Erotische Märchen - Effes - E-Book

Erotische Märchen E-Book

Effes

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Beschreibung

Wer wissen will, wofür das kluge Schneiderlein seine Stopfnadel gebraucht und warum die Prinzessin nicht länger selbst an ihrer roten Rose spielen mag, kommt nicht umhin dieses Büchlein zu lesen.-

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Erotische Märchen

Effes

SAGA Egmont

Erotische Märchen

Copyright © 1995, 2018 Effes und Lindhardt og Ringhof Forlag A/S

All rights reserved

ISBN: 9788711717301

1. Ebook-Auflage, 2018

Format: EPUB 2.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach

Absprache mit Lindhardt og Ringhof gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.com und Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk– a part of Egmont www.egmont.com

Vom klugen Schneiderlein

Es war einmal eine Prinzessin gewaltig stolz. Sie hatte eine kleine rote Schachtel, darinnen noch nie etwas hineingelegt worden war. Kam ein Freier, so gab sie ihm etwas zu raten auf, und wenn ers nicht erraten konnte, so ward er mit Spott fortgeschickt. Sie ließ auch bekannt machen, wer ihr Rätsel löste, sollte sich mit ihr vermählen, und möchte kommen, wer da wollte.

Endlich fanden sich auch drei Schneider zusammen, davon meinten die zwei ältesten, sie hätten so manchen feinen Stich getan und hättens getroffen, da könnts ihnen nicht fehlen, sie müßtens auch hier treffen; der dritte war ein kleiner unnützer Springinsfeld, der das Schneiderhandwerk gar nicht gut verstand, dafür aber ein anderes Handwerk umso besser, wobei er alle fünf Finger brauchte, daß es eine Lust war ihm zuzusehen. Dieses Handwerk betrieb er so fleißig, daß die Stopfnadel, die er dabei benützte, ganz lang und dünn geworden war; er meinte, er müsse dabei Glück haben, denn woher sollts ihm sonst kommen?

Da sprachen die zwei andern zu ihm:

„Bleib nur zu Haus, du wirst mit deinem Handwerk nicht weit kommen.“

Das Schneiderlein ließ sich aber nicht irre machen und sagte, es hätte einmal seinen Kopf darauf gesetzt und wollte sich schon helfen und ging dahin, als wäre die ganze Welt sein.

Da meldeten sich alle drei bei der Prinzessin und sagten, sie sollte ihnen ihr Rätsel vorlegen: es wären die rechten Leute gekommen, die hätten einen feinen Verstand.

Da sprach die Prinzessin:

„Was tu ich am liebsten, wenn ich allein bin?“

„Wenns weiter nichts ist“, sagte der erste, „die Prinzessin strickt Strümpfe für ihren Vater, wenn sie allein ist.“

Die Prinzessin sprach: „Falsch geraten, antworte der zweite.“

Da sagte der zweite: „Strickt sie nicht Strümpfe, so kocht sie Marzipan zur Jause.“

„Falsch geraten“, sagte die Prinzessin, „antworte der dritte, dem seh ichs an, der weiß es sicherlich.“

Da trat das Schneiderlein keck hervor und dachte, was wird sie anderes tun, wenn sie allein ist als ich? S’ ist ein Mensch wie der andere. Also sagte er:

„Die Prinzessin spielt mit einer roten Rose, die nimmermehr verwelken möge.“

Wie die Prinzessin das hörte, ward sie blaß und wäre vor Schreck beinah hingefallen, denn das Schneiderlein hatte es getroffen, und sie hatte fest geglaubt, das würde kein Mensch auf der Welt heraus bringen. Als ihr das Herz wieder kam, sprach sie:

„Damit hast du mich noch nicht gewonnen, du mußt noch eins tun: Unten im Stall liegt ein Bär, bei dem sollst du die Nacht zubringen. Wenn ich dann morgen aufstehe, und du bist noch lebendig, so sollst du mich heiraten.“

Sie dachte aber, damit wollte sie das Schneiderlein los werden, denn der Bär hatte noch keinen Menschen lebendig gelassen, der ihm unter die Tatzen gekommen war. Das Schneiderlein ließ sich nicht abschrekken, war ganz vergnügt und sprach: „Frisch gewagt ist halb gewonnen.“

Als nun der Abend kam, ward mein Schneiderlein hinunter zum Bären gebracht. Der Bär wollt auch gleich auf den kleinen Kerl los und ihm mit seiner Tatze einen guten Willkommen geben.

