Frederiks Abenteuer - Gerd E. Küster - E-Book
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Frederiks Abenteuer E-Book

Gerd E. Küster

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Beschreibung

Willkommen im geheimen Reich unter dem Garten! Dort lebt Frederik – eine junge, neugierige Ameise mit einem großen Traum: Er möchte Abenteuer erleben, Schätze entdecken, Rätsel lösen und beweisen, dass auch kleine Krabbler Großes vollbringen können. Doch das Leben in der Ameisenkolonie ist geprägt von Ordnung, Sammelarbeit und Regeln – bis plötzlich alles anders kommt. Als ein geheimnisvoller Schleim im Kompost entdeckt wird, verlieren Bienen ihren Weg und ein Ei aus der Brutkammer verschwindet, gerät Frederiks Welt aus den Fugen. Gemeinsam mit seinen Freunden – der klugen Minna, dem mürrisch-lustigen Regenwurm Willy und der flatterhaften Biene Bluma – begibt er sich auf eine aufregende Spurensuche unter Wurzeln, durch Pilzfarmen und über gefährliche Duftpfade. Sie begegnen der rätselhaften Spinne Selma, retten verloren geglaubte Larven, tricksen den Schimmerling aus und lernen, was es wirklich heißt, Mut zu beweisen – auch wenn man nur sechs Beine hat. Frederiks Abenteuer ist eine warmherzige, fantasievolle Geschichtensammlung für Kinder ab 5 Jahren, ideal zum Vorlesen oder ersten Selbstlesen. Mit liebevoll gestalteten Figuren, bildreicher Sprache und einem leichten Augenzwinkern entführt dieses Buch in eine Welt voller Krümel, Geheimnisse und kleinen Helden mit großem Herzen. Die Kapitel sind in sich abgeschlossen und eignen sich wunderbar als Gute-Nacht-Geschichten. Gleichzeitig bildet die Erzählung einen fortlaufenden Bogen – von Frederiks ersten Abenteuern bis hin zu einer gefährlichen Entdeckung, die das ganze Ameisenreich bedroht. Für Kinder, die von Freundschaft, Natur und kleinen Wundern nicht genug bekommen können – und für Erwachsene, die gerne mit krabbeln. Empfohlenes Lesealter: ab 5 Jahren zum Vorlesen, ab ca. 7 Jahren zum Selbstlesen Reihe: Frederik – Die Abenteuer-Ameise (Band 1) Genre: Kinderbuch · Natur & Abenteuer · Vorlesegeschichten · Tierisches Mitfühlen Besonderheit: Ideal für Familien, Erzieher:innen, Grundschulen und naturinteressierte Kinder

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Gerd E. Küster

Frederiks Abenteuer

Gute-Nacht-Geschichten

Eine mutige Ameise, ein geheimnisvoller Schleim und das größte Abenteuer unter der Erde! Ein spannendes Vorlesebuch über Freundschaft, Mut und das Kribbeln im Bauch, wenn man über sich hinaus wächst.

Vorwort

Liebe große und kleine Leserinnen und Leser,

mit diesem Buch lade ich euch ein auf eine neue Reise voller Abenteuer, Freundschaft und zauberhafter Momente. Ob ihr gemeinsam vor dem Zubettgehen lest oder euch alleine in eine Fantasiewelt träumt – ich hoffe sehr, dass euch die Geschichte genauso viel Freude bereitet wie mir beim Schreiben.

Jede Figur, jeder Ort, jedes geheimnisvolle Detail entstand mit viel Liebe zum Erzählen und mit dem Wunsch, Herzen zum Lächeln zu bringen. Und wenn euch das gelungen ist – wenn ihr beim Lesen geschmunzelt, gestaunt oder mitgefiebert habt –, dann möchte ich euch um einen kleinen Gefallen bitten:

Hinterlasst bitte eine Bewertung. Eure Rückmeldung – sei es ein kurzer Satz oder ein paar liebe Worte – hilft nicht nur mir als Autor, sondern auch anderen Leserinnen und Lesern, dieses Buch zu entdecken.

Ich danke euch von Herzen fürs Lesen, Träumen und Weiterempfehlen. Und nun: Viel Vergnügen auf den nächsten Seiten – und möge euch die Fantasie stets begleiten!

Euer Gerd E. Küster

Kapitel 1: Frederik hat Hummeln im Hintern

Tief unter dem moosigen Gartenboden summte und vibrierte das Reich der Ameisen wie ein lebendiges Uhrwerk. Dutzende winziger Tunnel verzweigten sich in alle Richtungen. Zwischen Wänden aus gepresster Erde huschten Schatten, trugen Krümel, Blattstückchen, Samen — alles, was das Ameisenherz nährte.

Ein einzelner Lichtstrahl, schmal wie ein Spinnfaden, fiel durch eine winzige Öffnung von oben herab und traf genau auf Frederiks Frühstücksstelle. Die junge Ameise hockte daneben, die Fühler zuckten ungeduldig. Vor ihm lag eine Handvoll trockener Müslisamen, dazwischen Staubflusen und ein Tropfen Nektar, der bereits halb verschluckt war. Frederik stieß ein Schnauben aus, kaum lauter als das Flattern einer Fliege.

