Frühlingshafter Herbst - Björn Trockenobst - E-Book

Frühlingshafter Herbst E-Book

Björn Trockenobst

0,0
2,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Sammlung von Texten zu möglichen und unmöglichen Begebenheiten des Lebens von Mensch und Tier, liebevoll illustriert mit starkem Strich, besonders geeignet für Menschen, welche gern selbst denken

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 49

Veröffentlichungsjahr: 2020

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Impressum

© Björn TrockenObst | 2019

© Illustration | K.P.M. Wulff

Lektorat: die liebe Jana

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Verlag & Druck: tredition GmbH

Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN 978-3-347-01140

Inhalt

Die verliebte Kaufhalle

Drei Texte für alle

Blöde Töle

Wie schreibe ich einen guten Text

Schneemannlied

Im Tierpark

Synchronität

Urologin

Dialoge zur Wahrheit

Mischgewebebügelhose

Die blaue Taube

Fröhlich sein und singen

Der Pedant als Kriegsherr

Ein Spass

Das Ahornblatt

Ich bin wirr

Fähre nach Halmskjöld

Im Fahrstuhl

Mamas Katzen

Herr Kragebühl

Regen

Ging ich neulichst meine Straße entlang

Kai steht im Wasser

Telefonate nach irgendwo

Schön aussehen

Noch eine Fabel

Aus dem Haus Usher

Mondfischer

Höhlenbären

Sonntagmorgenlied

Auf meinem Arm

03 Uhr im Abend

Regen II

Waldbegegnung

Zum Einschlafen

Im Spiel bin ich gut

Willis Lied

Kommt ein Mann die Treppe rauf

Bauernfeierabend im Winter

Die Nacht ist eine Frau

Kindtotfüttern

Auf dem Turm

Das wird ein komischer Lied

Miss Marple

Einsamkeit

Das Grausame

Führung durch meine Junggesellenneubauwohnung

Zählermetal

Fabel vom Karümmel, dem alten Huhn

Lennonismus (leider nicht)

Berholz-See

Ein kleines Wolkenmärchen

Der alte Mann und die Meerjungfrau

Und auf den Wolken

Vorfreude

Es ging da draußen gestern eine Mäh

 

DIE VERLIEBTE KAUFHALLE

Es war 86.

Es war in Berlin.

Ihr Eröffnungstag,

sensibel, wie sie war,

spürte sie alle Kundenin ihrem Schoß,

durch das Trippeln ihrer Füße -

bei jedem kleinen `Oh`!

Sie war glücklich.

Sie liebte ihren Kaufhallenleiter,

weil sie dachte, dass er

der Vater ihrer Kunden wäre,

doch er betrog sie mit Kathreinen,

der Hure vom Fleischstand -

da fing die Halle an zu weinen.

Eines Tages ertrug sie es nicht weiter,

begrub mit ihren Trümmern den Kaufhallenleiter,

der mit seiner Freundin im Lager lag -

und,

in seine sterbende Hand

legte sie noch eine Dose Mischgemüse,

denn sie hat ihn

geliebt.

 

DREI TEXTE FÜR ALLE

I

ln einem Maisfeld wohnt eine Feldmaus.

Die heißt Öschilöschipups.

Für den Namen kann ich jetzt aber wirklich nichts.

Jedenfalls kam der Winter und die Maus Öschilöschipups fror.

Deshalb ging sie los, um sich einen Strickpullover zu kaufen.

Diese wie jeder weiß, gibt es beim Maulwurf Tsstmpf.

Da ging sie also hin, doch der hatte zu.

Mist.

II

Ein Mann liebt eine Frau.

Er heißt Georg.

Seine Mutter Elvira Gucktopf.

Die Frau heißt auch Georg.

Das war ein Versehen des Standesamtes.

Sie.

Mann und Frau wollten heiraten.

Beide.

Seine Mutter auch, aber einen anderen.

Dessen Vater heißt übrigens Paul.

So.

Wo war ich stehen geblieben?

Die wollten heiraten.

Haben sie dann auch.

