Evangeliumschronik Jesu Christi - Angela Sänger - E-Book

Evangeliumschronik Jesu Christi E-Book

Angela Sänger

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Beschreibung

Ganz bestimmt hast Du Dich schon gefragt, wie oft Jesus gesalbt wurde. Hat er womöglich den Tempel mehr als einmal gereinigt? War eigentlich Judas bei der Einsetzung des Abendmahls noch dabei? Oder hast Du schon mal von Taumel-Lolch gehört? In der Evangeliumschronik, einer einzigartigen Vers-für-Vers-Chronologie des Lebens Jesu aus allen vier Evangelien, kannst Du Antworten auf diese Fragen und vieles mehr finden. So lade ich Dich ein, mit mir den Spuren Jesu zu folgen, ihn auf neue Weise zu entdecken.

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Seitenzahl: 385

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Widmung

Dieses Werk widme ich meinem Lehrer, Ermutiger und Ermöglicher des scheinbar Unmöglichen Herrn Professor Wick.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1 Vorwort

2 Die Weihnachtsgeschichte

2.1 Ankündigung der Geburt Johannes des Täufers

2.2 Ankündigung der Geburt Jesu

2.3 Jesu rechtliche Abstammung von Joseph

2.4 Josephs Auftrag, Maria zu heiraten

2.5 Marias Besuch bei Elisabeth

2.5.1 Begegnung der beiden Mütter

2.5.2 Lobgesang Marias, das Magnifikat

2.6 Geburt Johannes des Täufers

2.6.1 Lobgesang Zacharias, das Benediktus

2.7 Geburt Jesu in Bethlehem

2.7.1 Erlass des Kaisers Augustus

2.7.2 Hirten auf dem Felde

2.7.3 Die Hirten bei Jesus in Bethlehem

2.7.4 Jesu Beschneidung in Bethlehem nach acht Tagen

2.8 Jesu Darstellung im Tempel nach 40 Tagen

2.8.1 Der Prophet Simeon

2.8.2 Die Prophetin Hanna

2.9 Die Magier aus dem Osten

2.10 Verfolgung und Rettung des Jesuskindes

2.10.1 Flucht nach Ägypten

2.10.2 Kindermord des Herodes in Bethlehem

2.10.3 Rückkehr aus Ägypten nach Nazareth

3 Der zwölfjährige Jesus im Tempel

4 Johannes der Täufer

4.1 Johannes gibt Zeugnis vor den jüdischen Machthabern

4.2 Johannes und Jesus begegnen sich

4.2.1 Johannes bezeugt Jesus vor seinen Jüngern

4.2.2 Taufe Jesu

4.2.3 Zweites Zeugnis von Johannes über Jesus

4.2.4 Begegnung mit zukünftigen Jüngern, Berufung von Philippus und Nathanael

4.3 Jesu natürliche Abstammung von Maria

5 Die Versuchung Jesu an Körper, Seele und Geist

6 Jesu Dienstbeginn in Galiläa

6.1 Niederlassung in Kapernaum

6.2 Der Erste Fischzug und Berufung der beiden Fischerbrüderpaare

6.3 Jesus heilt einen Besessenen in der Synagoge von Kapernaum

6.4 Heilung der Schwiegermutter des Simon Petrus und anderer Kranker

6.5 Jesu Wanderpredigt in Galiläa

6.6 Jesu heilt einen Aussätzigen und entweicht in die Einsamkeit

6.7 Hochzeit zu Kana

7 Erstes Passahfest: Jesus reist nach Jerusalem

7.1 Die erste Tempelreinigung

7.2 Die Menschenkenntnis Jesu

7.3 Jesus und Nikodemus über die Wiedergeburt

8 Jesus in Judäa

8.1 Die letzte Begegnung Jesu mit Johannes dem Täufer

8.2 Johannes der Täufer wird verhaftet

9 Jesus in Samarien

9.1 Die Samariterin am Jakobsbrunnen

9.2 Jesus und die Jünger

9.3 Jesus und die Samariter

10 Jesus in Galiläa

10.1 Kana: Heilung des Sohnes eines königlichen Beamten

10.2 Kapernaum: Jesus vergibt Sünden und heilt einen Gelähmten

10.3 Berufung des Zöllners Matthäus Levi

10.4 Die Fastenfrage

11 Sabbatkontroversen

11.1 Jesus in Jerusalem: Ein Fest

11.1.1 Heilung eines kranken am Teich Bethesda

11.1.2 Verrat am Sabbat

11.1.3 Jesus der Gottessohn

11.1.4 Jesu Zeugen

11.1.4.1 Johannes der Täufer

11.1.4.2 Jesu Werke

11.1.4.3 Der Vater

11.1.4.4 Die Schriften

11.1.4.5 Der Gesandte des Vaters

11.1.4.6 Mose wird zum Ankläger

11.2 Ährenraufen am Sabbat

11.3 Der Mann mit einer gelähmten Hand

11.4 Jesus, der Gottesknecht

12 Berufung der zwölf Apostel in Galiläa

13 Erste Rede Jesu: Die Bergpredigt in Galiläa

13.1 Die Seligpreisungen

13.2 Die Weherufe

13.3 Salz und Licht

13.4 Erfüllung der Torah, der Weisung Gottes

13.5 Vom Töten

13.6 Versöhnung

13.7 Ehebruch

13.8 Ehescheidung

13.9 Vom Schwören

13.10 Von der Vergeltung

13.11 Von der Feindesliebe

13.12 Vom Almosengeben

13.13 Vom Beten und dem Vater Unser

Das Vaterunser

13.14 Vom Fasten

13.15 Vom Schätze sammeln

13.16 Licht und Auge

13.17 Wem diene ich?

13.18 Vom Sorgen

13.19 Vom Richten

13.20 Vom Heiligen

13.21 Vertrauensvoll Bitten

13.22 Die goldene Regel

13.23 Die enge und die weite Pforte

13.24 Falsche Propheten

13.25 Täter des Wortes

13.26 Die Wirkung der Bergpredigt

14 Jesu Wirken in Galiläa

14.1 Heilung des Knechts eines Hauptmanns in Kapernaum

14.2 Auferweckung des Jünglings zu Nain

14.3 Johannes der Täufer lässt Jesus aus dem Gefängnis fragen

14.4 Jesu Zeugnis über Johannes

14.5 Jesu erste Salbung durch eine Sünderin

14.6 Jüngerinnen Jesu

15 Zweite Rede Jesu: Gleichnisse vom Himmelreich

15.1 Die Seepredigt für das Volk

15.1.1 Der Sämann und das vierfache Ackerfeld

15.1.1.1 Der Grund für die Gleichnisse

15.1.1.2 Die Deutung des Gleichnisses vom Sämann

15.1.2 Das Licht auf dem Leuchter

15.1.3 Vom rechten Maß

15.1.4 Gleichnis von der selbst wachsenden Saat

15.1.5 Das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen

15.1.6 Das Gleichnis vom Senfkorn

15.1.7 Das Gleichnis vom Sauerteig

15.1.8 Vom Sinn der Gleichnisse

15.2 Die Hauspredigt für die Jünger

15.2.1 Die Deutung des Gleichnisses vom Unkraut unter dem Weizen

15.2.2 Das Gleichnis vom Schatz im Acker

15.2.3 Das Gleichnis von der kostbaren Perle

15.2.4 Das Gleichnis vom Fischnetz

16 Die Verwerfung Jesu in Nazareth

17 Am See Genezareth

17.1 Jesu wahre Verwandten

17.2 Jesus stillt Erdbeben und Seesturm

17.3 Jesus heilt einen Besessenen im Land der Gerasener

17.4 Jesus heilt eine blutflüssige Frau und erweckt die Tochter des Jairus

17.5 Jesus heilt zwei Blinde

17.6 Jesus heilt einen stummen Besessenen

18 Dritte Rede Jesu: Aussendung der zwölf Apostel

18.1 Einleitung: Die große Ernte

18.2 Weisungen für den Auftrag

18.3 Künftige Verfolgung

18.4 Treues Ausharren und Trost in Verfolgung

18.5 Der Preis der Jüngerschaft: Zwiespalt

18.6 Vom gerechten Lohn

19 Jesus und Herodes

20 Zweites Passahfest: Jesus im Zehn-Städte-Gebiet : Rückkehr der Apostel, Rückzug in die Einsamkeit und Speisung der Fünftausend

