Augen lieben Heilkräuter - Caroline Ebert - E-Book

Augen lieben Heilkräuter E-Book

Caroline Ebert

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Beschreibung

Die reiche Apotheke der Natur steht uns noch heute zur Verfügung, und viele wenden sich ihr wieder zu. Zur Linderung von Fehlsichtigkeiten und Augenerkrankungen machte sich die Optikermeisterin und Augentrainerin Caroline Ebert auf die Suche nach natürlichen Alternativen. Fündig wurde sie bei Kräuterheilkundigen aller Zeiten: von der heiligen Hildegard über Paracelsus bis Maria Treben. Was deren Rezepturen für unsere Sehkraft und Augengesundheit tun können, hat die Autorin erforscht und in der Praxis getestet. Ob Altersweitsichtigkeit, grüner und grauer Star oder Maculadegeneration – für jedes Augenleiden stellt sie Ihnen geeignete Rezepte und Anwendungen vor. Machen Sie sich die Kraft der Natur zunutze, und tun Sie Ihren Augen etwas Gutes!

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Die Ratschläge in diesem Buch sind sorgfältig erwogen und geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat, sondern dienen der Begleitung und der Anregung der Selbstheilungskräfte. Alle Angaben in diesem Buch erfolgen daher ohne Gewährleistung oder Garantie seitens der Autorin oder des Verlages. Eine Haftung der Autorin bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

Dieses Buch enthält Verweise zu Webseiten, auf deren Inhalte der Verlag keinen Einfluss hat. Für diese Inhalte wird seitens des Verlages keine Gewähr übernommen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich.

ISBN 978-3-8434-6401-7

Caroline Ebert:

Augen lieben Heilkräuter

Heilpflanzen-Tipps nach Maria Treben und der heiligen Hildegard für alle Augenerkrankungen

© 2018 Schirner Verlag, Darmstadt

Umschlag: Silja Bernspitz, Schirner,unter Verwendung von # 103346693 (© stockcreations), # 788577880 (© Cookie Studio), # 730978765 (© Madeleine Steinbach), # 389617705 (© Bozhena Melnyk), # 129036812 (© colors), # 1106813555 (© Nella), # 330066293 (© Valentyn Volkov), # 407202541 (© geraria) und # 710907874 (© Elena Akimova), www.shutterstock.com

Print-Layout: Silja Bernspitz, Schirner

Lektorat: Bastian Rittinghaus, Schirner

E-Book-Layout: Rudolf Scholz, Schirner

Gesetzt aus der Arimo (© Ascenderfonts.com)

unter der Apache-Lizenz 2.0: www.apache.org/licenses/LICENSE-2.0

E-Book-Erstellung: Datagrafix GmbH, Berlin

www.schirner.com

1. E-Book-Auflage 2019

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten

Über die Autorin

Caroline Ebert ist Optikermeisterin, ganzheitliche Sehtrainerin und Augenkinesiologin. Ihre eigene Kurzsichtigkeit konnte sie mit den von ihr gelehrten Methoden erfolgreich behandeln. Sie betreibt die Augenschule »Eyeland«, in der sie intensiv mit Erwachsenen und auch vielen Kindern arbeitet. Zudem gibt sie regelmäßig Sehschulungen für die Mitarbeiter in Firmen.

www.augenschule-eyeland.de

Inhalt

Über die Autorin

Vorwort

Anatomie des Auges

Aufbau des Auges

Der Blutkreislauf zum Auge

Das Fettgewebe zur Polsterung der Augen in der Augenhöhle

Fehlsichtigkeiten

Kurzsichtigkeit(Myopie)

Weitsichtigkeit (Hyperopie)

Hornhautverkrümmung (Astigmatismus)

Schielen (Strabismus)

Amblyopie

Altersweitsichtigkeit (Presbyopie)

