Europa mit Hund - Angelika Mandler-Saul - E-Book

Europa mit Hund E-Book

Angelika Mandler-Saul

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Beschreibung

Der Jahresurlaub steht bevor, doch keiner kann auf Ihren vierbeinigen Liebling aufpassen? Kein Problem, nehmen Sie Ihren Hund einfach mit auf die Reise. Mit unserem Reiseführer erkunden Sie die besten Hundestrände am ungarischen Plattensee, fahren per SUP gemeinsam die Elbe entlang, entdecken die schönsten Naturspots Kroatiens, erkunden sogar Metropolen wie Venedig, Rom und Barcelona. Gewusst wie – damit ihr Urlaub nicht auf den Hund kommt!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 198

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Inhalt

Übersichtskarte

Vorwort

Unterwegs mit Hund in Europa

Norden

1Flüsse, Fjorde und Wasserfälle: die schönsten Seiten Norwegens

Wenn es rundum endlos fließt und plätschert

2Südnorwegen: Stadtfeeling und Wandergenuss

Insta-Hotspots hoch über den Fjorden

Reisen mit Hund in Schweden

3Stockholm

Willkommen in einer hundefreundlichen Stadt!

4Sommerliche Rundreise durch Südschweden

Pippi Langstrumpfs Land mit den glasklaren Seen und einsamen Wäldern entdecken

5Hamburg mit Hund: zwischen Elbe und Alster

Was Udo Lindenberg und Queen Elizabeth mit dem Alten Schweden verbindet

6Autofrei und ruhig: Abenteuer Juist

Räder und Kutschen auf der Zauberinsel in der Nordsee

7Traumtage auf Texel

Von Schafen, Leuchttürmen und endlosen Stränden am Wattenmeer

8Hundefreiheit rund um Noordwijk

Herbst an der holländischen Nordseeküste

Holland, Hund und Strand

Osten

9Wunderbare Wasserwelten in Masuren

Das »Land der tausend Seen« im Nordosten Polens

10Von Danzig an die Ostsee

Cityfeeling, Belle Époque und Strand

Polen: Wo das Camperherz höherschlägt

11Von Schlössern, Burgen und Bier: Krumau und Budweis

Die Bilderbuchstädte Český Krumlov und České Budějovice

12Es war im Böhmerwald …

Das bekannte Heimatlied aus Österreich besingt eigentlich ein Dreiländereck

13Besuch in Bratislava: Burgen, Brücken und Barock

Schon eine Stippvisite in die slowakische Hauptstadt lohnt sich

14Sopron: die »treueste Stadt« Ungarns

Abtauchen in die Geschichte der »Civitas Fidelissima« im Nationalpark

Beliebte Hundehotels in den Alpenländern

15Der Balaton: die ungarische Riviera

Der größte See Mitteleuropas

16Montenegros malerische Küste

Von Herceg Novi nach Ulcinj über Kotor. Stichwort: Katzen!

17Nationalpark-Paradiese auf dem Balkan

Pässe, Berge, Panoramen

Mitte

18Interlaken: die Stadt zwischen den Seen

Traumhafte Ferienlandschaft mit Seen, Flüssen und Viertausendern

Ein Herz für Hunde: gratis auf die Schweizer Berge

19Mit Hund am WesterwaldSteig

In 16 Etappen auf dem deutschen Fernwanderweg unterwegs

20Das Schöne liegt so nah: Urlaub am Tegernsee

Auf vier Pfoten in Oberbayern

21Alpine Hundeabenteuer in Zell am See – Kaprun

Ausblick, Aussicht, Auszeit!

22Der Wolfgangsee: zwischen Salzburg und Bad Ischl

Im Salzkammergut, da kann man gut lustig sein!

23Rund um den geografischen Mittelpunkt Österreichs

Tolle Ausblicke und abwechslungsreiche Einblicke: Klammen und Steirerkas

Die hundefreundlichsten Campingplätze Österreichs

24Land der Waldviertler Kampseen

Naturbelassenes Kleinod ohne Hundeverbote »ganz oben« in Österreich

25Die Kurstadt Baden bei Wien

Zu Besuch im UNESCO-Weltkulturerbe in Niederösterreich

26Slow Travel am Weissensee

Der höchstgelegene und sauberste Badesee in Kärnten lebt sanften Tourismus

Westen

27Am kantabrischen Meer in Nordspanien

Asturias, die wahrscheinlich hundefreundlichste Region Spaniens

Jakobsweg auf vier Pfoten

28Katalonien & Barcelona

Gaudí, Paella und Aquapark

Reisen mit Hund in Spanien

29Es darf auch sehr gern Mallorca sein

Die Insel ganz ohne Ballermann, Bierkönig und Jürgen Drews: Mallorca mit Hund entdecken!

