Fotojournalismus - Julian J. Rossig - E-Book

Fotojournalismus E-Book

Julian J. Rossig

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Beschreibung

'Einfach draufhalten und abdrücken, wir brauchen dringend ein Foto für die Startseite!' In Zeiten schrumpfender RedaktionSetats und wachsendem Produktionsdruck finden sich schreibende Journalisten – insbesondere im Lokaljournalismus – schnell mit einer Kamera in der Hand wieder. Doch ein aussagekräftiges Pressefoto lässt sich nicht im Vorbeigehen schießen: Wenn es seine eigene Geschichte erzählen soll, benötigt es ebenso viel Fachwissen, Hingabe und Konzentration wie eine mühsam geschriebene Reportage. Julian J. Rossig zeigt anhand zahlreicher Beispielfotos, wie das geht. Er informiert über Technik, Komposition und wie man welche Motive fotografiert. Wie bringt man Dynamik in ein langweiliges Gruppenbild? Mit welchen Symbolen lassen sich unterbewusste Assoziationen transportieren? Und wie entstehen packende Action-Fotos? Aber auch die rechtlichen Rahmenbedingungen sind elementar, vor allem bei Veröffentlichungen im Internet. Für die dritte Auflage wurde der bewährte Fachbuch-Klassiker grundlegend überarbeitet und aktualisiert. Neu sind beispielsweise Online-Bildstrecken für Audio-Slideshows oder Infos über die HDR-Technik. Mit Zusatzmaterial auf www.uvk.de/plus.

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Seitenzahl: 298

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[1]Der, der mit seinen Händen arbeitet, ist ein Arbeiter.

Der, der mit seinen Händen und seinem Kopf arbeitet, ist ein Handwerker.

Der, der mit seinen Händen, seinem Kopf und seinem Herzen arbeitet, ist ein Künstler.

[2]

Julian J. Rossig arbeitet seit vielen Jahren als Fotojournalist für zahlreiche Print- und Onlinemedien sowie Nachrichtenagenturen und ist Gründungsmitglied einer Fotoagentur. Aus seiner Tätigkeit als Redaktionsleiter kennt er auch den Blickwinkel der anderen Seite: die Anforderungen und Erwartungen des Bildredakteurs an ein gelungenes Pressefoto.

[3]Julian J. Rossig

Fotojournalismus

3., völlig überarbeitete Auflage

UVK Verlagsgesellschaft Konstanz · München

[4]Praktischer Journalismus Band 66

Digitale Zusatzangebote zum Buch auf:

www.professioneller-fotojournalismus.de.

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

ISSN 1617-3570

ISBN(eBook) 978-3-86496-507-4

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.

Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Dieses eBook ist zitierfähig. Es ist dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenangaben der Druckausgabe des Titels in den Text integriert wurden. Sie finden diese in eckigen Klammern dort, wo die jeweilige Druckseite beginnt. Die Position kann in Einzelfällen inmitten eines Wortes liegen, wenn der Seitenumbruch in der gedruckten Ausgabe ebenfalls genau an dieser Stelle liegt. Es handelt sich dabei nicht um einen Fehler.

1. Auflage: 2006

2. Auflage: 2007

3. Auflage: 2014

© UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München 2014

Einbandgestaltung: Susanne Fuellhaas, Konstanz

Einbandfoto: Istockphoto Inc.

Icons: Istockphoto Inc., Erhan Ergin · Fotolia

Satz: Claudia Wild, Konstanz

UVK Verlagsgesellschaft mbH

Schützenstr. 24 · 78462 Konstanz · Deutschland

Tel.: 07531-9053-0 · Fax: 07531-9053-98

www.uvk.de

eBook-Herstellung und Auslieferung: Brockhaus Commission, Kornwestheimwww.brocom.de

[5]Inhalt

Vorwort

1

Fotojournalist oder Pressefotograf?

1.1

Zielgruppe und Medium kennen

1.2

Auf gute Zusammenarbeit

1.3

Bild-Funktionen

1.4

Gestaltung beginnt mit Vorbereitung

1.5

Marschplan

1.6

Spot News

2

Das Werkzeug »Kamera« verstehen

2.1

Die Kamera lügt doch nicht – oder?