Augenerkrankungen

Altersbedingte Maculadegeneration

Veränderungen am Auge durch Diabetes

Entzündungen am und im Auge

Veränderungen am Glaskörper: Glaskörpertrübungen, Glaskörperabhebung

Blutungen im Auge

Greisenbogen

Epiphora/tränende Augen

Grauer Star/Katarakt

Grüner Star/Glaukom

Wahrnehmung von Lichtblitzen

Veränderungen der Netzhaut

Pterygium

Ptosis

Retinitis pigmentosa

Trockene Augen

Heilkräuter für die Augen

Maria Treben

Hildegard von Bingen

Paracelsus

Schlusswort

Übersicht der Anwendungen

Bildnachweis

Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

ob Sie sich bereits zu den Kräuterkundigen zählen oder ein vollkommener Neuling in diesem Bereich sind – Sie werden diesen wertvollen Ratgeber schätzen. Er stellt Ihnen Kräuter vor und bietet Rezepte an, die zum größten Teil sehr einfach nachzuvollziehen sind. Fast alle Anwendungen sind auch mit getrockneten Kräutern durchführbar, sodass Sie die Zutaten in der Apotheke, in Kräuterläden oder auf Bauernmärkten erwerben können. Ich würde mir wünschen, bei Ihnen die Liebe zur Natur und zu den Kräutern zu wecken. Es wäre gut, wenn die Menschen wieder mehr auf die Kraft der Natur als auf chemische Produkte vertrauten. Unsere Vorfahren hatten ein enormes Wissen, das leider nicht immer geschätzt und an die Nachkommen weitergegeben wurde. Gerade in Großstädten, wo es an Naturverbundenheit fehlt, ist das tiefe alte Wissen meist verloren gegangen. In kleinen bayerischen Gemeinden erlebe ich hingegen immer wieder, dass doch noch einiges davon vorhanden ist. Eine weitere Intention dieses Buches ist, dass Sie Ihren Augen mehr Aufmerksamkeit und Achtsamkeit entgegenbringen. Unser Augenlicht ist etwas sehr Kostbares, und dennoch halten wir es für selbstverständlich – solange die Augen gut funktionieren. Wenn wir sie überstrapazieren und es zu Problemen kommt, merken wir erst, was wir an ihnen haben.

Zur optimalen Unterstützung Ihrer Augengesundheit durch Kräuter gehört auch, dass Sie sich mit den Zyklen und Rhythmen der Natur auseinandersetzen. Wenn Sie diese zusätzlich beachten, wirkt dies sehr unterstützend. Vielleicht mag es sich, wenn Sie Kräuterneuling sind, kompliziert anhören, denn heutzutage wollen wir ja immer alles, und das sofort. Geduld ist etwas, was wir verlernt haben im Zeitalter von »click & buy«. Vielleicht sollten wir uns ab und zu daran erinnern, dass auch wir Rhythmen unterliegen und Zeiten der Ruhe, Regeneration und Heilung benötigen.

Wenn wir dauerhaft unsere natürlichen Rhythmen missachten, wird das unserem Körper schaden. Aber auch unsere Seele leidet, wenn wir permanent unsere eigenen Bedürfnisse übergehen. Daher möge dieses Buch ein wenig dazu beitragen, dass Sie sich auf die eigenen, persönlichen Körperrhythmen zurückbesinnen, und Ihnen gleichzeitig das Tor zur Natur, zur Schöpfung öffnen – damit Sie in Einklang mit dem Rhythmus der Natur kommen. In der modernen, technisierten Welt kann der Mensch nicht mehr viel damit anfangen – und es würde ihm gerade deshalb guttun, sich wieder auf das ursprüngliche Wissen einzulassen.

Ich wünsche Ihnen viel Freude und gutes Gelingen beim Anwenden der Rezepte.

Ihre Caroline Christina Ebert

Anatomie des Auges

Bevor ich Sie mit Fachbegriffen überhäufe, möchte ich Ihnen zunächst einen kleinen Überblick geben, wo sich die verschiedenen Bereiche im und am Auge befinden.

