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Tiere sind oft die treuesten Begleiter des Menschen. Sie schenken uns ihre bedingungslose Liebe und ihr absolutes Vertrauen. Wenn unsere Lieblinge plötzlich erkranken, fühlen wir mit ihnen und möchten sie natürlich auf die bestmögliche Weise unterstützen. In diesem Ratgeber lassen dich 15 Tierliebhaberinnen und Tierexpertinnen an ihrem Wissen und ihren Erfahrungen teilhaben und verraten dir, wie leicht es ist, die Verbindung zu deinem Tier zu vertiefen sowie dessen Gesundheit zu verbessern und Wohlbefinden zu stärken – körperlich, geistig und seelisch. Uns ist es ein Herzensanliegen, mehr ganzheitliches Bewusstsein zu schaffen, damit unsere Tiere ein langes, gesundes und glückliches Leben führen können. Inhalte: Tierkommunikation, Tierenergetik, Tierheilpraktik, Ganzheitliche Behandlungsmethoden, Chiropraktik für Tiere, Physiotherapie für Tiere, Wie man mit Ängsten bei Tieren umgeht, Wohlfühlprogramm für Seelenhunde, Gesundheitsvorsorge, Energetische Blockaden lösen, Pferde als Begleiter des Menschen, Mensch-Tier-Beziehungen und vieles mehr
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Seitenzahl: 308
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Mögen alle Tiere und deren Menschen gesund und glücklich sein.
Diana Hochgräfe (Hrsg.)
Ganzheitliche Tiergesundheit
Heilung und Wachstum für Mensch & Tier
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN 978-3-347-75506-2 (Softcover)
ISBN 978-3-347-75507-9 (Hardcover)
ISBN 978-3-347-75508-6 (E-Book)
© Diana Hochgräfe, Dezember 2022
Druck und Distribution im Auftrag der Autorin: tredition GmbH, An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Germany
Autorin/Herausgeberin: Diana Hochgräfe https://www.diana-hochgraefe.com
Co-Autorinnen:
Bettina Wegner, Fabienne Fust, Heide Borggräfe, Ilka Büscher, Kathrin Meyer zu Lösebeck, Lana Shirin Schlebusch, Milena Kostic, Miriam Petker, Nathalie Stöcklin, Nicole Grigoleit, Selen Yildiztac Graf, Silvia Michaela Wagner, Tanja Gruber, Yvonne Sebestyen
Lektorat/Korrektorat: Diana Hochgräfe
Umschlaggestaltung:
Corina Witte-Pflanz, https://www.ooografik.de
Bildquelle: Adobe Stock
The beautiful bird is sitting on human hands, Datei Nr.: 545863996 © Robi Photography
Pferdeliebe, Datei Nr.: 509312726 © Petra Fischer
Happy little girl with guinea pig at home, Datei Nr.: 416506592 © New Africa
Blume des Lebens, Datei Nr.: 315307887 © Lorenz
Water drop falling into water surface, Datei Nr.: 169470807 © paketesama
Vector collection with green leaves, Datei Nr.:249661646 © credon2012
Green background, Datei Nr.: 280102415 © Arlenta Apostrophe
Cute cat lying, Datei Nr.: 130245453 © Africa Studio Autorin-Foto mit Hund: Bildstudio Ziesche, https://bildstudio.de
Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jegliche Verwertung ist ohne Zustimmung des Autors und des Verlages unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung und Verbreitung, Übersetzungen, Verfilmungen und öffentliche Zugänglichmachung.
Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag der Autorin, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Deutschland.
Cover
Halbe Titelseite
Titelblatt
Urheberrechte
Vorwort
Tiergesundheit aus ganzheitlicher Sicht
Gesundheitsvorsorge beim Tier
Betrachte Gesundheit stets ganzheitlich!
Die Kraft unserer Gedanken und Worte
Vertraue dir und deinem Tier!
Wie du die Nieren unterstützen kannst
Mykotherapie bei Tieren
Du und dein Hund in Balance – Gesundheit auf allen Ebenen
Alles beginnt mit dir!
Passung oder Anpassung?
Faires Training – Gemeinsam leben, lernen und wachsen
Gesundheit beginnt im Darm.
Glaube nicht alles, was dir gesagt wird!
Seelengesund – Mensch & Tier im Einklang
Heilung und Wachstum in der Mensch-Tier-Beziehung
Tiere als Wegbegleiter und Spiegel
Praktische Übungen für dich
Einflüsse des Mensch-Tier-Systems bei chronischen Krankheiten und Verhaltensproblemen
Mit Tierkommunikation und Energiearbeit dein Tier besser verstehen & unterstützen
Erfahrungsberichte
Anzeichen, an denen du emotionale Belastungen oder Traumata bei deinem Tier erkennst
10 Tipps, wie du Stress beim Tier Löst
Wie du dir mit Tierkommunikation und Reiki eine tiefe Mensch-Tier-Verbundenheit erschaffst
Wie ich zu meiner Berufung fand
Reiki
Tierkommunikation
Erlebnisse aus der Praxis
Was du für dich und dein Tier tun kannst
Tiere als Weisheitsquelle
Was bedeutet ganzheitliche Arbeit?
Die Verbindung zu deinem Tier ist heilig.
Traue deinem Tier mehr zu!
Praktische Umsetzungstipps
Was Tiere für uns Menschen tragen
Wovon das Wohlergehen unserer Tiere abhängt
Welches Bewusstsein haben wir über uns selbst?