21 Jesus weiter in Nordisrael

21.1 Jesus geht auf dem Wasser

21.2 Krankenheilungen in Genezareth

21.3 Jesus in Kapernaum

21.4 Vom Brot des Lebens

21.4.1 Vergängliche und unvergängliche Speise

21.4.2 Jesus ist das wahre Himmelsbrot

21.4.3 Ewiges Leben

21.4.4 Vom Essen und Trinken des Fleisches und Blutes Jesu

21.5 Scheidung der Jünger

21.6 Das Petrusbekenntnis in Kapernaum

21.7 Tradition versus Gottes Gebot

21.8 Rein und Unrein

21.9 Jesus in Syrophönizien: Der Glaube einer Heidin

21.10 Heilung eines Taubstummen in der Dekapolis, dem Zehn Städte Gebiet

21.11 Jesus heilt viele Kranke

21.12 Speisung der Viertausend

21.13 Zeichenforderung der Pharisäer

21.14 Warnung vor dem Sauerteig der Pharisäer, Sadduzäer und des Herodes, Blindheit der Jünger

21.15 Blindenheilung in zwei Schritten

21.16 Das Petrusbekenntnis bei Cäsarea Philippi

21.17 Jesu erste Ankündigung des Leidens und der Auferstehung

21.18 Der Preis der Nachfolge Jesu

21.19 Die Verklärung Jesu auf einem Berg

21.20 Heilung eines besessenen, mond- und fallsüchtigen Knaben

21.21 Jesu zweite Ankündigung des Leidens und der Auferstehung in Galiläa

21.22 Die Tempelsteuer und ihre wunderbare Entrichtung in Kapernaum

21.23 Vierte Rede Jesu: Kindliche Demut der Gläubigen

21.23.1 Wahre Größe im Reich Gottes

21.23.2 Ein fremder Wundertäter

21.23.3 Warnung vor Verführung zur Sünde

21.23.4 Gleichnis vom verlorenen Schaf in Bezug auf Verführung

21.23.5 Zurechtweisung und Gebet in der Gemeinde

21.23.6 Vergebung und der unbarmherzige Knecht

22 Jesu dritte Reise nach Jerusalem zum Laubhüttenfest

22.1 Ein ungastliches Samariterdorf

22.2 Jesus und seine ungläubigen Brüder

22.3 Gerede über Jesus

22.4 Jesus lehrt im Tempel

22.4.1 Jesu Lehre stammt von Gott

22.4.2 Jesus selbst kommt von Gott

22.4.3 Festnahmeversuch

22.4.4 Jesus kündigt seinen Hingang zu Gott an

22.4.5 Ströme lebendigen Wassers

22.4.6 Spaltung im Volk

22.4.7 Spaltung im Hohen Rat

22.5 Jesus und die Ehebrecherin

22.6 Jesus ist das Licht der Welt

22.7 Jesus ist Gott, der Ich Bin

22.8 Jesus, die Wahrheit macht frei

22.9 Wessen Geistes Kinder?

22.10 Jesus war schon vor der Schöpfung

22.11 Jesus und der Blindgeborene

22.11.1 Heilung eines Blindgeborenen am Sabbat

22.11.2 Die Nachbarn des Geheilten

22.11.3 Das erste Verhör des Geheilten durch die Pharisäer

22.11.4 Das Verhör der Eltern

22.11.5 Das zweite Verhör des Geheilten

22.11.6 Der Glaube des Geheilten an Jesus; Jesus als das Licht der Nichtsehenden und als die Verblendung der Sehenden

22.12 Fünfte Rede Jesu: Der gute Hirte

22.12.1 Der Hirte und der Dieb

22.12.2 Jesus ist die Tür für die Schafe

22.12.3 Jesus ist der gute Hirte

22.12.4 Jesu Rede führt zur Spaltung

22.13 Martha und Maria in Bethanien

23 Zurück in Nordisrael

23.1 Rechte Nachfolge

23.2 Jesus heilt zwei Besessene im Land der Gadarener

23.3 Aussendung der 70 Jünger

23.4 Weherufe über unbußfertige Städte

23.5 Die Rückkehr der siebzig Jünger

23.5.1 Jesu Jubelruf und Lobpreis des Vaters

23.5.2 Seligpreisung, das Reich Gottes zu sehen

23.5.3 Der Ruf des Heilands an die Mühseligen und Beladenen

23.6 Gleichnis vom barmherzigen Samariter

23.7 Vom Gebet

23.7.1 Jesus lehrt die Jünger beten: Vaterunser

23.7.2 Ermutigung zum beharrlichen Gebet

23.8 Jesus und die Dämonen

23.8.1 Jesus heilt einen Menschen von Stummheit und Blindheit

23.8.2 Die Beelzebul-Lästerung

23.8.3 Die Sünde gegen den Heiligen Geist

23.8.4 Unsere Worte und ihre Wirkung im Gericht

23.8.5 Die Rückkehr der unreinen Geister

23.8.6 Wahre Glückseligkeit

23.9 Das Zeichen Jonas

23.10 Die Leuchte des Leibes

23.11 Sechste Rede Jesu: Strafrede gegen Pharisäer und Schriftgelehrte

23.11.1 Gegen die Heuchelei der Pharisäer

23.11.2 Weherufe über die Bosheit der Gesetzeslehrer

23.11.3 Wirkung der Rede

23.12 Über die rechte Stellung zu den Dingen dieser Welt

23.12.1 Warnung vor Einmischung in irdischen Händel

23.12.2 Gleichnis vom reichen Toren

23.13 Zeichen der Zeit, Ermahnung zur Versöhnlichkeit

23.14 Ermahnung zur Buße

23.15 Gleichnis vom unfruchtbaren Feigenbaum

23.16 Heilung einer verkrümmten Frau am Sabbat

23.17 Die enge Pforte

23.18 Die Pharisäer warnen Jesus vor Herodes

23.19 Jesus beim Pharisäergastmahl

23.19.1 Heilung eines Wassersüchtigen am Sabbat

23.19.2 Tischgespräche über Bescheidenheit und rechte Gastfreiheit

23.19.3 Das Gleichnis vom großen Gastmahl

23.20 Bedingungen und Ernst der Nachfolge Jesu

23.21 Siebte Rede Jesu: Die Gleichnisreden

23.21.1 Das Gleichnis vom verlorenen Schaf (1:100)

23.21.2 Das Gleichnis von der verlorenen Drachme (1:10)

23.21.3 Das Gleichnis vom verlorenen Sohn (1:1)

23.21.4 Das Gleichnis vom untreuen, aber klugen Verwalter

23.22 Die radikalen Forderungen des Gesetzes

23.23 Erzählung vom reichen Mann und vom armen Lazarus

23.24 Gespräche Jesu mit seinen Jüngern

23.24.1 Warnung vor Verführung

23.24.2 Von der Kraft des Glaubens

23.24.3 Gleichnis von der Pflicht des Knechts

24 Jesus auf dem Weg nach Jerusalem

24.1 Heilung von zehn Aussätzigen; der dankbare Samariter

24.2 Vom Kommen des Reiches Gottes und der Wiederkunft des Menschensohnes

24.3 Gleichnis vom gottlosen Richter und der bittenden Witwe

24.4 Das Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner

25 Jesus beim Chanukkafest

26 Jesus im Ostjordanland

