Nepomuk – Die Dracheninsel-Saga - Gerd E. Küster - E-Book

Nepomuk – Die Dracheninsel-Saga E-Book

Gerd E. Küster

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Beschreibung

Nepomuk – Die Dracheninsel-Saga: die ersten beiden schon erschienenen Abenteuer in einem Sammelband. Taucht ein in die zauberhafte Welt der Dracheninsel! In diesem Doppelband vereinen sich zwei herzerwärmende Geschichten voller Magie, Freundschaft und Abenteuer – ideal für kleine Leserinnen und Leser ab 6 Jahren. In „Nepomuk, der kleine Drache“ beginnt Nepomuks Reise mit einer Bruchlandung – direkt in ein spannendes Abenteuer! Gemeinsam mit dem frechen Hasen Fips und der klugen Blumenfee Trixi stellt er sich kniffligen Rätseln und einem frechen Windgeist, der alle Wolken verschwinden ließ. Hier lernt Nepomuk, dass Freundschaft und Zusammenhalt stärker sind als jeder Zauber. In „Nepomuk und die azurblaue Kristallblume“ wird es magisch und abenteuerlich: Die Feenkönigin ist entführt! Nur Nepomuk kann sie retten – doch dazu muss er die sagenumwobene Kristallblume finden. Mit seinen Freunden trotzt er listigen Kobolden, sprechenden Bäumen und stürmischen Wolken. Auf dieser Reise entdeckt er den wahren Wert von Freundschaft und Mut. Das macht dieses Bundle zum Highlight für Buchhändler und Leser: Zwei beliebte Abenteuer in einem Band – doppelte Freude für kleine Entdecker Perfekt für Familien, Vorleseabende und Selbstleser ab 6 Jahren. Zauberhafte Themen: Freundschaft, Zusammenhalt und kleine große Helden. Von Autor Gerd E. Küster – bekannt für kindgerechte, herzerwärmende Geschichten. Beliebt im Buchhandel – ideal für Aktionen und Geschenkempfehlungen

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsverzeichnis

Nepomuk

Nepomuk – Band 1

Nepomuk und die azurblaue Kristallblume Band 2

Nachwort des Autors

Impressum

Gerd E. Küster

Nepomuk

Die Dracheninsel-Saga

(Zwei spannende Abenteuer aus der Welt der Dracheninsel in einem Band)

Sternenlicht Verlag

Willkommen in Nepomuks Welt

Nepomuk, der kleine Drache – Zwei magische Abenteuer in einem Band

Willkommen in der zauberhaften Welt der Dracheninsel! Hier beginnt die Reise eines kleinen, mutigen Drachen, der die Herzen großer und kleiner Leser im Sturm erobert. In diesem Sammelband vereinen sich zwei aufregende Geschichten voller Freundschaft, Magie und Abenteuer.

In „Nepomuk, der kleine Drache“ erlebt Nepomuk seine allerersten Abenteuer. Gerade frisch aus dem Ei geschlüpft, begegnet er dem frechen Hasen Fips und der fröhlichen Blumenfee Trixi. Gemeinsam lösen sie knifflige Rätsel, stellen sich einem frechen Windgeist und erkunden die geheimnisvolle Dracheninsel.

In „Nepomuk und die azurblaue Kristallblume“ steht Nepomuk vor seiner bisher größten Herausforderung. Als die Feenkönigin entführt wird, bricht er mit seinen Freunden auf, um die magische Kristallblume zu finden – das einzige Mittel, um das Feenreich zu retten. Auf ihrer abenteuerlichen Reise begegnen sie listigen Kobolden, stürmischen Wolken und einem mürrischen Albatros – und lernen, dass Mut und Zusammenhalt jedes Hindernis überwinden können.

Begleitet Nepomuk, Fips und Trixi auf ihren Abenteuern, die von Freundschaft, Fantasie und kleinen großen Helden erzählen. Dieser Doppelband ist das perfekte Geschenk für neugierige Entdecker, Träumer und kleine Abenteurer ab 6 Jahren.

Zwei Geschichten – Doppelt magisch, doppelt spannend. Für alle, die mit dem Herzen fliegen können.

Nepomuk – Band 1

Das große Schlüpfen

Auf einer weit entfernten Insel, umgeben vom endlosen Blau des Ozeans, stand ein hoher, rauchender Berg. An dessen Seite, fast versteckt zwischen Felsen und kleinen Bäumen, lag ein großes, smaragdgrünes Ei. Es schimmerte im Sonnenlicht des erwachenden Tages und wackelte immer wieder leicht hin und her. Denn tief im Inneren dieses Eies rührte sich etwas: Ein kleiner Drache war bereit, das Licht der Welt zu erblicken und seine Abenteuer zu beginnen.