Bewusstsein in unser erLEBEN bringen
Physiotherapie, Massage und Wellness für Hunde und Katzen
Aus Liebe zum Tier
Tierphysiotherapie
Massage
Do it yourself für Tierhalter
Chiropraktik für Hund und Pferd
Bewegungseinschränkungen bei Hunden und Pferden
Tests zur Beweglichkeit deines Hundes
Tests zur Beweglichkeit deines Pferdes
Symptome und Erkrankungen im Überblick
Pferde als Begleiter des Menschen
Emotionale Reife und emotionale Balance
Wie Pferde kommunizieren
Visualisierung – eine Reise in die Sensual Connection mit deinem Pferd
Ängste und Traumata bei Tieren und ihren Menschen
Fallbeispiele aus der Praxis
Deine Schnellhilfe für den Notfall
Der Weg aus Angst bei Katzen
Angst bedeutet Stress.
Was geschieht bei Angst im Körper?
Übungen für ängstliche und gestresste Katzen
Energetische Blockaden als Wegweiser zu Gesundheit und Harmonie
Was sind Energien, Chakren und Energiefelder?
Was sind energetische Blockaden, wie entstehen sie und wie zeigen sie sich?
Wie können energetische Blockaden gelöst werden?
Praktische Umsetzungstipps
Dein Tier mit heilsamen Strömen energetisch unterstützen
Energetische Heilkunst
Yin-Yang-Ausgleich
Wie das heilsame Strömen wirkt
Tipps zur Selbsthilfe
Wohlfühlprogramm für Seelenhunde
Seelenhunde
Die einzelnen Komponenten des Wohlfühlprogramms
Praktische Umsetzung des Wohlfühlprogramms
Nachwort
Danksagung
Über die Autorin Diana Hochgräfe
Über die Autorin Bettina Wegner
Über die Autorin Fabienne Alina Fust
Über die Autorin Heide Borggräfe
Über die Autorin Ilka Büscher
Über die Autorin Kathrin Meyer zu Lösebeck
Über die Autorin Lana Shirin Schlebusch
Über die Autorin Milena Kostic
Über die Autorin Miriam Petker
Über die Autorin Nathalie Stöcklin
Über die Autorin Nicole Grigoleit
Über die Autorin Selen Graf
Über die Autorin Silvia Michaela Wagner
Über die Autorin Tanja Gruber
Über die Autorin Yvonne Sebestyen
Haftungsausschluss
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Titelblatt
Urheberrechte
Tiergesundheit aus ganzheitlicher Sicht
Wohlfühlprogramm für Seelenhunde
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Vorwort
Im Mai 2007 veränderte sich mein Leben schlagartig von heute auf morgen. Zu diesem Zeitpunkt begegnete ich meinem vierbeinigen Seelengefährten. Es war Liebe auf den ersten Blick, als ich das Foto von dem goldfarbenen Terrier-Mischling sah. Ich entdeckte ihn in einer privaten Anzeige im Internet, nachdem in mir das tiefe Bedürfnis aufgekommen war, mir einen Hund zuzulegen. Sein Papa war ein schneeweißer Mix aus West Highland Terrier und Jack Russell, seine Mama eine beige Mischung aus Terrier, Mittelschnauzer, Dackel und Pudel.
Nepomuk erblickte am 12. April das Licht der Welt – einen Tag vor meinem eigenen Geburtstag. Mitte Juni zog der kleine Mann bei mir ein und stellte mein Leben vollständig auf den Kopf, in positivem Sinne. Mit seiner lustigen und verschmitzten Art zauberte er mir von Beginn an ein Lächeln ins Gesicht und half mir dabei, mich von meinen langjährigen Depressionen zu befreien. Er zeigte mir, was bedingungslose Liebe ist und brachte jede Menge Abwechslung in mein Leben – durch neue Bekanntschaften, neue Orte, die wir gemeinsam erkundeten, und ebenso durchs Dog Dancing. Dabei hatten wir beide unglaublich viel Spaß und stärkten ganz nebenbei unsere innige Verbindung noch mehr. Im Laufe der Jahre lehrten wir uns gegenseitig so viel und wachsen stetig miteinander.
Wir sind ein Herz und eine Seele und so gibt es uns auch nur im Doppelpack. Mein kleiner Liebling hat das große Glück, dass er fast immer an meiner Seite sein darf – selbst beim Personal Training mit meinen Kunden. Dann liegt er entspannt auf meiner Matte (oft genau in der Mitte …) und schläft, bis die Stunde vorbei ist. Nepo ist mein erster Hund, seit über 15 Jahren mein treuester Gefährte und mein Engel auf vier Pfoten. Es gibt Momente, in denen er mein Herz so tief erfüllt, dass ich es gar nicht zu beschreiben vermag. Ein Blick in seine bernsteinfarbenen Augen und schon ist die Welt für mich in Ordnung.
Ehrlich gesagt wollte ich nie wirklich realisieren, dass Nepo älter wurde, da er nach wie vor ein kleiner Kobold war, stundenlang mit mir spazieren gehen konnte und eifrig seinem Bällchen hinterherrannte. Bis vor einem dreiviertel Jahr war er für mich gefühlt noch fit wie ein Turnschuh. In unseren regelmäßigen Urlauben am Meer waren wir stets von morgens bis abends an der frischen Luft unterwegs – meist zu Fuß und maximal mit dem Bus. Es sei denn, es regnete, denn mein kleiner Liebling mag von klein auf keinen Regen. Dann geht er nur sehr ungern raus, läuft draußen wie auf rohen Eiern, springt über jede kleine Pfütze und umläuft die größeren, sofern es denn möglich ist.
