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Finley ist unauffällig und liebt seinen Job im Labor. Er kann im Hintergrund arbeiten und macht gern Überstunden. Sein Privatleben bleibt auf der Strecke und wäre nicht sein Freund Steven, aus der Marketingabteilung, würde er auch über Nacht in der Firma bleiben. Was nicht heißt, dass er dies nicht schon mal gemacht hätte. Als er von Steven, dem Frauenaufreißer, dazu genötigt wird mit ihm feiern zu gehen, damit er auch mal vor die Tür kommt, rollt eine Katastrophe nach der nächsten auf ihn zu. Erst hält ihn der CEO aus der Firma für einen Escort-Boy und dann blamiert er sich auch noch vor ihm. Und wäre das alles nicht genug, sucht dieser auch noch nach ihm. Zum Glück hatte er sich an dem Abend so sehr heraus geputzt, dass man ihn hinter seiner Brille, dem Hoddie und unter seinem Laborkittel nicht mehr erkennt- denkt er zumindest.
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Seitenzahl: 188
Veröffentlichungsjahr: 2024
© 2022 Alice Easton
ISBN Softcover: 978-3-347-75541-3
ISBN Hardcover: 978-3-347-75542-0
ISBN E-Book: 978-3-347-75543-7
Druck und Distribution im Auftrag des Autors: tredition GmbH, An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Germany
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Deutschland.
Die Autorin wurde im September 1997 geboren, schreibt und veröffentlicht unter dem Namen Alice Easton Ihre Werke. In Ihrer Freizeit widmet Sie sich dem Lesen, Zeichnen und Schreiben von Geschichten.
Weitere Titel: you keep me safe
Nuriel- play of desire
Mavros & Jaro- Light of the Night (Band 1)
Gefährten der Magier
Finley ist unauffällig und liebt seinen Job im Labor. Er kann im Hintergrund arbeiten und macht gern Überstunden. Sein Privatleben bleibt auf der Strecke und wäre nicht sein Freund Steven, aus der Marketingabteilung, würde er auch über Nacht in der Firma bleiben, was nicht heißt, dass er dies nicht schon mal gemacht hätte. Als er von Steven, dem Frauenaufreißer dazu genötigt wird mit ihm feiern zu gehen, damit er auch mal vor die Tür kommt, rollt eine Katastrophe nach der nächsten auf ihn zu.
Erst hält ihn der CEO aus der Firma für einen Escort-Boy und dann blamiert er sich auch noch vor ihm. Und wäre das alles nicht genug, sucht dieser auch noch nach ihm.
Zum Glück hatte er sich an dem Abend so sehr heraus geputzt, dass man ihn hinter seiner Brille, dem Hoddie und unter seinem Laborkittel nicht mehr erkennt- denkt er zumindest.
Gay/ Romance
Paylist
Depeche Mode - Enjoy the Silence
Öwnboss, Sevek - Move Your Body
The Chainsmokers/Coldplay - Something Just Like This
Ed Sheeran - Shivers
Lost Frequencies ft. James Blunt - Melody (Flou Remix)
Felix Jaehn, Ray Dalton - Call It Love
OneRepublic - Good Life
Shawn Mendes - When You’re Gone
Liamani Segura - This Is Me
Lady Gaga - Hold My Hand
ALICE EASTON
FINLEY & GIDEON
CEO FALLS IN LOVE
Cover
Urheberrechte
Titelblatt
Kapitel 1: Finley
Kapitel 2: Finley
Kapitel 3: Gideon
Kapitel 4: Finley
Kapitel 5: Gideon
Kapitel 6: Finley
Kapitel 7: Finley
Kapitel 8: Gideon
Kapitel 9: Finley
Kapitel 10: Gideon
Kapitel 11: Gideon
Kapitel 12: Finley
Kapitel 13: Gideon
Kapitel 14: Finley
Kapitel 15: Gideon
Kapitel 16: Finley
Kapitel 17: Gideon
Kapitel 18: Finley
Kapitel 19: Gideon
Kapitel 20: Finley
Kapitel 21: Finley
Kapitel 22: Gideon
Kapitel 23: Finley
Kapitel 24: Gideon
Epilog: Finley
Danksagung
Nuriel: play of desire
you keep me safe
Cover
Kapitel 1: Finley
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Kapitel 1
Finley
Meine Augen lagen auf der Probe, welche ich den ganzen Tag bearbeitet hatte. Im Labor war es ruhig, da bereits die Mehrheit der Mitarbeiter nach Hause gegangen war, aber ich genoss die Stille und konnte durch die entstandene Ruhe nun noch besser arbeiten. Was mich immer wieder dazu brachte bis weit über meine Zeit auf Arbeit zu sein. Mir machte es nichts aus, was wahrscheinlich schon viel über mich aussagte, denn wer verbrachte schon freiwillig so viel Zeit auf seiner Arbeit. Ich konzentrierte mich wieder auf meine Probe und ließ mein zu wünschen übriges Privatleben neben mir.
