Nuriel - Alice Easton - E-Book

Nuriel E-Book

Alice Easton

0,0
3,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Nuriel musste zeitig lernen für sich selbst zu sorgen. Seine Eltern kamen durch einen Überfall ums Leben und sein Onkel, der eigentlich für ihn Sorgen sollte, macht sich aus dem Staub, aber nicht, ohne ihm etwas zu hinterlassen. Ein großer Berg an Schulden, den er sich von dem Mafiaboss geliehen hat. Als Dexter, der Mafiaboss von Las Vegas, ein Foto des jungen Mannes sieht, ist es um ihn geschehen. Die unschuldigen braunen Augen bewegen etwas ihn ihm. Zu Anfang möchte er Nuriel besitzen und unterwerfen, doch als er vor ihm steht, weckt es mehr in ihm als bloßes Verlangen. Gay/ Mafia/ (Dark-)Romance

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 132

Veröffentlichungsjahr: 2021

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



© 2021 Alice Easton

1. Auflage

Umschlaggestaltung, Illustration: A. Easton

Verlag und Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN

978-3-347-31723-9 (Paperback)

978-3-347-31724-6 (Hardcover)

978-3-347-31725-3 (e-Book)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Nuriel musste zeitig lernen für sich selbst zu sorgen. Seine Eltern kamen durch einen Überfall ums Leben und sein Onkel, der eigentlich für ihn Sorgen sollte, macht sich aus dem Staub, aber nicht, ohne ihm etwas zu hinterlassen.

Ein großer Berg an Schulden, den er sich von dem Mafiaboss geliehen hat.

Als Dexter, der Mafiaboss von Las Vegas, ein Foto des jungen Mannes sieht, ist es um ihn geschehen. Die unschuldigen braunen Augen bewegen etwas ihn ihm. Zu Anfang möchte er Nuriel besitzen und unterwerfen, doch als er vor ihm steht, weckt es mehr in ihm als bloßes Verlangen.

Gay/ Mafia/ (Dark-)Romance

Die Autorin wurde im September 1997 geboren, schreibt und veröffentlicht unter dem Namen Alice Easton Ihre Werke.

In Ihrer Freizeit widmet Sie sich dem Lesen, Zeichnen und Schreiben von eigenen Geschichten.

Triggerwarnung

In diesem Buch werden folgende, unten aufgeführte Inhalte angesprochen. Diese können Auslöser schwieriger Gefühle, Erinnerungen oder Flashbacks sein.

Bitte sei achtsam, wenn dies bei dir der Fall ist!

BDSM

Darstellung/ Erwähnung körperlicher und seelischer Gewalt/ Missbrauch Blut/ Tod

Süchte (Alkohol, Drogen, etc.)

Mafia

Keines der oben genannten Themen befürworte oder unterstütze ich.

Playlist

Welshly Arms- Legendary

Ed Sheeran- Thinking out Loud

Adele- Skyfall

Bad Wolves- Zombie

Eurythmics- Sweet Dreams

Sia- Bird Set Free

Lady Gaga- Bad Romance

Timbaland- The Way I Are

The Withe Stripes- Seven Nation Army

Zoe Wees- Control (Aribo Bootleg)

AWOLNATION- Sail

Luis Fonsi- Despacito

DEF LEPPARD- Rock of Ages

Taylor Swift- Shake it Off

Nico Santos- Rooftop

LUM!X- Monster

Ed Sheeran feat. Eminem- River

Andrew belle- In my veins

Lana Del Rey- Young and Beautiful

Linkin Park- One More Light

Snow Patrol- Chasing Cars

One Republic- Let´s Hurt Tonight

Ed Sheeran- Kiss me

Twin Forks- Back to You

Die Playlist wurde erstellt, um jedes Kapitel zu unterlegen.

Nuriel

play of desire

Alice Easton

Prolog

Nuriel

Das Wetter passte zu meiner Stimmung, es regnete und der Himmel war mit dunklen Wolken überzogen, sodass man meinen könnte, die Sonne würde nie mehr scheinen. Blitze zogen sich über meinem Kopf und beleuchteten die Umgebung. Meine Kleidung war komplett durchgeweicht und selbst zwischen meinen Zehen sammelte sich das Wasser, aber ich hatte im Moment größere Probleme, als meine nassen Klamotten.

