Folge der Spur deiner Sehnsucht - Annemarie Pfeifer - E-Book

Folge der Spur deiner Sehnsucht E-Book

Annemarie Pfeifer

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Beschreibung

Tief in unserer Seele gibt es ein Sehnen, das uns antreibt und beflügelt - aber uns manchmal auch beinahe verzweifeln lässt. Es ist dieser innere Durst nach Liebe, Anerkennung, Geborgenheit, Erfüllung, Entfaltung ... Leider stoßen wir immer wieder schmerzlich an Grenzen, die uns von dem Glück trennen, das wir am Ziel unserer Sehnsucht erwarten. Die Autorinnen widmen sich dem großen Thema Sehnsucht psychologisch differenziert, theologisch fundiert und dabei immer ganz nah dran am alltäglichen Leben. Sie zeigen praktische Wege auf, wie wir unserer Sehnsucht nachspüren und unsere Träume leben können - und außerdem, wie wir trotz so mancher unerfüllt gebliebener Wünsche echtes Glück finden können. Lassen Sie Ihre tiefste Sehnsucht mehr als ein bittersüßes Gefühl sein und nutzen Sie ihre lebensverändernde Kraft! Sehnsucht kann unser Leben in zwei Richtungen ziehen: Entweder sie gibt oder sie nimmt uns Kraft. Deshalb ist der Umgang mit unseren Sehnsüchten elementar wichtig für den Weg zu einem erfüllenden und sinnvollen, ja glücklichen Leben. Annemarie Pfeifer & Sabine Bockel

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Über die Autorinnen:

Annemarie Pfeifer ist verheiratet, Mutter von drei Söhnen und hat drei Enkelkinder. Sie lebt in Riehen bei Basel. Sie arbeitet seit vielen Jahren teilzeitlich als Therapeutin in der Ambulanz einer psychiatrischen Klinik. Außerdem ist sie Mitglied des Großen Rats (Parlament) von Basel-Stadt, wo sie einen Sitz in der Bildungskommission hat. Zusätzlich ist sie in ihrer Wohngemeinde Mitglied des Gemeinderats und verantwortlich für die Bereiche Gesundheit und Soziales. Außerdem schrieb sie 25 Jahre lang die Ratgeberkolumne der christlichen Frauenzeitschrift LYDIA.

Sabine Bockel ist Pastorin einer evangelischen Freikirche und lebt in Hessen. Sie hat Germanistik, Kunstgeschichte und Theologie mit Schwerpunkt Kirchengeschichte studiert, ist auch als Referentin aktiv und gehört zum freien Redaktionsteam der Zeitschrift LYDIA. Es ist ihr großer Wunsch, dazu beizutragen, dass die Sehnsucht nach Gott immer wieder neu geweckt wird und das Leben der Menschen nachhaltig verändert.

Inhalt

Vorwort von Désirée Gudelius

Teil I: Die Sehnsucht hat viele Facetten

Das Geheimnis der Sehnsucht

Sehnsucht zwischen Himmel und Erde

Sehnsucht und die Chemie des Glücks

Teil II: Du und ich - die Sehnsucht

Lieben und geliebt werden

Wenn mein Partner die Sehnsucht nicht stillt

Glücklich als Solistin? Single-Sehnsucht und Single-Leben

Teil III: Aus unerfüllter Sehnsuchtwachsen Chancen

Wenn Tränen zu Perlen werden

Versöhnt mit der Vergangenheit

Halb voll oder halb leer?

Teil IV: Sehnsucht als Spur zum wahren Glück

Hör niemals auf zu träumen

Auf dem Weg zur Herzensruhe

Wo alle Sehnsucht erfüllt wird

Anmerkungen

Vorwort von Désirée Gudelius

Sehnsucht. Ein starkes Wort, das direkt etwas in mir zum Schwingen bringt. Ich kenne sie schon mein Leben lang – diese Sehnsucht nach „mehr“, die mich immer wieder antreibt und verheißungsvoll lockt, die mich weitersuchen und doch nicht endgültig finden lässt. Sie gehört zutiefst zu meinem Wesen. Ja, sie steckt sogar im Ursprung meines Vornamens.

So leitet sich Désirée aus dem Französischen ab und bedeutet „die Erwünschte, die Ersehnte“ und geht ursprünglich auf den lateinischen Vornamen „Desiderius“ zurück – ein populärer männlicher Name unter den frühen Christen, der auf die „Sehnsucht nach dem Erlöser“ hinwies. Als ich von dieser ursprünglichen Bedeutung meines Namens erfuhr, war ich tief berührt. Ja, die Sehnsucht nach dem Erlöser bestimmt meine ganze Identität. Und damit bin ich nicht allein. Immer wieder begegne ich Menschen, die von derselben Sehnsucht angetrieben und gezogen werden, und es gibt für mich nichts Erfüllenderes, als dieser Sehnsucht dann gemeinsam nachzuspüren.