„Sachte, sachte“, sprach das Schneiderlein, „ich will dich schon zur Ruhe bringen.“

Da holte es ganz gemächlich, als hätte es keine Sorgen, seine gute lange Stopfnadel aus dem Hosenschlitz und begann darauf sein gewöhnliches Spiel, daß es eine Passion war. Wie der Bär das sah, kriegte er Lust und wollte es auch so machen. Er war aber sehr ungeschickt und konnte erst die Stelle gar nicht finden.

„Da siehst du, was du für ein Kerl bist“, sprach das Schneiderlein, „hast so eine breite Pfote und kannst dir kein Vergnügen damit machen.“

Damit spritzte er dem Bären, der mit offenem Munde zusah, eine tüchtige Ladung in den Rachen.

„Ich muß das Ding noch einmal probieren“, sprach der Bär, „wenn ichs so ansehe, ich mein, ich müßts auch können.“

„Es ist kinderleicht“, sagte der Schneider, „siehst du, mit der Linken halt ich die Geige und mit der Rechten streich ich statt des Fiedelbogens darauf los, da gehts lustig, hopsasa, vivallera!“ Der Bär wollts nachmachen, aber ihr glaubt nicht, daß ers zusammengebracht hat.

„Du mußt mir Unterricht geben“, sagte der Bär; „denn das muß ich auch verstehn.“

„Von Herzen gern“, sagte das Schneiderlein, „wenn du Geschick dazu hast. Aber weis einmal dein Werkzeug her, das muß erst einmal ordentlich zugerichtet werden.“

Da ward ein Schraubstock herbeigeholt, und der Bär legte sein Zeug drauf, das Schneiderlein aber schraubte es fest und sprach:

„Nun warte, bis ich mit dem Hobel komme“, ließ den Bären brummen, so viel er wollte, legte sich in die Ecke auf ein Bund Stroh und schlief ein.

Die Prinzessin, als sie am Abend den Bären so gewaltig brummen hörte, glaubte nicht anders, als er brummte vor Freuden und hätte dem Schneider den Garaus gemacht. Am Morgen stand sie ganz unbesorgt und vergnügt auf, wie sie aber nach dem Stall guckt, so steht das Schneiderlein ganz munter davor und ist gesund wie ein Fisch im Wasser. Da konnte sie nun kein Wort mehr dagegen sagen, weil sies öffentlich versprochen hatte, und der König ließ einen Wagen kommen, damit mußte sie mit dem Schneiderlein zur Kirche fahren und sollte da vermählt werden. Wie sie eingestiegen waren, gingen die beiden andern Schneider, die ein falsches Herz hatten und ihm sein Glück nicht gönnten, in den Stall und schraubten den Bären los. Der Bär rannte in voller Wut hinter dem Wagen her. Die Prinzessin besichtigte gerade die lange Stopfnadel, die von nun an ihr gehören sollte, da hörte sie den Bären schnauben und brummen, es ward ihr angst und sie rief:

„Ach, der Bär ist hinter uns und will dich haben.“ Das Schneiderlein war fix, stellte sich auf den Kopf, steckte die Beine zum Fenster hinaus und rief:

„Siehst du den Schraubstock? Wenn du nicht gehst, so sollst du wieder hinein.“

Wie der Bär das sah, drehte er um und lief weg. Mein Schneiderlein fuhr da ruhig in die Kirche, und die Prinzessin ward ihm an die Hand getraut und er lebte mit ihr vergnügt wie eine Haidlerche. Sie ließ es ihm über, mit der roten Rose zu spielen, und weil er darüber viel Zeit verlor, nahm sie sich seiner Stopfnadel an, so daß beide zufrieden waren.