26.1 Gespräche über die Ehe, Ehescheidung und Ehelosigkeit

26.2 Jesus segnet die Kinder

26.3 Der reiche Jüngling

26.4 Vom Lohn der Nachfolge Jesu und der Entsagung

26.5 Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg

26.6 Die dritte Ankündigung von Jesu Tod und Auferstehung

26.7 Wahre Größe im Reich Gottes

26.8 Heilung zweier Blinder bei Jericho

26.9 Jesu Einkehr beim Oberzöllner Zachäus in Jericho

26.10 Das Gleichnis von den anvertrauten Pfunden

27 Die Auferweckung des Lazarus

27.1 Der Todesbeschluss des Hohen Rates; Jesus entweicht nach Ephraim

28 Die Passionswoche

28.1 Samstag

28.1.1 Jesu zweite Salbung von Maria zum Begräbnis in Bethanien

28.1.2 Anschlagspläne gegen Lazarus

28.2 Palmsonntag: Jesu Einzug in Jerusalem

28.3 Montag

28.3.1 Jesus verflucht einen Feigenbaum

28.3.2 Die zweite Tempelreinigung

28.3.3 Jesus kündigt seine Verherrlichung an

28.3.4 Glaube und Unglaube an Jesus

28.3.5 Heilungen im Tempel und Huldigung durch die Kinder

28.4 Dienstag

28.4.1 Der verdorrte Feigenbaum und der Glauben

28.4.2 Die Frage nach Jesu Vollmacht

28.4.3 Jesu achte Rede in Gleichnissen

28.4.3.1 Das Gleichnis von den zwei ungleichen Söhnen

28.4.3.2 Das Gleichnis von den treulosen Weingärtnern

28.4.3.3 Das Gleichnis vom königlichen Hochzeitsmahl

28.4.4 Streitgespräch mit Pharisäern und Sadduzäern

28.4.4.1 Die Steuerfrage der Pharisäer

28.4.4.2 Die Frage der Sadduzäer zur Auferstehung von den Toten

28.4.4.3 Die Frage eines Schriftgelehrten nach dem wichtigsten Gebot

28.4.4.4 Die Gegenfrage Jesu nach dem Messias als dem Sohn Davids

28.4.4.5 Jesu Warnung vor dem Ehrgeiz und der Habgier der Schriftgelehrten

28.4.4.6 Jesu Lob der zwei Scherflein der armen Witwe

28.4.5 Neunte Rede Jesu: Die große Strafrede gegen die Schriftgelehrten und Pharisäer

28.4.5.1 Rüge des verwerflichen Verhaltens der geistlichen Führer des Volkes in ihrer hohen Stellung

28.4.5.2 Die sieben Weherufe über die Schriftgelehrten und Pharisäer

28.4.5.3 Drohung gegen das seinem Heil widerstrebende, blutbefleckteVolk

28.4.5.4 Klage über Jerusalem

28.4.6 Zehnte Rede Jesu: Endzeitrede auf dem Ölberg

28.4.6.1 Ankündigung der Zerstörung des Tempels

28.4.6.2 Das Ende dieser Weltzeit

28.4.6.2.1 Die ersten Vorzeichen

28.4.6.2.2 Die Verfolgung der Jünger

28.4.6.2.3 Die große Drangsal

28.4.6.2.4 Auftreten falscher Christusse und falscher Propheten

28.4.6.3 Die Wiederkunft des Menschensohnes - Sammlung

28.4.6.4 Ermahnung zur Wachsamkeit - Entrückung

28.4.6.5 Gleichnis vom treuen und vom untreuen Knecht

28.4.6.6 Das Gleichnis von den zehn klugen und törichten Brautjungfern

28.4.6.7 Gleichnis von den anvertrauten Geldern, Talenten

28.4.6.8 Jesu Gericht über die Völker und über die einzelnen Menschen; die Scheidung der Schafe von den Ziegen

28.4.7 Die letzte Leidensankündigung Jesu

28.4.8 Anschlagspläne auf Jesus

28.5 Mittwoch

28.6 Gründonnerstag

28.6.1 Vorbereitung des Passahmahls

28.6.2 Das letzte Passahmahl

28.6.2.1 Die Fußwaschung

28.6.2.2 Ankündigung des Verrates durch Judas

28.6.2.3 Jesu Ankündigung seiner Verherrlichung

28.6.2.4 Das neue Gebot der Liebe

28.6.2.5 Einsetzung von Jesu Leib und Blut

28.6.2.6 Wahre Größe im Reich Gottes

28.6.2.7 Elfte Rede Jesu: Die Abschiedsrede

28.6.2.7.1 Jesus ist der einzige Weg zum Vater

28.6.2.7.2 Die Verheißung des Heiligen Geistes

28.6.2.7.3 Der Friede Jesu

28.6.2.7.4 Gleichnis vom Weinstock und den Reben

28.6.2.7.5 Das Liebesgebot

28.6.2.7.6 Der Hass der Welt und die Verfolgung der Jünger

28.6.2.7.7 Das Wirken des Heiligen Geistes

28.6.2.7.8 Abschied und Wiedersehen

28.6.2.7.9 Zerstreuung der Jünger; Jesus hat die Welt überwunden

28.6.2.8 Das hohepriesterliche Gebet

28.6.2.8.1 Jesu Gebet für sich selbst

28.6.2.8.2 Jesu Gebet für die Jünger

28.6.2.8.3 Jesu Gebet für alle Gläubigen

28.6.3 Gethsemane

28.6.3.1 Ankündigung der Verleugnung des Petrus

28.6.3.2 Die Stunde der Not

28.6.3.3 In Gethsemane

28.7 K-Freitag

28.7.1 Jesu Gefangennahme

28.7.2 Jesus vor der jüdischen Obrigkeit; Verleugnung des Petrus

28.7.2.1 Jesus wird zu Hannas gebracht

28.7.2.2 Erste Verleugnung des Petrus

28.7.2.3 Verhör bei Hannas

28.7.2.4 Verhör bei Kaiphas

28.7.2.5 Zweite und dritte Verleugnung des Petrus

28.7.2.6 Die Verurteilung zum Tod

28.7.3 Jesus vor der römischen Obrigkeit

28.7.3.1 Jesus wird zu Pilatus gebracht

28.7.3.2 Das Ende des Judas

28.7.3.3 Jesus vor Pilatus

28.7.3.4 Jesus vor Herodes

28.7.3.5 Jesus zurück bei Pilatus

28.7.3.6 Jesus und Barabbas

28.7.3.7 Jesu Verspottung und Misshandlung durch römische Soldaten

28.7.3.8 Pilatus versucht erneut Jesus freizugeben

28.7.4 Die Kreuzigung

28.7.4.1 Der Weg nach Golgatha

28.7.4.2 Jesus am Kreuz

28.7.4.3 Jesus und die beiden Schächer

28.7.4.4 Die Wunderzeichen bei Jesu Tod

28.7.5 Jesu dritte Salbung bei der Grablegung

28.8 K-Samstag

28.9 Ostersonntag – Die Auferstehung

28.9.1 Das leere Grab

28.9.2 Die Bestechung der Grabwächter

28.9.3 Die Jüngerinnen berichten den Jüngern

28.9.4 Petrus und Johannes am Grab

28.9.5 Maria Magdalena kehrt zum Grab zurück und begegnet Jesus

28.9.6 Jesus begegnet den anderen Jüngerinnen

28.9.7 Die Emmausjünger

28.9.8 Die Jünger ohne Thomas

29 Ostern bis Himmelfahrt

29.1 Die Jünger mit Thomas

29.2 Der zweite Fischzug

29.3 Jesus und Petrus

29.4 Der Missionsbefehl auf einem Berg in Galiläa