So entstand auch die Idee zu diesem Buch, als ich während eines Treffens des freien Redaktionsteams der Frauenzeitschrift LYDIA mit den nicht minder sehnsüchtigen und inspirierenden Frauen Annemarie Pfeifer und Sabine Bockel ins Gespräch über dieses große Thema kam. Irgendwann sagte Annemarie: „Eigentlich müssten wir darüber doch mal ein Buch machen, oder?“

Genau dieses Produkt einer erfüllten Sehnsucht halten Sie nun in Ihren Händen, und ich bin dankbar, dass ich es mit den beiden Autorinnen entwickeln und als Lektorin begleiten durfte. Mit Annemarie Pfeifer, der ausgebildeten Psychotherapeutin und langjährigen Ratgeberkolumnistin von LYDIA, und der wortverliebten Pastorin Sabine Bockel haben sich zwei Fachfrauen gefunden, die das große Thema „Sehnsucht“ von den unterschiedlichsten Blickwinkeln her beleuchten und sich inhaltlich dabei wunderbar ergänzen konnten.

Zunächst nähert sich das Buch ganz allgemein dem großen Begriff der Sehnsucht und bettet ihn menschheitsgeschichtlich, psychologisch, theologisch und biologisch ein: Was verstehen wir überhaupt unter Sehnsucht? Woher kommt sie und was liegt ihr zugrunde? Welche „Gewänder“ kann sie tragen und welche ungesunden Zerrbilder gibt es von ihr? Und warum sind Sehnsucht und Glück wie siamesische Zwillinge miteinander verbunden – und können dennoch ganz unterschiedliche Facetten haben?

Anschließend geht es um die wohl größten menschlichen Sehnsüchte überhaut: die Sehnsucht nach Liebe und erfüllenden Beziehungen und die Sehnsucht danach, unsere Träume zu leben und das zu tun, was uns im tiefsten Innern glücklich macht. Es wird der Frage nachgegangen, wie wir unsere Beziehungen und unser Leben positiv gestalten – und auch mit ungestillten Sehnsüchten unser Glück finden können.

Mit praxisnahen Anregungen, Denkanstößen und Beispielgeschichten lädt Annemarie Pfeifer dazu ein, „sein Glück selbst in die Hand zu nehmen“ und bewusst an jenen Störfaktoren zu arbeiten, die ihm im Wege stehen (wie zum Beispiel eine unversöhnliche Haltung anderen oder sich selbst gegenüber, ein Verharren in der Opferrolle seiner Umstände und ein pessimistischer Blick auf die Welt).

Doch natürlich, das betont auch Annemarie Pfeifer, liegt unser Leben(sglück) nicht allein in unserer Hand, sondern in der unseres liebevollen Schöpfers, der nicht nur alle unsere tiefsten Herzenssehnsüchte kennt, sondern sie auch stillen kann. Auch, wenn er das nicht immer sofort tut – und manchmal in diesem Leben sogar überhaupt nicht. Denn – davon ist Sabine Bockel überzeugt – in dieser Welt wird es immer eine Spannung geben zwischen dem, was uns schon jetzt erfüllt, und dem, was noch aussteht.

Wie wir auch geistlich betrachtet auf eine gute Art und Weise mit diesen ungestillten Sehnsüchten umgehen können und welchen verheißungsvollen Wert gerade diese haben, beschreibt sie am Ende des Buches – und entlässt Sie, liebe Leserinnen und Leser, bestenfalls hoffnungsvoll-sehnsüchtig.

In diesem Sinne: Kommen Sie auf den nächsten Seiten Ihrer eigenen Sehnsucht auf die Spur und sammeln Sie „unterwegs“ ganz viele kleine Glücksmomente und Erkenntnisse!

Ich wünsche Ihnen viel Freude und Inspiration!

Teil I

Die Sehnsucht hat viele Facetten

Kapitel 1

Das Geheimnis der Sehnsucht

Sehnsucht

Alles beginnt mit der Sehnsucht.Der blaue Himmel,das endlose Band der Straße – der Mensch sieht ein Sinnbild des Lebens darin.

Immer ist im Herzen Raumfür mehr, für Schöneres, für Größeres.Immerfort sich hinstreckenauf ein Kommendes – das ist des Menschen Größe und Not.Sehnsucht nach Verstehen,nach Freundschaft, nach Liebe.Und wo Sehnsucht sich erfüllt,dort bricht sie noch stärker auf:dass es so bleibe,dass es nicht vorübergehe.

Fing nicht auch deine Menschwerdung, Gott,mit dieser Sehnsucht nach dem Menschen an?So lass nun unsere Sehnsucht damit anfangen,dich zu suchen,und lass sie damit enden,dich gefunden zu haben.

