondualen Bewusstsein.

Was ist Erwachen / Erleuchtung?

Der Begriff Erleuchtung stammt aus den spirituellen, östlichen Traditionen und beschreibt damit jemanden, der sein wahres Selbst ‒ das innere Licht ‒ gefunden hat. Hier im Westen wird eher der Begriff „Erwachen“ benutzt um diesen Zustand zu beschreiben. Es ist das Aufwachen aus der Illusion, ein getrenntes Individuum zu sein, das um sein Überleben kämpfen muss. “Wenn du eins bist, verschmolzen mit allem, wenn du erkennst, da gab und gibt es keine Trennung – das ist Erleuchtung.“ Alle Menschen kommen bei der Geburt aus diesem Zustand der Erleuchtung und beim Hineinwachsen in eine verstandesorientierte Gesellschaft verflüchtigt sich dieses Eins-Sein mehr und mehr. Schon in der Kindheit wird der Verstand trainiert alles unter Kontrolle zu haben. Es bildet sich die Idee, wir könnten alles in den Griff bekommen, könnten unsere Umwelt manipulieren, unser Schicksal und unsere Zukunft selbst bestimmen. Wenn du eintauchst in die Weltenseele, erkennst du, dass „Alles“ aus göttlichem Bewusstsein besteht und dass dieses göttliche Bewusstsein „Alles“ bestimmt und lenkt. Alle Religionen haben die Kernaussage, dass jeder Mensch ein Abbild Gottes ist. In der Bibel steht: „Und Gott erschuf den Menschen nach seinem Ebenbild.“ Jesus sagte: „Das Himmelreich ist in euch“, aber die meisten Menschen suchen ihr Glück im Außen. Zuerst in Partnerschaften, dann in einer Karriere, im Geld und Luxus, in Macht, Status, Erfolg oder Sucht und Ablenkung. Wenn das alles nicht zum wahren Glück führt und die Unzufriedenheit wächst, beginnt der spirituelle Weg: der Weg zu Gott, die Sehnsucht nach der „verlorenen“ Einheit.

Nach verschiedenen Therapien, Seminaren und Techniken wird auch hier deutlich, dass das so gewonnene Glücksgefühl nicht von langer Dauer ist.

So wird die Sehnsucht immer stärker und steigert sich ins Unermessliche.

Jetzt bist du bereit, deinen inneren Meister, der als Sadguru bezeichnet wird, zu finden. Wenn du Glück hast, findest du auch im Außen einen Lehrer oder Meister. Das muss kein lebendiger Mensch sein. Es kann ein Meister sein, der schon verstorben ist. Oder vielleicht ein Berg, wie bei Ramana, ein Baum, ein Buch oder ein bestimmter Platz, der dich zu tiefst inspiriert. Während der innere und äußere Meister dich in dein wahres Selbst hineinziehen, spürst du tiefen Frieden, alle Sorgen verblassen und du schwimmst in einer von Liebe getragenen Weite. Genau dies passiert auch beim Satsang, unabhängig ob Fragen beantwortet werden, oder die Teilnehmer in friedvoller Präsenz sitzen.

Im Satsang erfüllt dich das Gefühl des „Nachhausekommens“. In der Wahrheit des Seins durchschaust du den Ego-Verstand, wie er dich unablässig von deinem wahren Selbst wegzieht, dich in Probleme verwickelt und mit Wünschen und Ängsten von deinem wahren Selbst ablenkt. Da jede Geistesaktivität dich letztendlich ins Leiden stürzt, versuchst du nach deiner ersten Erfahrung von Satsang mehr und mehr in dem tiefen Frieden deines wahren Selbstes zu ruhen. Von deinem Selbst aus betrachtet gibt es keine Probleme, alles ist so, wie es ist, in vollkommener Ordnung. Es ist nur der Verstand, der im Widerstand mit allem ist. Und im Widerstand zu sein bedeutet, in der Hölle zu sein. Er gaukelt dir ständig vor, alles sollte irgendwie anders sein, besser, schneller, wertvoller, schöner, dynamischer … Ein Trugschluss, der dein Leben permanent in ein Drama verwandelt. Im wahren Selbst findest du Frieden, Akzeptanz und das Erkennen, dass alles gut ist, so wie es ist. Das ist das Himmelreich, von dem Jesus spricht, und dieses Himmelreich ist nicht irgendwo oder irgendwann, es ist immer genau im Hier und Jetzt. Dieses Himmelreich kann man sich nicht denken oder vorstellen, es ist hinter dem Verstand, in der Einheit allen Seins. Im Prozess des Erwachens kannst du in die Stille des Seins eintauchen, Heilung erfahren, in Frieden kommen und ein Leben in Freiheit, Wahrheit und Liebe leben. Im Erwachen wird erkannt, dass du unendliches göttliches Bewusstsein bist. Wenn du alle Konzepte und Gedanken für einen Moment fallen lässt und einfach still bist, dann kannst du DAS erkennen.