Wers nicht glaubt, bezahlt einen Taler.

Die zwei Feldscherer

Zwei Feldscherer reisten in der Welt, die meinten ihre Kunst ausgelernt zu haben und kamen in ein Wirtshaus, wo sie übernachten wollten, Der Wirt fragte, wo sie her wären und hinaus wollten?

„Wir ziehen auf unsere Kunst in der Welt herum.“ „Zeigt mir doch einmal, was ihr könnt“, sagte der Wirt. Da sagten sie, sie wollten sich vom Leibe schneiden, was keiner gern vermißt und morgen früh wieder einheilen.

„Könnt ihr das“, sprach der Wirt, „so habt ihr ausgelemt.“ Sie hatten aber eine Salbe, was sie damit bestrichen, das heilte zusammen, und das Fläschchen, wo sie drin war, trugen sie beständig bei sich.

Da schnitten sie sich das Ding ab, wie sie gesagt hatten, samt allem, was dazu gehört, legtens zusammen auf einen Teller und gabens dem Wirt. Der Wirt gabs dem Küchenmädchen, das sollts in den Schrank stellen und wohl aufheben.

Das Mädchen aber hatte einen heimlichen Schatz, der war ein Soldat. Wie nun der Wirt, die zwei Feldscherer und alle Leute im Hause schliefen, kam der Soldat und legte sich zu ihr ins Bett. Das Mädchen spürte was und erinnerte sich an die seltsame Speise im Schrank, holte sie und zeigte sie dem Soldaten. Hernach trug sies wieder zurück, vergaß aber über der großen Liebe, die Schranktür zuzumachen. Wie sie so vergnügt unter ihm lag und an kein Unglück dachte, kam die Katze hereingeschlichen, fand den Schrank offen, nahm beide Dinger samt den Anhängseln, die den beiden Feldscherern gehörten, und lief damit hinaus. Als nun gegen Morgen der Soldat fortgehen wollte, da stand das Mädchen auf und sah, daß der Teller, den ihr der Wirt aufzuheben gegeben hatte, ledig war. Da sagte sie erschrocken zu ihrem Schatz:

„Ach, was will ich armes Mädchen anfangen! Die Sachen sind fort, wie wird mirs morgen früh ergehen!“ „Sei still“, sprach er, „ich will dir aus der Not helfen: Mein Großvater ist gestorben und liegt zu Hause; der braucht sein Zeug nicht mehr. Und am Galgen draußen hängt ein Dieb, dem will ich das Glied abschneiden.“

Da gab ihm das Mädchen ein scharfes Messer, und er ging hin, schnitt dem armen Sünder und seinem Großvater das Richtige ab und brachte es herbei. Das Mädchen tat alles zusammen auf den Teller und stellte ihn in den Schrank, und als ihr Liebster daraufhin noch was verlangte, schenkte sies ihm, nahm dann Abschied und legte sich ruhig ins Bett.

Morgens, als die Feldscherer aufstanden, sagten sie dem Mädchen, es sollte ihnen den Teller holen, darauf die kostbaren Sachen lägen. Da brachte sie ihn aus dem Schranke, und der erste hielt sich das Diebesglied an und bestrich es mit seiner Salbe, alsbald war es ihm angewachsen. Der zweite nahm das Glied des Alten und heilte es ein. Der Wirt aber stand dabei, bewunderte ihre Kunst und sagte, dergleichen hätte er noch nie gesehen, er wollte sie bei jedermann rühmen und empfehlen. Darauf bezahlten sie ihre Zeche und reisten weiter.