Knack! Knack! Ritsch-Ratsch!

Ein kleiner Spalt öffnete sich an der Spitze des Eies, und neugierig schob sich ein winziges grünes Schnäuzchen hindurch. Mit einem letzten kräftigen Plopp sprang die Schale auf, und da war er: Nepomuk, der kleine grüne Drache. Seine Augen blitzten neugierig, seine Schuppen schimmerten im Sonnenlicht, und auf seinem Rücken saßen zwei winzige Stummelflügel. Diese zappelten schon aufgeregt, als wollten sie sofort los flattern.

„Na, das wurde aber auch Zeit!“, sprach Nepomuk entschlossen und blinzelte in den Himmel. „Ich dachte schon, ich verbringe mein ganzes Leben in dieser Eierschale!“ Er wackelte ein wenig auf seinen kurzen Beinchen und versuchte, die Flügel zu bewegen. „Fliegen müsste doch ganz einfach sein, oder?“ Mit einem entschlossenen Ruck schlug er mit seinen kleinen Flügeln – und landete prompt auf der Nase.

„Autsch!“, murrte Nepomuk und rappelte sich wieder auf. „Also gut, vielleicht brauche ich noch ein bisschen Übung.“

Nepomuk schaute sich um. Überall um ihn herum sah er Felsen, Blumen und Bäume. Der Wind wehte sanft durch die Blätter, und die Vögel zwitscherten fröhlich in der Ferne. Der Himmel war strahlend blau, und die Sonne wärmte seine Schuppen. Das alles war so neu und aufregend! Doch plötzlich hörte Nepomuk ein leises Knurren – es kam aus seinem Bauch.

„Oh, großartig! Ich bin gerade mal fünf Minuten alt, und schon habe ich Hunger“, brummte er. „Wo gibt’s denn hier was zu futtern?“ Nepomuk schnupperte in der Luft herum und entdeckte in der Ferne ein paar bunte Sträucher, an denen rote Beeren hingen. Mit einem breiten Grinsen setzte er sich in Bewegung – mehr stolpernd als laufend, doch plötzlich ertönte ein kicherndes Lachen hinter einem Felsen.

„Wer lacht da? Zeig dich!“, sprach Nepomuk entschlossen, der mit seinem ersten Flugversuch und der Bruchlandung weiterhin nicht ganz im Reinen war.

Hinter einem Stein kam ein kleiner Hase hervorgesprungen, der sich vor Lachen den Bauch hielt. „Du bist vielleicht ein komischer Drache“, kicherte der Hase. „Gerade mal geschlüpft und schon versuchst du zu fliegen!“

Nepomuk funkelte ihn an, konnte aber nicht anders, als zu schmunzeln. „Tja, ich bin eben ein Frühstarter!“, entgegnete er. „Und wer bist du?“

„Ich bin Fips“, stellte sich der Hase vor und wackelte mit seinen Ohren. „Ich wohne hier auf der Insel. Und du? Du siehst aus, als hättest du den größten Hunger der Welt!“

Nepomuk nickte eifrig. „Du hast doch keine Ahnung! Ich könnte eine ganze Insel verschlingen!“

„Na, dann, folge mir!“, sagte Fips und hoppelte flink los. Nepomuk stolperte hinterher, seine Flügel zappelten aufgeregt. Bald kamen sie zu einem Busch mit saftigen, roten Beeren.

„Hier, die schmecken köstlich“, meinte Fips und schnappte sich eine Beere.

Nepomuk schnupperte kurz und stürzte sich dann mit großem Appetit auf die Beeren. „Mmh, die sind doch wirklich lecker! Aber offen gesagt, hätte ich mir für meinen ersten Drachenhappen etwas Größeres vorgestellt!“

Fips lachte. „Warte nur ab, was du noch alles entdecken wirst!“

Nepomuk grinste breit, und seine Augen blitzten vor Neugier. „Das klingt ganz nach meinem Geschmack! Ich bin bereit für jedes Abenteuer, das diese Insel zu bieten hat!“

Gerade als er sich auf die nächste Beere stürzen wollte, hörte Nepomuk ein lautes Rauschen über seinem Kopf. Er blickte nach oben und sah einen gewaltigen Schatten, der über ihn hinwegflog. Es war seine Mutter – eine riesige, majestätische Drachenmutter mit großen Flügeln, die über die ganze Wiese reichten. Sie landete sanft vor ihm und schaute ihn liebevoll an.