„Du hast jetzt ein seltenes und kostbares menschliches Leben. Es wäre eine tragische Verschwendung, diese goldene Gelegenheit nicht für das Erlangen der Erleuchtung auf allen Ebenen zu nutzen. Möge die Kraft des Lichts der ewigen Wahrheit dein Gemüt heilen von falschem Glauben und dich erlösen vom Leid." hl. Hilarion von Gaza, christl. Asket, Einsiedler (291-371 n. Chr.)

Die Zeit ist jetzt reif für das globale Erwachen

Beim Betrachten unserer Welt stellen sich folgende Fragen: Hat der rasante Fortschritt der letzten Jahrhunderte auf unserer Erde in allen Bereichen das Wohlbefinden und die Weiterentwicklung der Weltgemeinschaft gefördert? Haben alle Menschen gleichermaßen davon profitiert? Leben alle Menschen in Frieden? Leben alle Menschen in gesicherter Existenz? Sind alle Erkrankungen geheilt? Haben persönliches Glück und Zufriedenheit überall die Kriminalität beendet? Sind alle Menschen, egal welcher Nation, Hautfarbe, Geschlecht, Herkunft, Sexualität, gleichberechtigte Partner? Ist die von Jesus vor mehr als 2.000 Jahren geforderte Nächstenliebe Bestandteil unseres Miteinanders?

Die Erforschungen und Wissenschaften versuchen immer noch die Wahrheit im Außen zu finden. Warum hat die gesamte Menschheit die Fähigkeit nach innen zu blicken, um dort die Wahrheit zu finden, verloren? Wir haben auf diesem Planeten keine Wirtschaftskrise, sondern eine Bewusstseinskrise. Sie besteht aus der Unfähigkeit, den göttlichen Funken in jedem Wesen zu erkennen und zu achten. Der rücksichtslose Ego-Verstand hat in seinem mörderischen Machtwahn allein im 20. Jahrhundert weit mehr als 100 Millionen Tote durch Kriege, Massenvernichtung, politische Verfolgungen und Massenmord gefordert. In der heutigen Zeit sind mehr Flüchtlinge weltweit auf der Flucht vor Gewalt und Terror als im gesamten Zweiten Weltkrieg. Diese beispiellose Gewalt des Ego-Verstandes richtet sich auch gegen andere Lebensformen und den Planeten selbst, z.B.: Tierquälerei in Versuchen und Massentierhaltung, Luftverschmutzung, Regenwaldvernichtung, Vermüllung des Weltalls, Vergiftung der Nahrungsmittel sowie des Erdbodens, der Flüsse und Meere. Eckhart Tolle, einer der erfolgreichsten Satsanglehrer und Bestsellerautor in den USA, stellt fest: „Die Geschichte der Menschheit erlaubt nur eine Diagnose: chronische paranoide Wahnvorstellungen, pathologischer Hang zu Mord und Gewalt, verbrecherischer Wahnsinn im Wechsel mit ein paar kurzen lichten Momenten.“ Ein Blick in die Tageszeitung oder die TV-Nachrichten bestätigen dies jeden Tag.

Die Ursachen sind nach Eckhart Tolle: „Angst, Gier, Machthunger und das Verlangen nach mehr.“ Tolle meint: „Es nützt nichts zu versuchen, gut zu sein.