2.2

Alles ist relativ

2.3

Fotografisch sehen

2.4

Einsatz von Stilmitteln

3

Technik

3.1

Ausrüstung

3.2

Belichtungszeit

3.3

Blende

3.4

Belichtungssteuerung

3.5

Kameraprogramme

3.6

Empfindlichkeit

3.7

Brennweite

3.8

Fokussierung

3.9

Blitzgerät

3.10

Weißabgleich

4

Komposition

4.1

Ausschnitt

4.2

Drei gute Gründe

4.3

Kompositionstheorien

4.4

Linien, Punkte, Flächen

4.5

Geometrische Muster

[6]4.6

Die gesunde Schräglage

4.7

Unschärfe

4.8

Symbolik

4.9

Farbe

4.10

Lichtführung

4.11

Die Wahl des Augenblickes

5

Menschen fotografieren

5.1

Situation

5.2

Das Gesetz der großen Zahlen

5.3

Porträtfotos

5.4

Perspektive

5.5

Gruppenbilder

6

Spezialthemen

6.1

Natur

6.2

Panoramen

6.3

Slideshows und Serien

6.4

Luftbilder

6.5

Sport

6.6

Schmuckbilder

7

Nach dem Schuss

7.1

Digitale Grundbegriffe

7.2

Bildbearbeitung

7.3

Montagen-Ethik

7.4

Bildauswahl für Redakteure

7.5

Bildunterschrift

8

Alles, was Recht ist

8.1

Vor der Aufnahme: das Recht am eigenen Bild

8.2

Nach der Aufnahme: das Recht am fertigen Bild

8.3

Honorare

8.4

Agenturen

8.5

Wettbewerbe

8.6

Mitgliedschaften

Bildnachweis

Literatur

Index

[7]Vorwort

»Wie viele ABC-Schutzmasken haben Sie eigentlich in Ihrem Auto?«, fragte mich ein junger Volontär vor vielen Jahren, als ich gerade an der ersten Auflage dieses Fachbuchs schrieb. ABC-Schutzmasken? Wie sich herausstellte, hatte er in einem Ratgeber gelesen, dass »echte Profis« angeblich regelmäßig mit Massenkarambolagen, Flugzeugabstürzen und Terroranschlägen konfrontiert wären – und es daher unbedingt nötig sei, im Auto stets einen guten Vorrat an Schutzausrüstung mitzuführen. Den jungen Kollegen bewegte nun die brennende Frage, ab wie vielen Verkehrsleitkegeln, Gefahrgutanzügen und Gasmasken er denn »ein echter Fotojournalist« würde.

Seit der ersten Auflage hat sich viel geändert in der deutschsprachigen Medienlandschaft: Lokalredaktionen werden in wildem Wechsel ab- und wieder aufgebaut, gestandene Großverlage und sogar Nachrichtenagenturen verschwinden vom Markt oder enden als »strategische Portfolio-Ergänzung« in multinationalen Medienkonzernen und den traditionellen Vollzeitjob mit Festanstellung und Tarifvertrag kennen heutige Volontäre nicht einmal mehr von ihren – ihrerseits in tarifungebundene Service-GmbHs ausgegliederten – Ausbildern. Manch ein Verlag entdeckt das Internet erst gemächlich, während andere bereits mit den wildesten Anglizismen um sich werfen: Multimedia-Slideshow, User Involvement, und am liebsten gleich noch Multi-Channel-News-Desks. Und überhaupt, wer braucht in Zeiten von Twitter, Facebook und Co. eigentlich noch professionelle Journalisten? Recherchieren die denn nicht auch bloß bei Wikipedia?

Es scheint, als sei es niemals zuvor so schwierig gewesen wie heute, ein Medien-Fachbuch zu schreiben, das nicht bereits am ersten Erscheinungstag hoffnungslos überholt ist. Und doch: So schnell sich die Welt auch ändert – und mit ihr unsere Technik –, so zeitlos sind die Anforderungen an ein gutes Bild. Unbeeindruckt von Jahrzehnt oder Jahrhundert, von Kameramodell oder Objektivmarke, von Medium oder Anstellungsvertrag – großartige Bilder müssen fesseln. Nicht mehr und nicht weniger, damals wie heute.

Und selbst wenn ein überfahrener Igel oder ein brennender Papierkorb die größte »Katastrophe« sein wird, die Ihnen, verehrter Leser, in vielen langen Berufsjahren begegnet (und Ihre ABC-Schutzmaske unbenutzt [8]bleiben sollte): Gerade im vermeintlich unspektakulären Lokalbereich stecken zahllose Geschichten, die auf eine einfühlsame Berichterstattung warten – und gleichzeitig Chancen für Ihre persönliche Entwicklung bieten. Getreu dem – ebenfalls zeitlosen – Motto: Wer es schon nicht schafft, vom Hockeyturnier des örtlichen Kindergartens ein gutes Bild mitzubringen, wird kaum einen Fotoauftrag für die Weltmeisterschaft erhalten.

