Fußball Academy 4: Ein eiskalter Winter - Andreas Schlüter - E-Book

Fußball Academy 4: Ein eiskalter Winter E-Book

Andreas Schlüter

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Beschreibung

Jungs gegen Mädchen, Mädchen gegen Jungs - das erste Turnier steht bevor!  Es schneit und stürmt. Da wird das Training draußen schon mal zur Schlitterpartie. Und für die Jungs von der Academy steht ihr erstes Turnier an - in der Halle! Yao und seine Freunde müssen sich auf eine komplett andere Spielweise einstellen. Die Mädchen sind ihnen immer eine Nasenlänge voraus. Doch dann stehen die beiden Mannschaften der Eliteschule auf einmal im Finale und müssen gegeneinander antreten. Und Yasemin ist im Tor unschlagbar! Wer wird als Sieger aus dem Turnier hervorgehen?  Schulalltag an einer Fußballakademie: spannende Kinderbuchreihe für Fußballfans ab 9 Jahren  - Fußball ist nur für Jungs? Von wegen! Eine Buchreihe über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Jungen und Mädchen im Fußball.  - Freundschaft, Fairness und Teamgefühl - Fußballgeschichten, die zeigen, wie man als Mannschaft zusammenwächst.  - Weihnachten im Internat: Schüler und Schülerinnen feiern zusammen Weihnachtstraditionen aus aller Welt.   ***Vorweihnachtliches Kicker-Abenteuer bei Schnee und Eis: das ideale Adventsgeschenk für ballverliebte Jungen und Mädchen *** 

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Bisher erschienen:
Band 1 –Eine wichtige Entscheidung
Band 2 –Eine blöde Verletzung
Band 3
Eine große Überraschung
Band 4 –Ein eiskalter Winter
In Vorbereitung:
Band 5 –Ein genialer Geburtstag
www.niklasfussballseite.de
Ein eiskalter Winter
Mit Illustrationen von
Jan Saße
Irene Margil
|
Andreas Schlüter
Inhalt
Sauwetter
6
Schuhe raus, Nikolaus
32
Bittere Enttäuschung
48
Noch eine Überraschung
58
Das Hallenturnier
79
Rutschpartie ins Finale
103
Ein eiskalter Winter
129
Fröhliche Weihnachten
146