Die Männer schubsten mich weiter vorwärts und ich stolperte in eine große Pfütze, welche sich direkt vor mir befand, landete mit dem Gesicht im schmutzigen Wasser. Ein starker Griff riss mich hoch und brachte mich wieder auf die Füße. Ich musste immer weiter gehen.

Der dunkle Wolkenkratzer ragte gefährlich in den Himmel und wurde von den zuckenden Blitzen in Szene gesetzt.

Wir hatten endlich den Eingang erreicht, aber mir blieb keine Zeit mich umzusehen. Meine Begleiter schoben mich zu den Fahrstühlen und ich fing an zu zittern. Ich schlang meine Arme um meinen Oberkörper und versuchte ruhig zu atmen, versuchte rational zu denken. Ich musste hier irgendwie raus. Die Fahrstuhltür ging mit einem Ping auf und meine Augen weiteten sich, mein Herz schlug schneller und pochte unaufhörlich gegen meinen Brustkorb. Ich wusste nicht, wie ich mich aus dieser absurden Situation befreien sollte. Denn wie entkam man schon der Mafia?

Kapitel 1

Nuriel

Ich machte los, aus dem Haus, was meinem Zuhause am nächsten kam, bevor die Sonne richtig aufgegangen war. Ich hatte einmal den Fehler gemacht und zu lange gewartet. Mein Onkel war damit nicht gerade zufrieden gewesen und zog mir die aufgeschlagene Bierflasche durch das Gesicht. Die Narbe auf meinem Wangenknochen erinnerte mich jeden Tag daran, dass ich pünktlich hier weg kommen musste.

Ich kramte meine Sachen zusammen und schlich aus dem Haus. Leise schloss ich die Haustür, zog mir die Kapuze meines abgenutzten Hoodies über den Kopf und ging davon.

Ich ging durch Downtown und war auf dem Weg zum nördlichen Strip von Las Vegas. Dort hatte sich in dem Lauf der Zeit die Aufmerksamkeit von den Bewohnern und Touristen hin verlagert. Außerdem bekam man dort auch wesentlich mehr Geld, als in Downtown, wo ich mit meinem Onkel in einer zwei Zimmer Wohnung lebte und das war weit weg von den schönen Seiten von Downtown, welche noch geblieben waren und wohin sich gelegentlich noch Touristen verirrten.

Die Sonne ging langsam auf und die Luft wurde wieder erdrückend warm und stickig. Auf dem Rücken hatte ich meine alte Gitarre geladen, die mir als einziges aus meinem alten Leben geblieben war.

Meine Eltern hatten sie mir geschenkt, als ich angefangen hatte zu spielen. Es war ungefähr als ich acht Jahre alt war, damals klang alles noch falsch und schief. Ich hatte meine Eltern sicher einige Male um den Verstand gebracht, als ich bis in die Nacht versucht hatte die richtigen Töne zu treffen. Aber niemals waren sie auf die Idee gekommen mir meine Musik zu nehmen. Meine Augen strahlten jedes Mal, wenn ich dann doch endlich die Noten getroffen hatte und es wurde zum Ritual, statt einer Gute Nacht Geschichte, ihnen ein Lied vorzuspielen.

Meine Kindheit war voller Liebe und vollkommen unbeschwert gewesen, deswegen hatte mich der Tod meiner Eltern schwer getroffen. Ich vermisste die Liebe, die sie mir mit jedem Blick geschenkt hatten.

Die Beiden waren in einem schickten Restaurant gewesen um ihren Hochzeitstag zu feiern, aber als sie hinaus gingen, um nach Hause zu fahren, wurden sie ausgeraubt und erschossen. Meine Eltern waren nie reich gewesen und hatten immer mal wieder nur etwas Geld zur Seite gelegt, damit sie einmal schick essen gehen konnten, wenn der Anlass es zuließ.