Wie sie so dahingingen, so blieb der mit dem Diebsglied gar nicht im Schritt, sondern wo eine Jungfer stand, da lief er hin und wollte ihr gleich was wegnehmen. Der andere wollte ihn an dem Rockschlippen zurückhalten, aber das half nichts, er riß sich los und entging mit Müh und Not den ärgsten Prügeln. Der andere stellte sich auch wunderlich an, rieb die Augen und sagte:

„Kamerad, was ist das? Mir gefallen die Mädel gar nicht mehr, hab keine Lust zum Singen und alles scheint mir grau.“

So gingen sie fort bis zum Abend, wo sie zu einer andern Herberge kamen. Sie traten zusammen in die Wirtsstube, da saß die junge Frau des Wirts hinter dem Schanktisch und war sehr schön. Der mit dem Diebsglied ging gleich auf sie zu und fragte, ob sie frei sei.

Sie sagte, nein, sie sei schon ihrem Manne zu eigen. Da sagte der Feldscherer, er wolle in der Nacht kommen und sie stehlen. Der andere mit dem Greisenglied saß verdrossen hinter seiner Flasche und kümmerte sich um gar nichts.

In der Nacht, als alle schliefen, kam die Küchenmagd in die Stube zum verdrossenen Feldscher und wollte ihm zu Willen sein, wie sie immer tat, denn der Wirt zahlte ihr keinen Lohn, und sie verdiente ihren Lebensunterhalt mit dem Löchel. Aber da mochte sie sich Mühe geben soviel sie wollte mit Drücken und Knutschen und Lecken, da war ein Toter, der nicht mehr zum Leben zu bringen war. Der Feldscherer erschrak und besah sein Glied und da waren weiße Haare, die vordem nicht da gewesen waren.

Unterdes war der andere Feldscherer mit großer Verwegenheit in der Wirtin Schlafgemach gedrungen, wo sie neben ihrem Manne lag, der heftig schnarchte, und legte sich gleich zu ihr ins Bett und gab ihr das Diebsglied in die Hand. Das war mächtig groß und sie tat es gleich, wohin es gehörte und war sehr froh. Vor großer Wonne aber stöhnte sie so laut, daß ihr Mann erwachte, und als er mit der Hand von ungefähr hinüber griff, packte er den Feldscherer im Genick, gerade als der am wenigsten davonlaufen wollte. Er nahm aber doch Reißaus und lief zu seinem Kameraden, der kummervoll neben der Küchenmagd lag, die sich noch immer mühte, einen aufstehn zu machen, der durchaus liegen wollte. Der Wirt kam gleich hinterhergeschossen und vollführte einen großen Lärm, daß gleich das ganze Haus zusammenlief. Da zeigte der eine Feldscherer seine weißen Haare und nahm die Magd zum Zeugen, daß mit diesem Werkzeuge nichts zu machen war und sagte:

„Es ist mit uns nicht richtig, wir haben das Unsrige nicht wieder gekriegt, ich hab ein Greisenglied und er ein Diebswerkzeug.“

Das sah der Wirt ein und ließ die zwei ungeschoren abziehen, die sich am andern Morgen sogleich nach dem ersten Wirtshaus aufmachten und dem Herbergvater dort sagten, sie hätten ihr richtig Werk nicht wieder gekriegt. Der Wirt sprach, daran müßte das Mädchen schuld sein und wollte es rufen, aber wie das die zwei hatte kommen sehn, war es zum Hinterpförtchen fortgelaufen und kam nicht wieder. Da sprachen die zwei, er sollte ihnen viel Geld geben, sonst ließen sie ihm den roten Hahn übers Haus fliegen. Da gab er, was er hatte und nur aufbringen konnte, und die zwei zogen damit fort. Es war für ihr Lebtag genug, sie hätten aber doch lieber ihr richtig Werk gehabt.

