Feierabend - Cynthia Ceilan - E-Book

Feierabend E-Book

Cynthia Ceilan

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Beschreibung

Stellen Sie sich vor, Ihr neuer Wecker erschreckt Sie zu Tode. Oder Sie wollen Ihr Kaugummi geschmacklich aufpeppen und erwischen leider die falsche Chemikalie. Und was, wenn Sie als Gläubiger ausgerechnet vom Kirchturm erschlagen werden? Gut, wenn Sie dann die Anleitung für die eigene Entsorgung schon als Tattoo tragen ... Bitterböse und unvergleichlich skurril - diese wahren Geschichten werden Sie bis an Ihr Lebensende nicht vergessen. Zum Totlachen! Von der Autorin des Bestsellers Dumm gelaufen!

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Seitenzahl: 219

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Cynthia Ceilán

Feierabend

Neue Missgeschickemit Todesfolge

Aus dem amerikanischen Englisch vonPetra Trinkaus

Lübbe Digital

Vollständige E-Book-Ausgabedes in der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG erschienenen Werkes

Lübbe Digital in der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG

Deutsche Erstausgabe

Für die Originalausgabe:

Copyright © 2010 by Cynthia Ceilán

Originalausgabe:

»Unlucky Stiffs: New Tales of the Weirdly Departed«

Originalverlag:

The Lyons Press, an imprint of Globe Pequot Press,

Guilford, CT 06437 USA

Für die deutschsprachige Ausgabe:

Copyright © 2013 by Bastei Lübbe GmbH & Co. KG, Köln

Textredaktion: Viola Krauß, Köln

Titelbild: © missbehavior.de

Umschlaggestaltung: Pauline Schimmelpenninck Büro für Gestaltung, Berlin

Datenkonvertierung E-Book:

hanseatenSatz-bremen, Bremen

ISBN 978-3-8387-1964-1

Sie finden uns im Internet unter www.luebbe.deBitte beachten Sie auch: www.lesejury.de

Der Preis dieses Bandes versteht sich einschließlichder gesetzlichen Mehrwertsteuer

Für Tom. Ich dachte, du seist tot.

Inhalt

Danksagung

Einleitung

Kapitel 1: Ausgefuchste Pläne

Kapitel 2: Der Lohn der Arbeit

Kapitel 3: Wollen wir sie reinlassen?

Kapitel 4: Wärt ihr nur zu Haus’ geblieben

Kapitel 5: Auf die Plätze, fertig – tot

Kapitel 6: Restlos auskuriert

Kapitel 7: Herz ist Trumpf

Kapitel 8: Der musste tot

Kapitel 9: Dummheit führt direkt ins Grab

Kapitel 10: Whiskey Tango Foxtrott

Kapitel 11: Fun Facts zum Thema Tod

Quellen

Danksagung

Autoren führen zwangsläufig ein einsames Leben. Das gefällt mir daran am besten.

Manchmal mache ich mich ein bisschen lustig über meine sorgfältig kultivierte unsoziale Existenz. Ich sage Sachen wie: »Menschen nerven mich; Ich verstehe sie nicht; Einsiedler sind das einzig Wahre; Das hier wäre eine tolle Stadt, wenn die Leute nicht wären; Falls es wirklich ein ewiges Leben nach dem Tod gibt, erschieße ich mich …« Solche Sachen eben. Ich rede mir ein, dass es auf der ganzen Welt nur zwei, drei Menschen gibt, in deren Gesellschaft ich es mehr als zehn Minuten aushalte, und selbst diese kurze Zeitspanne endet allzu oft mit einer schädelsprengenden Migräne.

Ich weiß auch nicht, warum ich mich dann wundere, wenn ich mich so umschaue und merke, dass meine Welt geradezu überquillt von Menschen, die ich liebe, und dass diese Leute mich unerklärlicherweise auch noch zurücklieben.