Alle diese Versuche haben kollektiv versagt, Sozialismus, Humanismus, Philosophie und alle Religionen. Denn der menschliche Geist enthält einen fundamentalen Defekt. Dieser Defekt beruht auf dem Ich-Gedanken, dem Ego.“ Seine gute Nachricht jedoch lautet: „Es gibt die Möglichkeit einer radikalen Transformation des menschlichen Bewusstseins. Ihre Namen sind: Erwachen, Erleuchtung, Erlösung oder Aufhebung des Leidens.“ Die Tatsache, dass 90% des gesamten Geldes nur 10% der Bevölkerung gehören, zeigt auf, dass die ungleiche Geldverteilung auf Machtmissbrauch und Ausbeutung fußt. Der Ego-Verstand will stets mehr Macht und Geld. Er unterdrückt Menschen, manipuliert mit Angst und beutet den Menschen, die Tiere und den Planeten auf barbarische Weise aus. Dem Ego-Verstand ist nichts heilig, außer seiner unerschrockenen und rücksichtslosen Gier nach mehr. Doch die Zeit des Ego-Verstandes läuft bald ab. Alle Bewusstseinsentwicklungen zeigen immer stärker in Richtung Aufwachen, Erwachen und Erleuchtung. Erwachen ist das rückhaltlose Eintauchen in das Sein, jenseits der Kontrollfunktion des Verstandes. Dabei besitzt jeder Moment das volle Potenzial zum Erwachen, wohlgemerkt ohne den Verstand, hinter dem Verstand, im No-Mind. Hinter dem Verstand findest du das wahre Sein, das, was du wirklich bist. Nicht das, was der Verstand glaubt, was du bist, nicht das, was man dir gesagt hat, was und wie du bist oder sein sollst, hinter all den Rollen, Masken, Mustern, Automatismen und Programmierungen des Ego-Verstandes. Die Probleme der Gesellschaft und der Raubbau an unserem Planeten zwingen zu einem neuen Bewusstsein. Heraus aus Egoismus, Gier, Gewalt, Terror und Ausbeutung – hin zu Öffnung, Verantwortung, Bewusstheit und einem von Liebe getragenen Miteinander. Die alten Systeme des Patriachismus, Kommunismus und Kapitalismus haben ausgedient und haben in ihren Auswüchsen großen Schaden angerichtet. Das neue Bewusstsein schließt die Verantwortung aller Menschen mit ein und fordert ein globales Erwachen. Was wäre das für ein Leben auf diesem Planeten, wenn sich alle Menschen in einem erwachten Bewusstsein befinden und sich gegenseitig dienen? Was für eine Vorstellung, wenn es nur noch erleuchtete Lehrer, Ärzte, Industriebosse, Banker, Wissenschaftler, Ordnungshüter, Politiker usw. gäbe. Der große Wandel jedoch beginnt beim eigenen Erwachen und dem Erkennen, dass man selbst Liebe und göttliches Bewusstsein ist. Das transformiert den Umgang miteinander, da jeder dann auch im Gegenüber Liebe und göttliches Bewusstsein sieht. Du erkennst dich im Gegenüber und kannst nur in Liebe sein. Wir brauchen eine neue Form der Wertschätzung untereinander sowie gegenüber der Tier- und Pflanzenwelt und der Erde, basierend auf Liebe und Respekt. Das meint die Botschaft Jesu: „Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst.“ Dazu sind alle aufgerufen, weil es die tiefste Sehnsucht in jedem Menschen ist: in Liebe, Frieden, Respekt und Harmonie miteinander zu sein; sich gegenseitig zu unterstützen, anstatt sich auszubremsen oder zu unterdrücken. Die Zeit ist reif für das globale Aufwachen und für die Integration des erwachten Bewusstseins in allen Beziehungen, Familien, Freundeskreisen, Arbeitsstellen, Schulen und allen anderen Gruppierungen. Niemals zuvor in der Geschichte dieses Planeten war es so einfach aufzuwachen. Die Schwingungserhöhungen der letzten Jahrzehnte und das Erwachen vieler Menschen schaffen und stabilisieren den Kanal zum globalen Erwachen.

Und du bist dabei !!! Dieses Buch und die bewusstseinserweiternden Übungen unterstützen all die Menschen, die frei werden und im Jetzt erwachen wollen.

Der Geld- und Machtwahn

Auf diesem Planeten liegt die Macht definitiv beim Kapital und nicht bei den Regierungen. Politiker werden nur für eine bestimmte Zeit gewählt und verschwinden dann in der Bedeutungslosigkeit. Der Spruch: „Geld regiert die Welt“ verdeutlicht dies nicht nur bei der Vergabe von Weltmeisterschaften, verschobenen Fußballspielen und gekauften Schiedsrichtern und Politikern, sondern auch durch Einfluss auf die Gesetzesgebung. Die Abwrackprämie (staatlich finanzielle Entschädigung) ist so ein Beispiel, wie sich Konzerne ihre Umsatzflaute vom Staat bzw. von den eigenen Bürgern finanzieren lassen.