– Verfasser unbekannt –

Die Luft flirrte im gleißenden Sonnenlicht. Die Steine und der Sand glühten unbarmherzig. Erschöpft suchten die beiden Piloten Schutz hinter den nackten Felsen. Ihre Lippen waren geschwollen und der Gaumen fühlte sich an wie Schmirgelpapier. Die Landschaft verschwamm vor ihren Augen. Ihr ganzes Wesen war ausgefüllt von einem alles bestimmenden Verlangen: Durst.

Der bekannte Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry beschreibt diese lebensbedrohliche Erfahrung in einem kleinen Essay. Alles hatte ganz harmlos begonnen. Zusammen mit seinem Co-Piloten startete der erfahrene Postflieger einen Routineflug über Afrika. Ideales Flugwetter, eine gut gewartete Maschine, volle Tanks: Alles war im grünen Bereich – bis zu jenem Schreckensmoment über den unendlichen Weiten der Sahara, als plötzlich der Motor zu stottern begann. Auf einmal durchbrach nur noch das Pfeifen des Luftstroms die unheilvolle Stille. „Wir stürzen ab“, zuckte eine Schockwelle durch ihre Körper. Mit viel Geschick und Glück konnten die beiden notlanden. Da waren sie nun in der unendlichen Leere der Wüste: allein, orientierungslos und fast ohne Wasser. In welcher Richtung sollten sie Hilfe suchen? Fast 75 Kilometer schleppten sie sich durch die glühende Hitze. Bis sie nicht mehr weiterkonnten. Kurz vor dem Verdursten schrieb Antoine de Saint-Exupéry: „Ich bin schon eins mit der Wüste. Ich bringe keinen Speichel mehr hervor und auch keine Bilder, nach denen ich mich sehnen könnte …“ Alles schien verloren. „Da erscheint ein Araber auf der Düne, mit der linken Seite uns zugewandt. Wir schreien ganz leise. Wir schwenken die Arme und erfüllen nach unserer Meinung den Himmel mit riesigen Signalen. Aber der Beduine sieht immer nach rechts. Jetzt aber, ganz langsam, macht er eine Viertelwendung nach links. Sobald er das Gesicht uns zugewandt hat, ist es auch schon geschehen: Durst, Tod und Luftspiegelungen sind verwischt in dem Augenblick, in dem er uns erblickt. Eine kleine Viertelwendung verwandelt unsere Welt. Ein Wunder! Ein Wunder!“1

Durst ist eine überlebenswichtige Empfindung. Schon nach einem Tag ohne Flüssigkeit schlägt unser Körper Alarm mit dem Einsetzen von Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche, Schwindel u. a.m. Durst ist ein Signal unseres Körpers, das uns mahnt, umgehend zu handeln und uns mit dem lebenserhaltenden Wasser zu versorgen.

Der Seelendurst

Auch unsere Seele dürstet. Tief in unsere Seele ist ein Sehnen eingepflanzt, das uns nach mehr trachten lässt und uns vorwärtstreibt – und das uns leider manchmal auch beinahe verzweifeln lässt. Es ist ein innerer Durst nach Liebe, Geborgenheit, Erfüllung, Entfaltung, Freiheit, Gerechtigkeit, ewiger Jugend, Heimat … Wir sehnen uns nach unserem persönlichen Paradies und Lebensglück! Wenn dieses Sehnen nicht gestillt wird, quält uns ein „Seelendurst“, und wenn wir diesen nicht stillen können, werden wir innerlich verkümmern.

Ungestillte Sehnsucht kann sogar die Lebenserwartung verkürzen. Allen voran die Sehnsucht nach einem Gegenüber. So stellt Undine Lang, Professorin und Chefärztin der Psychiatrischen Universitätsklinik Basel, einen Zusammenhang zwischen beidem her: „Einsamkeit hat einen Einfluss auf die Sterblichkeit. Viel stärker noch als Rauchen, starker Alkoholkonsum oder Übergewicht“, sagt sie in einem Interview. Natürlich gäbe es viele weitere Risikofaktoren, die unsere Gesundheit gefährden können. „Doch die Forschung in großer Datenmenge zeigt, dass der Faktor Einsamkeit höher zu gewichten ist als andere.“2 Und wie erklärt man sich dies? Oberflächlich leuchtet es ein, dass Menschen, die Freunde haben, unter stärkerer sozialer Kontrolle stehen und deshalb zu einem gesünderen Lebensverhalten neigen. Daneben gibt es aber auch die psychologische Deutung: Wenn Menschen seelisch dürsten, wenn grundlegende Sehnsüchte wie die nach Gemeinschaft und Geborgenheit nicht erfüllt werden, beeinträchtigt dies unseren Körper und kann uns krank machen.