Ich wandte meinen Blick wieder durch das Mikroskop und vergaß die Welt um mich herum. Ich bekam nicht mit, wie allmählich auch die restlichen Mitarbeiter ins Wochenende gingen und ich allein im Labor saß, meine Notizen machte und die Lichter um mich herum ausgingen.
Mein Arbeitsplatz war noch immer beleuchtet, mit einer kleinen Lampe, welche gerade so viel Licht spendete, dass ich noch etwas lesen und schreiben konnte. Ich hatte sie mir gekauft, als ich hier vor fünf Jahren angefangen hatte. Damals hatte ich sie in einem kleinen Laden gefunden, an welchen ich immer vorbei lief, wenn ich meinen Arbeitsweg beschritt.
Irgendwann hatte ich durch das große Schaufenster geschaut und ab da, jeden Tag angesehen, bis ich endlich in den Laden ging und sie mir gekauft hatte. Seitdem steht die Lampe an meinem Tisch und verrichtet fleißig ihren Dienst, während ich bis in die Nächte hinein arbeitete. „Solltest du nicht zu Hause sein?“
Die Stimme ließ mich auf meinem Stuhl zusammenzucken und ich hielt mir meine Hand auf die Brust und versuchte so mein rasendes Herz zu beruhigen.
Neben mir tauchte mein Freund auf, welcher in der Marketingabteilung des Unternehmens arbeitete.
Ich drehte meinen Kopf, damit ich ihn ansehen konnte und stellte fest, dass er wieder einmal super aussah. Mit seinem maßgeschneiderten Anzug und seiner leicht muskelbetonten Figur, warfen sich ihm die Frauen vor die Füße. Seine aschbraunen Haare waren leicht nach hinten gegelt, was seine sturmgrauen Augen noch mehr betonte.
Durch seine Position im Unternehmen musste er souverän auftreten, was ihm mit diesem Aussehen auf jeden Fall gelang.
Ich hingegen konnte in meiner Jeans und meinem Hoddie auf Arbeit gehen und mir meinen Kittel überwerfen und keiner der anderen Angestellten würde mich deswegen schräg angucken.
Dies war ein weiterer Grund warum ich diesen Job liebte. Hier im Labor kamen wir nicht oft mit den anderen Abteilungen im Haus zusammen und ich konnte das nur befürworten.
„Ich kann nicht glauben, dass du immer noch hier bist. Es ist Freitag und alle anderen sind schon nach Hause gegangen.“
Kopfschüttelnd und mit gerunzelter Stirn stand Steven neben mir und blickte auf mich hinab.
„Ich hab die Zeit vergessen.“, gab ich kleinlaut von mir.
Meine Stimme klang weniger überzeugend. Es war auch so, dass niemand zu Hause auf mich wartete und ich deshalb auch mal länger machen konnte.
„Bist du damit fertig?“, fragte mich Steven, welcher mich kennengelernt hatte, als ich ausversehen in ihn hinein gerannt war, während ich einen Bericht gelesen hatte. Dies war vor fast fünf Jahren passiert und seitdem passte er auf mich auf, damit ich auch mal aus dem Labor und meiner Wohnung herauskam.
