Ganzheitliches Augentraining - Caroline Ebert - E-Book

Ganzheitliches Augentraining E-Book

Caroline Ebert

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Beschreibung

Nicht mehr auf Brille oder Kontaktlinsen angewiesen sein – wäre das nicht schön? Mit einfachen Übungen kann jeder sein Sehpotenzial voll ausschöpfen und die Sehkraft verbessern. Wie das geht, zeigt die erfahrene Sehtrainerin, Optikermeisterin, Augen­kinesiologin und Leiterin der Augenschule »Eyeland« Caroline Ebert. Durch ihre Methode, die auf den Erkenntnissen von William H. Bates, dem Begründer des ganzheitlichen Augentrainings, aufbaut, hat sie schon vielen Klienten mit Fehlsichtigkeiten geholfen. Anhand eines neunstufigen Programms erfahren Sie, wie Sie Ihre Augen ent­spannen und effektiv trainieren. Ob (Alters-)Weit­sich­tigkeit, Kurzsichtigkeit, Hornhautverkrümmung oder Schie­­len – mit diesen bewährten Übungen können Sie die Leistungsfähigkeit Ihrer Augen auf natürliche Weise erhöhen und erhalten.

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Die Ratschläge in diesem Buch sind sorgfältig erwogen und geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat, sondern dienen der Begleitung und der Anregung der Selbstheilungskräfte. Alle Angaben in diesem Buch erfolgen daher ohne Gewährleistung oder Garantie seitens der Autorin oder des Verlages. Eine Haftung der Autorin bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

ISBN Printausgabe 978-3-8434-1532-3 ISBN E-Book 978-3-8434-6517-5

Caroline Ebert:

Ganzheitliches Augentraining Effektive Sehübungen nach der Bates-Methode

© 2013, 2023 Schirner Verlag, Darmstadt

Umschlag: Anna Katharina Berg, Schirner, unter Verwendung von # 1061590775 (© Aliaksandr Barouski), www.shutterstock.com

Print-Layout: Anna Katharina Berg, Schirner

Lektorat: Claudia Simon & Bastian Rittinghaus, Schirner

E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt, Germany

www.schirner.com

Erweiterte Neuausgabe 2023 – 1. E-Book-Auflage August 2023

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten

Inhalt

Vorwort

Was ist ganzheitliches Augentraining, und wie wirkt es?

Die fünf Qualitätsstufen des Sehens

Übung im Kerzenlicht

Akkomodationsübung mit der Perlenschnur

Fusionsübung

Übung mit Stereogramm

Aufbau des Auges

Fehlsichtigkeiten und ihre Hintergründe – ganzheitlich betrachtet

Übung zur Lockerung der äußeren Augenmuskeln

Übung zur Stärkung des Ziliarmuskels

Tiefer liegende Gründe von Fehlsichtigkeiten

Glaubenssätze und Verhaltensmuster

Transformation von Glaubenssätzen

Positive Glaubensmuster – Affirmationen für eine gute Sehkraft

Neun Schritte zur Verbesserung Ihres Sehvermögens

Schritt 1: Bewegung für die Augen

Übung zur Bewegung der äußeren Augenmuskulatur

Palmieren

Übung zum Trainieren des Ziliarmuskels

Schritt 2: Entspannung und Pflege für die Augen und die Augenfaszien

(Eigen-)Anwendung mit Ghee

Schritt 3: Natürliche und entspannte Körperhaltung

Mitteübung

Übung zur Lockerung der Schulter- und Nackenmuskulatur

Schwingübung

Schritt 4: Ruhiges und entspanntes Atmen

Atemübung für die Augen

Schritt 5: Vitaminreiche, ausgewogene Ernährung

Leberwickel

Schritt 6: Natürliches Tageslicht

Sonnübung

Farbübung

Schritt 7: Gute psychische Verfassung

Schritt 8: Vorstellungskraft

Schritt 9: Training von Hör-, Geruchs-, Tast- und Geschmackssinn

Übung für den Hörsinn

Übung für den Geruchssinn

Übung für den Geschmackssinn

Übung für den Tastsinn

Was ist Augenkinesiologie?