Sehnsucht kann sich ganz unterschiedlich bemerkbar machen. Der ersehnte Schatz kann in der Vergangenheit liegen oder ein Zukunftstraum sein. Die3 eine sehnt sich nach einem liebevollen Partner, die andere nach dem Schokoladenkuchen oder dem Zuspruch der allzu früh verstorbenen Mutter, der Kranke sehnt sich danach, endlich wieder voll leistungsfähig zu sein, der Gesunde nach dem Abenteuer, das ihn aus dem Alltag entführt. Die einen sehen ihr Glück an einem Sandstrand mit Palmen, begleitet vom beruhigenden Rauschen der Wellen, andere erleben in den Bergen einen Glücksschub. Und da ist auch noch eine andere starke Sehnsucht: die Sehnsucht nach dem Tod. Man begegnet ihr zum Beispiel im Altenheim, wenn das Leben allzu mühsam wird, bei Trauernden, die wieder mit dem geliebten Menschen vereint sein möchten, und auch bei Jungen, die die Hoffnung auf ein gutes Leben schon früh verloren haben.

Bittersüß wie schwarze Schokolade

Sehnsucht ist der Inbegriff unseres Lebensdilemmas: In unserer Seele schlummern viele Wünsche und Träume, aber leider stoßen wir immer wieder schmerzlich an Mauern, die uns von unserem ganz persönlichen Glück trennen, das wir am Ziel unserer Sehnsucht erwarten.

Die Leitung einer großen jugendorientierten Kirche wollte einmal mithilfe einer Umfrage herausfinden, welche Fragen ihre Mitglieder umtreiben. Hier die „Hitliste“ der drängenden Lebensfragen:

Wieso bin ich (noch) krank?Gott, hörst du mich überhaupt?Warum fühle ich mich so niedergeschlagen?Wieso gibt es so viel Leid?Warum finde ich keine(n) Partner/Partnerin?Gott, ist das wirklich alles?Warum kriegen wir kein Kind?Warum musste diese Person sterben?

Auch in dieser hippen, lebendigen und aktiven Gemeinde sehnen sich die Menschen nach Gesundheit, inniger Gemeinschaft, einem sinnerfüllten Leben und nach Verbundenheit mit Gott. Diesen grundlegenden Lebensfragen möchten wir in diesem Buch nachgehen.

Ja, Sehnsucht ist auch für gläubige Menschen ein bittersüßes Gefühl, vor allem, weil wir neben den „irdischen“ Sehnsüchten noch mit einer weiteren Sehnsucht ringen: der nach Gott. Zwar mögen wir in dem einen oder anderen Lobpreislied Zeilen singen wie „Du stillst die Sehnsucht in mir, mein Verlangen“ und nehmen damit die Verheißung in Anspruch, dass Jesus täglich in uns wirken kann – trotzdem gehört auch für gläubige Menschen Sehnsucht zum Menschsein.

Schon der Psalmist David drückt dieses Sehnen aus: „Wie ein Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir. Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott“ (Psalm 4, 2–3). Es gibt Momente, in denen wir uns wie im Vorhof zum Himmel fühlen – in Harmonie mit Gott und der Welt.

Vor etlichen Jahren besuchte ich als Mitglied des Verwaltungsrats des Hilfswerks World Vision International einige Projekte in Sri Lanka. Es war bewegend mitzuerleben, wie liebevoll und professionell unsere Mitarbeitenden mit den ihnen anvertrauten Menschen umgingen. Höhepunkt war ein Gottesdienst in der Kathedrale von Colombo. Gemeinsam mit Menschen aus rund 25 Nationen versammelten wir uns, um Gott zu loben. In vielen Sprachen wurde gesungen, gebetet und Gott gepriesen. Aus allen Enden der Welt waren wir in diesem vom Bürgerkrieg gezeichneten Land zusammengekommen – und wir spürten, wie wir mit Frieden und Freude erfüllt wurden, indem wir EINS wurden vor Gott. So wird es im Himmel sein, durchfuhr es mich. Ein Ort, wo es weder reich noch arm, weder jung noch alt, weder Mann noch Frau, weder dunkel noch hell, weder stark noch schwach geben wird. Noch sind solche Momente der inneren Verbundenheit mit Gott kein Dauerzustand. Im gleichen Psalm lesen wir etwas später: „Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist“ (Psalm 42,6, LU).

Unsere Sehnsucht weist uns den Weg – auch zu Gott. Doch auch auf unserm Weg mit Gott werden wir diesem bittersüßen Gefühl von Erfüllung und Freude, aber auch von Unsicherheit und Sorge begegnen. Umso wichtiger ist es, dass wir uns diesem stellen.