„Na, mein kleiner Nepomuk“, sagte sie mit einem schmunzelnden Lächeln. „Kaum geschlüpft, und schon hast du einen Freund gefunden und dein erstes Frühstück.“

„Mutter!“, sprach Nepomuk entschlossen freudig, wobei er sich den letzten Beerenrest vom Maul wischte. „Ich wollte einfach fliegen, aber … na ja, sagen wir mal, die Landung war ausbaufähig.“

Die Drachenmutter lachte leise und stupste ihn sanft mit ihrer Schnauze an. „Du hast noch viel Zeit, das Fliegen zu lernen, kleiner Drache. Doch jetzt komm, es gibt noch so viel zu entdecken auf unserer Insel. Und du wirst noch viele Abenteuer erleben – vielleicht sogar schon schneller, als du denkst.“

Nepomuks Augen leuchteten aufgeregt. „Abenteuer? Das klingt super! Ich bin bereit!“

Fips grinste breit und wackelte mit den Ohren. „Ich glaube, das wird lustig.“

Und so begann Nepomuks erste große Entdeckungsreise auf der Dracheninsel – mit einem vollen Bauch, einem neuen Freund und jeder Menge Vorfreude auf all die Abenteuer, die noch vor ihm lagen.

Die verschwundenen Wolken

Am nächsten Morgen wachte Nepomuk auf und streckte sich gemütlich in seinem kleinen Nest aus weichem Moos und Blättern. Die Sonne schien bereits hell am Himmel, doch etwas stimmte nicht. Er blinzelte ein paar Mal und schaute in den Himmel. Da war keine einzige Wolke zu sehen – nicht mal die kleinste weiße Feder!

„Na, so was“, murmelte Nepomuk und legte den Kopf schief. „Hat der Himmel etwa Urlaub genommen? Oder bin ich so früh dran, dass selbst die Wolken noch schlafen?“

Er flatterte mit seinen kleinen Flügeln und hüpfte aus dem Nest. Sein erster Gedanke war: Frühstück! Doch dann erinnerte er sich an die verschwundenen Wolken, und seine Neugier war geweckt. „Das ist doch seltsam“, brummte er vor sich hin. „Gestern waren sie noch da, und heute? Pff, einfach weg!“

Also machte er sich auf, um die Insel zu erkunden und das Rätsel der fehlenden Wolken zu lösen. Nepomuk marschierte durch den Wald, als plötzlich ein leises Kichern an seine Ohren drang. „Wer lacht da?“, rief er und drehte sich suchend im Kreis. Er schritt weiter durch die Bäume, und das Kichern wurde lauter.

Plötzlich flog etwas Glitzerndes an ihm vorbei – eine kleine Gestalt mit schimmernden Flügeln schwirrte zwischen den Blumen hindurch. „Hey, wer bist du denn?“, fragte Nepomuk erstaunt und versuchte, der Gestalt zu folgen.

Die kleine Gestalt blieb in der Luft schweben und drehte sich zu Nepomuk um. Es war ein winziges Wesen mit silbernen Flügeln und einem glitzernden Kleid aus Blütenblättern. „Ich bin Trixi, die Blumenfee“, stellte sie sich vor und lachte erneut. „Du siehst aus, als würdest du gerade nach etwas suchen.“

Nepomuk nickte eifrig. „Stimmt genau! Die Wolken sind verschwunden, und ich möchte herausfinden, wohin sie gegangen sind.“

Trixi legte den Kopf schief und grinste. „Ach, du hast den frechen Windgeist bis jetzt nicht kennengelernt, oder?“

„Den Windgeist?“, wiederholte Nepomuk, seine Augen weit vor Staunen. „Und was hat der mit den Wolken zu tun?“

„Der freche Kerl spielt gern Streiche“, erklärte Trixi. „Manchmal pustet er die Wolken einfach davon, weil ihm langweilig ist. Ich habe ihn heute Morgen gesehen, wie er über die Insel geflogen ist, dabei hat er alle Wolken mitgenommen.“

„Na, klasse“, sagte Nepomuk mit einem schiefen Grinsen. „Wolkenklauerei, und ich dachte schon, die hätten sich alle in Luft aufgelöst!“ Er machte eine kleine Pause, um über seinen eigenen Witz zu lachen, dann fuhr er fort: „Weißt du, wo dieser Windgeist jetzt ist?“

Trixi nickte und deutete in die Ferne. „Er hat sich Richtung Drachenbaum verzogen, der oben auf dem höchsten Hügel steht. Aber sei vorsichtig, er liebt es, Unfug zu treiben!“