Doch ein herausragendes Foto lässt sich nicht mit geballter Technik erzwingen – es sind die persönlichen Fähigkeiten in der Person des Fotojournalisten, die zu einem wirklich gelungenen Bild führen. Deshalb wird sich dieser Ratgeber vor allem auf eine Entwicklung Ihrer Fähigkeiten konzentrieren. Dazu soll in den ersten beiden Kapiteln zunächst ein Überblick über grundlegende Herausforderungen des Fotojournalismus sowie des »Werkzeugs Kamera« gegeben werden. Anschließend wenden wir uns den technischen und gestalterischen Seiten eines guten Pressefotos zu (Kapitel 3 und 4).

Da Sie es in der Mehrzahl aller Fotosituationen mit Menschen zu tun haben werden, ist diesem Punkt ein eigenes Kapitel gewidmet. Weitere Tipps und Tricks sind in Kapitel 6 zusammengefasst, etwa zu Sport- und Panoramafotografie. Den Abschluss dieses Ratgebers bilden die Kapitel 7 und 8, in denen u. a. auf die rechtlichen Rahmenbedingungen ausführlich eingegangen wird. Auch die Kunst der treffsicheren Bildzeile und der thematisch korrekten Bildauswahl werden hier angesprochen.

Eingestreut werden Sie immer wieder Praxiskästen finden, in denen Praktiker zu Wort kommen und von ihren persönlichen Erfahrungen berichten. Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle allen Fotojournalisten, die das Buch durch ihre wertvollen Beiträge bereichern. Sowohl in den Praxiskästen als auch im übrigen Text haben wir uns in der besten Tradition angelsächsischer Lehrbuchliteratur bemüht, Sie als Leser möglichst persönlich anzusprechen. Ich würde mir wünschen, dass Sie die Lektüre nicht nur lehrreich finden, sondern zuweilen auch spannend und unterhaltsam.

Stellenweise werden Sie es vielleicht für nötig erachten, in vertiefender Fachliteratur nachzuschlagen oder einen – mit den spezifischen Gegebenheiten vertrauten – Kollegen um Rat zu bitten. Das ist ganz bewusst so gewollt: Denn erst aus der Vielfalt verschiedener Meinungen (die sich auch gegenseitig widersprechen dürfen) lässt sich ein dreidimensionales Bild formen. In diesem Sinne erhebt dieses Werk keinen Anspruch auf Vollständigkeit: Wenn es Ihnen einen ersten guten Einstieg vermitteln kann, hat es sein Ziel bereits erreicht.

[9]Die wirklich wichtigen Lektionen kann Ihnen sowieso kein Ratgeber dieser Welt vermitteln – die müssen Sie selbst erleben, am besten buchstäblich am eigenen Leib. Krempeln Sie die Ärmel hoch, stürzen Sie sich mitten hinein in das Geschehen: Für ein wirklich gelungenes Foto muss man sich auch mal schmutzig machen! Als Grenzgänger zwischen Kunst und Handwerk verlangt dieser Beruf von Ihnen beiderlei: Kreativität ebenso wie gewissenhafte, harte Arbeit.

Aber ich möchte Sie nicht nur zum Lesen und Lernen motivieren: Kein Werk ist perfekt, und auch der Verlag und ich können viel von Ihnen lernen. Bitte schreiben Sie uns eine E-Mail! Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung – ganz egal, ob Sie Anregungen für zukünftige Auflagen auf dem Herzen haben, Kritik loswerden möchten oder einfach nur wissen wollen, wie viele Verkehrsleitkegel denn nun in meinem Auto mitfahren.

Leipzig, im Frühjahr 2014

Julian J. [email protected]

Wegweiser durch das Buch

Icons erleichtern Ihnen die Orientierung in diesem Buch:

    Tipp

    Checkliste

Unter www.professioneller-fotojournalismus.de gibt es eine kommentierte Fotogalerie, Links und zusätzliche Infos für Fotojournalisten.

[10][11]1

Fotojournalist oder Pressefotograf?

Gleich zu Beginn eine ganz persönliche Frage an Sie: Sehen Sie sich als einen Fotografen, dessen Veröffentlichungsmedium anstatt einer Galerie nun zufälligerweise eine Zeitung ist – oder als Journalist, der nicht mit Mikrofon oder Stenoblock, sondern mittels einer Kamera berichtet? Mit anderen Worten: Sind Sie Pressefotograf oder Fotojournalist?

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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