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"Er aber war ein Kind und Dichter, ein Meister und Lehrer der Liebe, ein demütiger Freund und Bruder jeglicher Geschöpfe." Hermann Hesse Franz von Assisis Erscheinung erweckt trotz seiner mitunter auch befremdlich anmutenden rückhaltlosen Verzichtsbereitschaft liebende Anteilnahme. Von seiner Lebensführung geht seit Jahrhunderten eine anrührende, eine beispielgebende geistliche Kraft aus, in deren Nachfolge sich auch Papst Franziskus gestellt hat. Dennoch bedarf Franz von Assisi keiner Idealisierung. In der Tat, mit der konkreten Gestalt seines durch Entschiedenheit gekennzeichneten Lebens mag er nicht immer Zustimmung finden. Aber durch seine von großer Schlichtheit geprägte elementare Frömmigkeit hat der durch die Christus-Stigmata Gezeichnete ein weithin leuchtendes, zugleich ein fortdauerndes Signal gesetzt. Bereits zwei Jahre nach seinem Tod wurde Franz von Assisi, Gründer des Franziskanerordens und im Gebet von Gott berufen, von der katholischen Kirche heiliggesprochen. Er hatte sich bewusst der Armut verschrieben und sich von allem Weltlichen losgesagt, um einzig und allein Gott im Sinne des Evangeliums zu dienen. Sein Wirkungskreis vergrößerte sich stetig und er zog unzählige Nachahmer, arme wie reiche gleichermaßen, an. Mit seiner für seine Zeit rigorosen Einstellung zu einer angemessenen Lebensführung, die ihn bis in den Orient führte, eckte er regelmäßig an. Gleichzeitig fand er aber immer wieder den Mut, auch vor den Herrschenden der Welt an ihr festzuhalten.
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Seitenzahl: 174
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Franz von Assisi
wurde als Giovanni Battista 1181 in Assisi geboren. Nachdem ihm Gott im Traum erschienen war, wandte er sich vom weltlichen Leben ab und widmete sich einzig seinem Glauben. Er begann ein Einsiedlerleben in Armut und tiefer Liebe zu Gott und den Menschen zu führen. Um das Jahr 1209 gründet er den »Orden der Minderbrüder«, den ersten Orden der Franziskaner. In den darauffolgenden Jahren reiste Franziskus als Wanderprediger durch Frankreich, Spanien, Ägypten und das Heilige Land. Es entstanden zahlreiche Franziskanerklöster, in denen man sich vor allem der Armenpflege und der Seelsorge widmete. 1226 starb Franziskus in seinem Kloster bei Assisi und wurde bereits zwei Jahre nach seinem Tod von Papst Gregor IX. heiliggesprochen.
Der Herausgeber
Dr. theol. h.c. Gerhard Wehr, geb. 1931 in Schweinfurt/Main. Nach langjähriger Tätigkeit auf verschiedenen Feldern der Diakonie und der Erwachsenenbildung, zuletzt als Lehrbeauftragter an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg/Nürnberg, arbeitet er als freier Schriftsteller in Schwarzenbruck bei Nürnberg. Ein Großteil seiner Werke zur neueren Religions- und Geistesgeschichte ist in mehreren europäischen und asiatischen Sprachen verbreitet.
»Er aber war ein Kind und Dichter, ein Meister und Lehrer der Liebe, ein demütiger Freund und Bruder jeglicher Geschöpfe.« Hermann Hesse
Franz von Assisis Erscheinung erweckt trotz seiner mitunter auch befremdlich anmutenden rückhaltlosen Verzichtsbereitschaft liebende Anteilnahme. Von seiner Lebensführung geht seit Jahrhunderten eine anrührende, eine beispielgebende geistliche Kraft aus, in deren Nachfolge sich auch Papst Franziskus gestellt hat. Dennoch bedarf Franz von Assisi keiner Idealisierung. In der Tat, mit der konkreten Gestalt seines durch Entschiedenheit gekennzeichneten Lebens mag er nicht immer Zustimmung finden. Aber durch seine von großer Schlichtheit geprägte elementare Frömmigkeit hat der durch die Christus-Stigmata Gezeichnete ein weithin leuchtendes, zugleich ein fortdauerndes Signal gesetzt.
