Erzählungen - U.G. Owski - E-Book

Erzählungen E-Book

U.G. Owski

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Beschreibung

Kleine, manchmal skurrile Alltagsgeschichten aus der DDR, in der der Autor bis 1990 lebte.

Das E-Book Erzählungen wird angeboten von TWENTYSIX LOVE und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Leben, Kindheit, Erinnerungen, Jugend, DDR

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Der Ausreißer

Der Liebesbrief

Cornelia ist schuld, oder einer dieser Tage

Erna

Der Farbfernseher

Willi

Der Vatermörder

Verhandlungen auf kaukasisch

1990

Vorwort

Ab und zu überkam es mich und ich brachte ein paar Geschichten zu Papier. Was erst einmal nur für meine Kinder gedacht war, denen ich die Aufzeichnungen 2018 übergab, reifte später zum Entschluss es noch ein paar anderen Leuten zum Lesen zugeben. Auf Grund der Resonanz habe ich mich jetzt entschlossen, diesen kleinen Erzählband zu veröffentlichen. Kleine, manchmal skurrile Alltagsgeschichten aus der DDR, in der ich bis 1990 lebte.

Berlin, 2022

Jörg Ugowski

Was wissen die Eltern von ihren Kindern? Wenig! Was wissen die Kinder aus dem Leben ihrer Eltern? Nichts!

Für meine Kinder: Kora, Sarah, David

Der Ausreißer

Der siebenjährige Koslowski, von den anderen Kindern immer nur Kos gerufen, schmulte vorsichtig aus dem Hausflur in den schummrigen Hinterhof. Das Sonnenlicht des späten Nachmittages erreichte nur noch die obere Etage des linken Quergebäudes. Alle anderen, und die Etagen darunter, mussten sich mit weniger zufriedengeben. An den Mülltonnen hantierte ein älterer Junge. Er hatte halblange, verfilzte Haare. Seine Sachen waren abgetragen. Der rechte Schuh hatte ein Loch, der nackte Zeh lugte hervor. Er hatte keine Socken an. Kos schätzte ihn auf 12 oder 13 Jahre. Er fragte sich, was der große Junge da machte. Er kannte ihn nicht und er war sich sicher, dass er nicht aus diesem Kiez war. Kos kannte hier alle. Die Letzten, die hier zugezogen waren, kamen vor einem halben Jahr. Sie hatten einen seltsamen Dialekt. Die Schuberts. Sie sind zwei Hauseingänge weiter eingezogen, in die Nummer 9. Sie hatten eine Tochter, die so alt war wie er und unheimlich dick. Einen Monat später war er zu ihrem Geburtstag eingeladen worden. Von ihren Eltern. Sie kannte sonst niemanden hier, war die Erklärung. Hinzugehen war keine gute Entscheidung. Danach konnte er sie nicht mehr leiden. Weder die Eltern, noch die fette Tochter. Zum Glück ging sie in eine andere Schule.

Der große Junge hob den Deckel der zweiten Mülltonne hoch und ließ den Deckel gleich wieder fallen. Roter Aschestaub wurde aufgewirbelt. Sie war voll mit der Asche aus den Öfen der Wohnungen. Kos hasste den Staub, vor allem bei Wind. Es gehörte zu seinen, von seinem Vater aufgetragenen Pflichten, jeden Morgen die Asche rauszubringen. Außer Samstag, da musste er immer frische Milch kaufen, bevor er sich auf den Schulweg machte. Die Milchkanne war erst aus Metall, später wurde daraus Plastik. Die Milch holte er aus dem Tante-Emma-Laden in der Pflugstraße. Sein Vater wollte ihn langsam an das Erwachsenwerden heranführen. Dazu gehören regelmäßige Pflichten, meinte er.