30 Himmelfahrt vom Ölberg

31 Schluss des Evangeliums

Lebensübergabe

Abkürzungen

Literaturverzeichnis

Einleitung

Ganz bestimmt hast Du Dich schon gefragt, wie oft Jesus gesalbt wurde. Hat er womöglich den Tempel mehr als einmal gereinigt? War eigentlich Judas bei der Einsetzung des Abendmahls noch dabei? Oder hast Du schon mal von Taumel-Lolch gehört? Lauter Fragen, die Antworten suchen.

Die Idee war geboren, aus den vier Evangelien eines zu machen. Nicht eine Synopse, bei der die Evangelien nebeneinander stehen, sondern eine Chronologie des Lebens Jesu.

Im Theologiestudium erfuhr ich, dass bereits der Apologet Tatian (ca. 120-180) die vier Evangelien zusammengefasst hatte. Seine Evangelienharmonie, das Diatessaron, war besonders in Syrien bis ins 5. Jahrhundert in Gebrauch [22]. Es ist also möglich.

Als Grundtext habe ich die sehr genaue, gut lesbare und freie Übersetzung von Hermann Menge 1939 verwendet. Dabei habe ich die deutsche Rechtschreibung und den Satzbau vorsichtig angepasst. Manche Redewendungen habe ich zum besseren Verständnis ersetzt, zum Beispiel habe ich „Maria war guter Hoffnung“ zu „Maria war schwanger“ abgeändert. Zur Bedeutungskontrolle habe ich meist die Interlinearübersetzung verwendet und zur besseren Lesbarkeit Luther und andere Übersetzungen zu Rate gezogen. Menge hat öfters Erklärungen in Klammern hinzugefügt, die ich bedarfsweise ohne Klammern zum leichteren Textverständnis übernommen habe.

Da Lukas in der chronologischen Reihenfolge am genauesten ist [14], habe ich mich entschlossen das Lukasevangelium als Grundgerüst zu nutzen und die anderen drei Evangelien dort einzusortieren. Ganz so einfach ist es aber nicht. Lukas macht manchmal Zeitsprünge. Da Matthäus ausführlicher und das erste Evangelium ist, habe ich mich häufig an Matthäus orientiert. Markus ist von der Sprache her sehr prägnant und griffig, so dass ich oft seine Formulierungen übernommen habe. Oft wirken die ersten drei Evangelien wie eine Reise nach Jerusalem mit dem Finale dort. Hingegen wird bei Johannes sehr deutlich, dass Jesus ständig auf Wanderschaft war und wie alle jüdischen Männer regelmäßig an den Festen in Jerusalem teilgenommen hat. Mir ist bewusst, dass es andere Ordnungen geben kann. Mir ist Textgenauigkeit sehr wichtig. Ich habe ein eher konservatives Verständnis der Schrift. Da die Verseinteilung im zusammengefügten Fließtext hinfällig wird, habe ich die Bibeltexte über jedem Kapitel angegeben, wodurch eine leichte Zuordbarkeit gegeben ist.

Da Jesus dreieinhalb Jahre unterwegs war und lehrte, ist es naheliegend, dass er die Gleichnisse an unterschiedlichen Orten mit Variationen und unterschiedlichen Schwerpunkten erzählt hat. Diese Variationen habe ich versucht beizubehalten.

Die fünf großen Reden Jesu bei Matthäus habe ich je als Einheit erhalten: Die Bergpredigt (Matthäus 5-7), Aussendung der Apostel (Matthäus 10), Gleichnisse vom Himmelreich (Matthäus 13), Kindliche Demut der Gläubigen (Matthäus 18) und die Endzeitrede auf dem Ölberg (Matthäus 24-25). Es gibt jedoch viel mehr Reden Jesu.

Wenn Du die Begeisterung für das Wort Gottes mit mir teilst, dann lade ich Dich ein, mit mir den Spuren Jesu zu folgen und ihn auf eine ganz neue Weise zu entdecken.

Viel Freude und Gottes Segen beim Bibelstudium,

Angela Sänger

1 Vorwort

Lukas 1, 1-4; Johannes 1, 1-5; Apostelgeschichte 1, 1-3

Nachdem bekanntlich schon viele es unternommen haben, einen Bericht über die Begebenheiten, die sich unter uns erfüllt haben, so abzufassen, wie die Männer sie uns überliefert haben, die von Anbeginn an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind, habe auch ich mich entschlossen, nachdem ich allen Tatsachen von den Anfängen an sorgfältig nachgeforscht habe, alles für dich, hochedler Theophilus1, in richtiger Reihenfolge aufzuzeichnen, damit du dich von der Zuverlässigkeit der Lehren, in denen du unterwiesen worden bist, überzeugen kannst:

Meinen ersten Bericht habe ich, lieber Theophilus, über alles das verfasst, was Jesus getan und gelehrt hat von Anfang an bis zu dem Tag, an dem er den Aposteln, die er erwählt hatte, durch den heiligen Geist seine letzten Aufträge erteilte und dann in den Himmel aufgenommen wurde. Ihnen hatte er sich auch nach seinem Leiden durch viele Beweise als lebendig bezeugt, indem er sich vierzig Tage lang vor ihnen sehen ließ und mit ihnen über das Reich Gottes redete.

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dieses war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dieses Wort geworden, und ohne dieses ist nichts geworden von allem, was geworden ist. In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis, doch die Finsternis hat es nicht ergriffen.

1 Theophilus von griechisch theos „Gott“ und philos „lieb, befreundet“, also einer, der Gott liebt, Freund Gottes oder auch Gottlieb [10, 17, 23].

2 Die Weihnachtsgeschichte

2.1 Ankündigung der Geburt Johannes des Täufers

Lukas 1, 5-25

Es lebte zur Zeit des jüdischen Königs Herodes2 ein Priester namens Zacharias aus der Priesterabteilung Abia; der hatte eine Frau von den Töchtern Aarons, die Elisabeth hieß. Sie waren beide gerecht vor Gott und wandelten in allen Geboten und Satzungen des Herrn ohne Tadel. Sie hatten jedoch kein Kind, weil der Elisabeth Mutterfreuden versagt waren, und beide standen schon in vorgerücktem Alter.