Nepomuk klatschte in die kleinen Pfoten. „Perfekt! Unfug ist genau mein Ding! Los, Trixi, du kommst mit – zusammen zeigen wir diesem Windgeist, dass er sich nicht mit Drachen anlegen sollte!“

Trixi lachte. „Einverstanden!“

Gemeinsam flogen – genauer gesagt Nepomuk flatterte und Trixi schwebte – sie den Pfad hinauf zum Drachenbaum. Der alte Baum stand auf dem höchsten Hügel der Insel, seine Äste breiteten sich wie mächtige Drachenflügel aus. Doch als sie den Gipfel erreichten, sahen sie keinen Windgeist. Stattdessen wehte ein kräftiger Wind um sie herum, und Nepomuks Flügel flatterten wild.

„Na, großartig“, murmelte Nepomuk. „Hoffentlich flattere ich nicht weg, bevor ich diesen frechen Geist zu fassen bekomme!“

Plötzlich hörten sie ein leises Flüstern in der Luft. „Wer wagt es, den Windgeist zu stören?“

Nepomuk stemmte die Pfoten in die Hüften und rief: „Ich bin Nepomuk, der Drache, und ich will meine Wolken zurück! Was soll das denn, sie einfach wegzupusten?“

Ein leises Lachen ertönte, und vor ihnen erschien der Windgeist – ein durchsichtiger, wirbelnder Schatten, der von unsichtbaren Böen getragen wurde. Er hatte eine sanfte, aber dennoch freche Stimme. „Ach, kleiner Drache, mir war so langweilig! Da dachte ich, ich nehme die Wolken einfach mal mit auf einen kleinen Ausflug.“

Nepomuk grinste frech zurück. „Tja, das mag ja witzig sein, aber weißt du, die Wolken sind ein Teil der Insel, und wir brauchen sie hier!“

Der Windgeist blinzelte überrascht. „Ein Teil der Insel? Hm, darüber habe ich nie nachgedacht. Aber ich muss zugeben, du hast recht – die Insel sieht ohne Wolken ein wenig leer aus.“

„Also?“, hakte Trixi nach. „Wie wäre es, wenn du die Wolken zurückbringst, und wir denken uns zusammen etwas aus, damit dir nicht mehr langweilig wird?“

Der Windgeist schwebte nachdenklich in der Luft hin und her. „Hm … das klingt eigentlich ausgezeichnet. Ich mag Spaß, aber ich will niemandem schaden. Na, schön, ich werde die Wolken zurück pusten. Und dann, kleiner Drache, zeigst du mir vielleicht, wie man auf Abenteuer geht?“

Nepomuk lachte und nickte begeistert. „Klar doch! Wir Drachen sind die besten Abenteurer! Und vielleicht findest du noch mehr Spaß, ohne ständig Wolken zu stibitzen.“

Der Windgeist summte zufrieden, dann blies er mit einem tiefen Atemzug, und plötzlich erschienen am Himmel die vertrauten weißen Wolken wieder. Sie schwebten zurück über die Insel und malten fröhliche Muster am Himmel.

„Sieh mal einer an“, sagte Nepomuk und lächelte. „Es sieht aus, als wäre der Himmel wieder glücklich!“

Trixi zwinkerte dem Windgeist zu. „Du hast deinen Spaß, und wir haben unsere Wolken – eine Win-win-Situation!“

„Danke“, sagte der Windgeist und flatterte in einer sanften Brise davon. „Wir sehen uns bald wieder, Nepomuk!“

Nepomuk und Trixi schauten ihm nach, als er in der Ferne verschwand. Nepomuk grinste stolz. „Na, also, Abenteuer bestehen wir mit links – und mit ein bisschen Witz.“

Trixi nickte und lachte. „Ich glaube, auf dieser Insel wird uns nie langweilig, solange du hier bist, Nepomuk.“

Und so endete ein weiteres spannendes Abenteuer auf der Dracheninsel, und Nepomuk flatterte stolz zurück zu seinem Nest – dieses Mal mit einem Himmel voller Wolken und einem neuen Freund, dem Windgeist.

Der Tanz der Glühwürmchen

Es war ein warmer Abend auf der Dracheninsel, und Nepomuk lag entspannt in seinem Nest und blickte in den farbenfrohen Himmel. Die Sonne war gerade untergegangen, und das letzte Licht des Tages verschwand hinter dem Horizont. Eine leichte Brise wehte durch die Bäume, und die Insel war in ein sanftes, goldenes Licht getaucht. Doch Nepomuk hatte keine Lust, zu schlafen. Er fühlte, dass noch etwas Besonderes geschehen würde.