Aufbau des Auges

Auf dem Bild sehen Sie den Querschnitt eines Auges. Vorne befindet sich die durchsichtige Hornhaut. Diese übernimmt etwa 70 % der Lichtbrechung und ist somit sehr wichtig für eine klare Sicht. Hinter der Hornhaut befindet sich die vordere Augenkammer, die mit Kammerwasser gefüllt ist. Dahinter folgt die Regenbogenhaut, auch Iris genannt, gefolgt von der Augenlinse.

Die Iris ist für die Helligkeitsregulierung zuständig. Das bedeutet: Wenn es hell ist, dann dehnt sich die Iris aus, die Pupille wird dadurch kleiner – es fällt weniger Licht ins Auge, und die Netzhaut wird so vor Überbelichtung geschützt. Bei Dunkelheit vergrößert sich die Pupille durch das Zusammenziehen der Iris. Dadurch wird die Lichtmenge erhöht, die auf die Netzhaut auftrifft.

Die Augenlinse kann ihre Brechkraft durch Verformung verändern. Damit stellen sich unsere Augen auf die unterschiedlichen Entfernungen ein. Wenn wir beispielsweise in die Ferne blicken, dann wird die Linse über die Zonulabänder, die am inneren Augenmuskel befestigt sind, flach gezogen. Dieser Ringmuskel ist dabei entspannt. Spannt er sich an, verringert sich der Durchmesser, wodurch die Zonulabänder locker werden. Dadurch kann sich die Augenlinse in ihre ursprüngliche kugelige Form zurückbewegen. Die Augen sehen infolgedessen in der Nähe scharf. Diesen Vorgang nennt man Akkommodation.

Die Augenlinse befindet sich in der hinteren Augenkammer, die ebenfalls mit Kammerwasser gefüllt ist. Sie ist im hinteren Bereich in eine Kuhle des Glaskörpers eingebettet. Der Glaskörper ist eine gallertartige Masse, die dem Augapfel seine Stabilität verleiht und ebenfalls durchsichtig ist. Er sorgt dafür, dass die Netzhaut am Augenhintergrund anhaftet. Denn die Schichten sind nur an zwei Stellen miteinander verwachsen: am Sehnervenaustritt und am Rand der Netzhaut.

Die Netzhaut enthält Rezeptoren, die das Licht in elektrische Impulse umwandeln. Hierfür wird der sogenannte Sehfarbstoff verbraucht. Dieser muss immer wieder neu gebildet werden. Dies geschieht allerdings nur in Phasen der Dunkelheit. Deshalb ist es sehr wichtig, dass unsere Augen sich regenerieren können.

Hinter der Netzhaut befindet sich die Aderhaut, die unser Auge mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Sie ist von Arterien und Venen durchzogen und liegt auf der Lederhaut auf, die zusammen mit der Hornhaut dem Auge seine Form gibt.

Die Lederhaut ist an einer Stelle unterbrochen. Diese Stelle wird auch Siebplatte genannt, weil die Lederhaut dort durchlöchert ist. Durch diese Öffnungen verlassen die zahlreichen Nervenfasern der Netzhaut das Auge und bilden gemeinsam den Sehnerv.

Der Blutkreislauf zum Auge

Von der linken Herzkammer wird das Blut in die Aorta gepumpt. Diese fängt den Druck des Blutes auf und lenkt es durch viele Gefäße in den gesamten Körper. Die Gefäße werden immer feiner und enden schließlich in den feinsten Haargefäßen, den Kapillaren. In ihnen findet der Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid statt. In den abführenden Gefäßen, den feinen Venolen, wird das sauerstoffarme und kohlendioxidhaltige Blut in Richtung Herz geführt, wobei es über die größer werdenden Venen in die Hauptgefäße, die obere und die untere Hohlvene fließt. Von diesen Gefäßen aus erreicht das Blut die rechte Vorkammer und dringt über die Segelklappe in die rechte Hauptkammer ein. Diesen Teil der Blutbahn nennt man den großen Blutkreislauf. Von der rechten Hauptkammer wird das Blut nun durch die Lungenarterie in die beiden Lungenflügel gepumpt, wo in den feinsten Lungenkapillaren die Neuaufnahme von Sauerstoff und die Abgabe von Kohlendioxid erfolgen. Das wieder sauerstoffreiche Blut fließt über die Lungenvenen in die linke Vorkammer und weiter in die linke Herzkammer. Dort beginnt dann der große Kreislauf erneut. Den Blutweg über die Lungenflügel nennt man den kleinen Blutkreislauf oder auch Lungenkreislauf.