Da begab es sich einst, als er nach der Ordnung seiner Abteilung den Priesterdienst vor Gott zu verrichten hatte, dass er nach dem Brauch der Priesterschaft durch das Los dazu bestimmt wurde, in den Tempel des Herrn zu gehen und dort das Rauchopfer darzubringen (2. Mose 30, 7; 1. Chronik 24, 19), während die ganze Volksmenge draußen zur Stunde des Rauchopfers dem Gebet oblag. Da erschien ihm ein Engel des Herrn, der stand auf der rechten Seite des Rauchopferaltars. Bei seinem Anblick erschrak Zacharias, und Furcht befiel ihn. Der Engel aber sagte zu ihm: „Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Gebet hat Erhörung gefunden, und deine Frau Elisabeth wird dir Mutter eines Sohnes werden, dem du den Namen Johannes geben sollst. Du wirst Freude und Jubel darüber empfinden, und viele werden sich über seine Geburt freuen, denn er wird groß vor dem Herrn sein. Wein und andere berauschende Getränke wird er nicht genießen (Richter 13, 4-5; 1. Samuel 1, 11), und mit Heiligem Geist wird er schon im Mutterleib erfüllt werden. Viele von den Söhnen Israels wird er zum Herrn, ihrem Gott, zurückführen; und er ist es, der vor ihm einhergehen wird im Geist und in der Kraft des Elia, um die Herzen der Väter den Kindern wieder zuzuwenden (Maleachi 3, 1+23-24) und die Ungehorsamen zur Gesinnung der Gerechten zu führen, um dem Herrn ein wohlbereitetes Volk zu schaffen.“ Da sagte Zacharias zu dem Engel: „Woran soll ich das erkennen? Ich selbst bin ja ein alter Mann, und meine Frau ist auch schon betagt (1. Mose 15, 8; 18, 11).“ Da antwortete ihm der Engel: „Ich bin Gabriel, der als Diener vor Gottes Angesicht steht, und bin gesandt, um zu dir zu reden und dir diese frohe Botschaft zu verkündigen. Doch nun vernimm: Du wirst stumm sein und nicht reden können bis zu dem Tag, an dem diese meine Verheißung sich erfüllt, weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die zu ihrer Zeit in Erfüllung gehen werden.“

Das Volk wartete unterdessen auf Zacharias und wunderte sich darüber, dass er so lange im Tempel verweilte. Als er endlich heraustrat, konnte er nicht zu ihnen reden. Da merkten sie, dass er eine Erscheinung im Tempel gesehen hatte; und er seinerseits suchte sich ihnen durch Winke verständlich zu machen, blieb aber stumm. Als dann die sieben Tage seines Priesterdienstes zu Ende waren, kehrte er heim in sein Haus.

Nach diesen Tagen aber wurde seine Frau Elisabeth schwanger. Sie hielt sich fünf Monate lang in tiefer Zurückgezogenheit und dachte: „So hat der Herr an mir getan in der Zeit, die er dazu ersehen hat, meine Schmach bei den Menschen von mir hinweg zu nehmen (1. Mose 30, 23).“

2.2 Ankündigung der Geburt Jesu

Lukas 1, 26-38

Im sechsten Monat aber wurde der Engel Gabriel von Gott nach Galiläa in eine Stadt namens Nazareth gesandt zu einer Jungfrau, die mit einem Mann namens Joseph aus dem Haus Davids verlobt war. Die Jungfrau hieß Maria. Als nun der Engel bei ihr eintrat, sagte er: „Sei gegrüßt, du Begnadete: der Herr ist mit dir!“ Sie wurde über diese Anrede bestürzt und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: „Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast Gnade bei Gott gefunden! Wisse wohl: du wirst schwanger werden und Mutter eines Sohnes, dem du den Namen Jesus geben sollst. Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden, und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird als König über das Haus Jakobs in alle Ewigkeit herrschen, und sein Königtum wird kein Ende haben (Jesaja 9, 7; 2. Sam 7, 12-13).“

Da sagte Maria zu dem Engel: „Wie soll das möglich sein? Ich weiß doch von keinem Mann.“ Da gab der Engel ihr zur Antwort: „Heiliger Geist wird über dich kommen und die Kraft des Höchsten dich überschatten. Daher wird auch das Heilige, das von dir geboren werden soll, Gottes Sohn genannt werden. Und nun vernimm: Elisabeth, deine Verwandte3, ist ebenfalls trotz ihres hohen Alters mit einem Sohn gesegnet und steht jetzt schon im sechsten Monat, sie, die man unfruchtbar nennt. Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich (1. Mose 18, 14).“ Da sagte Maria: „Siehe, ich bin des Herrn Magd: mir geschehe nach deinem Wort!“ Damit schied der Engel von ihr.

2.3 Jesu rechtliche Abstammung von Joseph

Matthäus 1, 1-17

Stammbaum Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams: Abraham war der Vater Isaaks; Isaak der Vater Jakobs; Jakob der Vater Judas und seiner Brüder. Juda war der Vater des Perez und des Serach, deren Mutter Tamar war; Perez war der Vater Hezrons; Hezron der Vater Arams. Aram der Vater Amminadabs; Amminadab der Vater Nachschons; Nachschon der Vater Salmons. Salmon der Vater des Boas, dessen Mutter Rahab war; Boas der Vater Obeds, dessen Mutter Ruth war; Obed war der Vater Isais. Isai war der Vater des Königs David.

David war der Vater Salomos, dessen Mutter Batseba die Frau Urias gewesen war. Salomo war der Vater Rehabeams; Rehabeam der Vater Abijas; Abija der Vater Asas. Asa der Vater Joschafats; Joschafat der Vater Jorams; Joram der Vater Usijas. Usija der Vater Jotams; Jotam der Vater des Ahas; Ahas der Vater Hiskijas. Hiskija der Vater Manasses; Manasse der Vater des Amon; Amon der Vater Joschiajs. Joschija der Vater Jojachins und seiner Brüder zur Zeit der Wegführung nach Babylon.

Nach der babylonischen Gefangenschaft war Jojachin der Vater Schealtiëls; Schealtiël der Vater Serubbabels. Serubbabel der Vater Abihuds; Abihud der Vater Eljakims; Eljakim der Vater Azors. Azor der Vater Zadoks; Zadok der Vater Achims; Achim der Vater Eliuds. Eliud der Vater Eleasars; Eleasar der Vater Mattans; Mattan der Vater Jakobs. Jakob der Vater Josephs, des Ehemannes der Maria, von welcher Jesus geboren ward, der da Christus genannt wird.

Man sieht: von Abraham bis David sind es im Ganzen vierzehn Geschlechter, von David bis zur babylonischen Gefangenschaft ebenfalls vierzehn Geschlechter, endlich von der babylonischen Gefangenschaft bis auf Christus nochmals vierzehn Geschlechter.

2.4 Josephs Auftrag, Maria zu heiraten

Matthäus 1, 18-25

Mit der Geburt Jesu Christi aber verhielt es sich so: Als seine Mutter Maria mit Joseph verlobt war, stellte es sich heraus, noch ehe sie zusammengekommen waren, dass sie vom Heiligen Geist schwanger war. Da fasste Joseph, ihr Verlobter, der ein rechtschaffener Mann war und sie nicht in üblen Ruf bringen wollte, den Entschluss, sich ohne Aufsehen zu erregen, von ihr loszusagen.

Doch als er sich mit solchen Gedanken trug, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte zu ihm: „Joseph, Sohn Davids, trage keinerlei Bedenken, Maria, deine Verlobte, als Ehefrau zu dir zu nehmen! Denn das von ihr zu erwartende Kind stammt vom Heiligen Geist. Sie wird Mutter eines Sohnes werden, dem du den Namen Jesus geben sollst; denn er ist es, der sein Volk von ihren Sünden erretten wird (Psalm 130, 8).“ Dies alles ist aber geschehen, damit das Wort erfüllt würde, das der Herr durch den Propheten gesprochen hat, der da sagt (Jesaja 7, 14): „Siehe, die Jungfrau wird schwanger und Mutter eines Sohnes werden, dem man den Namen Immanuel geben wird“, das heißt übersetzt: „Mit uns ist Gott.“

Als Joseph dann aus dem Schlaf erwacht war, tat er, wie der Engel des Herrn ihm geboten hatte: er nahm seine Verlobte als Gattin zu sich, verkehrte aber nicht ehelich mit ihr, bis sie einen Sohn geboren hatte. Dem gab er den Namen Jesus.