Die besten von ihnen bringen mich zum Lachen, und zehn Minuten vergehen wie im Flug. Und im Gegensatz zu anderen Autoren, die es hassen, wenn Leute auf sie zukommen und sagen: »Worüber Sie wirklich mal schreiben sollten …«, gefällt mir sogar das. Also Dank an euch alle, meine Freunde, Familienmitglieder und Co-Freaks, die ihr auf die eine oder andere Art zu diesem Buch beigetragen habt. Danke für das, woran ihr mich erinnert oder wovon ihr mir erzählt habt: vom explodierenden Kaugummikauer, dem toten Amigo am Bankschalter, dem Flaschengeist im Katapult, dem abgetrennten Kopf auf der Motorhaube des Oldsmobile und vieles mehr. Ein ganz besonderes Dankeschön an Holly, Dankeschön an Christopher und Dankeschön an Alyssa.

Einleitung

Ich glaube, jeder von uns gelangt irgendwann im Leben an den Punkt, da wir uns langsam mit der Vorstellung vertraut machen, dass wir, egal wie viele Karotten wir gegessen haben oder wie viele tausend Meilen wir gejoggt sind, tatsächlich an irgendetwas sterben könnten. Einigen von uns passiert das ungefähr um die Zeit, wenn die erste Rente auf dem Konto eingegangen ist und unsere erste Reaktion lautet: »Myrtle, bring mir meine Knarre.« Für andere von uns ist der Tod als persönliche Erfahrung ein so unvorstellbarer Gedanke, dass wir ihn komplett aus dem Bewusstsein verbannen, sobald er aufzutauchen droht; wir weigern uns, ihn zuzulassen.

Wir Übrigen – vielleicht nur eine kleine Minderheit, aber wir wissen, wer wir sind – sind unser Leben lang vom Tod besessen.

Vor einigen Jahren befasste ich mich damit, auf welche Weise diverse tote Verwandte ums Leben gekommen waren. Ich brauchte nicht lange, um ein System darin zu erkennen.

Einer meiner Großväter starb an einem heftigen Herzinfarkt, gefolgt von mehreren Hirnblutungen. Mit anderen Worten, er implodierte.

Eine meiner Großmütter starb ebenfalls am Herzinfarkt. Ich habe mich oft gefragt, ob sie diesen unglückseligen Zwischenfall überlebt hätte, wenn sie nicht so fürchterliche Angst vor dem Tod gehabt hätte. Es ist gut möglich, dass es nicht der Herzinfarkt selbst war, der sie umbrachte, sondern die Furcht davor, dass ein Herzinfarkt sie umbringen könnte. Ironischerweise tat er genau das.

In den letzten Jahren haben sich viele meiner Verwandten angewöhnt, viel Obst und Gemüse zu essen, Sport zu treiben, regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen und älter als 42 zu werden. Seitdem implodieren nur noch sehr wenige von uns. Wir bringen unsere Körper sehr viel gesünder ins Erwachsenenalter und darüber hinaus, und dann verwandeln sich unsere Gehirne langsam in gestampftes Gemüse.

Wie bei vielen Familien heutzutage scheint Alzheimer sich auf dem einen oder anderen Ast unseres Familienstammbaums häuslich eingerichtet zu haben. Vielleicht war er schon immer da, hat frech gegrinst und einfach abgewartet. Er ist uns vorher nur nie aufgefallen, weil die früheren Generationen nie lange genug lebten, um es bis zur Demenz zu bringen.

Ich denke häufig über solche Todesursachen nach. Ich betrachte sie im Zusammenhang mit meinem eigenen Leben und der Art und Weise, wie ich einmal sterben würde. Ich wäge sie sorgfältig ab, in jeder Hand eine, wie bei einer Waage: Implosion, gestampftes Gemüse. Implosion, gestampftes Gemüse. Was wird mich zuerst erwischen? Was wäre mir lieber?