Das Bankensystem fungiert bei diesem Machtspiel als Geldverteilungssystem. Auf der nationalen Ebene bestimmen die Zentralbanken über die Geldmenge, den derzeitigen Wert und die Verteilung des Geldes. Sie vergeben Kredite an Regierungen und die Bürger/innen zahlen die Zinsen und die Tilgungen.

Noch weit mehr Macht haben Bankzusammenschlüsse wie: Weltbank, EZB, IWF, Federal Reserve u.a. Sie bestimmen über die weltweiten Geldströme und den Geldwert. Die Macht der Banken besteht aus der Geldpolitik zur Kontrolle aller Geldquellen. Der Trick ihres Machteinflusses besteht darin, dass die Banken Geld verleihen, das sie nicht wirklich zur Verfügung haben. Sie dürfen 9x soviel Geld verleihen und müssen nur 10% als stille Reserve besitzen. Um zu erkennen, wie das Geldsystem funktioniert, ist hier ein sehr stark vereinfachtes Rechenbeispiel aufgeführt: Wenn eine Großbank in einer Woche Kredite für 100 Millionen Euro vergibt, hat sie tatsächlich nur 10 Millionen Euro als stille Reserve im Tresor. D.h., es werden 90 Millionen Euro verliehen, die es gar nicht gibt. Es werden keine Münzen oder Scheine im Wert von 90 Millionen Euro gedruckt oder geprägt, sondern nur Zahlen in den Computer der Bank eingegeben und diese erscheinen als Zahlen auf den Kontoauszügen der Kreditnehmer. Die Bank bekommt jetzt für diese Zahlen nicht nur Zinsen, sondern auch die Rückzahlung von vorher nicht existierendem Geld. Wenn man mit 10% Zinsen rechnet, dann zahlen die Kreditnehmer 110 Millionen Euro zurück. Damit kann die Bank jetzt schon Kredite in Höhe von 1,1 Milliarden Euro vergeben und bekommt 1,21 Milliarden Euro zurück, die dann neue Kreditmöglichkeiten von 121 Milliarden Euro ergeben. Angefangen haben wir mit 10 Millionen Euro echtem Geld als stille Reserve. Durch Zinsen und die Rückzahlung sind wir jetzt nach zwei Schritten schon bei 121 Milliarden Euro, obwohl kein neues Geld gedruckt oder geprägt wurde. Wir können nur erahnen, welche Macht das gesamte Bankensystem weltweit hat. All diese Kredite entstehen aus dem Nichts und wenn alle Menschen morgen zur Bank gehen, um ihr Erspartes abzuholen, würde dieses System kollabieren, weil es dieses Geld tatsächlich gar nicht gibt. Bei der Zypernkrise und in Athen haben wir es beobachtet. Die Banken blieben nach dem ersten Run geschlossen und die Menschen kamen nicht an ihr Geld, weil keines mehr da war. Deshalb nennt man dieses System auch die „Finanzblase“. Der Normalbürger muss hart arbeiten um die Zinsen für die Kredite zu tilgen, während die Banken immer mehr Geld aus dem Nichts erschaffen.