Im Juni diesen Jahres dann der große Schock… Nach einer Blutuntersuchung beim Tierarzt erhielt ich spät abends den Anruf, dass Nepo extrem schlechte Leberund Nierenwerte hätte und sofort in eine Klinik an den Tropf müsse – einen Tag vor unserem 15-jährigen Beisammensein. Was wir seitdem erlebt haben und was ihn dabei unterstützt, wieder auf die Beine zu kommen, darüber berichte ich in meinem Kapitel. Nepos Niereninsuffizienz war auch der Auslöser für dieses Buch, denn ich machte mir wochenlang Vorwürfe, warum ich nicht schon früher etwas bemerkt hatte. Aus heutiger Sicht und mit meinem jetzigen Wissen würde ich tatsächlich einige Dinge anders machen.
Nepos Erkrankung führte unter anderem dazu, dass ich extrem entschleunigte, mich wochenlang komplett auf ihn fokussierte (es war ähnlich wie damals im Welpenalter), um einiges achtsamer wurde, stets im Moment sein und meiner Intuition noch mehr vertrauen durfte. Ansonsten wäre er vielleicht nicht mehr hier.
Eines Tages, als ich in Gedanken versunken auf der Stufe zu unserer Dachterrasse saß und die Vögel beobachtete, bekam ich plötzlich den Impuls für ein gemeinsames Buch zum Thema ganzheitliche Tiergesundheit, den ich zunächst verwarf. Als dieser das zweite Mal auftauchte und mich nicht mehr losließ, verfasste ich spontan einen Beitrag auf Social Media: „Ich suche 10 bis 12 Co-Autoren für ein gemeinsames Buchprojekt.“ Nun sind es sogar 14 und jede von uns hat das gleiche Anliegen: Bewusstsein zu schaffen für ganzheitliche Zusammenhänge und uns gewahr zu sein, dass wir sämtliche Ebenen betrachten dürfen – körperlich, geistig, seelisch, wenn es um unsere eigene Gesundheit als auch die unserer tierischen Begleiter geht.
Du findest in diesem Ratgeber die unterschiedlichsten Themen und Methoden, mit denen du dich vielleicht zuvor noch nicht beschäftigt hast. Sei offen, lass dich darauf ein und probiere es aus. So ist beispielsweise Tierkommunikation für viele Tierbesitzer inzwischen etwas ganz Alltägliches, während es für andere erst einmal ungewöhnlich klingt. Schau einfach, was sich für dich stimmig anfühlt und wenn dir etwas unklar ist, kontaktiere gerne die jeweilige Autorin.
Ich wünsche dir ganz viel Freude beim Lesen und Eintauchen in diese großartige Lektüre. Selbst ich war beeindruckt und habe wieder neue Erkenntnisse gewonnen. Schließlich hören wir nie auf zu wachsen und manchmal ist Heilung genau dort möglich, wo wir es am wenigsten erwarten.
Tiergesundheit aus ganzheitlicher Sicht
Am 15. Juni 2022 erlebte ich einen meiner emotionalsten Momente überhaupt, als ich abends den Anruf vom Tierarzt erhielt: „Nepo hat extrem schlechte Nieren- und Leberwerte und sollte sofort in eine Tierklinik an den Tropf!“ Ich war einfach nur fassungslos, weinte bittere Tränen, zitterte am gesamten Körper und verstand die Welt nicht mehr. Ihm schien es doch gar nicht derart schlecht zu gehen…
Es dauerte eine ganze Weile, bis ich mich beruhigt hatte und überhaupt in der Lage war, mich ins Auto zu setzen. Etwa 21 Uhr waren wir vor Ort und erst kurz vor 0 Uhr wurde mein kleiner Liebling stationär aufgenommen. Das Schlimmste in dem Moment war, dass ich sein Geschirr und seine Leine mit nach Hause nehmen musste und ihn nicht zu seinem Schlafplatz begleiten durfte. Ein Gefühl, das man jedem Tierbesitzer gerne ersparen möchte…
Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wie ich zur Klinik und wieder nach Hause gekommen bin; selbst mit Navi hatte ich mich zwischendurch noch verfahren. Anschließend lag ich die halbe Nacht wach – in Gedanken bei meinem kleinen Schatz – betend und hoffend, dass er durchhält und ihm geholfen werden kann. Mittags kam endlich der lang ersehnte Anruf der Tierärztin. „Ihr Hund hat die Nacht gut überstanden und die Medikamente schlagen gut bei ihm an. Wenn nichts weiter ist, können Sieihn am Samstag abholen.“ Ein tiefer Seufzer meinerseits und ein kurzes Aufatmen.
Ich war so unglaublich dankbar, als ich Nepo Samstagnachmittag wieder abholen konnte. Allerdings beschlich mich kurz vor der Klinik ein mulmiges Gefühl, das ich mir zunächst nicht erklären konnte. Ich ging natürlich davon aus, dass mein kleiner Schnuffel mich freudestrahlend anspringt, sobald er mich sieht… Als ich jedoch nach einer gefühlten Ewigkeit endlich ins Behandlungszimmer durfte und die Tür öffnete, reagierte er in keinster Weise. Erst als ich mich zu ihm kniete, ihn ansprach und streichelte, registrierte er, dass ich da war und fing heftig an zu bellen und zu fiepen. Danach gab es ein kurzes Gespräch mit der Ärztin, das eher entmutigend als aufbauend war. „Sie haben halt einen alten Hund…“ Nun konnte ich mir auch das mulmige Gefühl erklären, das mich zuvor beschlichen hatte.