Wenn wir doch mal zusammen im Haus unterwegs waren oder uns zum Mittagessen trafen, so war es doch immer ein sonderbarer Anblick, wenn wir nebeneinander hergingen.
„Ich wollte den Bericht zu meiner Probe noch fertig machen und dann die Neue ansetzten, damit ich Montag gleich weiter machen kann.“
Steven packte mich am Oberarm und brachte mich so dazu, von meinem Stuhl aufzustehen.
„Wir gehen heute Abend aus.“
Ich wollte gerade ansetzten, um mich heraus zu reden, aber Steven kam mir zuvor.
„Fin, du musst auch mal wieder hinaus. Ich bin mir sicher, dass es nicht gesund ist, die ganze Zeit in diesen vier Wänden zu verbringen.“, sagt er und sah sich in den abgedunkelten Raum um, welcher mit Schreibtischen, weißen Arbeitsflächen und Mikroskopen ausgestattet war.
„Ich muss den Bericht aber noch fertig machen.“ Sobald ich die Worte aussprach, wusste ich, dass dies für meinen Freund kein Argument war.
„Du, mit deinem Verstand vergisst es bestimmt bis Montag nicht, also komm mit.“, sagte Steven mit fester Stimme.
Ich wusste, dass ich nicht gegen ihn ankommen würde, also gab ich mich geschlagen und schlürfte ihm hinterher, nachdem ich das Licht an meinem Arbeitsplatz gelöscht hatte und meinen Kittel über den Stuhl gehangen hatte.
Wir stiegen in den Fahrstuhl, welcher in die Tiefgarage des riesigen Gebäudekomplexes führte. Das Gebäude hat 35 Stockwerke, welche alle durchgängig benutzt wurden. Allein unsere Forschungsabteilung hatte ein ganzes Stockwerk für sich allein.
Die Marketingabteilung befand sich weiter oben und war fast unter der Chefetage, welche allein von dem CEO benutzt wurde.
Im Fahrstuhl kehrte Ruhe ein und es war nur noch das Summen zu hören, was die Bestätigung war, dass er sich in Bewegung gesetzt hatte.
Steven sah auf sein Handy und tippte wild auf der Oberfläche herum. Mit einem zufriedenen Grinsen drehte er sich zu mir und sah mich von oben bis unten an. Verwirrt sah ich herab und zog die Stirn kraus.
„Wenn du mich so ansiehst bekomme ich Angst.“, gab ich zu und Steven musste sich deutlich ein Lachen verkneifen.
„Wir machen noch einen Zwischenstopp und dann geht es in einen Club. Ein paar meiner Arbeitskollegen sind bereits dort und feiern in das Wochenende hinein.“
Innerlich fluchte ich vor mich hin und wünschte mich nach Hause oder in das Labor zurück. Mit einem Ping, gingen die Fahrstuhltüren auf und gaben den Weg frei, welcher in die Tiefgarage führte.
„Wo machen wir denn noch einen Zwischenstopp?“
„Das wirst du schon sehen.“, sagte Steven und ging mit eiligen Schritten zu seinem Auto. Ich würde wohl nicht mehr aus ihm heraus bekommen, also folgte ich brav meinem Freund und blieb neben der Beifahrertür stehen.
In der Fensterscheibe sah ich mein Gesicht, welches sich darin spiegelte. Meine Brille saß auf der Nase und meine Haut wirkte durch die spärliche Beleuchtung nur noch blasser.
Mein Oberkörper ging in dem übergroßen Hoodie förmlich unter. Ich atmete tief durch und stieg in den nachtblauen CLS Coupé von Mercedes, welcher soeben zum Leben erwachte.
Der Motor brummte und Steven legte den Rückwärtsgang ein, um auszuparken. Das Auto fuhr hinaus auf die Straße und wurde galant in die Spur eingefädelt, welche sich nicht mehr allzu sehr mit Autos vollstopfte.
Zum Feierabendverkehr war es kaum auszuhalten, deswegen kam ich entweder mit dem Fahrrad oder wie heute mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Seattle war nicht nur eine unternehmensbelastete Stadt, sie war auch umgeben von Bergen und Wasser. Außerdem bat sie hektargroße Parks, welche überall verteilt waren. Wenn ich also nicht gerade im Labor war, so verbrachte ich gerne Zeit in der Natur und genoss die Ruhe um mich herum. Zu meiner Überraschung hielten wir bereits an und meine Gedanken wurden somit schlagartig unterbrochen.