Von der Aorta zweigen drei Äste zur Kopfregion ab: Die Oberarm-Kopf-Arterie, die linke gemeinsame Kopfschlagader und die linke Unterschlüsselbeinarterie. Die Oberarm-Kopf-Arterie teilt sich in die rechte gemeinsame Kopfschlagader und die rechte Unterschlüsselbeinarterie. Die rechte und die linke Kopfschlagader sind die beiden Hauptversorgungsäste für den Kopf, somit für das Gehirn und für die Augen. Sie teilen sich nochmals in je zwei Äste, die inneren und die äußeren Kopfschlagadern. Die innere Kopfschlagader mündet in die vordere Gehirnarterie, die mittlere Gehirnarterie und die hintere verbindende Arterie.

Vor Letzterer zweigt die Augenarterie ab, die die gesamte Augenregion versorgt. Die Augenarterie hat einen Durchmesser von 1 – 1,5 mm. Sie gelangt beidseitig durch das Foramen opticum (ein kleines Loch in den knöchernen Augenhöhlen) zusammen mit den Sehnerven in die Augenhöhle. Innerhalb des Sehnervenkanals ist die Arterie durch die Dura mater vom Sehnerv getrennt. In der Augenhöhle zweigen auf ihrem Weg nach vorn mehrere Äste von ihr ab:

•zentrale Netzhautarterie

•Irisarterien

•Aderhautarterien

•Tränenarterien

•Muskelzweige

•supraorbitale Arterie

•hintere Siebbeinarterie

•vordere Siebbeinarterie

•mediale Lidarterien

Schließlich endet die Augenarterie in zwei Ästen: der Stirnarterie und der Nasenrückenarterie.

Die Netzhautarterie versorgt die inneren Schichten der Netzhaut. Es handelt sich dabei um Endgefäße. Ein Verschluss dieser Gefäße führt zu Gewebeveränderungen und den zahlreichen Netzhauterkrankungen des Auges.

Die Aderhautarterien bilden ein dichtes Gefäßnetz. Einige dringen in das Auge ein und teilen sich in viele Ästchen auf, andere führen nach vorn und verbinden sich mit rückläufigen Ästen aus dem großen Iriskreis. Der vordere Teil der Aderhaut wird zum größten Teil von Gefäßen des großen Iriskreises versorgt.

Die Irisarterien sind zwei Äste der Augenarterien, die mit den Ziliararterien den großen Iriskreis bilden.

Die Ziliararterien entstammen nicht der Augenarterie, sondern den Gefäßen, die die Augenmuskeln versorgen. Sie dringen in die Lederhaut des Auges ein. Davor gibt es feine Abzweige zum Limbus, dem Übergang von der Lederhaut zur Hornhaut.

Das venöse System der Augen ist eng verbunden mit den Gesichtsvenen. Dadurch können Infektionen der oberen Gesichtshälfte leicht auf die Augen überspringen. Die Venen der Augenhöhle besitzen keine Klappen und verlaufen verzweigt. Die Hauptgefäße bilden die obere, die untere und die mittlere Augenvene.

Das Auge wird über das Blut mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Der Ziliarmuskel sowie die Netzhaut benötigen viele Nährstoffe, um das Licht, das ins Auge fällt, in einen elektrischen Impuls umzuwandeln.

