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Michael P.W. Moos

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Beschreibung

Familien sind etwas Wunderbares! Durch unsere Familie bekommen wir Liebe, Geborgenheit und Identität. Papst Franziskus hat neben verschiedenen Interviews und Ansprachen vor allem die Mittwochskatechesen vom 10. Dezember 2014 bis zum 11. November 2015 genutzt, um über die Familie zu sprechen. Die Gedanken von Papst Franziskus beginnen bei der Schöpfung des Menschen als Mann und Frau, betrachten ausgehend von der Heiligen Familie die Familie heute und führen hin bis zum praktisch gelebten Glauben in der Familie. Dabei werden auch kritische Themen wie Gender-Mainstreaming und zerrüttete Ehen beleuchtet. Papst Franziskus hat die Gabe, mit klaren Aussagen, die sich auf die aktuelle Lebenswirklichkeit beziehen, die Menschen aufzurütteln. Einige Aussagen des Papstes verdienen allerdings besondere Betrachtung, da sich die Tiefe und Tragweite der Aussagen nicht immer gleich erfassen lässt. Dieses Buch soll eine Hilfestellung sein, um die inhaltliche Fülle, aber auch die tiefe Bedeutung der Aussagen von Papst Franziskus zur Familie zu verstehen.

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Michael P.W. Moos

Familien sind unsere Zukunft

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Vorwort

Familien sind etwas Wunderbares! Durch unsere Familie bekommen wir Liebe, Geborgenheit und Identität. Jeder Mensch wird in eine Familie hineingeboren. Dadurch ist die Familie die Basis jeder menschlichen Gesellschaft. Eine Gesellschaft, die die Familie nicht achtet schreitet unweigerlich ihrem eigenen Untergang entgegen. Papst Franziskus hat neben einzelnen Ansprachen und Interviews vor allem die Mittwochskatechesen vom 10. Dezember 2014 bis zum 11. November 2015 genutzt, um über die Familie zu sprechen.

Die Gedanken von Papst Franziskus zur Familie beginnen bei der Schöpfung des Menschen als Mann und Frau, betrachten ausgehend von der Heiligen Familie die Familie heute und führen hin bis zum praktisch gelebten Glauben in der Familie. Dabei werden auch kritische Themen wie Gender-Mainstreaming und zerrüttete Ehen beleuchtet.

Das Fundament vieler Gedanken von Papst Franziskus zur Ehe und zur Familie ist die "Theologie des Leibes". Johannes Paul II. durchforschte die Bibel, um die Frage zu beantworten: Was ist Liebe? Dann betrachtete er den Menschen, insbesondere den menschlichen Körper, und erkannte, dass der menschliche Körper es dem Menschen erst ermöglicht Liebe auszudrücken und Liebe zu erfahren. Daraus entwickelte er die "Theologie des Leibes". Papst Franziskus überträgt die Erkenntnisse der Analyse Johannes Paul II., was Liebe ist und wie Liebe gelebt werden kann, in unsere heutige Zeit und erweitert sie auf die ganze Familie.

Papst Franziskus hat die Gabe, mit klaren Aussagen, die sich auf die aktuelle Lebenswirklichkeit beziehen, die Menschen aufzurütteln. Im ersten Kapitel "Familien sind unsere Zukunft" sind Zitate aus den offiziellen Zusammenfassungen der Katechesen von Papst Franziskus zusammengestellt. Es sind sozusagen direkt die Worte von Papst Franziskus. Durch den stark komprimierten Inhalt und die quasi ausschließliche Verwendung der offiziellen Texte ließen sich inhaltliche Sprünge nicht vermeiden. Ich möchte trotzdem dazu ermutigen, dieses Kapitel vollständig zu lesen, da es einen Einblick in die Breite der Themen erlaubt, die der Papst in seinen Familien-Katechesen angesprochen hat.

Einige Aussagen des Papstes verdienen allerdings besondere Betrachtung, da sich die Tiefe und Tragweite der Aussagen nicht immer gleich erfassen lässt. Daher sind in den nachfolgenden Kapiteln einzelne Gedanken herausgegriffen und noch einmal ausführlicher erklärt.

Dieses Buch soll eine Hilfestellung sein, um die inhaltliche Fülle, aber auch die tiefe Bedeutung der Aussagen von Papst Franziskus zur Familie zu verstehen.

 

 

Michael Moos

 

Familien sind unsere Zukunft

(Zusammenfassung der Kerngedanken der Familien-katechesen von Papst Franziskus)

 

Liebe Brüder und Schwestern,

Die Familie ist eine Gabe Gottes, die der Schöpfer von Anfang an der Menschheit gemacht hat.

Gott erschafft den ersten Menschen und erkennt, dass es nicht gut ist, wenn er allein bleibt. Adam ist Herr seiner selbst, aber es fehlt ihm die Gemeinschaft, die Fülle. Gott will ihm daher eine Hilfe machen, die ihm entspricht. Erst als Adam die Frau sieht, weiß er, dass allein sie Bein von seinem Bein und Fleisch von seinem Fleisch ist. Allein die Frau entspricht ihm und ergänzt ihn.