30Das südlichste Reiseziel im Westen

Andalusien ist mit Hund nicht ganz so touristisch

Süden

31Dolomiten – kristallklare Seen und bildschöne Bergkulissen

Unvergessliche Eindrücke rund um die Drei Zinnen

32Caorle: Dolce Vita an der Adria

Die Fischerstadt und ihre Umgebung

33Triest, Hauptstadt von Friaul-Julisch Venetien

Auf Tour mit Hund im »Kleinen Wien der Adria«

34Im Hinterland von Grado den Römern auf der Spur

Geschichte erleben und genießen mit Hund

35Best of Bled: slowenische Natur-Highlights

Von Cremeschnitten und Steinböcken

36Das grüne Ljubljana

Die slowenische Hauptstadt sprüht vor Lebensfreude

Kroatien – Campingplätze mit Hundestrand

37Lošinj – die Insel der Gesundheit

Schattige Uferpromenaden auf der kroatischen Insel lassen Kurfeeling aufkommen

38Naturparadiese: Plitvicer Seen, Krka und Paklenica

Karibikgefühle und Winnetou-Nostalgie in den kroatischen Nationalparks

39Ein kleines Stück Sardinien: Alghero, Castelsardo und Isola Rossa

Paella trifft auf Elefantenfelsen und Traumstrände

40Etruskerland: unterwegs im Süden der Toskana

Geschichte pur mit Hund entdecken

Tagesausflug nach Rom mit der Bahn

Register

Impressum

Unser Nachhaltigkeitskodex

Die Welt birgt viele Wunder, Abenteuer und spektakuläre Aussichten, die wir gern entdecken möchten. Doch sie ist leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen. Hier ein paar Tipps, wie wir unsere Welt auf nachhaltige Weise erkunden können.

Die Hauptsaison meiden: Wenn wir nicht gerade auf die Ferienzeiten angewiesen sind, können wir der Umwelt einen großen Dienst tun, indem wir in der Nebensaison verreisen. Damit tragen wir zu einer gleichmäßigeren Auslastung der Infrastruktur bei und belasten die Umwelt weniger. In der Nebensaison ist Urlaub machen zudem wesentlich entspannter.

Die Aufenthaltsdauer dem Reiseziel anpassen: Je weiter das Reiseziel vom Wohnort entfernt ist, desto länger sollte der Aufenthalt am Ziel sein. Das hat den Vorteil, dass man die Urlaubsregion nicht nur intensiver kennenlernt, sondern nebenbei durch Ausgaben vor Ort stärkt. Anfahrtsintensive Tagesausflüge sollte man besser vermeiden: Sie bereiten oft nur Stress für uns selbst und für die Umwelt.

Mit umweltschonenden Verkehrsmitteln reisen: Wo möglich, reisen wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln an unser Ziel. Das reduziert Luftverschmutzung und schont zudem die Nerven. Falls das nicht geht, helfen verschiedene Plattformen dabei, den CO2-Ausstoß auszugleichen, vor allem, wenn das gewünschte Reiseziel nur mit dem Flugzeug erreichbar ist.

Nur dort parken und campen, wo es erlaubt ist: Abseits ausgewiesener Parkplätze stören wir den Lebensraum von Wildtieren und hinterlassen Spuren und Gerüche, selbst wenn wir uns vorbildlich verhalten und den Ort hinterlassen, wie wir ihn vorgefunden haben. Lagerfeuer sollten nur an dafür vorgesehenen Stellen entzündet werden. Dabei ist auf Naturschutzgebiete und Waldbrandstufen zu achten.

Ressourcen gewissenhaft nutzen: Manche Umweltressourcen sind bereits knapp – und endlich sind auf jeden Fall alle. Um sie zu schonen, sollten wir sparsam mit ihnen umgehen, besonders in Gegenden, in denen zum Beispiel Wasser oder Strom nicht im Überfluss vorhanden sind.