Ich werde niemals vergessen, wie ich zur Tür ging und meine Eltern erwartet hatte, aber es stand die Polizei davor und überbrachte mir die schlimmste Nachricht meines Lebens. Ich hatte weder einen Schulabschluss, noch sonstige Ersparnisse.

Ich wurde zu meinem Onkel abgeschoben und durfte nur eine kurze Zeit weiter zur Schule gehen. Nach ein paar Wochen machte mir mein Onkel Benjamin einen Strich durch meine Zukunft und untersagte mir weiter dorthin zu gehen. Zeitverschwendung nannte er es. Von diesem Augenblick an, musste ich das Geld nach Hause bringen, um irgendwie über die Runden zu kommen.

Man könnte sagen, ich musste verdammt schnell lernen, wie man erwachsen wird. Inzwischen war ich 20 Jahre alt und der Tod meiner Eltern lag fast fünf Jahre zurück.

Ein Seufzen entkam mir, aber für Trauer war keine Zeit, denn ich hatte inzwischen mein Ziel erreicht. Der Las Vegas Strip war 6,8 km lang und bekannt für seine vielen Casinos und unzähligen Luxushotels. Ein Schauplatz für Touristen und viel Fußgängerverkehr.

Ich war in der Nähe vor dem Flamingo Hotel.

Imposant ragte das Gebäude Richtung Himmel und versuchte noch etwas Schatten zu spenden, für die Menschen, die durch die Straßen zogen.

Ich nahm meine Gitarre vom Rücken und packte sie aus dem Koffer aus. Diesen stellte ich provokant vor mich und ließ ihn offen, damit die Schaulustigen etwas Geld hinein werfen konnten. Die Sonne stand hoch am Himmel und leider stand ich mitten in der Sonne, auch wenn das Gebäude im meinem Rücken einen großen Schatten warf, so hatte ich leider nichts davon. Es nützte alles nichts, ich strich mir meine dunkelblonden Haare, welche mir mit den Spitzen schon in die Augen fielen, aus dem Gesicht und setzte die ersten Noten an.

Mein erstes Lied dieses Tages war von „Ed Sheeran“. Ich ließ meine Finger über die Saiten der Gitarre fahren und sang „Thinking out Loud“. Der Tag brachte mir einiges an Geld und ich macht zu Mittag eine kleine Pause, holte mir etwas zu trinken und einen kleinen Snack und machte dann weiter. Als die Sonne langsam hinter den großen Gebäuden verschwand, packte ich meine Sachen zusammen und zählte mein Geld, welches ich verdient hatte. Ich hatte es schon aufgegeben etwas zur Seite zu legen, denn mein Onkel fand selbst die besten Verstecke in der kleinen Wohnung. Jedes Mal war es weg, die Enttäuschung groß, und so gab ich einfach auf und legte das Geld auf den klapprigen alten Tisch der in der Küche stand, welche nur aus einer winzigen Zeile bestand, damit Benjamin es sich nehmen konnte.

Ich schlenderte durch Vegas und ließ mir absichtlich Zeit. Ich hatte die Hoffnung, dass mein Onkel schon zu viel getrunken hatte und in einen tiefen Schlaf gefallen war, damit ich meine Ruhe hatte.

Ich löste den Hoodie von meiner Hüfte, den ich den ganzen Tag dort verstaut hatte, denn es wurde dunkel und die Sonne wich den Lichtern der Stadt, welche die Gebäude in Szene setzten.

Ich genoss den leichten Hauch von Luft, welcher durch die Straßen zog und schloss einen kurzen Moment die Augen. In der Ferne vernahm ich Sirenen, was nicht ungewöhnlich war. Las Vegas war eine Stadt, die niemals schlief. Noch immer gingen viele Menschen durch die Straßen und lachten, sahen sich die vielen Farben und Sehenswürdigkeiten an. Ich allerdings zog mir die Kapuze ins Gesicht und betrat eine Welt, welche vor den unzähligen Menschen verborgen bleib.

Kapitel 2

Dexter

Benjamin Jenson.

54 Jahre alt.

Keine Frau.

Keine eigenen Kinder.