Das Kammerwasser wird in den Fortsätzen des Ziliarmuskels produziert, verläuft dann von der hinteren Augenkammer durch die Pupille hindurch, zirkuliert in der vorderen Augenkammer und diffundiert schließlich über den Schlemm’schen Kanal in das venöse System des Auges. Das Kammerwasser hat eine ähnliche Zusammensetzung wie unser Blut, allerdings fehlen die roten Blutkörperchen – sonst würden wir auch alles durch einen roten Schleier sehen. Außerdem enthält es weniger Eiweiß. Das Kammerwasser ernährt die Augenlinse und die Hornhaut von hinten, die gefäßlos sind. Sonst sähen wir die Arterien und Venen, weil sie den Lichteinfall störten. Dadurch, dass sie auf die Versorgung und den Abtransport von Schadstoffen von außen angewiesen sind, sind Augenlinse und Hornhaut auch für Veränderungen durch Fehlernährung besonders anfällig.

Es ist also wichtig, dass Blut und Lymphflüssigkeit, die für die Versorgung und die Entgiftung der Augen verantwortlich sind, frei von Schlacken und Giftstoffen bleiben. Auch ein Eisenmangel kann dazu führen, dass die Augen nicht mehr richtig versorgt werden.

Das Fettgewebe zur Polsterung der Augen in der Augenhöhle

Unser Auge ist umgeben von einem lockeren Bindegewebe, das es stützt und schützt. Die komplette Augenhöhle ist mit Fettgewebe ausgekleidet. Über unsere Augen nehmen wir täglich Schadstoffe aus der Umwelt auf, die über den Tränenfilm aus dem Auge abtransportiert werden. Ist dies aufgrund trockener Augen oder zu hoher Schadstoffbelastung nicht vollständig möglich, werden sie weiter nach innen transportiert und sammeln sich im Fettpolster an. Auch im restlichen Körper werden so übermäßige Giftstoffe aus Umwelt, Medikamenten, Ernährung, Wasser, Luft und Kosmetika eingelagert. Wenn wir unseren Körper nicht regelmäßig entgiften, nehmen die Schadstoffe immer mehr zu. Hinzu kommt, dass das Fettgewebe bei zu saurer Ernährung seine Konsistenz verliert und zu einer Art Gelee wird. Zwischen dem Auge und dem Fettgewebe findet ein Stoffaustausch mittels Diffusion statt. Daher können sich die Giftstoffe bei Überbelastung auch im Auge selbst ansammeln, vor allem im Augenhintergrund, also Netzhaut und Aderhaut, aber auch im Glaskörper. Diese Theorie geht auf Dr. Alfred Pischinger zurück, der herausfand, dass Organe erkranken, wenn das umgebende Fettgewebe mit Schadstoffen belastet ist.

Falsch angewendete Diäten oder stark ausleitende Radikalkuren mit Verzicht auf jegliches Fett können dazu beitragen, dass der Körper das wichtige Körperbaufett – wozu auch das Fettpolster, das die Augen umgibt, zählt – abbaut. Dann verliert auch das Auge zunehmend an Flüssigkeit, ebenso wie bei einer Übersäuerung.

Auch all die »Augenverschönerungsprodukte« von Lidschatten bis Kajal enthalten viele Giftstoffe. Wer schon einmal Leinöl auf die Augenlider gestrichen hat, weiß, dass das Öl durch die Augenlider hindurchwandert und auf dem Auge einen angenehmen Film verbreitet. Genau wie das Öl wandern auch die Inhaltstoffe von Augenkosmetika durch die Lider und verschmutzen unser Fettgewebe. Kein Wunder, dass dies sogar Fehlsichtigkeiten verursachen kann, denn die gelösten Schwermetalle können auch bewirken, dass die Augenlinse sich verfestigt oder der Glaskörper und das Kammerwasser den Brechungsindex erhöhen.

Reinigung der Augen

Genauso, wie wir täglich unsere Zähne putzen, können wir uns auch angewöhnen, Augenpflege zu betreiben. Die beste Möglichkeit dazu sind Augenbäder. Dafür erhalten Sie Augenbadewannen in der Apotheke aus Glas oder Plastik. In diesem Buch finden Sie einige Badeanwendungen mit Kräutern. Sie können das Augenbad aber auch mit isotonischer, also 0,9%iger Kochsalzlösung durchführen. Sie hat den gleichen pH-Wert wie der Tränenfilm und brennt daher nicht im Auge. Baden Sie Ihre Augen 15 – 20 Minuten.