Das blaue Licht

Es war einmal ein Soldat, der hatte dem König lange Jahre treu gedient; als aber der Krieg zu Ende war und der Soldat, der vielen Wunden wegen, die er empfangen hatte, nicht weiter dienen konnte, sprach der König zu ihm: „Du kannst heimgehn, ich brauche dich nicht mehr. Geld bekommst du weiter nicht, denn Lohn erhält nur der, welcher mir Dienst dafür leistet.“

Da wußte der Soldat nicht, womit er sein Leben fristen sollte. Ging voll Sorgen fort und ging den ganzen Tag, bis er abends in einen Wald kam. Als die Finsternis einbrach, sah er ein Licht, dem näherte er sich und kam zu einem Haus, darin wohnte eine Hexe.

„Gib mir doch ein Nachtlager und ein wenig Essen und Trinken“, sprach er zu ihr, „ich verschmachte sonst.“

„Oho!“ antwortete sie, „umsonst ist der Tod. Was zahlst du fürs Quartier?“

„Ich habe keinen Heller“, sagte der Soldat, „womit soll ich zahlen?“

„Hast du nicht Münze, so mußt du mit anderm Wert zahlen“, erwiderte die Hexe und knöpfelte ihm den Hosenlatz auf. Hernach fuhr sie mit ihrer hageren Hand tief hinein bis unter die Eier und holte ein Soldatenwerkzeug heraus, das war schlaff, aber man sah ihm an, daß es was Rechtes werden konnte. Dem Soldaten grauste es, aber er dachte:

„Ich bin im Kugelregen gestanden, und will ich etwas Warmes in meinen Magen, so will sie auch etwas Warmes in den Leib.“

Und folgte in die Stube, wo sie ihm ein Essen vorsetzte, daß er sich sättigen konnte nach Herzenslust. Hernach aber verlöschte die Hexe das Licht, und weil des Soldaten Werkzeug jetzt steif war und prächtig wie eine Leberwurst am Ostersonntag, zog sie ihn zum Bette und steckte sichs gleich selber hinein, wo er bis zum äußersten Heft versank, denn es war zwar eine mächtige Stange, das könnt ihr glauben; aber ihr Loch war vom Teufel ausgeweitet. Sie quiekte vor Vergnügen wie eine Kröte, und im Anfang war es dem Soldaten kein großes Vergnügen, so daß er sagte:

„Eine Nummer und nicht mehr!“

Aber weil es stockfinster war und der starke Wein seine Wirkung nicht verfehlte, kam er doch in Hitze und arbeitete in die Hexe hinein, daß die alte Bettstatt krachte. Die Hexe rief immerzu:

„Nicht kommen lassen, nicht kommen lassen!“

Darauf hörte der Soldat aber nicht, tat sich keinen Zwang an, spritzte ihr den heißen Saft in den Leib und stieg schwitzend von der Vettel ab. Weil die Hexe vom Blocksberg her gewöhnet war, daß eine Nummer gleich eine halbe Stunde dauerte oder länger, so war sie keineswegs befriedigt, sie bat und flehte, er möchte sie noch einmal besteigen.

Der Soldat wollte schlafen; sie ließ aber nicht ab von ihm, und weil sich der Schaft unter ihren Händen wider seinen Willen aufstellte, so daß an Schlafen nicht zu denken war, sagte er endlich:

„Für die erste Nummer Herberge und Nachtmahl.

Was gibst du mir für die zweite?“

Die Hexe lief und kam mit einem Lichte wieder, das brannte blau und verlöschte nicht.

„Das ist eine Wunderlampe“, sagte die Hexe. „Wenn du mich noch einmal befriedigst, will ich sie dir schenken und ihren Gebrauch erklären.“

Der Soldat ließ sich herbei. Mitten im Werk aber, das jetzt im blauen Lichte geschah, war ihm die Hexe so grauslich, daß er das Werkzeug herauszog und kurzer Hand der Hexe den Kopf abschlug. Hierauf wusch er sich, setzte sich in einen Lehnstuhl und war ganz zufrieden. Zufällig griff er in seine Tasche und fand seine Tabakspfeife, die noch halb gestopft war.

„Das soll ein Vergnügen sein“, dachte er, zog sie heraus, zündete sie an dem blauen Lichte an und fing an zu rauchen.