Ein guter Gast sein: Nachhaltig unsere Umgebung zu erkunden bedeutet, der Flora und Fauna vor Ort mit Respekt zu begegnen. Pflanzen sollten auf keinen Fall abgepflückt werden. Sie sind aber stattdessen garantiert ein lohnenswertes Motiv für das eine oder andere Foto. Für Wildtiere gilt: nicht füttern, Abstand halten und die Tiere aus der Ferne beobachten!

Auf den Wegen bleiben: Wer die vorgegebenen Wege verlässt, dringt in die Rückzugsräume der dort lebenden Wildtiere ein und trägt dazu bei, dass sich neue Pfade bilden, was zur Erosion des Bodens führt.

Abfall mitnehmen: Plastikverpackungen jeglicher Art, Dosen, Flaschen und Papiertaschentücher (es dauert Jahre, bis sich ein einzelnes Taschentuch vollständig abgebaut hat!) gehören nicht in die Natur, sondern sollten entsorgt werden. Am besten eine wiederverwendbare Brotdose oder Trinkflasche mitnehmen. Nicht entsorgt werden sollten natürlich auch Toilettenpapier und der Inhalt von (Chemie-) Toiletten. Entsprechende Entsorgungsstationen finden sich überall.

Lokal einkaufen: Durch das Einkaufen vor Ort lernen wir Land und Leute kennen und unterstützen die lokale Wirtschaft. Regionale Produkte sind zudem meist preisgünstiger und qualitativ hochwertiger.

Nachhaltig draußen unterwegs zu sein, bedeutet auch ein respektvolles Miteinander – das sollte stets ein Motto in der Natur sein. Es tut nicht weh, sich gegenseitig zu grüßen und sich entgegenkommend zu verhalten. Wer einem auf einem schmalen Weg entgegenkommt, hat dabei stets Vorrang, bei Gegenverkehr in steilem Gelände gilt: Wer absteigt, hält an. So lässt sich die Schönheit und Vielfalt der Natur gemeinsam genießen.

Die beiden Autorinnen mit ihren vierbeinigen Reisebegleitern: Angelika Mandler-Saul mit Coffee und Ulrike Miestinger mit Pepa und Penny.

Vorwort

Herzlichen Glückwunsch zu diesem Buch! Es ist der erste Schritt zu vielen, abwechslungsreichen Reisemomenten mit eurem Hund, denn bei unseren Tipps kommen alle urlaubshungrigen Zweibeiner und unternehmungslustige Vierbeiner auf ihre Kosten.

Wir stellen euch bekannte und weniger bekannte Urlaubsdestinationen in Europa vor und freuen uns, wenn wir euch richtig Lust auf Urlaub machen können – auf Urlaub und auf Abenteuer mit dem Vierbeiner, die die Mensch-Hund-Beziehung nachhaltig fördern und zusammenschweißen, Spaß machen und ein Urlaubsfeeling aufkommen lassen. Eine Reise mit Hund zu unternehmen, ist immer etwas Besonderes. Nicht nur, weil sie gut geplant sein will, sondern weil unsere vierbeinigen Begleiter die gemeinsame Zeit mit uns noch intensiver als wir erleben: Ein Hundeleben dauert im Durchschnitt nur zwölf Sommer – aus diesem Grund sollte unsere liebste Fellnase bei der Urlaubsplanung auf jeden Fall berücksichtigt werden.

Unsere Hunde sind wunderbare Reisebegleiter und für jede gemeinsame Minute mit uns dankbar: Mit einem oder mehreren Hunden an unserer Seite sind wir nie allein und befinden uns stets in allerbester, verständnisvoller Gesellschaft.