Der Einfluss über das Geld konzentriert sich auf eine kleine Gruppe von Menschen, die über Federal Reserve Act, Weltbankensystem und den privaten Zentralbanken, aus dem Nichts jedem Land Staatsanleihen ermöglichen und so die Politik aus dem Hintergrund mitsteuert. Neben der Geldverteilung der Großbanken liegt eine Steuerungs-Macht in den Händen einer Elitegruppe. Sie kontrollieren u.a. über ihre Megakonzerne die Produktion der Nahrungsmittel, sowie den Gesundheitszustand über die Medizinprodukte und deren Zulassungen. Ihre wirkliche Macht zeigt sich am Beispiel der Freihandelsabkommen, die undurchsichtig im Verborgenen verhandelt werden und einige EU-Gesetze zum Schutz des Verbrauchers und der Arbeitnehmer, sowie das Hoheitsrecht der Regierungen, aushebelt. Ein anderes Beispiel der Machtkonzentration ist das zumeist genmanipulierte Saatgut für die Landwirte, das nur über einen Großkonzern zu beziehen ist. Die Eliten mit ihren Mega-Egos regieren die Welt, da all die kleinen Egos sich unterordnen und diesem System dienen. Sie streben die Weltmacht mit einer Weltregierung, einer Weltbank und einer einheitlichen Gesetzgebung an. Der Traum vom gläsernen Bürger ist über die Smartphone- und Internetüberwachung schon wahr geworden. Mittlerweile werden auch Gesundheits- und Fitnessdaten vom einzelnen Nutzer über die Smartwatches und Tracking-Armbänder abgerufen und gesammelt. Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“ lässt grüßen. Es fehlt nur noch, dass den Bürgern/innen ID-Chips implantiert werden, mit denen sie noch besser überwacht und bei Verstoß gleich gemaßregelt werden können. Das gierige Ego hat in allen Bereichen die Macht übernommen. Eckhart Tolle sagt: „Heute normal bedeutet wahnsinnig.“ Wenn die Bevölkerung selbst wieder ihre Machtposition einnimmt, ist die Entwicklung zum höheren Bewusstsein wieder gegeben. Wir können heute im allgemeinen die Menschen grob in Bienen und Heuschrecken einteilen. Die Biene ist ein lebenswichtiges Insekt, das mit der Bestäubung erst den Obstanbau ermöglicht und die Blumenvielfalt erzeugt. Einige Weinbauern haben Probleme mit ihrer Weinlese, wenn sich die Bienenvölker durch Krankheit dezimiert haben. Ohne Bestäubung kein Wein bzw. kein Obst. Die Biene lebt in und für ihre Gemeinschaft. Sie ist fleißig und produziert den gesunden energiereichen Honig.

Die Heuschrecke produziert nichts, ganz im Gegenteil, sie ist ein gieriges Lebewesen, das nur dafür lebt ihren ungezügelten Appetit zu stillen. Sie frisst alles kahl, ohne Rücksicht auf andere Populationen. Gierig verleibt sie sich alles ein und hinterlässt bei ihrem Weiterzug zum nächsten Kahlschlag nur Einöde. Dieses Heuschreckengebaren sehen wir bei den Bankern und bei Konzernübernahmen. Geht es schief, zahlt der Steuerzahler, d.h. die Gemeinschaft.

Allein der Begriff: „Bankenrettung“ sollte uns zu denken geben. Wie viele Milliarden haben die Steuerzahler aufbringen müssen, um Banken zu retten, die von deren gierigen Bankern gegen die Wand gefahren wurden? Und wie viele dieser Banker wurden zur Rechenschaft gezogen? Der Vorrang der Bankenrettungen vor Hungersnöten, Terror, Gewalt, Flüchtlingsströmen und Kriegen zeigt, wo die Macht wirklich liegt. Die Macht liegt nicht bei der Elite, weil sie sie verdient hat, sondern weil das Volk seine Macht einfach abgegeben hat und sie nicht selbst nutzt. Es wird Zeit zum Umdenken und Aufwachen. Die Transformation des Bewusstseins zum Erwachen wird in Kreativität, Frieden und Liebe münden und die Menschen können sich wieder selbstverantwortlich den Herausforderungen widmen, anstatt sich der Geld- und Machtgier einiger Mega-Egos ängstlich zu beugen.

„Das Böse triumphiert allein dadurch, dass gute Menschen nichts unternehmen.“ Edmund Burke, irischer Schriftsteller (1729-1797)

Wieso gibt es immer noch Kriege, Gewalt, Gier und Krankheit?

Es mangelt der heutigen Menschheit an Bewusstheit. Alles Denken ist auf die Zukunft ausgerichtet, weil dort alles besser sein soll. Dabei gibt es keine Zukunft; es gibt nur projizierte Ideen auf ein Später, das niemals so eintritt.