Er schob einen Samen mit dem Fuß beiseite, als wäre es ein Stein, der ihn beim Losrennen störte. „Schon wieder Sammeldienst …“ Seine Stimme tropfte vor Langeweile. Er starrte dem Nektartropfen nach, der in einer Erdspalte verschwand. „Immer Blätter, immer Krümel. Nie was für Helden!“

Eine flinke Arbeiterin, kaum größer als er, rollte ein Krümelchen heran. Ihre Fühler standen krumm, als hätte sie einmal zu oft den Kopf gestoßen. Minna, seine beste Freundin. „Meckerst du wieder, Frederik?“ Sie schob das Krümelchen in eine Spalte. „Die Königin sagt, Sammeldienst ist Ehrensache — sogar für Nörgler wie dich.“ Frederik verschränkte trotzig die vorderen Beine. „Ich will etwas erleben! Einen Schatz ausbuddeln! Einen Maulwurf austricksen! Irgendwas, das mein Herz schneller klopfen lässt!“ Minna kicherte, ein winziges, zirpendes Kichern. „Du hast wirklich Hummeln im Hintern. Vielleicht solltest du heute doppelt so viel schleppen, dann bist du abends müde genug zum Träumen.“

Doch Frederik sprang schon auf. Der Staub wirbelte um seine Beine, feine Körnchen prickelten an Minnas Fühlern. „Schleppen? Pah! Meine Beine tragen mich dahin, wo das Abenteuer schon auf mich wartet!“ Er spurtete los, schlängelte sich zwischen Ameisen, die ihre Last balancierten, vorbei an Tontöpfen mit gesammeltem Nektar.

Eine ältere Arbeiterin, Rücken krumm wie eine Astgabel, fuchtelte mit den Fühlern. „Nicht so rennen! Der Boden bröckelt schon!“

Frederik hörte sie kaum. In seinen Ohren rauschte das Summen der Kolonie, ein Versprechen auf etwas Unbekanntes. Beim Nordtunnel bremste er. Ein kalter Luftzug kitzelte seinen Panzer. Ein Duft nach Moos — frisch und feucht. Der Tunnel war neu, die Erde noch weich, an manchen Stellen sickerte Wasser hinein.

Frederik strich sich über die Fühler. „Da war ich noch nie …“Plötzlich – KLACK. Ein Schatten fiel über ihn. Hauptwache Thorax, eine riesige Soldatenameise mit beeindruckenden Kieferzangen, versperrte den Weg.

Thorax beugte sich vor. Aus einem bestimmten Grund vibrierte der Boden ganz leicht unter Frederiks Füßen. „Nicht da rein, Kleiner. Der Nordtunnel ist nur für Späher. Gefahr durch Maulwurfsbeben.“

Frederik schluckte. „Klar … äh … ich habe mich verlaufen.“ Und zischte rückwärts wie ein Käfer auf Glatteis.

Als er sich umdrehte, stand plötzlich die Königin höchstpersönlich vor ihm. Ihr Panzer funkelte im Halbschatten wie poliertes Ebenholz. Zwei Leibwächter verharrten reglos neben ihr – nur ihre Fühler zuckten drohend.

„Frederik?“, sagte sie mit warmer, aber durchdringender Stimme. „Warum bist du nicht bei deinem Sammeltrupp?“

„Ähm … ich … also … vielleicht bin ich einfach zu abenteuerlich fürs Sammeln?“, antwortete er leise.

Die Königin schmunzelte. „Dann werde ich dich beobachten lassen, junger Abenteurer. Vielleicht wartet dein großes Abenteuer schon hinter dem nächsten Blatt. Verpass es nicht!

Kapitel 2: Frederik entdeckt etwas Komisches

Kaum kroch die Morgensonne über den Gartenzaun, vibrierte der Ameisenbau wie ein Schwarm brummender Flügel. Schatten huschten in endlosen Kolonnen, Blätter raschelten, Larven quietschten leise, wenn hungrige Mäuler gefüllt wurden.

Mit hängenden Fühlern stand Frederik an der Sammelstelle. Er gähnte, soweit sein Kiefer es zuließ, dann streckte er jedes Bein einmal durch, bis es knackte wie ein trockener Zweig. „Na gut … heute bin ich brav. Nur sammeln. Keine Abenteuer. Versprochen“, murmelte er und seufzte dabei so tief, dass eine winzige Staubwolke über den Boden wirbelte.

Minna tauchte zwischen zwei Blattstapeln auf, mit einem grün glitzernden Moosfetzen auf dem Rücken, der bei jedem Schritt wippte. „Los, Frederik! Sonnenlicht-Lichtung — gestern haben die Menschen Picknick gemacht. Da liegt noch ein ganzer Haufen aus Brotkrümeln!“

Frederik rollte die Augen, als schmeckte er schon den trockenen Teig auf der Zunge. Brotkrümel. Welch glorreiche Beute für Abenteurer. Doch als er an die Sonne draußen dachte, zuckte ein Grinsen über sein Gesicht. Immerhin war die Gartenluft besser als stickige Tunnelluft.