Als der Dampf in der Stube umhergezogen war, stand auf einmal ein kleines, schwarzes Männchen vor ihm und fragte:

„Herr, was befiehlst du?“

„Was habe ich dir zu befehlen?“ erwiderte der Soldat ganz verwundert.

„Ich muß alles tun“, sagte das Männchen, „was du verlangst.“

„Gut“, sprach der Soldat, „so zeigt mir, wo die Hexe ihre Schätze zusammengebracht und versteckt hat.“

Das Männchen zeigte ihm den Ort, und der Soldat nahm so viel Gold als er tragen konnte.

„Herr, was befiehlst du weiter?“ fragte der Kleine.

„In dem Augenblick nichts“, antwortete der Soldat.

„Du kannst nach Hause gehn. Sei nur gleich bei der Hand, wenn ich dich rufe.“

„Es ist nichts nötig“, sprach das Männlein, „als daß du deine Pfeife an dem blauen Lichte anzündest, dann stehe ich gleich vor dir. “

Darauf verschwand es vor seinen Augen.

Der Soldat kehrte in die Stadt zurück, aus der er gekommen war. Er ging in den besten Gasthof und ließ sich schöne Kleider machen, dann befahl er dem Wirt, ihm ein Zimmer so prächtig als möglich einzurichten. Als es fertig war und der Soldat es bezogen hatte, rief er das schwarze Männlein und sprach: „Ich habe dem König treu gedient, er aber hat mich fortgeschickt und mich hungern lassen, dafür will ich jetzt Rache nehmen.“

„Was soll ich tun?“ fragte der Kleine.

„Spät abends, wenn die Königstochter im Bett liegt, so bring sie schlafend hierher, sie soll Mägdedienste bei mir tun.“

Das Männchen sprach: „Für mich ist das ein leichtes, für dich aber ein gefährliches Ding, wenn das heraus kommt, wird es dir schlimm ergehn.“

Als es zwölf geschlagen hatte, sprang die Tür auf, und das Männchen trug die Königstochter herein.

„Aha, bist du da?“ rief der Soldat, „frisch an die Arbeit! geh, hol den Besen und kehr die Stube.“

Als sie fertig war, hieß er sie zu seinem Sessel kommen, streckte ihr die Füße entgegen und sprach: „Zieh mir die Stiefel aus“, warf sie ihr dann ins Gesicht, und sie mußte sie aufheben, reinigen und glänzend machen. Sie tat aber alles, was er ihr befahl, ohne Widerstreben, stumm und mit halbgeschlossenen Augen. Von dieser Bedienung stellte sich nun der Geist Unruh des Soldaten so steif auf, wie noch nie vorher, er besah die wunderzarte Königstochter, die, nur in ein Batisthemd gehüllt, barfuß vor ihm stand und zitterte. Am liebsten hätte er sie gleich entjungfert; aber das getraute er sich nicht, denn es dünkte ihm doch zu gefährlich, den alten König zum Großpapa zu machen. So hob er ihr erst einmal das Hemdlein in die Höh und besah sich die zarten Glieder, wobei ihm besonders der bleiche Popo so gut gefiel, daß er von dem geäderten weißen Samt gar nicht wegschauen konnte und schließlich fest drauf klatschte. Das war freilich eine andere Sache als bei der alten Hexe; er spürte, daß ihm beinahe schon die Natur kam, er ließ schnell die Hose herunter, daß der versteckte Riese zum Vorschein kam und befahl ihr, die Milch aus diesem Euter zu saugen, die etwa darinnen sein möchte. Die Königstochter hatte einen süßen kleinen Mund mit dünnen geschwungenen Lippen. Die Eichel des Soldaten versank darin, und er fühlte sich wohler als ein müder Wanderer im Eiderdaunenflaum. Weil aber der Schaft reichlich eine Spanne herausragte, so faßte die Königstochter mit ihren Händchen auch den und hielt ihn fest und sog daran, daß es eine Lust war. Ihr schwarzes Haar fiel ringsum bis auf den Boden, denn sie kniete vor dem Soldaten, mit ihren blauen Augen sah sie ihn bittend an, als wollte sie sagen:

„Bitte, schenk mir doch ein wenig von dem großen Reichtum, den du darin hast.“

Das tat dem Soldaten ganz kannibalisch wohl, und es dauerte keine Minute, so kam eine ganze Flut herausgeschossen, und die Königstochter hielt erschrocken inne.