„Hoffentlich passiert bald etwas Spannendes“, murmelte er. „Es wäre ja ein Jammer, wenn ich heute früh einschlafen müsste.“

Kaum hatte er das gesagt, hörte er ein leises Summen und Kichern in der Nähe. Neugierig sprang Nepomuk auf die Pfoten und schlich durch den Wald. Bald darauf stieß er auf eine kleine Lichtung, die von großen Bäumen umgeben war, deren Blätter im schwachen Mondlicht glitzerten.

Und da sah er es – Hunderte winzige Lichter, die über die Lichtung schwebten und im Takt zu einer Musik tanzten, die nur sie zu hören schienen. Es waren Glühwürmchen, die wie kleine Sterne leuchteten und in der warmen Nachtluft wirbelten. Nepomuks Augen wurden groß vor Staunen.

„Wow“, sagte er leise. „Das ist ja der Wahnsinn! Die tanzen wirklich!“

Er trat näher an die Lichtung heran, und die Glühwürmchen begannen, sich schneller zu bewegen. Sie drehten sich in Kreisen, formten leuchtende Figuren und flogen über Nepomuks Kopf hinweg. Der kleine Drache konnte gar nicht anders, als breit zu grinsen. „Also, wenn die tanzen können, dann kann ich das bestimmt auch!“

Nepomuk streckte seine Flügel aus, flatterte mit ihnen und versuchte, die Bewegungen der Glühwürmchen nachzumachen. Aber es war gar nicht so einfach, sich in der Luft zu halten und gleichzeitig anmutig zu tanzen. Nach ein paar ungelenken Versuchen verlor er das Gleichgewicht und plumpste mitten in einen Busch.

„Autsch!“, sprach Nepomuk entschlossen, während er sich aus dem Gestrüpp kämpfte. „Na, großartig, jetzt sehe ich wahrscheinlich aus wie eine tanzende Kartoffel mit Flügeln.“

Gerade als er dachte, er müsste aufgeben, hörte er ein leises Kichern hinter sich. „Du hast wirklich einen einzigartigen Tanzstil!“, sagte eine vertraute Stimme. Nepomuk drehte sich um und entdeckte Trixi, die kleine Fee, die lachend in der Luft schwebte.

„Oh, du schon wieder“, murrte Nepomuk und klopfte sich die Blätter von seinen Schuppen. „Ich versuche gerade, wie die Glühwürmchen zu tanzen, aber irgendwie funktioniert das nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe.“

Trixi grinste und flog näher heran. „Das Tanzen in der Luft ist gar nicht so einfach, weißt du. Man braucht nicht nur starke Flügel, sondern auch den richtigen Rhythmus.“

„Rhythmus?“, fragte Nepomuk und legte den Kopf schief. „Ich dachte, ich muss einfach nur mit den Flügeln schlagen und loslegen.“

„Tja, das ist ein Teil davon“, lachte Trixi, „aber, das Wichtigste ist, das Gefühl für die Musik zu haben. Hörst du das Summen in der Luft? Das ist der Rhythmus der Glühwürmchen. Wenn du dich darauf einlässt, wird das Tanzen leichter.“

Nepomuk horchte aufmerksam und stellte fest, dass tatsächlich ein leises Summen in der Luft lag – fast wie eine unsichtbare Melodie. „Ah, jetzt verstehe ich“, sagte er und schüttelte die Flügel. „Dann versuche ich es noch einmal!“

Trixi nickte ermutigend und begann, im Takt der unsichtbaren Musik zu schweben. Nepomuk schloss die Augen, konzentrierte sich auf das Summen und flatterte dann vorsichtig mit seinen Flügeln. Dieses Mal versuchte er, den Rhythmus zu spüren, statt einfach nur wild herumzuschlagen.

Und siehe da, es funktionierte! Langsam hob Nepomuk ab, und er begann, sich in der Luft zu drehen, während die Glühwürmchen um ihn herum wirbelten. Er war zwar noch etwas wackelig, aber dieses Mal blieb er in der Luft. „Hey, das macht Spaß!“, rief er lachend.