Bereits zwei Jahre nach seinem Tod wurde Franz von Assisi, Gründer des Franziskanerordens und im Gebet von Gott berufen, von der katholischen Kirche heiliggesprochen. Er hatte sich bewusst der Armut verschrieben und sich von allem Weltlichen losgesagt, um einzig und allein Gott im Sinne des Evangeliums zu dienen. Sein Wirkungskreis vergrößerte sich stetig und er zog unzählige Nachahmer, arme wie reiche gleichermaßen, an. Mit seiner für seine Zeit rigorosen Einstellung zu einer angemessenen Lebensführung, die ihn bis in den Orient führte, eckte er regelmäßig an. Gleichzeitig fand er aber immer wieder den Mut, auch vor den Herrschenden der Welt an ihr festzuhalten.
Gerhard WehrFranz von Assisi
Gerhard Wehr
Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diesePublikation in der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internet überhttps://dnb.d-nb.de abrufbar.
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Alle Rechte vorbehalten
Copyright © by marixverlag GmbH, Wiesbaden 2014Der Text basiert auf der Ausgabe marixverlag, Wiesbaden 2014Lektorat: Dr. Bruno Kern, MainzBildnachweis: Die Vogelpredigt des Heiligen Franziskusvon Taddeo di Bartolo, 1403.© Landesmuseum Hannover - ARTOTHEKeBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main
ISBN: 978-3-8438-0437-0
www.marixverlag.de
Einleitung
Franziskus in seiner Zeit
Stationen seines Lebens
Aus seinen Schriften
Gruß an die Tugenden
Von der wahren Freude
Preisgebet zu allen Horen
Aus seinem Testament
Der Sonnengesang
Franziskanische Spiritualität
Exkurs: Bonaventuras Weg nach innen
Franziskus und seine Wirkung
Die Franziskaner
Ausblick auf das Reich des Heiligen Geistes
Von Joachim zu Franziskus
Das Friedensgebet
Zeittafel
Stimmen und Zeugnisse zu Franz von Assisi
Literatur
Abkürzungen franziskanischer Quellentexte
Als eine herausragende, ebenso imponierende wie impulsgebende Gestalt in der Geschichte der Christenheit trat Francesco, der heilige Franziskus, der Arme von Assisi, an der Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert in Erscheinung. Zweifellos gehört er bis heute zum Kreis derer, die auch im außerkirchlichen Raum ihrer spirituellen Bedeutung nach bekannt und geschätzt sind. Als ein Mensch der Gottes- wie der Menschenliebe hat er, der enthusiastische Liebhaber der „Frau Armut“ (Donna povertà), der Poverello und Dichter des Sonnengesangs, seiner geschwisterlichen Beziehung zu den Elementen der Erde wie zu allen Geschöpfen einen beispielgebenden Ausdruck verliehen. So gilt er Ungezählten als einer der liebsten – wie Rilke sagt: „der Innigste und Liebendste von allen“ –, der menschlichsten und damit der glaubwürdigsten Heiligen. Einen solchen Heiligen verkörpert er nicht zuletzt deshalb, weil ihm aller Pomp und alles Gepränge einer der Veräußerlichung wie der Macht verschriebenen Kirche fremd geblieben sind. Frei und unbelastet von der Fessel des Besitzes, hat er Unzähligen seit Jahrhunderten ein Beispiel gegeben, auch wenn sie ihm mit der ihm eigenen Radikalität nicht nachzufolgen vermochten.
Seine Erscheinung erweckt trotz seiner mitunter auch befremdlich anmutenden rückhaltlosen Verzichtsbereitschaft liebende Anteilnahme. Von seiner Lebensführung geht seit Jahrhunderten – um es nochmals zu sagen – eine anrührende, eine beispielgebende geistliche Kraft aus! Dennoch bedarf Franz von Assisi keiner künstlichen Idealisierung.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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