Unsere Hunde geben uns das ganze Jahr über so viel. Im Urlaub können wir ihnen etwas zurückgeben. Dafür lassen wir uns von ihnen an die schönsten Hundestrände entführen, wir erkunden hundefreundliche Sehenswürdigkeiten, die wir sonst vielleicht nie gesehen hätten, und genießen die gemeinsame Bewegung in der Natur. Beim Reisen können wir einiges von unseren Hunden lernen. Sie zeigen uns, wie man den Moment genießt und im Hier und Jetzt lebt. Wenn es gerade besonders lustig mit den neuen Hundefreunden am Strand ist, dann wird der Strandbesuch eben ausgedehnt und danach im Café gechillt. Dabei kommt man mit einheimischen Hundebesitzern ins Gespräch und hört so manchen Geheimtipp. Genau an diese spontanen Erlebnisse wird man sich nach dem Urlaub mit Freude erinnern. Ob an den Stränden der Nordsee oder des Mittelmeers, ob auf Mallorca oder auf Sardinien, ob beim Weitwandern in Deutschland oder beim Plantschen an heimischen Flüssen, ob beim Erkunden der masurischen Seen in Polen oder der historischen Städte in Tschechien, ob beim Campen, auf dem SUP oder auf der Fähre: Wer mit Hund Urlaub macht, hat immer etwas zu erzählen. Wir sind uns sicher, dass in diesem Reiseführer für jeden etwas dabei ist und ihr genau so viel Freude am Reisen mit Hund haben werdet wie wir!

Angelika Mandler-Saul & Ulrike Miestinger

Unterwegs mit Hund in Europa

Es sind die gemeinsamen Erlebnisse, Entdeckungen und Genussmomente, die eine Mensch-Hund-Beziehung stärken und nähren. Wer schon einmal mit seinem Hund auf Reisen gegangen ist und einen gemeinsamen Urlaub verbracht hat, stellt fest: Ohne ihn ist Urlaub nur halb so schön.

Eine Reise mit Hund muss gut geplant sein. Schließlich soll der Urlaub mit Hund Freude und Spaß bereiten, denn: Geht’s dem Hund gut, geht’s auch uns gut! Vor allem die Wahl der Unterkunft ist wichtig, damit man sich mit Hund willkommen fühlt. Und wer ins Ausland reist, muss ebenfalls einiges beachten.

10 Tipps für die Reisevorbereitung

1. Bei der Auswahl des Reiseziels sollte man sich an den Bedürfnissen, dem Gesundheitszustand und dem Alter des Hundes orientieren.

2. Welche Art von Urlaub bereitet auch dem Vierbeiner Vergnügen? Berge, See oder Meer?

3. Hundefreundliche Unterkünfte sollte man vorab genau unter die Lupe nehmen. Wer seinen Hund nicht allein auf dem Zimmer lassen möchte, sollte klären, ob er zum Frühstück mitkommen darf.

4. Einreisebestimmungen für Auslandsreisen:

• Das Mitführen des Europäischen Heimtierausweises ist verpflichtend.

• Der Hund muss gechippt sein und sollte in einer Heimtierdatenbank registriert sein, um sicherzustellen, dass er zu seiner Familie zurückfindet, falls er entlaufen sollte.

• Der Hund braucht eine Tollwutimpfung. Die Erstimpfung muss drei Wochen zurückliegen.

• Alle Impfungen und die Entwurmung sollten aktuell sein.

• Bei Reisen in Länder mit vermindertem Tollwutstatus (Albanien, Nordmazedonien, Moldau, Montenegro, Serbien, Türkei) ist für die Einreise nach Österreich bzw. ein anderes europäisches Land ein Tollwut-Antikörpertest nötig.

• Vor der Einreise in einige europäische Länder (z. B. Schweden) sollten Hunde online beim Zoll angemeldet werden (privattjanster-djuranmalan.tullverket.se/anmalan/de/djur). Infos dazu liefern Automobilclubs wie der österreichische ÖAMTC (oeamtc.at/thema/reiseplanung/mit-dem-hund-auf-reisen-16182230) oder der ADAC (adac.de/reise-freizeit/ratgeber/reisetipps/einreisebestimmung-tiere).

5. Zum Schutz vor der Sand- und Schmetterlingsmücke (Überträger der Leishmaniose) wird bei Reisen in den Süden eine Prophylaxe empfohlen.

6. Vor jeder Reise mit Hund sollte man rechtzeitig den Besuch in einer Tierarztpraxis einplanen.

7. Bei der Abreise sollte der Hund eine Marke am Halsband mit Hundename und einer Telefonnummer (Vorwahl nicht vergessen!) tragen. Marken sind in Fachgeschäften für Heimtiere erhältlich.

8. Eine Wasserflasche sollte man immer dabei haben. In Spanien besteht in vielen Städten die Pflicht, den Hundeurin mit Wasser zu übergießen.

9. Die Gesetze und Vorschriften für das Mitführen von Hunden im jeweiligen Urlaubsland beachten: Maulkorb- und Leinenpflicht, Reisen in öffentlichen Verkehrsmitteln, Zutritt zu Restaurants usw.