„Willst du wohl fertig schlecken?“ sagte zornig der Soldat und gab ihr einen Backenstreich. Sogleich schob sie das Werkzeug, das jetzt heftig zuckte, tief in ihren roten, warmen Mund und schluckte alles hinunter, was herauskam.

Das war dem Soldaten recht; aber er fühlte sich doch nicht so recht befriedigt, und weil er sich einmal nicht getraute, die Königstochter so zu benützen, wie es ihr und uns allen am liebsten gewesen wäre, so trug er sie wenigstens aufs Ruhebett, hob das Hemdlein in die Höhe und besah sich die Gegend aus nächster Nähe. Sie duftete ganz leise nach Veilchen, und der Soldat küßte sie auf das jungfräulich verschlossene Löchel. Hernach legte er sie auf den Bauch, schob sein Gesicht unter sie und kostete recht angelegentlich von der süßen Speise, die hundertmal besser schmeckt als Austern und Schaumwein, und war ganz berauscht. Bei alledem sprach die Prinzessin kein Wort, denn sie schlief. Bei dem ersten Hahnenschrei trug sie das Männchen wieder in das königliche Schloß und in ihr Bett zurück.

Am andern Morgen, als die Königstochter aufgestanden war, ging sie zu ihrem Vater und erzählte ihm, sie hätte einen wunderlichen Traum gehabt.

„Ich ward durch die Straßen mit Blitzesschnelle fortgetragen und in das Zimmer eines Soldaten gebracht, dem mußte ich als Magd dienen und aufwarten und alle gemeine Arbeit tun, die Stube kehren und die Stiefel putzen. Es war nur ein Traum, und doch bin ich so müde, als wenn ich wirklich alles getan hätte.“ „Der Traum könnte wahr gewesen ein“, sprach der König, „ich will dir einen Rat geben, stecke deine Tasche voll Erbsen und mache ein klein Loch in die Tasche. Wirst du wieder abgeholt, so fallen sie heraus und lassen die Spur auf der Straße.“

Als der König so sprach, stand das Männchen unsichtbar dabei und hörte alles mit an. Nachts, als es die schlafende Königstochter wieder durch die Straßen trug, fielen zwar einzelne Erbsen aus der Tasche, aber sie konnten keine Spur machen, denn das listige Männchen hatte vorher in allen Straßen Erbsen verstreut. Die Königstochter aber mußte wieder bis zum Hahnenschrei Arbeit tun, und diesmal steckte ihr der Soldat sogar den kleinen Finger in den Popo.

Der König schickte am folgenden Morgen seine Leute aus, welche die Spur suchen sollten, aber es war vergeblich, denn in allen Straßen saßen die armen Kinder und lasen Erbsen auf und sagten: „Es hat heut Nacht Erbsen geregnet.“

„Wir müssen etwas anderes aussinnen“, sprach der König.

Die Königstochter wußte aber schon, wie sie es anfangen sollte, und als sie in der dritten Nacht zum Soldaten getragen worden war, und der sich von ihr bedienen ließ wie in den anderen Nächten, da biß sie ihn fest, daß das Blut hervorspritzte und über ihr Gesicht rann. Der Soldat erschrak und beschloß ein Ende zu machen. Er schickte die Königstochter zurück und machte sich fertig zur Abreise.

Am andern Morgen mußten alle Männer der Stadt ins Schloß kommen, der König saß auf dem Thron und neben ihm seine Tochter. Jeder mußte sein Teuerstes herzeigen, und als der Soldat das seine hervorholte, das ganz geschwollen war und blutig von dem Biß in der Nacht, da rief die Königstochter:

„Dieser ist es!“ Und der Soldat wurde ins Gefängnis geworfen.