Der Junge wedelte mit der Hand die Asche aus der Luft weg. Kos fand, der Junge sah ziemlich dreckig aus. Sogar dreckiger als er, wenn er nach einem Regen mit der Matschepampe gespielt hatte. Kos stellte es mit einer gewissen Zufriedenheit fest. Da sollte sein Vater noch mal was sagen.

Der Junge fischte etwas aus der dritten Mülltonne, um es genauer zu untersuchen. Er roch daran und warf es mit angewidertem Gesichtsausdruck in die Tonne zurück. Kos beschloss, den Jungen anzusprechen. Er trat hinter der Hoftür hervor, stemmte seine Arme in die Hüfte und rief aus sicherer Entfernung: »Was machst`n da?«

Der ältere Junge warf einen kurzen Blick zu Kos und ohne zu antworten, fing er an, in der vierten Tonne zu wühlen. Kos trat näher. Ein strenger Geruch lag in der Luft. Kos wusste nicht, ob er von dem Jungen oder von den Mülltonnen kam. Er musterte den Jungen ungeniert.

»Ich such was zu essen«, rang sich der ältere Junge durch.

Kos sah ihn ungläubig an. »Wie, was zu essen?«

»Na, ich hab Hunger.«

»Warum hast du Hunger?«

»Na, weil ich heute noch nichts in den Magen bekommen habe.«

Kos schüttelte ungläubig den Kopf. »Es ist doch aber schon nach fünf Uhr.«

»Das weiß ich selber«, kam es mürrisch zurück. »Aber ich bin ausgerissen.«

Kos riss die Augen auf.

»Ausgerissen? Von zu Hause?«

»Nee, aus`m Heim. Vor drei Tagen.«

»Heim?« Kos zog die Stirn kraus. »Was is`n das?«

Der Ältere sah den Jüngeren verunsichert an. Er musterte dessen offenes Gesicht und stellte fest, der Kleine wusste es wirklich nicht. Sein Gesicht verfinsterte sich.

»Ich will nicht darüber reden.«

Kos sah ihn grübelnd an. Es musste etwas unaussprechlich Schreckliches sein. Er spürte das Unwohlsein, die Angst des anderen Jungen.

»Mmm«, machte Kos. »Und was willst du jetzt machen?«

»Ich will nach Amerika.«

»Du willst nach Amerika?«

»Ja!« Der Junge musterte Kos. »Wiederholst du eigentlich immer alles, was man dir sagt?«

»Nee«, antwortete Kos mit fester Stimme. »Und deine Eltern?«

»Du fragst auch ganz schön viel.«

Der ältere Junge sah Kos misstrauisch an. Kos popelte sich verlegen in der Nase.

»Hab keine«, sagte der Junge nach einer Weile. »Sie sind abgehauen, als ich vier war. Haben mich bei meinem Großvater gelassen. Sie wollten mich irgendwann nachholen.«

»Ham’se aber nicht. Stimmt’s?« Kos sah den Jungen mitfühlend an.

Der Dreizehnjährige nickte langsam. »Und vor einem Jahr ist mein Opa gestorben. Ich bin dann in dieses Heim gekommen.«

»Und da willst du nach Amerika? Warum nicht zu deinen Eltern?«

»Ich weiß nicht, wo die wohnen. Und ganz ehrlich, so richtig scharf scheinen die sowieso nicht auf mich zu sein. Sonst hätte ich schon längst was von ihnen gehört. Selbst als Opa gestorben war, kam nichts.«

»Vielleicht konnten sie nicht, haben kein Telefon oder so. Wir haben auch keins. Ich muss immer zur Telefonzelle, wenn ich meine Mutter anrufen will.«

»Wo ist denn deine Mutter?«

»Sie wohnt in der Chausseestraße, neben dem Berliner Ballhaus.«

»Berliner Ballhaus?«

»Ja, da geht mein Vater öfter abends hin. Seitdem meine Mutter nicht mehr bei uns wohnt. Keine Ahnung, was er da macht. Ich wohne jetzt hier mit ihm. Parterre. Ist ganz praktisch, wenn ich Stubenarrest bekommen habe.«

Der Ältere nickte verstehend.