Als wir schließlich draußen waren und eine kurze Strecke spazieren gingen, stellte ich mit Schrecken fest, wie schwach und zittrig mein kleiner Liebling plötzlich war. Zudem stand er ziemlich neben sich, was ja auch kein Wunder war. Drei Nächte ohne Frauchen, tagelang in einer verschlossenen Box liegend, ständige Infusionen und Medikamentengaben (seine Beinchen sahen echt schlimm aus…) und niemand konnte ihm erklären, was los war. (Gedanklich hatte ich mich immer wieder mit ihm verbunden und ihm auf diese Weise mitgeteilt, dass ich ihn bald wieder abholen würde.) Zu Hause gab es zunächst das fertige Nierenfutter, das ich aus der Klinik mitgenommen hatte, was Nepo nur sehr zögerlich fraß. Anschließend legten wir uns nach all der Aufregung erst einmal gemeinsam ins Bett.
Ich war so unendlich dankbar, dass mein kleiner Engel wieder bei mir war und setzte alle Hebel in Bewegung, damit er wieder auf die Beine kam. Es war eine ständige Berg- und Talfahrt und ich kam zwischendurch immer wieder an meine Grenzen – emotional als auch körperlich. Während dieser Zeit durfte ich mich mit meinen tiefsten Themen beschäftigen und sah mich meinen größten Ängsten konfrontiert. Ständig stellte ich mir die Fragen:
„Schafft Nepo es oder nicht? Wie lange hält er durch? Will er überhaupt bleiben? Was würde ich ohne ihn machen?“ Schuldgefühle plagten mich wochenlang. „Warum habe ich es nicht früher erkannt? Warum war ich nicht schon zu Beginn des Jahres beim Tierarzt? Warum habe ich die kleinen Anzeichen nicht richtig gedeutet?“
Auch wenn ich wusste, dass mich Selbstvorwürfe nicht weiterbrachten, durfte ich erst einmal da durchgehen. Denn alles darf gefühlt und angeschaut werden…
Abgesehen davon hielt ich den Fokus weiterhin darauf gerichtet, wie ich Nepo unterstützen kann und holte all das Wissen wieder hervor, das ich mir im Laufe der vergangenen 20 Jahre angeeignet hatte – biologisch, naturheilkundlich, energetisch. So sollte Nepo laut Klinik beispielsweise vier verschiedene Medikamente erhalten, wobei ich wusste, dass diese seine Nieren und Leber zusätzlich schwächen würden. Nach Absprache mit unserer Tierheilpraktikerin blieb es schließlich bei einem und die anderen ersetzten wir durch Globulis und homöopathische Tropfen. Zusätzlich versorge ich meinen kleinen Liebling dank meiner Ausbildung zur Mykotherapeutin täglich mit Vitalpilzen sowie Kräutern und Vitalstoffen, die uns ein Ernährungsberater nach der Auswertung von Nepos Blutbild empfohlen hatte.
Ich bin so unendlich dankbar für die zahlreichen Synchronizitäten, die mich zu bestimmten Menschen, ganzheitlichen Tierärzten und wertvollen Informationen im Internet führten. Denn das Futter, das uns die Klinik empfohlen hatte, wäre für meinen kleinen Liebling auf Dauer nicht wirklich förderlich gewesen. Immerhin hat es überbrückungsweise nicht geschadet, bis ich alles andere beisammen hatte.
Seitdem bekommt mein kleiner Liebling täglich frisch gekochte Kartoffeln, verschiedenes phosphatreduziertes Gemüse sowie Hühnchen oder Pute – aufgeteilt auf drei oder vier Portionen am Tag und alles in einem bestimmten Verhältnis. Für mich als langjährige Veganerin/Vegetarierin erst einmal eine große Überwindung… Zuvor hatte Nepo hauptsächlich hochwertiges Trockenfutter erhalten – mit Fisch und Süßkartoffeln – was für unser gemeinsames Training und Dog Dancing am praktischsten war. Nun gibt es laut seinem Ernährungsplan immerhin ein- oder zweimal wöchentlich Kartoffeln mit Quark, einem Eigelb, frischem Koriander und Gurken, wovon auch ich etwas abbekomme. ☺ Dies ist mittlerweile eine unserer gemeinsamen Lieblingsbeschäftigungen: einfach mal zwischendurch innezuhalten und ein paar Scheiben Gurke zu essen. Ich bin froh, dass Nepo sie so sehr mag, denn sie ersetzen nun einiges, was er nicht mehr fressen darf. Vor ein paar Wochen haben wir glücklicherweise vegane Hundeleckerlis entdeckt, die er extrem lecker findet und die auch zu seinem Ernährungsplan passen.
Ja, es ist sehr zeitaufwendig und auch kostenintensiv, jedoch tue ich selbstverständlich alles, was mir möglich ist, um meinen kleinen Liebling auf jede erdenkliche Art und Weise zu unterstützen. Vermutlich würde dies (fast) jeder Tierbesitzer tun. Auf diese Weise durfte auch ich mal wieder reflektieren, dass man sich Gesundheit bis zu einem gewissen Grad doch kaufen kann und durfte durch viele weitere Learnings gehen. Einige möchte ich an dieser Stelle gerne mit dir teilen.
