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Dies ist das erste Buch aus meiner Reihe "Feldpost von:". Es enthält eine Korrespondenz zwischen OG Rehermann und seiner älteren Schwester sowie andere persönliche Briefe, überwiegend von der Wolchov-Front. Die Abdrucke der Original-Schriftstücke sind aus dem schwer lesbaren, handschriftlichen Sütterlin übertragen worden, um sie der Nachwelt zu erhalten.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 36
Veröffentlichungsjahr: 2016
Aus der Reihe „ Feldpost von : “
Vorwort
Feldpostbriefe mit Abschrift
Dokumente zum Tod sowie Unterlagen zur Grabsuche
Hintergrundinformationen
4.1 Die AA126
4.2 Die Feldpost im 2. Weltkrieg
Quellen
Warum diese Zusammenstellung?
Andreas Rehermann ist einer meiner Großonkel großväterlicherseits, der im 2. Weltkrieg 1942 gefallen ist.
2006 bin ich erstmalig mit dem Volksbund dt. Kriegsgräberfürsorge e.V. nach Russland gefahren. Es hat sich ergeben, dass ich in die Gegend seines Sterbeortes fuhr. Vor der Reise sammelte ich einiges über Andreas Rehermann, um eventuell vor Ort noch etwas Neues zu erfahren. Unser russischer Kontaktmann in Mga bei St. Petersburg war so freundlich die wenigen Kilometer (ca. 150 km) mit mir zu dem Ort Oneg zu fahren. Dort suchten wir im Gelände nach Spuren, konnten aber nichts finden.
Nun fahre ich wiederum nach St. Petersburg, diesmal als Leiter eines Jugendcamps des Volksbundes deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Um den jungen Menschen das Leid und das Elend des Krieges etwas näher zu bringen und Geschichte authentischer darzustellen, will ich ein weiteres Einzelschicksal zugänglich machen. Meine Familie hat mich hierbei sehr unterstützt und freut sich darüber, dass sich junge Menschen mit den Kriegsgeschehnissen beschäftigen und sich der Friedensarbeit widmen.
Diese Sammlung über Andreas Rehermann soll unvoreingenommen und kritisch betrachtet werden. Sie enthält einen Abriss über die Familie, Briefe von Andreas an die Familie und sogar Briefe von seiner Schwester Luise Rehermann an Andreas, die nicht mehr zugestellt werden konnten. Des Weiteren habe ich alle Fotos und Dokumente zu seinem Soldatsein und Tod zusammen gesucht, die ich finden konnte. Hierbei konnte ich auf das Archiv meines Großvaters Raimund Georg Meinolf Rehermann (gest. 23.5.1996) zurückgreifen, der sich intensiv mit Ahnenforschung beschäftigt hat.
Bei der Übersetzung der Feldpost habe ich große Hilfe von meinen Großmüttern Elisabeth Rehermann, Ursula Piepel und meiner Mutter Ursula Rehermann erhalten. Dennoch lassen sich Fehler nicht ausschließen. Rechtschreibfehler in den Übersetzungen sind so aus den Briefen übernommen um sie unverfälscht zu zeigen. Etwaige Lücken bitte ich zu entschuldigen.
Diese Sammlung soll Andreas Rehermann weder als Held, Opfer oder Täter darstellen. Darüber soll sich jeder sein eigenes Bild machen. Insgesamt hoffe ich, dass ich keine Wertung vorgenommen habe. Einzige Aufgabe dieser Sammlung ist es anhand des Werdeganges und des Lebens von Andreas Rehermann zu zeigen, dass Krieg Gesichter hat, dass Krieg viele Facetten hat, dass Krieg von einzelnen abhängig ist und letztendlich geführt wird, die wiederum oft in einer Zwangslage sind.
Vielleicht bleibt Andreas durch diese Sammlung weiter in familiärer Erinnerung und hoffentlich stoßen sich junge Menschen daran und sagen:
Wir wollen keinen Krieg!
Wir wollen Freundschaft statt Hass!
Wir wollen Frieden!
Ulm, Mai 2010
Daniel Johannes Rehermann
Die hier abgedruckten Feldpostbriefe sind wahrscheinlich nur ein Teil der Post, die Andreas Rehermann verschickt hat. Diese Briefe stammen aus dem Archiv von Raimund Rehermann und auf Rückfragen in der Verwandtschaft konnten keine weiteren aufgefunden werden.
Am 16.3.1915 kam Andreas Josef Rehermann als zweites Kind von Johann Aloysius Rehermann und Elisabeth Rehermann Geb. Nolte zur Welt. Er war der älteste Bruder von insgesamt 11 Geschwistern auf dem Lockens Hof, Altenheerse 8. Altenheerse ist eine kleine Ortschaft im fruchtbaren und landwirtschaftlich geprägten Ostwestfalen nahe Warburg bei Paderborn im heutigen Kreis Höxter. Andreas Rehermann sollte als ältester Sohn den Familienbetrieb von seinem Vater übernehmen. Anders als damals geplant, wurde dann aber der jüngere Bruder Hermann Rehermann Hoferbe. 1960 wurde außerhalb der Ortschaft ein komplett neues Gehöft nach modernen Gesichtspunkten errichtet Heute ist der Hof immer noch in Besitz der Familie und wird seit 1978 von Hermanns Sohn Raimund Albrecht Rehermann als Schweinemastbetrieb bewirtschaftet.
Über Andreas Kindheit und Jugend, sowie Einberufung zum Arbeitsdienst und Wehrdienst, politische Aktivitäten, Freunde und Nachbarn habe ich kaum Wissen zusammen tragen können.
Familie Aloysius Rehermann um 1928
Andreas mit seinen Schwestern um 1939
Hof Lockens in Altenheerse in den 1930er Jahren
Dorfstraße Altenheerse um. 1932
Andreas um 1940, Ort unbekannt
Familienfest um 1936
Georgsdorf 7.11.37
Meine Lieben!