»Und wie willst du von hier nach Amerika kommen?«, fragte Kos.

»Mein Opa hat mir erzählt, früher sind hier vom Bahnhof die Fernzüge und auch Güterzüge gefahren.«

»Hier ist aber kein Bahnhof«, stellte Kos fest.

»Weiß ich auch. Aber an der Invalidenstraße, da ist der Nordbahnhof, da fuhren die Züge nach Hamburg. Doof nur, dass der Bahnhof zu ist. Ich bin da nirgends reingekommen. Ist wohl schon länger so, dass da keine Züge mehr fahren. Deswegen dachte ich, ich komm hierher und geh durch den Tunnel.«

»Was für ein Tunnel?« Kos sah ihn überrascht an.

»Mein Opa nannte ihn den Stettiner. Man kommt von dem zur Gartenstraße und von dort zum Gesundbrunnen. Da ist auch ein Bahnhof.«

»Und wo ist der Tunnel?«

»Eigentlich nur ein paar Meter weiter von hier, am Ende der Straße. Aber der ist zu, da sind jetzt Betonplatten drauf. Sieht jetzt aus wie ein Parkplatz.«

»Mmm«, machte Kos. Er wusste, welche Stelle der Junge meinte. Hatte aber noch nie von einem Tunnel dort gehört.

»Dann wird das ja wohl nichts«, stellte Kos fest.

»Das seh ich selber«, antwortete der Junge verärgert.

»Aber warum überhaupt Amerika?«

»Ich will zu den Indianern. Kennst du Karl May?«

Kos schüttelte verneinend den Kopf.

»Der hat ›Winnetou‹ geschrieben. Mein Opa hat mir immer daraus vorgelesen.«

»Aah, Winnetou. Den kenn ich. Ist ein Indianerhäuptling«, sagte Kos. »Aber ich kenne auch ›Chingachgook, die große Schlange‹ und ›weit spähender Falke‹. Hab ich im Kino gesehen. Im Babylon.«

Der große Junge lächelte amüsiert. Er fing an, den Kleinen zu mögen.

»Habt ihr was zu essen?«, fragte er dann Kos unvermittelt. Der Junge hatte aufgegeben etwas Brauchbares zu finden und klappte den Mülltonnendeckel zu.

»Ja sicher«, antwortete Kos aufgeregt. »Zu Hause. Magst du Teewurst mit Ketchup. Ich schon. Wir haben aber bestimmt auch Leberwurst, Camembert und ‘ne Büchse Fischmix.«

»Was ist das denn Fischmix?«

Kos zuckte mit der Schulter. »Na, Fisch in so einer Tomatensoße mit Gemüse drin.«

»Aber was für ein Fisch da drin ist, weißt du nicht? Hört sich nach zusammengekehrten Resten an.«

»Musst es ja nicht essen.« Kos war eingeschnappt.

»Ist ja gut. Ich esse auch deinen Fischmix.«

Kos strahlte. »Wir haben allerdings nur Vollkornbrot.« Kos reichte dem Jungen die Hand. »Ich bin Kos. So nennen mich alle hier. Aber Koslowski ist mein richtiger Name. Und du?«

Der Junge schlug ein. Seine Hand war klebrig und die Fingernägel hatten schwarze Ränder. Er schüttelte Kos‘ Hand. »Ich heiße Harald.« Nach einer kurzen Pause sagte er: »Na los, lass uns gehen.«

Der große Junge ließ Kos‘ Hand los. Sein Gesicht wurde ernst. »Aber du musst mir versprechen, nicht die Polizei zu holen. Die stecken mich bloß wieder in das Heim und ich komme nie nach Amerika.«

»Keine Angst. Ich hab dir doch gesagt: Wir haben kein Telefon.«

»Versprich es trotzdem.«

»Gut, ich verspreche es. Und jetzt komm.«

Sie gingen in den Hausflur. Kos öffnete die Wohnungstür. Er ließ den Jungen eintreten, dann folgte er ihm. Als er die Wohnungstür hinter sich schloss, stellte er fest, dass der Geruch, den er wahrgenommen hatte, nicht von den Mülltonnen kam.