Sehnsucht umfasst das ganze Leben

Doch was sagt die moderne Forschung über dieses Ziehen in der Brust, das mich hin und wieder durchflutet? Bahnbrechende Studien wurden vom deutschen Psychologieprofessor Paul B. Baltes, dem einstigen Direktor des renommierten Max-Planck-Instituts in Berlin, durchgeführt. Gemeinsam mit seinem Team hat er sich intensiv und aus wissenschaftlicher Sicht mit dem vielschichtigen Gefühl des Sehnens beschäftigt. Dieses wird folgendermaßen beschrieben:

„Sehnsucht ist ganz einfach Ausdruck des drängenden Wunsches nach neuen Lebensumständen, Lebensentwürfen oder auch nach Vollendung. Sie kann zum Inbegriff der Freiheit werden, nichts mehr so belassen zu müssen, wie es ist, und alles neu in Bewegung setzen zu können. Sehnsucht kann deshalb auch als wichtiger Motivator verstanden werden, um Strategien zu finden, wie man Defizite und Verluste erträglich werden lassen oder überwinden kann.“4

Die „Sehnsuchtsforschenden“ versuchten, dieses vielschichtige Bauchgefühl weiter aufzudröseln und dieser menschlichen Urkraft ein Gesicht zu geben. Gestützt auf umfangreiche Umfragen fanden sie sechs Aspekte der Sehnsucht, die ich Ihnen hier vorstellen werde und die Sie bestimmt auch aus Ihrem Leben kennen. Wir werden sie in späteren Kapiteln vertiefen.

Gefühl der Unvollkommenheit: Es gibt Momente, da fühlen wir uns wunschlos glücklich. Aber wie lange dauert der Glücksrausch, nachdem ich eine Prüfung bestanden, den Traumjob erhalten, ein Kind geboren, einen Lottogewinn eingefahren habe oder in dem lang ersehnten Traumurlaub angekommen bin? Schon Wilhelm Busch hat die kurzfristige Wirkung erfüllter Träume in die für ihn so typisch treffenden Worte gefasst: „Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, kriegt augenblicklich Junge.“ Anscheinend sind wir mit einem unstillbaren Hunger nach „mehr“ ausgestattet. Unter dem Gefühl der Unvollkommenheit leiden viele Menschen – besonders auch Mütter. Mit aller Kraft setzen sie sich für ihre Kinder ein; und trotzdem geschehen Fehler, und man befürchtet, dass dies eine gesunde Entwicklung beeinträchtigen könnte.

Wie gehen Sie mit Unvollkommenheit und mit Mangel um?

Lebenstraum: „Wirklich reich ist der, der mehr Träume in seiner Seele hat, als die Wirklichkeit zerstören kann“, schrieb einmal Hans Kruppa, ein Autor zahlreicher Lebenshilfebücher. Wie recht er damit hat. Träume machen unser Leben reich und erfüllen es mit Sinn. „Ich habe einen Traum!“ Dieser einfache Satz von Martin Luther King erfüllte Millionen von Menschen mit neuer Hoffnung. Am 28. August 1963 marschierten 250.000 Menschen in der aufgeheizten Stimmung von Unterdrückung und Gewalt gegenüber Schwarzen nach Washington und forderten Freiheit, Gleichheit und Arbeit für alle ein. In einer mitreißenden Rede rief der afroamerikanische Pastor die große Menge auf, für ihre Rechte einzustehen – gewaltlos – und trotzdem mit Nachdruck.

Noch immer ist dieses Sehnen nach einer gerechten Welt, in der alle Menschen gleich sind, weltweit nur ansatzweise erfüllt, wie die aktuelle Bewegung „Black lives matter“ zeigt. Aber wo wären wir, wenn sich Menschen nicht für einen großen Lebenstraum einsetzen würden? Zugegeben, wir alle backen in der Regel kleinere Brötchen. Aber unsere Träume und unsere Sehnsüchte halten uns lebendig und treiben uns vorwärts.

Was haben Sie für Träume? Wonach sehnen Sie sich? Was gibt Ihrem Leben eine Richtung?

Gefühlszwiespalt: Martin Luther King hat wohl geahnt, dass sich seine Sehnsucht nach einer gerechten Welt nicht so einfach verwirklichen lässt, aber er ließ sich trotz Hass und Morddrohungen nicht davon abbringen. Letztlich hat er sein Leben dafür geopfert. So liegt in einem großen Traum oftmals auch Schmerz verborgen. Doch vielleicht braucht es diesen Gefühlszwiespalt, um etwas in unserem Leben oder unserem Umfeld zu verändern.

Welche Spannungsfelder haben Sie in Ihrem Leben und wie gehen Sie damit um?