2.5 Marias Besuch bei Elisabeth

2.5.1 Begegnung der beiden Mütter

Lukas 1, 39-45

Maria aber machte sich in jenen Tagen auf und wanderte eilends in das Bergland in eine Stadt Judas. Dort trat sie in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth. Da begab es sich, als Elisabeth den Gruß der Maria vernahm, da bewegte sich das Kind lebhaft in ihrem Leib; und Elisabeth wurde mit Heiligem Geist erfüllt und brach mit lauter Stimme in die Worte aus: „Gesegnet bist du unter den Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes! Doch woher wird mir die Ehre zuteil, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Denn wisse: als der Klang deines Grußes mir ins Ohr drang, bewegte sich das Kind vor Freude lebhaft in meinem Leib. O selig die, welche geglaubt hat, denn die Verheißung, die der Herr ihr gegeben hat, wird in Erfüllung gehen!“

2.5.2 Lobgesang Marias, das Magnifikat

Lukas 1, 46-56

Darauf sprach Maria (vgl. 1. Samuel 2, 1-10):

„Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter (Habakuk 3, 18), weil er die Niedrigkeit seiner Magd angesehen hat! (1. Samuel 1, 11)

Denn siehe: von nun an werden alle Geschlechter mich selig preisen, weil der Allmächtige Großes an mir getan hat (5. Mose 10, 21).

Ja, heilig ist sein Name (Psalm 111, 9), und sein Erbarmen wird von Geschlecht zu Geschlecht denen zuteil, die ihn fürchten (Psalm 103, 17).

Er wirkt seine Kraft aus mit seinem Arm ,er zerstreut, die da hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn (Psalm 89, 11), er stürzt Machthaber von den Thronen und erhöht Niedrige (Psalm 147, 6; Hiob 5, 11).

Hungrige sättigt er mit Gütern und lässt Reiche leer ausgehen (Psalm 107, 9; 34, 11; 1. Samuel 2, 5+7-8).

Er hat sich Israels angenommen, seines Knechts, um der Barmherzigkeit zu gedenken (Jesaja 41, 8; Psalm 98, 3), wie er es unsern Vätern verheißen hat ,dem Abraham und seinen Nachkommen in Ewigkeit (Micha 7, 20; 1. Mose 17, 7).“

Maria blieb dann etwa drei Monate bei Elisabeth und kehrte hierauf in ihr Haus zurück.

2.6 Geburt Johannes des Täufers

Lukas 1, 57-66

Für Elisabeth aber erfüllte sich die Zeit ihrer Niederkunft, und sie wurde Mutter eines Sohnes. Als nun ihre Nachbarn und Verwandten hörten, dass der Herr ihr so große Barmherzigkeit erwiesen hatte, freuten sie sich mit ihr. Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Knäbleins und wollten es mit dem Namen seines Vaters Zacharias benennen. Doch seine Mutter sagte abwehrend: „Nein, er soll Johannes heißen!“ Sie entgegneten ihr: „In deiner Verwandtschaft gibt es doch keinen, der diesen Namen führt.“ Sie winkten nun seinem Vater die Frage zu, wie er ihn benannt haben wolle. Der forderte ein Täfelchen und schrieb die Worte darauf: „Johannes ist sein Name!“, und alle verwunderten sich darüber. In demselben Augenblick aber wurde ihm der Mund aufgetan, und das Band seiner Zunge löste sich: er konnte wieder reden und pries Gott. Da kam Furcht über alle, die in ihrer Nachbarschaft wohnten, und im ganzen Bergland von Judäa wurden alle diese Begebenheiten viel besprochen, und alle, die von ihnen hörten, nahmen sie sich zu Herzen und sagten: „Was wird wohl aus diesem Kind werden?“ Denn auch die Hand des Herrn war mit ihm.

2.6.1 Lobgesang Zacharias, das Benediktus

Lukas 1, 67-80

Und sein Vater Zacharias wurde mit Heiligem Geist erfüllt und sprach die prophetischen Worte aus:

“Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels (Psalm 41, 14; 72, 18)!

Denn er hat sein Volk gnädig angesehen und ihm eine Erlösung geschaffen (Psalm 111, 4) und hat uns ein Horn des Heils aufgerichtet im Haus Davids, seines Knechtes (Psalm 132, 17; 1. Sam 2, 10).

So hat er es durch den Mund seiner heiligen Propheten von alters her verheißen:

retten will er uns von unsern Feinden und aus der Hand aller, die uns hassen (Psalm 106, 10), um unsern Vätern Barmherzigkeit zu erweisen (Micha 7, 20) und seines heiligen Bundes zu gedenken (Psalm 105, 8-9; 106, 45; 1. Mose 17, 7),

des Eides, den er unserm Vater Abraham geschworen hat (1. Mose 22, 16-17; Jeremia 11, 5), er wolle uns erretten aus der Hand unserer Feinde und uns verleihen, dass wir ihm furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinen Augen alle Tage unsers Lebens.

Aber auch du, Knäblein, wirst ein Prophet des Höchsten genannt werden;

denn du wirst vor dem Herrn einhergehen,

ihm die Wege zu bereiten (Maleachi 3, 1),

um seinem Volk die Erkenntnis des Heils zu verschaffen,

die ihnen durch Vergebung ihrer Sünden zuteilwerden wird (Jeremia 31, 34).

So will es das herzliche Erbarmen unsers Gottes, mit dem uns der Aufgang aus der Höhe erschienen ist (Jesaja 60, 1-2; Maleachi 3, 20),

um denen Licht zu spenden,

die in Finsternis und Todesschatten sitzen (Jesaja 9, 2),

und unsere Füße auf den Weg des Friedens zu leiten.“

Das Knäblein aber wuchs heran und wurde stark am Geist und hielt sich in der Einöde auf bis zum Tage seines öffentlichen Auftretens vor Israel.

2.7 Geburt Jesu in Bethlehem

2.7.1 Erlass des Kaisers Augustus

Lukas 2, 1-7

Es begab sich aber in jenen Tagen, dass eine Verordnung vom Kaiser Augustus ausging, es solle eine Volkszählung im ganzen römischen Reich vorgenommen werden. Es war dies die erste Zählung, die zu der Zeit stattfand, als Quirinius Statthalter in Syrien war. Da machten alle sich auf, um sich in die Steuerlisten eintragen zu lassen, ein jeder in seinem Heimatort. So zog denn auch Joseph von Galiläa aus der Stadt Nazareth nach Judäa hinauf in die Stadt Davids, die Bethlehem heißt, weil er aus Davids Haus und Geschlecht stammte, um sich daselbst mit Maria, seiner jungen Ehefrau, die schwanger war, einschätzen zu lassen. Während ihres dortigen Aufenthalts kam aber für Maria die Stunde ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren ersten Sohn, den sie in Windeln wickelte und in eine Krippe legte, weil es sonst keinen Platz in der Herberge für sie gab.