Ablauf einer (augen-)kinesiologischen Sitzung

Nachwort

Über die Autorin

Bildnachweis

Vorwort

In unserer visuell dominierten Gesellschaft sind die Augen für die meisten Menschen die wichtigsten Sinnesorgane. Sie ermöglichen es uns, unsere Umgebung zu erkennen, uns in ihr zu orientieren und mit ihr in Verbindung zu treten. Deshalb ist es sinnvoll, sich um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Augen zu kümmern. Widmet man der Pflege seiner Augen jeden Tag nur ein paar Minuten Aufmerksamkeit, können Fehlsichtigkeiten aller Art positiv beeinflusst werden. Doch auch unsere anderen Sinne wie das Hören, das Riechen, das Schmecken und allen voran der Tastsinn wirken sich auf unsere Sehfähigkeit aus und beeinflussen diese.

Ich habe dieses Buch 2013 geschrieben. Sein Thema ist heute noch genauso aktuell wie damals. Doch in der Zwischenzeit wurden mir weitere Zusammenhänge zwischen dem Sehvermögen und anderen Körperleiden sowie der Triade von Körper, Geist und Seele bewusst. So entstand in mir der Wunsch, diese Ausgabe zu erweitern und meine neuen Erfahrungen mit Ihnen zu teilen.

In diesem Buch finden Sie praktische Tipps und einfache, alltagstaugliche Übungen, mithilfe derer Sie die Sehkraft Ihrer Augen stärken können. Ich verzichte hier absichtlich auf ausschweifende medizinische Erklärungen und fachliche Details, weil der Schwerpunkt auf der Praxis liegen soll.1

In den letzten Jahren hat sich in Bezug auf die Akzeptanz der Wirksamkeit von Augentraining viel getan. Als dieses Buch erstmalig erschien, musste ich oft erklären, warum man Augen trainieren kann und sollte. Ich musste Brücken bauen von der schulmedizinischen zur ganzheitlichen Sicht. Dies hat sich – so ist zumindest meine Wahrnehmung – stark geändert.

Diejenigen, die bislang noch nie etwas von Sehtraining gehört haben, werden dank dieses Buches verstehen, warum eine Fehlsichtigkeit nicht unumkehrbar sein muss und welche Wirkung Entspannungsübungen auf die Augenmuskulatur haben. Wenn Sie zu den Leserinnen und Lesern gehören, die ernsthaft daran interessiert sind, die Sehfähigkeit ihrer Augen zu verbessern, probieren Sie die hier vorgestellten Techniken einfach aus, und Sie werden sehen: Jede Art von Fehlsichtigkeit kann zum Positiven hin verändert werden.

Aufgrund meiner persönlichen Erfahrung kann ich die Effektivität von Augentraining nur bestätigen. Meine Kurzsichtigkeit verbesserte sich stark, als ich mit dem Training begann. Menschen, die meine Bücher, Kartensets und CDs gekauft oder meine Kurse besucht hatten, berichteten mir über die Erfolge, die sie mit den Übungen erzielt haben.

Doch solche Erfolge können sich auch wieder umkehren. Oft steckt hinter einer nachlassenden Sehkraft der Wunsch, die Augen vor etwas zu verschließen. So haben einige persönliche Erlebnisse dazu geführt, dass meine Augen sich wieder verschlechterten.

Es begann, als ich mir das rechte Handgelenk brach. Ich merkte, wie sich sogar die Tatsache, dass ich meine Finger und mein Handgelenk nicht bewegen konnte, negativ auf mein räumliches Sehen auswirkte. Kurz darauf wurde ich schwanger mit meiner zweiten Tochter und erkannte, dass vieles aus dem Sehtraining für werdende Mütter nicht anwendbar ist. Die starken Augenbewegungen lösten bei mir Übelkeit aus. Weitere Möglichkeiten, auf meine Augen positiv Einfluss zu nehmen, wie Akupunktur, Homöopathie oder die Anwendung ätherischer Öle oder Kräuter, waren ebenso mit einem Risiko verbunden. Noch während der Stillphase wurde ich erneut schwanger. Heute, als Dreifachmama, kann ich mich wieder meinen Augen widmen. Das ist gut, denn einiges, was ich in der Zwischenzeit gesehen habe, hat negativen Einfluss auf mein Sehvermögen gehabt. Eines dieser Dinge war der Schlaganfall meines Vaters, der nur durch eine Notoperation am Leben blieb. Der Anblick seines Kopfes nach der Operation hat mir im Herzen wehgetan.