Sie zwängten sich durch einen schmalen Tunnel, der nach feuchtem Lehm und Wurzeln roch. Hinter dem letzten Erdhügel drückte sich die Sonne plötzlich wie eine warme Hand auf Frederiks Rücken. Blumenstaub kitzelte seine Fühler, Gräser bogen sich sacht im Wind. „Immer in der Reihe bleiben!“, erinnerte Minna ihn, ihre Stimme klang schärfer als der Duftpfad, der vor ihnen schimmerte.

Frederik streckte den Kopf in die Luft, sog das Gemisch aus Zitrus und frischer Erde ein. „Keine Sorge, ich hab’s in der Nase. Genau hier geht’s zur Lichtung!“

Ein runder, roter Punkt mit schwarzen Tupfen wippte auf einem Grashalm — Momo, der Marienkäfer, der es nie eilig hatte. Er winkte mit einem winzigen Bein.

„Passt auf Selma auf!“, rief er, kicherte dabei, dass sein Rückenpanzer vibrierte. „Selma?“, knurrte Frederik. „Welche Selma?“ „Na, unsere Spinne! Die spinnt wieder ihre Klebeseile zwischen den Erdbeerblättern. Fast hätte ich mich den Seilen verfangen!“ Minna gluckste, schlug Frederik leicht mit dem Fühler gegen die Seite. „Solange du auf dem Boden bleibst, packt sie dich nicht. Also weiter!“

Doch Frederik blieb plötzlich stehen. „Moment mal … was ist das?“

Am Rand des Weges lag etwas Seltsames. Es sah aus wie ein winziger, glitzernder Klumpen – rund, schleimig und so durchsichtig, dass man fast hindurchschauen konnte.

„Was ist das denn?“, flüsterte Frederik. Er stupste es mit dem Fühler an. Es wackelte – und roch nach … Apfelsaft?

Minna kam zurück. „Was machst du da schon wieder? Wir müssen …“ Sie stoppte. „Was ist das?“

„Ich glaube, das ist … Schleimspucke?“, sagte Frederik vorsichtig.

„Igitt! Von wem denn? Wir sollten hier lieber weg!“, sagte Minna und schüttelte sich.

Ein Rascheln. Ein leises Knacken. Ein dunkler Schatten huschte vorbei. Frederik riss die Fühler hoch. „Hast du das gesehen?“

„Ja! Da war was – schnell weg hier!“ piepste Minna. Sie rannten den Duftpfad zurück, so schnell ihre Beine sie trugen.

Kapitel 3: Frühstück mit 600 Schwestern

Frederik schob sich durch den schmalen Gang, den Rücken einziehend, damit sein Panzer nicht an den taufeuchten Wänden schabte. Überall perlten winzige Tropfen, die bei jeder Erschütterung leise von der Decke ploppten. Weiter vorn mischte sich das stetige Tipp-Tapp tausender winziger Füße zu einem Summen, das sein Herz schneller schlagen ließ — Frühstückszeit im Ameisengrund.

Der Tunnel mündete in eine gewölbte Höhle, so groß, dass Frederik kurz den Atem anhielt. Von den Wänden tropfte Wasser in kleine Mulden, in denen Larven planschten oder Arbeiter Ameisenkrümel wuschen.

Ein Summen, ein Rascheln, ein Kauen — so laut, dass selbst ein fetter Regenwurm hier Ohrenschmerzen bekommen hätte. Überall hockten Schwestern: auf Moospolstern, zerknabberten Samenhülsen, Steinbrocken. Einige nagten genüsslich an Brotstücken, andere balancierten noch Futter auf ihren Rückenpanzern.

Zwei Larven in der Ecke quiekten vor Freude, während sie sich an einem Honigtropfen festklebten, der doppelt so groß war, wie sie selbst.

Ein Kichern drang aus Frederiks Kehle, als er sich ein Bad in Honigtau ausmalte — warm, klebrig, süß bis in jede Ritze. Er manövrierte zwischen Dutzenden Schwestern hindurch, Fühler zuckten links, rechts, überall lockten Krümel: ein Nussstück, ein Brocken Brotkruste, ein Glanz auf dem Boden — zu spät. „Pass auf, Frederik!“, rief eine Arbeiterin. Doch seine Beine rutschten weg, ein dumpfer Platscher, ein leises Quieken — und Frederik saß mitten in einem roten Marmeladenteppich.

„Lecker! Jetzt bist du Frühstück UND Sammler!“ piepste eine winzige Schwester und verschwand kichernd im Gewimmel.

Frederik schnaubte, während er versuchte, den klebrigen Brei von seinem Hinterteil zu zupfen. „Sehr lustig … wirklich ausgesprochen lustig.“

---ENDE DER LESEPROBE---