Das Einzige, was mich interessierte waren meine vierhundert tausend Dollar, die er mir noch immer nicht zurück gezahlt hatte.

Der lächerliche Mann hatte mich vor Jahren auf Knien angefleht, ihm Geld zu leihen, allerdings gingen seine Rückzahlung schleppend voran, bis zu dem Zeitpunkt, als sie völlig versiegten.

Meine Männer waren an ihm dran und beschatteten jeden Aspekt seines Lebens. Es gab unzählige Fotos, jedes einzelne von den Bildern noch erbärmlicher als das Andere. Er lebte in Downtown, und dort auch noch in einem heruntergekommenem Viertel, was selbst für ihn nicht bezahlbar war. Der Mann sollte eigentlich unter einer Brücke leben. Schließlich hatte er kein Einkommen. Ich kniff meine Augen zusammen und massierte mir meinen Nasenrücken.

Warum lieh man sich von einem Mafiaboss Geld und konnte noch nicht einmal einen Teil davon zurück zahlen? Waren die Leute eigentlich so weit beschränkt, dass ihnen die Konsequenzen nicht klar waren? Auch wenn ich mit diesem Geschäft viel Geld machte, so konnte ich die Logik der Menschen einfach nicht verstehen.

Ich schenkte mir noch einen Single Malt Scotch Whiskey, Springbank 1919, ein. Ich hatte für die Flasche circa 50000 Dollar hingelegt, aber der Geschmack war unbezahlbar. Ich nahm noch einen Schluck und ließ den Geschmack auf der Zunge, bevor ich den teuren Tropfen herunter schluckte. Sein rauchiges Aroma entfaltete sich in meinem Mund und ich schloss die Augen. Jeder Dollar war diese Flasche Wert gewesen und ich hätte vermutlich noch ein Glas genommen, wenn nicht die Unterlagen vor mir lagen, welche ich noch durchsehen musste.

Ich blätterte weiter durch die Aufzeichnungen, welche mir meine rechte Hand angefertigt hatte. Meine rechte Hand hieß Reuben und arbeitete schon Jahre für mich. Er war loyal und stärkte mir in jeder Situation den Rücken. Hätte ich einen besten Freund, würde ich tatsächlich ihn dazu ernennen, aber Männer wie ich hatten keine Freunde, nur Verbündete oder Feinde, aber ich konnte mich glücklich schätzen, das Reuben nicht zu meinen Feinden gehörte.

Ich blätterte um und ging jede Information durch, welche meine Männer über Benjamin Jenson finden konnten, aber wirklich ertragreich waren diese nicht. Ich wollte schon den Haufen an Zetteln weg schmeißen, als ich zu den letzten Seiten kam und noch einmal umblätterte. Ein neuer Name tauchte in den Unterlagen auf und stach mir ins Auge.

Nuriel Jenson.

20 Jahre alt.

Eltern: Verstorben.

Gesetzlicher Vormund: Benjamin Jenson.

Anbei befand sich ein Foto und ich blickte in haselnussbraune Augen und in verlockende dunkelblonde Haare, welche in sein Gesicht fielen und seine wunderschönen Augen schon fast verdeckten. Seine Haut war hell und brachte diese unschuldig wirkenden Augen nur noch mehr zur Geltung.

Ich las mir einige Details zu dem jungen Mann durch und ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich mir noch einen Schluck vom Whiskey genehmigte.

Mein Handy lag vor mir auf dem Tisch und ich ergriff es, wählte eine wohlbekannte Nummer. Nach ein paar Sekunden nahm Reuben schon ab und erkundigte sich nach meinem Befinden.

Mein Lächeln wuchs und ich gab ihm ein paar Anweisungen.

Er fragte nicht nach, was eine seiner besten Eigenschaften war. Ich legte auf, mein Handy wieder auf dem Tisch vor mir, und ließ mich in dem Sessel zurück sinken. Wieder wanderte mein Blick auf das einzige Foto von ihm, welches ich besaß und ich fühlte wie meine Hose immer enger wurde.

In wenigen Stunden würde er vor mir sein, am besten auf Knien.