2.7.2 Hirten auf dem Felde

Lukas 2, 8-14

Nun waren Hirten in derselben Gegend auf freiem Felde und hielten in jener Nacht Wache bei ihrer Herde. Da trat ein Engel des Herrn zu ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie, und sie gerieten in große Furcht. Der Engel aber sagte zu ihnen: „Fürchtet euch nicht! Denn wisset wohl: Ich verkündige euch große Freude, die dem ganzen Volk widerfahren wird. Denn euch ist heute ein Retter geboren, welcher ist Christus, der Herr4, in der Stadt Davids. Und dies sei das Erkennungszeichen für euch: Ihr werdet ein neugeborenes Kind finden, das in Windeln gewickelt ist und in einer Krippe liegt.“ Und plötzlich war bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die Gott priesen mit den Worten: „Ehre sei Gott in Himmelshöhen und Friede auf Erden unter den Menschen des göttlichen Wohlgefallens!“

2.7.3 Die Hirten bei Jesus in Bethlehem

Lukas 2, 15-20

Als hierauf die Engel von ihnen weg in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Männer, die Hirten, zueinander: „Wir wollen doch bis Bethlehem hinübergehen und uns die Sache ansehen, die sich dort begeben hat und die der Herr uns hat verkünden lassen!“ So gingen sie denn eilends hin und fanden Maria und Joseph, dazu das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es gesehen hatten, teilten sie ihnen die Verkündigung mit, die sie über dieses Kind vernommen hatten. Und alle, die es hörten, verwunderten sich über den Bericht der Hirten. Maria aber bewahrte alle diese Mitteilungen im Gedächtnis und bedachte sie in ihrem Herzen. Die Hirten aber kehrten wieder zurück. Sie priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie es ihnen von den Engeln verkündigt worden war.

2.7.4 Jesu Beschneidung in Bethlehem nach acht Tagen

Lukas 2, 21

Als dann acht Tage vergangen waren, so dass man das Kind beschneiden musste (3. Mose 12, 3), gab man ihm den Namen Jesus, der schon vor seiner Empfängnis von dem Engel angegeben worden war.

2.8 Jesu Darstellung im Tempel nach 40 Tagen

Lukas 2, 22-24

Als dann die vierzig nach dem mosaischen Gesetz (3. Mose 12, 2-8) für ihre Reinigung vorgeschriebenen Tage zu Ende waren, brachten sie das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn darzustellen – wie im Gesetz des Herrn geschrieben steht (2. Mose 13, 2+12): „Jedes erstgeborene männliche Kind, das zur Welt kommt, soll als dem Herrn geheiligt gelten“ –; zugleich wollten sie das Opfer nach der Vorschrift im Gesetz des Herrn (3. Mose 12, 8) darbringen, nämlich ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.

2.8.1 Der Prophet Simeon

Lukas 2, 25-35

Und siehe, da lebte ein Mann in Jerusalem namens Simeon. Dieser Mann war gerecht und gottesfürchtig. Er wartete auf die Tröstung Israels, und Heiliger Geist war auf ihm. Vom Heiligen Geist war ihm auch geoffenbart worden, er solle den Tod nicht eher sehen, bevor er den Gesalbten des Herrn gesehen hätte. So kam er denn damals, vom Geist getrieben, in den Tempel; und als die Eltern das Jesuskind hineinbrachten, um nach dem Brauch des Gesetzes mit ihm zu verfahren, da nahm auch er es in seine Arme und pries Gott mit den Worten:

“Herr, nun entlässt du deinen Knecht, wie du ihm verheißen hast, im Frieden. Denn meine Augen haben dein Heil gesehen (Jesaja 40, 5), das du vor den Augen aller Völker (Jesaja 52, 10) bereitet hast, ein Licht zur Erleuchtung der Heiden (Jesaja 42, 6; 49, 6) und zur Verherrlichung deines Volkes Israel.“

Die beiden Eltern Jesu verwunderten sich über das, was da über das Kind gesagt wurde. Simeon aber segnete sie und sagte zu Maria, seiner Mutter: „Wisse wohl: Dieser ist vielen zum Fallen und vielen zum Aufstehen in Israel bestimmt und zu einem Zeichen, das Widerspruch erfährt – und auch dir selbst wird ein Schwert durch die Seele dringen –, auf dass aus vielen Herzen die Gedanken offenbar werden.“

2.8.2 Die Prophetin Hanna

Lukas 2, 36-39

Es war da auch eine Prophetin Hanna, eine Tochter Phanuels aus dem Stamme Asser, die war hochbetagt. Nur sieben Jahre hatte sie nach ihrer Mädchenzeit mit ihrem Mann gelebt und war dann vierundachtzig Jahre Witwe geblieben5. Sie verließ den Tempel nicht und diente Gott mit Fasten und Beten bei Tag und bei Nacht. Diese trat auch in eben dieser Stunde hinzu, pries Gott und redete von ihm zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten.

Nachdem sie dann alles nach den Vorschriften im Gesetz des Herrn erfüllt hatten, kehrten sie nach Bethlehem zurück.6

2.9 Die Magier aus dem Osten

Matthäus 2, 1-12

Als nun Jesus zu Bethlehem in Judäa in den Tagen des Königs Herodes geboren war, da kamen Magier aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: „Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben nämlich seinen Stern im Aufgehen gesehen und sind hergekommen, um ihm unsere Huldigung darzubringen.“

Als der König Herodes das vernahm, erschrak er sehr und ganz Jerusalem mit ihm. Und er ließ alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus geboren werden sollte. Sie antworteten ihm: „Zu Bethlehem in Judäa. Denn so steht bei dem Propheten geschrieben (Micha 5, 1): ‚Du, Bethlehem im Land Judas, du bist durchaus nicht die unbedeutendste unter den Fürstenstädten Judas. Denn aus dir wird ein Führer hervorgehen, der mein Volk Israel weiden wird.‘“

Daraufhin berief Herodes die Magier heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau die Zeit angeben, wann der Stern erschienen wäre. Dann wies er sie nach Bethlehem und sagte: „Zieht hin und stellt genaue Nachforschungen nach dem Kindlein an. Und wenn ihr es gefunden habt, so teilt es mir mit, damit auch ich hingehe und ihm meine Huldigung darbringe.“ Als sie das vom König gehört hatten, machten sie sich auf den Weg. Und siehe da, der Stern, den sie bei seinem Aufgang gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er endlich über dem Ort stehen blieb, wo das Kindlein sich befand. Als sie den Stern erblickten, wurden sie hoch erfreut. Sie traten in das Haus7 ein und sahen das Kindlein bei seiner Mutter Maria, warfen sich vor ihm nieder und huldigten ihm. Alsdann taten sie ihre Schatzbeutel auf und brachten ihm Geschenke dar: Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Weil sie hierauf im Traume die göttliche Weisung erhielten, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Wege in ihr Heimatland zurück.