Reflexion: Sehnsucht kann uns dabei helfen, unser Leben zu überdenken. Wo stehe ich aktuell? Wie habe ich mich entwickelt? Bin ich dort, wo ich eigentlich sein will? Setze ich meine Begabungen sinnvoll ein? Oft geschieht diese Selbstbewertung leider im Vergleich mit anderen Menschen. Bestimmt haben Sie auch schon erlebt, dass Sie eigentlich ganz zufrieden mit Ihrem Leben waren, bis plötzlich Ihre Freundin von ihrem Traummann erzählte oder Sie Ihre Schwester in deren neuem Haus besuchten. Und plötzlich regt sich im Herzen ein Sehnen nach dem, was die anderen haben.

Was gibt Ihrem Leben Sinn?

„Dreizeitigkeit“: Im Sehnen werden Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verwoben. Sehnsüchte können plötzlich, ausgelöst durch äußere Reize, hervorbrechen. Da steigt Ihnen beim Bummel durch die Stadt vor einer Bäckerei zufällig der verführerische Duft von Weihnachtsplätzchen in die Nase. Und plötzlich sind Sie wieder ein Kind, das glücklich seine Geschenke auspackt und sich rundum geborgen fühlt. Oder es durchfährt Sie ein Schmerz, wenn Sie an all die tristen Weihnachtsabende denken, die Sie durchlitten haben. Vielleicht bricht sich dadurch Ihr Schmerz über die gegenwärtige Einsamkeit Bahn und Sie fühlen sich erst recht allein und verlassen.Und auch die Zukunft scheint dunkelgrau vor Ihnen zu liegen und Sie sehnen sich nach besseren Zeiten.

Welche Erlebnisse in der Vergangenheit sind die Quelle für Ihre Sehnsüchte in der Gegenwart?

Symbolgehalt: Kürzlich erzählte mir eine Klientin, wie sehr es sie geschmerzt habe, als ihr Elternhaus verkauft worden ist. Im Kopf war ihr klar, dass nach dem Tod der Eltern die Erbschaft geklärt werden musste. Und der Verkauf ergab Sinn, da niemand aus der Familie das Haus übernehmen wollte. Beim vertieften Nachdenken wurde ihr deutlich, dass nicht der Verlust des Hauses sie umtrieb, sondern dass der Verkauf ein Symbol dafür war, dass ihre Kindheit endgültig vorbei war. Ein Ort des Rückzugs und der Geborgenheit ging in fremde Hände über.

Dieser Schmerz brachte sie letztlich vorwärts, denn er führte dazu, dass sie sich nochmals mit ihrer Familie befasste. Sie ordnete den Wirrwarr von unsortierten Fotos und legte ein Album an. Dabei ließ sie aktiv frohe und leidvolle Erinnerungen an sich vorbeiziehen. Dies war harte Seelenarbeit, doch sie konnte dabei Frieden mit ihrer Vergangenheit schließen. Ihr Elternhaus war das Symbol ihrer Kindheit und ihres Sehnens nach Geborgenheit oder – ganz einfach ausgedrückt – Heimat. Dieses Thema war für sie besonders aktuell, da sie in jungen Jahren ausgewandert war und sich überall und nirgends zu Hause fühlte.

Welche Ereignisse stehen symbolisch für Ihr Leben und wie gehen Sie damit um?

Die Geburt unserer Sehnsüchte

Wir sind „Produkte“ unserer Vergangenheit. Was wir als Kinder erlebt haben, prägt noch heute unser Denken, Fühlen und Handeln. Wie in einem unsichtbaren Rucksack tragen wir vergangene Erlebnisse mit uns. Positive und negative.

Manche Menschen haben als Kinder viel Liebe und Annahme erleben dürfen. Ihre Eltern haben sie verständnisvoll begleitet und ihnen beigebracht, wie sie Schwierigkeiten bewältigen können. Ihre Grundbedürfnisse nach Geborgenheit und Anerkennung wurden weitgehend gestillt. In ihrer Kindheit konnten sie einen Vorrat aus Vertrauen und Selbstvertrauen anlegen, von dem sie noch heute zehren. Ihre Vergangenheit hat ihnen Flügel verliehen.

Die meisten Kinder müssen aber schon von klein auf mit unerfüllten Wünschen fertigwerden, denn Eltern sind nicht perfekt. Die kleine Mia war beispielsweise ein unerwünschtes und lästiges „Versehen“, und ihre Eltern waren noch nicht reif genug, um für sie zu sorgen. Glücklicherweise wohnte ihre Großmutter im gleichen Haus und kümmerte sich um sie. Doch als sie zwei Jahre alt war, starb diese und das kleine Mädchen war oft ganze Tage sich selbst überlassen, weil die Mutter im Familienbetrieb mitarbeitete. Der Vater war jähzornig und schlug das kleine Mädchen oder kritisierte es lieblos. Heute kann sie sich an kein einziges Lob von ihren Eltern erinnern, obwohl sie sehr viel im Haushalt mitgeholfen hat. Manchmal spürt sie tief in sich ein gähnendes Loch statt eines gesunden Selbstvertrauens. Jede kleinste Kritik wirft sie gleich aus der Bahn, denn sie fühlt sich dann wieder wie das kleine Mädchen von damals, das sich nicht zur Wehr setzen konnte. Sehnsüchtig hält Mia nach Menschen Ausschau, die sie mit all ihren Schwächen lieben und annehmen.