10. Eine Checkliste für die Reise mit Hund im Web downloaden (z. B.: velaontour.com/reisecheckliste/).

Endlose Strände warten auf Spiekeroog im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer.

 1 Flüsse, Fjorde und Wasserfälle: die schönsten Seiten Norwegens

Wenn es rundum endlos fließt und plätschert

Norwegens Fjordlandschaft ist unvergleichlich schön. Hinter jeder Biegung warten überraschende Ausblicke auf das Wasser.

Fjordnorwegen. Schon das Wort allein klingt nach einer fantastischen Landschaft. Die teils sehr spektakulären Fjorde sind von steilen Klippen und Bergen umgeben und wurden über Millionen von Jahren durch Gletscher geformt. In Summe gibt es in Norwegen etwa 1000 Fjorde. Auf einer Tour durch diese Gegend wird man mehr Wasserfälle rauschen hören als jemals zuvor und stets irgendwo das Plätschern eines kleinen Flusses oder Bachs vernehmen – und dazu gesellen sich noch einige der letzten Gletscher Europas.

Wenn man dann die Einreisebestimmungen beim Zoll mit den erforderlichen Impfpass-Einträgen absolviert hat und eine halbwegs hundefreundliche Fähre gefunden hat, spätestens dann ist man in Norwegen als Urlauber mit Hund fein raus: Die Seen und Flüsse sind hier so zahlreich, dass man sich mit Hundebadeverboten nicht lange aufhält. Wer im Camper unterwegs ist, wird außerdem erfreut feststellen, dass mitreisende Hunde am Campingplatz meist gratis nächtigen dürfen. Auch die Inlandsfähren für Vierbeiner sind in Norwegen kostenfrei. Allerdings muss man wissen, dass Hunde in Norwegen nicht in Restaurants mitdürfen. Und das Wetter, nun ja – in dieser Region ist selbst im Sommer alles geboten: von Hitzewellen über wochenlangen Regen bis zum früh einsetzenden Schneefall. Trotz allem: Die Fjordlandschaft ist bei jedem Wetter beeindruckend.

Norwegens Fjord-Superlative

Sein legendärer Ruf als spektakulärster Fjord eilt dem Geirangerfjord voraus, der seit 2005 zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt. Auf einer Länge von 15 Kilometer entfaltet sich zwischen Hellesylt und Geiranger die ganze Schönheit der Fjordlandschaft.

Am Fuß des Jostedalsbreen blickt man in die majestätische Bergwelt Norwegens.

Nur 28 Stabkirchen wie diese in Ringebu gibt es heute noch in Norwegen.

Kurzer Stopp entlang einer der eindrucksvollen Landschaftsrouten durch Norwegen.

Tipp

KREUZFAHRT AM NÆRØYFJORD

Zwischen Flåm und Gudvangen passieren die Schiffe den schmalen Nærøyfjord (UNESCO–Weltnaturerbe) – zu jeder Saison ein besonderes Erlebnis. Nach 2 Stunden Fahrt gelangt man mit einem Shuttle-Bus zurück an den Ausgangspunkt. Die futuristische Fähre »Future of The Fjords« mit ihren riesigen Panoramafenstern gilt als weltweit erste vollelektrische Fähre und gleitet still und batteriebetrieben durch den Fjord (norwaysbest.com/de/aktivitaten/fjords/fjord-cruise-naeroyfjord).

Die Wasserfälle tragen märchenhafte Namen wie »Brautschleier« oder »Die Sieben Schwestern« (die sieben nebeneinander liegenden Wasserfälle sind am besten vom Schiff aus zu sehen). Wer das Glück hat, morgens im Camper mit Aussicht auf einen Wasserfall aufzuwachen oder Wasserfälle auf einer Fährfahrt aus der Nähe bestaunen kann, der wird diesen Anblick nie vergessen.

Die malerische Jugendstilstadt Ålesund liegt inmitten kleiner Inseln.