Es gibt nur den jetzigen Moment, sonst gibt es nichts. Auch die Vergangenheit gibt es nicht. Es gibt nur Interpretationen über vergangene Erfahrungen. Diese Interpretationen sind vollkommen subjektiv, von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich und variieren je nach Alter und Gesundheitszustand. Die meisten Menschen sind fokussiert auf die Zukunft. Sie leben in der Hoffnung auf Besserung oder auf das große Glück und verpassen das Hier und Jetzt. Das Hier und Jetzt wird nicht akzeptiert, ja es wird abgelehnt und zum Feind erklärt. Das Credo lautet: „So wie es jetzt ist, ist es nicht gut!“ Wenn das Hier und Jetzt zum Feind erklärt wird, lebt der Mensch in einer Blase von Hoffnungen und Vorstellungen, weit weg vom jetzigen Moment. Er ist nicht wirklich da, denn er lebt in einer Traumwelt. Ein chinesisches Sprichwort sagt: „Die Hoffnung ist ein Bettler.“ Glück bedeutet, mit dem jetzigen Moment total im Einklang zu sein. Kriege,

Gewalt, Gier und Krankheit entstehen aus der Feindschaft mit dem jetzigen Moment und dem Wahn, dass es jetzt unbedingt anders sein soll. Gewalt ist das brutalste Mittel des Ego-Verstandes, um den jetzigen Moment und die anderen Menschen in die Veränderung zu zwingen. Wenn wir es schaffen, diesen unwiederholbaren Moment in seinem Sosein anzunehmen und zu genießen, dann spüren wir den tiefen Frieden und die lebendige Glückseligkeit, die sich in jedem Moment als Schatz verbirgt. Dann braucht es keine Gewalt oder Macht, denn Glückseligkeit ist für jeden Menschen in der Tiefe des Momentes erreichbar.

„Wir müssen uns selbst wandeln, wenn wir den gesellschaftlichen Wandel beschleunigen möchten. Fangt bei euch selbst an und tragt die Veränderung in der Familie weiter. Lasst eure positiven Einstellungen zum Handeln für andere werden.“ Dalai Lama, spirituelles Oberhaupt der Tibeter

„Oberflächliches Leben sucht Befriedigung in der Oberflächlichkeit und verpasst das momentane Glück im Sein.“ Uwe Lilienthal

Problem-Massen-Hypnose

Das „nicht im Moment sein“ wird unterstützt von einer Problem-Massen-Hypnose, die da lautet: „Es sieht nicht gut aus.“ Diese Massenhypnose wird von den öffentlichen Medien, die auch als Hysterietreiber bezeichnet werden, weltweit in jeder Sekunde durch Schreckensnachrichten und Bilder von Gewalt verbreitet. Der Mensch wird in der Angst gehalten, dass sich seine Hoffnungen auf eine bessere Zukunft nicht erfüllen und er mit dem, was er hat, zufrieden sein soll. Neben der Massenhypnose gibt es noch die Eigen-Problem-Hypnose. Sobald sich zwei Menschen begegnen wird dem Gegenüber vermittelt: „Mir geht es nicht gut!“ Der andere wird dann ebenso mitteilen, wann und wo es ihm auch nicht gut geht oder nicht gut erging. Keiner wagt zu sagen: „Mir geht es gut und ich genieße mein Leben“, weil damit jede übliche Konversation sofort beendet wird, da alles auf schlecht bzw. auf negativ fixiert ist. Und dieses „Schlecht“ wird mit jedem Wort und jedem Bild in jeder Sekunde weltweit hypnotisiert. Da stellt sich die Frage, wenn schon Hypnose, warum hypnotisiert sich nicht die Welt mit: „Alles ist gut“? Denn in der Tiefe der grundlegenden Wahrheit ist es so.

Alles, was uns begegnet, sind nur die eigenen Projektionen im Außen. Die Welt entsteht in deinem Inneren und du hast Einfluss auf dein Erleben im Außen. Wenn du nur auf übelgelaunte Menschen triffst, solltest du dich in dein ruhiges Kämmerlein zurückziehen und darüber nachdenken, welches Thema bzw. welche Begebenheit dich so übellaunig macht. In der Klärung wird sich diese Spiegelung im Außen, die dir hilft wieder in deine Mitte zu kommen, auflösen. Und so ist es mit allem, was du im Außen antriffst. Frieden bedeutet, mit sich und allen Themen im Reinen zu sein. Darauf zu warten, dass ein Jemand oder die Regierung Frieden schafft, ist eine naive Annahme. Der Frieden, der in Friedensverträgen ausgehandelt wird, ist kein wirklicher Frieden, sondern nur ein Nichtangriffspakt, ein Stillhalteabkommen. Wirklichen Frieden findest du im Innern, jenseits von Projektionen und Massenhypnose, jenseits von einem ums Überleben kämpfenden und sich von allem abgrenzenden Ich. Dieser Frieden ist allgegenwärtig und immer anwesend. Er wird durch das erwachte Bewusstsein wahrgenommen.