Gesundheitsvorsorge beim Tier
Als Tierbesitzer tragen wir eine große Verantwortung, denn unser Tier ist komplett von uns abhängig – davon, was und wie viel wir ihm zu fressen geben, ob es seinen Bedürfnissen entsprechend gefordert wird sowie gleichzeitig ausreichend Ruhephasen und Schlaf bekommt, wie oft es mit Artgenossen in Kontakt ist, wie viel Abwechslung es erfährt etc. Wenn wir uns dieser Verantwortung bewusst sind, sollte es ganz selbstverständlich sein, dass wir uns um die Gesundheitsvorsorge unseres geliebten Vierbeiners kümmern. Wir dürfen stets nach bestem Wissen und Gewissen handeln und immer wieder abwägen, was notwendig ist und was nicht – im Sinne unseres Tieres.
An dieser Stelle möchte ich gerne kurz auf das Thema Impfen eingehen. Da Nepo mein erster Hund ist, habe ich mich damals, vermutlich wie die meisten Tierbesitzer, auf die Aussage der Tierärzte verlassen, dass die Impfungen jedes Jahr sein müssen. Und so wurde mein kleiner Liebling volle zehn Jahre durchgeimpft. Nachdem ich meine Ausbildung zur Heilpraktikerin absolviert und mich entsprechend weitergebildet hatte, gab es immerhin einige Wochen zuvor und danach eine Entgiftungs- und Aufbaukur mit Chlorella und Spirulina, sodass sein Körper zumindest etwas unterstützt wurde.
Aus heutiger Sicht und insbesondere mit seiner jetzigen Erkrankung, hätte ich bestimmtes Wissen gerne früher gehabt, denn jede Impfung belastet sowohl die Nieren als auch die Leber. Irgendwann erfuhr ich zufällig von einer Bekannten, deren Großvater an diversen Tieruntersuchungen beteiligt war, dass der Impfschutz meist 10 Jahre anhält und nicht nur ein Jahr, wie es im Allgemeinen bekannt ist. So haben ihre Hunde beispielsweise nur die Grundimmunisierung bekommen und danach gar nichts mehr. Sofern du dir unsicher bist, kannst du jederzeit eine sogenannte Titer-Bestimmung über deinen Tierarzt oder Heilpraktiker vornehmen lassen, worüber man herausfindet, ob noch Impfschutz besteht.
Mit mehr ganzheitlichem Bewusstsein und Achtsamkeit könnten wir unseren Tieren so einiges ersparen, was nicht unbedingt förderlich für deren Gesundheit ist. Das Gleiche gilt für Wurmkuren und Zeckenschutzmittel, die ich Nepo jahrelang regelmäßig verabreichte, bis ich mich intensiver mit dieser Thematik beschäftigte. So macht es beispielsweise bei Wurmkuren nicht wirklich Sinn, diese prophylaktisch zu verabreichen, wenn unser Hund oder unsere Katze gar keine Würmer haben. Denn diese Wirkstoffe belasten die Darmflora und vernichten die guten Darmbakterien, was wiederum das Immunsystem schwächt und die Organe unserer Tiere belastet. Aufgrund dessen lasse ich seit einigen Jahren regelmäßig zweimal im Jahr Nepos Kot untersuchen (sofern nichts weiter auffällig ist) und beuge über die Ernährung und mit speziellen Nahrungsergänzungen vor. Dies ist nur ein Beispiel von vielen…
Jahrelang tat ich vieles, um meinen Liebling vor vermeintlichen Gefahrenquellen zu schützen, was nicht zwingend notwendig gewesen wäre, beziehungsweise gab es einiges, wo ich hätte anders vorbeugen können.
Da wir die Zeit nicht zurückdrehen können, gilt es ab dem Moment, wo sich Dinge für dich nicht mehr stimmig und richtig anfühlen (dies betrifft sämtliche Lebensbereiche), eine neue Entscheidung zu treffen – für dich und dein Tier. Und so darfst auch du immer wieder in dich reinspüren und deinem eigenen Gefühl vertrauen, unabhängig von dem, was andere meinen. Oftmals gibt es mehrere Möglichkeiten, bessere Alternativen und DU allein darfst entscheiden – möglichst zum Wohle deines Tieres.
In diesem Buch findest du unter anderem einige Methoden, wie du dein Tier befragen kannst, was ihm guttut und was es gerade braucht. Ich persönlich nutze gerne den kinesiologischen Test, wenn ich mir unsicher bin, was im jeweiligen Moment besser für mich und mein Tier ist. Dieser funktioniert ganz einfach über die Muskelanspannung, denn unser Körper trägt sozusagen einen inneren Kompass in sich und weiß, was für ihn unterstützend ist.
Betrachte Gesundheit stets ganzheitlich!
Durch meine zahlreichen Aus- und Weiterbildungen, unter anderem zur Fitnessmanagerin und Heilpraktikerin, hatte ich mich glücklicherweise schon länger mit der Thematik Körper, Geist und Seele beschäftigt und damit, wie alles miteinander verknüpft ist. Aufgrund dessen habe ich von Beginn an geschaut, wie ich meinen kleinen Liebling auf allen Ebenen unterstützen kann.