Nuriel.

Was für ein wundervoller Name.

Wenn ich mich recht entsinne, hatte ich mal gelesen, dass ein Engel so hieß. Ein wirklich passender Name für den jungen Mann.

Ich leckte mir über die Lippen und konnte den Geschmack meines Whiskeys schmecken, aber ich war mir sicher, dass der kleine Engel sogar noch besser schmecken würde.

Kapitel 3

Nuriel

Vor dem heruntergekommen Haus angekommen, bemerkte ich sofort die zwei teuren Wagen, welche viel zu viel Aufmerksamkeit auf sich zogen. Ich wurde nervös und sah mich um, aber keine Menschenseele regte sich in meiner Umgebung.

Mit langsamen Schritten lief ich die Stufen hoch und öffnete mit meinem Schlüssel die Tür, allerdings kam ich gar nicht soweit, denn die Tür wurde aufgerissen und eine große Hand landete auf meinem Mund und zog mich in die kleine zwei Zimmer Wohnung hinein, welche mein Onkel besaß. Ich hatte noch nicht einmal Zeit Luft zu holen. Ich versuchte verzweifelt Luft in meine Lunge zu bekommen.

Mir stießen Tränen in die Augen und ich hatte wahnsinnige Angst. Wo war mein Onkel?

Hatten meine Eltern auch so ihr Ende gefunden? Dieser Gedanke schoss mir durch den Kopf und ich schloss die Augen, versuchte mich zu beruhigen und die schlimmsten Gedanken zu verdrängen. Mir bleib allerdings keine Zeit, um weiter darüber nach zu denken, denn ich wurde unsanft auf einen Stuhl gedrängt und mir wurden die Hände mit irgendwas zusammengebunden. Panisch öffnete ich die Augen und sah mich um und suchte nach irgendwelchen Hinweisen, dass dies alles ein riesengroßer Scherz sein sollte, aber nichts wies darauf hin.

Ein Mann mit schwarzem Anzug durchsuchte meinen Gitarrenkoffer, welchen man mir gleich mit abgenommen hatte, als ich in die Wohnung gezehrt wurde.

„Bitte nicht.“ Einzelne Tränen rannen aus meinen Augen und ich stotterte die Wörter hinaus.

Meine Wange brannte und vor mir tauchte noch ein Mann auf. Auch dieser hatte einen schwarzen Anzug an und starrte von oben auf mich hinab. „Halt die Klappe.“ Mit einem Mal registrierte ich, dass er mir eine Ohrfeige verpasst hatte und mir wich alles Blut aus meinem Gesicht. Mein Körper fing an zu zittern und ein leises Wimmern entkam meinen Lippen, welche ich sofort wieder zusammen presste, da mir der Mann, welcher vor mir stand, einen kalten Blick zuwarf. Ich wollte nicht noch einmal geschlagen werden.

Ich schloss die Augen erneut und bekämpfte die Tränen und die schlimmsten Szenen, welche sich in meinem Kopf zusammenbrauten.

„240 Dollar.“ Der Mann, welcher meinen Koffer mit meiner Gitarre durchsucht hatte, hatte offensichtlich meine heutige Ausbeute gefunden und schmiss diese mit einer Wucht auf den Tisch, dass einzelne Münzen durch die Gegend sprangen. Ich öffnete meine Augen und sah die Gestalten vor mir, konnte allerdings nur schwarze Anzüge erkennen. Die Kleidung konnte allerdings nicht verdecken, dass die Männer unter den Anzügen muskulös und kräftig gebaut waren.

Ich schluckte die Galle hinunter, welche mir aufstieß und sofort hinterließ diese einen sauren Geschmack in meinem Mund.

„Wir nehmen ihn mit.“ Ein weiterer Mann kam aus dem einzigen Schlafzimmer, welches mein Onkel und ich besaßen und packte mich an den Haaren.

„Keiner fasst ihn an, bis der Boss alles weitere entschieden hat.“ Mit diesen Worten ließ er meine dunkelblonden Haare wieder los und ich sackte in mich zusammen. Wusste nicht wie es weitergehen sollte.