Steven schwang sich elegant aus dem Auto. Ich folgte und blickte zu dem beleuchteten Gebäude empor.
Ich umrundete den Wagen und stellte mich neben meinen Freund, welcher seine Hand auf meinen unteren Rücken legte und mich leicht anschob. Wahrscheinlich dachte er, dass ich noch kurzerhand abhauen würde. Dies war auch eine fantastische Idee. Allerdings wusste ich, dass mich Steven niemals laufen lassen würde. Also setzte ich einen Fuß vor den anderen und ließ mich von meinem Freund dirigieren.
Die Türen glitten vor uns auf und das Innere war hell erleuchtet.
Vor mir lag ein Laden, welchen ich erstens nicht bezahlen konnte und ehrlich gesagt wäre ich auch so nicht freiwillig hier hinein gegangen.
Das konnte ja heiter werden.
Kapitel 2
Finley
Wir wurden von einer hochgewachsenen Frau begrüßt. In ihren hohen Schuhen überragte sie mich um einen Kopf.
Mit meinen gerade einmal ein Meter und neunundsechzig Zentimetern, war ich recht klein und durch meinen übergroßen Hoodie wirkte ich noch zarter.
Die schwarzen High-Heels klackten auf dem Marmorboden und ihr kurzes Schwarzes umschmeichelte ihre wohlgeformten Rundungen. „Mr. Allen es freut mich Sie zu sehen. Was kann ich für Sie tun?“, gab die Frau mit übertrieben liebreizender Stimme von sich.
Ich war mir sicher, dass ich gerade die Augen verdreht hatte, aber die Frau hatte sowieso nur Augen für Steven und mich keines Blickes gewürdigt.
„Meine liebste Debbie, wir müssen Finley einkleiden.“ Mit seinen Worten packte er meinen Oberarm und schob mich vor sich. Seine Hände schloss er um meine Schultern, damit ich keine Chance hatte weg zu kommen.
Die Frau nahm mich nun wahr und musterte mich von oben bis unten. Ich konnte allerlei Regungen in ihrem Gesicht ausmachen und auch das kleine Rümpfen der Nase blieb mir nicht verborgen.
Tja Schätzchen, ich konnte mir auch etwas anderes vorstellen, als hier zu sein.
Mit einem Mal klatschte sie in die Hände und drehte sich in den Raum.
„Folgt mir. Wir werden etwas Passendes finden.“ Steven schob mich nach vorn, bis ich weiter in das Geschäft hinein ging und ließ dann meine Schultern los.
Mein Freund folgte der Verkäuferin brav und seine Augen wanderten verdächtigt oft zu ihrem Po, welcher in dem schwarzen Kleid perfekt hervorstach.
„Reiß dich zusammen.“, flüsterte ich und Steven schmunzelte nur vor sich hin.
Mit einem Mal blieb Debbie stehen und griff nach einer schwarzen Hose. Für mich sah es wie eine normale schwarze Jeans aus und ich verstand nicht, warum ich nicht einfach meine Jeans anlassen konnte, welche ein dunkles Blau hatte.
„Das müsste die richtige Größe sein. Mal schauen ob wir ein passendes Hemd dazu finden.“ Debbie sah sich um und steuerte schnurstracks auf eine Auswahl an Hemden an. Sie fand ein weißes Hemd mit großen schwarzen Akzenten an der Knopfleiste. Auch die Umschläge der Ärmel waren schwarz.
Ich fragte mich was so besonders war, denn es war eine schwarze Hose und ein weißes Hemd.
Ich blieb neben Steven stehen, der die Verkäuferin an nickte und somit seine Erlaubnis erteilte. Ich wurde anscheinend nicht gefragt, denn mir wurden die Sachen in die Arme gegeben und ich sollte in die Kabine gehen, die im hinteren Teil des Geschäftes lag.