Anna erlebte das Gegenteil: Sie wuchs wohlbehütet im goldenen Käfig auf. Ihre Eltern betreuten sie liebevoll, räumten ihr alle Steine aus dem Weg und erfüllten nach Möglichkeit alle ihre Wünsche. Ihr Leben war durchorganisiert und es blieb nicht viel Raum für ihre eigenen Wünsche. Erst als erwachsene Frau merkte sie, dass sie eigentlich schlecht auf das Leben vorbereitet worden war, weil sie nie gelernt hatte, allein mit schwierigen Umständen fertigzuwerden. Heute sehnt sie sich nach Freiheit und Unabhängigkeit, und sie wünscht sich, dass sie ihr Leben selbstständiger meistern könnte.

Eine Frau aus der Kriegsgeneration schildert die Geburt ihrer Sehnsucht so: „Als ich ein junges, fast noch kleines Mädchen war, saß ich in unserem mit lächerlichen Balken zum Luftschutzkeller umgerüsteten Kartoffelkeller, der bei jedem Einschlag bebte. Um mich herum die Eltern, mein Bruder, die winzige Schwester, die noch im Babykörbchen lag – alle, die ich liebte. Ich erinnere mich gut, wonach ich mich in diesen Nächten sehnte: ganz allein auf der Welt zu sein, ohne Angst haben zu müssen um meine Familie. Nur ich allein, das hätte ich eher ausgehalten. Ich betete: Jesus, breit den Mantel aus, mach einen Schutz und Schirm daraus … Immer wieder, immer wieder. Die Bomben haben uns nicht erwischt. Aber die Anfälle von wilder Sehnsucht, allein und ohne jede Verantwortung im Leben zu stehen, die kenne ich noch.“5

Das Erleben eines Mangels kann äußerst unterschiedlich sein: Vielleicht wurde jemand in der Schule ausgelacht und gemobbt. Sehnsucht nach Akzeptanz und Ernstgenommen-werden kann die Folge sein. Möglicherweise versucht man, dieses innere Sehnen mit einem übermäßigen Arbeitseinsatz zu kompensieren und schafft sich so einen sicheren Platz in der Gruppe. Oder jemand wurde von seinem Vater oder seiner Mutter ständig getadelt und kleingemacht. Kein Wunder, wenn sich ein Sehnen nach Gelobt- und Wahrgenommen-werden einstellt. Vielleicht wird dieses innere Manko dann ausgefüllt mit dem Drang, es allen recht machen zu wollen, sodass man möglichst wenig Grund zur Kritik gibt.

Jemand anders erlebte das Gegenteil: Er wurde verwöhnt und verhätschelt. Alle Steine wurden ihm aus dem Weg geräumt, sodass dieses Kind nie lernen konnte, für etwas zu kämpfen oder seine Probleme selbst anzugehen. Das Sehnen nach Freiheit und Selbstbestimmung könnte eine Folge sein.

In der Bibel lesen wir in den ersten Kapiteln, dass auch die Sehnsucht bereits ganz am Anfang der Menschheitsgeschichte geboren wurde. Gott schuf am Anfang die ganze Welt und als Krönung uns Menschen. Und es war gut so. Leider dauerte jene Zeitspanne des ungetrübten Glücks nur kurz. Adam und Eva verfielen den Verlockungen der Schlange und wurden in der Folge aus dem Paradies vertrieben. Wir werden wohl erst in der Ewigkeit wissen, wie das alles im Detail geschehen ist. Trotzdem birgt diese Geschichte eine eindrückliche Botschaft, die wir schon heute verstehen können. Dieses Grimmen in unserem Bauch, dieses Sehnen nach „mehr“, diese Sehnsucht nach Vollkommenheit – ist ein uraltes, umfassendes, allen Menschen bekanntes Gefühl: Es zieht uns zurück ins Paradies. Manchmal spüren wir es mehr, manchmal weniger. Dieses Sehnen ist ein Stück Ewigkeit, das in unser Herz gepflanzt ist. Darüber werden wir im letzten Kapitel dieses Buches nachdenken.