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Sauwetter
Yao stand nur in Unterwäsche vor dem
Fenster, schaute hinaus aufs Gelände der
Fußball Academy und rieb sich fröstelnd die
Arme. Allein beim Anblick des schaurigen
Schneeregens, der sich aus den dichten
dunkelgrauen Wolken über die Sportplätze
ergoss, fror er. Hinzu kam ein heftiger eisiger
Wind, der die kahlen Baumkronen nur so
durchschüttelte.
Yao konnte es einfach nicht fassen, dass er
jetzt zum Training hinaus mitten in dieses
Unwetter laufen sollte. Das konnte seine
Konditionstrainerin Frau Reinhardt doch
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unmöglich ernst
meinen!
Haruki, Max und
Fiete wuselten hinter
ihm im Zimmer
herum, kramten aus
ihren Schränken
die Winter-Sport-
sachen hervor und
zogen sich wie
immer blitzschnell
an, während sie
ihre normale
Alltagskleidung überall im Zimmer
verstreuten und liegen ließen.
Fiete streifte sich warme Beinlinge über und
schaute rüber zu Yao. „Was ist los mit dir?
In zehn Minuten sollen wir auf dem Platz sein!
Zieh dich an!“
„Ja“, gab Yao leise zurück. „Meint ihr wirklich,
das Training findet statt?“
Fiete zog nun seine Fußballschuhe an, hielt
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aber kurz inne. „Hä?“, fragte er verständnislos.
„Wieso sollte es nicht stattfinden?“
Haruki ergänzte die Frage: „Ist Frau Reinhardt
krank? Hast du etwas gehört?“
Max winkte ab. „Selbst wenn, dann springen
doch die Trainerassistenten ein!“
„Nein!“, stellte Yao klar. „Nicht wegen der
Trainer. Wegen des Wetters!“ Er zeigte hinaus
in das nasskalte Unwetter. „Da kann man doch
nicht trainieren!“
Fiete stutzte, dann schaute er verblüfft hinüber
zu Max und Haruki. Hatte er irgendetwas falsch
verstanden?
Auch Haruki und Max mussten eine Sekunde
nachdenken, ob sich hinter Yaos Behauptung
irgendeine Geheimbotschaft verstecken könnte.
Dann begriffen alle drei, dass Yao es tatsächlich
wörtlich gemeint hatte, und begannen lauthals
zu lachen.
Kichernd fragte Fiete noch mal nach: „Du
meinst ernsthaft, das Training müsste
ausfallen, weil es draußen ein bisschen regnet?“
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Yao drehte sich zu seinen drei Mitbewohnern
um. „Ein bisschen? Es schüttet wie aus Eimern!
Schneeregen. Draußen sind es gerade mal zwei
Grad plus. Und es stürmt.“
Fiete kriegte sich vor Lachen gar nicht mehr ein.
„Es stürmt?“, wiederholte er und bekam einen
erneuten Lachanfall. „Weißt du, was man bei
uns zu Hause sagt? Sturm ist, wenn die Schafe
keine Locken mehr haben.“
Fiete kam aus Kiel, und Yao wusste, dass die
Leute dort oben an der Küste wirklich ein
anderes Verständnis von schlechtem Wetter
hatten. Den Spruch hatte er dennoch nicht ganz
verstanden.
Das war wohl auch Fiete aufgefallen. „Na“,
erklärte er und machte es vor, indem er sich mit
beiden Händen durch die strohblonden Haare
strich: „Wenn der Sturm so stark ist, dass er die
Wolle der Schafe glatt föhnt.“
Haruki und Max hatten diesen Spruch auch zum
ersten Mal gehört. Und er sorgte für noch mehr
Heiterkeit: Jetzt stellten sie sich die Schafe im
Sturm auf dem Deich bildlich vor und begannen
erneut laut loszukichern.
„Zieh dich an, du bist doch nicht aus
Zuckerwatte!“, trieb Max ihn an. „Wir gehen
schon mal vor.“
Fiete, Haruki und Max waren fertig angezogen:
Fußballstiefel, darin dicke Strümpfe, dazu
Trainingshosen, wie sie sonst nur Torhüter
trugen. Außer Fiete, der sich statt einer
Trainingshose Beinlinge unter die kurze
Sporthose gezogen hatte. Dazu trugen sie
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winter- und wasserfeste Trainingsjacken
über Thermounterhemden und ihren Trikots.
Haruki und Max hatten sich sogar Handschuhe
übergezogen und sahen nun wirklich mehr
aus wie Torhüter. Aber sie hatten ja kein Spiel,
sondern Training. Da war es egal.
Yao schlurfte widerwillig zu seinem Schrank
und legte sich seine Trainingssachen heraus.
Seine drei Mitbewohner wollten gerade
losziehen, als Fiete stehen blieb und zuschaute,
was Yao sich da aus seinem Schrank pulte.
Nämlich unter anderem eine ziemlich dicke
Trainings
j
acke, die eher einer Wolljacke glich.
„Die willst du
doch wohl nicht
anziehen?“, fragte
Fiete entsetzt.
„Wieso nicht?“
Yao hielt ihm die
ausgebreitete Jacke
entgegen. „Die sieht
doch gut aus.“
„ Ja“, antwortete Fiete. „Im Herbst bei Sonnen-
schein. Die ist aus Wolle und saugt sich voll
wie ein Schwamm! Hast du noch nie im Regen
trainiert?“
„Bei uns im Verein trainieren wir im Winter
immer in der Turnhalle“, sagte Yao kleinlaut.
„Ihr nicht?“
Offenbar war Yao der Einzige, in dessen
Stadtteilverein die Kinder seines Alters im
Winter in die Halle gingen. Alle anderen kamen
von großen Vereinen, die, wie Yao nun klar
wurde, das gesamte Jahr hindurch draußen
trainierten und auch spielten.
Fiete schüttelte fassungslos den Kopf.
„Von welchem Planeten kommst du
denn?“ Er ging zu seinem Schrank, kramte
etwas in seinem Wäschestapel herum und
zog plötzlich eine weitere Trainingsjacke
heraus. „Hier! Wetterfest, Regen abweisend,
atmungsaktiv. Die leihe ich dir“, bot er an. „Und
zu Weihnachten wünschst du dir auch so eine.
Die ist nämlich echt gut. Leider auch sauteuer.“
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„Danke!“ Freudig nahm Yao die Jacke entgegen –
auch wenn auf der Brust das Abzeichen von
Holstein Kiel aufgenäht war, was Fietes, aber
nicht Yaos Verein war.
Yao probierte die Jacke an. Sie passte perfekt.
„Das ist endlich mal ein Vorteil, dass wir
beide zwar die Kleinsten in der Academy sind,
aber dafür exakt die gleiche Größe haben“,
kommentierte Fiete lachend. „Beeil dich!“
Schnell zog Yao unter Fietes Trainingsjacke
noch einen dicken Pullover an, dazu eine
lange Trainingshose, dicke Strümpfe und
Handschuhe. Zum Schluss schnappte er sich
Pudelmütze und Schal. Dann lief er los.
Schon der Weg zum Sportplatz stand teilweise
mit großen, zentimetertiefen Pfützen unter
Wasser. Yao verließ deshalb den Steinplatten-
Weg und ging über den Rasen. Aber nach
wenigen Schritten spürte er, wie seine Schuhe
schmatzend im tiefen Morast versanken und
seine Füße in Sekundenschnelle durchgeweicht
waren.
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Der eisige Wind peitschte ihm ins Gesicht, Yao
zog den Schal weiter hoch bis über die Nase
und seine Mütze tiefer ins Gesicht herunter,
sodass nur noch seine Augen zu sehen waren.
Für ihren Schutz hätte Yao in diesem Moment
gern zusätzlich eine Skibrille aufgesetzt.
Als er den Sportplatz erreichte, empfing ihn
Frau Reinhardt mit einem breiten Grinsen.
„Seht mal!“, rief sie. „Da kommt Yao, bereit zur
Mondlandung!“
Yao verstand den Witz nicht.
Frau Reinhardt ging mit freundlicher Miene
auf ihn zu. „Jetzt nimm mal Mütze und Schal
ab“, riet sie ihm. „Was hast du unter der
Trainingsjacke?“
Yao zog den Reißverschluss ein wenig auf. Zum
Vorschein kam sein dicker Strickpullover.
Frau Reinhardt schüttelte den Kopf und
kommentierte lächelnd: „Ich nehme es zurück.
Nicht zur Mondlandung. Du willst offenbar an
einer Arktisexpedition teilnehmen. Zieh den
Pullover aus. Ich garantiere dir: Bei meinem
Training wird dir in wenigen Minuten warm
genug sein.“
Zögerlich folgte Yao ihren Anweisungen und
fing sofort wieder an zu frieren. Für seinen
Geschmack stand er nahezu nackt auf dem
Platz. Was für ein Irrsinn bei diesem Wetter!
Alle versammelten sich im Kreis um die
Trainerin. Yao sah sich um. Niemandem außer
ihm schien das Wetter etwas auszumachen.
Alle standen so leicht bekleidet wie er da
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