Zunächst war ganz viel Ruhe und Entspannung angesagt, da jegliche Art von Stress, egal ob positiv (beispielsweise bei freudiger Erregung) oder negativ (Nepos Trauma durch den Klinikaufenthalt) die Nieren zusätzlich belastet, was ich natürlich vermeiden wollte. Und so hielten wir uns lange Zeit fast hauptsächlich bei uns zu Hause auf. Schließlich musste Nepo erst mal wieder ankommen.
Die Ernährung spielt ebenfalls eine große Rolle für das körperliche und seelische Wohlbefinden unserer vierbeinigen Gefährten. Wie bereits erwähnt, war mir bewusst, dass die Inhaltsstoffe des Nierenfutters, das wir von der Tierklinik mitbekommen hatten, nicht unbedingt optimal und gesundheitsförderlich waren (gelinde ausgedrückt). So recherchierte ich tagelang im Internet, bis ich eines fand, das ich persönlich für gut befand, weil es offenbar nur natürliche Beigaben beinhaltete – bis auf eine Kleinigkeit, wie ich später von einem Tierheilpraktiker erfuhr.
Wie der Zufall es so wollte, ging ich regelmäßig mit Nepo in einen Laden bei uns um die Ecke (diesen gibt es jetzt nicht mehr). Die damalige Inhaberin besitzt ebenfalls einen Hund, der andauernd Probleme mit der Blase hatte. Sie erzählte mir, dass es ihrer Hündin deutlich besser geht, seitdem sie täglich für sie kocht und empfahl mir ihren Ernährungsberater. Dieser stellte für Nepo einen individuellen Ernährungsplan zusammen, inklusive Mengenangaben und der Auflistung phosphatarmer Gemüsesorten. Zudem gab er uns Empfehlungen für spezielle Öle (wie beispielsweise Nachtkerzenöl, Leinöl und Hanföl), Kräuter, Mineralkomplexe etc. Der Vorteil dabei ist, dass warme Nahrung die Nieren zusätzlich unterstützt.
Da alles aus Energie besteht (ob Baum, Mensch oder Tier) und miteinander verbunden ist, habe ich mich auch tiefergehend mit dieser Thematik beschäftigt und geschaut, auf welche Art und Weise ich Nepo energetisch unterstützen kann. Als er als Welpe zu mir kam, hatte ich mit solchen Dingen tatsächlich noch nichts am Hut. ☺
Wenn unsere Zellen gesund sind, haben sie eine bestimmte Schwingung, sobald sie erkranken, eine niedrigere Frequenz. Dazu gibt es mittlerweile zahlreiche wissenschaftliche Erkenntnisse, von denen du vielleicht auch schon gehört hast, oder es ist einfach nicht dein Thema, was völlig okay ist. Einerseits habe ich selbst energetische Tools bei Nepo angewandt, die ich mir im Laufe der Jahre angeeignet hatte, andererseits habe ich mir Unterstützung bei jenen gesucht, die mit dieser Materie noch mehr vertraut sind beziehungsweise zu denen es mich schlichtweg hinzog. Denn Zufälle gibt es für mich nicht… Manchmal sind wir auch etwas befangen, wenn es um unsere eigene Familie oder unsere eigenen Tiere geht. Dann ist es gelegentlich der einfachere Weg, jemand anderen aus neutraler Sicht draufschauen zu lassen.
Aufgrund dessen, dass mir bewusst ist, dass uns unsere Tiere auch spiegeln und gerne mal Themen für uns übernehmen, habe ich auch hier genauer hingeschaut und gewisse Dinge reflektiert. (Beispielsweise war es schon öfter der Fall, dass ich mit Migräne im Bett lag, mir übel war und Nepo sich übergab. Zufall? Ich glaube es nicht…)
Laut TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) wird in der Niere die gesamte Lebensenergie gespeichert, sie wird als Wurzel des Lebens betrachtet. Also fragte ich mich, wo ich gerade selbst Energie verliere und stieß auf wertvolle Erkenntnisse, die mich wiederum innerlich wachsen ließen. Während meiner Heilpraktiker-Ausbildung hatten wir uns ebenfalls mit den Organen und den dazugehörigen Emotionen beschäftigt. Der Niere werden beispielsweise Ängste zugeordnet, und ich erkannte recht schnell, um welche es sich bei mir drehte. Zudem überlegte ich, wie ich nicht nur Nepos, sondern auch meine Nieren unterstützen kann, wie beispielsweise durch warmes Essen. Denn kalte Speisen, ebenso wie Trockenfutter, können den Nieren Energie entziehen.
Abgesehen von der Nierenthematik ist eine Schwachstelle meines kleinen Lieblings sein unterer Rücken – schlichtweg dadurch bedingt, dass dieser für seine kurzen Dackelbeinchen etwas zu lang ist beziehungsweise seine Beine zu kurz für seinen Rücken. Glücklicherweise hatte er damit, bis er etwa 11 Jahre war, keinerlei Probleme und seitdem kommt regelmäßig eine Osteopathin vorbei, die ihm seine Verspannungen löst. Ich selbst habe von Geburt an eine Skoliose, das heißt eine Seitlichverschiebung der Wirbelsäule. Da ich seit meinem 19. Lebensjahr regelmäßig Sport treibe, blieb ich lange Zeit beschwerdefrei. Mit Ende 30 erlitt ich jedoch einen stressbedingten Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule, und danach machte mir mein Rücken noch eine ganze Weile zu schaffen. Nach wie vor ist es auch meine Schwachstelle und ich darf hier äußerst achtsam sein – nicht nur bei mir, sondern auch bei Nepo. Tatsächlich kam es schon häufiger vor, dass wir beide gleichzeitig Beschwerden in diesem Bereich hatten oder ich spürte, dass ich meinen Rücken zu sehr belastet hatte (beispielsweise durch zu langes Sitzen am Laptop), und plötzlich hatte Nepo wiederum Verspannungen.