2.10 Verfolgung und Rettung des Jesuskindes

2.10.1 Flucht nach Ägypten

Matthäus 2, 13-15

Als sie nun weggezogen waren, da erschien ein Engel des Herrn dem Joseph im Traume und gebot ihm: „Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und fliehe nach Ägypten und bleibe so lange dort, bis ich’s dir sage! Denn Herodes wird nach dem Kindlein suchen lassen, um es umzubringen.“

Da stand Joseph auf, nahm in der Nacht das Kindlein und seine Mutter mit sich und entwich nach Ägypten. Dort blieb er bis zum Tode des Herodes. So sollte sich das Wort erfüllen, das der Herr durch den Propheten gesprochen hat, der da sagt (Hosea 11, 1): „Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.“

2.10.2 Kindermord des Herodes in Bethlehem

Matthäus 2, 16-18

Als Herodes sich nun von den Weisen hintergangen sah, geriet er in heftigen Zorn. Er sandte Diener hin und ließ in Bethlehem und dem ganzen Umkreis des Ortes sämtliche Knaben im Alter von zwei und weniger Jahren töten, entsprechend der Zeit, die er sich von den Weisen genau hatte angeben lassen. Damals erfüllte sich, was durch den Propheten Jeremia (Jeremia 31, 15) gesagt ist, der spricht: „Ein Geschrei hat man in Rama vernommen, lautes Weinen und viel Wehklagen: Rahel weint um ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen, dass sie nicht mehr da sind.“

2.10.3 Rückkehr aus Ägypten nach Nazareth

Matthäus 2, 19-23

Als Herodes aber gestorben war, da erschien ein Engel des Herrn dem Joseph in Ägypten im Traum und gebot ihm: „Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und ziehe heim ins Land Israel; denn die sind gestorben, die dem Kindlein nach dem Leben getrachtet haben (2. Mose 4, 19).“

Da stand Joseph auf, nahm das Kindlein und seine Mutter mit sich und kehrte in das Land Israel zurück. Als er aber vernahm, dass Archelaus an Stelle seines Vaters Herodes König über Judäa sei, trug er Bedenken, dorthin zu gehen. Vielmehr begab er sich infolge einer göttlichen Weisung, die er im Traum erhalten hatte, in die Landschaft Galiläa und ließ sich dort in einer Stadt namens Nazareth nieder. So ging das Prophetenwort in Erfüllung, dass er den Namen ›Nazarener‹ führen werde.

2 Herodes der Große regierte von 37 bis 4 v.Chr. als König über Judäa [14]

3 Maria war über ihren Vater Nachkomme Davids. Da aber Elisabeth Nachkomme Aarons war, muss die Verwandtschaft zu ihr über die Mutter bestanden haben [17]. Das heißt in Maria und damit in Jesus kommt das königliche Priestertum zusammen.

4 Christus, der Herr: Jesus ist sowohl der gesalbte Gottes, als auch Gott selbst.

5 Die meisten Übersetzungen geben ein Alter von 84 Jahren an. Sehr wahrscheinlich ist aber, dass sie wie die berühmte Witwe Judit 105 Jahre alt war. In der damaligen Kultur galten Witwen, die nicht wieder heiraten als besonders fromm. Üblicher Weise wurde mit 14 Jahren geheiratet. Sie war dann 7 Jahre verheiratet und lebte 84 Jahre als Witwe [14, 24].

6 Bei Lukas steht, dass sie nach „Galiläa in ihre Stadt Nazareth“ zurückkehrten. Das taten sie aber erst nachdem sie aus Ägypten zurückgekommen waren.

7 Vor der Ankunft der Magier war die heilige Familie vom Stall in ein Haus umgezogen.

3 Der zwölfjährige Jesus im Tempel

Lukas 2, 40-52

Der Knabe aber wuchs heran und wurde kräftig und mit Weisheit erfüllt, und die Gnade Gottes ruhte auf ihm. Seine Eltern pflegten aber alle Jahre zum Passahfest nach Jerusalem zu wandern (2. Mose 23, 1417). Als er nun zwölf Jahre alt geworden war und sie wie gewöhnlich zur Festzeit hinaufgezogen waren, blieb, als sie die Festtage dort zugebracht hatten und sie sich auf den Heimweg machten, der Knabe Jesus in Jerusalem zurück, ohne dass seine Eltern es bemerkten. In der Meinung, er befinde sich unter der Reisegesellschaft, gingen sie eine Tagereise weit und suchten ihn bei den Verwandten und Bekannten. Als sie ihn aber dort nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn dort.

Nach drei Tagen endlich fanden sie ihn, wie er im Tempel mitten unter den Lehrern saß und ihnen zuhörte und auch Fragen an sie richtete; und alle, die ihn hörten, staunten über sein Verständnis und seine Antworten. Als sie ihn dort erblickten, wurden sie betroffen, und seine Mutter sagte zu ihm: „Kind, warum hast du uns das angetan? Bedenke doch: dein Vater und ich suchen dich mit Angst!“ Da antwortete er ihnen: „Wie habt ihr mich nur suchen können? Wusstet ihr nicht, dass ich im Haus meines Vaters sein muss?“ Sie verstanden aber das Wort nicht, das er zu ihnen gesagt hatte. Er kehrte dann mit ihnen nach Nazareth zurück und war ihnen gehorsam, und seine Mutter bewahrte alle diese Ereignisse in ihrem Herzen. Jesus aber nahm an Weisheit, Körpergröße und Gnade bei Gott und den Menschen zu (1. Samuel 2, 26).

4 Johannes der Täufer

Matthäus 3, 1-6; Markus 1, 1-6; Lukas 3, 1-6, 10-14; Johannes 1, 6-18

Im fünfzehnten Regierungsjahr des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Statthalter von Judäa war und Herodes8 Vierfürst9 von Galiläa, sein Bruder Philippus Vierfürst von Ituräa und der Landschaft Trachonitis und Lysanias Vierfürst von Abilene, zur Zeit des Hohenpriesters Hannas und Kaiphas: da erging das Wort Gottes an Johannes, den Sohn des Zacharias, in der Wüste.

Dieser kam, um Zeugnis abzulegen, Zeugnis von dem Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kämen. Er war nicht selbst das Licht, sondern Zeugnis sollte er von dem Licht ablegen. Das Licht war da, das wahre, das jeden Menschen erleuchtet, es kam gerade in die Welt. Es war in der Welt, und die Welt war durch ihn geschaffen worden, doch die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, doch die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn annahmen, verlieh er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, nämlich denen, die an seinen Namen glauben, die nicht durch Geblüt oder durch den Naturtrieb des Fleisches, auch nicht durch den Willen eines Mannes, sondern aus Gott gezeugt sind. Und das Wort wurde Fleisch und nahm seine Wohnung unter uns, und wir haben seine Herrlichkeit geschaut, eine Herrlichkeit, wie sie dem eingeborenen Sohn vom Vater verliehen wird; eine mit Gnade und Wahrheit erfüllte. Johannes legt Zeugnis von ihm ab und hat laut verkündet: „Dieser war es, von dem ich gesagt habe: ‚Der nach mir kommt, ist schon vor mir gewesen, denn er war eher als ich.‘“ Aus seiner Fülle haben wir ja alle empfangen, und zwar Gnade über Gnade. Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben worden, aber die Gnade und die Wahrheit sind durch Jesus Christus geworden. Niemand hat Gott jemals gesehen: der eingeborene Sohn, der an des Vaters Brust liegt, der hat Kunde von ihm gebracht.

In jenen Tagen trat aber Johannes der Täufer öffentlich auf, predigte in der Wüste von Judäa, durchzog die ganze Gegend am Jordan und verkündigte zur Vergebung der Sünden: „Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!“ Dieser Johannes ist nämlich der Mann, auf den sich die Worte der Propheten Maleachi: „Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der dir den Weg herrichten soll (Maleachi 3, 1)“ und Jesaja bezieht, der da sagt: „Eine Stimme ruft laut in der Wüste: ‚Bereitet dem Herrn den Weg, ebnet ihm seine Pfade! Alle Schluchten sollen ausgefüllt und alle Berge und Hügel geebnet werden! Was krumm ist, soll gerade und was uneben ist, soll zu glattem Wege werden, und die gesamte Menschheit soll das Heil Gottes sehen!‘ (Jesaja 40, 3-5).“

Johannes selbst aber trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen Ledergurt um seine Hüften. Er ernährte sich von Heuschrecken und wildem Honig. Da zogen denn alle Einwohner Jerusalems, aus ganz Judäa und der ganzen Gegend am Jordan zu ihm hinaus und ließen sich im Jordanfluß von ihm taufen, indem sie ihre Sünden offen bekannten.