Am anderen Tag ward Gericht über den Soldaten gehalten, und obgleich er nichts Böses getan hatte, verurteilte ihn der Richter doch zum Tode. Als er nun hinaus geführt wurde, bat er den König um eine letzte Gnade.

„Was für eine?“ fragte der König.

„Ich möchte noch einmal vor meinem Tode“, sagte der Soldat, „mit dem kleinen Finger in den Popo der Prinzessin fahren.“

Das rührte die Königstochter, die zur Hinrichtung mit hinausgekommen war, denn sie hatte, als sie alle Männer der Hauptstadt genau besichtigte, gesehen, daß der Soldat das größte Verdienst habe, und sie rief:

„Nein, er soll nicht mit dem Finger in meinen Popo, er soll was Besseres tun, er soll mein Mann werden und König sein.“

Da wurde aus der Todesnot ein Hochzeitsfest, und der Soldat wurde König. In der Hochzeitsnacht rief der junge König das schwarze Männlein und befahl ihm, einen Tiegel vom feinsten Schmierfett zu bringen, denn das brauchte er. Aber er brauchte es nicht lange und lebt heute noch, wenn er nicht gestorben ist.

Das Rätsel

Es war einmal ein König, dem war seine Frau mit einem Stallburschen durchgegangen. Der König roch immer nach Lavandelöl, der Stallbursche aber nach Mist, und das war der Königin lieber. Ihr könnt euch denken, wie zornig der König war. Von Frauen wollte er überhaupt nichts mehr wissen, ritt auf die Jagd und half sich selber, wenn es sein mußte. Die königliche Milch wurde in einem goldenen Gefäß aufgefangen, das ein Edelknabe dem König immer nachtragen mußte. Man konnte daran genau messen, wie viel Süßigkeit den Frauen verloren ging durch des Königs Abwendung von ihnen, und es war sehr viel, besonders wenn der König auf Anstand war und lange auf den Hirsch warten mußte. Konnte er nicht mit dem Gewehr schießen, so schoß er mit der Wasserflinte, die immer geladen war.

Eines Tages, als der König auf der Waldwiese eingeschlafen war, stellte der Edelknabe das goldene Gefäß bei Seite, suchte seine eigene Wasserflinte und machte Schießübungen. Er hatte aber da ein ganz kleines Ding, denn er war noch jung, und so viel er sich auch plagte, der Schuß ging nicht los, weil die Waffe nicht geladen war.

Wie er so saß und die Sonne auf seinem Zumperl Kringel malte, kam ein Reh aus dem Dickicht und sah ihm zu. Das Ding gefiel ihm so gut, daß es seine Sicherheit ganz vergaß, der königliche Jäger erwachte und legte auf das Reh an. Das Reh merkte, daß es zum Davonlaufen zu spät war, verlegte sich aufs Bitten und sagte:

„Schone meiner, so will ich dir einen Rat geben.“ Der König war neugierig und sagte:

„Was für einen Rat kannst du mir geben?“

Da ging das Reh recht zierlich zum Edelknaben, der im Schrecken vergessen hatte, seine Hose zu schließen, und leckte ihm mit seiner dünnen Zunge ein wenig am Zumperl, wie das Vieh am Salz leckt. Hernach blies es die Nüstern auf, tat ein paar Sprünge und war verschwunden.

„Das ist mir ein sonderbarer Rat“, sagte der König. Weil er aber vom Schlafen warm geworden war, hieß er dem Edelknaben den goldenen Becher bereitstellen und begann das Handwerk, das auch ein König nicht zu scheuen braucht. Dabei sah er den Edelknaben an, der hatte ein Band im blonden Haar und war sehr schön.

„Zieh dich ganz nackt aus“, sagte der König.

Der Edelknabe gehorchte und sprang bald im Grase munter wie das Reh zuvor.