Der Wasserfall Storsetferossen ist vom Campingplatz Geiranger aus leicht zu erreichen. Von hier führt ein Weg zum Aussichtspunkt Flydalsjuvet. Ein weiterer beliebter Aussichtspunkt auf dem Berg Dalsnibba ist über eine kostenpflichtige Serpentinenstraße zu erreichen. Vom dortigen Geiranger Skywalk aus blickt man auf die Berglandschaft, den Hafen und den Fjord tief unten. Zu einem ebenso lohnenden Aussichtspunkt gelangt man vom Trollstigen aus (ein weiteres Must-Do in Fjordnorwegen) über die »Adlerkehren« (Ørnesvingen).

Der Sognefjord ist ein weiteres Muss für Naturliebhaber. Er ist der längste und tiefste Fjord Norwegens. Wegen seiner beeindruckenden Länge von 200 Kilometern wird er auch »König der Fjorde« genannt. Am Hardangerfjord trifft man auf einen der höchsten norwegischen Wasserfälle, den Vøringsfossen. Der Romsjdalfjord ist von steilen Felswänden umgeben. Bekannte Sehenswürdigkeiten in der Umgebung sind die gewundene, weltberühmte Bergstraße Trollstigen mit ihren elf Haarnadelkurven und die steil aufragenden Felswände des Trollveggen. Diese »Trollwand« ist mit 1100 Meter Höhe die höchste senkrecht abfallende Felswand Europas. Direkt davor kann man campen – ein atemberaubender Anblick am Morgen, versprochen. Wer in Norwegen unterwegs ist, muss sich an Superlative gewöhnen …

Von Städten und Gletschern

Ja, Bergen gilt als regenreichste Stadt Europas. Doch deswegen sollte man das »Tor zu den Fjorden« keinesfalls links liegen lassen. Bergen ist die zweitgrößte Stadt Norwegens und für ihr historisches Hanseviertel Bryggen bekannt, das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Die restaurierten bunten Holzhäuser am alten Hafen zeugen von der Geschichte der Hanse in Norwegen. Die verwinkelten Gässchen sollte man unbedingt erkunden und dann den Fischmarkt besuchen. In Bergen befindet sich auch das älteste norwegische Theater: Den Nationale Scene. Ålesund am Eingang zum Geirangerfjord ist berühmt für seine Jugendstilarchitektur und für seine fotogene Lage: Die Stadt mit den bunten Häusern liegt quasi mitten im Meer – auf viele Inseln verteilt. Die schöne Apotheke (Svaneapotek) von 1908 ist ein Paradebeispiel für Ålesunds Jugendstilarchitektur. Norwegen hat auch in Sachen Gletscher Superlative zu bieten (noch): den Jostedalsbreen als größten Gletscher am europäischen Festland. Zum Fuß des Gletschers kann man wandern: Für Vierbeiner ist dort eine erfrischende Schneemassage drin.

Am Campingplatz am Geirangerfjord ist man bei jeder Einfahrt eines Kreuzfahrtschiffes live dabei.

Tipp

MEHR INFOS

visitnorway.de

SÜSSE VERSUCHUNGEN

In Norwegen wird so viel Kaffee getrunken wie fast nirgendwo in Europa. Dazu passen Skoleboller, typisch norwegische Hefeteilchen, gefüllt mit Vanillepudding und mit Zucker bestreut. Unbedingt kosten, so oft es geht!

CAMPING

Eine Campingmöglichkeit muss man in Norwegen nie lange suchen. Hundebegleitung ist meist problemlos. Oft liegen die Plätze am Fluss, Fjord oder Wasserfall. Das Rauschen des Wassers begleitet einen auch nachts. Zu den schönsten Plätzen gehören etwa Trollveggen Camping, Geiranger Camping oder Camping Kjørnes.

EINEN TROLL MITNEHMEN

An den Souvenirshops, beispielsweise in Geiranger oder an der Panoramastraße Trollstigen, kommt man an den Trollen nicht vorbei, die hier in Fülle angeboten werden. Will man aber vielleicht auch gar nicht, denn so eine urige Trollfigur ist ein wunderbares Mitbringsel aus Norwegen für die Daheimgebliebenen.

 2 Südnorwegen: Stadtfeeling und Wandergenuss

Insta-Hotspots hoch über den Fjorden

Unterwegs zwischen Kristiansand und Stavanger kann man noch Kulturluft schnuppern und Shopping- oder Museumsfreuden genießen, bevor man zu den spektakulären Fotopoints Norwegens aufbricht.