Obwohl beides nicht sonderlich ansprechend ist, schreckt mich die Aussicht nicht wirklich, das ein oder andere könnte am Rande meiner näheren oder ferneren Zukunft herumlungern und auf den richtigen Moment zum Zuschlagen warten. Ehrlich gesagt habe ich sehr viel mehr Angst vor Beutelratten. (Ich habe ein Bild von einer in einem Buch gesehen, als ich sechs war. Kein Buhmann hat mir jemals mehr Angst eingejagt. Ich halte sie immer noch für eine der unnützesten, grauenerregendsten Erfindungen der Natur.)

Trotzdem stellt sich hier eine interessante Frage: Theoretisch kann ich eine ganze Menge gegen das Implodieren tun, um es zumindest ein paar Jahre hinauszuzögern. Wenn ich nicht implodiere, werde ich wahrscheinlich lange genug leben, um meinem Verstand beim Schmelzen zuzusehen, während ich lieb lächele und an meiner Schnabeltasse mit Flüssignahrung nuckele.

Ich Glückspilz.

Selbst diejenigen von uns, die viele Jahre mit der Betrachtung solcher Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten zugebracht haben, wissen, dass niemand ahnen kann, in welcher Gestalt Gevatter Tod eines Tages auftauchen und sagen wird: »Hey, du da. Komm mal mit.« Was uns aber nicht davon abhält, darüber nachzugrübeln.

Ich vermute, dass hier der eigentliche Grund für dieses zugegebenermaßen kranke Hobby liegt, Geschichten über seltsame Todesfälle zu sammeln. Ich befürchte, insgeheim möchte ich gern glauben, dass ich es ein winziges bisschen besser haben werde als diese armen Schweine, die von ihrer eigenen Ziege umgebracht oder von einer automatischen Nagelpistole ins Jenseits geschossen werden. Aber da ist noch etwas: Seltsame Todesgeschichten sind in gewisser Weise ein Beleg dafür, dass es tatsächlich eine Unmenge vom Pech verfolgter Leichname auf dieser Welt gibt und dass jeder Einzelne genauso gut ich sein könnte. Und dieser Beleg wirkt merkwürdig lebensbejahend. Das finde ich bei aller Perversität zutiefst tröstlich. Es führt dazu, dass ich jede Mahlzeit und jeden zärtlichen Moment umso mehr genieße, und mich nicht ständig frage, ob ich gezielt versuchen sollte, meine Arterien zu verstopfen, oder lieber einfach abwarte, bis mein Hirn zu Mus wird.

Irgendetwas sagt mir, dass ihr wisst, was ich meine.

Cynthia Ceilán

New York City

Ausgefuchste Pläne

Ich möchte, dass mein Bestatter mich mit einem gigantischen Lächeln auf dem Gesicht aufbahrt. Meine Augen sollten natürlich geschlossen sein, aber das Grinsen muss grenzenlos sein. Ich rede nicht von irgend so einem popeligen, kleinen, schüchternen, nachgemachten halben Mona-Lisa-Lächeln. Ich will ein breites, unverschämtes, bescheuert glückliches, von einem Ohr zum anderen reichendes, zähnebleckendes Grinsen. Ich möchte absolut sicher sein, dass es keinem Menschen auf meiner Beerdigung gelingen wird, ein ernstes Gesicht zu machen. Am liebsten wäre mir, wenn sich die Leute vor Lachen in die Hose machen.

Das wäre eine Beerdigung!

Schon immer habe ich die Leute bewundert, die es schaffen, die Welt in ihrem eigenen wilden, eigensinnigen Stil zu verlassen, der Tradition eine lange Nase zu drehen und über das Grab hinweg verzückt zu kichern. Nichts finde ich inspirierender und hinreißender als den Typen, der, ausstaffiert mit Federboa und Strass besetzten Tanzschuhen, in die ewige Finsternis eingeht, oder denjenigen,

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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