Trixi flog neben ihn und drehte sich im Takt der Musik. „Siehst du? Du hast es drauf, Nepomuk!“

Nepomuk lächelte stolz, während er versuchte, eine Drehung in der Luft hinzubekommen. „Na, das hätte ich nicht gedacht! Vielleicht werde ich doch noch der beste Tänzer auf der ganzen Insel!“

Die Glühwürmchen flogen um ihn herum und funkelten wie kleine Sterne, die seinen Flug begleiteten. Der Mond leuchtete hell über der Lichtung, und Nepomuk fühlte sich, als würde er selbst ein Teil des Nachthimmels werden.

Nachdem er ein paar Runden gedreht hatte, landete Nepomuk vorsichtig auf der Lichtung und ließ sich ins weiche Gras plumpsen. „Puh, das war anstrengender, als ich dachte!“, schnaufte er, aber ein breites Grinsen zierte sein Gesicht.

Trixi landete neben ihm und setzte sich auf einen kleinen Stein. „Aber es hat sich gelohnt, oder? Du hast richtig gut getanzt!“

Nepomuk nickte und schloss zufrieden die Augen. „Ja, das war wirklich cool. Ich wusste gar nicht, dass man so viel Spaß haben kann, nur weil man den Rhythmus findet.“

Die Glühwürmchen setzten ihren Tanz fort, und die Lichtung erstrahlte weiter im magischen Licht. Trixi und Nepomuk schauten gemeinsam zu, wie die kleinen Lichter am Himmel tanzten.

„Weißt du, Trixi“, sagte Nepomuk nach einer Weile, „es gibt hier, auf der Insel, so viele spannende Dinge zu entdecken. Ich glaube, ich werde nie müde davon, Abenteuer zu erleben.“

Trixi lachte leise und nickte. „Und ich werde nie müde, dir dabei zuzusehen, Nepomuk.“

Die beiden Freunde blieben noch eine Weile auf der Lichtung und genossen den magischen Tanz der Glühwürmchen. Der Mond wanderte langsam über den Himmel, und später, als die Müdigkeit sich doch bemerkbar machte, gähnte Nepomuk laut.

„Ich glaube, es wird Zeit für mich, ins Nest zurückzukehren“, murmelte er schläfrig. „Aber, das war ein Abend, den ich so schnell nicht vergessen werde.“

Trixi stand auf und streckte sich. „Ich auch nicht. Gute Nacht, Nepomuk. Träum von funkelnden Lichtern und tanzenden Sternen!“

Mit einem letzten Grinsen und einem kleinen Flügelschlag flatterte Nepomuk zurück zu seinem Nest, wo er sich gemütlich einkuschelte. Als er die Augen schloss, träumte er von Glühwürmchen, die im Mondlicht tanzten, und von all den Abenteuern, die noch auf ihn warteten.

Und so endete ein weiterer aufregender Tag auf der Dracheninsel – mit einem funkelnden Tanz und einem kleinen Drachen, der wieder ein Stück mehr über das Leben gelernt hatte.

Das große Felsenlabyrinth

Es war ein herrlich sonniger Tag auf der Dracheninsel, und Nepomuk fühlte sich, als könnte ihn nichts und niemand aufhalten. Mit seinen kleinen Stummelflügeln flatterte er von Baum zu Baum, immer auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer. Heute hatte er sich fest vorgenommen, Fips, den schnellen kleinen Hasen, in einem Wettrennen zu besiegen. „Dieses Mal wirst du verlieren, Fips!“, sprach Nepomuk entschlossen fröhlich, während er über eine Lichtung flatterte.

Fips, der sich gemütlich auf einem Grashügel ausruhte, schüttelte nur den Kopf und lachte. „Ach, Nepomuk, du weißt doch, ich bin der Schnellste auf der ganzen Insel. Aber wenn du unbedingt willst, ich bin bereit!“

„Na, das werden wir ja sehen!“, sagte Nepomuk entschlossen. „Drei, zwei, eins … LOS!“ Mit einem kräftigen Flügelschlag und einem lauten Quietschen stürzte sich Nepomuk nach vorn, während Fips wie ein Blitz los hoppelte.

Nepomuk schlug so kräftig mit seinen Flügeln, dass er den Boden unter sich verlor, aber er konnte Fips’ flinke Sprünge nicht einholen. „Warte nur! Ich komme gleich!“, rief er hinter dem Hasen her, doch Fips war schon fast außer Sichtweite.

Nepomuk gab nicht auf und flatterte, so schnell er konnte, weiter durch den Wald. Schließlich kam er an eine Stelle, die er noch nie zuvor gesehen hatte: Eine große Steinmauer erhob sich plötzlich vor ihm, und als er an ihr entlangging, entdeckte er einen Eingang. Er war aus großen Felsbrocken gebaut und führte in ein verworrenes Labyrinth aus grauen Felswänden.