Sehnsucht und Glück sind wie Zwillinge

Glück und Sehnsucht sind eng verwachsen wie siamesische Zwillinge, denn unser Sehnen bestimmt, wo wir unser persönliches Glück suchen werden. Und natürlich hoffen wir, am Ziel unserer Sehnsucht glücklich zu sein! Vielleicht ist die Sehnsucht nach Glück sogar die Wurzel aller anderen Sehnsüchte. Und die Suche nach Glück ist uralt. Schon die griechischen Philosophen stritten darüber, welcher der beste Weg zu einem guten Leben sei. Der Philosoph Epikur argumentierte, dass ein gutes Leben im Genuss zu finden sei. Genuss war für ihn ein Zustand ohne körperliche und geistige Beeinträchtigungen, wie beispielsweise Ängste. Diese Art von Lebenserfüllung nannte man hedonia. Sein Kollege Aristoteles ging mit dieser Vorstellung von Glück hart ins Gericht, indem er diesen „Wohlfühlweg“, den schon damals viele einschlugen, als „sklavisch und vulgär“ verurteilte. Dieser sei eher für Tiere geeignet als für Menschen. Glückseligkeit war für Aristoteles kein flüchtiges angenehmes Gefühl, sondern eine Tätigkeit. Wer ein Leben des sinnerfüllten Glücks, endaimonia genannt, führen wolle, müsse seine besten moralischen und intellektuellen Eigenschaften kultivieren und seine Fähigkeiten bestmöglich einsetzen, schrieb er.

Tja, welche Art von Glück macht uns nun langfristig glücklich? Eine spannende Frage, der die beiden Forschenden Veronika Huta von der University von Ottawa und Richard Ryan von der University of Rochester nachgingen. Ihr Versuch war pragmatisch einfach. Sie ließen zwei Gruppen von Studierenden zehn Tage lang täglich mindestens eine Tätigkeit ausführen, welche hedonia (Genuss) oder eudaimonia (Sinn) fördert. Die Mitglieder der „Sinn-Gruppe“ berichteten, sie hätten während der Versuchszeit beispielsweise einem Freund verziehen, einen anderen Menschen unterstützt, fürs Studium gelernt, Sport getrieben u. a. m. Die „Genuss-Gruppe“ hatte hingegen lange ausgeschlafen, ausgiebig am PC gespielt, eingekauft oder sich Süßigkeiten gegönnt. Interessant war nun das gefühlsmäßige Erleben der beiden Gruppen. Die Mitglieder der „Genuss-Gruppe“ berichteten, dass sie anfangs mehr positive bis euphorische Gefühle erlebt hätten als normal. Drei Monate später sei das Stimmungshoch aber verflogen gewesen und die Gefühlslage habe sich auf dem Level wie vor dem Versuch eingependelt. Die Teilnehmenden der „Sinn-Gruppe“ erzählten, dass ihr Gefühlsleben während des Versuchs ausgeglichen gewesen sei, mit wenig euphorischen Zuständen. Aber ihr Glück habe länger angehalten, denn auch nach drei Monaten hätten sie sich erfüllter, inspirierter und als Teil von etwas Größerem erlebt. Zudem gaben sie an, seltener schlecht gelaunt zu sein. Das Forscherteam zog den Schluss, dass die Suche nach Sinn langfristig die psychische Gesundheit fördern könne.6 Glück ist also nicht nur ein positives Gefühl, sondern ein sinnerfülltes Handeln.7

Auch in Deutschland wird das Glück erforscht. Hilke Brockmann, Professorin an der Jacobs Universität Bremen, kommt zu dem Schluss, dass es für unser persönliches Glück bestimmte Eigenschaften braucht: Glückliche Menschen „sind eher extrovertiert und vergleichen sich durchaus mit Menschen, denen es schlechter geht. Außerdem sind sie sozial. Dadurch ist ihnen bewusst, warum sie auf der Welt und wertvoll sind. Zudem haben diese Menschen eine Idee davon, dass ihr Leben einen Sinn macht.“8

Sehnsucht ist eine Art Kompass, der uns zu unserem persönlichen Empfinden von Glück führen möchte. Allerdings ist dieser nicht unfehlbar, und wir sollten uns immer wieder fragen, ob wir am richtigen Ort nach Glück suchen.

Sehnsucht – eine starke Lebenskraft

Und so ist Sehnsucht eine der stärksten Kräfte in unserem Leben. Sie zu spüren, kann etwas Wundervolles sein, weil sie Fantasien weckt, unsere Kreativität zum Erblühen bringt, enorme Lebenskraft freisetzt und uns näher zu Gott führen kann. Es gibt Menschen, die große Teile ihres Lebens damit verbringen, einer Sehnsucht zu folgen und dadurch immer wieder die Kraft finden, ihrem Ziel näher zu kommen. Sie haben aus der Sehnsucht eine konkrete Vision gemacht, die sie durch Höhen und Tiefen begleitet. Die Sehnsucht wird so zum positiven roten Faden durchs Leben und fördert die persönliche Entfaltung.