Es war ein Kind eng in Bänder gewickelt - Brigid Vastarte - E-Book

Es war ein Kind eng in Bänder gewickelt E-Book

Brigid Vastarte

0,0
3,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Haben Sie sich auch manchmal darüber gewundert, warum das "Jesus-Kind" in der Krippe des Öfteren wie eine Mumie in Tüchern und Bändern eingepackt dargestellt wird? Auch die Autorin stellte sich diese Frage und fand erstaunliches heraus. Dieses Wickeln, das auch Fatschen oder Pucken genannt wird, geht einige tausend Jahre zurück. Um einen Keil zwischen Mutter und Kind zu treiben, wurden die Babys gleich nach der Geburt so eng mit Bandagen umwickelt, daß sie keine Bewegungsfreiheit mehr hatten. Dieses grausame Einwickeln von Neugeborenen, in der Entstehungszeit des Patriarchats, wurde über lange Zeit hinweg von Ärzten empfohlen (z.B. in Hebammen-Büchern), war in elitären Kreisen (Adelige) bis ins 19. Jahrhundert noch üblich und scheint jetzt wieder beworben zu werden. Es ist an der Zeit die Menschen über die Hintergründe, Entstehung und den Schaden für die Gesellschaft zu informieren, dachte sich die Autorin. Das Buch ist mit zahlreichen Bildern versehen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 36

Veröffentlichungsjahr: 2023

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis

Wie ich auf dieses Thema gestoßen bin

Darstellung Jungfrau Maria mit Jesus-Kind

Das Patriarchat – Zerstörung der mütterlich geprägten Gesellschaft

Menschenversuche – Versuche mit den Babys

Grausame Wickelpraktiken bis ins 19 Jahrhundert – Fatschenkinder …

Das Pucken von Babys noch heute!

Die Folgen der Unterbindung der Mutter-Kind-Beziehung

Die Folgen für die gesamte Gesellschaft

Wie war es früher und wie ist es bei Naturvölkern?

Harmonie zwischen Mutter-Kind

Gesellschaftliche Ächtung des mütterlichen Urzustandes

Zukunft – Wohin wir uns wieder entwickeln sollten

Gewickeltes Kind im „Wickelbett“, 1878 aus Rittershain (1878)

Wie ich auf dieses Thema gestoßen bin

Schon immer war ich eine viel interessierte Frau. Aber gerade in den letzten Jahren habe ich mich viel mit der Geschichte der Menschheit beschäftigt und mir dabei zahlreiche alte Gemälde angesehen – auch Gemälde/Darstellungen von der christlichen Geschichte der Jungfrauengeburt Marias. Dabei ist mir immer wieder aufgefallen, dass das sogenannte „Jesuskind“ mit Bändern eingewickelt wie eine Mumie dargestellt wird. Ständig stellte ich mir die Frage, warum das Baby so „verpackt“ wurde? Wurde es nur von den Künstlern so dargestellt, oder war dies damals sogar so üblich?

Darstellung Jungfrau Maria mit Jesus-Kind

Die meisten von uns kennen dieses gewickelte Kind von der Darstellung der Weihnachtsgeschichte – Maria mit ihrem Jesuskind, welches in der Krippe liegt. Kaum jemand macht sich Gedanken darüber, warum dieses Baby wie eine Mumie – somit also nicht fähig sich zu bewegen – dargestellt wird. Wie so oft hinterfragen wir vieles nicht, was wir ständig sehen und uns vertraut ist. Wir glauben meistens das, was man uns erzählt.

Als ich dann alte Gemälde gesehen habe, wo 2 eingewickelte Kinder dargestellt wurden, wurde ich immer neugieriger. War das damals tatsächlich üblich? Und warum?

Fresko (Detail) von Giotto di Bondone, Basilika San Francesco in Assisi (Italien), 1310

Künstler*in unbekannt, Fresko 15. Jahrhundert, Außenansicht der Schlosskapelle in Montalto Dora Schloss (Turin, Italien)

Aimone Duce, Fresko 15. Jahrhundert, Kapelle Santa Maria della Stella, Macello (Provinz Turin, Italien)

Fresko frühes 14. Jahrhundert in der Kirche San Martino, Bolzano Novarese (Italien)

Das Patriarchat – Zerstörung der mütterlich geprägten Gesellschaft

Aber wie kam es nun dazu? Hierfür müssen wir einige Jahrtausende zurück gehen und ich kann hier auch nur kurz auf dieses bücherfüllende Thema eingehen.

Bevor das Patriarchat entstand lebten die meisten Menschen auf dieser Erde in einer friedlichen, mütterlich geprägten Gesellschaft. Kinder wuchsen geborgen auf in ihrer Sippe. Es gab weder Kriege, noch Leistungsdruck, noch Besitz und somit auch keine Gier und Neid. Alle hatten gleich viel und für jeden wurde gesorgt. Mütter hatten hier eine zentrale Stellung – als diejenigen die Kinder gebären (aus sich heraus) und mit ihren Brüsten ernähren (aus sich heraus) – als Schöpferinnen des Lebens - und sich auch um das Gleichgewicht in der Sippe kümmerten. Sie waren hoch geachtet, hatten enormes Heilwissen – auch wenn das alles viele heute versuchen zu leugnen.

Doch vor ca. 5000 Jahren änderte sich dies. Eine Gruppe von Männern wollte diese Situation nicht mehr hinnehmen und dem Mann eine höhere Stellung einräumen. Wir müssen verstehen, dass die Bindung zwischen Mutter und Kind „normalerweise“ so eng ist, dass dies auch im Erwachsenenalter weiter besteht. Übrigens, es gibt auch heute noch viele Männer – sogar in Ländern wo Frauen kaum noch Rechte haben – die ihre Mütter über alles schätzen und verehren.

Die Stellung, die die Frau über viele Jahrtausende hatte, wurde unterdrückt und das Vaterrecht eingeführt und immer mehr verstärkt und gleichzeitig das Mutterrecht immer mehr unterdrückt und abgeschafft. Teilweise ging das Ganze soweit, dass der Vater sogar seine Kinder jederzeit schlagen oder sogar in die Sklaverei verkaufen konnte. Und sogar Söhne, die schon erwachsen waren, unterstanden noch ihrem Vater – solange er lebte.