Vielleicht haben Sie Ähnliches erlebt. Es ist wichtig, uns dem Gesehenen, das wie ein Schock in den Zellen sitzt, bewusst zuzuwenden. Es zu verdrängen, ist ein natürlicher Schutzmechanismus, der uns hilft, nach einem Trauma weiter funktionieren zu können. Doch auf der seelischen Ebene geben wir damit unseren Augen den Auftrag, die äußere Welt auszublenden. Wenn die Zeit reif ist, sollten wir uns dem Erlebten daher bewusst stellen, um es Stück für Stück aufarbeiten zu können und unseren Augen die Möglichkeit zu geben, wieder alles »mitanzusehen«.

Mein Weg von der Optikerin zur Sehtrainerin begann schon bald nach meiner Meisterschule. Bereits zur Lehrzeit wurde ich des Öfteren auf Augentraining angesprochen. Damals konnte ich mir aber überhaupt nicht vorstellen, dass man mit Übungen von der Brille »wegkommen« könnte, denn ich stand voll und ganz hinter den schulmedizinischen Ansichten. Alles andere wollte ich noch nicht glauben.

Ich nahm an einem Kurs über Funktionaloptometrie (Behandlung von Funktionsstörungen bei gesunden Augen) teil, der ein Schlüsselmoment für meinen weiteren Werdegang sein sollte. Die Leiterin vermaß unsere Augen, während wir bequem auf einem Stuhl saßen, und anschließend, während wir auf dem Boden mit dem Rücken an die Wand gedrückt saßen. In dieser Position brauchten meine Augen 15 Prismendioptrien, um scharf zu sehen, die ich 5 Minuten zuvor und 5 Minuten danach nicht benötigte. Den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern erging es ähnlich. Dass die Anspannung in Oberschenkeln und Rücken einen so großen Einfluss auf das Messergebnis hatte, stimmte mich nachdenklich.

Ich arbeitete dann bei einer Optikerkette. In dieser Lebensphase war ich ständig krank. Es ging in diesem Job lediglich darum, den Kundinnen und Kunden möglichst schnell viel Geld aus der Tasche zu ziehen. Für mich hatte das nichts mehr mit meinem eigentlichen Beruf zu tun, und mein Körper zeigte mir die Rote Karte: Diese Arbeit war nichts für mich. Ich verstand das Signal aber nicht, schleppte mich von einer Grippe zur nächsten und nahm die verordneten Antibiotika. Da ich auf die harmloseren Zeichen nicht hören wollte, wurden die Beschwerden schlimmer.

Schließlich diagnostizierte man bei mir eine Eierstockentzündung, und mir wurde gesagt, dass ich keine Kinder bekommen könnte. Doch ich horchte in mich hinein und wusste einfach, dass ich Nachwuchs haben würde. Ich bin froh, dass ich der Aussage des Arztes nicht glaubte, und dankbar für diese wertvolle Lektion in meinem Leben. Es hat mich enorm wachsen und die anerzogene Arzthörigkeit überwinden lassen. Das bedeutet nicht, dass ich generell eine Abneigung gegen Ärztinnen und Ärzte hege, denn sie haben durchaus ihre Berechtigung. So kann das Augentraining auch nicht den Gang zum Augenarzt ersetzen, denn eine korrekte Diagnose ist wichtig. Genauso wesentlich ist es, nicht aufzugeben und eine Zweitmeinung einzuholen. Manchmal ist eine Krankheit auch eine Chance, das komplette Leben umzukrempeln. So war es bei mir, denn als Antibiotika gegen die Eierstockentzündung nichts halfen, wurde ich ins Krankenhaus überwiesen und operiert. Anschließend sagten mir die Ärzte, dass sie außer einer leichten Entzündung am Blinddarm nichts haben feststellen können, aber dieser sei mir entfernt worden. Doch auch danach wurde ich immer wieder krank, bis ich schließlich die Arbeitsstelle wechselte.