„Was ist das denn?“, fragte Nepomuk laut, als er vor dem Eingang des Felsenlabyrinths stehenblieb. Fips, der inzwischen stehen geblieben war, drehte sich um und kam zurück gehoppelt.

„Das ist das alte Felsenlabyrinth“, erklärte Fips, während er neugierig um die Ecke spähte. „Ich habe davon gehört, aber ich war noch nie drin. Es soll schwierig sein, dort wieder herauszufinden.“

Nepomuk grinste breit und puffte seine Brust stolz auf. „Das klingt nach genau dem richtigen Abenteuer für mich! Was meinst du, Fips? Möchten wir hineingehen und sehen, wer den Ausgang zuerst findet?“

Fips zögerte einen Moment und schaute nervös auf die hohen Steinwände. „Hm … Ich weiß ja nicht. Was, wenn wir uns verlaufen?“

Nepomuk winkte ab. „Ach was! Wir sind doch ein super Team, oder? Wir finden schon den Weg raus. Los, worauf warten wir noch?“

Fips seufzte, aber er konnte Nepomuks Abenteuerlust nicht widerstehen. „Na, gut, wenn du unbedingt willst, gehen wir rein. Aber du gehst vor!“

„Kein Problem!“, sprach Nepomuk entschlossen, fröhlich und stapfte mutig in das Labyrinth hinein.

Die hohen Felsen ragten wie Mauern zu beiden Seiten empor, und schon nach wenigen Schritten sahen sie den Himmel kaum noch. Es war kühl und leise im Labyrinth, nur das sanfte Rascheln des Windes war zu hören, das sich durch die engen Gänge schlängelte.

„Also, wir gehen einfach geradeaus und dann links, oder?“, fragte Nepomuk, als sie an die erste Gabelung kamen.

„Äh, vielleicht?“, antwortete Fips, der sich vorsichtig umsah. „Ich habe nicht wirklich eine Karte dabei …“

Nepomuk lachte. „Ach, wir benötigen keine Karte! Wir haben doch mich!“

Doch nach mehreren Abzweigungen und Wendungen war Nepomuk nicht mehr ganz so sicher. „Hm … irgendwie sieht alles gleich aus“, murmelte er. „Hast du eine Ahnung, wo wir gerade sind, Fips?“

Fips schüttelte den Kopf. „Nicht wirklich. Ich glaube, wir haben uns verlaufen.“

Nepomuk versuchte, seine Nervosität zu verbergen, und setzte ein schiefes Grinsen auf. „Ach, verlaufen? Wir? Niemals! Wir haben doch alles im Griff!“ Doch tief in seinem Inneren wusste Nepomuk, dass sie keine Ahnung hatten, wo sie waren.

Die Gänge schienen immer enger zu werden, und die Wände schienen zu wachsen, je tiefer sie in das Labyrinth eindrangen. Nach einer Weile blieben sie an einer Kreuzung stehen, bei der es in vier Richtungen ging. Nepomuk kratzte sich am Kopf. „Tja, welcher Weg sieht denn am besten aus?“

Fips blickte sich hilflos um. „Ich … ich weiß es nicht. Vielleicht sollten wir einfach umkehren?“

Doch Nepomuk war fest entschlossen, nicht aufzugeben. „Nein, wir schaffen das! Wir müssen nur einen Plan haben.“

Nepomuk dachte eine Weile nach. Er wusste, dass er nicht einfach ziellos herumlaufen konnte, wenn sie den Ausgang finden wollten. Dann kam ihm eine Idee. „Okay, pass auf!“, sagte er. „Wir markieren die Wände mit kleinen Kratzern von meinen Klauen. So wissen wir, wo wir schon waren.“

„Das ist gar nicht so dumm“, sagte Fips und lächelte schwach. „Los geht’s!“

Und so machten sich Nepomuk und Fips wieder auf den Weg durch das Labyrinth. Nepomuk hinterließ an jeder Kreuzung kleine Kratzspuren an den Felswänden, um den Weg zu markieren. Doch das Labyrinth schien endlos. Immer wieder bogen sie ab, nur um erneut an ähnliche Kreuzungen zu gelangen.