Meist werden in Südnorwegen nur die städtischen Hot Spots wie Oslo, Kristiansand und Stavanger angefahren, um zu den Fjorden oder nach Trondheim zu kommen. Dabei liegt im Süden mit der Hardangervidda der größte Nationalpark des Landes mit Bergrentierherden und einem Insta-Hotspot: der Preikestolen (Felskanzel), die 604 Meter über den Lysefjord ragt.

Kristiansand – das Tor nach Südnorwegen

Im Sommer, wenn es im Hohen Norden nicht dunkel werden will, geht es in Südnorwegen quirlig zu. Etwas weiter westlich in Sandefjord liegt eine Hochburg der Segler und Angler. Dementsprechend ruhig ist es dort – beinahe beschaulich. Das Walfangmuseum vor Ort ist das einzige seiner Art weltweit. Besucher erwartet dort ein Blauwalmodell in Originalgröße. Doch das blutige Geschäft mit den Walen ist nichts für schwache Nerven. Im Museum sind übrigens nur Assistenzhunde erlaubt.

In Stavanger kann man noch einmal shoppen – sich eine warme Jacke oder Mütze für die unvermeidlich drohenden Regentage zulegen, in einem warmen Café sitzen und Souvenirs besorgen. Die bunte Altstadt mit den gemütlichen Holzhäuschen, den engen Gassen und dem modernen Hafenviertel mit den Speicherhäusern wirkt einladend. Prominent am Hafen thront das moderne Gebäude des Norwegischen Erdölmuseums mit seiner spannenden Dokumentation über das schwarze Gold (norskolje.museum.no/de). Statt das Museum zu besuchen, möchte man mit dem Vierbeiner vielleicht lieber am Strandkaien flanieren und bis zum Stavanger Konzerthaus laufen: Dahinter, im Bjergstedparken, können sich Hunde im Grünen austoben.

Durch ganz Norwegen führen die Norwegischen Landschaftsrouten (Nasjonale touristveger). Das sind wunderbare Panoramastraßen. Die Straße auf dem Plateau der Hardangervidda ist eine dieser Landschaftsrouten: Hierher kommt man, um in der teils kargen Landschaft zu wandern.

Fotospots: Preikestolen und Kjeragbolten

Wandern muss man, um die atemberaubende Aussicht am Preikestolen zu genießen – und zwar drei bis vier Stunden über acht Kilometer und 500 Höhenmeter (inklusive Rückweg). Die markant geformte Felskanzel hoch über dem Lysefjord ist als Fotomotiv weltbekannt. Der Weg zu diesem Insta-Hotspot birgt einige kurze, steile Abschnitte.

Anstrengend für Ungeübte kann der oft steinige und felsige Wanderpfad werden (Stöcke empfehlenswert). Trinkwasser unbedingt einpacken! Mitwandernde Vierbeiner sollten Übung im felsigen Gelände und genügend Ausdauer haben. Das Foto vom Aussichtspunkt wird grandios, versprochen! Ein weiteres Naturwunder ist als Insta-Hotspot berühmt: der Kjeragbolten, ein Spalt zwischen zwei Felsen hoch über dem Fjord, in den ein großer Monolith eingeklemmt ist. Auf dem eingeklemmten Stein posiert man für ein wagemutiges und reichweitenstarkes Bild. Trotz der herausfordernden Strecke von elf Kilometer und einer teilweisen Sicherung mit Stahlseilen ist diese Wanderung zum Kjeragbolten quasi zum Touristen-Trampfelpfad geworden. Die Mitnahme von Hunden dorthin ist weder ratsam noch sinnvoll.

Der Ausblick vom Preikestolen ist bei (fast) jedem Wetter ein besonderes Erlebnis. Der Anstieg ist teils beschwerlich.

Tipp

DIE BUNTE STRASSE

Kein Besuch in Stavanger, ohne die beliebte bunte Straße namens Fargegaten gesehen zu haben. Diese Gasse ist ein einziges Fotomotiv mit vielen Boutiquen, Cafés und Art Shops.

HUNDE IM TROPENGARTEN

Einen Besuch im Flor og Fjære, einer privaten Gartenanlage mit tropischem Flair, kann man nach norwegischen Wetterkapriolen wahrlich gut vertragen. Erreichbar ist die Anlage in den Sommermonaten ab Stavanger mit dem Boot.