In dieser sehr schwierigen, zwei Jahre andauernden Lebensphase begann ich, mich mit ganzheitlichen Hintergründen von Krankheiten zu beschäftigen. Besonders die Bücher von Louise L. Hay »Gesundheit für Körper und Seele«, »Liebe deinen Körper« und »Du kannst es« halfen mir und weckten in mir das Bedürfnis, mich tiefergehend mit Gesundheitsthemen zu beschäftigen.

Schließlich stellte ich mir die Frage, ob nicht auch hinter Fehlsichtigkeiten Botschaften des Körpers und der Seele steckten. Trotz allem, was ich bereits über ganzheitliche Gesundheit gelesen hatte, war ich zunächst skeptisch, denn in meiner Ausbildung hatte ich gelernt, dass eine Sehschwäche durch ein abnormales Wachstum des Augapfels hervorgerufen wurde. Dann aber besuchte ich ein alternatives Augenseminar – neugierig, ob sich medizinische Ursachen und ganzheitliche Hintergründe von Augenproblemen ergänzen würden. In diesem Seminar lernte ich einfache Augen- und Entspannungsübungen kennen und merkte am Ende des Tages bereits eine Verbesserung meiner Sehkraft. Ich war verblüfft, und in mir entstand der Wunsch, die Ausbildung zu absolvieren, um irgendwann als ganzheitliche Augentrainerin wirken zu können.

Ich bin froh und dankbar, dass ich diesen Weg eingeschlagen habe.

1 Wenn Sie tiefer in die Hintergründe einsteigen möchten, empfehle ich Ihnen meine Bücher »Die Botschaft der Augen« und »Die Augen – das Tor zur Seele«. Sie geben neben Erklärungen der anatomischen Details auch ausführlich Einblicke in die seelischen Themen hinter unterschiedlichen Fehlsichtigkeiten und Augenerkrankungen. Ebenso zeigt mein neuestes, gemeinsam mit Andreas Ebert geschriebenes Buch »Wie Krankheiten sich im Auge spiegeln« die Hintergründe von Augenveränderungen auf, die aufgrund von Allgemeinerkrankungen auftreten können.

Was ist ganzheitliches Augentraining, und wie wirkt es?

Die Methoden des ganzheitlichen Augentrainings sind einfach und logisch nachvollziehbar. Für die Erfolgsaussichten spielt es keine Rolle, wie dick Ihre Brillengläser sind oder wie lange Sie schon eine Sehhilfe brauchen. Vielleicht dauert es nur ein wenig länger, wenn Sie sehr stark kurz- oder weitsichtig sind, bis Sie am gewünschten Ziel sind. Für das Ergebnis ist in erster Linie wichtig, dass Sie Ihre Sehkraft verbessern möchten und dieses Ziel auch voller Energie und Tatkraft verfolgen. Trotzdem ist es interessant, wann Sie Ihre erste Brille bekommen haben. Denn in dieser Lebensphase haben Ihre Augen beschlossen, nicht mehr so genau hinsehen zu wollen. Das kann Aufschluss darüber geben, welches seelische Thema hinter der Fehlsichtigkeit steckt.1

Ganzheitliches Augentraining steht nicht im Widerspruch zu den schulmedizinischen Ansichten über Fehlsichtigkeiten. Die anatomischen Grundlagen decken sich, nur die hinter den Sehschwächen liegenden Ursachen werden unterschiedlich interpretiert.

Nehmen wir z. B. die Kurzsichtigkeit: Medizinisch wird sie damit begründet, dass der Augapfel zu lang oder die Brechkraft von Linse, Hornhaut und Glaskörper zu hoch ist. Beides hat zur Folge, dass das einfallende Licht zu stark gebündelt wird. Aufgrund dessen entsteht das Bild eines betrachteten Objektes nicht auf der Netzhaut, sondern davor und ist deshalb unscharf. Im ganzheitlichen Augentraining gehen wir davon aus, dass diese Längenzunahme des Augapfels eine psychische Ursache hat.

Der Augapfel ist umgeben von sechs äußeren Augenmuskeln, zwei schrägen und vier geraden.2 Diese Muskeln bewegen das Auge. Wenn sie sich aber durch Anspannung verhärten, sind sie in der Lage, das Auge zu verformen. Je nach betroffenen Muskeln können sie also den Augapfel in die Länge ziehen.