Vor der Umkleide stand ein riesiges Sofa, auf welches sich Steven setzte, davor öffnete er seine Anzugsjacke.
Ich schüttelte nur den Kopf und ging in die Kabine, welche durch einen Vorhang vom Rest des Geschäftes angegrenzt wurde.
Ich sah auf die Sachen in meinen Händen und mir viel als erstes auf, dass an den Sachen gar keine Preisschilder hingen. Vielleicht wollte ich auch gar nicht wissen, wie viel Geld ich in den nächsten Minuten an mir tragen würde.
Ich atmete tief durch und legte die Sachen auf die Bank, welche in der Umkleide stand und einer schwarzen Lederoberfläche überzogen war.
Schnell zog ich meinen Hoodie über den Kopf und streifte mir das Hemd über, welches sich um meinen Oberkörper legte und dabei meine zierliche Figur betonte.
Der Stoff war weich und überraschenderweise fühlte ich mich in dem Hemd richtig wohl, obwohl ich es nicht gewohnt war Hemden zu tragen.
Das gleiche passierte mit der Hose. Allerdings fand ich diese ein wenig eng. Ich sah mich in dem Spiegel und erkannte mich schon jetzt nicht mehr wieder. Was ein paar Sachen schon ausmachten.
Ich zwang mich von dem Spiegelbild abzusehen und drehte mich einmal herum. Ich zog den Vorhang zur Seite und sah, wie Steven und Debbie auf dem Sofa saßen und ein Glas tranken. Wahrscheinlich war es kein einfacher Sekt, sondern Champagner. Als die Beiden merkten, dass ich aus der Kabine heraus getreten war, hoben sich ihre Köpfe und Steven machte große Augen.
„Du sieht aus wie ein anderer Mensch.“ Debbie war, nach ihrem Gesichtsausdruck zu urteilen, noch nicht zufrieden.
„Da fehlen nur noch Schuhe. Und was würdest du von einem Mantel halten, welchen er sich noch überwerfen kann?“, mit den letzten Worten drehte sie sich wieder zu Steven, der zufrieden nickte. Rasch stand die hochgewachsene Frau auf und stöckelte mit ihren enorm hohen Schuhen davon. Ich nutze die kurze Zeit, welche ich hatte und wandte mich an meinen Freund der immer noch hoch zufrieden meine neuen Sachen betrachtete.
„Ich weiß nicht so recht. Vielleicht sollte ich einfach nach Hause gehen. Muss das denn alles sein?“
Steven sah mir in die Augen und merkte mir offensichtlich nicht an, wie unangenehm die ganze Situation für mich war.
„Wir sind ja gleich fertig und dann können wir in den Club. Übrigens siehst du richtig gut aus, so findest du bestimmt einen Mann, der dich über das Wochenende auf Trab hält.“
Bevor ich etwas erwidern konnte, kam schon Debbie an und brachte mir dunkelblaue Schuhe, sowie einen Mantel in derselben Farbe.
Ich zog die Schuhe an und auch den Mantel warf ich mir über. Zum Schluss legte mir Debbie noch einen beigefarbenen Schal um, welchen sie extra geholt hatte.
Die Beiden standen nun vor mir und waren offensichtlich äußerst zufrieden mit ihrem Ergebnis.
„Er behält gleich alles an.“
„Sehr gern. Wollen Sie mit Karte zahlen?“, fragte die Verkäuferin und wandte sich wieder meinen Freund zu, während ich über den Mantel fuhr, der sich weich auf meiner Haut anfühlte.
„Holst du deine Sachen? Ich gehe währenddessen bezahlen.“
Ich bejahte und nahm meine alten Sachen aus der Umkleide und ging anschließend zu der Kasse. Ich fiel allerdings vor Schreck fast um, als ich den Preis sah, welcher auf dem Display angezeigt wurde.
„Bist du wahnsinnig?“ Die Verkäuferin und Steven zuckten beide gleichzeitig zusammen und drehten sich zu mir.
„Was ist denn los?“ Mein Freund sah mich an und konnte offensichtlich meine Reaktion nicht nachvollziehen.