Als Mann und Frau, aber auch als Paar ist der Mensch Abbild Gottes. Zur Gottebenbildlichkeit des Menschen gehört auch der Unterschied der Geschlechter. Ohne die Erfahrung der Gegenseitigkeit von Mann und Frau kann der Mensch nicht harmonisch heranwachsen und nicht recht verstehen, was Mann- und Frausein bedeutet.

Man fragt sich, ob die Gender-Theorie oft nicht Ausdruck von Frustration und Resignation ist und den Unterschied der Geschlechter auslöschen will, weil sie nicht fähig ist, sich damit auseinanderzusetzen. Doch den Unterschied zu beseitigen, ist nicht die Lösung, sondern das Problem.

Es ist wichtig, die Schönheit des Schöpfungsplans, der die Gottebenbildlichkeit in den Bund von Mann und Frau einschreibt, wieder zu entdecken. Gott hat dem Bund von Mann und Frau die Erde anvertraut. Das Scheitern dieses Bundes hat folglich schwerwiegende Auswirkungen. Ohne die stabile und fruchtbare Verbindung von Mann und Frau nimmt die ganze Gesellschaft schweren Schaden und besonders die Kinder werden immer mehr entwurzelt.

Leider erwidern Mann und Frau das große Vertrauen Gottes, seine Schöpfung zu bebauen und zu hüten, mit Misstrauen und Ungehorsam. Die Sucht nach Allmacht zerstört die Harmonie zwischen Gott und Mensch, aber auch zwischen Mann und Frau.

Wir müssen auch über den Zusammenhang zwischen der allgemeinen Krise des Gottesvertrauens und der Krise der Verbindung von Mann und Frau nachdenken. Der Verlust des Vertrauens in Gott schafft Konflikt und Spaltung zwischen Mann und Frau.

Vielen fällt es heute nicht leicht, die Ehe als eine dauerhafte Beziehung zu verstehen, die das ganze Leben der Ehegatten hindurch besteht. Der Ehebund wird immer häufiger und dann immer früher gelöst. Die ersten, welche die Konsequenzen zu tragen haben, sind die Kinder.

 

Tatsächlich sehnen sich alle Menschen nach verlässlichen Beziehungen. Christliche Eheleute und christliche Familien geben daher ihrer Umgebung ein wichtiges Zeugnis. Das Sakrament der Ehe heiligt jenen Bund zwischen Mann und Frau, dem Gott seit Beginn der Schöpfung seinen Segen zugesprochen hat. Es ist Quelle des Friedens und des Wohls für das gesamte Familienleben. Die christliche Ehe ist auch ein Zeichen der Gleichheit von Mann und Frau und der gemeinsamen Elternschaft. Die Christen, die sich „im Herrn“ vermählen, werden in ein wirksames Zeichen der Liebe Gottes verwandelt. Christen heiraten nicht nur für sich selbst, sie vermählen sich im Herrn zugunsten der ganzen Gemeinschaft, der gesamten Gesellschaft.

Das Ehesakrament ist ein Akt des Glaubens und der Liebe. Die christliche Berufung, ohne Vorbehalt und ohne Maß zu lieben, ist die Grundlage für den Ehekonsens. Die Kirche ist in die Geschichte jeder christlichen Ehe miteinbezogen: Jedes Gelingen baut die Kirche auf, und sie leidet an jedem Scheitern.

Ferner beinhaltet das Ehesakrament eine missionarische Dimension. Die christlichen Eheleute nehmen als eben solche an der Sendung der Kirche teil und tragen mit ihrem Leben in Ehe und Familie Mitverantwortung für das Leben der Kirche. Um allen Menschen das Geschenk des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe anzubieten, braucht die Kirche die mutige Treue der Eheleute zum Ehesakrament.

Die Verlobung ist eine wichtige Zeit, um die Berufung und Entscheidung zur Ehe zu prüfen. Die Verlobten müssen gemeinsam an ihrer Liebe „arbeiten“, sich kennen lernen, von- und miteinander lernen. Der lebenslange Liebesbund zwischen Mann und Frau kann nicht einfach improvisiert werden, man lernt und formt ihn.

Die Kirche bewahrt die Unterscheidung zwischen verlobt sein und verheiratet sein im Hinblick auf die Ernsthaftigkeit des Prüfens. Die Gesellschaft heute schenkt diesem wichtigen Abschnitt kaum Beachtung. Die Verlobung sollte als Zeit des gegenseitigen Kennenlernens und Gestalten eines gemeinsamen Plans fürs Leben neu aufgewertet werden.

 

Auf unserem Weg der Katechese über die Familie wollen wir im Gebet verweilen. Wir können das tun, indem wir gemeinsam das »Ave Maria« beten, das im ersten Teil die Worte aufgreift, die der Engel an die Jungfrau Maria richtete.

Der Erzengel Gabriel besucht das einfache Mädchen von Nazareth und verkündigt ihm, dass es den Sohn Gottes empfangen und zur Welt bringen wird. Das ist sehr schön: Es zeigt uns, wie tief das Geheimnis der Menschwerdung, so wie Gott es gewollt hat, nicht nur die Empfängnis im Schoß der Mutter einschließt, sondern auch die Aufnahme in eine wahre Familie.

Ich lade euch ein, gemeinsam zu beten:

 

Gegrüßet seist du, Maria,

voll der Gnade, der Herr ist mit dir.

Du bist gebenedeit unter den Frauen