»Wann kommt denn dein Vater nach Hause?«

Sie standen in dem langen Flur. Der Junge hatte sich umgedreht und sah Kos forschend ins Gesicht. Er war misstrauisch.

»Ist noch Zeit. Meistens erst nach sechs. Aber mein Vater ist in Ordnung. Vor dem brauchst du keine Angst zu haben.«

Der Junge wirkte nicht erleichtert. Aber er hatte Hunger.

»Die Küche ist vorne rechts.« Kos zeigte in die Richtung. Langsam lief der große Junge den Flur entlang. Zögernd, abtastend, vorsichtig.

Kos lachte. »Kannst ruhig schneller gehen. Wir haben keinen Hund.«

Der Junge warf Kos einen bösen Blick zu. Lächelte dann aber versöhnlich, als er Kos freundliches Gesicht sah.

Sie betraten die Küche.

»Vor dem Fenster sind ja Gitter«, sagte der Junge beunruhigt, als sie die Küche betraten.

»Ja, im Bad auch.« Kos zeigte zum Fenster. »Alle Fenster, die zum Hof gehen, sind vergittert. Wahrscheinlich wegen der Einbrecher. Als ob es hier was zu klauen gäbe.« Kos kicherte. »Setz dich.«

Der Junge setzte sich, während Kos den Kühlschrank plünderte und alles Essbare auf den Tisch stellte. Dann schnitt er das Brot mit der Brotschneidemaschine.

»Willst du was trinken?«

Harald zog die Schultern hoch. Im Heim gab es immer nur Tee. Unsicher fragte er: »Was habt ihr denn?«

Kos ging zum Kühlschrank und sah hinein. »Milch, Vipa und Vita Cola. Vipa trinkt mein Vater. Da ist Wein drin.«

»Ihr habt Cola?«, unterbrach Harald ungläubig.

Kos holte eine Flasche aus dem Kühlschrank, öffnete sie mit dem Flaschenöffner, der auf dem Tisch lag, und stellte sie vor Harald hin.

»Hier.«

Harald griff hastig danach und nahm einen ersten Schluck. Dabei schloss er die Augen. Kos sah ihm verwundert zu. Es war doch nur Cola. Harald nahm noch einen Schluck und stellte dann die Flasche ab. Gierig machte er sich über das Brot her, beschmierte hastig die Stulle mit Butter und Teewurst. Kos reichte ihm den Ketchup und zeigte auf die Stulle. Für Kos fehlte da etwas Entscheidendes. Harald nahm den Ketchup, tat was auf die Stulle und schmierte es breit. Dann biss er herzhaft zu.

Kos strahlte ihn an. »Und? Lecker, wa?«

Harald nickte mit vollen Backen. Er biss wieder ab. Plötzlich wurde die Küchentür aufgestoßen. Kos‘ Vater betrat die Küche. Sie hatten ihn nicht kommen hören. Der Vater blieb verdutzt stehen und versuchte, die Situation zu erfassen. Sein Sohn mit einem älteren Jungen in seiner Küche. Der hatte vor Schreck aufgehört zu kauen.

»Was ist denn hier los?«, wollte Kos` Vater wissen.

»Er hatte Hunger. Ich hab ihm was zu essen gegeben.«

»So so. «

Dann wandte sich der Vater an den Jungen: »Und wie heißt du?«

»Harald«, antwortete der mit vollem Mund.