„Das soll fast achttausend Dollar kosten?“, fragte ich aufgebracht und deutete auf die Klamotten, welche ich anhatte.
Steven verdrehte nur die Augen und wandte sich wieder der Frau zu, welche immer noch geschockt von meiner Reaktion war.
Mein Freund bezahlte schnell, bedankte sich bei Debbie, die aufgezwungen lächelte und sicherlich erleichtert war, dass ich das Geschäft verließ.
„Was ist schon dabei?“, fragte mich Steven, welcher wieder mit mir redete, als wir im Auto saßen.
„Das ist total bescheuert. Ich würde niemals so viel Geld ausgeben. Außerdem werde ich die Sachen mit Sicherheit nicht noch einmal anziehen. Sie werden wahrscheinlich den Rest meines Lebens im Schrank hängen.“
„Jetzt beruhige dich mal, ich finde du siehst darin richtig gut aus und du solltest auch mal mehr auf dein Äußeres achten. Ich verstehe sowieso nicht, warum du dir nicht mal etwas gönnst, du verdienst schließlich auch nicht gerade wenig in der Firma.“ „Du hast gerade für fast drei Monatsgehälter eingekauft.“
Bei uns war das Geld noch nie Thema gewesen und ich merkte, dass Steven immer angenommen hatte, dass ich durch meine Arbeit im Labor deutlich mehr verdienen würde.
„Ist das dein Ernst?“, Steven war sichtlich verwirrt, durch dieses Geständnis.
„Ja. Ich bin nur als Assistent-Laborant eingestellt.“
„Aber du machst so viele Überstunden und du braust so viele Proben zusammen, dass ich einfach angenommen habe, dass du deutlich mehr verdienst. Tut mir leid, ich wollte dich nicht in eine unangenehme Lage bringen.“
Steven sah mich mit seinen grauen Augen an und ich musste ihn einfach vergeben, vielleicht.
Diesem Blick setzte er auch manchmal bei Frauen auf. Und auch wenn ich nicht auf ihn stand, so machte sein Welpen-Blick mich fertig.
„Entschuldigung angenommen.“, nuschelte ich vor mich hin und Steven fing sofort wieder an über beide Ohren zu strahlen.
„Gut, dann können wir noch einen letzten Halt machen.“
„Was?“ Ich drehte mich zu meinem Fahrer und er grinste mich nur verschwörerisch an.
Ich schluckte und krallte mich in den Sitz, als Steven auf das Gas trat, um den Wagen schnell auf die Straße zu bringen.
Das Auto schoss nach vorn und ich schloss meine Augen und betete, dass der Abend schnell vorbei sein würde.
Nach einem weiteren Zwischenstopp, waren wir endlich am Club angekommen und Steven manövrierte seinen Mercedes fast vor den Ausgang.
Mein Freund stieg aus und umrundete das Auto, um einen jungen Mann in einer Art Uniform den Schlüssel zu geben.
Der Mann kam sofort auf das Gefährt zu und ich verstand es als Zeichen, dass ich nun aussteigen musste.
Steven wartete auf mich und grinste von einem Ohr zum anderen. Meine Wangen wurden heiß und ich fühlte wie einige Blicke auf mir lagen, als wir in den Club gingen.
Steven steuerte zielstrebig auf einen Punkt zu, welchen weiter hinten in dem Club lag und ich versuchte mit meinem Freund mitzuhalten.
Vor mir lag eine Art Podest und ich nahm es als einen VIP- Bereich wahr.
„Ihr erinnert euch sicher noch an Finley Brown.“, sagte Steven in die Runde, mit einer Lautstärke, welche die Musik im Club fast übertönte.
Ich war hier definitiv falsch. Mein Blick wanderte über die Runde an Männern, welche mich musterten.
Alle in schicken Anzügen und in Sesseln, so als gehöre ihnen die Welt.
Ich hatte den dringenden Wunsch von hier zu verschwinden, aber das würde wohl auf Steven ein schlechtes Bild werfen, als blieb ich stehen und sagte jedem Hallo und schüttelte in paar Hände. Vielleicht konnte ich mich im Laufe des Abends heimlich hinaus schleichen.