„Der Ego-Verstand missbraucht den jetzigen Moment, um seine Ziele zu erreichen oder vor Unangenehmem zu flüchten. Wenn wir dem jetzigen Moment wieder die volle Aufmerksamkeit geben, anstatt dem gierigen Verstand hinterherzulaufen, sind wir mit dem großen Ganzen verbunden und erreichen das Paradies auf Erden.“ Uwe Lilienthal

Erwachen ist deine wahre Natur

Erwachen ist ganz einfach, denn es ist deine Natur. Jeder kennt den Geschmack von Erwachen. Jeder hatte bestimmt schon einmal einen nächtlichen Alptraum, in dem er von einem Räuber oder einem Löwen verfolgt wurde. Und während ihr um euer Leben kämpft oder flüchtet, werdet ihr plötzlich wach. Ihr erwacht aus diesem Alptraum und denkt: „Gott sei Dank, es war nur ein Traum, alles ist ganz friedlich und still. Kein Räuber, kein Löwe weit und breit zu sehen. Es war nur eine Fiktion, eine gedankliche Vorstellung.“

Bei dem spirituellen Erwachen ist es genauso. Nur, nach einem Alptraum kannst du, sobald du wieder eingeschlafen bist, den gleichen Traum weiter träumen oder in einem anderen Alptraum landen. Beim endgültigen Aufwachen stellst du fest: „Oh, es ist alles nur ein Traum, es gibt kein Ich, kein Du. Mein ganzer Lebenskampf war nur ein Traum. Meine Lebens- und Leidensgeschichte war nur eine Einbildung, alle Anstrengungen waren nicht notwendig, denn alles ist friedlich, still und voller Liebe“. Dieses Erkennen verblasst nicht mehr, da die wahre Realität erkannt wurde. Ein Alptraum ist nur ein Traum innerhalb eines Traumes. Wahres Erwachen ist das Aufwachen aus allen Lebensträumen, also aus allen Identifikationen. Jetzt bist du, vorher warst du nur eine Idee von einer Person und bist der Idee deiner eingebildeten Welt hinterher gerannt. Das ist revolutionär, doch die meisten Menschen wollen nicht erwachen. Sie wollen sich nur ein kleines bisschen besser fühlen.

Warum wollen alle sich ein bisschen besser fühlen?

Der Mensch besitzt laut Entwicklungspsychologie eine animalische Natur. Diese animalische Natur kämpft permanent ums Überleben, wie die Tiere in der freien Wildbahn. Das ganze Leben scheint eine lebensbedrohliche Angelegenheit zu sein. Angst und Unsicherheit vor dem Tod oder dem Gefressenwerden kennzeichnet die psychische Angespanntheit des animalischen Teils der menschlichen Psyche. Wenn der Mensch etwas erreicht, etwas vermehrt, etwas aufrechterhält, etwas bewahrt oder beschützt, entsteht in der Psyche das Gefühl von scheinbarer Sicherheit. Dieser tief sitzende Überlebenskampf ist im Stammhirn, der ältesten Struktur des menschlichen Gehirns verankert und bildet das niedrige Bewusstsein. Immer wenn wir unbewusst sind, lebt dieser Überlebenskampf in uns auf. Dabei wird das ganze Umfeld zum Feindesland und selbst die besten Freunde können potentielle Gegner sein.

„Wer die Wahrheit hören will, den sollte man vorher fragen, ob er sie ertragen kann.“ Ernst R. Hauschka, dt. Lyriker

A Dream within a Dream

„Is all that we see or seem but a dream within a dream?“Edgar Allen Poe, US-amerikanischer Schriftsteller (1809-1849)

Der Kampf ums Überleben – das eigene Ich gegen den Rest der Welt – erzeugt in der Psyche die Realität einer eingebildeten Trennung. Dabei entsteht der Traum, in dem der Verstand mit seinem identifizierten Ego sich selbst als abgetrennte Person erfährt. Das Ego besteht aus einem Bündel Gedankenformen, die sich immer wieder auf sich selbst beziehen. Geschichten, Wille, Durchsetzung und Wunscherfüllung sind die tragenden Komponenten, die dieses fiktive Ego zusammenhalten. In der Erfahrungswelt läuft es meist anders, als es das Ego will und somit gestaltet sich der Traum häufig zum Alptraum, der alle möglichen negativen Emotionen nach sich zieht. Diesem negativen Gefühlserleben versucht der Mensch als animalisches Fluchtwesen zu entkommen oder es zu unterdrücken. Das Denken führt nicht zu mehr Glück, sondern trennt uns von allem und erschafft immer wieder die gleichen miserablen Gefühlswelten.