Dort gibt es eine geführte Tour durch die Palmenlandschaft. Reservierung notwendig! Hunde sind an der Leine herzlich willkommen, mit einer Ausnahme: Wie in Norwegen üblich dürfen sie nicht ins Restaurant. Daher Porviant mitnehmen (florogfjare.no/en/information).

CAMPING

Neset Camping, am südlichen Teil des Byglandsfjords und direkt am Fluss Otra gelegen, bietet besonders schöne Stellplätze (neset.no). Jung und international geht es am Preikestolen Camping zu: Der Platz dient als Basislager für die Wanderung zur berühmten Felskanzel und ist entsprechend begehrt (preikestolencamping.com).

ELCH-SAFARI

In Viltgården kann man bei einer kleinen Safari Elche beobachten und bei einer Fütterung dabei sein. Weil hier auch die Hofhunde zur Familie gehören und der Bauernhof in erster Linie Hundetrainings anbietet, kann man unter geschulter Aufsicht (wenn nötig) seinen Vierbeiner an den Erstanblick eines Elchs gewöhnen (viltgarden.no).

Reisen mit Hund in Schweden

Mit der Fähre nach Südschweden übersetzen und das Land auf vier Pfoten entdecken

Jedes Land hat seine Besonderheiten: Das fällt erst so richtig auf, wenn man mit Hund unterwegs ist. So gelten im Urlaubsland oft andere Gepflogenheiten im Umgang mit dem Vierbeiner. Gut, wenn man an sich schon bei der Wahl eines Urlaubsziels damit auseinandersetzt.

ANREISE NACH SCHWEDEN

Viele Wege führen an das Ziel, in diesem Fall nach Schweden. Die Einreise in das skandinavische Land erfolgt mit Hund in der Regel auf dem Seeweg, da eine Flugreise für die meisten Hunde nicht in Frage kommt. Auf dem Seeweg gibt es mehrere Möglichkeiten: Man kann per pedes oder mit dem Auto bzw. Wohnmobil von Deutschland oder Dänemark aus mit der Fähre nach Südschweden übersetzen oder man überquert die Öresundbrücke von Dänemark nach Schweden. Wer mit der Bahn unterwegs ist, der hat es wohl am einfachsten: rein in den Zug, rauf auf die Fähre und Ankommen in Schweden. Egal welchen Weg man wählt, sollte die vierbeinige Reisebegleitung vor der Einreise beim Zoll angemeldet werden. Dann ist man auf der »grünen Spur« unterwegs (privattjanster-djuranmalan.tullverket.se/anmalan/de/djur).

FÄHREN NACH SCHWEDEN

Es gibt mehrere Fährgesellschaften, mit denen man nach Schweden übersetzen kann:

1. TT Line: fährt südschwedische Häfen von Deutschland und Litauen an. Hundekabinen stehen zur Verfügung (ttline.com/de/?epslanguage=de).

2. Stenaline: fährt mehrere Häfen von Deutschland, Polen, Litauen und Lettland an sowie Nynäshamn südlich von Stockholm. Hundekabinen stehen zur Verfügung (stenaline.de).

3. FRS Baltic: neue Schnellfährverbindung von Sassnitz nach Trelleborg. Die Fahrzeit beträgt nur 2,5 Stunden (frs-baltic.com).

4. Scandlines: Fährverbindungen nach Dänemark. Es gibt auch ein Kombiticket, das die Fahrt über die Öresundbrücke oder die Fähre von Helsingør nach Helsingborg einschließt (scandlines.de).

AUTOFAHREN IN SCHWEDEN

In Schweden geht es gemütlicher zu als in anderen Ländern. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt auf Autobahnen meist 110 Stundenkilometer, manchmal 120. Das Straßennetz ist gut ausgebaut und man kann quer durch das Land mit dem Auto fahren.

Zu beachten gilt, dass man in den größeren schwedischen Städten nicht gleichzeitig auf beiden Straßenseiten parken darf. Die Straßenschilder zum Thema Parken sollte man sich vorab ansehen (swedenabroad.se/globalassets/ambassader/nederlanderna-haag/documents/stopping-and-parking_transportstyrelsen.pdf).

Weiterführende Informationen zum Thema Verkehr findet man online (visitsweden.de/uber-schweden/autofahren-schweden/).

ZUGFAHREN IN SCHWEDEN

Bis zu zwei Hunde pro Person dürfen in der schwedischen Bahngesellschaft SJ (sj.se/en/about-the-journey/travelling-with-pets