„Warum machen die hier keine Wegweiser?“, murmelte Nepomuk nach einer Weile. „So langsam könnte ich eine Pause gebrauchen.“

Fips setzte sich neben ihn und nickte erschöpft. „Das ist schwieriger, als ich dachte. Vielleicht sollten wir doch einfach zurück …“

Doch gerade, als sie überlegten, was sie tun sollten, hörten sie plötzlich ein tiefes, langsames Rumpeln. Die Erde schien unter ihnen zu beben, und die Felsen vibrierten leicht. Nepomuk stieß sich ab auf die Pfoten. „Was war das?“

„Keine Ahnung“, flüsterte Fips. „Vielleicht ein Erdbeben?“

Doch als das Geräusch lauter wurde, erschien eine riesige Gestalt um die Ecke: Es war Balduin, der große Steinriese, den Nepomuk schon einmal getroffen hatte. Seine gewaltigen Füße stampften laut auf den Boden, und er bewegte sich langsam, als wäre er ein Teil des Labyrinths.

„Balduin!“, sprach Nepomuk entschlossen erleichtert. „Was machst du hier?“

Der Steinriese blickte langsam zu Nepomuk hinunter und brummte freundlich: „Ah, Nepomuk. Ich sehe, du bist im Felsenlabyrinth unterwegs. Hast du dich verirrt?“

Nepomuk lachte verlegen. „Na, ja, vielleicht ein wenig … aber ich habe alles im Griff!“

Balduin schmunzelte, was für einen Steinriesen, eher wie ein leises Grollen klang. „Das Felsenlabyrinth kann überaus verwirrend sein, wenn man den Weg nicht kennt.“

„Das haben wir gemerkt!“, sagte Fips, der nun auch erleichtert war, den Riesen zu sehen.

Balduin legte sanft seine große Hand auf eine der Felswände und sagte: „Ich kenne jeden Stein hier. Wenn ihr wollt, zeige ich euch den Weg hinaus.“

Nepomuk nickte eifrig. „Das wäre super! Ich wusste doch, dass wir es schaffen!“

Mit Balduins Hilfe fanden Nepomuk und Fips schließlich den Ausgang des Labyrinths. Die Sonnenstrahlen fielen durch die Bäume, und der Himmel erstrahlte in seinem üblichen Blau.

„Danke, Balduin!“, sprach Nepomuk entschlossen, als sie wieder auf freiem Feld standen. „Ohne dich wären wir wahrscheinlich noch eine Weile herumgeirrt.“

Balduin lächelte leise. „Gern geschehen, kleiner Drache. Das Labyrinth ist ein guter Ort, um Geduld zu lernen. Manchmal ist es besser, einen Schritt zurückzutreten und nachzudenken, bevor man weiterläuft.“

Nepomuk grinste breit. „Geduld … tja, das werde ich wohl noch üben müssen.“

„Ich glaube, wir alle müssen das“, fügte Fips lachend hinzu.

Und so endete Nepomuks Abenteuer im Felsenlabyrinth – mit einer wichtigen Lektion über Geduld und Nachdenken, und natürlich mit einem neuen Freund, dem Steinriese Balduin.

Der sprechende Wasserfall

Es war ein besonders heißer Tag auf der Dracheninsel, und Nepomuk fühlte sich wie ein gebratener Drache in der Sonne. „Puh, wenn das so weitergeht, sehe ich bald aus wie eine gegrillte Drachenwurst“, murmelte er und plumpste ins hohe Gras. Seine Flügel lagen schlaff an seinem Rücken, und seine Zunge hing erschöpft aus dem Maul.

Gerade, als er überlegte, ob er einfach den ganzen Tag faul herumliegen sollte, hörte er in der Ferne ein Rauschen. Es klang wie fließendes Wasser, das sanft über Felsen sprudelte. Nepomuks Ohren zuckten interessiert. „Ein Wasserfall!“, rief er und sprang auf. „Das ist genau das Richtige für einen heißen Tag wie diesen!“

Ohne lange zu zögern, flatterte er mit seinen kleinen Flügeln los und folgte dem Geräusch, das immer lauter wurde, je näher er kam. Nach einer Weile erreichte er eine enge Schlucht, die von hohen Felsen umgeben war. Zwischen den Felsen schimmerte etwas in der Sonne – es war tatsächlich ein Wasserfall, der in ein klares, funkelndes Becken darunter stürzte.

„Na, also, da ist er ja!“, jubelte Nepomuk und rannte auf das kühle Wasser zu. Doch als er näherkam, blieb er plötzlich stehen. Etwas Seltsames passierte: Der Wasserfall machte nicht nur das übliche rauschende Geräusch. Es klang, als würde er … sprechen?

Nepomuk legte den Kopf schief und lauschte genauer. Tatsächlich waren zwischen dem Plätschern und Rauschen des Wassers leise Worte zu hören.

---ENDE DER LESEPROBE---