»Aha, Harald. Gut, iss weiter.« Dann wandte er sich an Kos »Und du kommst mal kurz mit raus.«

Kos stand auf. Harald sah unsicher von einem zum anderen.

»Ich komm gleich wieder. Keine Angst«, sagte Kos und ging hinter seinem Vater her. Im Flur angekommen, schloss sein Vater die Küchentür.

»Wo kommt er her?«

Kos wollte nicht so richtig mit der Sprache rausrücken. Wusste aber, dass ihm nichts anderes übrig blieb.

»Ich hab ihn auf der Straße getroffen. Er hatte Hunger.«

Sein Vater streichelte ihm über den Kopf.

»Er ist ein Ausreißer, stimmt’s?«

Kos schwieg.

»Gut. Lassen wir ihn erst mal essen. Aber dann muss er in die Wanne. Der Junge stinkt. Die ganze Wohnung stinkt.«

»Mit ganz viel ›Badusan‹.« Kos lachte erleichtert. Sein Vater würde nicht die Polizei rufen.

»Jetzt geh wieder zu diesem Harald. Ich geh in den Keller, um Holz und Kohlen zu holen. Dann werden wir den Badeofen anheizen.«

Kos betrat wieder die Küche und sagte zu Harald: »Alles in Ordnung.«

»Dein Vater holt nicht die Polizei?«

»Nein, hab ich dir doch gesagt, mein Vater ist in Ordnung.« Stolz klang in seiner Stimme mit.

»Und wo ist er dann?«, fragte Harald misstrauisch.

»Im Keller. Kohlen holen für den Badeofen. Mein Vater hat gesagt: Du stinkst. Und ehrlich gesagt, hat er recht. Du musst dich waschen.«

Kos lachte. Harald lächelte erleichtert und schmierte sich eine neue Stulle.

Sein Vater brauchte länger, als Kos angenommen hatte. Nach einer Weile betrat sein Vater wieder die Küche und sagte zu Harald, der schon bei seiner fünften Stulle war: »So, junger Mann, wenn du dich satt gegessen hast, geht's ab in die Badewanne.«

Harald sah zu Kos‘ Vater hoch. »Sie haben eine Badewanne?«

»Ja«, rief Kos begeistert. »Und Badusan. Das wird ein schönes Schaumbad. Du wirst sehen.«

»Und während du in der Wanne bist, werde ich die Wohnung lüften.«

Er lächelte Harald freundlich an. Nach zwei Cola und sechs Stullen war Harald für das Bad bereit. Kos ließ das Badewasser ein. Der Ofen hatte gute Arbeit geleistet. Das Wasser war heiß.

»Hier hast du Waschlappen und Handtuch.« Kos reichte Harald die beiden Sachen. »Lass dir Zeit. Wenn du fertig bist, kommst du einfach raus.«

Harald nickte. Kos verließ das Bad und schloss die Tür. Sein Vater saß im Wohnzimmer. Überall in der Wohnung waren die Fenster und Türen geöffnet.

»Er ist jetzt in der Wanne«, berichtete Kos. »Und was machen wir dann?« Kos sah seinen Vater fragend an. »Kann er bei uns bleiben?«

»Du weißt, dass das nicht geht.«

»Aber warum nicht?«

»Weil er woanders hingehört.«

»Ich weiß. Er will ja auch nach Amerika«, sagte Kos traurig.

Sein Vater sah ihn stumm an.

Nach einer halben Stunde kam Harald aus dem Bad. Frisch gekämmt, mit rosigem Gesicht.

»Komm, ich zeig dir mein Zimmer«, sagte Kos.

»Ich glaube, ich geh lieber.« Harald sah zu Kos‘ Vater.

»Geht ruhig ins Kinderzimmer und macht die Fenster zu. Es dürfte genug gelüftet sein. Du hast ganz schön gestunken«, sagte der lachend und ging zum Fenster, um es zu schließen.

»Holt euch noch eine Cola aus der Küche.«