III

In einem Neubau wohnt eine Ratte.

Wie die heißt, weiß ich nicht.

Jedenfalls mochte sie dort nicht mehr wohnen.

Und zog aus.

 

BLÖDE TÖLE

Vor einem

viertel Jahr haben sich die Nachbarn

meiner Eltern, zur Rechten, einen Hund,

einen Rottweiler,

gekauft.

Und der heißt Harald.

Ich kann

Harald Rott- weil er mich

immer beißen will

nicht leiden.

Er rennt immer geifernd,

wie ein Irrer, am Zaun entlang,

wenn er mich sieht.

Seine ältere Schwester

mag ich schon,

die ist nicht so wie er,

sieht aber aus wie er.

Ist nur älter und

wohnt ganz woanders.

Neulich hat der Sohn

meiner verstorbenen Schwägerin

seinen Ball in Haralds Garten

geschossen.

Habe ich die Nachbarin zur Linken gefragt,

ob sie nicht…, ja, der Hund ist ganz zutraulich,

habe ich ihr gesagt,

ich habe nur eine Hundehaareallergie.

Wir haben dann von der Krankenschwester der SMH seinen Ball

wieder bekommen.

Ich kann

Harald Rott- weil er mich

immer beißen will -

nicht leiden.

Er rennt immer geifernd,

wie ein Irrer am Zaun entlang,

wenn er mich sieht.

Weil er nicht aufhören konnte,

mich zu hassen, und ich es

nicht zulassen kann,

dass mir jemand mein Leben durch Angst vergiftet,-

nun ist er töt.

Passiert.

Blöde Töle.

 

WIE SCHREIBE ICH EINEN GUTEN TEXT

Ich beginne mit einem Ziel.

Gute Bekannte von mir haben sich gerade getrennt,

also werde ich ein trauriges Lied schreiben.

Das ist das Ziel.

Irmtraud und Hans-Jörg wollen sich scheiden lassen.

Ab jetzt muß ich mich anders motivieren.

Sie haben keine Kinder.

Wenn ihr SIE kennen würdet-

aber das geht wieder in die verkehrte Richtung.

Sie haben so eine liebe Hündin.

Wie kann sie diese Trennung verkraften?

Zwei Katzen pro Woche,

ein fusseliges Riesenvieh,

schnell, geil, tödlich-

genau,

ich wollte doch meiner Schwester noch einen Brief schreiben.

Liebe Schwester.

Wie geht es Dir?

Mir geht es gut.

Dein Björn.

 

SCHNEEMANNLIED

Auf unserem Hof, da steht ein Schneemann,

verheult, weil er hat keine Frau,

die ihn an sonnigen Tagen kühlt und

im Frühjahr mit ihm taut.

Und weil er zu dämlich zum Laufen ist,

da habe ich ihm eine gebaut.

So eine richtige, fette, nette Schneejungfrau

Und habe die beiden getraut -

In den Februarfrösten gebar sie ihm ein Kind,

sie lebten fortan in Familie -

bis sie geschmolzen sind.

 

IM TIERPARK

Da gibt es

Hü - änen,

da gibt es

Wühl - pferde

da gibt es

wuschelige Krabbeltiere

und auch ein ganz kleines

Panzernashörnchen.

Da gibt es

Ru - mänen,

da gibt es

Ja - paner

Da gibt es

Ureltern, die mit ihren Enkeln

am Sonntag

spazieren gehen.

Das empfinde ich als schön.

Du bist mit dabei,

Der Kolkrabe

schaut so tiefernst,

auf einem Felsen wacht ein Takin

über nichts.

Die Schildkröten sind Schildkröten,

ein Pelikan sitzt mitten

auf dem Weg.

Am Imbiss gibt es das,

was auch wohl die Geyer

nicht mehr mögen.

Und Kinder.

Überall Kinder.

Die laufen selbst, oder werden getragen,

oder auf einem Bollerwagen

von Gehege zu Gehege

gefahren.

Auch wenn sie dabei einschlafen,

sie werden ihn lieben,

ihren Tierpark.

Für immer.