Seit einigen Wochen haben wir eine weitere „Baustelle“, denn momentan läuft Nepo „nicht wirklich rund“, sondern eher auf drei Beinen, das heißt, eines der hinteren belastet er nicht mehr voll und versucht es zu schonen. Obwohl unsere Osteopathin ihn in relativ kurzen Abständen behandelt hatte, wollte es bisher nicht besser werden. Nun stellte sich bei einem Besuch bei unserem neuen Tierheilpraktiker heraus, dass es vielleicht sein Knie ist. Letztlich könnte die Ursache alles Mögliche sein, doch auch hier habe ich meinen Fokus darauf gerichtet, wie ich Nepo diesbezüglich unterstützen kann. Ich selbst habe von Geburt an eine Patella-Displasie (eine Verformung der Kniescheibe; spannenderweise insbesondere links, wo auch Nepo seine Beschwerden hat). Aufgrund seiner Erkrankung hat er über 2,5 Kilo abgenommen (ein halbes ist glücklicherweise wieder drauf) und extrem an Muskulatur abgebaut. Dadurch werden seine Gelenke nun nicht mehr ausreichend stabilisiert. Als Fitnesstrainerin stärke ich meinen Halteapparat regelmäßig, unter anderem mittels instabiler Unterlagen, und genau dies steht nun auch für Nepo an. Und dank unserem neuen Tierheilpraktiker bekommt mein kleiner Liebling seit etwa einer Woche die acht essenziellen (das heißt lebensnotwendigen) Aminosäuren als Presslinge, die nur geringfügig über die Nieren verstoffwechselt werden müssen. Laut unserem Ernährungsplan erhält Nepo nur 30 Prozent Fleisch und 70 Prozent Gemüse. Als wir dies zwischenzeitlich auf 40 Prozent erhöht hatten, wirkte sich dies direkt negativ auf seinen Gesundheitszustand aus, da die Nieren dadurch mehr arbeiten mussten.
So berücksichtige ich für Nepos Genesung sämtliche Ebenen und schaue natürlich auch, was ihm seelisch guttut. Kognitiv ist er momentan etwas eingeschränkt, wobei ich mir sicher bin, dass sich auch dies wieder bessern wird. Seit einigen Tagen bekommt er zusätzlich Gingko-Pulver in sein Essen und wir haben eine Behandlung mit spezifischen Enzymen begonnen. Ich muss gestehen, dass mein Vierbeiner momentan besser versorgt ist als ich. ☺
Mein Tipp: Frage dich: „Was will mir die Erkrankung meines Tieres sagen? Wo möchte ich gerade nicht hinschauen? Was darf ich verändern?“ – auch wenn es vielleicht noch so banal oder gar merkwürdig für dich klingt. Du wirst überrascht sein, welche Antworten dir mit der Zeit zufliegen werden.
Die Kraft unserer Gedanken und Worte
Unsere Gedanken und Worte besitzen eine unglaubliche Macht und Kraft, denn das, was wir den ganzen Tag über denken und reden, meist unbewusst, ziehen wir auch an. Genau das habe ich mir während der vergangenen Monate immer wieder ins Gedächtnis gerufen. Als mir die Ärztin in der Tierklinik sagte, mein Hund sei halt alt und ich müsste mich darauf einstellen, dass er wahrscheinlich nicht mehr lange leben würde, wollte ich dies nicht zu meiner Wahrheit machen. Ich wollte es schlichtweg nicht glauben.
Die Meinungen und Glaubenssätze anderer wirken sich auch auf unser Energiefeld und das unserer Tiere aus. Nicht alles, was du meinst zu fühlen oder zu wissen, ist deins, sondern du hast es vielleicht von anderen übernommen – unbewusst. Wenn ich sonst (vor Nepos Klinikaufenthalt) auf der Straße mit Sätzen angesprochen wurde wie: „Na, der Kleine ist bestimmt schon alt!“, habe ich dies meist verneint oder direkt hinzugefügt: „… aber noch topfit!“ Das Interessante ist, dass mein kleiner Liebling direkt wieder jünger geschätzt wurde, sobald wir von unserer Hundefriseurin kamen. Dann hieß es meist: „Oh, ist der niedlich! Der ist noch recht jung, oder?“ Letztlich ist alles reine Ansichtssache, und im Bewerten sind wir Menschen meist recht schnell.
So habe ich mich immer wieder bewusst positiv ausgerichtet, was mir mal mehr, mal weniger gut gelang.
Insbesondere an den Tagen, an denen Nepo derart schwach war, dass er es noch nicht mal alleine seine Hundetreppe hoch aufs Sofa oder Bett schaffte oder nicht mehr stabil stehen konnte und immer wieder hinplumpste, war es eine große Herausforderung. Dann bin ich bewusst in die Frage gegangen: „Wie möchte ich es haben?“ Ja, ich möchte, dass mein kleiner Schatz noch lange an meiner Seite weilt, natürlich nur, solange er sich wohlfühlt und nicht leidet. Auch mit dieser Thematik durfte ich mich auseinandersetzen.