„Alles, was dir begegnet ist deine eigene mentale Schöpfung.“ Uwe Lilienthal

Du bist nicht deine Gefühle

Wir alle kennen Gefühle, die, welche sich gut anfühlen und besonders die, welche sich schlecht anfühlen. Doch was sind Gefühle? Gefühle sind faktisch nur Energiephänomene in unserem Gehirn. In Untersuchungen im Magnetresonanztomografen (MRT) werden spezielle Areale im Gehirn aktiviert, in denen sich die Bereiche für bestimmte Gefühle befinden. Probanden wurden Bilder gezeigt mit denen bestimmte Gefühlsregungen (Freude, Ekel, Angst etc.) erzeugt wurden, welche die dazugehörigen Areale im Gehirn aktivierten und auf dem MRT sichtbar machten. So konnten die Forscher eine Landkarte der Areale der verschiedensten Gefühle im Gehirn aufstellen. Grob eingeteilt gibt es folgende negative Gefühlszustände: Angst, Trauer, Wut, Hass, Ärger, Minderwertigkeit, Scham, Schuld, Einsamkeit, Neid, Ekel, Ohnmacht, Eifersucht und Zweifel. Gefühle bestehen aus energetischen Aktionspotentialen, die über die Nervenbahnen weitergeleitet werden. Alle Formen von Energien wollen sich ausbreiten und weiterfließen. Doch wir Menschen haben gelernt unsere Gefühle zu kontrollieren bzw. die Gefühle mit ihren Energiepotentialen zu unterdrücken. Unterdrückte Wut führt auf der körperlichen Ebene zu Krämpfen und Verspannungen in der Muskulatur. Besonders häufig finden wir Probleme im Kieferbereich durch nächtliches Zähneknirschen oder im Kopfbereich als Migräne und im Magen durch Überproduktion von Magensäure, die sich zum sauren Magen bzw. zum Sodbrennen und später zur Gastritis und zu Magengeschwüren entwickeln können, wenn dem Gefühlsstau keine Abhilfe geschaffen wird. Auf der psychischen Ebene führt Wut zu Verbissenheit, d.h. man hat sich festgebissen. Unterdrückte Angst führt oftmals auf der körperlichen Ebene zu Enge in Hals und Brust, gefolgt von Atemnot und Herzrhythmusstörungen. Oder auch zu einem generalisierten Kältegefühl, da sich alle Gefäße automatisch eng stellen, ganz nach dem Motto: „Wie der Herr, so´s Gescherr.“ Auf der psychischen Ebene macht der Mensch sich klein und versteckt sich und wird abhängig, anstatt sich selbst zu (er)leben. Unterdrückte Trauer führt auf der körperlichen Ebene zu Schweregefühle in Schultern, Augen und Brust. Man hat das Gefühl eine schwere Last mit sich zu schleppen. Diese psychische Last führt zu Verspannungen der Schulter- und Brustmuskulatur und entwickelt sich weiter zu Rückenschmerzen, Atemproblemen und Kopfschmerzen. Auf der psychischen Ebene wirkt der Mensch (gram-) gebeugt vom Leben und er empfindet sich als Opfer, anstatt sich in seiner göttlichen Schöpferkraft zu (er)leben. Die meisten Krankheiten drücken sich in Symptomen aus, deren Ursprung in unterdrückten Gefühlen liegt. Die Lösung scheint da ganz einfach zu sein, in dem wir diese Gefühle bejahend fühlen, ohne sie persönlich zu nehmen oder eine Geschichte daraus zu machen, wer der Täter und wer das Opfer ist. Gefühle können zu jeder Zeit und überall still gefühlt werden, ohne dass sie ausagiert werden. Achte jedes Gefühl als energetisches Potential, das im Angenommensein dich in tiefen Frieden und Gedankenstille führen kann.

1. Übung – Gefühle ausfühlen