Unsere Tiere sind sehr sensibel und spüren unsere Energie. Wenn ich meinem Hund die ganze Zeit das Gefühl vermittle, dass er krank sei, macht ihn dies nicht unbedingt gesünder. Ja, Nepo braucht Aufmerksamkeit und ganz viel Zuwendung, nur ist es wichtig, wie ich ihm dies vermittle. Ich kann mich noch sehr gut an jene Nächte erinnern, in denen ich nicht wusste, ob er bleibt oder geht. Loszulassen fällt uns bei unseren geliebten Tieren nicht unbedingt leicht.
Wir dürfen annehmen, was ist und uns darauf fokussieren, wie wir es zukünftig haben möchten. Jedes Wort und jeder Gedanke besitzt eine eigene Schwingung und diese wirkt sich auch auf unsere Gesundheit und die unseres Tieres aus. Vielleicht hast du bereits vom Placebo-Effekt gehört oder auch vom Reisexperiment des japanischen Wissenschaftlers Emoto. Er gab Reis in drei Gläser, füllte sie mit Wasser auf und sprach täglich mit ihnen. Zu dem ersten Glas sagte er: „Vielen Dank!“, zu dem zweiten „Du Idiot!“ und das dritte ignorierte er einfach. Ich habe es selbst getestet und die Wirkung war erstaunlich. Probiere es gerne einmal aus, ich möchte nicht allzu viel verraten. Anstatt „Danke!“ kannst du auch „Ich hab dich lieb!“ sagen oder alternativ Zettel, auf denen diese Wort stehen, auf die Gläser kleben.
Natürlich habe ich anfangs auch erzählt, was Nepo hat und dass er krank sei, nur durfte ich dies irgendwann drehen, denn genau damit können solche Zustände verstärkt werden beziehungsweise bestehen bleiben. So fokussiere ich mich jetzt darauf, was alles besser geworden ist und erwähne die anderen Dinge maximal am Rande.
Mein Tipp: Achte von nun an bewusst darauf, was du denkst und insbesondere laut aussprichst. Und frage dich stets: „Ist das meine Wahrheit? Möchte ich dies wirklich so haben und glauben?“
Vertraue dir und deinem Tier!
Was ich in den vergangenen Monaten gelernt habe beziehungsweise worauf ich mich wieder verstärkt einlassen durfte, ist, dass wir unseren Impulsen vertrauen und mehr darauf achten sollten, was uns unsere Tiere non-verbal vermitteln möchten. Dies tun sie oft auf eine sehr subtile und ihre ganz eigene Art und Weise.
Als der Tierarzt mich im Juni anrief, machte er mir mit seiner Aussage ehrlich gesagt große Angst. Zudem war ich zuvor noch nie mit einer derartigen Situation konfrontiert gewesen. Bis auf eine eingerissene Kralle und zwei Bissverletzungen durch andere Hunde (was uns beide emotional extrem belastet hatte, aber glücklicherweise noch recht glimpflich ausgegangen war), hatte Nepo keine ernsthaften Erkrankungen gehabt. Auch dies durfte ich mir erst einmal bewusst machen und anerkennen, denn ich habe es bei vielen mir bekannten Hunden ganz anders erlebt.
In meinem verzweifelten Zustand hatte ich zunächst eine Tierenergetikerin sowie später noch unseren Hundetrainer angerufen und um Rat gefragt. Beide wollten wissen, wie es mir gehen würde, wenn ich nicht zur Klinik fahren und Nepo die Nacht nicht überstehen würde. Was für eine Frage… Kurioserweise sagte mir damals ein inneres Gefühl, dass ich auch bis zum nächsten Tag warten könnte, jedoch hatte ich eine unglaubliche Angst um meinen kleinen Schatz, die diesen Impuls blockierte.
Nach Ansicht unseres neuen Tierheilpraktikers wäre der Klinikaufenthalt nicht nötig gewesen und man hätte Nepo auch ambulant behandeln können. Diese Alternative wurde mir damals gar nicht angeboten. Er meinte, man hätte zwar den Kreatinin-Wert schnell gesenkt, aber zu welchem Preis? Und tatsächlich ist es so, dass Nepo sich zuvor in einem besseren Zustand befand. Ich habe ihn vom Wesen her kaum wiedererkannt und das gerade mal nach 2,5 Tagen…
Heute bin ich mir selbst dankbar, dass ich zumindest jenem Impuls gefolgt bin, vor etwa drei Wochen zu diesem Tierheilpraktiker zu fahren, obwohl ich Nepo bereits auf vielerlei Weise unterstützte. Bekanntlich verderben zu viele Köche den Brei, aber das muss nicht immer so sein. Ich habe von ihm noch so einige wertvolle Tipps mit an die Hand bekommen, die ich gerade in die Tat umsetze.
Nepos Erkrankung hat unter anderem dazu beigetragen, dass ich wieder mehr bei mir selbst bin, mehr Feinheiten wahrnehme und meinen Eingebungen zu 99 Prozent vertraue; sonst würde ich diese Zeilen jetzt nicht aufs Papier bringen. So darf ich immer wieder reinspüren, was mein Liebling gerade braucht und welche Zusätze ich ergänzen oder vielleicht weglassen darf. Kürzlich hatte ich, wie bereits zuvor erwähnt, den Fleischanteil auf Empfehlung wieder erhöht (aufgrund des Muskelrückgangs), was ihm jedoch nicht bekommen ist. Er musste dadurch ständig raus und konnte seinen